Doppelfolgen, Seite 6
Städte vom Reißbrett – Brasilia und Caracas (Brasilien / Venezuela)
30 Min.Mitten im hässlich brodelnden Betondschungel von Caracas liegt die Zentrale Universität von Venezuela wie eine Insel der Ruhe und der Schönheit. 87 Bauten, eine Stadt in der Stadt. Damit schuf der Venezolaner Carlos Raul Villanueva in den 40er- bis 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts ein stadtplanerisches und architektonisches Meisterwerk, angereichert mit über hundert Werken großer europäischer, amerikanischer und einheimischer Künstler jener Zeit. Mit seinem virtuos geformten Beton hat Villanueva einen eigenen und noch immer aktuellen Baustil geprägt. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Fr. 16.07.2004 Südwest Fernsehen Steinernes Horn von Afrika – Fasil Ghebbi und die Felsenkirchen von Lalibela, Äthiopien
30 Min.Engel sollen am Bau beteiligt gewesen sein, weil keiner sich vorstellen konnte, dass Menschen derartiges zu schaffen fähig sind, wie die Felskirchen von Lalibela. Abgelegen, auf 2.600 Meter Höhe, begannen vor über 800 Jahren, unbekannte Handwerker, auf Geheiß eines christlichen Königs, mehrstöckige Kirchen in den roten Basaltlava zu meißeln. Die Fähigkeit, solch monumentale Gebäude mit größter Präzision aus einem einzigen Felsblock zu formen, ist längst verloren gegangen. Überliefert sind nur die Legenden, die bis nach Europa von einem sagenhaften Reich am Horn von Afrika kündeten. Ein zweites Jerusalem verberge sich hinter den äthiopischen Bergen. Bis heute pilgern fromme Christen nach Lalibela. Hier finden sie die Bestätigung für ihren ursprünglichen Glauben, dessen Wunder einer Speisung Tausender, der Auferstehung Toter und des Gigantenwerks dieser Felskirchen eins sind. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 26.06.2005 Südwest Fernsehen Die Strahlkraft Buddhas – Sukhothai und Sokkuram, Thailand/Südkorea
30 Min.Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten ist die weltweit größte Tempelanlage Sukhothai im Zentrum Thailands wieder frei zugänglich. Es ist ein weitläufiges Gelände aus Tempelruinen und überlebensgroßen, fast magisch erscheinenden Buddhastatuen. Der thailändische König bezeichnete diese Tempelbauten als ein Symbol thailändischer Identität. Der Haupttempel, der Wat Mahathat, maß zur Blütezeit der Stadt 240 Meter in der Länge und 280 Meter in der Breite. Anders als in europäischen Gotteshäusern gab es im Tempel über 200 Orte religiöser Verehrung, an denen Reliquien aufbewahrt wurden. Der Name Wat Mahathat weist darauf hin, dass sich dort eine besondere Reliquie Buddhas befand. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 11.09.2007 SWR Fernsehen Tee und Tabak – Darjeeling-Bahn und Valle de Vinales (Kuba/Indien)
30 Min.Die Schmalspurbahn der „Darjeeling Himalayan Railway“ erklimmt qualmend und ächzend über 2.000 Meter Höhe. Der Bau einer der ersten Gebirgsbahnen der Welt war eine technische Meisterleistung. 1881 fuhr der erste Dampfzug von der tropischen Ebene Bengalens ins Vorgebirge des Himalajas. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Fr. 07.03.2003 Südwest Fernsehen Tempel der Neuzeit – Das Opernhaus von Sydney und die Jahrhunderthalle in Breslau (Australien/Polen)
30 Min.Als 1973, nach 14-jähriger Bauzeit Opernhaus von Sydney eröffnet wurde, war es ein Gebäude vor seiner Zeit. Die visionäre Skulptur wurde jedoch bald kultureller Mittelpunkt der jungen Australischen Nation. Das kreative Genie jedoch, das es erschuf, der dänische Architekt Jorn Utzon, hat sein Meisterwerk nie mit eigenen Augen gesehen. 1956 veranstaltete die Regierung einen internationalen Wettbewerb für die Errichtung eines „nationalen Opernhauses“. Über 200 Architekten aus aller Welt reichten Pläne ein. Der Gewinner der Ausschreibung, ein unbekannter Däne namens Jorn Utzon, hatte die Vision eines Gebäudes, dessen Attraktion in der Fünften Fassade, dem Dach lag.
