unvollständige Folgenliste (Seite 54)

  • Im 87. Jahr ihres Bestehens ist die SRG unter existenziellen Druck geraten: Eine radikale Initiative verlangt die Abschaffung der Gebühren. Damit würden bei 34 privaten TV- und Radiostationen und bei den Sendern des öffentlich-rechtlichen Radio und Fernsehens die Lichter ausgehen. Wie konnte es so weit kommen? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 15.03.2018 SRF 1
  • «Fast wie ein Rausch» – so beschreibt ein junger Musiker die Erfahrung, Teil eines so renommierten Orchesters zu sein. Der Film von Iva Švarcová und Malte Ludin erlaubt erstmals einen Blick hinter die Kulissen der Wiener Symphoniker, den Hütern des weltberühmten «Wiener Klangs».
    Das Besondere an diesem Film ist, dass er auch die Schattenseiten des Musikerdaseins zeigt, erzählt von Versagens- und Verlustängsten und davon, wie schmal der Grat zwischen Triumph und Katastrophe sein kann – Kunst als Drahtseilakt.
    Der Film «Tonsüchtig – Die Wiener Symphoniker von Innen» bricht auch eine Lanze für mehr Frauenpower in dieser noch männerdominierten Welt: Denn das nervenaufreibende Probespiel für die Stelle des Konzertmeisters gewinnt eine Frau. Zudem geht der Film dem legendären «Wiener Klang» nach. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 19.12.2021 SRF 1
  • Hunderte weitere Arten teilen ihre Bedürfnisse stumm, aber mit prächtigen Farben und erstaunlichen Formen mit. Manche Wiesenbewohnenden führen sogar komplizierte Tänze auf. All das spielt sich zwischen mannigfaltigen Gräsern und farbenprächtig blühenden Kräutern ab, die ihrerseits mit Tricks und Kniffen, die sie im Laufe der Evolution entwickelt und verfeinert haben, ihre Vermehrung sichern.
    Das Zusammenspiel der Arten, die Abhängigkeit der Tiere und Pflanzen voneinander, macht die Blumenwiese zu einem Kosmos, in dem es unendlich viel zu entdecken und zu bewundern gibt. Eine Welt, in der ein Drittel unserer Pflanzen- und Tierarten zu Hause ist. Eine Welt, die wir aus Kindertagen, aus Filmen und Büchern kennen, aber auch eine Welt, die offensichtlich nicht mehr in unsere moderne Zeit passt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 04.07.2021 SRF 1
  • Marihuanatouristen bevölkern die Hauptstadt Denver, in zahllosen Ausgabestellen gibt es alles, vom Joint bis zum Hasch-Cookie. Vor allem aber: Den Geldsegen, mit dem Produzenten und Händler den Staat überschwemmen, möchte die Politik nicht mehr missen.
    Und die Cannabisproduzenten expandieren munter drauf los: Eine davon ist Toni Fox, Firmenchefin des Unternehmens „Denver’s Discreet Dispensary“. Schon im ersten Monat nach der Legalisierung setzte sie fast 300 000 Dollar um, nach drei Monaten erhöhte sie die Belegschaft von sechs auf dreissig Leute – eine kleine Ironie des Schicksals angesichts der Familiengeschichte von Toni Fox: Ihr jüngerer Bruder sass 10 Jahre im Gefängnis, weil er als Kleindealer erwischt worden war. Doch längst toben in Colorado die ersten Verteilungskämpfe. Grossunternehmen drücken die Preise, um Konkurrenten zu unterbieten.
    Der gesamte Staat Colorado profitiert von den neuen Industrien, nicht nur durch hohe Steuereinnahmen. Es wurden Tausende von neuen Arbeitsplätzen geschaffen, der Tourismus boomt, die Immobilienpreise sind sprunghaft gestiegen. Wenn das Modell sich bewährt, lockt eine zukünftige Milliardenindustrie.
