2020, Folge 711–735
Michael Ondaatje und der Zauber von Sri Lanka / Provence: Magische Kräuter / Kalifornien: In der Heimat des Pflanzenzauberers
Folge 711 (38 Min.)(1): Michael Ondaatje und der Zauber von Sri Lanka
Lange Strände, Mangroven, Wälder und Hügel … Die Landschaften Sri Lankas prägten die Kindheitserinnerungen von Michael Ondaatje. Der kanadische Schriftsteller und Dichter kehrte in den 1970er Jahren auf die Insel zurück, um nach seinen Wurzeln zu suchen. Auf den Spuren seiner Eltern entdeckte er seinen Geburtsort neu und schrieb den autobiografischen Roman „Es liegt in der Familie“, der realistische mit märchenhaften Elementen vermischt.
(2): Provence: Magische Kräuter
Auf den felsigen Höhen und in den sonnigen Tälern der Haute Provence wachsen Tausende wilde Pflanzen- und Blütenarten. Diese Naturschätze besitzen Heilkräfte, welche die Einwohner der Region seit vielen Generationen bestens kennen und sorgsam weitergeben. Die Heilpflanzen, die sich heute wieder großer Beliebtheit erfreuen, sicherten lange Zeit den Wohlstand der lokalen Kräuterhändler.
(3): Kalifornien: In der Heimat des Pflanzenzauberers
Naturliebhaber mit einer Leidenschaft für großartige Landschaften sollten unbedingt in Santa Rosa unweit von San Francisco eine Pause einlegen. So wie der talentierte Botaniker Luther Burbank. Er ließ sich im 19. Jahrhundert in Kalifornien nieder, verwandelte seinen Grund und Boden in ein Versuchslabor und vollbrachte dort wahre Wunder … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 12.10.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 05.10.2020 arte.tv Marcel Pagnols Provence / Argentinien: Im Rhythmus des Chamamé / Marokko: Der Bräutigam der Sahara
Folge 712 (38 Min.)(1): Marcel Pagnols Provence
Die Provence ist heute untrennbar mit dem Namen Marcel Pagnol verbunden. Ihre Felder, Berge, Quellen und Zikaden sind fester Bestandteil seiner literarischen Welt. Das 1963 veröffentlichte Diptychon „Die Wasser der Hügel“ erzählt von den Orten seiner Kindheit und den Menschen, die dort leben. In „Jean Florette“ und „Manons Rache“ wirft Pagnol einen realistischen und durchaus kritischen Blick auf die bäuerliche Bevölkerung der Provence.
(2): Argentinien: Im Rhythmus des Chamamé
Die Stadt Corrientes im Nordosten Argentiniens liegt an den Ufern des Flusses Paraná. In dieser abgelegenen Region an der Grenze zu Paraguay erklingt der Chamamé, ein polkaartiger Musikstil mit Akkordeon, Gitarre und Schlagzeug. Der Chamamé entstand aus der Begegnung von Guaraní, Jesuiten und europäischen Einwanderern und eroberte sich im Laufe der Jahrhunderte einen festen Platz im Herzen der Bewohner der Provinz Corrientes.
(3): Marokko: Der Bräutigam der Sahara
Ohne Pause brennt die sengende Sonne auf die Dünen der Sahara herab, eine der trockensten Wüsten der Erde. Viele mutige Reisende versuchten bereits, die sandigen Weiten zu durchqueren. So auch ein junger Franzose, der Ende des 19. Jahrhunderts furchtlos in ein Gebiet vordrang, dessen Zugang den Europäern untersagt war … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 13.10.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 06.10.2020 arte.tv Ossip Zadkine und der prägende Einfluss des Quercy / Laos: Das heilige Land der Elefanten / Belém: Ein Meister findet seine Schüler
Folge 713 (38 Min.)(1): Ossip Zadkine und der prägende Einfluss des Quercy
Romanische Kirchtürme und dichte Kastanienbäume prägen das Bild der steinigen Hochebenen des Quercy. Die südwestfranzösische Region war Wahlheimat des französisch-weißrussischen Künstlers Ossip Zadkine. Anfang des 20. Jahrhunderts zog es den Bildhauer in die ländliche Abgeschiedenheit, wo er ganz in der Natur aufgehen konnte. Hier entdeckte er eine neue, instinktive Freiheit des Formens und Gestaltens.
(2): Laos: Das heilige Land der Elefanten
Wer in den Bergen und Wäldern im Nordwesten von Laos unterwegs ist, muss damit rechnen, plötzlich einem wilden Elefanten gegenüberzustehen. Seit Jahrhunderten pflegen die Einwohner des kleinen asiatischen Staates eine besondere Beziehung zu den Dickhäutern, die Weisheit, Stärke und Wohlstand symbolisieren. Tugenden, auf die sich das ganze Land berief, um sich zu einen und seine Identität zu finden.
(3): Belém: Ein Meister findet seine Schüler
Das Theatro da Paz im brasilianischen Belém ist ein prachtvolles rotes Gebäude im neoklassizistischen Stil. Es zeugt vom Glanz vergangener Zeiten, als Belém die Kautschuk-Hauptstadt Brasiliens war. Anfang des 20. Jahrhunderts sorgte japanische Kampfkunst auf der Bühne des Theaters für Aufsehen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 14.10.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 07.10.2020 arte.tv Tayeb Salih und die Sehnsucht nach dem Sudan / Provence: La Vie en Rosé / Florida: Der Pate von Miami Beach
Folge 714 (38 Min.)(1): Tayeb Salih und die Sehnsucht nach dem Sudan
Sand, Staub und wenige kleine Bauerndörfer prägen das Bild Nubiens im Norden des Sudans. Vor Jahrtausenden beherbergten diese Wüstenlandschaften eine der mächtigsten afrikanischen Zivilisationen. Und 1928 wurde hier ein großer Schriftsteller geboren: Tayeb Salih ging in den 1950er Jahren ins Exil nach London und machte die Sehnsucht nach dem Sudan und seinem Heimatdorf zu einer wichtigen Inspirationsquelle für sein Werk.
