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  • Original-TV-Premiere Mi. 20.11.2019 SRF 1
  • Schon seit Langem sind die höckerlosen Kamele ein Symbol für Südamerika. Das Lama und seine domestizierten oder wilden Vettern – Alpaka, Vikunja und Guanako – haben ausserordentliche Anpassungsfähigkeiten bewiesen. Dünne Luft und extreme Trockenheit machen ihnen nichts aus. Den Inka waren sie sogar heilig. Wie auch Trampeltier und Dromedar durchlebten sie im 20. Jahrhundert schwierige Zeiten. Durch die Konkurrenz des Autos und den Bedarf an Fleisch und Wolle wurden sie fast ausgerottet.
    Wie ihre Vettern sind aber auch sie wieder im Kommen und erobern sich ihren Platz in den Gesellschaften der Andenvölker zurück. Aber nicht nur dort: Alpakas und Vikunjas erobern die ganze Welt. Alpakawolle wird nun industriell produziert, und die Haare von Vikunjas, die feinsten Tierhaare überhaupt, sind in der Haute Couture äusserst begehrt.
    Eine Reise nach Südamerika, durch Peru, Chile und entlang der Anden – auf den Spuren der Götter der Anden. (Text: SRF)
  • Trampeltiere kommen mit allem klar: mit Eiseskälte, sengender Hitze, extremer Trockenheit und sogar Salzwasser. Selbst in der unwirtlichsten Wüste der Erde sind manche dieser Tiere heimisch. Seit mehr als 4000 Jahren sichern die domestizierten Kamele Überleben und Handel. Ohne sie wäre die Seidenstrasse, die über 1500 Jahre lang Orient und Okzident verband, undenkbar gewesen.
    Obwohl sie zahlreichen Zivilisationen treue Dienste geleistet hatten, wendeten sich die Menschen nach und nach von ihnen ab. Nach mehreren Jahrzehnten der Gleichgültigkeit wird ihnen nun erneut Aufmerksamkeit geschenkt. Die Menschheit entdeckt ihre Vorzüge wieder, und somit erobern sie sich ihren Platz in der Welt von heute zurück.
    Die verbliebenen wilden Trampeltiere stehen in der Wüste Gobi mittlerweile unter Schutz. Wissenschaftler erforschen ihre geheimnisvollen Höcker und ihre Wolle und Milch bilden die Grundlage für ganz neue Wirtschaftszweige. Mit ihren feinen Haaren machen sie Kaschmir und Schafwolle Konkurrenz, und ihre Milch ist nicht nur äusserst nahrhaft, sondern hat auch anerkannte therapeutische Eigenschaften. Und dank der bei jungen Mongolen neu geweckten Begeisterung ist auch ein Fortbestehen der Tradition der Steppennomaden gesichert. (Text: SRF)
  • Dromedare – an ihrem einen, markanten Höcker zu erkennen – ermöglichen Nomadenstämmen seit 4000 Jahren ein Leben in unwirtlichen Wüstengegenden. Sie dienen dem Menschen als Reit- und Lasttier und versorgen ihn mit Fleisch, Milch und Wolle. Obwohl heute viele Nomaden sesshaft und immer mehr Karawanen durch Fahrzeuge abgelöst werden, sind Dromedare wieder im Kommen. Ihre besonderen Eigenschaften lassen ganz neue Wirtschaftszweige entstehen: Dromedarfarmen zur Milchproduktion und sogar Käsereien.
    Kamelrennen lösen in allen Gesellschaftsschichten Begeisterungsstürme aus und machen klassischen Pferderennen Konkurrenz. Mithilfe von Spitzentechnologie werden einzelne Rassen hochgezüchtet, aber auch „ehrgeizige“ Kreuzungen gewagt. Trotz dieser Modernisierung sehen die Menschen in ihnen immer noch etwas fast Mystisches und begehen zahlreiche Feste zu ihren Ehren.
    Eine Reise nach Tunesien, Saudi-Arabien, in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Indien – auf den Spuren der Wüstenschiffe. (Text: SRF)
  • Wie das Virus seinen Weg ins Pflegeheim Aergera im Kanton Fribourg fand, weiss niemand. Noch schlimmer aber war, dass es sich unerkannt ausbreiten konnte. Jeder dritte Bewohner steckte sich an. «Zu Beginn der Krise hatten wir zu wenige Tests und Masken», sagt Heimleiter Daniel Corpataux.
    Warum wurde die Bundesreserve an Hygienemasken nach der Schweinegrippe nicht mehr aufgestockt? Und wieso war das Pflichtlager für Atemschutzmasken fürs Gesundheitswesen viel zu klein für einen Pandemiefall?
