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  • Istanbul, einst Sammelpunkt der vielen Routen der Seidenstrasse und bis heute eine der faszinierendsten Städte der Welt, ist auch für Wildtiere anziehend. So stellt die Stadt, die sich über zwei Kontinente erstreckt, einen wichtigen Zwischenstopp für die Zugvögel auf der Nord-Süd-Route dar: Störche, Bussarde und Schlangenadler frequentieren Istanbul zu Zehntausenden. Ausserdem sorgen Wildschweine für Aufsehen, die sogar den Bosporus durchschwimmen. Von den vielen Strassenhunden der Stadt werden Wölfe angezogen. Dabei wurde ein besonderes Phänomen beobachtet: In den Regionen rund um Istanbul paaren sich Wölfe mit verwilderten Hunden; manche Biologen sprechen sogar schon vom Entstehen einer neuen Spezies, dem Wolfhund. Wolfhunde durchstreifen die Aussenbezirke der Metropole und machen das Territorium Füchsen, Dachsen, Wildschweinen, migrierenden Wölfen, aber vor allem den Strassenhunden der Stadt streitig.
    Die Dokumentation begleitet einen jungen Wolfshund auf seinem Weg nach und durch Istanbul. Angezogen vom abwechslungsreichen Rudelleben der städtischen Streuner sucht er Anschluss in der Stadt. Seine Reise bringt ihn durch die dunklen Gassen der Vororte, lässt ihn eine der Bosporus-Brücken überqueren, durch den geschichtsträchtigen Belgrader Wald im europäischen Norden der Stadt ziehen, bis er schliesslich auf die rastenden Störche trifft, die im Herbst mit ihren Jungen nach Süden ziehen und sich am Rande der Stadt eine Rast gönnen. (Text: SRF)
  • Mit merkwürdigen Gesten und lautem Trompeten begrüßen sich die Partner der Snarespinguine. Die Vögel sind sehr territorial und reagieren aggressiv, sobald ein fremder ihrem Brutplatz zu nahe kommt.
    Grösser kann der Gegensatz kaum sein: Ist der Norden Neuseelands sonnig und warm, so ist der Süden seine kalte, wankelmütige Schwester. An manchen Tagen laufen alle vier Jahreszeiten auf einmal binnen 24 Stunden ab. Die Küsten sind geprägt von orkanartigen Winden, Gletscher reichen bis ans Meer und in den schroffen Bergen der Südalpen müssen Tiere tagtäglich mit Eis und Schnee ringen. Wer hier lebt, muss anpassungsfähig, robust und clever sein.
    Keas sind findige Jäger, die dank ihrer Neugier mit den harschen Bedingungen der Berge gut zurechtkommen. Neuseeländische Seelöwenweibchen dagegen sind eher zurückhaltende Charaktere. Sie säugen ihren Nachwuchs im Schutz einsamer Dünenwälder, um ihr Junges vor aggressiven Robbenbullen zu schützen. Folgt man kleinen Bachläufen zu ihrem Ursprung, entdeckt man tief in verborgenen Felsgrotten, ein zauberhaftes Feenreich unter einem Firmament verhängnisvoller Irrlichter. Ihre Verursacher: Kleine Mückenlarven, die mit langen Fangfäden und selbst erzeugtem Licht nach Insekten angeln.
    Unterwasserexkursionen in die Tiefen der Fjorde und atemberaubende Landschaftsaufnahmen aus der Luft erzählen von den Geheimnissen und Naturschätzen der Inseln am anderen Ende der Welt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 21.07.2025 SRF 1
  • Schwarzdelfine kommunizieren nicht nur über ihr Sonar und verschiedene Click-Laute miteinander. Auch mit ihren Sprüngen und der Art, wie sie ins Wasser tauchen, geben sie sich gegenseitig Signale.
    Es scheint, als würde man das Land gut kennen: Berge, Gletscher und die weiten Ebenen Neuseelands erinnern vielerorts an Nordamerika oder Europa. Beim zweiten Blick jedoch zeigt sich, dass die Tier- und Pflanzenwelt der Inseln am Ende der Welt erstaunlich anders ist: Pinguine brüten im Wald, Urzeitechsen begeben sich im Unterholz auf die Jagd nach ihrem eigenen Nachwuchs und Kiwis geben sich im Dunkel der Nacht ein skurriles Stelldichein.