(2): Provence: La Vie en Rosé
Die warme Sonne Südfrankreichs verwöhnt die endlosen Weinberge der Provence. Es waren die alten Römer, die die Rebe in die Mittelmeerregion brachten, wo sie ideale Wachstumsbedingungen vorfand. Doch lange wurden die Winzer der Provence für ihre mittelmäßigen Weine gescholten. Erst im 20. Jahrhundert lernten sie, die Vielfalt ihrer Böden und Rebsorten richtig auszuschöpfen. Heute produzieren sie gefragte Rot- und Roséweine.
(3): Florida: Der Pate von Miami Beach
In South Beach gegenüber von Miami treffen sich Sonnenanbeter und Party People aus aller Welt, angelockt vom sanften Klima Floridas und den zahlreichen Bars und Klubs. In der Bucht zieht eine Kette aus künstlichen Inseln seit rund einem Jahrhundert die reichen Amerikaner an, darunter auch einen der berühmtesten Paten der Unterwelt … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 15.10.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 08.10.2020 arte.tv Sergio Larrain, der Vagabund von Valparaíso / Grands Causses: Von Schafen und Menschen / Taj Mahal: Gut eingepackt durch den Krieg
Folge 715 (38 Min.)(1): Sergio Larrain, der Vagabund von Valparaíso
An der chilenischen Küste bringt eine Hafenstadt mit glorreicher Vergangenheit die Reisenden bis heute zum Träumen: Valparaíso. In den 1950er Jahren fing der junge chilenische Fotograf Sergio Larrain mit seiner Kamera den Zauber der Stadt ein, die lange Zeit „die Perle des Pazifiks“ genannt wurde. Bei seinen Streifzügen durch die hügelige Metropole mit ihren zahlreichen Treppen und Aufzügen gelangen ihm einige seiner besten Fotos.
(2): Grands Causses: Von Schafen und Menschen
Die steinigen, windigen Hochebenen der Grands Causses im Süden des Massif Central erscheinen wild und sind nur spärlich besiedelt. Und doch wird diese Landschaft seit Jahrtausenden von Menschenhand geformt: Es sind die Schafzüchter mit ihren Herden, die der Gegend ihr Aussehen verliehen haben. Unter größten Anstrengungen drängten sie die Wälder zurück, kultivierten das Land und machten Ackerbau und Weidewirtschaft möglich.
(3): Taj Mahal: Gut eingepackt durch den Krieg
Der Taj Mahal mit seiner grandiosen Fassade, seiner makellos weißen Kuppel und seinen prachtvollen Gärten ist ein Meisterwerk der Mogul-Architektur und einer der meistbesuchten Bauten Indiens. Ein Schatz, den die Briten im Zweiten Weltkrieg mit allen Mitteln beschützen wollten … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 16.10.2020 arte Calypso Rose, die Königin von Trinidad und Tobago / Vichy: Faschistisch wider Willen / Montreal: Tödliche Epidemie
Folge 716 (38 Min.)(1): Calypso Rose, die Königin von Trinidad und Tobago
Der Inselstaat Trinidad und Tobago vor der venezolanischen Küste wird von der Sonne der Karibik verwöhnt. Calypso Rose ist die wohl bekannteste Künstlerin des Archipels. Sie wuchs in den 1940er Jahren als fünftes von elf Kindern auf Tobago auf. Die Bevölkerung krönte sie zur unangefochtenen Königin des Calypsos – damals eine Männerdomäne. In ihren Liedern erzählt die Sängerin von ihren Wurzeln und Überzeugungen. Schnell wurde sie damit zu einer prominenten Stimme im Kampf für die Frauenrechte.
(2): Vichy: Faschistisch wider Willen
In der Auvergne liegt einer der edelsten Kurorte Europas: Vichy. Die für ihre Heilquellen bekannte Stadt am Ufer des Flusses Allier wurde unter Napoleon III. zum mondänen Reiseziel für wohlhabende Sommerfrischler. In jener Zeit wurden für die Kurgäste zahlreiche Hotels und luxuriöse Villen gebaut, welche die Architektur Vichys bis heute prägen. Doch im Zweiten Weltkrieg wandte sich die Beliebtheit der Stadt gegen sie, denn sie wurde zum Sitz des autoritären Vichy-Regimes unter Henri Philippe Pétain.
(3): Montréal: Tödliche Epidemie
Mit seinen viktorianischen Häusern und der Nähe zum Höhenzug Mont Royal zählt Milton Park heute zu den beliebtesten Vierteln Montréals. Das hier befindliche Musée des Hospitalières de l’Hôtel-Dieu erinnert jedoch an weitaus dunklere Zeiten, als eine tödliche Krankheit die Straßen von Montréal unsicher machte … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 19.10.2020 arte Cézanne, Meister der Provence / Birma: Das goldene Zeitalter von Mandalay / São Paulo: Bittere Milch
Folge 717 (38 Min.)(1): Cézanne, Meister der Provence
Der Hafen von Estaque, der Berg Sainte-Victoire und andere Wahrzeichen der Provence sind untrennbar mit dem Werk von Paul Cézanne verbunden. Der Maler liebte seine Heimatregion und gab alles für seine Kunst. Unermüdlich malte er immer wieder dieselben Landschaften, um ihre Seele auf die Leinwand zu bannen und all ihre Facetten zu erfassen. Diese Verbundenheit zu bestimmten Motiven und Themenkreisen machte ihn zu einem Revolutionär der modernen Malerei.