    «DOK» hat die Protokolle der Pandemievorsorge ausgewertet. Sie dokumentieren, wie die Verantwortung zwischen Beamten und Wirtschaftsvertreterinnen hin- und hergeschoben wird. Ein Behördenkrimi, der zeigt, wie Spardruck und der Glaube an den freien Markt das Denken und Handeln bestimmen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 10.09.2020 SRF 1
  • Alvaró Araya wusste diesen Reichtum schon als Kind zu nutzen. Heute wie damals erntet er eine seltene und sehr nahrhafte Palmenfrucht: Pejibaye. Daraus lässt sich so ziemlich alles machen: Brot, Kuchen, Saft, sogar Eis.
    Brüllaffen sind eine leichte Beute für Wilderer, die die Jungtiere fangen und verkaufen. Kann die Polizei das verhindern und die Tiere retten, bittet sie Enka Garcia um Hilfe. Die engagierte Biologin päppelt vor allem Babys auf und versucht, eine Adoptiv-Affenmutter für sie zu finden.
    In San José einen Brief zuzustellen, ist eine echte Herausforderung. Manche Adressen haben weder Strassennamen noch Hausnummern. «An der Ecke hinter dem Friedhof, wo früher der Hotdogverkäufer stand» steht dann auf den Briefen. Der Postbote Andres Madrigal liest seine Adressen täglich wie Schatzkarten.
    Etwa 600 Strände hat Costa Rica. Einige davon sind menschenleer, aber nicht ganz ungefährlich. Jedes Jahr ertrinken 150 Menschen in den Wellen. Daniela Fernandez quält sich, damit diese Zahl abnimmt. Die 18-Jährige möchte Rettungsschwimmerin werden. Ihr Lehrer hat den Ruf, besonders streng zu sein. Wer schwache Leistung zeigt, fällt durch. (Text: SRF)
  • «Mein Büro», witzelt ein Cowboy, «ist so gross wie der Staat Rhode Island» – also wie der Kanton Tessin. Auf dieser riesigen Fläche weiden die 8000 Rinder der Babbitt Ranches. Trotz solcher Zahlen hat das nichts mit Massentierhaltung im heutigen Sinn zu tun. Die Kühe, Stiere und Kälber führen ein weitgehend freies Leben in den Prärien Arizonas. Gehütet von einem Dutzend Cowboys, ziehen sie den Jahreszeiten entsprechend immer dorthin, wo es genügend Gras und Wasser gibt.
    Die Regisseure John Langmore und Bud Force waren selbst ursprünglich Cowboys. In ihrem wunderbaren Film zeigen sie das Leben ihrer früheren Berufskollegen von seiner schönsten Seite – wie auch in seinen schwierigen und traurigen Momenten. Auch im 21. Jahrhundert spüren Cowboys die ewige Sehnsucht nach Freiheit und Weite, wie sie in den Spielfilmen zur Genüge abgehandelt worden ist. Aber sie müssen auch ganz alltägliche Probleme bewältigen: Wie erledige ich den Wocheneinkauf, und wo bringe ich meine Kinder zur Schule?
    Der grosse Verdienst dieses Films ist es, neben den traumhaft schönen Seiten des Cowboylebens auch die Schattenseiten zu zeigen. Die unaufdringliche Kamera schafft eine grosse Nähe zu den Protagonisten. Da ist zum Beispiel Jeff, der zwei seiner Kinder verloren hat und kaum darüber hinweggekommen ist. Oder der alte Boots, der schon in den 50er-Jahren im Sattel sass und heute mit seinem Leben als Pensionierter hadert, aber dessen Augen immer noch leuchten, wenn er von früher erzählt. «Es ist», sagt die Cowboy-Frau Marcia, «ein Privileg, hier zu sein. Aber es hat auch seinen Preis.» (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 19.04.2021 SRF 1
  • Bitcoin, Ethereum, Tether, Binance, Ripple – in den letzten Jahren kamen zahlreiche Cryptowährungen auf den Markt. Eine von ihnen: OneCoin. 2014 kreierte Ruja Ignatova – eine promovierte Juristin und ehemalige McKinsey-Beraterin – das digitale Zahlungsmittel gemeinsam mit dem schwedischen Unternehmer Sebastian Greenwood. Mit durchschlagendem Erfolg: Innerhalb weniger Monate gelang es den beiden, Tausende, später gar Millionen, Investorinnen und Investoren weltweit von ihrem Geschäftsmodell zu überzeugen. Ignatova wurde von den Medien als «Cryptoqueen» und «Bitcoin-Killerin» gefeiert; «OneCoin»-Veranstaltungen glichen Rock-Konzerten, füllten sogar das Wembley-Stadion in London.