    Isolation, die Kräfte des Wassers und der Einfluss des Menschen haben Neuseeland geprägt. Abgeschieden, zwischen drei Ozeanen gelegen, entwickelten sich hier in über 80 Millionen Jahren Tiere auf besondere Art und Weise. Räuberische Säuger gab es nicht. Ein Luxus, der dazu führte, dass einige Vogelarten ihre Fähigkeit zu fliegen ablegten, der berühmte Wappenvogel Neuseelands, der Kiwi ist nur einer von ihnen. (Text: SRF)
  • Das Neuseeland von heute ist nicht nur Heimat von Kiwi und Kea, Weta und Wekaralle. Es ist auch die Heimat von Pflanzen und Tieren aus aller Welt: Amseln, Buchfinken, Bachforellen und Mäusen aus Übersee. Sie alle verdrängen, auf die eine oder andere Art, die tierischen Ureinwohner aus ihren Lebensräumen.
    Fast überall auf den Inseln ist die Natur im Wandel. Einige der ursprünglichen Tier- und Pflanzenarten können sich behaupten, viele jedoch stehen kurz vor dem Aussterben: der seltene Chatham-Schnäpper etwa oder der flugunfähige Eulenpapagei, der Kakapo. Behütet wie die Kronjuwelen, leben einige wenige nachtaktive Kakapos auf Codfish Island, einer kleinen Insel im Süden Neuseelands. Die dicken, flugunfähigen Papageien sind sehr selten und haben ein merkwürdiges Fortpflanzungsverhalten: Nur wenn der Rimu-Baum ausreichend Früchte trägt – und das geschieht etwa alle vier Jahre – beginnen sie mit ihrer Balz: Dann stösst der Kakapo trommelartige Geräusche aus, die die Weibchen locken sollen.
    Wie sie gerettet werden können und ob modernste Schutzbemühungen fruchten, sind nach wie vor brennende Fragen, die Neuseelands Natur- und Artenschützer umtreiben. «Kampf ums Paradies» gibt Einblicke in aufwendige und clevere Rettungsaktionen, neue, Hoffnung gebende Allianzen und zeigt, dass die eigenwillige Tierwelt Neuseelands durchaus zu retten ist. (Text: SRF)
  • Hohe Sandberge wandern durch eine der grössten Dünenlandschaften des Mittelmeeres und vor der Küste liegt das «Heiligtum der Wale», in dem sich ein Dutzend Arten der grossen Meeressäuger tummeln.
    Die Unterwelt Sardiniens ist mit phantastischen Höhlenlabyrinthen gespickt: Zufluchtsort Zehntausender von Fledermäusen in den hohen Karstgebirgen und gewaltiger Geschwader von Feuerquallen in den tiefen Grotten entlang der Küsten.
    Seltene Wildschafe, die Mufflons, ziehen durchs Inselgebirge, dazu sardische Rothirsche und halbwilde Pferdchen. Sie sind Mitbringsel von frühen prähistorischen Seefahrern, von Phöniziern oder Römern. Denn Sardinien ist auch eine uralte Kulturlandschaft – wovon mehr als 7000 Steintürme zeugen, die Nuraghen. Viele sind mehr als 3500 Jahre alt.
    Diese Dokumentation zeigt mit aufwändiger Technik über und unter Wasser die unbekannten Seiten der Insel, wie sie ein Urlauber an Küsten und im Landes Innern kaum einmal zu sehen bekommt. (Text: SRF)
  • In den Mangrovensümpfen im Hinterland der Küste lebt ein Fisch, der seine Beute auf ganz besondere Weise ins Visier nimmt. Wenn sich Insekten auf Ästen oder Steinen in erreichbarer Nähe aufhalten, feuert der Schützenfisch einen starken Wasserstrahl ab – dabei bezieht er instinktiv die Lichtbrechung an der Wasseroberfläche mit ein. Die derart «abgeschossene» Beute landet im Wasser und wird umgehend verschlungen.
