unvollständige Folgenliste (Seite 10)

  • Edward VIII. entschied sich für die Liebe, als er abdankte, um die geschiedene Wallis Simpson zu heiraten. Prinz Charles entschied sich bei seiner Heirat mit Diana für die Pflicht statt für die Liebe – mit katastrophalen Folgen. Prinzessin Margaret hat auf ihrer Suche nach dem Glück ihr ganzes Leben lang mit beiden gerungen. Der Königin ist es jedoch gelungen, Liebe und Pflicht miteinander in Einklang zu bringen, indem sie die dienstälteste Monarchin wurde und gleichzeitig eine Ehe aufrechterhielt, die sich in der Vergangenheit bewährt hat. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 20.07.2020 SRF 1
  • Queen Elizabeth II und Prinz Philip auf ihrer Reise durch die Länder des Commonwealth
    Von der Katastrophe in Aberfan bis zum Brand des Grenfell-Towers musste die Königin die richtige Balance zwischen Contenance und Emotionen finden. Während ihrer gesamten Regierungszeit hat sie die Rolle der Heilerin und Schlichterin gespielt. Einige der grössten Konflikte, mit denen sie zu kämpfen hatte, fanden in ihrer eigenen Familie statt. Im Jahr 1972 fiel es der Königin zu, eine jahrzehntelange Familienfehde mit ihrem Onkel, dem Herzog von Windsor, zu beenden. Die Königinmutter hatte ihn für den frühen Tod ihres Mannes Georg VI. verantwortlich gemacht. Indem die Queen den Herzog auf seinem Sterbebett besuchte, schloss sie ein schmerzliches Kapitel in der Geschichte der königlichen Familie ab.
    Das vielleicht herausforderndste Jahr der Regierungszeit der Königin war 1992, ihr sogenanntes Annus Horribilis. Familienskandale, Pressespott und der katastrophale Brand im Schloss Windsor brachten die Monarchin an ihre Grenzen. Dianas Tod im Jahr 1997 markierte einen weiteren Wendepunkt, als die langsame Reaktion der Königin auf die Trauer der Nation die Monarchie zu destabilisieren drohte. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 27.07.2020 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Mo. 03.08.2020 SRF 1
  • Führende Persönlichkeiten aus aller Welt folgen einer Einladung in den Buckingham Palace, aber nicht alle Besuche gehen gut aus. Im britischen Nationalarchiv dokumentiert der königliche Biograf Robert Hardman, wie der Besuch des rumänischen Führers Nicolae Ceau?escu im Palast Panik auslöste.Während ihrer Regierungszeit zeigte die Königin grosses Engagement für den Commonwealth: ein persönliches Projekt, das das alte Empire verändert hat. Ein Teil ihres Erfolgs ist ihrer Reiselust und ihrem Drang, Menschen auf der ganzen Welt zu treffen und von ihnen gesehen zu werden, zu verdanken. Die Königin reiste am liebsten mit der königlichen Yacht Britannia, die nicht nur unter der Flagge Grossbritanniens unterwegs war, sondern ihr auch ein willkommenes Zuhause fern der Heimat bot. 1997 wurde ihre schwimmende Heimat aber stillgelegt und die Queen musste von ihrer Yacht Abschied nehmen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 10.08.2020 SRF 1
  • Erst der grosse Aufstieg, dann der tiefe Fall: Kaum ein Popstar sorgte in den Neunziger- und Nullerjahren für so viel Aufruhr, wie Britney Spears. Hits wie « …Baby One More Time», «Oops! … I Did It Again» oder «Toxic» haben sich bei einer ganzen Generation eingebrannt – doch genauso die Paparazzi-Bilder der Sängerin mit kahlrasiertem Kopf oder die Schlagzeilen über ihre gescheiterten Ehen und Party-Eskapaden.
    2008 folgte eine Meldung, die von Medien weltweit aufgegriffen wurde: Spears’ Vater Jamie habe die Vormundschaft über seine Tochter übernommen. Mehr als 15 Jahre später zeigt der Dokumentarfilm «Britney Spears: Kontrolliert, überwacht, entmündigt», der unter anderem von der «New York Times» produziert wurde, die Konsequenzen dieser Massnahme auf. Er macht deutlich, wie stark Britneys Vater, ihr Management und ihr Sicherheitspersonal ihren Alltag und ihre Karriere steuerten. Ehemalige Wegbegleiterinnen und -begleiter schildern, wie Spears lückenlos überwacht wurde und über längere Zeitstrecken hinweg praktisch pausenlos arbeitete. Brisant daran: Ein Teil der Einnahmen aus ihren Auftritten und Produktverkäufen kam direkt jenen Personen zugute, die aufgrund der Vormundschaft für ihr Wohlergehen zuständig waren. Sämtliche Kontakte, die Spears zur Aussenwelt pflegte, wurden kontrolliert, darunter Textnachtrichten, Telefongespräche und offenbar gar die Kommunikation mit ihrem Anwalt.