    Doch die glamouröse Fassade begann zunehmend zu bröckeln: Kritische Stimmen wurden laut, Behörden verschiedenerer Staaten nahmen Ignatova und Greenwood ins Visier. Denn was aussah wie eine einzigartige Erfolgsgeschichte, war in Wahrheit ein ausgeklügeltes Schneeballsystem. Während einige wenige Menschen damit Millionengewinne erzielten, verloren die meisten Investorinnen und Investoren ihr Geld – viele davon Kleinanleger. Für «Cryptoqueen – Der Milliardenbetrug von Ruja Ignatova» hat Filmemacher Johan von Mirbach diese Menschen getroffen: Einen deutschen Rentner, der auf finanzielle Sicherheit hoffte. Einen jungen ugandischen Studenten, der seiner Mutter erklären musste, dass von dem Geld, das seine Familie über Jahre angespart hatte, nichts mehr übrig war.
    Von Mirbach konnte auch mit Menschen sprechen, die Ruja Ignatova auf ihrem Weg an die Spitze begleitet haben. Asdis Ran stammt ursprünglich aus Island, lebt in Bulgarien und ist dort als Model, Influencerin und Reality-TV-Star bekannt. Sie öffnete Ignatova die Türen zu bulgarischen Polit- und Unternehmerkreisen. Und sie erlebte mit, wie ihre einstige Freundin von einem Tag auf den anderen spurlos verschwand. «Ich spürte, dass sie sich Sorgen machte», erinnert Asdis Ran sich an die letzten Monate, die sie mit Ignatova verbrachte. «Sie investierte mehr in ihre Sicherheit; stellte mehr Bodyguards an. Sie hatte Angst. Ich hatte den Eindruck, dass sie um ihr Leben fürchtete.» Seit Oktober 2017 fehlt von Ruja Ignatova jede Spur. Manche vermuten sie in Dubai, andere fragen sich, ob ihr Milliardenbetrug sie letztlich das Leben gekostet hat.
    Ruja Ignatova wurde 1980 in Bulgarien geboren und wuchs ab ihrem neunten Lebensjahr in Schramberg auf, einem Städtchen in Baden-Württemberg. Ihre Eltern hatten sich dort nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ein neues Leben aufgebaut. Schon während der Schulzeit machte Ignatova dank ihrer Intelligenz und ihres Ehrgeizes auf sich aufmerksam. Wie wurde aus dem klugen, ambitionierten Mädchen eine Frau, die heute gemeinsam mit Mördern, Mafiabossen und Drogenbaronen an der Spitze internationaler Fahndungslisten steht? (Text: SRF)
    Schweizer TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 12.05.2024
  • «Es gab Zeiten, da dachte ich, jetzt löst sich diese Band auf», erinnert sich Frontmann Dabu Bucher in der Doku von Ivo Amarilli. Der Filmemacher begleitete Bucher, die Band und den Prozess auf dem Weg zum Album «Ciao Baby, Ciao» sehr nahe. Dabei entstanden Einblicke in das Bandleben einer Schweizer Band, wie man sie bisher wohl kaum je gesehen hat.
    Bucher verliebt sich, bricht aus bestehenden Gefügen aus und zieht zu seiner neuen Liebe nach Bern. Dies beeinflusst den Prozess und Fokus des geplanten Albums massgeblich und verunsichert das Umfeld des Musikers. Erste Demos, die auf den letzten Drücker kommen, stossen bei Label und Management zuerst auf wenig Begeisterung. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 13.06.2024 SRF zwei
  • Sabine Dahinden lernt in Folge 1 den Ritter Sir Angus de Brun kennen. Ihm steht sie am Mittelalterspektakel in Hinwil ZH als Knappe zu Diensten, kümmert sich um das Pferd und reicht im Kampf das Schwert und die Lanze. Keine leichte Aufgabe: Zuvor reiste Sabine Dahinden eigens nach Deutschland, um im Training der Mittelalter-Schaukampf-Truppe ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
    Was wäre ein echter Ritter ohne Rüstung? In der Schweiz gibt es eine einzige Schmiedin, welche solche Rüstungen herstellt: Franziska Kiefer. Sabine Dahinden lässt sich von der 24-jährigen Bernerin einführen in die Geheimnisse des Rüstungsschmiedens und packt bei glühenden Temperaturen beherzt mit an.
