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  • Mehrere Kamerateams waren monatelang bislang weniger erforschten Tierarten auf der Spur und wurden Zeugen faszinierender Naturphänomene. Vor der Küste Kanadas taucht einer der Pioniere der Tiefseeforschung in das Dunkel der Vorzeit: Phil Nuytten steigt in 150 Meter Tiefe hinab, wo er in einem versteckten Riff direkte Nachfahren der allerersten Mehrzeller entdeckt. Glasschwämme, die es bereits vor 500 Millionen Jahren gab.
    Gefährdet sind heute extrem viele Geschöpfe im Pazifik, obgleich ihr Fortpflanzungstrieb zu einer Vielzahl aussergewöhnlicher Anpassungen und seltsamer, aber erfolgreicher Verhaltensweisen geführt hat. Im Frühjahr beispielsweise steigen bei Vollmond in der Bucht von Toyama in Japan bis zu einer Milliarde Leuchtkalmare aus den Tiefen auf. Es sind Weibchen, die kommen, um zu laichen und kurz nach der Eiablage in der Bucht zu sterben. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 18.07.2021 SRF 1
  • Die Riesen des Pazifiks leben von den Kleinsten – und es gelingt ihnen tatsächlich, damit ihren enormen Nahrungsbedarf zu decken. 40 Millionen winzige Krebstierchen wandern täglich in den Bauch des Blauwals. Auch der majestätische Manta mit über fünf Metern Spannweite ernährt sich von kleinsten Beutetieren. Der Appetit der Nomura-Qualle ist so gewaltig, dass ihr ein Maul nicht genügt: Sie verschlingt alles, was ihr in die Fangarme kommt. Zunächst nur so gross wie ein Reiskorn wird sie innerhalb eines Jahres grösser als ein ausgewachsener Mann.
    Mehrere Kamerateams haben monatelang den Ozean durchkreuzt, um solche Verhaltensweisen zu filmen, bekannten Meeresriesen, seltenen Bewohnenden und bislang weniger erforschten Tierarten auf die Spur zu kommen. Sie wurden Zeugen von faszinierenden Naturphänomenen, atemberaubenden Kämpfen und ungewöhnlichen Fortpflanzungsstrategien. Trotz aller Bemühungen gibt der Pazifik aber noch lange nicht all seine Geheimnisse preis. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 20.06.2021 SRF 1
  • Yves Chappuis weiss bei keinem Einsatz, was er vor Ort genau antrifft. Er muss immer vom Schlimmsten ausgehen, auch wenn das nur selten eintrifft. Zum Beispiel als ihn die Kollegen der Kriminalpolizei anfordern, um ihnen bei der Verhaftung eines mutmasslichen Pädophilen zu helfen. Wird der Mann Widerstand leisten? Oder lässt er sich einfach abführen? An einem anderen Tag schlägt eine Frau Alarm: Seit zwei Tagen kein Lebenszeichen ihres betagten Nachbarn. Normalerweise seien sie täglich in Kontakt. Den Briefkasten habe er nicht mehr geleert, die Storen seien unten. Als Yves Chappuis die Tür zu öffnen versucht, ist sie verschlossen, der Schlüssel steckt offenbar von innen. Plötzlich hört er ein leises Wimmern aus der Wohnung. Wurde der Mann Opfer eines Verbrechens? Oder ist er hingefallen und kann nicht mehr aufstehen? So oder so: Jetzt muss es schnell gehen.
    «Es ist eine Grundhaltung, dass man Menschen helfen möchte, dass man sie unterstützen will in ihrem Alltag», erklärt Yves Chappuis seine Motivation, wieso er Polizist wurde. «Mir ist wichtig, dass ich die Menschen und ihre Geschichten ernst nehme und mein Möglichstes tue, damit jeder Fall gut läuft.» Es bewerben sich viele, aber nur wenige bringen die nötigen Qualifikationen mit, um Polizistinnen und Polizisten zu werden. Darum haben viele Korps Nachwuchsprobleme. Mark Burkhard, der Kommandant der Polizei Basel-Landschaft, sagt, es sei eine Herausforderung, die geeigneten Leute zu finden und für die Polizei zu begeistern. Die Anforderungen zu senken, sei indes keine Option.
    Jana Stierli, 22, und Nando Wüthrich, 24, wurden auf Herz und Nieren geprüft – und haben es schliesslich geschafft. Am 1. Oktober 2020 werden sie im Polizei-Korps Basel-Landschaft willkommen geheissen und erhalten ihre persönliche Dienstwaffe, eine Woche später haben sie ihren ersten Tag an der Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch. Dort lassen die Polizei Basel-Landschaft und 10 weitere Kantone der Zentral- und Nordwestschweiz ihren Nachwuchs ausbilden. Jana Stierli und Nando Wüthrich lernen den Umgang mit der Waffe und erhalten erste Lektionen in Selbstverteidigung. Zudem wird ihnen eine breite Palette an theoretischem Wissen vermittelt: Berufsethik, Recht, Deutsch, Psychologie, Kriminalistik und vieles mehr. Ihre Grundausbildung dauert zwei Jahre. Das erste Jahr absolvieren sie in Hitzkirch. Im zweiten Jahr wenden sie das Gelernte in ihrem Korps praktisch an und schliessen die Ausbildung mit der eidgenössischen Berufsprüfung ab. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 05.04.2022 3satOriginal-TV-Premiere Fr. 17.09.2021 SRF 1
  • «Dieser Beruf ist so vielseitig wie kein anderer: An einem Tag hat man mit einem geknackten Bankomaten zu tun, am nächsten Tag mit etwas Medizinischem, bei dem man jemandem helfen kann, und schliesslich absolviert man einen Schalterdienst, bei dem man einen Betrug aufnimmt», beschreibt Yves Chappuis seinen Alltag bei der Polizei Basel-Landschaft. Er ist gelernter Landmaschinen-Mechaniker. Nach der RS hatte er eine neue Idee: Er wollte Polizist werden. Ihm sei es nie um Macht gegangen, sagt Yves Chappuis, oder darum, andere zurechtzuweisen und Bussen zu verteilen. Er habe für Gerechtigkeit sorgen und Freund und Helfer werden wollen. Gleichzeitig ist er sich bewusst, dass er es nie allen recht machen kann. Als er zum Beispiel gerufen wird, weil eine betrunkene Frau randaliert, eskaliert die Situation. Als sie wieder nüchtern ist, kommen massive Vorwürfe an Yves Chappuis: Er habe unverhältnismässige Gewalt eingesetzt.