    Doch der öffentliche Druck stieg: 2019 nahm die sogenannte «Free Britney»-Bewegung an Fahrt auf, sowohl in den sozialen Medien wie auch auf der Strasse. Spears entschied sich dazu, vor Gericht ihre Version der Geschichte darzulegen und erkämpfte sich ihre Freiheit Schritt für Schritt zurück. Der Film dokumentiert diesen Prozess und wirft gleichzeitig Fragen auf, die über Spears’ Fall hinausgehen: Wenn einem der berühmtesten Menschen der Welt die Kontrolle über sein Leben komplett entzogen werden kann, was sagt dies über die Lage und die Rechte der mehr als einer Million Menschen in den USA aus, die ebenfalls unter Vormundschaft stehen? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 06.10.2024 SRF 1
  • Mona Vetsch und Tobias Müller am Oeschinensee oberhalb von Kandersteg (BE)
    Der Spitze Stein thront hoch über Kandersteg BE und droht ins Tal zu donnern. Durch einen Bergsturz ausgelöste Murgänge könnten Teile Kanderstegs unter sich begraben. Deshalb darf im Dorfkern nicht mehr gebaut werden. Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind enorm. Im Dorf fürchtet man den Stillstand.
    Nicht nur Dörfer sind direkt von Veränderungen betroffen. Auch Bergsteigerinnen und Wanderer müssen sich anpassen. Alte Wege bleiben gesperrt, neue Routen verlangen andere Anforderungen. Hütten werden geschlossen oder versetzt.
    In Bondo GR herrscht heute Aufbruchstimmung: Knapp sieben Jahre nach dem Bergsturz soll ein neuer Weg durch das Val Bondasca in die SAC-Hütte «Sciora» führen. Doch das Unglück, bei dem acht Menschen starben, hat noch immer juristische Folgen. Wie gehen die Verantwortlichen heute damit um? Und was können Kandersteg BE und die Schweiz von Bondo GR lernen? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 26.09.2024 SRF 1
  • Teilhabe statt Fürsorge lautet das aktuelle Credo der Integrationspolitik, was auch bei der kürzlich verabschiedeten 7. IV-Rentenrevision noch einmal unterstrichen wurde: Gerade Jugendliche mit erschwertem Zugang zum ersten Arbeitsmarkt sollten bei ihrer Ausbildung und ihrem Einstieg ins Erwerbsleben besonders umsichtig und gezielt unterstützt werden: Sei es mittels Jobcoaching und «Supported Education», aber auch durch Arbeitgebende, die sich offen und flexibel zeigen.
    Doch wie sieht das in der Realität aus? Was braucht es, damit Arbeitgebende die Mühen und das Risiko auf sich nehmen, um jemanden zu integrieren, der oder die nur mit Einschränkungen den Leistungsanforderungen gewachsen ist? Welche Vorurteile gilt es abzubauen? Und wer kann wie davon profitieren? Der Film «Brücken bauen» erzählt vier exemplarische Geschichten, die jeweils unterschiedliche Aspekte dieser Fragen reflektieren.
    Der lernschwache, aber lastwagenbegeisterte Dario (19) kämpft sich dank grösstem Einsatz seines Ausbildners durch eine EFZ-Lehre zum Strassentransportfachmann. Die Autistin Nuria (19) verschafft sich mithilfe ihrer Coaching Orientierung bei der Berufswahl, während sie zugleich mit den Konsequenzen ihrer noch frischen Asperger-Diagnose hadert. Stojan (19) wünscht sich trotz seiner 100-prozentigen IV-Rente nichts sehnlicher, als im ersten Arbeitsmarkt tätig zu werden. Über ein Praktikum strebt er eine Festanstellung in einer Druckerei an. Und die, durch eine Zerebralparese, stark eingeschränkte Silja (26) schaut auf eine Mobbing-Erfahrung und andere schmerzhafte Rückschläge zurück und ist dennoch zu einer optimistischen und selbstbewussten Arbeitnehmerin geworden.
    Der Dokumentarfilm von Sören Senn erzählt von einer überraschenden Erkenntnis: Gelingt die Einbindung in den ersten Arbeitsmarkt, stärkt dies nicht nur das Selbstwertgefühl der Betroffenen, sondern steigert auch ihre Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig verbessert eine sichtbar gelebte Flexibilität und gelingende Integration von engmaschig betreuten Berufseinsteigern das gesamte Arbeitsklima und die Umgangsformen innerhalb eines Unternehmens – und darüber hinaus eröffnen sich konkrete Chancen hin zu einer partizipativen und offenen Gesellschaft. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 22.04.2021 SRF 1
  • Die Happy Hour beginnt um 11:00 Uhr vormittags. Bauchtanz, Synchronschwimmen oder Karaoke – die Silver-Ager geniessen den Ruhestand. «Wir wissen, dass wir in einer Bubble leben», sagt Rentnerin Toni lächelnd, «aber es ist eine schöne Bubble».
    Gelegen hinter gut bewachten Eingangstoren, sind die Villages die weltgrösste Seniorenstadt, in der man nie daran erinnert wird, wie alt man ist. Denn wo alle alt sind, existiert das Alter nicht. Friedhöfe, die diesen Eindruck stören könnten, gibt es nicht, und wenn die Ambulanz kommt, wird die Sirene abgeschaltet.
    Fast identische, in Pastelltönen gehaltene Einfamilienhäuser mit weiss gestrichenen Zäunen und perfekt manikürten Rasenflächen strecken sich nun über 142 km2 in drei Gemeinden.
