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  • 4.500 jüdische Holocaust-Überlebende hatten sich im Sommer 1947 mit einem Schiff, der „Exodus“, aufgemacht. Das Ziel der Verzweifelten: Palästina. Dort wollten sie in dem noch zu gründenden jüdischen Staat ein neues Leben anfangen. Doch noch hatten die Briten die Mandatsmacht in Palästina und versuchten, die jüdische Immigration zu begrenzen. Die Fahrt mit dem ehemaligen Vergnügungsdampfer war längst zum Politikum geworden, das weltweit verfolgt wurde. Die britische Regierung veranlasste trotzdem die Stürmung des Schiffes und ließ die unerwünschten Flüchtlinge zurück nach Deutschland bringen – ausgerechnet in das Lager vor Lübeck, welches mit seinen Wachtürmen an ein KZ erinnerte. Der dramatische Konflikt um die „Exodus“ wird von Regisseur Andreas Schmidt mit Hilfe von Zeitzeugen in Israel, Großbritannien, den USA und Deutschland rekonstruiert. (Text: ORF)
  • In einem blutigen Bürgerkrieg putschte sich Franco an die Macht und regierte Spanien fast vier Jahrzehnte lang – mit eiserner Hand. Unter seiner Führung gelang konservativ-monarchistischen Militärs mit Unterstützung des faschistischen Königreichs Italien und des nationalsozialistischen „Dritten Reichs“ im Juli 1936 ein Staatsstreich gegen die im Februar 1936 demokratisch gewählte republikanische Regierung Spaniens. Drei Jahre erbitterter Bürgerkrieg waren die Folge und haben Spanien im April 1939 zu einem anderen Land gemacht. Bei den Kämpfen und politischen Säuberungen wurden eine halbe Million Menschen getötet. (Text: ORF)
  • Der Mythos Franco steht für ein grausames Regime, für das dunkelste Kapitel Spaniens. Franco gab sich den Titel „Caudillo de España“ – das Oberhaupt Spaniens. Er kreierte seine eigenen Rituale der Macht. Der Kriegsheld, Familienvater und Massenmörder war ein Mann mit vielen Gesichtern. Franco zog mit seiner Familie feierlich in den El-Pardo-Palast von Madrid, die einstige Sommerresidenz des Königs. War das noch das Verhalten eines Staatschefs? Oder bereits Größenwahn? (Text: ORF)
  • Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Karten der Weltpolitik neu gemischt. Die Alliierten unterschieden nun klar zwischen Freunden und Feinden der Demokratie. Für Franco wurde die Lage kritisch. Denn in Spanien litten viele unter seiner Schreckensherrschaft. Deshalb wollten ihn viele stürzen. Diese Folge schildert, wie er sich im neuen Machtgefüge durchsetzte. (Text: ORF)
  • Francos außenpolitische Erfolge eröffnen Mitte der 1950er Jahre neue Perspektiven für Spanien. Nach Jahrzehnten des Stillstands geht es nun wieder vorwärts. Francos Herrschaft ist aufs Neue legitimiert. Innerhalb und außerhalb Spaniens verstummt der Widerstand gegen ihn. Der Diktator sitzt fest im Sattel. Doch mit den neuen Freunden kommen auch neue Einflüsse ins Land. Spanien wandelt sich. (Text: ORF)
  • Hoovers Macht nährte sich aus den Informationen, die er hatte. Er kannte alle kleinen Geheimnisse und schmutzigen Geschichten des politischen Washingtons, sowie der Glamourwelt Hollywoods. Unermüdlich und akribisch stellte er daraus seine geheimen Dossiers zusammen. Er benutzte sein Wissen selten, aber er ließ die Betroffenen gerne wissen, dass er wusste … Die detailreiche Dokumentation der kanadischen Filmemacher lässt den Zuschauer teilhaben an der rasanten Karriere Hoovers vom kleinen Boten in der Kongressbibliothek bis zum Strippenzieher ganz, ganz oben. Sie erzählt von schmutzigen politischen Machenschaften, heißen Affären, vom Mythos der G-men, den Spezialagenten des FBI, die für ihn unermüdlich im Einsatz waren.
