423 Folgen, Folge 176–200
Wladimir, Susdal und Kideksha – Die Wiege Russlands (Russland)
Folge 176 (15 Min.)Susdal war im 11. Jahrhundert die Residenz des mächtigsten Fürstentums in Russland, Moskau gab es noch nicht. Der Fürst von Wladimir hatte eine neue Burg bauen und sie mit einem palisadenbewehrten Erdwall sichern lassen, den Kreml von Susdal. „Kreml“ bedeutet Festung – bezeichnet Burg und Wall. Und natürlich gehörte zu einem Kreml auch eine Kathedrale. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 10.12.2000 3sat Ouro Preto – Schwarzes Gold (Brasilien)
Folge 177 (15 Min.)Schwarzes Gold – das ist der Name der Stadt und gleichzeitig ihre Geschichte. Die ersten Pioniere im 17. Jahrhundert haben sich hier niedergelassen, weil die Goldfunde alles übertrafen, was die Portugiesen in Brasilien zuvor entdeckt hatten. Die gesamte, damals viele Tagesreisen von der Küste entfernte Gegend, barg so große Mengen des Edelmetalls, dass die Kolonialherren zehntausende von Sklaven aus Afrika nach Brasilien einschifften, um die Bodenschätze auszuheben. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 17.12.2000 3sat Olinda – Stadt der Klöster (Brasilien)
Folge 178 (15 Min.)Der kleine Ort Olinda im Norden Brasiliens ist so reich an Eindrücken, dass es dem Betrachter schwer fällt, sich zwischen den naturgegebenen und den architektonischen Kunstwerken für das schönere auszusprechen. Der Film beschreibt die unverwechselbare Mischung aus Natur, Licht und Architektur. Nur erahnen kann der Betrachter dabei den Wind, der ständig eine Brise über das Meer nach Olinda trägt und dabei trotz der glühenden Sonne für angenehme Temperaturen sorgt. In den auf acht Hügeln errichteten zahlreichen Klöstern der Stadt liegen die Geschichten aus über 400 Jahren verborgen. Das Schicksal der ersten portugiesischen Siedler, die schon Anfang des 16. Jahrhunderts in Olinda ihre Häuser bauten, spricht immer noch aus den Ruinen der ältesten Kirchen Olindas. Heute wie damals versammeln sich Mönche und Nonnen jeden Tag zum Morgengebet vor den Altären. Die Ordensbrüder deuteten schon damals die besondere Kraft und Ausstrahlung Olindas als ein Versprechen an die Zukunft. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 07.01.2001 3sat Krakau – Die heimliche Hauptstadt (Polen)
Folge 179 (15 Min.)Luftaufnahme des Wawel-Hügels in Krakau. Oberhalb der Altstadt befand sich das Machtzentrum Polens. Zur Anlage gehört die Wawel-Kathedrale, in der die polnischen Könige gekrönt wurden.Bild: BR/SWRDie Bedeutung von Krakau liegt nicht in seiner Größe, die Stadt hat nur 750.000 Einwohner. Die wahre Bedeutung Krakaus liegt darin, dass in der Stadt an der Weichsel die Wurzeln der polnischen Nationalidentität liegen. In der stürmischen tausendjährigen Geschichte des polnischen Staates war Krakau stiller Zeuge seines Anfangs, seiner Höhepunkte und seiner Untergänge. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 10.09.2000 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 14.1.2001Burg Malbork – Marienburg – Sitz des deutschen Ordens (Polen)
Folge 180 (15 Min.)Ein Innenhof der Burganlage von Burg Malbork mit gotischen Stilelementen an Fassade und Brunnen.Bild: BR/SWRDie Geschichte der Marienburg ist eng mit der des Deutschen Ordens verbunden. Seit 1280 war die Burg dessen Konventsitz. Die imposante Anlage, sie gilt als die größte mittelalterliche Klosterfestung, war für Polen jahrhundertelang der Inbegriff des deutschen Drangs nach Osten. In ihrer über 700-jährigen Geschichte wurde die Burg ständig umgebaut und vergrößert. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 28.01.2001 3sat Semmering – Eisenbahn und Zauberberg (Österreich)
Folge 181 (15 Min.)An alles hatten Karl Ritter von Ghega, der Planungschef der österreichischen Staatsbahn, und seine Mitarbeiter gedacht, als die Semmeringbahn am 18. April 1854 feierlich von Kaiser Franz Josef eröffnet wurde. Nur an eins nicht: Der Schornstein der Lokomotive war für die Gloggnitzer Bahnhofshalle zu hoch. Bei der Einfahrt krachte er herunter und hüllte die feine österreichische Gesellschaft in Rauch und Ruß. Doch der Kaiser behielt die Nerven, und Karl Ritter von Ghega durfte triumphieren: Die erste Hochgebirgsbahn der Welt konnte ihren Betrieb aufnehmen. Nur sechs Jahre früher, im Revolutionsjahr 1848, hatte man sich zu ihrem Bau entschlossen. Es war eine verwegene Unternehmung.