    Der Film führt in eine utopisch anmutende Retortenstadt, in der nicht nur alle gleich alt, sondern auch gleich gesinnt sind: grösstenteils weisse Trump-Anhänger. Die künstliche Welt verdrängt die wild-schöne Natur. Die Nachbarschaft der Villages versucht, sich zur Wehr zu setzen. Ein Film über eine sich immer stärker zerklüftende Gesellschaft und das Erbe, das die Babyboomer hinterlassen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 23.06.2022 SRF 1
  • Für Europa und die Schweizer Bevölkerung bedeutete die deutsche Kapitulation im Mai 1945 eine Erlösung – endlich Frieden. Trotzdem war die Schweizer Regierung besorgt, denn die amerikanische Regierung kritisierte den Bundesrat öffentlich für seine Politik während des Krieges. Sie warf der Schweiz vor, sie hätte noch bis zum Kriegsende Wirtschaftskontakte mit dem Nazi-Regime erlaubt und dadurch beigetragen, den Krieg zu verlängern. Nach Kriegsende versuchte deshalb die Schweizer Regierung, die Siegermächte günstig zu stimmen und bot an, 2000 Kinder aus den Konzentrationslagern zur Erholung aufzunehmen. Doch die Buchenwald-Aktion verlief nicht wie gewünscht, anstatt 2000 wurden nur 370 junge Erwachsene aufgenommen.
    Die Buchenwald-Aktion inspirierte die Drehbuchautorin Petra Volpe der TV-Serie «Frieden». Eine ihrer Hauptfiguren ist Klara, eine junge Frau, die in der TV-Serie junge Erwachsene betreut, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die Schweiz zur Erholung kommen. Die historische Vorlage für Klara ist die Geschichte von Charlotte Weber (1912⁠–⁠2000), einer ausgebildeten Pädagogin und Musikerin aus Olten, die nach 1945 ein Heim des Schweizerischen Roten Kreuzes leitete.
    «DOK» hat in den Archiven der Cinémathèque ein kaum beachtetes Film-Interview mit Charlotte Weber gefunden. Darin erklärt sie, weshalb die Buchenwald-Aktion damals missglückte: Die traumatisierten jungen Erwachsenen seien in der Schweiz in Lagern hinter Stacheldraht eingesperrt und militärisch bewacht worden. Zudem habe es an Essen und Schulmaterial gefehlt. Das Schweizerische Rote Kreuz SRK war offensichtlich überfordert. Der aktuelle SRK-Direktor Markus Mader nimmt im SRF-Dokumentarfilm Stellung. Er erläutert, welche Schlüsse das SRK daraus gezogen habe, nimmt aber auch die Verantwortlichen von damals, zumindest teilweise, in Schutz.
    Herzstück des Dokumentarfilms die Lebensgeschichte von Leon Reich. Reich kam im Rahmen der Buchenwald-Aktion als Überlebender des Holocaust in die Schweiz. In einem ausführlichen Film-Interview aus dem Jahre 2005 erzählt er, wie seine Familie von den Nazis ausgelöscht wurde, wie er den Todesmarsch von Auschwitz ins KZ Buchenwald knapp überlebte und schliesslich in die Schweiz kam. Das Interview dokumentiert eine unfassbare Leidensgeschichte, die für viele andere jüdischen Schicksale steht. Leon Reich blieb der Schweiz bis zu seinem Tod im Jahr 2014 verbunden und baute in Biel ein erfolgreiches Uhrenunternehmen auf, das heute noch existiert.
    Der Dokumentarfilm macht den Faktencheck und stellt Ausschnitte aus der fiktionalen Serie den historischen Fakten und Erkenntnissen gegenüber: Neben Interviews von Charlotte Weber und Leon Reich, Passagen aus Filmwochenschauen und anderen historischen Quellen nehmen renommierte Schweizer Historikerinnen und Historiker Stellung und ordnen die Ereignisse ein. Entstanden ist ein dichtes und beklemmendes Abbild einer düsteren Zeit. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 09.11.2020 SRF 1
  • Schweizer TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 13.04.2025
  • Während Jagdszenen und eine Vielzahl von kuriosen Begegnungen mit einer erstaunlichen Dynamik filmerisch festgehalten werden konnten, dauerte es insgesamt fast fünf Jahre, bis der Filmemacher dann endlich den Moment filmen konnte, als die neugeborenen Welpen nach drei Wochen zum ersten Mal den Bau verliessen.
    Derzeit leben noch rund 5000 Wildhunde in Afrika und ihr Überleben ist ungewiss, weil die Hunde häufig Konflikte mit den Farmern vor Ort hervorrufen. Sie haben einen schnellen Stoffwechsel und damit hohen Bedarf an Nahrung. Als Jäger gehen sie oft an Vieh heran. Matto Barfuss gründete 2015 den „Go wild Botswana Trust“. Diese Stiftung macht „Wildlife-Bildungsprojekte“ und hilft Farmern sich mit effektiven Einzäunungen gegen Beutegreifer zu schützen. Dadurch steigt die Akzeptanz gegenüber den Jägern und Barfuss hofft, damit den Wildhunden eine Chance aufs Überleben zu geben. (Text: SRF)
  • In der Medizin gilt Burnout nicht als eigenständige Krankheit, sondern nur als Symptom. Die Diagnose lautet oft: Depression oder Angststörung. Warum ist der Begriff Burnout dennoch so verbreitet? «Weil psychische Krankheiten noch immer tabuisiert sind», sagt der Psychologe Niklas Baer, der sich als Pionier der Arbeitspsychiatrie einen Namen gemacht hat. Burnout gelte als vorübergehende Überlastung und sei akzeptierter als andere psychischen Beschwerden.