(2): Birma: Das goldene Zeitalter von Mandalay
Im Norden Birmas erstreckt sich ein Wald aus goldglitzernden Kuppeln entlang des Flusses Irrawaddy: die Pagoden der ehemaligen königlichen Hauptstadt Mandalay. Gegründet wurde sie von Mindon Min, einem der beliebtesten und einflussreichsten Könige Birmas, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts regierte. Er modernisierte das Land, einte die Bevölkerung im Buddhismus und machte Mandalay zum prunkvollen Zentrum der politischen und geistlichen Macht.
(3): São Paulo: Bittere Milch
São Paulo wurde von den Jesuiten gegründet und ist heute eine der größten Städte Südamerikas. Im Laufe der Jahrhunderte kam die brasilianische Metropole durch Kautschuk und den Handel mit afrikanischen Sklaven zu Wohlstand. Im historischen Stadtkern erinnert eine eigenartige Statue an eine besonders bittere Ausbeutungspraxis der Menschenhändler … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 20.10.2020 arte Gabriela Mistrals Chile / Savoyen: Im Reich des Barock / Sri Lanka: Nationalheld mit Rüssel
Folge 718 (38 Min.)(1): Gabriela Mistrals Chile
Das Elqui-Tal im Norden Chiles besticht durch Landschaften von mystischer Schönheit. In dieser abgelegenen, aber fruchtbaren Bergregion wurde eine der größten chilenischen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts geboren: Gabriela Mistral. Der raue Charakter und die Abgeschiedenheit dieser Gegend trug dazu bei, die poetische Seele sowie das soziale und feministische Bewusstsein der Autorin zu wecken, die 1945 als erste südamerikanische Schriftstellerin mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde.
(2): Savoyen: Im Reich des Barock
Savoyen ist bekannt für seine Natur, die schneebedeckten Berge und dichten Wälder. Zudem besitzt die Region architektonische Schätze, die aus einer einzigartigen Kunstbewegung hervorgegangen sind: dem Savoyer Barock. Im 17. Jahrhundert machten sich die Einwohner auf Anregung des Herzogs von Savoyen, Karl Emanuel I., den europaweit florierenden Barockstil zu eigen. Bald schon waren Bergkapellen und Häuserfassaden in Dörfern und Tälern mit aufwendigen Verzierungen, Blumenmotiven und Vergoldungen geschmückt.
(3): Sri Lanka: Nationalheld mit Rüssel
Kandy ist die religiöse Hauptstadt von Sri Lanka. Die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist der Zahntempel, der einen Zahn Buddhas aus dem vierten Jahrhundert beherbergt. Zahlreiche Pilger kommen nach Kandy, um die Reliquie anzubeten – und einem erstaunlichen Nationalhelden die Ehre zu erweisen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 21.10.2020 arte Die Bretagne: Heimat von Asterix / Südafrika: Der Kampfgeist der Zulu / Florida: Schnell, schneller, Daytona Beach
Folge 719 (38 Min.)(1): Die Bretagne, Heimat von Asterix
Wer im Norden der Bretagne durch den Wald von Huelgoat oder am Strand der kleinen Gemeinde Erquy spaziert, könnte vielleicht glauben, er nähme in der Ferne die Silhouette von Asterix wahr … Albert Uderzo, einer der Väter der berühmten Comicfigur, verbrachte im Zweiten Weltkrieg mehrere Jahre hier und kannte die Region wie seine Westentasche. Unter seiner Feder wurden die bretonischen Landschaften zur Kulisse für die Abenteuer eines der bekanntesten und beliebtesten Comichelden der Welt.
(2): Südafrika: Der Kampfgeist der Zulu
Die atemberaubenden Landschaften der Provinz KwaZulu-Natal im Osten Südafrikas tragen bis heute die Narben einer blutigen Geschichte: die der Zulu. Dank ihrer Kriegskunst und Wehrhaftigkeit konnten sie die weißen Siedler eine Zeitlang in Schach halten. Doch schließlich wurden sie unterjocht und dem Apartheidsystem unterworfen. Inzwischen aber ist es der Volksgruppe, die weniger als ein Viertel der südafrikanischen Bevölkerung ausmacht, mit viel Kampfgeist und Ehrgeiz gelungen, ihren Einfluss im Land wieder geltend zu machen.
(3): Florida: Schnell, schneller, Daytona Beach
Daytona Beach an der Küste Floridas bringt mit seiner legendären Rennstrecke jeden Motorsportfan zum Schwärmen. Heute drehen die Rennfahrer auf dem Asphalt des Daytona International Speedway ihre Runden. Doch begonnen hat alles am 37 Kilometer langen Strand der Stadt … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 22.10.2020 arte Victor Hugo entdeckt die Pyrenäen / Thailand: Chiang Mai, die Rose des Nordens / Trinidad und Tobago: Tödlicher Tanz
Folge 720 (38 Min.)(1): Victor Hugo entdeckt die Pyrenäen
Die schroffen Bergketten der Pyrenäen im Südosten Frankreichs wirken wie ein Widerklang der wilden Wellen der Atlantikküste. Eine wahrlich beeindruckende, fast schon maßlose Landschaft, wie sie einem Literaturgiganten gebührt: Victor Hugo reiste 1843 in Gesellschaft seiner Geliebten in die Region – und war überwältigt. Die Weite des Ozeans und die hohen Berggipfel faszinierten den Romantiker. Fortan war er von der Schönheit der Pyrenäen verzaubert.