Sein Design schien nicht von dieser Welt und provozierte eine Menge Kontroversen. Die Spitznamen der Australier reichten von „dänisches Törtchen“ über „Zirkuszelte im Sturm“ bis zu „sich liebenden Schildkröten“. Utzon wurde gezwungen mit den Bauarbeiten zu beginnen, bevor alle technischen Probleme gelöst waren. So konnte auch niemand die Bauzeit oder die Kosten einschätzen. Ove Arup von der Konstruktionsfirma Ove Arup & Partners beschrieb das Projekt als eine „Entdeckungsreise ins Unbekannte“.
Utzon und Arup benötigten mehr als vier Jahre um die technischen Probleme der Dachkonstruktion zu lösen. Das führte zu Kostensteigerungen und Bauverzögerungen, die wiederum die Kontroversen über das Projekt anheizten und das Verhältnis zwischen Utzon und der australischen Regierung belasteten. Utzon wurden die finanziellen Mittel gesperrt. Im Februar 1966 legte er seine Arbeit im Februar 1966 nieder, in der Annahme, er würde zurück gebeten.
Er hatte sich verkalkuliert. Die Regierung übergab die Fertigstellung des Opernhauses an ein Team australischer Architekten. Utzon kehrte niemals nach Australien zurück. In acht Jahren hatte Utzon 23 Millionen Dollar ausgegeben und hinterließ das Meisterwerk einer Skulptur. Die Fertigstellung und der Innenausbau dauerten weitere sieben Jahre und verschlangen 79 Millionen Dollar. Das Opernhaus von Sydney hat eine der bekanntesten Fassaden der Welt. Mehr als eineinhalb Millionen Fliesen reflektieren das Licht. Der Architekt Louis Kahn proklamierte beim Anblick des Opernhauses: „Die Sonne wusste nicht wie wunderschön ihr Licht war, bis es von diesem Gebäude wiedergespiegelt wurde.“ Das Opernhaus von Sydney ist eines der vielseitigsten Zentren der Darstellenden Künste mit über 1.600 Veranstaltungen und 1,2 Millionen Zuschauern im Jahr.
„Manchmal“, so Utzon, „geschieht es, dass ein waghalsiger Schritt ins Ungewisse uns ein Geschenk für die Zukunft gibt.“ Die Konstruktionstechnik dieses Monumentalbaus war so neu und für die Bauarbeiter derartig beängstigend, dass sie sich weigerten, die Verschalung der mächtigen Betonpfeiler zu entfernen.
Sie fürchteten, die Riesenkuppel würde in sich zusammenbrechen. Der Architekt musste einen Passanten dazu überreden, ihm beim Entfernen der Verschalung des ersten Pfeilers behilflich zu sein. Man schrieb das Jahr 1913, der Architekt hieß Max Berg, das Bauwerk: Die „Jahrhunderthalle“ in Breslau. Ganz unverständlich war die Befürchtung der Arbeiter nicht. Das Bauwerk war zu damaliger Zeit Beton gewordener Wagemut – viermal hatten Statiker die Berechnungen überprüft.