    Hat sich ein Ritter im Mittelalter verletzt, so musste er sich auf ziemlich gewagte Heilmethoden gefasst machen: Zu der Zeit um 1517 war man überzeugt, dass Leichenteile eine speziell heilende Wirkung hätten. Sabine Dahinden trifft im pharmazeutischen Museum Basel die Historikerin Janine Kopp. Sie hat sich mit dem makabren Thema eingehend befasst und zeigt Sabine Dahinden echtes Menschenfleisch. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 21.07.2017 SRF 1
  • Eine Burg zu bauen war mit den technischen Voraussetzungen vor 500 Jahren eine wahre Meisterleistung. Im österreichischen Friesach entsteht zurzeit eine solche mittelalterliche Burg, gebaut mit Werkzeugen und Materialien wie damals. Sabine Dahinden reist nach Kärnten und spürt am eigenen Körper, was es für die Menschen damals hiess, ohne Hilfe von Strom und Maschinen und in mühsamer (Fron-)Arbeit an einer Burg zu bauen.
    Die Transportmöglichkeiten im Mittelalter waren relativ beschränkt. Die Strassen und Wege häufig schlecht ausgebaut, grosse Mengen an Waren wurden deshalb zu Wasser transportiert. Ein wichtiges, aber gefährliches Transportmittel war bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts hinein das Floss: Baumstämme wurden ans Wasser geschleift, zusammen gebunden und in bis zu 120 Tonnen schweren Flössen flussabwärts geleitet. Sabine Dahinden trifft am Rhein bei Leibstadt auf Captain JC, der sich der Flösserei verschrieben hat, und sie in dieses so aufregende wie gefährliche Handwerk einführt.
    Die Hexenverfolgung ist ein äusserst düsteres Kapitel. Bis ins 18. Jahrhundert wurden schweizweit vor allem Frauen der Hexerei beschuldigt und hingerichtet. Daran änderte auch die Reformation nichts – es kam weiterhin zu Hexenverfolgungen. Hexen gibt es auch heute noch. Geschätzte 3000 Personen bezeichnen sich in der Schweiz als Hexen. Sabine Dahinden trifft Wicca Meier. Seit Jahrzehnten befasst sie sich mit der Religion der „Wicca“ und hat ihr Leben gänzlich den Hexen verschrieben. Zusammen mit ihr feiert Sabine Walpurigsnacht – auch Beltane genannt – und versucht sich in der Kunst des Handlesens. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 28.07.2017 SRF 1
  • Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum wird im Grossmünster in Zürich ein Mysterienspiel rund um Zwinglis Leben aufgeführt. Sabine Dahinden hat an einem Casting teilgenommen und den Regisseur Volker Hesse überzeugt: Sie ergatterte sich eine kleine Rolle, probt fleissig mit den anderen Schauspielern und taucht ein in die Welt rund um den Zürcher Reformator Ulrich Zwingli.
    Sabine Dahinden reist auch nach Wildhaus ins Toggenburg, wo Zwingli 1484 geboren wurde. Rund um Wildhaus finden dieses Jahr zahlreiche Aktivitäten statt: Zum Beispiel wird gerade neben Zwinglis Geburtshaus ein Pflanzgarten angelegt – Sabine Dahinden hilft mit, wenn die 500 Jahre alten Pflanzensorten gepflanzt werden.
    Ausserdem begibt sie sich sprichwörtlich auf Zwinglis Spuren und wandert mit Toggenburger Schülern, die sich zum Reformationsjubiläum eingehend mit ihrem prominenten Vorfahren beschäftigen, auf den Chäserrugg. Hoch über Wildhaus erfährt sie, wie der Reformator auch heute die Region noch prägt und wie sein Geist dort auch fünf Jahrhunderte später noch spürbar ist. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 04.08.2017 SRF 1
  • Ray Klonsky stammt aus einer mittelständischen, jüdisch-italienischen Familie aus Toronto. Als sich ihr Schicksal kreuzt, entsteht eine Freundschaft, die das Leben von beiden für immer verändert. Ray findet in David den älteren Bruder, den er nie hatte, als er aufwuchs, und für David ist Ray ein Fenster zur Aussenwelt, welche er selbst nicht erleben kann.
    Ray ist beeindruckt von Davids Wille, sich vom US-amerikanischen Justizsystem, durch das er unschuldig im Knast sitzt, nicht zerstören und nicht brechen zu lassen. Er stellt ein Team von Menschen zusammen, das nach neuen Beweismitteln sucht, um ihn zu entlasten und seine Unschuld zu beweisen.