    Die fischreichen Gewässer um Sri Lanka locken Fischer in ihren Booten auf das Meer hinaus – wo sie oft Hilfe von unerwarteter Seite bekommen. Riesige Schulen mit Hunderten von Delfinen jagen nach Beute – und verraten den Fischern auf diese Weise, wo sich grössere Fischschwärme aufhalten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere SRF 1
  • Die erste Folge dieser Dokuserie präsentiert Sri Lanka als Seenland: Die Insel ist übersät mit natürlichen Seen – besonders aber mit Zehntausenden künstlichen Wasserreservoirs und Kanälen. Diese wurden von den Menschen aus früheren Jahrhunderten geschaffen, um das kostbare Nass für Trockenzeiten zu speichern und damit die Felder zu bewässern. Die künstlichen «Tanks» sind zum Teil mehr als 2000 Jahre alt und wichtige Treffpunkte für viele Tiere.
    Der Leopard ist der «König von Sri Lanka», denn die elegante Grosskatze steht an der Spitze der Nahrungskette. Ob Languraffen oder Axishirsche, Wasserbüffel oder Wildschweine – vor dem Leoparden müssen praktisch alle Tiere auf der Hut sein.
    Allein die Elefanten sind aufgrund ihrer Kraft und Grösse vor Leoparden sicher. Am Reservoir von Minneriya kommt es jedes Jahr während der Trockenzeit zum grössten Treffen dieser grauen Riesen in ganz Asien. Mehrere hundert Elefanten versammeln sich, um zu trinken, zu baden und das frische Gras zu geniessen, das an den Ufern des künstlichen Sees spriesst. (Text: SRF)
  • Die Wälder im Inneren von Sri Lanka beherbergen eine ungeheure Fülle an Lebewesen: Mehrere Arten von Languren bevölkern die Baumkronen – diese Affen sind die Akrobaten des Dschungels. Weissbartlanguren etwa leben in den Gebirgswäldern bis in 2000 Meter Meereshöhe – doch wegen der immer weiter fortschreitenden Zerstückelung ihres natürlichen Lebensraums gilt diese Affenart als stark gefährdet. Extreme Nahaufnahmen und weite Landschaftspanoramen vermitteln ein eindrucksvolles Bild von Sri Lankas Waldwelt.
    Am Boden findet sich so manches Schlangennest: Hier ist der Tigerpython zu Hause – mit mehr als fünf Metern Länge eine der grössten Schlangenarten der Welt.
    Ein fürsorglicher wirkendes Brutverhalten zeigt der Blau- oder Schmuckkitta – ein farbenprächtiger Vertreter aus der Familie der Rabenvögel, der nur auf Sri Lanka vorkommt.
    Die Bergwälder der Insel sind auch der Lebensraum des Felsenfrosches, der aussieht wie ein Stein und durch diese Tarnung auf Felsen in den Flüssen kaum auszumachen ist. 1500 Meter über dem Meer leben Süsswasserkrabben, und nachts erscheinen die «Waldgeister» – in Gestalt der putzigen Schlankloris mit ihren riesigen Augen.
    Eine besonders wichtige Aufgabe kommt den Flughunden zu: Diese grösseren Verwandten der Fledermäuse ernähren sich hauptsächlich von Früchten. Nach der Verdauung verteilen die Tiere bei ihren Ausflügen die Samen der Pflanzen in weitem Umkreis – und tragen so mit dazu bei, dass Sri Lankas Waldwelt erhalten bleibt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Sa. 26.05.2018 SRF 1
  • Im Laufe der Evolution wurden eine perfekte Strategie und oft unglaubliche Tricks entwickelt, um das Grosswerden der nächsten Generation zu sichern. Gezeigt wird, wie die verschiedenen heimischen Tierarten ihre Jungen grossziehen und sie beschützen und versorgen. Sei es nun der Fuchs, der Feldhamster, der Hecht, der Steinadler oder die Schornsteinwespe – jede Art hat dabei ihre ganz eigene Strategie. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 11.07.2021 SRF 1
  • Der Lungau ist nicht nur das Revier stolzer Adler, sondern auch eine wundervolle Kulisse für blitzschnelle Schneehasen, freche Iltisse oder flinke Gämsen. Majestätische Steinböcke präsentieren sich auf dieser Bühne ebenso wie die zierlichen Karmingimpel oder die winzigen Braunkehlchen, die aus dem weiten Afrika zu ihren Nistplätzen gekommen sind. Die Dokumentation führt durch alle Höhenlagen des Lungaus. Auch durch die Winter in den kargen Gipfelregionen, wo sich das Team auf die Spuren von Schneehase und Schneehuhn geheftet hat. Nicht nur in den Herbstnebeln haftet den unberührten Landschaften des Lungaus ein Hauch von Magie an. Und damit das noch lange so bleiben kann, ist der Lungau seit 2012 Biosphärenpark. Das schützt auch die Longa, die dem Lungau wohl einst den Namen gab. Dieser Fluss darf ungestört und unreguliert im Weisspriachtal mäandern und bietet Tausenden Fröschen, Kröten und Molchen im Frühjahr perfekte Laichplätze. (Text: SRF)
  • Ihr Comeback ist spektakulär: In den europäischen Wäldern leben mittlerweile wieder mehrere Millionen Wildschweine. Und ihre Population dehnt sich weiter aus. Das Wildschwein des 21. Jahrhunderts findet im Vergleich zu seinen Vorfahren veränderte Lebensbedingungen vor. Seine natürlichen Hauptfeinde Braunbär und Wolf existieren in Europa nicht mehr oder stellen zumindest keine Gefahr dar. Der Uhu greift sich zwar immer wieder einzelne Jungtiere, aber gefährden kann er den Bestand nicht.