    Hoover galt lange als der Held und große Beschützer der USA. Erst nach seinem Tod erfuhr die amerikanische Öffentlichkeit von den oft schamlosen Eingriffen in die Privatsphäre, durch die Hoover an seine Informationen gekommen war. Der Ruf des FBI war stark beschädigt. Und es dauerte lange, bis das Federal Bureau sich davon wieder erholte. Heute, in Zeiten starker Bedrohung durch internationalen Terrorismus, so dokumentiert der Film, gibt es jedoch wieder Menschen in den USA, die ernsthaft die Frage stellen, ob ein starker Mann wie Hoover nicht auch heute gut wäre für das Land. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 08.04.2017 ORF III
  • Jeder erinnert sich noch an das legendäre Schönbrunn-Konzert im Jahr 2000 der Kultband Austria 3: Rainhard Fendrich, Wolfgang Ambros und Georg Danzer schufen nicht nur als Solo-Künstler, sondern auch mit dieser Band den Soundtrack einer ganzen Generation. Andere legendäre Auftritte wie das Donauinselkonzert verliehen dem Trio, das nach einer damals gängigen Zigarettenmarke benannt war, Kultstatus. Zum heurigen Jahrestag der Bandgründung im Jahr 1997 hat Peter Fässlacher Rainhard Fendrich und Wolfgang Ambros interviewt und erzählt anhand toller Archivausschnitte und mit Aussagen von Zeitzeugen den Werdegang dieser einmaligen Künstlervereinigung. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 22.04.2023 ORF III
  • Er war zu seiner Zeit ein ganz Großer: Der aus dem Schweizer Engadin stammende Schlagersänger, Schauspieler und TV-Showmaster Vico Torriani. Die TV-Legende moderierte die erste Farb-TV-Show des deutschsprachigen Fernsehens. „Der Goldene Schuß“ wurde regelmäßig von Millionen Menschen in Österreich, Deutschland und der Schweiz gesehen. Vico empfing Gäste von Peter Alexander bis Toni Sailer. Vergangenes Jahr hätte Vico Torriani seinen 100. Geburtstag gefeiert. Der gelernte Koch Vico Torriani beginnt seine Karriere in amerikanischen Armeeclubs in Deutschland nach 1945, tingelt durch die Tanzlokale und wird zum Schlagerstar.
    Mit seinen Filmen, etwa „Gitarren der Liebe“ oder „Strassenserenade“ erreicht Vico, der meist den italienischen Herzensbrecher gibt, ein Millionenpublikum, das sich in der Wirtschaftswunderzeit nach Unterhaltung, nach Italien, dem Süden, der Fremde und der Liebe sehnt. Der Schweizer spielt in über 100 Filmen, seine Schlager werden zu Hits. Er verkauft mehr als 15 Millionen Schallplatten und erfindet sich im Laufe seiner jahrzehntelangen Karriere immer wieder neu.
    In dieser exklusiven TV-Dokumentation für ORF III erzählt seine Tochter Nicole Kündig-Torriani über das keineswegs nur fröhliche Leben des seinerzeitigen „Verding“-Kindes. Vico Torriani wurde von seinen Eltern zur Kost in eine fremde Bauernfamilie gegeben, nach einer schweren Brandverletzung im Dienst der eidgenössischen Armee musste Vico ein Haarteil tragen. Eine Tatsache, die er immer verschwieg. Tochter Nicole begibt sich zwanzig Jahre nach dem Tod ihres Vaters auf einer Spurensuche ins rätoromanische Engadin, in seine „Heimatgemeinde“ Soglio.
    Der Gemeindepräsident von St. Moritz erklärt die Faszination des Sängers zwischen Kitsch und hohem handwerklichen Können. Topsy Küppers erinnert sich an ihren ersten Film an der Seite von Vico Torriani. Die Linzerin Marianne Schachinger öffnet ihre Fotoalben und „outet“ sich als größter Fan des Schweizers, der gerade in Österreich überaus beliebt war. In Osttirol am Tristachersee spielen die „Original Flamingos“ mit dem Hotelier Josef „Pepi“ Kreuzer Schlager von ihm, wie seinerzeit, als der Sänger in einem Lienzer Studio sein Schlager-Repertoire neu einspielte.