    Jana Stierli, 22, und Nando Wüthrich, 24, haben ihre Polizei-Ausbildung gerade erst begonnen. An der «Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch» fangen sie an, ihr theoretisches Wissen in praktischen Übungen anzuwenden. Etwa in Zusammenhang mit häuslicher Gewalt. Rund 20’000 solcher Fälle gebe es pro Jahr in der Schweiz, erfahren sie – also gut 50 pro Tag. «Was macht Ihr zuerst, wenn Ihr vor Ort seid?», fragt der Instruktor. «Gewalt stoppen. Das ist unser primärer Auftrag.» Wie verschafft man sich Zutritt zu einer Wohnung? Und wenn man in der Wohnung ist: Wie reagiert man angemessen, wenn sich ein Angetrunkener nicht beruhigen will und immer aggressiver wird? Gleichzeitig müssen sie lernen, ihr Gegenüber korrekt über seine Rechte und Pflichten aufzuklären, bevor sie es befragen dürfen. Das Vorgehen und die Formalitäten werden durchgespielt. Immer wieder. Auch ohne die Emotionen eines Ernstfalles eine grosse Herausforderung für den Nachwuchs.
    Dann dürfen Jana Stierli und Nando Wüthrich zum ersten Mal mit auf Patrouille. Ihre Ausbildung an der «Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch» wird durch ein einwöchiges Praktikum im Polizei-Korps Basel-Landschaft unterbrochen. Erfahrene Kollegen nehmen die Neulinge mit auf Tour. Jana Stierli darf bei einer Verkehrskontrolle helfen – und einen Rentner befragen, der sagt, ihm seien Geld und diverse Unterlagen aus seinem Haus gestohlen worden. Nando Wüthrich wird zu einem Selbstunfall gerufen: Ein junger Mann ist mit seinem Auto von der Strasse abgekommen und in einem Graben gelandet. Die Reifenspuren sollen Aufschluss darüber geben, was genau passiert ist. Denn an der Version des Fahrzeuglenkers bestehen Zweifel. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 05.04.2022 3satOriginal-TV-Premiere Fr. 24.09.2021 SRF 1
  • «Hier liegt ein Toter», sagt Nando Wüthrich beim Betreten der Wohnung. Der Tote ist allerdings eine Puppe. Die Wohnung gehört der Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch. Und das Ganze ist eine Übung. Es geht um «aussergewöhnliche Todesfälle», kurz AGT. Nando Wüthrich und seine Kollegen sollen lernen, wie bei einem solchen Szenario vorzugehen ist. Zentral ist beispielsweise, die Schliessverhältnisse in der Wohnung des Verstorbenen zu überprüfen. Ist die Haustüre von innen abgeschlossen? Steht ein Fenster offen? Könnte jemand in die Wohnung eingedrungen sein? Mit anderen Worten: Könnte es sich um ein Verbrechen handeln? Nach dem sterilen Rollenspiel bekommt der Tod dann ein Gesicht. Ein Polizeipsychologe zeigt den Aspirantinnen und Aspiranten schwer zu verdauende Bilder von Leichen. Von Menschen, die sich zum Beispiel erschossen haben. Oder erhängt. Oder vor den Zug geworfen. «Die Psychohygiene ist zentral in unserem Beruf», erklärt er dem Nachwuchs.
    Yves Chappuis erinnert sich noch gut an die erste Leiche, mit der er als Polizist konfrontiert wurde. Das sei drei Jahre nach seinem Dienstantritt gewesen. Er und seine Patrouillen-Partnerin seien zur Adresse einer Frau geschickt worden, die seit mehreren Tagen nicht mehr zur Arbeit erschienen sei. Er habe die Haustüre dann aufgestemmt – und den toten Körper gesehen. Das seien Erlebnisse, die man nicht vergesse. «Als Polizist musst du lernen, dich abzugrenzen», sagt Yves Chappuis. Und gleichzeitig dürfe man nicht abstumpfen. Jeder Mensch, mit dem er zu tun habe, habe eine Geschichte. Darauf müsse man eingehen. «Aber man darf auch nie vergessen, dass das ihre oder seine Geschichte ist, nicht meine eigene.»