    Und auch der grösste natürliche und alljährlich wiederkehrende Feind – die winterliche Kälte – kann das Comeback nicht stoppen. Denn durch Klimawandel und Erderwärmung werden die Winter milder, was die Population zwangsläufig begünstigt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 17.08.2020 SRF 1
  • Es war bereits vier Uhr morgens, als der laute, mehrtausendköpfige Tatzelwurm sich durch das Sambodromo von Rio de Janeiro bewegte. Die Sambaschule «Unidos da Tijuca» durfte als Vorjahres-Siegerin das Karnevalsfinale gestalten. Und sie bot ein überwältigendes Bild: eine eigenwillige, spektakuläre Interpretation des Schweizertums, eine Fusion von brasilianischer Ausgelassenheit und bodenständiger, helvetischer Tradition. Flankiert von ausladenden Wagenbauten, speienden Drachen, einer Schokoladenfabrik, eingehüllt in stiebenden Schnee tanzten Wilhelm Tell, Urner Teufel, Schweizergardisten, Banksafes, Bernhardinerhunde, Sackmesser und vieles mehr durch die Nacht, unerbittlich vorangetrieben durch eine hämmernde Perkussion.
    Besonders bizarr: ein Meer von Schweizerfahnen, geschwungen im Takt des Sambas. In der wogenden, bunten Menschenmenge wirkten sogar vier echte Schweizer Fahnenschwinger mit. Diese hatten zuvor in einem Crashkurs versucht, den Karnevalisten den richtigen Schwung beizubringen, ein Gaudi, von Traditionalisten in der Heimat allerdings mit Nasenrümpfen zur Kenntnis genommen.
    In einem eigens komponierten Sambalied wurde das ferne Alpenland hochgepriesen: «Schweiz, in deiner Geschichte liegt meine Inspiration.» Den meisten der feiernden Karnevalisten dürfte das kleine Land mit seiner Geschichte jedoch ziemlich fremd gewesen sein. In deren Bewusstsein gerückt wurde es durch eine grosszügige Sponsorschaft der Eidgenossenschaft und schweizerischer Konzerne. «Es ist ein Jahrhundertwunder, die Schweiz als Gastnation am Karneval», freute sich unter den Zuschauern in der VIP-Loge ein einstiger Luftwaffen-Chef der Schweizer Armee. Er hoffte, am Rande des Spektakels für eine Schweizer Waffenschmiede mit dem brasilianischen Militär ins Geschäft zu kommen. (Text: SRF)
  • Kaum irgendwo auf der Welt sind die Winter so hart wie im Yellowstone Nationalpark. Und dieses Jahr ist er besonders heftig. Ein Grizzlybär wacht zu früh aus dem Winterschlaf auf und verlässt seine Höhle. Hat er damit einen tödlichen Fehler begangen?
    Für ein Rudel hungriger Wölfe erweist sich die ungewöhnlich dicke Schneeschicht bei der Jagd zu ihrem Vorteil. Die Wapitis, auf die sies abgesehen haben, kämpfen sich mit grosser Mühe durch die Schneeverwehungen und sind geschwächt.