    Lebenskrise Burnout
    Was sich alles hinter einem Burnout verbergen kann, zeigen die Geschichten dreier Personen, die sich mehr als ein Jahr von der Kamera begleiten liessen. Doris Brülhart, erfolgreiche Geschäftsführerin, erleidet nach einem schweren Brandunfall und unhaltbaren und widerlegten Vorwürfen im Beruf eine Lebenskrise. Die Folge war ein Burnout, von dem sie sich nach Jahren erholt hat. Sie hat sich entschlossen, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen und ein Geschäft zu eröffnen.
    Eray Cansev ist heute dreissig Jahre alt. Der Elektroingenieur arbeitete mit Begeisterung als Berufsschullehrer, bis er am Arbeitsplatz eine Umstrukturierung mittragen musste. Die Belastung überstieg seine Kräfte, er schied aus dem Arbeitsleben aus. Seit zwei Jahren schon versucht er mit Hilfe der Psychiatrie ins Berufsleben zurückzufinden.
    Und schliesslich Daniel U.: Immer wieder hat er im Job Probleme, weil er sich sehr direkt äussert. Am letzten Arbeitsplatz wird er deswegen kritisiert und gerät so unter Druck, dass er keinen Schlaf mehr findet und zusammenbricht. Es folgt die Kündigung. Heute lernt er in einer Therapie, besser zu kommunizieren.
    Der Umgang mit dem Burnout
    Im Schnitt bleiben Menschen, die unter psychischen Beschwerden leiden, die unter den Sammelbegriff «Burnout» fallen, dem Arbeitsleben 18 Monate fern – länger als bei allen anderen Krankheiten. Betroffene und Unternehmen sind oft überfordert, die Stigmatisierung ist ein Fakt. Dabei sagt Experte Niklas Baer: «Es ist völlig falsch, Menschen mit einem Burnout keine Karriere mehr zuzutrauen. Entscheidend ist, wie die Betroffenen aus ihrer Krise herausfinden.» Denn wer sich aktiv um seine Gesundung bemühe, qualifiziere sich damit auch für das Berufsleben. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 27.01.2022 SRF 1
  • Camp Century ist eines der verrücktesten Projekte des Kalten Krieges. 1959 beschlossen die USA, eine Militärstadt unter dem Eispanzer Nordgrönlands zu bauen. Die Supermacht wollte einen strategischen Vorteil gegenüber der Sowjetunion erlangen und in weit verzweigten Eisröhren auf Grönland Hunderte Atomraketen stationieren. Bis heute unterliegt «project iceworm» in den USA der Geheimhaltung.
    Dieser Dok gewährt erstmals Einblicke in das Leben der bis zu 200 Soldaten, die sechs Jahre lang in den Tunnelanlagen von Camp Century stationiert waren. Sie lebten in isolierten Häusern, die eigens für die Arktis entwickelt worden waren. Die Temperatur in den Gängen betrug -30 Grad. Aber den Soldaten fehlte es an nichts: eine moderne Küche, warme Duschen und sogar eine eigene Kapelle sorgten dafür, dass die Besatzungen monatelange Dunkelphasen im Winter gut überstanden.
    Für Strom und Wärme wurde ein mobiler Atomreaktor als Bausatz geliefert, ohne vorher getestet worden zu sein. Das führte zu gravierenden Strahlungsproblemen. Der damals 18jährige dänische Pfadfinder Sören Gregersen durfte den ersten Winter unter dem Eis verbringen und berichtet aus erster Hand, wie es war, neben einem Atomreaktor zu schlafen.
    Der Film erzählt aber nicht nur vom Bau der Stadt und dem Leben unter dem Eis, sondern thematisiert auch das Nachspiel. Die Stadt unter dem Eis wurde nach sechs Jahren Betrieb aufgegeben. Beim Abzug der US Army blieben viele Tausend Tonnen Müll, darunter radioaktiver Restmüll, unter dem Eis. 1966 stiess ein Schweizer Glaziologe in alten Berichten auf diese Erblast. Er und ein kanadischer Kollege erstellten eigene Klimamodelle und fanden heraus, dass im Jahr 2090 die Überreste der Station an die Oberfläche kommen und das Nordmeer verschmutzen könnten. In Grönland ist Camp Century seither ein Politikum. Dänemark startete 2017 eine erste Expedition zur ehemaligen Stadt unter dem Eis. (Text: SRF)
  • Wie viele andere Künstler vor ihm wählte auch Charlie Chaplin für seinen Lebensabend die Schweiz als Heimat, allerdings nicht ganz freiwillig. Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb Senator McCarthy in den USA eine regelrechte Hetzjagd gegen jeden, der angeblich Kontakte zum Ostblock unterhielt. Auch Chaplin geriet in McCarthys Schusslinie. Die Wiedereinreise in die USA nach der Europapremiere seines Films „Limelight“ war infrage gestellt.