    In Yves Chappuis’ Alltag bei der Polizei Basel-Landschaft geht es allerdings selten um Leben und Tod, sondern oft um Bagatellen. Zum Beispiel um Lärmklagen von Anwohnenden, die sich über Jugendliche ärgern, die spät in der Nacht noch draussen Musik hören. Oder um Ladendiebe, die nur einen Teil ihres Einkaufes bezahlt haben, den Rest in ihrem Rucksack rausschmuggeln wollten. Solche Szenarien werden auch an der Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch geübt, aber auch viel spektakulärere. Etwa, was zu tun wäre, wenn ein Amokläufer in einem Gebäude das Feuer eröffnen würde. Wer zuerst vor Ort wäre, müsste eingreifen. Denn in solchen Situationen geht es um Sekunden. Bis die Spezialeinheit eintrifft, ist vielleicht schon alles vorbei. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 01.10.2021 SRF 1
  • Es war morgens kurz vor 7 Uhr, als Yves Chappuis in Birsfelden eintrifft. In der Nacht auf heute sei hier eine Leiche angespült worden, erklärt ihm ein Mitarbeiter des Stauwehrs. Und gestern Abend wurde der Polizei Basel-Landschaft eine Frau als vermisst gemeldet. Die Vermutung liegt nahe, dass die Vermisste nun tot ist. Yves Chappuis und seine Kollegen bauen ein Zelt auf, in dem die Leiche später, geschützt vor den Blicken der Kraftwerks-Mitarbeiter, untersucht werden kann durch das aufgebotene Institut für Rechtsmedizin. Alle anwesenden Experten sollen zusammen klären, ob es sich um ein Verbrechen, einen Unfall oder um einen Suizid handelt. Und schliesslich folgt für Yves Chappuis eine sehr sensible Aufgabe: Zusammen mit einer Pickett-Offizierin fährt er zu den Angehörigen, um ihnen die Todesnachricht zu überbringen.
    Jana Stierli und Nando Wüthrich bereiten sich derweil auf ihre Abschlussprüfungen an der Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch vor. Das Polizeikorps Basel-Landschaft bietet ihnen die Chance, an mehreren Samstagmorgen diverse Szenarien nochmals durchzuspielen und zu vertiefen. Zum Beispiel das Thema Einbruchdiebstahl. Die «Generalprobe» vor den Abschlussprüfungen gelingt nur teilweise. Darum ist die Nervosität gross, als es Ernst gilt an der Polizeischule. Zwei Wochen lang wird dort ihr theoretisches und praktisches Wissen getestet. Die praktischen Prüfungen werden zu zweit absolviert – wer zusammen antritt, wird ausgelost. Und welches Thema sie zusammen bearbeiten müssen, erfahren sie erst unmittelbar vor dem Beginn der Prüfung.
    Yves Chappuis geht nach dem Fund der Wasserleiche nachdenklich in seine anschliessende Nachtschicht. Da kommt auch schon der nächste Notruf: Ein Alzheimer-kranker Mann ist verschwunden. Er ist allein spazieren gegangen und nicht mehr zurückgekehrt. Seine Frau ist verzweifelt. Yves Chappuis nimmt die Beschreibung des Verschwundenen entgegen und koordiniert die Suche. Er bietet eine Hundeführerin auf, deren Hund mit der Hilfe von sogenannten «Geruchsgegenständen» die Fährte des Mannes aufnehmen soll. «Sie ahnen ja nicht, was ich durchmache», sagt die Frau des Verschwundenen zu Yves Chappuis. Kommt es zu einem Happy End? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 08.10.2021 SRF 1
  • Bei einem Einsatz weiss Yves Chappuis nie, was er vor Ort genau antrifft. Er muss immer mit dem Schlimmsten rechnen, auch wenn das nur selten eintrifft. Auch jetzt: Eine Frau hat Alarm geschlagen. Seit zwei Tagen kein Lebenszeichen von ihrem Nachbarn. Normalerweise sind sie täglich in Kontakt. Sein Briefkasten ist ungeleert, die Storen sind unten. Chappuis klopf an die Tür des Rentners – und vernimmt ein leises Wimmern. Mit dem Brecheisen verschaffen er und sein Patrouillen-Partner sich Zutritt zur Wohnung und bieten eine Ambulanz auf. Der Mann kann praktisch in letzter Minute gerettet werden. Nicht zuletzt wegen solcher Erlebnisse sei er Polizist geworden, sagt Chappuis, der sich vor allem als Freund und Helfer versteht.
    Chappuis wird gerufen, wenn irgendwo ein Ladendieb erwischt wird. Er rückt aus, wenn es einen Autounfall gegeben hat. Er rennt Einbrechern hinterher und schlichtet Streit zwischen Nachbarn. Und er kommt zum Einsatz, wenn die Wohnung eines mutmasslichen Pädophilen durchsucht werden soll. «Kein Alltag ist so abwechslungsreich wie der eines Polizisten», ist Chappuis überzeugt. Es sei einer der spannendsten Berufe überhaupt. Gleichzeitig gibt er auch offen zu, dass die Arbeit in ständig wechselnden Schichten mit der Zeit an einem nagen und das Familienleben belasten können.
    Wenn Yves Chappuis ausrückt, ist es nicht immer wie im Krimi. Aber jede kleine Sache hat das Potenzial, sich dazu zu entwickeln. Und dann passiert etwas, womit niemand gerechnet hat: Die Corona-Virus-Pandemie. Fast alles steht still – ausser dem Verbrechen, das geht weiter. Und so ist Chappuis auch in dieser aufwühlenden Zeit im Einsatz. «DOK» begleitet ihn dabei und ermöglicht so seltene Einblicke in den Polizei-Alltag. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 16.08.2023 SRF 1
  • Die beiden Freiburger Freunde Yves Kilchör und Jonas Pauchard reisen ohne sehende Begleitung und entdecken die Welt dank technischen Hilfsmitteln und Menschen, die unterwegs spontan helfen.