    Amerikanische Bisons entstammen der Eiszeit und überwintern im Yellowstone Nationalpark schon seit Jahrtausenden. Doch auch sie warten verzweifelt auf das Tauwetter. Der Bartkauz dagegen hat durch den hartgefrorenen Schnee Schwierigkeiten, an Nahrung heranzukommen. Und damit wird auch seine Partnersuche auf die Probe gestellt.
    Viele andere Tierwarten vermeiden die Herausforderungen des Winters. Stattdessen halten sie Winterschlaf oder wandern in wärmere Regionen. Doch eine Tierart scheint diese Kälte regelrecht zu geniessen. Nordamerikanische Fischotter sind den ganzen Winter über aktiv. (Text: SRF)
  • Die Menschen dort leben in Jurten, mit welchen sie regelmässig umziehen. Vor Kälte schützen die kaum. Bei minus 30 Grad und heftigem Wind macht das Filmteam in der ersten Nacht kein Auge zu, und dann kommt auch noch ein Sturm auf. Als das Unwetter die Jurte trifft, zerbricht diese, die dicken Zeltplanen reissen. Auch die Nachbarn, zehn Kilometer entfernt, verlieren in dieser Nacht ihre Jurte und werden obdachlos. Nichts Besonderes in der Gobi. Aber jeder weiss, jetzt helfen alle, die der Sturm verschont hat. (Text: SRF)
  • Als der 14-jährige Roy mit seinen Eltern vom Land in die Grossstadt London zog, fühlte er sich völlig verloren. Doch dann entdeckte er den nahen Park mit seinen Teichen. «Ich fühlte mich wie im Himmel», sagt er heute und kommt auch jetzt noch, mit 87 Jahren, zum Schwimmen hierher. Im hektischen Chaos der Grossstadt, in der mehr Menschen als in der ganzen Schweiz leben, sind die drei Teiche mehr als eine Insel der Ruhe. Hier schlottern die Menschen gemeinsam, wenn es kalt ist, aber sie witzeln auch und lachen, sie grübeln, weinen und trösten sich. Wer Gemeinschaft sucht, findet sie hier, und wer lieber für sich allein sinniert, kann auch das tun.
    Die Filmemacher Patrick McLennan und Samuel Smith porträtieren die Schwimmerinnen und Schwimmer und ihre Teiche über ein ganzes Jahr hindurch. Im Sommer finden sie ein überfülltes Bad, in dem die Tücher Saum an Saum liegen – «wie im Computerspiel Tetris», scherzt einer. In den kühleren Saisons, vor allem aber im Winter, treffen sich dann die Unentwegten. Der Winter ist auch die Zeit der tieferen Gespräche, in denen sich die Badegäste einander öffnen. So trifft man etwa die nachdenkliche Carrie, die zuerst ihre Mutter und Schwester wegen Brustkrebs verlor, und kurz darauf selbst die gleiche Diagnose erhielt. Hier tröstet sie sich singend und schwimmend und gedenkt ihrer beiden Lieben.
    Auch Red findet Trost in der poetischen Umgebung des Gewässers. Als junger Mann haderte er mit seiner schleichenden Krankheit, die ihm das Augenlicht nahm. Dann aber begann er sein Leben neben der Krankheit zu entdecken und sagt heute: «Wenn ich hier schwimme, vergesse ich, dass ich blind bin.»
    Das Auf und Ab der Lebensgeschichten verschmilzt in diesem feinsinnigen Film mit der Melancholie der wechselnden Jahreszeiten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 10.01.2021 SRF 1
  • Millionen von Tieren haben sich bereits im Herbst auf und davon gemacht. Viele Vögel und Insekten ziehen Richtung Süden und überwintern in milderen Klimazonen. Der Auerhahn und andere Vogelarten bleiben und nutzen das karge winterliche Angebot so gut es geht. Den Säugetieren wächst ein dickes Winterfell, das sie vor der Kälte schützt. Bären oder Dachse verschlafen einen Teil der kalten Jahreszeit und zehren dabei von ihren Fettreserven. Grossen Pflanzenfressern wie Hirschen und Elchen bleiben nur Zweige und Rinde, um über die Runden zu kommen. Die Strapazen des Winters fordern viele Opfer. Dank ihnen können der Kolkrabe, der Fuchs und andere Aasfresser überleben. Jäger wie die Wildkatze haben es schwerer: Ohne die nötige Deckung im Wald fehlt ihnen der Überraschungseffekt.