Die Spannweite der aus 32 Gewölberippen gebildeten Kuppel beträgt 65 Meter, fast das Doppelte des Pantheons in Rom. Die Jahrhunderthalle wirkt wie ein weltlicher Tempelbau, monumental und mystisch zugleich, jedoch sachlich und nüchtern. Zwar bedient sich der Architekt einer beinahe sakralen Formsprache, doch diese Kuppel überwölbt kein Heiligtum, sondern umspannt die Leere, die je nach Bedarf für andere Zwecke genutzt werden kann. Als Breslau im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört wurde, hat das Bauwerk dies fast unbeschadet überstanden – ein Glücksfall der Architekturgeschichte. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Sa. 09.05.2009 SWR Fernsehen Träume chinesischer Herrscher – Xian und der Sommerpalast (China)
30 Min.Die tönernen Krieger des ersten Kaisers sind heute neben der Verbotenen Stadt und der Großen Mauer Chinas größte Attraktion. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 06.02.2005 Südwest Fernsehen Trinidad und Hallstatt – Kuba/Österreich: Zucker und Salz
30 Min.Trinidad ist Kubas koloniale Vorzeigestadt. Diego Velasquez, erster Gouverneur der Insel, gründete die Stadt 1514, in der Hoffnung in den nahe gelegenen Flüssen Gold zu finden. Diese Hoffnung zerstob und so lebte Trinidad bis ins 18. Jahrhundert vor allem vom Schmuggel. Zu Wohlstand kam die Stadt durch den Zucker und den damit verbundenen Sklavenhandel. Die Zuckerbarone versuchten mit dem Luxus und dem Baustil Havannas zu konkurrieren. Sie bauten Prachtpaläste in der Tradition der spanisch-maurischen Mudéjar-Architektur. In diesen Häusern wurde eine Salonkultur mit Theater, Philosophie, Kunst und französischer Sprache gepflegt. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 15.08.2006 Südwest Fernsehen Unbekanntes Madagaskar – Tsingy de Bemahara und Ambohimanga
30 Min.Als vor Jahrmillionen der afrikanisch-indische Urkontinent auseinander driftete, blieb mitten im Ozean die Insel Madagaskar zurück. Während es auf den Kontinenten zu Veränderungen kam, blieb auf der Insel alles wie es war. Erst vor tausend Jahren begannen Einwanderer diese urkontinentale Landschaft zu verändern. Nur wenige Landschaften konnten sich dieser Urbarmachung widersetzen. Das Naturreservat der „Tsingys“ stellt einer Besiedelung bis heute eine natürliche Barriere entgegen: bizarre, nadelförmige Felsformationen. Wind- und Regenerosion haben aus Korallenriffen zahllose, bis zu 30 Meter hohe, Felsspitzen geformt.
Bis heute ist das Gebiet mit seinen Höhlen, Schluchten und Flüssen in weiten Teilen unzugänglich und kaum erforscht. In den religiösen Vorstellungen der Madegassen wird das Schicksal der Lebenden von den Ahnen bestimmt. Durch spezielle Riten an den Grabstätten werden die Seelen der Vorfahren um Rat gefragt. Der Hügel von Ambohimanga ist der Geburtsort von Andrianamapoinimerina, des berühmtesten Königs aus dem Volk der Merina. Bis 1898 war hier seine und die Grabstätte anderer Könige. Nichts darf verändert werden und so sieht es noch aus wie vor 200 Jahren. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Fr. 04.02.2005 Südwest Fernsehen Urwälder auf zwei Kontinenten – Bialowieza (Polen) und Tai (Elfenbeinküste)
30 Min.Die wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als „Erbe der Menschheit“. Die Fernsehreihe „Schätze der Welt“ erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Di. 27.11.2007 SWR Fernsehen Vergangener Glanz – Pakistans Kulturerbe Taxila und Lahore
30 Min.Als Alexander der Große 326 v. Chr. Taxila erreicht, ist er nicht nur der große Stratege, sondern ein Bote griechischer Kultur. Er erobert die älteste Siedlung Bhir Mound, die heute – unweit von Islamabad, der Hauptstadt Pakistans, gelegen – nur noch aus unregelmäßigen Mauerfundamenten besteht. Ganz anders die Nachfolgesiedlung Sirkap, die mit ihren geraden Straßenachsen, ihrem rasterhaften Aufbau eindrucksvoll von der damaligen Modernität erzählt. Im Gebiet um Taxila erreicht die Vermählung griechischer und indischer Einflüsse ihren Höhepunkt: Hier entsteht die Gandhara-Kultur. Sie gibt dem Buddhismus ein griechisches Gesicht.