    Der Dokumentarfilm taucht ein in den „Green Rush“, den grünen Rausch in Colorado. Und beschreibt, wie in kurzer Zeit die Kifferromantik einer knallharten, uramerikanischen Business-Logik weichen musste: eine Kapitalismuslektion. (Text: SRF)
  • Ein Tag auf der Intensivstation kostet im Schnitt 4000 Franken. Eine Lebertransplantation etwa 200 000 Franken und eine Krebstherapie mitunter eine halbe Million. Es wird viel Geld investiert, um ein einzelnes Menschenleben zu retten. Mit den steigenden Krankenkassenprämien steigt der Druck auf unser solidarisches Gesundheitssystem. Schon heute fordern Politiker Einschränkungen: Betagte Menschen sollen keine Herzschrittmacher mehr bekommen und auch keine Hüft- und Knieprothesen.
    Noch findet sich für eine solche Forderung keine Mehrheit, doch die Stimmung in der Schweiz hat umgeschlagen: Letztes Jahr sagte eine Mehrheit der Bevölkerung in einer repräsentativen Umfrage erstmals, alte Menschen sollen keine teuren Therapien bekommen.
    Die Filmemacherin Eveline Falk war auf der Intensivstation und der Kinderonkologie. Sie begleitete betroffene Menschen, Junge und Alte, und fragte nach: Wie viel ist uns ein Leben wert? Wie viel, wenn es unser eigenes Leben betrifft oder das, der geliebten Partnerin? Sind wir bereit, solidarisch zu sein mit denen, die es brauchen, auch wenn wir nicht betroffen sind? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 24.05.2018 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Do. 24.05.2018 SRF 1
  • Fortpflanzung ist der Schlüssel zum Überleben, und die Tierwelt zeigt uns, wie vielfältig und erstaunlich dieses Abenteuer sein kann. Der Film nimmt uns mit auf eine Reise durch die faszinierenden Strategien, die Tiere entwickelt haben, um ihren Nachwuchs zu sichern.
    Löwen etwa paaren sich bis zu 40-mal am Tag – obwohl jede Paarung nur Sekunden dauert. Die Paarungsphase kann bis zu einer Woche dauern. Polarfüchse und Eisbären hingegen stehen vor der Herausforderung, in endlosen weissen Weiten einen Partner zu finden. Giraffen meistern die Balance und Präzision bei einem der riskantesten Liebesspiele des Tierreichs.
    Auch unter Wasser wird es spannend: Amphibien und Fische müssen nicht nur ihre Nachkommen schützen, sondern sich auch vor Kinderdieben und Untreue in Acht nehmen. Überraschenderweise ist Untreue in der Tierwelt keine Seltenheit – bei manchen Arten stammt jedes vierte Jungtier nicht vom vermeintlichen Vater.
    Besonders gefährlich wird es bei der Paarung der Gottesanbeterin, denn hier endet das Liebesspiel gelegentlich mit dem Tod des Männchens. Doch diese Form des Kannibalismus tritt nur in Ausnahmefällen auf. Dann, wenn es der Ernährung der Weibchen und damit dem Nachwuchs zugutekommt. Ähnlich verfahren manche Spinnen und Oktopusse.
    Von treuen Störchen, die ein Leben lang zusammenbleiben, bis hin zu tierischen Abenteurern, die aussergewöhnliche Methoden finden, um ihr Überleben zu sichern – «Wilde Liebe» zeigt, dass in der Natur alles möglich ist. Humorvoll, lehrreich und überraschend gewährt der Film Einblicke in das komplexe Liebesleben der Tiere. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 06.02.2025 SRF 1
  • Als Freigänger erleben Katzen Abenteuer, von denen ihre Halterinnen und Halter nichts ahnen. Eine Forscherin macht sich in Weimar, der Katzenhochburg Deutschlands, auf Spurensuche in der heimlichen Welt der kleinen Räuber. Ihr Experiment ist effektiv und leicht verständlich: Mit modernster Technik, GPS-Katzenhalsbändern und speziell entwickelten Kameras, folgt sie den Tieren auf ihren Streifzügen durch die freie Wildbahn. Das GPS-Signal sendet dabei im Minutentakt den Aufenthaltsort der Katze und visualisiert somit einen lückenlosen Bewegungspfad, der auch nachts die Aktivitäten der Katze darstellt. Damit die Untersuchung auch repräsentativ ist, wählt die Forscherin ein breites Spektrum von Katzen aus: Junge und ältere Katzen werden von ihr genauso beobachtet wie freche oder scheue Tiere. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 15.06.2020 SRF 1
  • Doch nebenbei bereiten sie uns unruhige Nächte: Siebenschläfer, die lautstark unsere Wohnräume erkunden, Marder, die an Autokabeln knabbern, oder Füchse, die Hühnerhöfe in Aufruhr versetzen. Das Leben im vermeintlichen Schutz der Dunkelheit ist eine permanente Gratwanderung zwischen Leben und Tod.