    In Athen erinnern sie sich an eine Busbekanntschaft, die sie ans Meer begleitete und sie zum Abschied herzhaft küsste. In Berlin werden sie den Besuch beim Szene-Coiffeur nie vergessen, der dank SRF-Korrespondent Adrian Arnold zustande kam. In Jerusalem waren es zufällige und herzliche Begegnungen, die die Reise unvergesslich machten. Am Ende des Ausflugs sagten beide: «In dieser Stadt ist es vielleicht von Vorteil, nichts zu sehen. Wir begegnen allen Menschen gleich und unvoreingenommen, weil wir ihnen die Religion nicht ansehen.»
    Die Spezialsendung von 98 Minuten Länge zeigt die besten Augenblicke des Reiseabenteuers und geht zurück an seinen Anfang. Die ersten Erfahrungen mit der Kamera als Reisebegleiter machten Yves und Jonas in Genf.
    Die Sendung ist Teil des SRF-Highlight-Sommerprogramms und auch mit Audiodeskription für sehbehinderte und blinde Menschen verfügbar. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 15.07.2020 SRF 1
  • Nichts machen die beiden Freiburger Freunde Jonas Pauchard und Yves Kilchör lieber, als zu reisen. Seit einigen Jahren haben sie es sich zum Ziel gemacht, ohne sehende Begleitung die Welt zu entdecken. «DOK» hat sie auf drei ihrer Reisen begleitet.
    Als Newsjunkies haben sie in den letzten Jahren vieles erfahren über Athen. Nun wollen sich Yves und Jonas endlich ein eigenes Bild machen und das können sie nur, wenn sie selbst hinreisen. Wie geht es den Menschen dort, welche Spuren hat die Krise hinterlassen und wie geht man wohl mit zwei blinden Reisenden um? Wie klingt und riecht und schmeckt Athen?
    Mit Yves und Jonas ist alles ein Abenteuer: Wie bekommt man Geld von einem Bankomaten, der keine Sprachsteuerung hat? Wie überquert man blind eine Strasse wenn es keinen Fussgängervortritt gibt? Im Museum zum Anfassen müssen sich die beiden an nackte Tatsachen gewöhnen. Auf der Akropolis hingegen ist Anfassen verboten und nur ein Engländer mit Knopf im Ohr kann sie retten.
    Diese «DOK»-Serie zeigt die Welt vielfältiger, als wir sie auf den ersten Blick wahrnehmen. Yves und Jonas erinnern daran, dass Neugier, Mut und Freundschaft einen durchs Leben tragen können. Und sie zeigen auch den grossen Wert menschlicher Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 09.11.2018 SRF 1
  • Nichts machen die beiden Freiburger Freunde Jonas Pauchard und Yves Kilchör lieber, als zu reisen. Seit einigen Jahren haben sie sich zum Ziel gesetzt, ohne sehende Begleitung die Welt zu entdecken.
    Berlin ist eine geschichtsträchtige Stadt. Sie boomt, ist hip und gleichzeitig Deutschlands Machtzentrum. Jonas und Yves haben sich bestens informiert. Obwohl Jonas blind ist und Yves gerade mal 2% sieht, wollen sie die Stadt jetzt alleine entdecken und sich ein eigenes Bild verschaffen. Mit dem Nachtzug machen sich die beiden auf zur Entdeckungstour.
    «Reisen ist für uns wie ein Game. Wir kommen einen Level weiter, wenn wir ein Ziel erreicht haben. Das können die kleinsten Dinge sein. Und das macht Spass», sagt Jonas Pauchard.
    Wie werden sie von den Berlinern aufgenommen? Können sie auf deren Hilfsbereitschaft zählen? Jonas und Yves müssen sich immer wieder fremden Menschen anvertrauen, suchen mithilfe des Blindenstocks und von Google Maps Sehenswürdigkeiten. Und was für Sehende nicht der Rede wert ist, wird für die beiden zur kleinen Herausforderung – etwa der Kauf einer Currywurst.
    Das Regierungsviertel lernen sie unter kundiger Führung von SRF-Deutschlandkorrespondent Adrian Arnold kennen, den Reichstag ertasten sie mit den Händen. Und Fabian Lustenberger vom Fussballclub Hertha BSC Berlin versucht, blind Tore zu schiessen.
    Diese Sendung zeigt die Welt vielfältiger, als wir sie auf den ersten Blick wahrnehmen. Yves und Jonas erinnern daran, wie Neugier, Mut und Freundschaft einen durch das Leben tragen können. Und sie erinnern auch an den grossen Wert menschlicher Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.
    Die Folgen sind auch mit Audiodeskription für sehbehinderte und blinde Menschen zugänglich. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 16.11.2018 SRF 1
  • Nichts machen die beiden Freiburger Freunde Jonas Pauchard und Yves Kilchör lieber, als zu reisen. Seit einigen Jahren haben sie sich zum Ziel gesetzt, ohne sehende Begleitung die Welt zu entdecken. Dank technischer Hilfsmittel aber auch dank Menschen, die sie unterwegs spontan unterstützen, gelingt dies auch.