Das überlieferte Bilderverbot, das auch der Buddhismus kennt, gerät ins Wanken, aus den traditionellen Buddhasymbolen Rad, Lotosblüte, Thron, Fuß oder Stupa erwächst der Gott Buddha mit menschlichem Antlitz. Der Faltenwurf seiner Gewänder ist leicht, schwebend und erinnert an griechische Statuen. Unter dem Herrscher Kanisha wird Gandhara zum Heiligen Land des Buddhismus erklärt. In den abgelegenen Tälern entstehen Klöster. Heute spielt der Buddhismus im islamischen Pakistan keine Rolle mehr. Aber die Klöster werden gepflegt. Ihre Ruinen atmen immer noch die Ruhe der einstigen Bewohner, man spürt bis heute die Gelassenheit einer Lehre, der das Nichts näher steht als die Welt.
Das Fort von Lahore – ein Kulturwelterbe am Rande der Zerstörung. Die pakistanische Stadt Lahore, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Indien entfernt, war einst eine der Prunkstädte des sagenhaften Mogulreiches, für das damalige Europa Symbol unermesslichen Reichtums und grenzenloser Macht. Akbar der Grosse war im 16. Jahrhundert der Begründer der Mogulpracht in Lahore. Er renoviert und restauriert das Fort und errichtet einen mächtigen militärischen Bau aus rotem Sandstein. In den folgenden Jahrzehnten erhält das Fort eine neue Farbe, das schimmernde Weiß edlen Marmors. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 19.06.2005 Südwest Fernsehen Verlorene Städte: Shibam (Jemen) / Pótosi (Bolivien)
30 Min.Potosí ist ein lebendiges Erbe der Menschheit. Es besteht aus einem kegelförmigen Berg in den Anden Boliviens, in dem es einmal die reichsten Silberminen der Welt gab. Am Fuß des Berges befindet sich die Stadt Potosí mit einem kunstvollen Bewässerungssystem und Aufbereitungsanlagen für das Silbererz. Im 17. Jahrhundert war die Blütezeit dieser Stadt. Da war Potosí wegen seines Silbers so bedeutend wie London, Paris oder Berlin. Dieser Prunk der Kolonialherren kann nicht erhalten werden, die Stadt verfällt langsam. Auch wenn es hier keine Zwangsarbeit mehr gibt, suchen jeden Tag 4.000 Indios auf primitive Weise nach den Resten von Silber, Zinn und Blei, denn eine andere Arbeit gibt es hier für sie nicht.
Der Teufel – der Schutzpatron der „mineros“ – erzählt im Film die traurige Geschichte von Potosí und seinem einst so reichen Berg, von der Zwangsarbeit unter Tage, er führt durch Stadt und begleitet zu einem Fest, auf dem die Indios ihrer Mutter Erde, ihrer Gottheit Pachamama ein weißes Lamm opfern. Shibam, das sind 500 Hochhäuser aus Lehm auf engstem Raum, eine Skyline, die an Manhattan oder Chicago erinnert. Nur liegt Shibam in der Wüste, ist fast 2.000 Jahre alt und war einst Hauptstadt der Oase Hadramaut im Jemen, eine reiche Stadt am Ausgangspunkt der Weihrauchstraße.