    Wenn die ersten Sonnenstrahlen am Horizont erscheinen, machen sich die Nachtschwärmer wieder unsichtbar. Bis zur nächsten wilden Nacht. Über zwei Jahren hat sich Tierfilmer Uwe Müller auf die Lauer gelegt und so manche schlaflose Nacht verbracht. Um die mit perfekten Sinnen ausgestatteten Nachttiere vor die Kamera zu bekommen und ihr natürliches Verhalten einzufangen, brauchte er nicht nur Geduld. Mit modernster Nachtfilm-Technik ist es ihm gelungen, Licht ins unbekannte Leben der Tiere bringen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 09.11.2020 SRF 1
  • Die Dokumentation führt in Regionen, die bis heute vom Menschen nur wenig beeinflusst sind, und stellt die hier lebenden Tiere vor. Im Winter bringen Ringelrobben auf dem Packeis ihre Jungen zur Welt. Die Hengste der Konik-Wildpferde liefern sich im Frühling erbitterte Kämpfe, und durch die Dünenwälder fliegen farbenprächtige Blauracken. Europaweit haben sie im Baltikum ihr nördlichstes Vorkommen. Durch die Küstenwälder streifen Luchse, in den Orchideenwiesen finden Wendehals und Wiedehopf ausreichend Nahrung. (Text: SRF)
  • Wenn die Bärin mit ihren Jungen aus dem Winterschlaf erwacht, muss sie aufmerksam sein. Grosse Bärenmännchen können ihren Jungen gefährlich werden. Europas breitester Wasserfall liegt in Lettland: Anfang Mai ziehen Russnasen, Verwandte des Karpfens, den Fluss Venta hinauf. Die kaum einen halben Meter langen Fische müssen eine 400 Meter lange Felsbarriere überwinden, um zu ihren Laichgebieten zu gelangen. Und Litauen ist das Land der Störche; mit über 13 000 Paaren zählt es die meisten Weissstörche im Baltikum. (Text: SRF)
  • Istanbul, einst Sammelpunkt der vielen Routen der Seidenstrasse und bis heute eine der faszinierendsten Städte der Welt, ist auch für Wildtiere anziehend. So stellt die Stadt, die sich über zwei Kontinente erstreckt, einen wichtigen Zwischenstopp für die Zugvögel auf der Nord-Süd-Route dar: Störche, Bussarde und Schlangenadler frequentieren Istanbul zu Zehntausenden. Ausserdem sorgen Wildschweine für Aufsehen, die sogar den Bosporus durchschwimmen. Von den vielen Strassenhunden der Stadt werden Wölfe angezogen. Dabei wurde ein besonderes Phänomen beobachtet: In den Regionen rund um Istanbul paaren sich Wölfe mit verwilderten Hunden; manche Biologen sprechen sogar schon vom Entstehen einer neuen Spezies, dem Wolfhund. Wolfhunde durchstreifen die Aussenbezirke der Metropole und machen das Territorium Füchsen, Dachsen, Wildschweinen, migrierenden Wölfen, aber vor allem den Strassenhunden der Stadt streitig.