    Obschon das Team viele neue Beweise findet, welche David entlasten oder ihm zumindest einen neuen Prozess ermöglichen sollte, werden Ray und seinem Team laufend neue Steine in den Weg gelegt – von einem System, das falsche Urteile nur schwer aufhebt.
    In den USA werden immer wieder falsche Urteile publik. Regelmässig müssen Menschen aus den Gefängnissen entlassen werden, weil nachträglich bekannt wurde, dass das Urteil nicht korrekt ist und die Verurteilten unschuldig sind. Zudem wurden in den USA schon mehrere Menschen hingerichtet – erst im Nachhinein wurde ihre Unschuld bewiesen. Die Gründe für diese Fehlurteile liegen meist in rassistischer Grundhaltung der Ermittler und in schlampiger Polizeiarbeit.
    Der Film „David und ich“ wühlt auf, geht unter die Haut. Und er zeigt, wie weit eine Freundschaft gehen kann. Eine Freundschaft zwischen zwei ungleichen Männern, David und Ray, die für die gleiche Sache kämpfen: für Gerechtigkeit und Wahrheit. (Text: SRF)
  • Im Zweiten Weltkrieg war die DC-3 am Erfolg der Normandie-Invasion 1944 beteiligt. Sie flog alliierte Fallschirmspringer hinter die deutschen Linien und versorgte sie. Aussergewöhnlich ist der Bau brandneuer Motoren aus uralten Ersatzteilen, die schon im Jahr 1944 produziert wurden, aber noch keine Minute Flugzeit auf der Uhr haben. Dieses kleine Wunder ist bei der DC-3 aufgrund des hohen Lagerbestands militärischer Ersatzteile möglich.
    Der Film begleitet den Schweizer Unternehmer Hugo Mathys in seiner silbernen Swissair DC-3 aus den 1940er-Jahren beim Flug über die Alpen. Mathys stiess per Zufall auf diese fliegende Schönheit, als sie nach Dubai verkauft werden sollte, um dort ein Autobahnkreuz zu schmücken. Er rettete die Old Lady und liess sie bei den Basler-Werken in Oshkosh für viel Geld originalgetreu restaurieren.
    Die Basler-Werke in den USA haben sich darauf spezialisiert, aus alten DC-3-Rümpfen neue Flugzeuge herzustellen und sie mit einem modernen Cockpit sowie einem Turboantrieb auszurüsten. Basler macht aus 80-jährigen Oldtimern Hightech-Flieger, die in extremen Gegenden ausser Konkurrenz in ein zweites Leben fliegen: kein Flugzeug unserer Tage kann es mit ihren Fähigkeiten und ihrer Robustheit aufnehmen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere SRF 1
  • Deepfakes sind falsche, aber täuschend echte Medieninhalte, die mittels künstlicher Intelligenz relativ einfach und schnell hergestellt werden können. Es lassen sich zum Beispiel Gesichter auf fremde Körper setzen und dazu werden lediglich ein paar Ferienfotos aus den sozialen Medien benötigt. Diese manipulierten Videos sind nur schwer oder gar nicht von echten Inhalten zu unterscheiden.
    90 Prozent der Deepfakes im Internet sind pornografische Inhalte von Frauen ohne deren Einverständnis. So passierte es auch der 23-jährigen Maschinenbaustudentin Taylor, die eines Tages pornografische Inhalte von sich selbst im Internet entdeckt – ohne diese jemals hergestellt zu haben. Ein klassischer Fall von Deepfake.
    Diese falschen Videos haben reale Konsequenzen für die betroffenen Personen. Die eigentlich klare Grenzüberschreitung wird von Polizei und Justiz aber noch nicht wirklich anerkannt und oft werden die Schäden bagatellisiert. Auch die Rechtslage hinkt noch hinterher, denn kein Gesetz greift wirklich im Falle von Deepfakes. Der Kampf gegen Deepfakes scheint fast aussichtlos – auf juristischer und technischer Ebene. Denn Videos, die einmal online sind, sind nur schwer wieder zu entfernen. Zudem verdoppelt sich die Zahl der Deepfakes alle sechs Monate.
    Dieser selbstreferentielle «DOK» untersucht anhand konkreter Fälle die Problematiken rundum Deepfakes: Die juristisch blinden Flecken, die psychologischen Folgen für die Betroffenen und die soziologischen Umstände, die das Entstehen von Deepfakes überhaupt möglich machen. Darüber hinaus verwendet der Film selber die Technik des Deepfakes, um die Opfer im Film zu schützen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 21.11.2024 SRF 1
  • Die Vereinigten Arabischen Emirate gelten als Pioniere in der Anwendung künstlicher Intelligenz – auch im Bereich der Gesichtserkennung.