    Der in London geborene Chaplin versuchte erst gar nicht, seine Wahlheimat wieder zu betreten, sondern kehrte Hollywood und den Vereinigten Staaten für immer den Rücken. Im Dezember 1952 reiste er in die Schweiz, siedelte sich am Genfersee an und verbrachte seine letzten 25 Lebensjahre oberhalb von Vevey in der Villa Manoir de Ban. Ein einziges Mal, 1972, zur Entgegennahme eines Ehrenoscars, reiste er noch einnmal in die USA. Charlie Chaplin starb am 25. Dezember 1977 in Corsier-sur-Vevey am Genfersee.
    Der Dokumentarfilm von Felice Zenoni und Beat Hirt gibt einen umfassenden Einblick in Charlie Chaplins Spätwerk. Unveröffentlichte Filmaufnahmen und Dokumente aus dem Familienarchiv zeigen eine bislang wenig bekannte Seite Chaplins. Zu Wort kommen seine Kinder Geraldine, Michael und Eugene sowie Künstlerkollegen wie Peter Ustinov, Petula Clark und Liselotte Pulver. (Text: SRF)
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb Senator McCarthy in den USA eine regelrechte Hetzjagd gegen jeden, der angeblich Kontakte zum Ostblock unterhielt. Auch Chaplin geriet in McCarthys Schusslinie. Die Wiedereinreise in die USA nach der Europapremiere seines Films «Limelight» war infrage gestellt. Chaplin versuchte es gar nicht erst und kehrte Hollywood und den Vereinigten Staaten für immer den Rücken.
    Im Dezember 1952 reiste er in die Schweiz, nahm am Genfersee Wohnsitz und verbrachte seine letzten fünfundzwanzig Lebensjahre oberhalb von Vevey in der Villa Manoir de Ban. Vier seiner acht Kinder kamen in der Schweiz zur Welt. Chaplin arbeitete unermüdlich bis zu seinem Tod. Am Genfersee entstanden die Drehbücher zu «A King in New York» (1957) und zu Chaplins einzigem Farbfilm «A Countess from Hong Kong» (1967) mit Marlon Brando und Sophia Loren in den Hauptrollen. Er schrieb seine Autobiografie «Die Geschichte meines Lebens» und widmete sich vermehrt dem Komponieren. Nur ein einziges Mal, 1972 zur Entgegennahme eines Ehren-Oscars, reiste er noch einmal in die USA.
    Der von der SRG-koproduzierte und am 46. New York Filmfestival 2004 preisgekrönte Dokumentarfilm von Felice Zenoni gibt einen umfassenden Einblick in Chaplins letzten 25 Lebensjahre in der Schweiz. Die Kinder Geraldine, Michael und Eugene erinnern in intimen Interviews an ihren Vater. Künstlerkollegen wie Peter Ustinov, Petula Clark oder Liselotte Pulver erzählen von ihren Begegnungen mit Chaplin. Mit den unveröffentlichten Filmaufnahmen und Dokumenten aus dem Familienarchiv entdecken die Zuschauerinnen und Zuschauer eine bislang wenig bekannte Seite des englischen Filmgenies. Der Film stellt auch erstmals Chaplins Vermächtnis «The Freak», seinen letzten unvollendeten Film, vor und beleuchtet die Bespitzelung des Filmkomikers durch die Schweizer Bundespolizei. (Text: SRF)
  • «Ich setze mich selber unter Druck», sagt Claudia Graf, die an der Spitze einer Brauerei steht. Ihr Vorgänger und Vater, Arnold Graf, wünschte sich immer einen Sohn als Nachfolger des Familienbetriebes. Die 33-jährige will ihrem Vater beweisen, dass sie es auch kann und verlangt nicht nur viel von sich, sondern auch von ihren 60 Angestellten. Sie sei strenger als der frühere Chef es war, sagen Mitarbeitende.
    Mit Fleiss und Ehrgeiz hat es Cornelia Marending zur Leiterin Verkauf Supermarkt der Migros Aare geschafft. Mehr als 5000 Menschen führt sie in ihrer Abteilung. Damit sich die zweifache Mutter auf ihre Karriere konzentrieren kann, übernimmt ihr Ehemann die Rolle des Hausmanns.
    Davon kann die Kaderfrau, Verwaltungsrätin und dreifache Mutter Nadine Caprez nur träumen. Ihr Mann hat zwar ursprünglich versprochen, Teilzeit zu arbeiten, doch es kam nie soweit. Nadine Caprez meistert deshalb ihren Alltag gleichzeitig als Hausfrau und Mitglied in der Geschäftsleitung von zwei Firmen. Zudem setzt sie sich für Frauenförderung ein.