(2): Thailand: Chiang Mai, die Rose des Nordens
Chiang Mai im äußersten Norden Thailands erscheint wie eine Oase inmitten von Bergen und dichten Urwäldern. Die abgelegene Stadt, auch „Rose des Nordens“ genannt, hat einen ganz besonderen Platz im Herzen der thailändischen Künstler. Denn hier ist die Kunst Königin, überall gibt es Werkstätten und Galerien. Die im 13. Jahrhundert gegründete Metropole verstand es, ihre wohlhabende Vergangenheit zu nutzen und sich als Kulturhauptstadt Thailands neu zu erfinden.
(3): Trinidad und Tobago: Tödlicher Tanz
Der karibische Inselstaat Trinidad und Tobago ist ein Ort, an dem Musik, Tanz und Volksfeste großgeschrieben werden. In der Hauptstadt Port of Spain findet jedes Jahr einer der größten Karnevale der Welt statt. Und hier, auf diesem Archipel, entstand ein berühmter Tanz, der auf den religiösen Bräuchen afrikanischer Sklaven beruht … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 23.10.2020 arte Venedig im Vivaldi-Rhythmus / Hue, einstige Hauptstadt Vietnams / Außergewöhnlicher Gerichtsprozess in der Normandie
Folge 721 (38 Min.)(1): Venedig im Vivaldi-Rhythmus
Die Lagunenstadt Venedig ist seit jeher dem Meer zugewandt und berühmt für ihre Architektur und ihr Arsenal. Im Barockzeitalter erstrahlte sie dank Musikern wie Antonio Vivaldi in neuem Glanz. Der berühmte Geiger und Komponist schuf im 17. und 18. Jahrhundert zahlreiche Werke, in denen er die Klänge der Stadt einarbeitete: die Volkslieder der Arbeiter und den Chorgesang der venezianischen Kirchen.
(2): Hue, einstige Hauptstadt Vietnams
Die Stadt Hue liegt in Zentralvietnam am Ufer des Parfümflusses wie ein Bindeglied zwischen dem Norden und dem Süden des Landes. Unter der Nguyen-Dynastie war sie über ein Jahrhundert lang die kaiserliche Hauptstadt des Landes. Die Regenten der Stadt waren Anhänger des Konfuzianismus, der sich in der Architektur des Kaiserpalastes widerspiegelt. Heute halten viele lokale Handwerker das reiche architektonische Erbe lebendig.
(3): Außergewöhnlicher Gerichtsprozess in der Normandie
Über der Stadt Falaise in der Normandie thront seit Jahrhunderten die gleichnamige Burg. Wilhelm der Eroberer, der spätere König von England, wuchs in ihren Gemäuern auf. Im 14. Jahrhundert war Falaise Schauplatz eines ungewöhnlichen Gerichtsverfahrens … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 26.10.2020 arte Die Jadeküste in Bildern von Renoir / Ayurveda: Lebenswissenschaft aus Sri Lanka / Fort St. Elmo auf Malta
Folge 722 (38 Min.)(1): Die Jadeküste in Bildern von Renoir
Der Badeort Pornic liegt an der französischen Côte de Jade, die sich südlich der Loire-Mündung erstreckt. Im Sommer laden der Strand, der Hafen und die Schlossgegend Urlauber zu Spaziergängen ein. Auch der Maler Auguste Renoir suchte hier im 19. Jahrhundert Erholung. In den schroffen Landschaften der Atlantikküste kehrte er zur impressionistischen Malerei seiner Anfänge zurück.
(2): Ayurveda: Lebenswissenschaft aus Sri Lanka
Die Natur des Inselstaats Sri Lanka südlich von Indien ist reich an Heilkräutern. Sie werden im Ayurveda eingesetzt, einer alten Heilkunst, die mit Massagen, traditioneller Medizin und buddhistischer Philosophie Körper und Geist in Einklang bringen will. Heute ist Ayurveda als Alternativmedizin anerkannt und wichtiger Wirtschaftsfaktor in Sri Lanka.
(3): Fort St. Elmo auf Malta: Explosive Seeschlacht
Nördlich der maltesischen Hauptstadt Valletta ragt das Fort St. Elmo ins Meer. Während der großen Belagerung Maltas durch die Osmanen verschanzten sich dort die Ritter des Johanniterordens. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Fort in eine U-Boot-Schlacht voll unvorhergesehener Wendungen verwickelt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 27.10.2020 arte Jean Genet: Rebell aus dem Morvan / Traditionelle Massagen in Thailand / Letzter Aufruf für Berlin-Tegel
Folge 723 (38 Min.)(1): Jean Genet: Rebell aus dem Morvan
Die Natur in der Umgebung der burgundischen Gemeinde Alligny-en-Morvan inspirierte den Schriftsteller Jean Genet. Das „Enfant terrible“ der französischen Literatur wuchs als Pflegekind bei einer Bauernfamilie in der Region auf. Sein erster Roman „Notre-Dame-des-Fleurs“, in dem Genet sich mit Heiligenerzählungen, Familie und Identität beschäftigt, ist eine Hommage an das Land seiner Kindheit.