    Jerusalem kennen Yves und Jonas vor allem aus den News, und da wird vor allem über Konflikte und Eskalationen berichtet. Obwohl Jonas blind ist und Yves gerade mal zwei Prozent sieht, wollen sie die Stadt alleine entdecken und sich ein eigenes Bild verschaffen. Wie ist es wirklich in Jerusalem? Wie leben die Menschen hier? Wie nehmen sie Yves und Jonas auf, die immer wieder auf Hilfe angwiesen sind?
    Soviel sei verraten, Jerusalem und seine Menschen überraschen die beiden sehr. Sei es an der Klagemauer, beim Kauf einer SIM-Karte in der berühmten Altstadt oder auf einer Taxifahrt zum Toten Meer. Am Ende ihrer Reise sagen die beiden: «In dieser Stadt ist es vielleicht ein Vorteil, nichts zu sehen, weil wir Menschen nicht nach ihrem Äusseren beurteilen könnnen, sondern einfach mal mit allen reden.»
    Diese Sendung zeigt die Welt vielfältiger, als wir sie auf den ersten Blick wahrnehmen. Yves und Jonas erinnern daran, wie Neugier, Mut und Freundschaft einen durch das Leben tragen können. Und sie erinnern auch an den grossen Wert menschlicher Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 23.11.2018 SRF 1
  • Der 19-jährige, blinde Justin scheint seine Informatiker-Lehrstelle bei einer Bank locker zu schaffen. Doch er setzt sich mit hohen Erwartungen unter Druck. Quälende Migräneattacken und visuelle Aufgaben, die für Sehende gedacht sind, machen ihm zu schaffen. Hartnäckig erarbeitet er sich seinen Platz in der Gesellschaft.
    Judith und Stefan haben ihren Platz schon gefunden. Judith arbeitet trotz vieler «das geht nicht» als Berufsbeiständin für die KESB. Ihre Sehbehinderung hilft ihr, sich nicht durch Äusserlichkeiten ablenken zu lassen und gut zuzuhören.
    Stefan hat eine sehende Partnerin. Das könne nicht funktionieren, wurde ihm schon gesagt. Doch seit fast 20 Jahren gestalten sie ihr Leben gemeinsam, reisen viel, fahren Tandem und haben sich dasselbe Tattoo stechen lassen.
    Judith, Justin und Stefan teilen die Leidenschaft für den Laufsport, der ihre gemeinsame Lebensphilosophie aufzeigt: Mit Ausdauer und einer positiven Einstellung meistern sie ihren Alltag und inspirieren dadurch andere. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 29.08.2024 SRF 1
  • Er kämpft für Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit, stets mit seinem Markenzeichen, der roten Mütze des Widerstands auf dem Kopf. Der 37-jährige Reggae-Musiker Bobi Wine tritt gegen den autokratischen Herrscher Yoweri Museveni an, der seit über 30 Jahren Präsident Ugandas ist. Bobi Wine steht für den Wandel in Uganda.
    Der Film begleitet den rebellischen Reggae-Star im Wahlkampf 2019. Seine direkte Art bringt ihm Bewunderung aber auch Ablehnung ein. Die politischen Gegner sind alles andere als begeistert, dass Bobi Wine die Korruption, die Gewalt und Einschüchterung anprangert, die von der herrschenden politischen Elite ausgeht. Bobi Wine sagt, er gehe nicht davon aus, dass die Wahlen vom 14. Januar demokratisch ablaufen werden. Zu oft schon wurde er im Wahlprozess Ziel von Angriffen des ugandischen Militärs. Zum Beispiel wurde er auf offener Strasse vom Militär verfolgt und ins Gefängnis gesteckt und misshandelt, was zu landesweiten Protesten führte. Im November 2020 kam er gegen Kaution frei.
    Wer ist dieser Mann, der keine Angst davor hat, den langjährigen Herrscher Yoweri Museveni herauszufordern? Der sich von ganz unten bis ins Parlament hochgearbeitet hat? Dieser Frage geht der Film auf den Grund. Er zeigt auf, wie dieser Mann aus einem der ärmsten Viertel von Uganda zum Hoffnungsträger von Uganda wurde. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 17.01.2021 SRF 1
  • Erstmals durften Kamerateams im Sommer 2015 Polizisten aus der Schweiz, Österreich und Deutschland vier Monate lang begleiten.
    Der Hochsommer kommt mit aller Macht, und überall auf dem See und auf dem Hochrhein herrscht Partystimmung. Doch in das entspannte Sommertreiben platzt ein internationaler Sucheinsatz. Ein Familienvater ist während eines Segelausflugs zum Schwimmen ins Wasser gesprungen und hat es dann nicht wieder an Bord geschafft. Polizeiboote aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bilden eine Suchkette, doch der Mann bleibt verschollen. Solange er nicht gefunden wird, gilt er offiziell als vermisst – eine schier unerträgliche Belastung für die Angehörigen. Die Schweizer Seepolizei übernimmt die Ermittlungen, forscht nach, wie es zu dem Unfall kommen konnte und sucht mit einem Sonargerät nach dem Mann.
    Die Seepolizei hat alle Hände voll zu tun, denn die grosse Hitze sorgt immer wieder für plötzlich aufkommende Gewitter mit Starkwind.