    Nach vielen Monaten wird es endlich wärmer. Die Schneeschmelze ist die Quelle neuen Lebens. Monatelang haben die zarten Knospen ausgeharrt, jetzt sorgt das Schmelzwasser für ihr Erblühen. (Text: SRF)
  • Egal, ob gross oder klein – alle Lebewesen haben dieselben Grundbedürfnisse: Nahrung, ein sicherer Unterschlupf und einen Partner für die Fortpflanzung. Von einem winzigen Rüsselspringer, der als Geparde der Spitzmauswelt gilt, von einem Kolibri, der jedes Jahr Tausende von Meilen nach Norden reist, von einem kleinen Hai, der an Land geht, bis hin zu einer Armee von Baby-Schildkröten, die instinktiv zur Sicherheit des offenen Ozeans rasen, sie mögen winzig klein sein, aber diese und andere Tiere haben überraschende Tricks auf Lager, um auf der Erde zu überleben – ganz wie die Grossen. (Text: SRF)
  • Eliane und Marcos Träume werden Wirklichkeit: Ihr erstes Kindlein ist unterwegs. Die jungen Bauersleute aus Saanenmöser im Berner Oberland sind auf dem Weg, eine Familie zu werden und den elterlichen Hof zu übernehmen. Das Glück scheint perfekt. Das Baby soll im Geburtshaus Maternité Alpine Zweisimmen zur Welt kommen, unterstützt von Hebamme Chantal Boschung. Zuversichtlich vertrauen die werdenden Eltern auf die Natur. «Wir sind alle Säugetiere», meint Marco Schopfer fachmännisch. Doch es gibt auch einen strukturellen Hintergrund, weshalb das Baby im Geburtshaus zur Welt kommen soll: Aus Spargründen ist die Geburtenabteilung im lokalen Spital vor einigen Jahren geschlossen worden. Das nächste Spital liegt eine Autostunde vom Wohnort des Paares entfernt.
    Bis zum Geburtstermin haben Eliane und Marco noch einiges vor. Auf dem elterlichen Hof, den die beiden übernehmen wollen, gibt es viel zu tun. Eliane nimmt die Schwangerschaft locker, packt überall kräftig mit an. Auch mit grossem Babybauch treibt sie das Vieh auf die Sommeralp, juckt über Zäune und krampft, wenn andere längst beim Apéro sitzen. «Du darfst gut mal einen Gang runterschalten», rät die Hebamme. Doch Eliane lässt sich wenig beeindrucken. Auch dann nicht, wenn sich das Kindlein im Bauch gegen das Arbeitspensum der Mutter wehrt.
    Mitten in einer Sommernacht finden sich Eliane und Marco Schopfer schliesslich im Geburtshaus ein. Doch es kommt anders, als es sich die beiden vorgestellt haben. Die Geburt ist alles andere als eine leichte Sache. Schliesslich muss die werdende Mutter unter abenteuerlichen Bedingungen gar ins Spital Thun verlegt werden. «DOK» ist bis zur Geburt hautnah dabei.
    Der Film ist der erste Teil einer Serie zum Thema Schwangerschaft und Geburt. In der nächsten Folge begleitet «SRF DOK» ein urbanes Paar, das ihr erstes Kind im Stadtspital Triemli in Zürich zur Welt bringt. Eine weitere Familie lässt sich bis zur Hausgeburt begleiten. Dass Schwangerschaft und Geburt auch in Zeiten modernster Medizin mit Risiken verbunden sind, zeigt ein vierter Film. Das Leben ist ein Geschenk und alles andere als selbstverständlich. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 15.04.2022 SRF 1
  • Nur ein Prozent aller Kinder in der Schweiz kommen zuhause auf die Welt. Die Ostschweizerin Rebecca Wullschleger hat bereits ihr zweites Kind zuhause geboren und dabei gute Erfahrungen gemacht. Schon damals hat Hebamme Karin Künzle Schwangerschaft und Geburt begleitet. Dabei haben Familie und Hebamme ein enges Verhältnis aufgebaut. So habe auch bei der Geburt eine entspannte Atmosphäre entstehen können. Das sei viel wert, sagt Rebecca. Neben der Hebamme seien auch die Präsenz von Partner Stefan und ihrem Erstgeborenen Jeshua wichtig für das schöne Geburtserlebnis gewesen.