    Neue Technologien durchdringen unser Leben, zum Guten und manchmal auch zum Schlechten. Jaime Ramirez ist Leiter der Abteilung für Ermittlungen mithilfe künstlicher Intelligenz bei der Polizei von Miami – eine der Behörden, die bereits jetzt intensiv mit Gesichtserkennungssoftware arbeitet: «Wir bekommen ein Foto einer bestimmten Person», erklärt er, «lassen es durch das Programm laufen und dieses liefert uns Bilder, die diesem Foto ähnlich sehen.» Einen mutmasslichen Täter oder eine mutmassliche Täterin zu identifizieren, dauere so nicht wie früher Tage, Wochen oder Monate, sondern im Idealfall nur wenige Sekunden.
    Das Programm, das die Polizei von Miami – sowie hunderte andere Polizeistationen in den USA – für die Gesichtserkennung einsetzt, wurde von einem Unternehmen namens Clearview AI entwickelt. Der Gründer Hoan Ton-That gilt als brillanter Programmierer. Kritikerinnen und Kritiker werfen ihm vor, Kontakte zu rechtsextremen Kreisen in den USA zu pflegen. Der Hauptvorwurf richtet sich jedoch gegen die Datenbank, auf der die Software von Clearview basiert: Sie enthält Milliarden von Fotos aus unterschiedlichsten Quellen, darunter Zeitungsartikel, Firmenwebseiten und persönliche Profile auf Social Media-Plattformen wie LinkedIn, Twitter oder Instagram. Hoan Ton-That betont, dass es sich dabei ausschliesslich um öffentlich zugängliche Bilder handle und es Clearview deshalb erlaubt sei, sie zu sammeln. In den meisten US-Bundesstaaten verstösst diese Praxis tatsächlich nicht gegen das Gesetz – in der EU hingegen schon. Clearview AI hat deshalb mit verschiedenen Klagen zu kämpfen.
    Die Kritik an Clearview kommt vor allem vonseiten von Datenschutzexpertinnen und Menschenrechtsaktivisten. Auch zahlreiche NGOs prangern an, dass die Verwendung von Gesichtserkennungstechnologie nicht der Sicherheit im öffentlichen Raum diene, sondern der Einschüchterung der Bevölkerung. Und dies nicht nur in den USA: Neben China als bekanntestes Beispiel setzen auch andere autoritäre Regime auf modernste Überwachungstechnologien.
    Was also ist wichtiger: das Potenzial, Verbrechen häufiger und schneller aufklären zu können oder das Recht auf Privatsphäre? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 01.10.2023 SRF 1
  • Sei es für Wüstendurchquerungen mit Karawanen, die Errichtung der Pyramiden oder den Bau der Chinesischen Mauer – der Mensch macht sich den Esel seit Urzeiten zunutze. Und das weltweit: Bis heute gibt es kein Land, in dem der Esel nicht zu finden wäre. Überall dort, wo motorisierte Fahrzeuge nicht hinkommen und Menschen ohne die Hilfe von Maschinen arbeiten müssen, sind Esel als Nutztiere heute noch von essenzieller Bedeutung. Um die besondere Beziehung zwischen Mensch und Esel besser zu verstehen, begeben sich Forscher auf die Spur des Tieres und reisen dabei in der Evolutionskette zurück bis zu seinen wilden Vorfahren.