(2): Traditionelle Massagen in Thailand
Im südostasiatischen Thailand ist die traditionelle Medizin fester Bestandteil der Kultur. Die Thaimassage wurde in der Stadt Ayutthaya entwickelt, damals noch Hauptstadt Siams. Heute wird das Verfahren, das Einflüsse von Buddhismus und chinesischer Akupunktur vereint, auf der ganzen Welt praktiziert. Dabei drohte es in seiner Geschichte mehrfach in Vergessenheit zu geraten.
(3): Letzter Aufruf für Berlin-Tegel
1948 spielte der Flughafen Tegel im Nordwesten Berlins eine Hauptrolle für die Luftbrücke der Alliierten. Während seines mehr als 70-jährigen Bestehens rollten alle Arten von Flugzeugen über die Pisten des Airports. In den 80er Jahren versuchte eine Maschine mit schwerer Vergangenheit eine letzte Glanzlandung … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 28.10.2020 arte Schweiz: Friedrich Dürrenmatts schlafende Schöne / Boule-Spiel in der Provence: Wer legt, wer schießt? / Vilnius: Verteidigung der jüdischen Kultur
Folge 724 (38 Min.)(1): Schweiz: Friedrich Dürrenmatts schlafende Schöne
Das Schweizer Mittelland mit seinen Bergweiden, Alpenlandschaften und stillen Tälern ist eine Ode an die Natur und die Freiheit. Der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt siedelte viele seiner Werke in dieser Region an. In seinen Theaterstücken und Romanen, darunter „Die Panne“ und „Das Versprechen“, blickt der 1921 geborene Literat hinter die adretten Fassaden seines Heimatlandes.
(2): Boule-Spiel in der Provence: Wer legt, wer schießt?
In Südfrankreich hat jedes Dorf seinen eigenen Boule-Platz. Diese jahrhundertealte Tradition ist mehr als nur ein Spiel – sie steht für ein Lebensgefühl. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in La Ciotat die offiziellen Pétanque-Regeln festgesetzt. Das Spiel eroberte rasch die Arbeiterklasse der Region. Heute hat Pétanque mehrere Millionen begeisterte Anhänger in Frankreich und der ganzen Welt und ist zu einem Symbol für provenzalische Lebenskunst geworden.
(3): Vilnius: Verteidigung der jüdischen Kultur
Mit ihren vielen Kuppeln und den farbenfrohen Fassaden ist die Altstadt von Vilnius ein architektonisches Kleinod. Lange war die litauische Hauptstadt eine Hochburg der jüdischen Kultur in Europa. Als die Nazis 1941 die Stadt besetzten, gingen jüdische Intellektuelle große Risiken ein, um ihr kulturelles Erbe zu retten … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 29.10.2020 arte Hugo Pratt: Der Ruf der Osterinsel / Sri Lanka: Ich tanze, also bin ich / Palais Royal: Das letzte Bild vor der Ewigkeit
Folge 725 (38 Min.)(1): Hugo Pratt: Der Ruf der Osterinsel
Mitten im weiten Pazifischen Ozean taucht auf einmal die Osterinsel vor den Augen der Schiffsreisenden auf. Mit ihren schroffen, windgepeitschten Küsten und den rätselhaften Steinstatuen zieht sie Abenteurer wie Hugo Pratt unweigerlich in ihren Bann. Der Comic-Autor und Schöpfer der Figur Corto Maltese entdeckte bei seinem Besuch auf der Insel in den 80er Jahren eine faszinierende Welt, die ihn zum Album „Das Reich Mu“ inspirierte – dem letzten Abenteuer des Kapitäns mit dem Ohrring.
(2): Sri Lanka: Ich tanze, also bin ich
Die Stadt Kandy in der Landesmitte von Sri Lanka gehört mit ihrem berühmten Tempel, in dem ein Zahn Buddhas aufbewahrt wird, zum Weltkulturerbe. Zum Schutz der regionalen Herrscher wurden hier traditionelle Tänze aufgeführt, die vom Alltagsleben inspiriert sind. Mit der Ankunft der europäischen Kolonialherren verloren sie ihren sakralen Charakter und wurden zur Touristenattraktion. Heute werden die Kandy-Tänze langsam, aber sicher wieder zur treibenden Kraft der sri-lankischen Identität.
(3): Palais Royal: Das letzte Bild vor der Ewigkeit
Mit seinen Säulengängen und der modernen Skulptur des Konzeptkünstlers Daniel Buren zieht der Palais Royal im Zentrum von Paris täglich Spaziergänger und Kunstinteressierte an. Nicht weit davon entfernt boten zwei Brüder Mitte des 19. Jahrhunderts in den Anfangstagen der Fotografie eine makabre Dienstleistung an, die sich damals großer Beliebtheit erfreute. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 30.10.2020 arte Die Küste von Cannes und Maupassant / Der traditionelle Schal Kambodschas / Von Khartum in die Downing Street
Folge 726 (38 Min.)(1): Die Küste von Cannes und Maupassant
Jedes Jahr zieht es unzählige Besucher an die Mittelmeerküste nach Cannes, um die Sonne, die Seeluft und das Lebensgefühl an der Côte d’Azur zu genießen. Ende des 19. Jahrhunderts machte sich der Schriftsteller Guy de Maupassant mit dem Schiff auf, um die Küste von Cannes und die Lérins‑Inseln zu erkunden. In seinem Logbuch „Sur l’eau“ („Auf dem Wasser“) schrieb er seine Eindrücke von der Natur und der Gesellschaft seiner Zeit nieder.