    Karin Künzle hat schon oft erlebt, dass Frauen unschöne Erlebnisse im Spital gemacht haben und deshalb beim zweiten Kind eine Hausgeburt gewünscht haben. Eine Hausgeburt sei jedoch nicht für alle das Richtige, sagt sie. Neben der Gesundheit müsse auch die Einstellung stimmen. Diese Voraussetzungen sind bei Rebecca gegeben. Sie hat viel Vertrauen in ihren Körper und ins Leben. Auch das Risiko, ihr drittes Kind könnte ebenfalls an der seltenen Darmerkrankung leiden wie das zweite, nehmen Rebecca und ihr Partner Stefan Weber gelassen. «Wir nehmen es, wie es kommt», sagen sie übereinstimmend.
    Medizinisch wird die 36-jährige Fachangestellte Gesundheit eng von der Hebamme begleitet. Karin Künzle besucht Rebecca regelmässig. Schliesslich trägt sie die Verantwortung für die Hausgeburt. Auch für eine allfällige Verlegung ins Spital. Deshalb klärt eine Gynäkologin zusätzlich mittels Ultraschalles ab, ob bei der werdenden Mutter oder beim Ungeborenen Risiken bestehen, die gegen eine Hausgeburt sprechen könnten.
    Eine natürliche Geburt lässt sich nie planen, auch wenn die Mutter bereits zwei Kinder zur Welt gebracht hat. So steigt die Spannung auch bei der jungen Familie an. Wird es nochmals ein Junge oder doch ein Mädchen? Am Schluss geht alles viel schneller als erwartet. Und Rebeccas Wunsch, das Kindlein im Erker zu gebären, geht in Erfüllung. Im Kreis der Familie erblickt ein gesundes Baby die Welt – daheim. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 06.05.2022 SRF 1
  • Auf einmal brach die Welt zusammen: Eva verspürte keine Regungen mehr ihres ungeborenen Babys. Die kleine Mayrie brachte Eva auf natürlichem Weg zur Welt. Das hat wenigstens ein kleines bisschen geholfen, den schweren Schicksalsschlag zu akzeptieren und zu verarbeiten. Aber auch ein Jahr später ist der Verlust noch jeden Tag präsent. Marc versucht, das Unfassbare zu beschreiben: «Es mag jetzt vielleicht ein bisschen blöd klingen, aber ich habe eigentlich bis zum Schluss gehofft, die Ärzte hätten sich geirrt und die Kleine würde leben.»
    Eva und Marc Düby wünschen sich sehnlichst eine gemeinsame Familie. Eva hatte bereits mehrere Aborte zu verkraften. Ihre Gebärmutter hat eine ungewöhnliche Form. Deshalb können sich die befruchteten Eizellen in ihrer Gebärmutter nur schwer einnisten. Doch Eva und Marc geben nicht auf. Bei der neuen Schwangerschaft lässt sich das Paar aus dem Zürcher Oberland medizinisch eng begleiten. Vor jeder Arztkontrolle hat Eva Respekt: «Ich bin beunruhigt, weil die Angst gross ist, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. Ich freue mich aber auch, den Kleinen wieder zu sehen. Baby-TV schauen ist immer cool.»
    Rat und Hilfe erhalten die werdenden Eltern von einer Doula. Eine Doula unterstützt angehende Eltern während Schwangerschaft, Geburt und wenn gewünscht im Wochenbett mental und körperlich. Mit Doula Alessia verbindet das Paar auch eine ähnliche Geschichte. Alle drei sind sie sogenannte Sterneneltern: Sie haben ein Kind vor oder während der Geburt verloren. Alessia versteht deshalb die emotionale Situation des Paares besonders gut. Immer mehr Sterneneltern nehmen professionelle Hilfe in Anspruch. Viele Betroffene bilden sich weiter, teilen ihre eigenen Erfahrungen und leisten Unterstützung. So auch Alessia und neuerdings Eva.