In Hochhäusern lebte man aus Sicherheitsgründen, denn der Reichtum lockte stets fremde Krieger. Heute fühlen sich nur Touristen noch von Shibam angezogen. Die Shibamis selber ziehen nach und nach aus, denn es gibt längst keinen Grund mehr, in Hochhäusern zu wohnen – so eng beieinander. Deshalb ist die Stadt dem Verfall preisgegeben. Unaufhaltsam bröckelt die Skyline aus Lehm. Shibam steht auf der Liste der bedrohten Denkmäler des Weltkulturerbes. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Fr. 20.02.2004 Südwest Fernsehen Das Vermächtnis der Inka – Cuzco und Machu Picchu, Peru
30 Min.Als vor rund 400 Jahren die Spanier in die Hochtäler der Anden vordrangen, stießen sie auf ein wohlgeordnetes Staatsgebilde: das Reich der Inka. Das Zentrum der Macht war die Königstadt Cuzco. Von hier aus geboten die „Söhne der Sonne“ über Millionen Untertanen. Von hier führten die königlichen Hochstraßen in die vier Himmelsrichtungen durch das riesige Herrschaftsgebiet. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 20.03.2005 Südwest Fernsehen Das Vermächtnis des Thomas Jefferson – Die Unabhängigkeitshalle und Monticello (USA)
30 Min.Wenn es so etwas wie den Geburtsort der Vereinigten Staaten von Amerika gibt, dann ist er in der Hauptstadt des US-Bundesstaates Pennsylvania zu finden. Dort wurde am 4. Juli 1776 die legendäre „Declaration of Independence“ verabschiedet, die zur Gründung einer der mächtigsten Nationen dieser Erde führen sollte. Der viel beschworene „Klang der Freiheit“ war in Philadelphia gleich im doppelten Sinne zu hören. In der Resolution, „dass alle Menschen gleich geschaffen sind“, und in den Schlägen einer Turmglocke, welche die symbolträchtige Inschrift „Proclaim Liberty“ trug. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 03.07.2005 Südwest Fernsehen Das versunkene Reich der Nabatäer – Petra und die Wüstenstädte im Negev (Jordanien/Israel)
30 Min.Vom dritten Jahrhundert v. Chr. bis zur Übernahme durch das Römische Imperium im Jahr 106 unserer Zeitrechnung war Petra das Zentrum eines mächtigen Stammes im Vorderen Orient, der Nabatäer. Im Laufe der Zeit verfiel die Stadt, die am Schnittpunkt zwischen Afrika, Asien und Mittelmeer durch Handelswege zu Wohlstand kam. Nur die Grabmonumente haben bis heute Bestand. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere Di. 17.10.2006 SWR Fernsehen Vom Feuer der Erde – Kamtschatka und die Äolischen Inseln (Russland/Italien)
30 Min.Die säbelförmige Halbinsel Kamtschatka gleicht einem gigantischen Pulverfass am östlichen Ende der Welt. 11 Zeitzonen liegen zwischen Moskau und dem letzten Außenposten des russischen Riesenreiches. Auf dem Eiland zwischen der Beringsee im Westen und dem Ochotskischen Meer im Osten markieren über 160 Vulkane, unzählige Geysire und Schwefelseen auf knapp 370.000 Quadratkilometern den sichtbaren Rahmen für ein Phänomen, das Geowissenschaftler als Herz des „Pazifischen Ring des Feuers“ bezeichnen. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere Di. 19.01.2010 SWR Fernsehen Vom Glanz der britischen Seemacht – Liverpool und Maritime Greenwich (Großbritannien)
30 Min.Einige Kilometer östlich von London liegt Maritime Greenwich. Hier schlägt seit Jahrhunderten das Herz der britischen Marine. Von Maritime Greenwich aus eroberten Francis Drake, James Cook und Lord Nelson die Weltmeere zum Ruhm der englischen Krone. Und noch heute ist der kleine Ort ein Begriff für die Seefahrer aller Länder, durch Maritime Greenwich verläuft der Nullmeridian, der die Erdkugel in eine östliche und eine westliche Hälfte teilt. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 29.05.2007 SWR Fernsehen Vom Glücksspiel und der Tugend – Macau und Qufu (China)
30 Min.Die Halbinsel Macau im südchinesischen Meer hat die Form einer Krabbe. In der chinesischen Symbolik ist dies ein Zeichen für Glück. Seit Ewigkeiten wird hier um Leben und Vermögen gespielt. Früher waren es Seefahrer und Abenteurer, Missionare und Geschäftsleute, heute sind es Glücksritter und Spieler, die von der krabbenförmigen Insel angezogen werden. Das Roulette-Rad steht in Macau nie still, die Stadt gilt als das Las Vegas von Asien. Als Anfang des 16. Jahrhunderts Seefahrer aus Portugal im Perlflussdelta ankerten, fanden sie nur eine kleine Siedlung, in der Fischer zu ihrer Glücksgöttin A-Ma beteten. Auf fremdem, südchinesischem Boden richteten sie einen Stützpunkt ein.