    Die Dokumentation begleitet einen jungen Wolfshund auf seinem Weg nach und durch Istanbul. Angezogen vom abwechslungsreichen Rudelleben der städtischen Streuner sucht er Anschluss in der Stadt. Seine Reise bringt ihn durch die dunklen Gassen der Vororte, lässt ihn eine der Bosporus-Brücken überqueren, durch den geschichtsträchtigen Belgrader Wald im europäischen Norden der Stadt ziehen, bis er schliesslich auf die rastenden Störche trifft, die im Herbst mit ihren Jungen nach Süden ziehen und sich am Rande der Stadt eine Rast gönnen. (Text: SRF)
  • Mit merkwürdigen Gesten und lautem Trompeten begrüßen sich die Partner der Snarespinguine. Die Vögel sind sehr territorial und reagieren aggressiv, sobald ein fremder ihrem Brutplatz zu nahe kommt.
    Grösser kann der Gegensatz kaum sein: Ist der Norden Neuseelands sonnig und warm, so ist der Süden seine kalte, wankelmütige Schwester. An manchen Tagen laufen alle vier Jahreszeiten auf einmal binnen 24 Stunden ab. Die Küsten sind geprägt von orkanartigen Winden, Gletscher reichen bis ans Meer und in den schroffen Bergen der Südalpen müssen Tiere tagtäglich mit Eis und Schnee ringen. Wer hier lebt, muss anpassungsfähig, robust und clever sein.
    Keas sind findige Jäger, die dank ihrer Neugier mit den harschen Bedingungen der Berge gut zurechtkommen. Neuseeländische Seelöwenweibchen dagegen sind eher zurückhaltende Charaktere. Sie säugen ihren Nachwuchs im Schutz einsamer Dünenwälder, um ihr Junges vor aggressiven Robbenbullen zu schützen. Folgt man kleinen Bachläufen zu ihrem Ursprung, entdeckt man tief in verborgenen Felsgrotten, ein zauberhaftes Feenreich unter einem Firmament verhängnisvoller Irrlichter. Ihre Verursacher: Kleine Mückenlarven, die mit langen Fangfäden und selbst erzeugtem Licht nach Insekten angeln.
    Unterwasserexkursionen in die Tiefen der Fjorde und atemberaubende Landschaftsaufnahmen aus der Luft erzählen von den Geheimnissen und Naturschätzen der Inseln am anderen Ende der Welt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 21.07.2025 SRF 1
  • Schwarzdelfine kommunizieren nicht nur über ihr Sonar und verschiedene Click-Laute miteinander. Auch mit ihren Sprüngen und der Art, wie sie ins Wasser tauchen, geben sie sich gegenseitig Signale.
    Es scheint, als würde man das Land gut kennen: Berge, Gletscher und die weiten Ebenen Neuseelands erinnern vielerorts an Nordamerika oder Europa. Beim zweiten Blick jedoch zeigt sich, dass die Tier- und Pflanzenwelt der Inseln am Ende der Welt erstaunlich anders ist: Pinguine brüten im Wald, Urzeitechsen begeben sich im Unterholz auf die Jagd nach ihrem eigenen Nachwuchs und Kiwis geben sich im Dunkel der Nacht ein skurriles Stelldichein.
    Isolation, die Kräfte des Wassers und der Einfluss des Menschen haben Neuseeland geprägt. Abgeschieden, zwischen drei Ozeanen gelegen, entwickelten sich hier in über 80 Millionen Jahren Tiere auf besondere Art und Weise. Räuberische Säuger gab es nicht. Ein Luxus, der dazu führte, dass einige Vogelarten ihre Fähigkeit zu fliegen ablegten, der berühmte Wappenvogel Neuseelands, der Kiwi ist nur einer von ihnen. (Text: SRF)
  • Das Neuseeland von heute ist nicht nur Heimat von Kiwi und Kea, Weta und Wekaralle. Es ist auch die Heimat von Pflanzen und Tieren aus aller Welt: Amseln, Buchfinken, Bachforellen und Mäusen aus Übersee. Sie alle verdrängen, auf die eine oder andere Art, die tierischen Ureinwohner aus ihren Lebensräumen.