    Der Geburtsprozess dauert bei Eva mehrere Tage. Von der Einleitung bis zur Geburt benötigt sie starke Nerven, Geduld und viel Kraft. Der Geburtsschrei des Babys ist eine Erlösung für alle. Doch der kleine David benötigt Unterstützung bei der Atmung. Er muss auf die Neonatologie verlegt werden. Es sind bange Stunden für die Eltern. Erst zehn Tage später dürfen die frischgebackenen Eltern das gesunde Kind nach Hause holen. Trotz Zugang zu modernster Medizin bleibt das Leben sehr fragil und ein eigentliches Wunder. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 29.04.2022 SRF 1
  • Schon vor der Geburt suchen Larissa und Fabian einen Krippenplatz. Das ist in Zürich bei berufstätigen Eltern so üblich, denn Plätze für Babys sind rar. Berufliche Selbstverwirklichung und Gleichberechtigung ist dem Paar wichtig. Larissa arbeitet als Marketingmanagerin, Fabian als selbständiger Berater. «Wir wollen hochprozentig in unseren Job zurück, wenn das Baby da ist. Die Familienarbeit teilen wir uns hälftig», sagt Larissa. Das junge Paar ist sich einig, ihr Kind soll beide Eltern zu gleichen Teilen zuhause erleben. «Es ist mir extrem wichtig, dass der Vater von meinen Kindern eine Papirolle inne hat. Ich habe das aus meiner Kindheit in guter Erinnerung, den Papitag», meint Larissa.
    Das urbane Paar wohnt in der Nähe des Stadtspitals Zürich Triemli. Hier kommen jährlich knapp die Hälfte aller Kinder der Stadt zur Welt. Das moderne Spital mit Neonatologie verleiht Larissa Gerhard und Fabian Künzli Sicherheit. Larissa möchte unbedingt natürlich gebären. Für den Fall jedoch, dass etwas nicht optimal verlaufen sollte bei Schwangerschaft, Geburt oder im medizinischen Notfall, möchten sich die werdenden Eltern auf Spezialistinnen verlassen können.
    Sie treiben gemeinsam Sport, erklimmen vor dem Sonnenaufgang den Üetliberg. Ein Ritual, das sie bis zum Tag vor der Geburt beibehalten. Mit dem Smartphone dokumentieren sie das Werden des Babys. Ob in den letzten Paarferien am Pool oder während der Geburt zwischen zwei Wehen in der Badewanne.
    Alles scheint rund zu laufen. Larissa und Fabian bringen alles spielend unter einen Hut: Beruf, Partnerschaft, Schwangerschaft. Doch dann erlebt Larissa bange Momente, während derer sie nicht weiss, ob ihr Baby gesund ist. Da ist der Verdacht auf einen Herzfehler beim Baby. Oder die Ungewissheit im Gebärsaal über die besondere Lage des Babys im Geburtskanal. Doch auch wenn die Natur den werdenden Eltern zum Schluss noch ein Schnippchen schlägt, Larissa und Fabian verlassen das Spital als glückliche Eltern. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 22.04.2022 SRF 1
  • Sie leisten erste Hilfe und bringen Trost und Medikamente. Das Pflegepersonal in den Spitälern sowie die Rettungs-Sanitäterinnen und -Sanitäter. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie stehen diese Berufsleute im Fokus des öffentlichen Interesses. Die neue «DOK»-Serie «Wir, die Pflegefachkräfte von morgen» berichtet über dieses hochaktuelle Thema und taucht ein in den Arbeitsalltag von Pflegenden und Retterinnen. Die Filme begleiten vier junge Menschen im letzten Ausbildungsjahr.
    In der ersten Folge läuft bei Rettungs-Sanitäterin Fanny, eine Rettungsübung aus dem Ruder. Lucas ist einer der wenigen Männer, die den Beruf des Pflegefachmanns lernen. Aber er hat schon immer gerne allen geholfen und so war sein Berufswunsch klar. Hélène übt den Spitalalltag mit Schauspielern. Fast geht dabei ein Alzheimerpatient verloren. Und die stets fröhliche Pflegefachfrau Rebecca erzählt, dass ihr Leben nicht immer einfach war und sie ihre Ausbildung selbst finanzieren muss.
    Warum haben die vier sich für einen Beruf entschieden, den viele frustriert und erschöpft verlassen? So viele, dass, laut Schätzungen, bald 65’000 Pflegende fehlen könnten.
    Auch dieser Frage geht die Serie nach. Fünf Filme über engagierte junge Menschen am Start ihres Berufslebens. Geschichten aus dem Spitalalltag, über Notfälle und das Leben mit allen Sonnen- und Schattenseiten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 25.11.2022 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Fr. 02.12.2022 SRF 1
  • Original-TV-Premiere So. 04.12.2022 SRF 1

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