    Filmautor Hanspeter Bäni beleuchtet die Lebenssituation von weiblichen Führungskräften und geht unter anderem der Frage nach, weshalb hierzulande nur knapp 17 Prozent der arbeitenden Frauen eine Vorgesetztenfunktion einnehmen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 05.03.2020 SRF 1
  • Die Schweiz ist das Land der kleinen und mittleren Betriebe. 75 Prozent davon sind Familienbetriebe. Die erfolgreiche Übergabe solcher Unternehmen ist von hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung. Ob sie glückt oder misslingt, hat selten mit Fakten und Zahlen zu tun. Vielmehr liegt es an ideellen Werten, die eine Familie ausmachen. Haben die Alten genug Vertrauen in die Jungen? Verfolgen die Jungen dieselben Ziele wie die Alten? Was geschieht mit den Patrons und den Chefinnen, wenn sie aufhören? Was heisst es für die junge Generation, wenn sie die ganze Verantwortung tragen muss?
    „DOK“ begleitet den Luzerner Gastrobetrieb Remimag AG der Eltschingers mit 30 Betrieben. Patron Peter Eltschinger, 66, hat das Unternehmen gegründet. Der gelernte Koch macht jährlich einen Umsatz von 70 Millionen Franken. Seine Söhne Bastian, 37, und Florian, 38, Eltschinger wären schon längst in den Startlöchern und bereit, die Firma zu übernehmen. Doch der Patron hat Angst loszulassen – welche Rolle wartet auf ihn, wenn er abtritt?
    In der Töffgarage Schnyder corse GmbH im St. Galler Schänis übernimmt keines der beiden Kinder von Gründer und Inhaber Edgar Schnyder, 58, sein Geschäft. Glücklicherweise will der ehemalige Lehrling Samuel Seliner, 24, in seine Fussstapfen treten. Tochter Natalie, 28, und Ehefrau Margrit Schnyder, 55, arbeiten ebenfalls im Betrieb und sehnen sich nach einem Wechsel. Allen steht eine schwierige Übergangsphase bevor. Es kriselt innerhalb der Familie und auch zwischen altem und neuem Chef. Zudem: Der junge Seliner will das Geschäft dem Patron abkaufen. Schafft er es, die knapp zwei Millionen Franken aufzutreiben?
    Patron Hanspeter Zingre, 69, hatte einst die Zimmerei von seinem Vater übernommen und daraus die Zingre Chaletbau AG gegründet. 40 Jahre lang hat er all sein Herzblut ins Unternehmen gesteckt. Bis er vor sechs Jahren einen Herzinfarkt hatte. Seither führt seine Tochter Annabel Zingre, 41, das Geschäft. Dies in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit, wo sich die Zweitwohnungsinitiative spürbar im Betrieb auswirkt. Zudem ist sie Mutter zweier Mädchen. Schafft sie den Spagat zwischen Familie und Familienbetrieb?
    Die Secondhand-Ladenkette Anna K. der Kösslers in Basel: Anna-Maria Kössler hat vor 20 Jahren mit einer Boutique begonnen. Heute sind es vier Läden. Ihre Tochter Isabella Kössler, 30, führt drei davon als Geschäftsführerin. Bei Mutter und Tochter prallen zwei Welten aufeinander. Streitgründe sind: Die Einführung des Computers und ein fehlender Zeitplan. Die 66-jährige Mutter kann sich nicht festlegen, wann genau sie aufhören will.
    „DOK“ zeigt vier Familienbetriebe, vier typische Übernahmenszenarien, und doch vier völlig unterschiedliche Wege. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 16.11.2017 SRF 1
  • Die Region rund um das Südchinesische Meer gleicht einem Pulverfass. Scharmützel zwischen Chinas Fischern, der Marine und den Nachbarstaaten sind bereits an der Tagesordnung. Grund dafür ist das Projekt «Nationale Wiedergeburt Chinas», das der chinesische Präsident Xi Jinping im Jahre 2012 startete. China soll nicht nur terrestrische Weltmacht werden, sondern auch die Meere beherrschen.
    Dem im Wege steht, dass viele Inseln vor Chinas Küste zu anderen Ländern gehören. China hat eine aggressive Strategie gewählt: Kleine Inseln werden kurzerhand annektiert und militärische Schiffe dringen in die Gewässer anderer Länder ein. Chinesische Fischer versenken mit Unterstützung der Armee und dem Segen des Präsidenten die Boote philippinischer Berufskollegen. Auf offener See und obwohl die betroffenen Gewässer den Philippinen gehören.
    Die Anrainerstaaten beginnen aufzurüsten. Darunter auch Japan, Indien, Australien und vor allem Taiwan. Auch die USA sind involviert und sehen sich vor einem existenziellen Dilemma: Soll ein bewaffneter Einsatz in Erwägung gezogen werden, um die Insel Taiwan im Notfall zu schützen? Oder soll die Insel geopfert werden, um einen Krieg mit China zu verhindern? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 14.01.2024 SRF 1
  • Der Bürgermeister von Datong will die Altstadt neu aufbauen und die monumentale Stadtmauer wieder errichten. Das erfordert von den Bewohnern der Stadt beträchtliche Opfer: Für das Mega-Städtebauprojekt sollen 500 000 Menschen umgesiedelt werden, das heisst fast ein Drittel der Bewohner.
    Der Filmemacher Zhou Hao begleitet Geng Yanbo auf Baustellen, an Sitzungen und filmt auch die Konfrontationen mit protestierenden Bewohnern. Geng Yanbo gibt sich als bürgernahen Bürgermeister, der für die Probleme der Bewohner Verständnis zeigt. Aber auch als dynamischen Macher, der mit eiserner Faust regiert. Denn für ihn ist klar: Das Wohl der gesamten Stadt steht über jenem der einzelnen Bewohner.