    Vico Torriani wird in der TV-Dokumentation von Gerhard Jelinek als vielschichtiger Bühnenmensch porträtiert, der sich immer wieder neu auszurichten verstand. Der Film zeigt mit wunderbaren Bildern aus St. Moritz, Soglio und Silvaplana die Verwurzelung des Sängers, Schauspielers und Fernsehstars in der imposanten Bergwelt des Schweizer Engadin, einer Landschaft, die sich nach dem Süden öffnet und zahlreiche Einflüsse bündelt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 19.12.2020 ORF III
  • Eine Dokumentation über die Rolle der Salzburger Festspiele in der Zeit des Nationalsozialismus, zwischen Kulturinstitution und Propagandainstrument der Nationalsozialisten. Nach welchen Kriterien wurde der Spielplan ausgearbeitet, wie verhielten sich die Akteure? Eine Dokumentation von Andreas Novak (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 25.07.2020 ORF III
  • Am 11. Juni 1961 – in der Herz-Jesu-Nacht – erschütterte eine Serie von Bombenanschlägen Südtirol. In Abständen von wenigen Minuten explodierten mehr als sechzig Sprengkörper. Das Donnergrollen war die ganze Nacht über zu hören. Südtiroler versuchten mit diesen Gewaltakten auf die Unterdrückung der deutschsprachigen Tiroler in Südtirol durch die italienische Politik aufmerksam zu machen. „Freiheitskämpfer“ oder „Terroristen“? Ein halbes Jahrhundert nach dem Start einer Anschlagserie, die in Summe mehr als zwanzig Todesopfer fordern sollte, bei der Südtiroler Täter verhaftet und gefoltert wurden, sprechen Täter von damals über ihre Motive, erklären italienische Carabinieri-Offiziere und Politiker, welchen Schock die Sprengstoffanschläge für Italien bedeuteten, wird der Frage nachgegangen, was österreichische Politiker davon wussten und wie sie auf die Südtirol-„Kämpfer“ des „Befreiungsausschuss für Südtirol“ (BAS) Einfluss nahmen.
    Überliefert ist das Zitat des damaligen Außenministers Bruno Kreisky: „Auf ein paar Masten soll es mir nicht ankommen.“ (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 21.09.2019 ORF III
  • In einer neuen Dokumentation wirft ORF III einen Blick zurück auf sechs Jahrzehnte fesselnden Filmschaffens. „Filme, Stars und Sternchen“ ist nicht nur ein Fest der Filmkunst, sondern auch ein tiefgreifendes Porträt von Karl Spiehs und seinen Weggefährten. „Filme, Stars und Sternchen“ ist eine Hommage an einen Filmtycoon, der mit seiner Lisa Film die Welt der Unterhaltung geprägt hat. Und das erst im zweiten Anlauf. 1964 von Volksschauspieler Paul Löwinger gegründet, der diese nach seiner Frau benannt hatte, übernahm Spiehs die Filmfirma, nachdem der allererste Streifen „Das Mädchen aus dem Böhmerwald“ gefloppt war.
    So vielen Menschen im Filmgeschäft gab er eine Chance, wie auch Peter Weck, der in der Doku erzählt: „Spiehs hat mir meine erste Filmregie angeboten.“ Nach dem Prinzip „Unterhaltung aus Leidenschaft“ schreibt Lisa Film heuer 60 Jahre Filmgeschichte. Die Dokumentation ist ein Fenster in die Welt der Unterhaltung, in der Karl Spiehs als Visionär galt, der die Bedürfnisse seines Publikums stets instinktiv verstand. Anknüpfend an den Trend der Heimatfilme und der Sehnsucht der Menschen präsentierte Lisa Film eine heile, unpolitische Welt.
    Diese Erkenntnis brachte die sehr erfolgreichen Filme der 1960er und 1970er hervor. Gekonnt beherrschte Spiehs diesen Mix aus lockerer Unterhaltung und Schlager. Spiehs hatte von Anfang an einen Riecher fürs Filmgeschäft: „Gerade die Österreicher eignen sich für die leichte Muse, weil sie beschwingter und fröhlicher sind.“ Als erfolgreichste deutsch-österreichische Filmproduktionsfirma der Zweiten Republik hat Lisa Film Leinwandstars wie Chris Roberts entdeckt, den Ruhm von Roy Black begründet und dem Wörthersee zu seinem schillernden Image verholfen, das bis heute viele nach Kärnten zieht.