    Die wenigen Wildesel, die heute noch leben, sind vom Aussterben bedroht. Ihr Lebensraum ist die Danakil-Senke in Ostafrika, eine der trockensten Wüsten der Erde, wo fortwährend mindestens 46 Grad Celsius herrschen. In der Wüste geboren und von ihren extremen klimatischen Bedingungen geprägt, hat der Esel Sinne entwickelt, die es ihm ermöglichen, in der rauen und feindlichen Umgebung zu überleben. (Text: SRF)
  • Der Autor Frank Zintner rückt drei Journalisten der «Sächsischen Zeitung» ins Zentrum seines Films und begleitet diese über einen längeren Zeitraum bei ihren Recherchen. Die Reporter Andreas Weller, Ulrich Wolf und Tobias Wolf treffen auf AfD-Politiker und -Insider und berichten über die aktuellen Entwicklungen im Wahlkampf in Sachsen. Auch bei Pegida- und Neonazi-Aufmärschen sowie in Bautzen – einer tief polarisierten Stadt in Ostsachsen – machen sie Station. Dabei zeigen die Reporter, wie sich das Land, über das sie schon länger berichten, verändert. Der Rechtsruck greift zunehmend auf die bürgerliche Mitte über. Und: Chefredakteur Uwe Vetterick berichtet, wie sehr die Stimmung in Sachsen auch die eigene Arbeit beeinflusst. Denn die Zeitung will und muss sich mit ihren Lesern direkt auseinandersetzen. Für die Reporter gehören Drohungen und Anfeindungen im Internet oft dazu. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 28.08.2019 SRF 1
  • Es war ein Sonntag wie kein anderer in Grossbritannien: Statt wie gewohnt in Ruhe zu frühstücken, schalteten die meisten Briten den Fernseher oder das Radio an, um zu erfahren, ob es wirklich stimmt – dass Diana, die ehemalige Prinzessin von Wales, tatsächlich tot ist. Nur auf Schloss Balmoral blieben die Empfangsgeräte stumm: Queen Elizabeth II. hatte sie entfernen lassen – aus Angst, dass ihre Enkel William und Harry die grausigen Details über den tödlichen Unfall ihrer Mutter erfahren könnten.
    Vor allem Prinz Philip sorgte dafür, dass mit den damals zwölf- und 15-jährigen Prinzen behutsam umgegangen wurde, erinnert sich Anji Hunter, die als Beraterin des damaligen Premierministers Tony Blair an der Planung des Trauerzugs zu Dianas Beerdigung teilnahm. Als das Komitee, zu dem neben Mitgliedern der Royals und der Familie Spencer auch Polizei- und Regierungsvertreter gehörten, darüber diskutierte, dass die Jungen nicht hinter dem Sarg laufen wollen, schaltete sich ihr Grossvater ein: «Wir redeten, und aus dem Lautsprecher des Telefons kam plötzlich Prinz Philips Stimme», erinnert sich Hunter. «Gequält sagte er: ‚Diese Jungen haben gerade ihre Mama verloren.‘ Das hat uns alle auf den Boden der Tatsachen geholt.» Letztlich war es Prinz Charles, der seine Söhne überzeugte, am Trauerzug teilzunehmen.
    Während in London die Planung der Beerdigung auf Hochtouren lief, standen Dianas Butler Paul Burrell und ihr Chauffeur Colin Tebbutt in Paris vor ganz anderen Herausforderungen: Sie mussten im Pitie-Salpetriere Hospital, in dem ihre Arbeitgeberin gerade verstorben war, eine improvisierte Leichenhalle errichten. «Ich war besorgt, weil der Raum immer heisser wurde», erinnert sich Tebbutt. «Wir sahen, dass draussen vor dem Fenster Menschen anfingen, auf Dächer zu klettern und drauflos zu fotografieren. Wir liessen uns sofort Decken bringen, um die Fenster zu verhängen. Dadurch wurde es im Zimmer doppelt so heiss.» (Text: SRF)
  • Neben Persern, Indern, Arabern und Europäern prägten vor allem Nachkommen von Sklaven und Kaufleuten aus Afrika die Provinz Hormozgan, Irans „schwarzen Süden“. Sie sind Schiiten, aber sie halten Voodoo-Zeremonien ab wie ihre afrikanischen Ahnen. Und Trauerzeremonien in Hormozgan erinnern eher an Szenen aus New Orleans: Die Menschen tanzen zu schwarzen Rhythmen, heiter und beschwingt. Der Filmemacher Kamran Heidari hat Hamid Said bei dem Versuch begleitet, seinen Traum zu verwirklichen. Dafür muss er zahlreiche Hindernisse überwinden: Hormozgans gleichermassen menschenfeindliche wie atemberaubende Landschaft – von der Küste über schroffe Berge bis zur Wüste – die afrikanischen Geisterriten und den Widerstand seiner Frau, die sein Vorhaben rundweg ablehnt. Gleichzeitig kämpft auch der zehnjährige Hossein gegen grosse Widerstände für seinen Traum, Musiker zu werden. Er ist ein Schüler von Hamid Said. (Text: SRF)
  • Original-TV-Premiere So. 07.05.2017 SRF 1
  • Die Sportkarriere der Skirennfahrerin Dominque Gisin war geprägt von Rückschlägen und Verletzungen – neunmal musste sie sich am Knie operieren lassen. Doch sie gab nie auf und gewann 2014 in Sotschi die Goldmedaille in der Abfahrt. Nachdem sie sich 2015 aus dem Skirennsport zurückzog, absolvierte Dominique Gisin ein Physik-Studium an der ETH in Zürich. Ausserdem ist sie Pilotin und Botschafterin für das Schweizerische Rote Kreuz in Togo.