    Fast überall auf den Inseln ist die Natur im Wandel. Einige der ursprünglichen Tier- und Pflanzenarten können sich behaupten, viele jedoch stehen kurz vor dem Aussterben: der seltene Chatham-Schnäpper etwa oder der flugunfähige Eulenpapagei, der Kakapo. Behütet wie die Kronjuwelen, leben einige wenige nachtaktive Kakapos auf Codfish Island, einer kleinen Insel im Süden Neuseelands. Die dicken, flugunfähigen Papageien sind sehr selten und haben ein merkwürdiges Fortpflanzungsverhalten: Nur wenn der Rimu-Baum ausreichend Früchte trägt – und das geschieht etwa alle vier Jahre – beginnen sie mit ihrer Balz: Dann stösst der Kakapo trommelartige Geräusche aus, die die Weibchen locken sollen.
    Wie sie gerettet werden können und ob modernste Schutzbemühungen fruchten, sind nach wie vor brennende Fragen, die Neuseelands Natur- und Artenschützer umtreiben. «Kampf ums Paradies» gibt Einblicke in aufwendige und clevere Rettungsaktionen, neue, Hoffnung gebende Allianzen und zeigt, dass die eigenwillige Tierwelt Neuseelands durchaus zu retten ist. (Text: SRF)
  • Hohe Sandberge wandern durch eine der grössten Dünenlandschaften des Mittelmeeres und vor der Küste liegt das «Heiligtum der Wale», in dem sich ein Dutzend Arten der grossen Meeressäuger tummeln.
    Die Unterwelt Sardiniens ist mit phantastischen Höhlenlabyrinthen gespickt: Zufluchtsort Zehntausender von Fledermäusen in den hohen Karstgebirgen und gewaltiger Geschwader von Feuerquallen in den tiefen Grotten entlang der Küsten.
    Seltene Wildschafe, die Mufflons, ziehen durchs Inselgebirge, dazu sardische Rothirsche und halbwilde Pferdchen. Sie sind Mitbringsel von frühen prähistorischen Seefahrern, von Phöniziern oder Römern. Denn Sardinien ist auch eine uralte Kulturlandschaft – wovon mehr als 7000 Steintürme zeugen, die Nuraghen. Viele sind mehr als 3500 Jahre alt.
    Diese Dokumentation zeigt mit aufwändiger Technik über und unter Wasser die unbekannten Seiten der Insel, wie sie ein Urlauber an Küsten und im Landes Innern kaum einmal zu sehen bekommt. (Text: SRF)
  • In den Mangrovensümpfen im Hinterland der Küste lebt ein Fisch, der seine Beute auf ganz besondere Weise ins Visier nimmt. Wenn sich Insekten auf Ästen oder Steinen in erreichbarer Nähe aufhalten, feuert der Schützenfisch einen starken Wasserstrahl ab – dabei bezieht er instinktiv die Lichtbrechung an der Wasseroberfläche mit ein. Die derart «abgeschossene» Beute landet im Wasser und wird umgehend verschlungen.
    Die fischreichen Gewässer um Sri Lanka locken Fischer in ihren Booten auf das Meer hinaus – wo sie oft Hilfe von unerwarteter Seite bekommen. Riesige Schulen mit Hunderten von Delfinen jagen nach Beute – und verraten den Fischern auf diese Weise, wo sich grössere Fischschwärme aufhalten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere SRF 1
  • Die erste Folge dieser Dokuserie präsentiert Sri Lanka als Seenland: Die Insel ist übersät mit natürlichen Seen – besonders aber mit Zehntausenden künstlichen Wasserreservoirs und Kanälen. Diese wurden von den Menschen aus früheren Jahrhunderten geschaffen, um das kostbare Nass für Trockenzeiten zu speichern und damit die Felder zu bewässern. Die künstlichen «Tanks» sind zum Teil mehr als 2000 Jahre alt und wichtige Treffpunkte für viele Tiere.
    Der Leopard ist der «König von Sri Lanka», denn die elegante Grosskatze steht an der Spitze der Nahrungskette. Ob Languraffen oder Axishirsche, Wasserbüffel oder Wildschweine – vor dem Leoparden müssen praktisch alle Tiere auf der Hut sein.