    Mit Ausschnitten, die noch nie zuvor gezeigtes Material beinhalten, und Anekdoten von Filmsets, zeichnet die Doku „Filme, Stars und Sternchen“ ein lebendiges Bild des filmischen Schaffens. Größen wie Uschi Glas, Thomas Gottschalk und Anita Hegerland teilen persönliche Erinnerungen und unterstreichen die familiäre Atmosphäre, die Karl Spiehs am Set schuf. Die Doku beleuchtet auch, dass Lisa Film Hollywood-Größen wie Telly Savalas oder David Hasselhoff anzog und den Wörthersee zum Synonym für das glitzernde Filmgeschehen machte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 15.06.2024 ORF III
  • Die ORF-III-Produktion widmet sich dem Leben der wohl bekanntesten österreichischen Schauspielerinnen aller Zeiten: Romy Schneider. Schon früh steht die in Wien geborene Tochter der Schauspielerin Magda Schneider vor der Kamera: Mit 14 Jahren gibt sie in „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ ihr Leinwanddebüt, ihre Mutter spielt darin die Hauptrolle. 1955 dreht Ernst Marischka mit der 16-jährigen Romy Schneider und Karlheinz Böhm den Film „Sissi“ über Elisabeth von Österreich. „Sissi, die junge Kaiserin“ und „Sissi: Schicksalsjahre einer Kaiserin“ folgen in den beiden darauffolgenden Jahren.
    Die erfolgreichste Trilogie des österreichischen Films verschafft Romy Schneider nicht nur große Popularität, sondern auch das Image eines „süßen Mädels“, das nach ihren eigenen Worten „wie Grießbrei an ihr pappen“ bleibt. Doch Romy will anspruchsvollere Rollen spielen. Ihrem Partner Alain Delon zuliebe löst Romy Schneider sich aus den Familienfesseln und geht 1958 nach Paris.
    Auch dort bietet man Romy vor allem Rollen als junge Adlige an (zum Beispiel in Filmen wie: „Die schöne Lügnerin“ oder „Katia“). Sie wehrt sich gegen ihr Image, zum Ärger von Produzenten und Publikum. In Frankreich wendet sich Romy Schneider anspruchsvolleren Rollen zu und entwickelt sich zur „Femme fatale“ des französischen Kinos. Viel Lob von Kritikern und Publikum gab es vor allem für den Film „Boccaccio ’70“ von Federico Fellini und Luchino Visconti. Darin spielt Romy Schneider an der Seite von Sophia Loren eine junge Gräfin, die ihrem Mann zuliebe als Call-Girl arbeitet.
    1963 schafft Romy Schneider den Sprung nach Hollywood. In „The Cardinal“ verführt sie einen katholischen Priester und in „Good Neighbour Sam“ zeigt sie neben Jack Lemmon ihr komödiantisches Talent. Doch die Filme kommen nicht so gut an, wie erwartet, neue Projekte mit Luchino Visconti finden nicht statt. Die Trennung von Alain Delon 1964 stürzt sie außerdem in eine Krise.
    Ein Selbstmordversuch folgt. 1965 lernt sie in Berlin den Regisseur Harry Meyen kennen, den sie im Jahr darauf heiratet. Im Dezember kommt ihr Sohn David Christopher zur Welt. Die Ankündigung, das Filmgeschäft zugunsten eines Lebens als Ehefrau und Mutter aufzugeben, widerruft sie bald. Ihr erster großer Erfolg nach einer kurzen Pause wird 1968 „Der Swimmingpool“, in dem sie an der Seite Delons viel Sexappeal zeigt. 1973 trennt sich Romy Schneider von Harry Meyen, 1975 folgt die Scheidung.
    Im Dezember 1975 heiratet sie ihren elf Jahre jüngeren Sekretär Daniel Biasini. Im Juli 1977 kommt die gemeinsame Tochter Sarah Magdalena auf die Welt. Ende der 1970er Jahre beginnt eine schwere Zeit für Romy Schneider: Ihr erster Ehemann Harry Meyen bringt sich 1979 um. 1981 wird ihre Ehe mit Biasini geschieden. Ebenfalls 1981 kommt ihr 14-jähriger Sohn bei einem tragischen Unfall ums Leben. Romy Schneider selbst stirbt ein Jahr später, sie wurde nur 43 Jahre alt. Im Totenschein steht Herzversagen als Ursache, für die Presse starb sie an einem „gebrochenen Herzen“. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.05.2022 ORF III
  • „Mein Vater hat mich mit einer Schnur an sich gebunden, damit ich nicht verloren gehe.“ Das sagt Bela Koreny, der vor über 60 Jahren mit seinen Eltern aus Ungarn nach Österreich geflohen ist. Eine Demonstration von Studierenden in Budapest löst am 23. Oktober 1956 eine dramatische Revolte gegen ein kommunistisches System der Unterdrückung und Bevormundung aus. Es kommt zu einer frühen Machtprobe im Kalten Krieg. Als die Sowjetarmee den Aufstand am 4. November niederschlägt, verlassen 180.000 bis 200.000 Menschen ihre Heimat in Richtung Westen. Das Nachbarland Österreich, das erst im Jahr zuvor mit dem Staatsvertrag und dem Abzug der russischen Soldaten seine Souveränität gefestigt hat, wird von einer großen Fluchtbewegung erreicht und muss zwischen humanitären und politischen Herausforderungen eine Willkommenskultur entwickeln und bewahren.