Es war der erste in Fernost. Mandarine aus Kanton genehmigten die Niederlassung der Portugiesen, gaben ihnen einen exklusiven Pachtvertrag. Bald wuchs der kleine portugiesische Handelsstützpunkt zu einer Drehscheibe zwischen Ost und West, in der Seide und Silber, Sandelholz und Porzellan in alle Welt verschifft wurde. Im Beitrag über Qufu – die Stätten des Konfuzius – werden nicht nur die bedeutenden steinernen Zeugnisse einer großen Kultur gezeigt, sondern es wird auch eine Vorstellung davon vermittelt, wie zu Zeiten der chinesischen Kaiser der Konfuziuskult aussah und welche Bedeutung die Ideen des Weisen für die Gesellschaft Chinas hatten.
1993 wurden der Konfuziustempel, der Konfuziusfriedhof und die Residenz der Familie Kong in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Diese drei Stätten gelten als herausragende Beispiele für chinesische Tempelanlagen, für Wohnhausarchitektur und für die Bestattungstradition. Sie haben seit mehr als 2.000 Jahren eine ununterbrochene Geschichte. Nach Jahrzehnten der Verfolgung des Konfuzianismus im kommunistischen China, während der fast alle Konfuziustempel zerstört wurden, erleben die Ideen des „Großen Weisen“ seit 20 Jahren in China und Asien eine Renaissance. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 15.05.2007 SWR Fernsehen Vom heiligen Franziskus und der heiligen Teresa – Assisi und Avila (Italien/Spanien)
30 Min.Assisi in Umbrien ist eine jener uralten italienischen Städte, die schon ihres Alters wegen einen besonderen Zauber ausüben. Viele Jahrhunderte haben hier ihre Spuren hinterlassen, und wer einen Abend auf der Piazza verbringt, meint zu spüren, wie Vergangenheit und Gegenwart einander durchdringen. Der Heilige Franziskus wurde in Assisi geboren und gründete zu Beginn des XIII. Jahrhunderts seinen „Orden der minderen Brüder“. Die Basilika S. Francesco, in deren Krypta die Gebeine des Hl. Franz von Assisi liegen, zieht allerdings nicht nur Pilger an, auch kunsthistorisch ist sie von größter Bedeutung. Nirgendwo liegen Gotik und Renaissance näher beieinander als hier: Die Fresken, mit denen die Kirche völlig ausgestaltet ist, stammen teils noch von dem Alten Meister Cimabue, teils bereits von seinem Schüler Giotto und dessen Zeitgenossen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 22.12.2009 SWR Fernsehen Vom Leben im Denkmal – Das Haus Tugendhat und das Rietveld Schröder Haus, Tschechische Republik und Niederlande
30 Min.Es gilt als ein Meisterwerk der klassischen modernen Architektur und ist der bedeutendste Bau Ludwig Mies van der Rohes auf europäischem Boden: Das Haus Tugendhat im tschechischen Brünn. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 27.06.2006 Südwest Fernsehen Vom portugiesischen Kolonialismus – Colonia del Sacramento und Macau, Uruguay/China
30 Min.Colonia del Sacramento, einst von Portugiesen gegründet, ist die älteste europäische Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Uruguay. Ihre strategisch günstige Lage in der Bucht des Rio de la Plata führte zu ständigen Territorialstreitigkeiten zwischen Spanien und Portugal, zu Belagerungen und Zerstörungen der Stadt. Erst 1828, mit der Gründung der unabhängigen Republik Uruguay endete der Streit der Kolonialmächte. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 27.10.2009 SWR Fernsehen Vom Trinken und Rauchen – Tequila und das Valle de Vinales (Mexiko/Kuba)
30 Min.2006 hat die UNESCO die Agavenlandschaft und die Tequila-Produktionsstätte zum Weltkulturerbe ernannt. Es ist ein Kulturerbe der besonderen Art. Tequila, eine Form des Mezcal, wird ausschließlich in der Umgebung der Stadt Tequila im mexikanischen Bundesstaat Jalisco hergestellt. Der alkoholische Saft, den der Literaturkritiker Carlos Monsivátis einmal „das Schmiermittel des Machismo“ nannte, ist das Produkt einer ganz bestimmten Agavenart, der „Tequilera Weber azul“. Die blaue Agave muss bei der Ernte eine Höhe von mindestens 50 Zentimetern haben. Der Jimador, wie der Erntearbeiter genannt wird, schlägt mit einem spitz zugefeilten Eisenblatt die Blätter ab, bricht das Innere der Agave, das Herz, heraus und stutzt es zurecht.