    Allein die Elefanten sind aufgrund ihrer Kraft und Grösse vor Leoparden sicher. Am Reservoir von Minneriya kommt es jedes Jahr während der Trockenzeit zum grössten Treffen dieser grauen Riesen in ganz Asien. Mehrere hundert Elefanten versammeln sich, um zu trinken, zu baden und das frische Gras zu geniessen, das an den Ufern des künstlichen Sees spriesst. (Text: SRF)
  • Die Wälder im Inneren von Sri Lanka beherbergen eine ungeheure Fülle an Lebewesen: Mehrere Arten von Languren bevölkern die Baumkronen – diese Affen sind die Akrobaten des Dschungels. Weissbartlanguren etwa leben in den Gebirgswäldern bis in 2000 Meter Meereshöhe – doch wegen der immer weiter fortschreitenden Zerstückelung ihres natürlichen Lebensraums gilt diese Affenart als stark gefährdet. Extreme Nahaufnahmen und weite Landschaftspanoramen vermitteln ein eindrucksvolles Bild von Sri Lankas Waldwelt.
    Am Boden findet sich so manches Schlangennest: Hier ist der Tigerpython zu Hause – mit mehr als fünf Metern Länge eine der grössten Schlangenarten der Welt.
    Ein fürsorglicher wirkendes Brutverhalten zeigt der Blau- oder Schmuckkitta – ein farbenprächtiger Vertreter aus der Familie der Rabenvögel, der nur auf Sri Lanka vorkommt.
    Die Bergwälder der Insel sind auch der Lebensraum des Felsenfrosches, der aussieht wie ein Stein und durch diese Tarnung auf Felsen in den Flüssen kaum auszumachen ist. 1500 Meter über dem Meer leben Süsswasserkrabben, und nachts erscheinen die «Waldgeister» – in Gestalt der putzigen Schlankloris mit ihren riesigen Augen.
    Eine besonders wichtige Aufgabe kommt den Flughunden zu: Diese grösseren Verwandten der Fledermäuse ernähren sich hauptsächlich von Früchten. Nach der Verdauung verteilen die Tiere bei ihren Ausflügen die Samen der Pflanzen in weitem Umkreis – und tragen so mit dazu bei, dass Sri Lankas Waldwelt erhalten bleibt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Sa. 26.05.2018 SRF 1
  • Im Laufe der Evolution wurden eine perfekte Strategie und oft unglaubliche Tricks entwickelt, um das Grosswerden der nächsten Generation zu sichern. Gezeigt wird, wie die verschiedenen heimischen Tierarten ihre Jungen grossziehen und sie beschützen und versorgen. Sei es nun der Fuchs, der Feldhamster, der Hecht, der Steinadler oder die Schornsteinwespe – jede Art hat dabei ihre ganz eigene Strategie. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 11.07.2021 SRF 1
  • Der Lungau ist nicht nur das Revier stolzer Adler, sondern auch eine wundervolle Kulisse für blitzschnelle Schneehasen, freche Iltisse oder flinke Gämsen. Majestätische Steinböcke präsentieren sich auf dieser Bühne ebenso wie die zierlichen Karmingimpel oder die winzigen Braunkehlchen, die aus dem weiten Afrika zu ihren Nistplätzen gekommen sind. Die Dokumentation führt durch alle Höhenlagen des Lungaus. Auch durch die Winter in den kargen Gipfelregionen, wo sich das Team auf die Spuren von Schneehase und Schneehuhn geheftet hat. Nicht nur in den Herbstnebeln haftet den unberührten Landschaften des Lungaus ein Hauch von Magie an. Und damit das noch lange so bleiben kann, ist der Lungau seit 2012 Biosphärenpark. Das schützt auch die Longa, die dem Lungau wohl einst den Namen gab. Dieser Fluss darf ungestört und unreguliert im Weisspriachtal mäandern und bietet Tausenden Fröschen, Kröten und Molchen im Frühjahr perfekte Laichplätze. (Text: SRF)
  • Ihr Comeback ist spektakulär: In den europäischen Wäldern leben mittlerweile wieder mehrere Millionen Wildschweine. Und ihre Population dehnt sich weiter aus. Das Wildschwein des 21. Jahrhunderts findet im Vergleich zu seinen Vorfahren veränderte Lebensbedingungen vor. Seine natürlichen Hauptfeinde Braunbär und Wolf existieren in Europa nicht mehr oder stellen zumindest keine Gefahr dar. Der Uhu greift sich zwar immer wieder einzelne Jungtiere, aber gefährden kann er den Bestand nicht.
