Die ORF-III-Produktion widmet sich dem Leben der wohl bekanntesten österreichischen Schauspielerinnen aller Zeiten: Romy Schneider. Schon früh steht die in Wien geborene Tochter der Schauspielerin Magda Schneider vor der Kamera: Mit 14 Jahren gibt sie in „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ ihr Leinwanddebüt, ihre Mutter spielt darin die Hauptrolle. 1955 dreht Ernst Marischka mit der 16-jährigen Romy Schneider und Karlheinz Böhm den Film „Sissi“ über Elisabeth von Österreich. „Sissi, die junge Kaiserin“ und „Sissi: Schicksalsjahre einer Kaiserin“ folgen in den beiden darauffolgenden Jahren. Die erfolgreichste Trilogie des österreichischen Films verschafft Romy Schneider nicht nur große Popularität, sondern auch das Image eines „süßen Mädels“, das nach ihren eigenen Worten „wie Grießbrei an ihr pappen“ bleibt. Doch Romy will anspruchsvollere Rollen spielen. Ihrem Partner Alain Delon zuliebe löst Romy Schneider sich aus den Familienfesseln und geht 1958 nach Paris. Auch dort bietet man Romy vor allem Rollen als junge Adlige an (zum Beispiel in Filmen wie: „Die schöne Lügnerin“ oder „Katia“). Sie wehrt sich gegen ihr Image, zum Ärger von Produzenten und Publikum. In Frankreich wendet sich Romy Schneider anspruchsvolleren Rollen zu und entwickelt sich zur „Femme fatale“ des französischen Kinos. Viel Lob von Kritikern und Publikum gab es vor allem für den Film „Boccaccio ’70“ von Federico Fellini und Luchino Visconti. Darin spielt Romy Schneider
an der Seite von Sophia Loren eine junge Gräfin, die ihrem Mann zuliebe als Call-Girl arbeitet. 1963 schafft Romy Schneider den Sprung nach Hollywood. In „The Cardinal“ verführt sie einen katholischen Priester und in „Good Neighbour Sam“ zeigt sie neben Jack Lemmon ihr komödiantisches Talent. Doch die Filme kommen nicht so gut an, wie erwartet, neue Projekte mit Luchino Visconti finden nicht statt. Die Trennung von Alain Delon 1964 stürzt sie außerdem in eine Krise. Ein Selbstmordversuch folgt. 1965 lernt sie in Berlin den Regisseur Harry Meyen kennen, den sie im Jahr darauf heiratet. Im Dezember kommt ihr Sohn David Christopher zur Welt. Die Ankündigung, das Filmgeschäft zugunsten eines Lebens als Ehefrau und Mutter aufzugeben, widerruft sie bald. Ihr erster großer Erfolg nach einer kurzen Pause wird 1968 „Der Swimmingpool“, in dem sie an der Seite Delons viel Sexappeal zeigt. 1973 trennt sich Romy Schneider von Harry Meyen, 1975 folgt die Scheidung. Im Dezember 1975 heiratet sie ihren elf Jahre jüngeren Sekretär Daniel Biasini. Im Juli 1977 kommt die gemeinsame Tochter Sarah Magdalena auf die Welt. Ende der 1970er Jahre beginnt eine schwere Zeit für Romy Schneider: Ihr erster Ehemann Harry Meyen bringt sich 1979 um. 1981 wird ihre Ehe mit Biasini geschieden. Ebenfalls 1981 kommt ihr 14-jähriger Sohn bei einem tragischen Unfall ums Leben. Romy Schneider selbst stirbt ein Jahr später, sie wurde nur 43 Jahre alt. Im Totenschein steht Herzversagen als Ursache, für die Presse starb sie an einem „gebrochenen Herzen“. (Text: ORF)