    Der Dokumentarfilm der RSI begleitet Dominique Gisin an Orte, die ihr Leben geprägt haben: Ins Kloster Einsiedeln, wo sie als Gymnasiastin ihre Passion für die Physik entdeckte. Sie fliegt am Steuer eines Privatflugzeugs mit Michela Figini nach Sarajevo, wo beide Frauen Schlüsselmomente ihrer Ski-Karrieren erlebten und nach Lake Louise , wo sie als Coach ihre Schwester Michelle beim Training unterstützte.
    Die Filmemacher zeigen eine Persönlichkeit, die neugierig und zuversichtlich immer wieder etwas Neues im Leben anpackt und immer nur das Beste geben will – ein Leben zwischen Ehrgeiz und Leidenschaft. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 29.04.2020 SRF 1
  • Dieser verspielte und unterhaltsame Film zeigt die faszinierende Tierwelt auf dem Land und erforscht die Welt aus der Perspektive der Tiere. Die Hauptdarsteller sind dabei Eichhörnchen, eine Hornissenkönigin, eine Maus, ein Maulwurf und andere Tiere, die ihrem alltäglichen Leben im Dorf nachgehen. Wird es ihnen gelingen, die Dorfbewohner auszutricksen und das Jahr zu überleben? Aus der Perspektive der scheuen Tiere erzählt der Film die aufregenden Abenteuer, die sich direkt vor unserer Nase abspielen.
    Der Dokumentarfilm begleitet die Tiere durch Frühling, Sommer, Herbst und Winter und bietet eine neue Perspektive auf das romantische Landleben. (Text: SRF)
  • Während drei Jahren haben Heinz und Regula Tobler neuzugezogene und alteingesessene Schongauerinnen und Schongauer filmisch begleitet.
    Auf der Mülihalde, wo einst die Dorfmühle das Korn der Schongauer mahlte, steht heute das neue Quartier. Doch der Bau der musterhausähnlichen Siedlung sorgt für heisse Köpfe.
    Zuvor haben sich hier alle gekannt. In kurzer Zeit vergrössert sich das Dorf von 750 auf über 1000 Einwohner. Neuzugezogen sind zum Beispiel Caroline Scheidegger und ihr Partner Andres Rüegg. Während er die Ruhe im Garten geniesst, knüpft sie Kontakte und übernimmt im Dorftheater ihre erste Rolle.
    Auch Thierry Kramis und seine Familie beziehen ihr Traumhaus. Bald wird er sein Debüt in der Gemeindepolitik geben, doch dann kommt es zum Eklat.
    Und die Mühle? Die hat Josef Müller, ein umtriebiger Schongauer Unternehmer, gerettet und etwas weiter oben in seinem Erlebnispark wiederaufgebaut. Aber auch hier läuft nicht alles wie geplant.
    «Solange die Mühle mahlt» dokumentiert den Wandel, der sich vielerorts unmerklich vollzieht: Vom traditionellen Bauerndorf zur Gemeinde mit Online-Selfservice-Desk. Geschichten aus einem Dorf, das kein Schlafdorf sein will. (Text: SRF)
  • Frauen machen in den oberen Führungsgremien der Finanzbranche nur gerade drei Prozent aus. Sie gelten oft als «Dragon Women», als Drachen. Im Dokumentarfilm der belgischen Filmemacherin Frédérique de Montblanc – gedreht in Hongkong, London, Paris, Lausanne und Frankfurt – lassen sich fünf hochrangige Frauen der Finanzbranche aus nächster Nähe porträtieren. Sie erzählen, wie sie sich den Herausforderungen in diesem stark patriarchalisch geprägten Umfeld stellen, wie sie Erfolg haben, was sie in der Arbeit und im Privatleben gesucht, gefunden oder nicht gefunden haben. Verhaltensweisen werden sichtbar, aber auch hinterfragt und erneuert, kleine Veränderungen in der Finanzwelt werden erkennbar.
    Der Film umkreist Themen wie Work-Life-Balance, Macht, Verantwortung, Ehrgeiz, Weiblichkeit, Diversität, Netzwerke, Partnerschaft, Familienleben. Aber auch die Hintergründe und Motivation für die Arbeit in der wettbewerbsorientierten und schnelllebigen Branche sind Thema – bis hin zur Frage, wie weit Arbeit die eigene Identität definiert. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 21.01.2024 SRF 1

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