(2): Der traditionelle Schal Kambodschas
Das kulturelle Markenzeichen der Khmer, die in Kambodscha den überwiegenden Teil der Bevölkerung stellen, ist der Krama, was auf Khmer so viel wie Schal bedeutet. Für das rechteckige Tuch aus Baumwolle oder Seide gibt es angeblich über 60 Einsatzmöglichkeiten: Sonnenschutz, Sarong, Gürtel, Abdeckplane, Tragetuch für Babys, Hühner und Gemüse … Unter dem Pol-Pot-Regime war ein roter Krama Teil der Volksuniform. Die tanzenden und lachenden Figuren, die auf den handgewebten Stoffen vor 1975 zu sehen waren, gibt es seither allerdings nicht mehr.
(3): Von Khartum in die Downing Street
Khartum, die Hauptstadt des Sudan, liegt am Zusammenfluss des Weißen und Blauen Nils. Ende des 19. Jahrhunderts war die Stadt Schauplatz der Konfrontation zwischen mahdistischen Revolutionären und britischen Kolonisten. Unter ihnen war ein junger britischer Soldat, der zu einem der bedeutendsten Politiker des 20. Jahrhunderts heranreifen sollte. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 02.11.2020 arte Das Jamaika von Russell Banks / Douarnenez: Von Sardinen und Frauen / Eine Festung aus Muscheln in Florida
Folge 727 (38 Min.)(1): Das Jamaika von Russell Banks
Üppige Vegetation, weiße Sandstrände, blaue Karibik – Jamaika lädt geradezu dazu ein, sich ins Abenteuer zu stürzen. Der amerikanische Autor Russell Banks folgte in den 70er Jahren diesem Ruf und verarbeitete seine Eindrücke in dem Thriller „The Book of Jamaica“. Der Erzähler, sein Alter Ego, dringt darin tief in das Land ein, um die Welt der Maroons, der Nachfahren geflohener Sklaven, zu entdecken und bei einem ungelösten Verbrechen zu ermitteln.
(2): Douarnenez: Von Sardinen und Frauen
Douarnenez an der Spitze der Bretagne, mit seinen zum Meer führenden engen Gassen und Treppen, ist als die Stadt der drei Häfen bekannt. Eine Lebensgrundlage der Bewohner ist seit der Antike die Sardine: Männer fangen die silberblauen Fische und Frauen verarbeiten sie in den Fabriken zum beliebten Exportgut der Region. Eine Arbeitsteilung, die Douarnenez zu einem wahren industriellen und politischen Juwel werden ließ.
(3): Eine Festung aus Muscheln in Florida
Im Norden Floridas liegt eine der ältesten Städte der Vereinigten Staaten: St. Augustine. Zum Schutz der Küste errichteten die spanischen Kolonisten dort im 17. Jahrhundert mit dem Castillo de San Marcos eine erstaunliche Festung. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 03.11.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 27.10.2020 arte.tv Meudon: Das politische Exil von Marina Zwetajewa / Lesotho: Freiheit auf dem Rücken der Ponys / Berlin: Widerstand auf Postkarten
Folge 728 (38 Min.)(1): Meudon: Das politische Exil von Marina Zwetajewa
Nach der Russischen Revolution musste die Dichterin Marina Zwetajewa wie viele ihrer intellektuellen Landsleute mit ihrer Familie ins Exil gehen. Ihr Weg führte sie über Berlin und Prag nach Paris. Wenn ihr das hektische Großstadttreiben zu viel wurde, floh sie in ihren Ruhehafen, den Wald von Meudon. Ihre Gedichte aus dieser Zeit spiegeln ihr Leben fern der Heimat wider.
(2): Lesotho: Freiheit auf dem Rücken der Ponys
Mitten in Südafrika liegt der Binnenstaat Lesotho. Da sich das Königreich in den Bergen befindet, ist das Klima dort gemäßigt. Mit ihren Basuto-Ponys können die Schäfer die steilen Wege der Gebirgslandschaft mühelos bezwingen. Diese robusten und agilen Reittiere kamen im 19. Jahrhundert mit den Buren nach Lesotho. Sie wurden von der lokalen Bevölkerung schnell angenommen, aber im 20. Jahrhundert verringerte sich ihr Bestand bedrohlich.
(3): Berlin: Widerstand auf Postkarten
Der Berliner Ortsteil Wedding mit seinen roten Backsteinbauten ist heute ein beliebtes Viertel mit einer lebendigen Kulturszene. Während des Zweiten Weltkriegs war das damalige Arbeiterviertel Schauplatz eines stillen Widerstands gegen das Nazi-Regime … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 04.11.2020 arte Trevanian inkognito im Baskenland / Segler in Neuseeland / Lugano: Ramellis Bücherrad
Folge 729 (38 Min.)(1): Trevanian inkognito im Baskenland
Die raue Natur der baskischen Region Soule bot dem amerikanischen Schriftsteller Trevanian einen Ort, um fernab der Öffentlichkeit zu leben und zu schreiben. Der Autor, der unter diesem Pseudonym veröffentlichte, ließ sich in den 1970er Jahren dort nieder und machte die Gegend zum Schauplatz seines Spionageromans „Shibumi“. Darin erfindet er die Regeln des Genres neu und erforscht die baskische Identität.
(2): Segler in Neuseeland
Auckland im Norden Neuseelands erstreckt sich entlang einer Bucht voller Segelboote, Fähren und Ozeandampfer. Dieser intensive Seeverkehr zeugt von der engen Beziehung der Neuseeländer zum Meer. Ob Nachkommen der Maori oder der europäischen Siedler – in den Adern dieses Volkes fließt eindeutig das Blut der Seefahrer, die sich einst dort niederließen.