    Und auch der grösste natürliche und alljährlich wiederkehrende Feind – die winterliche Kälte – kann das Comeback nicht stoppen. Denn durch Klimawandel und Erderwärmung werden die Winter milder, was die Population zwangsläufig begünstigt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 17.08.2020 SRF 1
  • Es war bereits vier Uhr morgens, als der laute, mehrtausendköpfige Tatzelwurm sich durch das Sambodromo von Rio de Janeiro bewegte. Die Sambaschule «Unidos da Tijuca» durfte als Vorjahres-Siegerin das Karnevalsfinale gestalten. Und sie bot ein überwältigendes Bild: eine eigenwillige, spektakuläre Interpretation des Schweizertums, eine Fusion von brasilianischer Ausgelassenheit und bodenständiger, helvetischer Tradition. Flankiert von ausladenden Wagenbauten, speienden Drachen, einer Schokoladenfabrik, eingehüllt in stiebenden Schnee tanzten Wilhelm Tell, Urner Teufel, Schweizergardisten, Banksafes, Bernhardinerhunde, Sackmesser und vieles mehr durch die Nacht, unerbittlich vorangetrieben durch eine hämmernde Perkussion.
    Besonders bizarr: ein Meer von Schweizerfahnen, geschwungen im Takt des Sambas. In der wogenden, bunten Menschenmenge wirkten sogar vier echte Schweizer Fahnenschwinger mit. Diese hatten zuvor in einem Crashkurs versucht, den Karnevalisten den richtigen Schwung beizubringen, ein Gaudi, von Traditionalisten in der Heimat allerdings mit Nasenrümpfen zur Kenntnis genommen.
    In einem eigens komponierten Sambalied wurde das ferne Alpenland hochgepriesen: «Schweiz, in deiner Geschichte liegt meine Inspiration.» Den meisten der feiernden Karnevalisten dürfte das kleine Land mit seiner Geschichte jedoch ziemlich fremd gewesen sein. In deren Bewusstsein gerückt wurde es durch eine grosszügige Sponsorschaft der Eidgenossenschaft und schweizerischer Konzerne. «Es ist ein Jahrhundertwunder, die Schweiz als Gastnation am Karneval», freute sich unter den Zuschauern in der VIP-Loge ein einstiger Luftwaffen-Chef der Schweizer Armee. Er hoffte, am Rande des Spektakels für eine Schweizer Waffenschmiede mit dem brasilianischen Militär ins Geschäft zu kommen. (Text: SRF)
  • Kaum irgendwo auf der Welt sind die Winter so hart wie im Yellowstone Nationalpark. Und dieses Jahr ist er besonders heftig. Ein Grizzlybär wacht zu früh aus dem Winterschlaf auf und verlässt seine Höhle. Hat er damit einen tödlichen Fehler begangen?
    Für ein Rudel hungriger Wölfe erweist sich die ungewöhnlich dicke Schneeschicht bei der Jagd zu ihrem Vorteil. Die Wapitis, auf die sies abgesehen haben, kämpfen sich mit grosser Mühe durch die Schneeverwehungen und sind geschwächt.
    Amerikanische Bisons entstammen der Eiszeit und überwintern im Yellowstone Nationalpark schon seit Jahrtausenden. Doch auch sie warten verzweifelt auf das Tauwetter. Der Bartkauz dagegen hat durch den hartgefrorenen Schnee Schwierigkeiten, an Nahrung heranzukommen. Und damit wird auch seine Partnersuche auf die Probe gestellt.
    Viele andere Tierwarten vermeiden die Herausforderungen des Winters. Stattdessen halten sie Winterschlaf oder wandern in wärmere Regionen. Doch eine Tierart scheint diese Kälte regelrecht zu geniessen. Nordamerikanische Fischotter sind den ganzen Winter über aktiv. (Text: SRF)

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