    In Datong treffen Welten aufeinander: Hier Geng Yanbo, der die einzige Chance für die Zukunft der Stadt im monumentalen Neubau des Alten sieht. Und da die Bewohner, die für ihre einfachen, alten Häuser im Stadtzentrum kämpfen.
    Im Dokumentarfilm geht es denn auch um die Frage: Welchen Preis sollen die Menschen heute für das Wirtschaftswachstum von morgen zahlen? Wo liegt das Gleichgewicht zwischen der Entwicklung und dem Schutz einer Stadt? In China geht die Veränderung und Gentrifizierung in den Städten noch schneller und in noch grösserem Ausmass voran als in Europa: Hier werden einem die Folgen dieser Entwicklung mit aller Härte vor Augen geführt.
    Im Dokumentarfilm wird auch die Struktur des chinesischen politischen Systems sichtbar: Geng Yanbo wird noch vor Fertigstellung seines gigantischen Projekts in eine andere Stadt versetzt. Der Bürgermeister hinterlässt Datong Schulden in Höhe von umgerechnet drei Milliarden Dollar. Viele Bewohner bleiben ohne Wohnung.
    Der Dokumentarfilm hat zahlreiche Preise gewonnen, unter anderem den Special Jury Prize am Sundance Film Festival. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 02.05.2018 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Mi. 28.10.2020 SRF 1
  • Filmautor Hansjürg Zumstein traf Christoph Blocher über Jahre regelmässig für ausführliche Interviews über sein Leben. Daraus entstand ein 90-minütiger Film über Blochers Karriere. Im Zentrum: die Europadebatte. Anhand neuer Dokumente zeichnet der Film die emotionale Abstimmungskampagne um den Europäischen Wirtschaftsraum, kurz EWR genannt, nach.
    Die Dokumente, damals streng vertraulich, zeigen, wie der Bundesrat sich das Vetorecht, damals opting-out genannt, als rote Linie gab. Laut den Papieren von damals war dies eine der Mindestbedingungen der Schweiz für den EWR-Beitritt. Doch in einer Schlusssitzung strich die EU das Vetorecht – und obwohl der Bundesrat für diesen Fall den Ausstieg aus den Verhandlungen beschlossen hatte, passierte nichts. Ein streng vertrauliches Papier aus dem Bundesrat zeigt zwar, dass ein Bundesrat damals Abbruch der Verhandlungen mit der EU forderte. Doch die Mehrheit der Schweizer Regierung beschloss das Gegenteil: ein EU-Beitritt als Fernziel.
    Am 6. Dezember 1992 gewann Blocher, quasi als David gegen Goliath, die Abstimmung. Volk und Stände lehnten den EWR-Beitritt knapp ab.
    Dies war gewissermassen der Startschuss für Blochers Politkarriere. Ab dann fiel er auch mit aggressivem und teilweise den Gegnerinnen und Gegnern verhöhnenden Politstil auf.
    Thematisiert wird im Film auch Blochers persönliche Lebensgeschichte. Er erzählt, wie er in Laufen in der Nähe des Rheinfalls als eines von elf Kindern aufgewachsen ist und davon, wie er seine Frau Silvia kennenlernte, und wie sie am Anfang als Lehrerin für das Einkommen sorgte. Blocher erklärt, wie er nach dem Tod von Werner Oswald, dem Gründer der Ems-Chemie, das Unternehmen übernommen hat: Er erwarb für 20 Millionen Franken eine Holding, die mit Stimmrechtsaktien die Ems-Chemie kontrollierte. Mit anderen Worten: Er kaufte mit 20 Millionen Franken 17 Prozent des Aktienkapitals, ein Unternehmen, das damals laut Blocher einen Börsenwert von 125 Millionen Franken hatte.
    Im Interview betont er, dass die Übernahme risikoreich war: «Für mich war das sauviel Geld. Als ich es gekauft habe, habe ich meiner Frau gesagt: Vorwürfe kommen sowieso. Es wird solche geben, die sagen, wenn es schief geht, dann bin ich ein grosskotzter Typ ohne Geld, der alles in den Abgrund führt. Wenn es gut kommt, heisst es, der Typ hat es sich unter den Nagel gerissen. Und ich muss sagen, ich hoffe, es kommt der zweite Vorwurf.»
    Der Film rekapituliert seine Karriere als Bundesrat und seine umstrittene Abwahl nach nur vier Jahren. Und der Film zeigt, wie seine Tochter Magdalena Martullo-Blocher Jahre später als erfolgreiche Unternehmerin ebenfalls in die Politik einsteigt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 13.12.2023 SRF 1
  • Raj Bhera wird all ihre Kraft und Geschicklichkeit brauchen, um ihre Jungen durchzubekommen. Das ist im heutigen Indien schwerer denn je. Der Nationalpark Bandhavgarh ist eines der letzten Tigerreservate der Welt – und in ihm leben 80 Tiger. Raj Bheras Revier ist gerade gross genug, um ihre Familie zu versorgen. Es ist ringsum von den Territorien anderer Tiger umgeben. Und sie alle sind von menschlichen Siedlungen eingeschlossen.