    In der Dokumentation kommen Menschen zu Wort, die 1956 die Flucht ergriffen und sich in Österreich beheimatet haben. Der Pianist und Komponist Béla Koreny wird als Gründer der Broadway-Bar zu einem Initiator des Wiener Musiklebens. Vilmos Vécsei, der mit seinen drei Geschwistern aus Sopron flieht, studiert Medizin und wird zum Chef der Unfallchirurgie am Wiener AKH.
    Der Journalist Paul Lendvai, der in Ungarn mit Berufsverbot belegt ist, startet in Österreich eine Karriere als Außenpolitikexperte mit einem stets kritisch-wachsamen Auge für ungarische Entwicklungen. Aber auch die Helfenden steuern Erfahrungswerte bei: Eleonore Trentini, die mit Ungarnflüchtlingen ihre Kindheit und ihre Wohnung teilt oder Altbundespräsident Heinz Fischer, der im Flüchtlingslager Traiskirchen als Tellerwäscher gearbeitet hat. Sie alle berichten von ihren Erfahrungen aus dieser bewegten Zeit. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 24.08.2019 ORF III
  • Über Nacht waren sie vogelfrei, befanden sich plötzlich in Lebensgefahr, wurden ihres Vermögens beraubt. 130.000 jüdische Bürger und politische Gegner überlebten Terror und Verfolgung nur, weil ihnen nach dem „Anschluss“ die Flucht gelang. Der Rassenwahn zerriss viele Familien. Während die einen nach Südafrika, Venezuela, Amerika und Israel flüchteten, hofften Verwandte auf Beruhigung der Lage und fielen dem Holocaust zum Opfer. Jene, die sich ins Ausland retten konnten, flüchteten ins Ungewisse, erlebten eine Odyssee, eine gefährliche Flucht von Land zu Land, in Europa oft verfolgt von einer Wehrmacht, die unbesiegbar schien.
    Dort wo sie letztlich strandeten, präsentierte sich meist kein gelobtes Land, sondern eine fremde Welt, in der es vorerst galt, fremde Sprachen zu lernen, sich an völlig ungewohnte Klimabedingungen zu gewöhnen. Der Überlebenskampf im erzwungenen Exil, der Aufbau einer neuen Existenz gelang nur durch enorme Anstrengung, Entbehrung, doppelten Fleiß und Improvisationstalent.
    Viele scheiterten. Meist die ältere Generation. Was ihr nicht gelang, schafften Kinder und Enkel. Doch ob erfolgreicher Neubeginn oder nicht: Für die Meisten blieben Entwurzelung, Heimat- und Kulturverlust ein lebenslanges Trauma. Doris Ehrenstein, Harry Weil, Liselotte Laub und Erich Sensel. Vier Lebensgeschichten auf vier Kontinenten verstreut. Am Beispiel dieser Menschen beschreiben Robert Gokl und Tom Matzek den gefährlichen, schwierigen und abenteuerlichen Lebensweg vertriebener Österreicher und Österreicherinnen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 08.09.2012 ORF III
  • Wiener Cafes in Little Vienna.
    Rund 5.000 österreichische Jüdinnen und Juden flohen zu Beginn des 2. Weltkrieges vor dem NS-Terror nach China, in die Stadt Shanghai. Die Menschen brachten Hoffnung und Optimismus mit in die fremdartige Metropole und ließen eine blühende Exil-Kultur entstehen. In „Little Vienna“ traf man sich in Wiener Kaffeehäusern, man lauschte Konzerten, besuchte Theater- und Kabarettvorstellungen. Ein durchaus angenehmes Leben – bis der Krieg auch Shanghai erreichte und die Emigranten in einer Art Ghetto zusammendrängte. Armut, Hunger und Not prägten diese Jahre. Nach Kriegsende kamen nur wenige „Shanghaier“ nach Österreich zurück.