Wahrscheinlich waren die spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert die ersten, die Tequila herstellten. Die blaue Agave wuchs hier üppig und war im Leben allgegenwärtig. Ob zur Herstellung von Seilen, als Nadeln oder Heilmittel, die Pflanze wurde vielfältig benutzt. Nachweislich wurde in Tequila die erste Brennerei im Jahr 1.600 gegründet. Dank eines geschickten Marketings ist Tequila, ob pur oder als Mixgetränk, in der ganzen Welt präsent. Javier Sauza hatte in den 1950er Jahren die Idee den bis dahin als „Vino Mezcal“ bekannten Alkohol unter dem Namen „Tequila“ zu vermarkten. Aus dem bis dahin unbedeutenden Schnaps wurde eine Lifestylemarke. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 17.11.2009 SWR Fernsehen Vom Verschwinden bedroht – Die Ruinen von Abu Mena und die Königspaläste von Abomey (Ägypten und Benin)
30 Min.Abu Mena war der größte christliche Pilgerort in Ägypten. Für ägyptische Christen, die Kopten, ist Abu Mena der wichtigste Wallfahrtsort. Doch wie lange diese ehemalige Pilgerstadt für Wallfahrer offen bleibt, ist ungewiss. Die ehemalige Wüstenlandschaft ist heute von Kanälen durchzogen. Der Nil wird kanalisiert. Die Mauern versalzen durch das ansteigende Grundwasser. Die unterirdischen Bauten, einst von Archäologen freigelegt, wurden wieder zugeschüttet. Es herrscht Einsturzgefahr. Das UNESCO-Denkmal Abu Mena steht auf der roten Liste. Es ist nur durch ein Ende der Nil-Kanalisierung zu retten. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 25.09.2007 SWR Fernsehen Von Blumen und Vögeln – Öland und Djoudj, Schweden/Senegal
30 Min.Auf der schwedischen Ostseeinsel Oeland begegnet dem Reisenden eine der bizarrsten Landschaften Nordeuropas. Fast endlos zieht sich die Stora Alvaret, die baumlose Große Felsebene. An den meisten Tagen im Jahr weht ein unablässiger Wind über sie hinweg. An vielen Stellen nur nacktes Gestein. Eisige Stürme begraben im Winter die Alvar unter Eis und Schnee, während sie im Frühjahr an vielen Stellen unter Wasser steht. Und schon zeitig im Sommer liegt brütende Hitze über dem Land, lässt alles im Staub versinken. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 05.01.2010 SWR Fernsehen Von Brücken und Burgen – Prag und Budapest, Tschechische Republik und Ungarn
30 Min.Die Fülle an Kunstschätzen in Prag ist überwältigend. Die majestätische Burg, der Prunk der Adelspaläste und der Glanz barocker Kirchen. Hier wurde europäische Geschichte geschrieben. Ausgelöst durch den Prager Fenstersturz, begann der Dreißigjährige Krieg, der ganz Europa in ein Schlachtfeld verwandelte. Unabhängig von Aufstieg und Fall war die Stadt an der Moldau, immer eine Stadt mit drei Seelen: Tschechen, Deutsche und Juden prägten ihr Gesicht. Ein Film über Prager Geschichte und Geschichten. Wer könnte sie besser erzählen als Libussa, die sagenumwobene Gründerin Prags, eine Herrscherin mit seherischen Gaben, Stammmutter des ersten böhmischen Königsgeschlechts. Mit ihr beginnt der Mythos von Prag. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 30.01.2005 Südwest Fernsehen
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