    Die Konkurrenz ist gross. Raj Bhera hat neben der Jungenaufzucht kaum Zeit, ihr Revier zu markieren. Immer wieder versucht ihre erwachsene Tochter, die sich in der Nachbarschaft angesiedelt hat, in ihr Revier einzudringen. Eine Zeitlang kann die Mutter sie noch in die Schranken weisen – aber schliesslich beginnt die Tochter zu wildern.
    Als ihre vier Jungen älter sind, wird das Leben für Raj Bhera nicht leichter. In der Regenzeit verteilen sich die Beutetiere überall und lassen sich schwer jagen. Und der Appetit der jungen Tiger, die erst mit zwei Jahren selbständig sind, wird immer grösser. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 22.06.2020 SRF 1
  • Bei klirrender Kälte und beissenden Winden müssen sich Männchen und Weibchen annähern, sich paaren, das Ei erfolgreich ausbrüten und in weiterer Folge alles daransetzen, den Nachwuchs weiter durchzubringen. Nur durch elterliche Zusammenarbeit können die Küken die rauen Bedingungen überstehen.
    Atka-Bucht, Antarktis: Hier treffen jedes Jahr im Herbst Tausende Kaiserpinguine zusammen, um sich zu paaren. Jeder einzelne der flugunfähigen Seevögel will den perfekten Partner finden. Denn die Tiere gehen zur Aufzucht ihres Nachwuchses ein aussergewöhnliches Bündnis ein. Gemeinsam sorgen sie sich zuerst um das wertvolle Ei, um danach – wieder zu zweit – die Versorgung ihres Kükens zu übernehmen. Nachdem das Kaiserpinguinweibchen ein Ei gelegt hat, übergibt es dieses dem angehenden Vater, der es in seiner Bauchtasche wärmt. Allein die Übergabe ist eine riesige Herausforderung. Denn wenn das Ei zu lange auf dem kalten Untergrund liegt, friert es ein, und das Küken hat keine Überlebenschance mehr.
    Ist das Küken geschlüpft, müssen die Elterntiere abwechselnd Nahrung heranschaffen. Bevor das Eis in der Atka-Bucht im nächsten Frühjahr wieder schmilzt, bietet es zwar einen soliden Untergrund für die Aufzucht. Aber Futter gibt es hier nicht. Und so müssen sich die Pinguine abwechselnd ans offene Meer begeben, in diesem Fall ist es nicht weniger als 20 Kilometer weit entfernt. (Text: SRF)
  • Clay Regazzoni ist der erfolgreichste Schweizer Formel-1-Fahrer der Geschichte. Der Vizeweltmeister von 1974 kam am 15. Dezember 2006 bei einem Autounfall auf tragische Weise ums Leben. Der Film zeigt den Werdegang des aus einfachen Verhältnissen stammenden Karosseriesattlers an die Spitze der Formel 1. Ein Schicksalsschlag während der Rennsaison 1980 ändert sein Leben. Beim Grossen Preis der USA West in Long Beach prallt er mit seinem Boliden ungebremst in eine Betonmauer. Die Folge: Querschnittlähmung. Regazzoni kämpft sich zurück ins Leben und setzt sich nach seinem tragischen Unfall für die Rechte der Behinderten im Alltag ein. (Text: SRF)
  • Die Getränkeindustrie stellt jedes Jahr 470 Milliarden Plastikflaschen her, von denen die meisten nur einmal verwendet und dann weggeworfen werden. Coca-Cola setzte sich in einer neuen Kampagne ehrgeizige Ziele, um die Umweltverschmutzung durch Plastikflaschen zu vermeiden. Doch das Unternehmen hat seine eigenen Ziele zur Verringerung von Plastikmüll schon oft verfehlt. Wird es also dieses Mal anders sein? In diesem Film wird Coca-Colas «Eine Welt ohne Müll»-Strategie unter die Lupe genommen.
    In den 1950er-Jahren wurde Coca-Cola ausschliesslich in Glasflaschen verkauft, die das Unternehmen sammelte, wusch und wieder befüllte. Doch dann begann Coca-Cola, Mehrwegflaschen durch Einmal-Plastikflaschen zu ersetzen – ein Trend, der bis heute anhält. Nun verspricht Coca-Cola, Plastikmüll zu verringern, indem es seine Verpackungen zu 100 Prozent recycelbar macht, bis 2030 für jede Flasche oder Dose, die verkauft wird, eine zu sammeln, um zu recyceln – und zwar unabhängig davon, wo sie herkommt – und seine Flaschen zu 50 Prozent aus recyceltem Plastik herzustellen.
    Kritikerinnen und Kritiker argumentieren jedoch, dass dieser Plan, der ausschliesslich auf Recycling basiert, das Problem nicht lösen wird, und dass wiederbefüllbare Flaschen die beste Lösung sind, da sie die Menge des anfallenden Plastiks reduzieren und so die Abfallsysteme entlasten. Kann der weltgrösste Hersteller von Erfrischungsgetränken angesichts des dringenden Handlungsbedarfs bei der Bewältigung des Problems wirklich eine Trendwende beim Plastikmüll herbeiführen? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 15.05.2022 SRF 1

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