    Im Vorfeld des grössten Festes am Bodensee ist die Nervosität bei den Polizisten gross – wird das gigantische Feuerwerk im Konstanzer Trichter wie geplant stattfinden können? (Text: SRF)
  • Jeden Sommer zieht es Kulturinteressierte aus ganz Europa an den Bodensee. Kultur, Wasser und Natur – diese drei Elemente versprechen Festspiele der besonderen Art. Doch auch abseits der grossen Bühne versammeln sich jedes Jahr unzählige Besucher. Auch sie kommen meist von weit her. Wie ein Magnet zieht der Bodensee hunderttausende Zugvögel an. Ihre Routen ziehen sich quer durch Europa. 300 verschiedene Vogelarten starten und landen hier – der See ist für sie Zwischenstation, Brut- oder Winterquartier. In der Nacht werden andere Bewohner aktiv – etwa der Biber oder der Waschbär, der sich hier angesiedelt hat. Der Biber ist zurückgekehrt, nachdem er bereits vor 350 Jahren durch die starke Bejagung ausgerottet war. Am Ufer schlängelt sich ein anderes Tier: ein Aal. Er ist den Rhein stromaufwärts geschwommen und zieht den Landweg vor, wenn er im Wasser nicht mehr weiterkommt.
    Über alle vier Jahreszeiten erstreckten sich die Dreharbeiten. Dabei konnte das Filmteam die ständige Veränderung des Sees beobachten, das Auf und Ab des Wasserspiegels, die Abläufe in der Natur, das Kommen und Gehen der Vögel. Das Ergebnis ist eine packende Reise über und unter Wasser und zu verborgenen Ufern voller Überraschungen: etwa in der frühsommerlichen Abendstimmung, wenn der Himmel plötzlich schwarz wird und sich zigtausende Stare aus Italien kommend an den Seeufern niederlassen – oder wenn Begegnungen mit exotischen Lebewesen wie Schmuckschildkröte, Waschbär und Wandermuschel von der Artenvielfalt des Bodensees zeugen. (Text: SRF)
  • Kangals – auch anatolischer Hirtenhund genannt – sind Herdenschutzhunde und werden als Teil der Schafherde akzeptiert: Sie verteidigen «ihre Familie» gegen jegliche Gefahr, doch die Rasse ist nicht unumstritten. Ihr Beschützerinstinkt ist sehr ausgeprägt. Das kann zu Problemen führen, wenn sie nicht richtig erzogen oder zu beengt gehalten werden. Denn der Kengal zögert nicht, anzugreifen, wenn er Unbekanntes als feindlich interpretiert. Seit Holger Benning die Hunde einsetzt, gab es aber keine Übergriffe mehr durch den Wolf und andere Gefahren. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 23.02.2020 SRF 1
  • 2018 und 2019 stürzen innerhalb weniger Monate zwei Flugzeuge der Firma Boeing vom Typ 737 Max ab. An Bord 346 Menschen. Grund für die Abstürze ist in beiden Fällen eine Fehlfunktion in der Software des Steuerungsprogramms. Das Flugzeug wird darauf weltweit mit einem Flugverbot belegt. Die amerikanischen Behörden ermitteln – im Fokus steht Boeing selbst, aber auch die amerikanische Flugaufsichtsbehörde FAA.
    Dieser Film dokumentiert die Recherchen eines Reporter-Teams von «pbs/​Frontline» und der «New York Times». Es geht um kommerziellen Druck, um fehlerhaften Flugzeugbau und um fehlende Beaufsichtigung bei der Herstellung von Boeings vormaligem Verkaufsrenner 737 Max. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 21.11.2021 SRF 1
  • Moises Chambi Yucra und seine Familie leben seit Generationen vom Salzabbau in den weiten, funkelnden und beinahe übernatürlich anmutenden Landschaften der bolivianischen Salzwüste Salar de Uyuni. Es ist einer der schönsten Orte der Welt. Einst war der Salar Teil eines riesigen Paläosees. Als dieser austrocknete, hinterliess er eine Hochebene von 12’500 km².
    Moises kann sich keinen besseren Platz zum Leben vorstellen als das abgeschiedene Dorf, in dem er geboren wurde. Es befindet sich weit oben auf den Hochplateaus von Bolivien. Doch unter der weissen Kruste der Salzwüste lagern mindestens 40 Prozent der weltweiten Lithiumvorkommen. Neun Millionen Tonnen Lithium – das ist ein unglaubliches finanzielles Versprechen, das zahlreiche Begehrlichkeiten weckt.
    Als die Regierung beschloss, die tiefste Salzschicht freizulegen und das Metall abzubauen, hielt der Fortschritt unweigerlich Einzug in das Leben von Moises. In der Nähe seines Dorfes wurden Strassen und ein internationaler Flughafen gebaut. Tausende Touristinnen und Touristen verwandelten die Wüste von Salar, die lange Zeit völlig unbekannt war, in den zweitmeistbesuchten Ort Südamerikas nach dem Machu Picchu.
    Der Verkauf von Salz lohnt sich dadurch immer weniger, doch Moises hält an seinem bisherigen Leben fest. Er ist gerne Salzsammler. Sein Bruder hingegen beschliesst, seine Tätigkeit als Salero aufzugeben und Souvenirs zu verkaufen. Der Fortschritt und die damit einhergehenden Veränderungen scheinen unausweichlich: Moises’ junge Söhne werden später nicht wie ihr Vater als Saleros arbeiten. Und auch seine Frau beginnt, von einem modernen Leben als Coiffeuse in der Stadt zu träumen.
    Der Film zeigt fantastische Aufnahmen von makellos-weissen Salzlandschaften und gibt Einblicke in den Alltag von Moises und seiner Familie. Moises macht sich Gedanken über die Entwurzelung, die der wirtschaftliche Fortschritt mit sich bringt und denkt über seinen Platz in der Welt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 22.11.2021 SRF 1
  • Wasserfälle an der Una.