(3): Lugano: Ramellis Bücherrad
Die Stadt Lugano im Süden der Schweiz, nahe der Grenze zu Italien, ist bei Besuchern vor allem für ihren schönen See und ihre Barockpaläste bekannt. Im 16. Jahrhundert machte hier ein Mann namens Agostino Ramelli geniale Erfindungen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 05.11.2020 arte André Breton legt die Karten in Marseille / Melodie und Metall in Trinidad und Tobago / Eine berühmte Skizze aus Siena
Folge 730 (38 Min.)(1): André Breton legt die Karten in Marseille
Marseille, sein alter Hafen, die Calanques und das blaue Meer … Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt am Mittelmeer unverhofft zum Zufluchtsort des surrealistischen Schriftstellers und Dichters André Breton. Obwohl die ständige Gefahr bestand, vom Vichy-Regime verhaftet zu werden, und seine Werke verboten wurden, schloss er sich hier mit seinen Künstlerfreunden zusammen, um Widerstand zu leisten. Sie beschlossen, ihre Kunst greifbar zu machen und gestalteten ein Kartenspiel, das ihre Werte widerspiegelt.
(2): Melodie und Metall in Trinidad und Tobago
Auf den Inseln des Karibik-Inselstaates Trinidad und Tobago rauschen die türkisfarbenen Wellen im Takt mit der Steelpan, einer metallischen Trommel mit melodiösem Klang. Das Instrument entstand aus dem Zusammentreffen verschiedener Kulturen und begleitete die Unabhängigkeitsbewegung im 20. Jahrhundert. Heute integrieren immer mehr Künstler weltweit die Steelpan in ihre Kompositionen.
(3): Eine berühmte Skizze aus Siena
Touristen aus aller Welt strömen ins italienische Siena, um in dieser Perle der Toskana über die ockerfarbene Piazza del Campo zu flanieren oder den Torre del Mangia zu bewundern. Im 15. Jahrhundert beeinflusste die Skizze eines Ingenieurs aus Siena einen der größten italienischen Künstler der Renaissance. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 06.11.2020 arte Korfu: Lawrence Durrells Inselparadies / Die magischen Wälder der Bretagne / Florida: Im Auge des Sturms
Folge 731 (38 Min.)(1): Korfu: Lawrence Durrells Inselparadies
Umgeben von türkisblauem Meer erstrecken sich die Ionischen Inseln entlang der Westküste Griechenlands. Im Norden des Archipels liegt die paradiesische Insel Korfu. In den 30er Jahren zogen das glitzernde Wasser und die idyllischen Buchten den jungen britischen Schriftsteller Lawrence Durrell magisch an. Er lernte die Natur und die Menschen Korfus kennen und schrieb das Reisetagebuch „Schwarze Oliven: Korfu, Insel der Phäaken“.
(2): Die magischen Wälder der Bretagne
Im Herzen der Bretagne befinden sich die riesigen Wälder von Paimpont und Lanouée und angeblich sogar der sagenumwobene Wald Brocéliande, in dem sich große Teile der Artussage abspielen. Seit Hunderten von Jahren stehen hier imposante Bäume. Die stummen Zeugen der bretonischen Geschichte wurden in der keltischen Kultur zu religiösen Objekten und zu Mittlern zwischen der irdischen und der spirituellen Welt. Diese geschichtsträchtigen Naturdenkmäler sind vielleicht der Grund für die besondere Beziehung der Bretonen zur Vergangenheit.
(3): Florida: Im Auge des Sturms
Die Stadt Coral Gables bietet ihren Besuchern einen Hauch von Mittelmeer am Rande von Miami. Wegen ihrer mediterran inspirierten Stadtplanung und der vielen Grünanlagen wird sie auch „City Beautiful“ genannt. In den 60er Jahren setzte sich hier eine Feministin für Gleichberechtigung auch auf meteorologischer Ebene ein. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 09.11.2020 arte Ramuntcho – Pierre Lotis Baskenland / Der Elbe-Lübeck-Kanal gestern und heute / Ein rebellischer Elsässer in Kambodscha
Folge 732 (38 Min.)(1): Ramuntcho – Pierre Lotis Baskenland
Im Baskenland, wo das wilde Meer auf die Berge trifft, findet sich eine unberührte Natur. Schon im 19. Jahrhundert erschien diese Region als exotisch und geheimnisvoll. Auch der große Seefahrer Pierre Loti, der schon die ganze Welt umsegelt hatte, erkannte die Schönheit des Baskenlands. Inspiriert von seinen unzähligen Aufenthalten in dieser Gegend schrieb er den Roman „Ramuntcho“, in dem er seine Eindrücke und das Leben in den Dörfern detailliert schildert. Das Baskenland war ihm so ans Herz gewachsen, dass er sich diesmal auf dem Festland auf eines seiner großen Abenteuer begab.
(2): Der Elbe-Lübeck-Kanal gestern und heute
Der Elbe-Lübeck-Kanal sollte einst ländliche und Salz produzierende Gegenden mit Lübeck und der Ostsee verbinden. Er revolutionierte den Warentransport und ermöglichte die wirtschaftliche Entwicklung der Region, was das Leben der Menschen maßgeblich prägte. Auch heute noch fließt er entlang von Schleusen, Handelshäusern, mittelalterlichen Städten und Dörfern. Doch mittlerweile ist die Region ein Naturschutzgebiet und bietet mit ihrer prachtvollen Landschaft und Ruhe ganz neue Schätze.