    Die neue Fernsehdokumentation von Regisseurin Uli Jürgens zeichnet ihre Fluchtwege nach. Und sie erzählt anhand von berührenden persönlichen Details aus den Lebensgeschichten der Familie Landau, des Impresarios Hans Jabloner, des Regiepaares Louise und Jakob Fleck und des Shanghaier Puppentheaterdirektors Arthur Gottlein, wie es den Menschen in der chinesischen Metropole erging. Zwei Zeitzeuginnen, die sich nach 70 Jahren wiedertreffen, lassen gemeinsame Erinnerungen aufleben. Präsentiert wird „Flucht vor Hitler – Die Wiener in China“ von Danielle Spera, Direktorin Jüdisches Museum Wien. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 25.08.2022 3satOriginal-TV-Premiere Sa. 30.01.2021 ORF III
  • Er hat mit seiner Kamera die Weltgeschichte festgehalten. Vom berühmten Foto Leopold Figls der vom Balkon des Belvederes aus den jubelnden Österreichern ihren Staatsvertrag präsentiert bis zu erschreckenden Bildern des Ungarischen Volksaufstandes, er schaffte es wie kaum jemand anderer die Geschehnisse seiner Zeit festzuhalten. Er hatte großes Interesse daran, die Situation der Bevölkerung in Zeiten von Krieg und Revolution zu dokumentieren, um dadurch die Menschheit zu sensibilisieren. Aber auch seine eigene Biografie ist bewegt. Der 1923 in Wien geborene Sohn einer jüdischen Familie musste 1939 nach Palästina auswandern.
    Seine Familie blieb zurück und starb im Holocaust. 1947 kam er, eher zufällig nach Wien zurück, eigentlich wollte er nach Paris um Film zu studieren bekam aber zunächst kein Visum. Hier lernte er seine Frau Traudl kennen, mit der er bis zu ihrem Tod verheiratet war. Der Ehe entstammen drei Kinder. Sie arbeitete damals bei der Associated Press als Journalistin. Über sie wurde er Associated-Press-Fotoreporter, eine Tätigkeit, die er bis 1949 ausübte. 1951 stieß Lessing zur Magnum Agentur, die vier Jahre zuvor von Robert Capa, George Rodger, David Seymour und Henri Cartier-Bresson in Paris gegründet worden war.
    Das Kollektiv wollte mit seinen Arbeiten die Ereignisse auf der Welt dokumentieren und damit das Bewusstsein der Menschen schärfen. Lessings Werk ist so wechselhaft wie die Zeit in der er wirkte. Von Porträts der Staatsspitzen wie Adenauer oder de Gaulle bis zu seinen „Erzählfotos“ von Künstlern der 1960er Jahre – Lessings Fotos sind Denkmäler und Ikonen, manchmal privat und manchmal erschütternd. Es bleiben Fotografien die wie kaum ein anderes Zeugnis ihre Zeit einfingen, sie aber auch überdauerten. (Text: ORF)
  • 45 Min.
    Die neue ORF-III-Dokumentation „Fotoikonen Österreich – Die Wahrheit hinter den Bildern“ beschäftigt sich anhand von 15 Foto-Ikonen mit der Bebilderung der österreichischen Geschichte und deren weniger offenbaren Wahrheiten. Bildbearbeitung und Bildmanipulation spielten auch im vergangenen Jahrhundert eine wesentliche Rolle. Auch in Österreich wurden Bilder gezielt verändert, um die österreichische Identität zu stiften, politische Meinung zu bilden und die Berichterstattung zu verfälschen. Viele der bedeutenden Foto-Ikonen Österreichs erzählen mehr als nur eine – offensichtliche – Geschichte.