    Geografisch besteht das Land aus der Region Bosnien im Norden, die rund 80 Prozent des Staatsgebiets einnimmt, und der kleineren Region Herzegowina im Süden. Illyrer, Römer, Osmanen und Österreicher haben in dieser Region ihre Spuren hinterlassen. Und so stehen Moscheen, Synagogen, katholische und orthodoxe Kirchen selbstverständlich nebeneinander.
    Wild und artenreich ist der Norden des Landes. Hier befindet sich der Nationalpark Sutjeska mit dem Peruc’ica Urwald. In sanften Wellen bedecken seine bis zu 60 Meter hohen Buchen, Fichten und Kiefern den felsigen Untergrund. Für viele bedrohte Tierarten, wie den Balkanluchs, ist er ein bedeutendes Rückzugsgebiet. Der Pilzforscher Nedim Jukic untersucht die Pilzwelt im Nationalpark Sutjeska. Er sucht nach seltenen und gefährdeten Pilzarten am Rande der Gletscherseen. Sie sind wichtig, weil sie abgestorbene Pflanzenreste zersetzen und diese Seen vor dem Zuwachsen und dem Verschwinden retten.
    Unweit der Hauptstadt Sarajevo liegt auf dem Berg Bjelas?nica Lukomir, das älteste und auf 1455 Meter auch das ho¨chstgelegene Dorf des Landes. Von Mai bis Oktober leben hier etwa 40 Menschen und über 4000 Schafe. Omar Comor ist der Nachfahre des letzten Bogumilen, der hier Zuflucht fand. Bogumilen, «Gottesfreunde», waren eine urchristliche Gemeinschaft, die im Mittelalter in Bosnien und Herzegowina gelebt hat. Ihre Grabmale sind über das ganze Land verstreut, 24 davon liegen in Lukomir.
    Im äussersten Nordwesten des Landes liegt eine weitere unbekannte Naturschönheit: Der Nationalpark Una, benannt nach dem gleichnamigen Fluss. Auf einer Länge von etwa 200 Kilometern durchzieht der Fluss den Park in engen Schluchten, zahlreichen Stromschnellen und beeindruckenden Wasserfällen.
    Erstausstrahlung: 04.08.2025 (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 04.08.2025 SRF 1
  • Im neuen Dokumentarfilm von Daniel Wyss erzählen drei ehemalige Schweizer Diplomaten, wie sie während der Geiselkrise in der amerikanischen Botschaft in Teheran zwischen 1979 und 1981 als Vermittler agierten. Hinter den Kulissen dieser Ereignisse, in denen sich kleine und grosse Geschichten verknüpfen, interessiert sich der Film «Botschaft» vor allem für die Rolle der Schweiz bei der Lösung dieses internationalen Konflikts. Der Film zeigt, wie das Handeln einzelner Diplomaten innerhalb der internationalen Mechanismen ausschlaggebend sein kann. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 30.10.2019 SRF 1
  • Die erste Folge wurde weitgehend auf einer Höhe zwischen 5000 und 6000 Metern gedreht. Eines der beiden Filmteams lieferte epische Bilder von der Quelle des Brahmaputra oder Yarlung Tsangpo, wie der Oberlauf in Tibet heisst. Erst seit 2011 ist der Gletschersee unter dem Angsi-Gletscher offiziell als Ursprung dieses bedeutenden Flusses bestätigt.
    Ein zweites Team marschierte wochenlang unter Extrembedingungen in die grosse Schlucht des Yarlung Tsangpo, um auch aus dieser unerforschten Gegend noch nie dagewesene Bilder zu holen. In beiden Fällen sind durch den Einsatz von Drohnenaufnahmen aus einem bisher verbotenen sowie logistisch schwer zugänglichen Land gelungen, wie die Welt sie noch nie gesehen hat.
    Zwischen Quelle und Schlucht und entlang dem Hauptkamm des Himalaya erschliesst sich dem Zuseher die wohl dynamischste Landschaft der Erde. Die immer noch andauernde Kollision zweier einst getrennter Kontinente, Indien und Asien, hat sowohl den Himalaya geboren als auch das Flusssystem geformt. (Text: SRF)
  • Der Oberlauf des Brahmaputra, der Yarlung-Tsangpo, fliesst von seinem Ursprung auf 5200 Metern Höhe, unmittelbar an der chinesisch-nepalesischen Grenze, 1700 Kilometer westwärts, bis der 7000 Meter hohe Namche Bharwa ihn in eine riesige Schleife zwingt und dann in die tiefste und längste Schlucht der Welt. Das grosse Schluchtensystem des Yarlung-Tsangpo ist weit mächtiger als etwa der Grand Canyon. Seit 50 Millionen Jahren fressen sich die hier konzentrierten Wasser- und Sedimentmassen mit gewaltiger Energie immer tiefer in das rasch aufsteigende jüngste Gestein des Planeten.
    Unter schneebedeckten Gipfeln stehen im Mai ganze Rhododendronwälder in prachtvoller Blüte. Die tief eingeschnittenen Täler haben, in Kombination mit rasch wechselnden Klimazonen von 200 bis 5500 Metern Seehöhe, dem extremen Hangprofil und den überlappenden grossen Ökozonen Süd- und Südostasiens entlang der Basis des Himalaya, eine kaleidoskopartige Fülle ökologischer Nischen geschaffen – und damit einen der wichtigsten Hotspots der Biodiversität auf unserem Planeten.