(3): Ein rebellischer Elsässer in Kambodscha
Anfang des 20. Jahrhunderts erkundete ein junger Elsässer von dem Fluss Tonle Sap aus die kambodschanische Stadt Phnom Penh, die damals unter französischem Protektorat stand. Nach seiner Zeit bei der Marine segelte er von einer Entdeckung zur nächsten, wagte sich in die Untiefen der französischen Verwaltung und versuchte schließlich sogar, sie zum Kentern zu bringen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 10.11.2020 arte Marseille: Albert Cohen und das Mittelmeer / Merengue: Der Sound der Dominikanischen Republik / In West Hollywood ist die Rechnung gesalzen
Folge 733 (38 Min.)(1): Marseille: Albert Cohen und das Mittelmeer
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts traf der fünfjährige Albert Cohen an der Mittelmeerküste von Marseille ein. Auf der Flucht vor einem Pogrom auf Korfu wurde Frankreich seine neue Heimat, und der künftige Schriftsteller verbrachte hier einen Großteil seiner Jugend. Cohens autobiografische Werke, wie „Das Buch meiner Mutter“, handeln oft von seiner Kindheit und seinen ersten Erfahrungen mit Antisemitismus, doch auch das Mittelmeer ist allgegenwärtig und spielt fast eine Mutterrolle.
(2): Merengue: Der Sound der Dominikanischen Republik
Das Herz der Menschen in der Dominikanischen Republik schlägt im wiegenden Rhythmus des Merengue. In dieser Musik und dem dazugehörigen Tanz, die vor fast zwei Jahrhunderten entstanden, vermischen sich vielfältige kulturelle Einflüsse. Obwohl die Popularität des Merengue unter Trujillos diktatorischem Regime gelitten hatte, blühte die Tradition danach wieder auf und ist heute ein fester Bestandteil der dominikanischen Identität.
(3): In West Hollywood ist die Rechnung gesalzen
Das Viertel West Hollywood in Los Angeles ist Tag und Nacht sehr belebt, Cafés und Restaurants sind immer gut besucht. Auch die französische Küche ist stark vertreten, doch eine ihrer Traditionen war in den 80er Jahren nicht unumstritten … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 11.11.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 04.11.2020 arte.tv Grandeur und Dekadenz in Jean Renoirs Sologne / Jamaika: Es war einmal der Rastafarianismus / Die Abtei San Galgano: Ursprungsort einer Legende
Folge 734 (38 Min.)(1): Grandeur und Dekadenz in Jean Renoirs Sologne
Die Sologne ist eine ausgedehnte Naturlandschaft, die sich zwischen den Flüssen Loire und Cher erstreckt und deren schöne Wälder zu Spaziergängen und Wanderungen einladen. Nicht nur der Maler Auguste Renoir ließ sich von der Landschaft inspirieren, sondern auch sein Sohn Jean, der bekannte Filmemacher, der 1939 seinen Film „Die Spielregel“ dort drehte. Der Film prangert das untätige aristokratische Milieu jener Zeit an, das sich mondänen Vergnügungen und der Jagd hingab und die Welt um sich herum vergaß.
(2): Jamaika: Es war einmal der Rastafarianismus
Mitten in der Karibik ist Jamaika mit seinen unberührten Stränden und faszinierenden Bergen ein Ort zum Wohlfühlen. Aber das Land ist vor allem für die Rastafari-Kultur bekannt. Diese Lebensphilosophie, die in den 30er Jahren aufkam, wird überwiegend von Afro-Jamaikanern praktiziert, die von Sklaven abstammen. Heute gewinnt die Bewegung mit ihrer Friedensbotschaft weiterhin viele Anhänger.
(3): Die Abtei San Galgano: Ursprungsort einer Legende
Im Herzen der Toskana, südwestlich der Stadt Siena, ist die Ruine der Abtei San Galgano ein wahres architektonisches Juwel. Die Legende um die Gründung der Abtei im 12. Jahrhundert weist bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit einer der bekanntesten mittelalterlichen Sagen auf. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 12.11.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 05.11.2020 arte.tv Philip Kerrs düstere Berlin-Krimis / Die Macchia: Korsikas mythische Wälder / Sudan: Eine Sklavin sprengt ihre Ketten
Folge 735 (38 Min.)(1): Philip Kerrs düstere Berlin-Krimis
Über die Figur eines Privatdetektivs erforscht der britische Schriftsteller Philip Kerr die Untiefen der Stadt und ihrer Geschichte in einem Dutzend Krimis vor dem Hintergrund von Aufstieg und Fall des Nazi-Regimes. Durch die Thematisierung des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte bekräftigt Kerr seine Ideale in einer Welt, in der noch immer zu viel Gewalt herrscht.
(2): Die Macchia: Korsikas mythische Wälder
Die von einem dichten, nach Wildkräutern duftenden grünen Mantel bedeckten Hügel Korsikas beherbergen eine einzigarte Flora und Fauna. Um dieses schwer zugängliche, Macchia genannte Gebiet, das untrennbar mit Rebellion und Flucht verbunden ist, rankten sich im Laufe der Jahrhunderte Vorstellungen von ehrenhaften Banditen und Widerstand. Als Zufluchtsort ist die Macchia zu einem Gründungsmythos der korsischen Identität geworden.
(3): Sudan: Eine Sklavin sprengt ihre Ketten
Südwestlich von Karthum, der Hauptstadt des Sudan, liegt die Stadt El Obeid, die mit ihren zahlreichen Souks ein wichtiges Handelszentrum darstellt. Doch im 19. Jahrhundert wurde auf diesen Märkten vor allem mit Sklaven gehandelt. Hier begann auch der steinige Weg in die Freiheit einer jungen Frau namens Bakhita. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 13.11.2020 arte
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