    Bilder wie die des brennenden Stephansdoms, welcher ein Sinnbild für das Leid und die Zerstörung durch den Nationalsozialismus darstellen sollte, ersetzen die Wahrheit mit einem dramatischeren Narrativ und förderten so den Aufbau der nationalen Identität. Auch die Gründungsfotos der ÖVP und der SPÖ gehören zu den Foto-Ikonen der Nachkriegszeit. Doch beide sind „fake“. Sie wurden erst Monate nach der Gründung der Großparteien angefertigt – also bewusst inszeniert – als sich herausstellte, dass die Volkspartei das konservative Lager vertreten würde. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 10.06.2023 ORF III
  • Kein Diktator in Europa hat sich so lange an der Macht gehalten wie Spaniens Francisco Franco. Nach einem blutigen Bürgerkrieg 1939 an die Herrschaft gelangt, hat der General alle anderen autoritären Regime in Europa überdauert. Erst nach seinem Tod 1975 wurde Spanien demokratisch. Doch bis heute ist das Land von den Spuren seiner Herrschaft gezeichnet. Der „Caudillo“, wie Franco von seinen Anhängern genannt wurde, kam einst mit massiver Schützenhilfe der Diktatoren Hitler und Mussolini an die Macht. Und doch verstand er es, sein Land aus dem Zweiten Weltkrieg herauszuhalten und seine Macht in der Zeit des Kalten Krieges zu bewahren.
    Vier Jahrzehnte lang erstickte Franco alle oppositionellen Regungen und umwarb sein Volk zugleich mit den Früchten des Wirtschaftsaufschwungs und des Tourismus. Wie konnte sich ein rückwärtsgewandter Militärführer so lange im Amt halten – während das übrige Westeuropa nach Demokratie und Fortschritt strebte? Auf welche Weise hat er sein Land bleibend geprägt? Mithilfe von Zeitzeugen und Historikern, bebildert durch eine Fülle teils unbekannter Archivaufnahmen, ergründet die Dokumentation das Geheimnis des langjährigen Diktators. (Text: ORF)
  • Karl Markovics im preisgekrönten Dokudrama von Elisabeth Scharang. Der Briefbomber Franz Fuchs sah seine Verbrechen als Dienst an der Gemeinschaft. Das faszinierende Psychogramm eines Menschen, der vor allem eines sein wollte – ein Patriot. Karl Markovics wurde für seine Darstellung der Hauptrolle von einer internationalen Jury für den Emmy nominiert. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 10.06.2017 ORF III
  • Der Kärntner Franz Klammer ist mit 25 Siegen in der Abfahrt und dem fünfmaligen Gewinn des Abfahrtsweltcups der erfolgreichste Rennläufer in dieser Disziplin in der Weltcupgeschichte. 1976 wurde er in Innsbruck unter frenetischem Jubel seiner Landsleute auch Olympiasieger in der Abfahrt. Das filmische ORF-Porträt erzählt die unglaubliche Erfolgsgeschichte des „Abfahrtskaisers“, im Interview zum großen Teil von Franz Klammer selbst erzählt, der die wichtigsten Stationen seiner Laufbahn Revue passieren lässt. Nicht fehlen dürfen dabei, neben den vielen sportlichen Highlight – auch seine Auftritte in mehreren Fernseh-Unterhaltungssendungen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 20.01.2018 ORF III
  • Michael Kögler trifft sich 30 Jahre nach seiner preisgekrönten Dokumentation „Die Franz Klammer Story“ nochmals mit dem erfolgreichsten Abfahrer aller Zeiten. In dem Porträt wird nicht nur auf die Skikarriere mit der Krönung durch den Olympiasieg in der Abfahrt 1976 in Innsbruck zurückgeblickt, sondern auch auf das Phänomen Franz Klammer und sein familiäres Umfeld, gepaart mit allen Höhen und Tiefen seines Lebens. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 20.01.2024 ORF III
  • In der Geschichte des Zweiten Weltkriegs wurde die Rolle von Frauen häufig nur am Rande wahrgenommen. Dabei waren rund 500.000 von ihnen ab 1939 in den von der Wehrmacht besetzen Gebieten aktiv – dort, wo der Holocaust in die Tat umgesetzt wurde. Sie waren nicht etwa passive Zeuginnen eines von Männern verübten Völkermords, sondern unentbehrliche Mittäterinnen. Das Engagement und die Brutalität der Sekretärinnen, Krankenschwestern, KZ-Wächterinnen und Ehefrauen von SS-Männern wirft Fragen auf: Wie sind sie zu Komplizinnen, mitunter zu Mörderinnen geworden? Warum hat die deutsche Nachkriegsjustiz in Teilen die Augen vor ihren Verbrechen mindestens genauso verschlossen wie vor denen ihrer männlichen Mitstreiter? Welche Tabus führen auch heute noch dazu, ihre Taten nicht zu benennen? Die Dokumentation geht beispielhaft den Geschichten einiger dieser Frauen nach: von ihrer Indoktrination – vor allem innerhalb des Bunds Deutscher Mädel (BDM) – bis in die Nachkriegszeit, in der nur wenige von ihnen von ihrer Vergangenheit eingeholt wurden.
    Aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Dokumentarfilm die Einbindung von Frauen in der Todesmaschinerie der Nazis und ihre aktive Mittäterinnenschaft, von der Einzeltat bis zur Beteiligung am Massenmord. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 29.04.2023 ORF III
  • Die ORF-III-Neuproduktion wirft einen Blick auf die bewegte Geschichte Kärntens. Als im November 1918, der Erste Weltkrieg zu Ende geht, ist die Habsburgermonarchie, der Vielvölkerstaat mit seinen über fünfzig Millionen Menschen, bereits im Untergang begriffen. Österreich-Ungarn ist nicht mehr – neue Staaten mit neuen Grenzen entstehen. So auch im Süden der einstigen Monarchie. Hier, an den Karawanken, gehen die Kampfhandlungen nahezu nahtlos weiter. Südlich des Wörthersees rücken Truppen des neu gegründeten Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen in Kärnten ein – es beginnt der Kärtner Abwehrkampf Auch hier geht es um einen Konflikt um Grenzen.
    Wie sollen sie gezogen werden: nach historischen, nach geografischen oder gar nach ethnischen Grundsätzen? Denn über Jahrhunderte lebten deutschsprachige wie slowenischsprachige Kärntnerinnen und Kärntner neben- und miteinander. Nach dem Ersten Weltkrieg treten diese lang schwelenden Konflikte offen zu Tage. Innerhalb kürzester Zeit können slawische Truppen weite Teile Südkärntens besetzen. Erst nachdem die provisorische Landesregierung den bewaffneten Widerstand beschließt, können diese wieder zurückgedrängt werden.
    Dies verschafft Zeit und auch ein Umdenken bei den Alliierten Siegermächten. Der Alliierte Rat in St. Germain beschließt die Kärntner Bevölkerung selbst über ihre Zugehörigkeit entscheiden zu lassen. Es wird eine Volksabstimmung für den 10. Oktober 1920 festgesetzt. Es beginnt eine Propagandaschlacht. Plakate und Flugzettel überschwemmen das Land. Am 10. Oktober 1920 stimmen schließlich 59% für den Verbleib bei Österreich. Auch eine Vielzahl der Kärntner Sloweninnen und Slowenen spricht sich für die „alte“ Heimat aus.
    Kärnten bleibt „frei und ungeteilt“, wie die politische Losung seit nunmehr hundert Jahren lautet. Heute, hundert Jahre nach der Abstimmung und der Annäherung der beiden Staaten Österreich und Slowenien durch den beiderseitigen EU-Beitritt, scheinen die einst tiefen Gräben nahezu überwunden, und wirken dennoch stark in die Gegenwart hinein. ORF-III-Zeitgeschichte „Frei und ungeteilt – 100 Jahre Kärntner Abwehrkampf und Volksabstimmung“ erzählt von einem Kärntner Jahrhundert voller Konflikte und Zerwürfnisse, in das Gemeinsame dem Trennenden vorgezogen wurde. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 03.10.2020 ORF III
  • 22. Januar 1944: Zwei Divisionen der Alliierten landen im Hafen von Anzio in Italien. Kaum ein amphibischer Angriff verläuft so reibungslos, und doch lassen sie den Deutschen Zeit zur Truppenverstärkung. Was folgt, ist ein grausames Artillerieduell. Schließlich bricht General Alexander aus dieser Pattsituation aus – mit Erfolg. Doch statt die abziehenden Truppen zu zerschlagen, befreit US-General Clark zunächst Rom. So entkommen zwei deutsche Armeen, was den Krieg in Italien um ein Jahr verlängert. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 20.08.2023 ORF III
  • 20. Dezember 1944. Im härtesten Winter, den Westeuropa seit einer Generation erlebt hat, starten die Deutschen einen massiven Angriff auf die schwach verteidigte Front der Alliierten in den Ardennen. Ihre Mission: Durchbrechen der Front und Rückeroberung des Hafens von Antwerpen. Die 101. US-Luftlandedivision hat gerade noch Zeit, rund um Bastogne Schützenlöcher auszuheben. So wird der Vormarsch der Wehrmacht aufgehalten, bis eine Woche später Pattons 3. Armee der Belagerung ein Ende bereitet. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 20.08.2023 ORF III

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