    Die Bewohner des untersten Abschnitts der grossen Schlucht nennen den Fluss Siang. An seinen steilen Ufern haben sie Reisterrassen angelegt, aber sie nutzen auch Wildfrüchte, befischen die Seitentäler der grossen Schlucht und jagen.
    Nach dem grossen Durchbruch durch den Himalaya wendet sich der Fluss ostwärts, wird träge und verliert sich über lange Strecken in den gewaltigen Schottermassen, die er aus Tibet herabgespült hat. Mit jedem Zufluss wächst diese Sedimentfracht und bildet ein in der winterlichen Trockensaison viele Kilometer breites Schotterbett, das während des Sommermonsuns unter ebenso gewaltigen Wasserfluten verschwindet und sich Richtung Meer in Bewegung setzt.
    Einst war die gesamte subtropische Aulandschaft entlang des Brahmaputras Lebensraum von Elefanten, Nashörnern, etlichen Primatenarten und vieler Wasservögel. Heute überlebt diese eindrucksvolle Fauna nur noch in geschützten Gebieten wie Kaziranga, während endlose Teeplantagen das Landschaftsbild des Brahmaputrabeckens von Assam dominieren. (Text: SRF)
  • Nun zeigt sich der Brahmaputra von seiner dunklen Seite und macht sich erbarmungslos über die Ufer des Nationalparks her. Allen Tieren, ob Elefant, Panzernashorn oder Kobra, bleibt jetzt nur noch die Flucht. Wenn die Tiere in die angrenzenden Dörfer Schutz suchen, kann es immer wieder zu gefährlichen Begegnungen kommen.
    Weiter flussabwärts, jenseits der Garo-Khasi-Berge, wo das Land zum Schwemmland hin abbricht und alles Wasser ergiesst, liegt das Tiefland von Bangladesch. Wasser, das der Brahmaputra oder Jamuna, wie der Hauptstrom des weit verzweigten Flusses nun heisst, im Lauf seiner weiten Reise aufgenommen hat. Der riesige, träge dahinfliessende Fluss speist nun das Bengal-Delta, eine mit rund 150 Millionen Menschen am dichtesten besiedelten Region der Welt.
    Der Brahmaputra ist Schöpfer und Zerstörer zugleich. Wenn sich die Wasser der jährlichen Überschwemmungen zurückziehen, wird das wahre Geschenk des Flusses an den Rest der Natur sichtbar – unscheinbarer, fahl schimmernder Schlick und Sand, die den Nährboden für das Hauptnahrungsmittel eines ganzen Subkontinents bilden: Reis. Diese Reisfelder sind ein Mikrokosmos, die das Leben am Brahmaputra, das von einem sich ständig ändernden Wasserspiegel geprägt ist, im Kleinen wiederspiegeln.
    An der Mündung des Brahmaputra liegt ein von Kanälen durchzogenes Gebiet; der Übergang zwischen Morast, Land, Fluss und Meer ist dabei fliessend. Das sind die Sundarbans, der grösste Mangrovenwald der Erde. Mehr als 100 Kilometer dringt das Salzwasser des Indischen Ozeans in die Mangrovenwälder vor, mischt sich mit dem des Flusses und schafft so einen einzigartigen Lebensraum. (Text: SRF)
  • Der Schule kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Der junge, visionäre Pädagoge Damian Gsponer erhält von der Erziehungsdirektion des Kantons Wallis die Bewilligung zur Eröffnung einer allen Kindern offenstehenden Privatschule in Bratsch VS. Mit seinem neuen Konzept stellt er das gängige Schulmodell auf den Kopf – und er gewinnt das Interesse der Öffentlichkeit und die Herzen der Schülerinnen und Schüler.
    Nicht die Wissensvermittlung nach vorgegebenem Lehrplan steht im Zentrum, sondern die Förderung der Kinder mit ihren ureigenen Anlagen, Talenten und Bedürfnissen. Lernen findet überall dort statt, wo sich in Bratsch VS Möglichkeiten anbieten oder geschaffen werden können.
    Der renommierte, mehrfach ausgezeichnete Schweizer Regisseur Norbert Wiedmer dokumentiert in seiner filmischen Langzeitbeobachtung die Entwicklung der Schule Bratsch seit deren Eröffnung und die Veränderungen im Bergdorf bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen die verantwortlichen Lehrkräfte Damian Gsponer und Natascha Würsten zusammen mit einer Auswahl von fünf Schülerinnen und Schülern. Der Film vermittelt essenzielle neue Einsichten und besticht darüber hinaus mit erfrischendem Humor und viel Feingefühl. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 12.10.2023 SRF 1
  • Zum ersten Mal in der Geschichte Europas will ein Land aus der EU austreten. Mit dramatischen Folgen für die Zukunft der Briten und der Europäer. Was mit dem Wunsch nach Trennung begann, steckt nun in einem schmutzigen Scheidungskrieg. Die Premierministerin Theresa May, das britische Parlament und die EU – sie schenken sich nichts.
    Wie konnte es so weit kommen? Thomas Johnson, ein französischer Filmemacher mit britischen Wurzeln, und der französische Journalist Eric Albert reisen vom Kontinent auf die Insel. Sie dokumentieren, was zur aktuellen Situation geführt hat und werfen die Frage auf: Wie könnte Europa nach einem Austritt Grossbritanniens aussehen? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 10.04.2019 SRF 1

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