Über den Gebirgspass Semmering führte der kürzeste Weg von Wien an die Adria. 42 Kilometer galt es zu überwinden. Von Wien gab es schon eine Eisenbahn ins niederösterreichische Gloggnitz. Auf der anderen Seite des Gebirges führte die Strecke vom steirischen Mürzzuschlag nach Graz und von dort weiter nach Süden. Viele Monate wanderte Karl Ritter von Ghega durch den Semmering, um all die Schluchten und Berge zu registrieren. Die Bahnstrecke musste über Gräben hinweg, durch Berge hindurch und an Felswänden entlang gebaut werden. Ghega plante 15 Tunnel und 16 zum Teil zweistöckige Viadukte. Zeitweise bauten bis zu 20.000 Arbeiter an der Bahnstrecke. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 20.05.2001 3sat Original-TV-Premiere So. 26.12.1999 ORF 2 Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 4.2.2001Auschwitz (Polen)
Folge 182 (15 Min.)Auschwitz – ein Ort in Polen, zwischen Kattowitz und Krakau gelegen. Und zugleich ein Synonym für das größte aller Verbrechen: die Ermordung der europäischen Juden. Auschwitz markiert einen Zivilisationsbruch. Es erinnert daran, dass mitten im 20. Jahrhundert die Deutschen fähig waren zu einem singulären Verbrechen, dem über fünf Millionen Juden zum Opfer fielen. Auschwitz steht stellvertretend für alle Vernichtungslager. Heute ist Auschwitz eine viel besuchte Gedenkstätte. (Text: Tagesschau24)Deutsche TV-Premiere So. 11.02.2001 3sat Castel del Monte – Steinerne Krone Apuliens (Italien)
Folge 183 (15 Min.)Von welcher Seite man sich Castel del Monte auch nähert, der mächtige achteckige Bau mit einem Kranz von ebenfalls achteckigen Türmen erscheint immer gleich. Doch variiert der helle Stein im Laufe des Tages seine Farbe vom warmen Goldton bis zum gleißenden Weiß, und die wandernden Licht- und Schattenzonen geben den schlichten Wandflächen ständig wechselnde Raumtiefe. Der Bauherr, Friedrich II., trug vier goldene Kronen: Er war deutscher König, römischer Kaiser, König von Jerusalem, und schon als Dreijähriger wurde er in Palermo zum König über Sizilien gekrönt. Der Staufenkaiser Friedrich II. wurde bewundert und gehasst, verflucht und gebannt von drei Päpsten. „Stupor mundi“, das Staunen der Welt, wurde er genannt. Sein Castel del Monte ist Bauwerk und Symbol, ein Wahrzeichen von Macht und Mystik. Die Dokumentation aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ stellt das von Friedrich II. erbaute Castel del Monte in Italien vor. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 25.02.2001 3sat Cinque Terre – Heimat zwischen Fels und Meer (Italien)
Folge 184 (15 Min.)Schwierigstes Arbeiten in den Schräghängen der Weinberge im Cinque Terre.Bild: SWR/Alfons FrühDie fünf Dörfer der Cinque Terre, einer der wildesten und unzugänglichsten Teile der ligurischen Riviera, waren jahrhundertelang nur zu Fuß oder über das Meer zu erreichen. Um dem steilen Küstenstreifen Land abzugewinnen, bauten die Bewohner Weinterrassen, die sie mit Trockenmauern abstützten, die aneinandergereiht rund 11.000 Kilometer lang sind. – Ein Film über die Cinque Terre. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 17.02.2002 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 04.03.2001Die Kathedrale von Santiago di Compostela – Traumziel der Jakobspilger (Spanien)
Folge 185 (15 Min.)Über 1.000 Jahre ist der Jakobsweg alt. Millionen Menschen sind ihn bis heute gegangen mit einem Ziel vor Augen: die Kathedrale in Santiago de Compostela mit dem Grab des Apostels Jakobus. Mit dem Film wandert der Zuschauer den Jakobsweg entlang und verweilt an Plätzen, Brücken und Kirchen, die das Gesicht dieses Weges prägen. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere So. 11.03.2001 3sat Der Jakobsweg – Unterwegs nach Santiago de Compostela (Spanien)
Folge 186 (15 Min.)Über 1000 Jahre ist der Jakobsweg alt. Millionen Menschen aus ganz Europa sind ihn bis heute gegangen. Ein Ziel vor Augen: Die Kathedrale von Santiago de Compostela mit dem legendären Grab des Apostels Jakobus. Der Jakobsweg ist ein mühsamer Weg. Nachdem er die Pyrenäen überwunden hat, wendet er sich nach Westen, bis er nach über 800 Kilometern in Galicien am Ziel ist. Steile Pässe, endlose Ebenen unter einer sengenden Sonne, regennasse Tage auf aufgeweichten Straßen, eiskalte Winde auf den Höhen der Berge: Nichts bleibt dem Pilger erspart.
So überrascht es nicht, dass für viele mittelalterlichen Pilger der Weg nach Santiago ein Weg in den Tod war. So gefährlich lebt der heutige Pilger nicht mehr. Aber wer zu Fuß oder mit dem Rad pilgert, weiß, was er getan hat, wenn er den Platz vor der Kathedrale in Santiago erreicht hat. Der Jakobsweg lockte die Pilger des Mittelalters mit der Vision, dass sich an seinem Ende der Himmel für sie öffnet. Heute pilgern viele, weil sie zu sich selbst finden wollen. Geblieben sind die Kirchen, Kathedralen längs des Weges.
Sie reihen sich wie kostbare Perlen auf einer Schnur aneinander. Ihre Portale, Kreuzgänge, Bilder und Glasfenster erzählten dem leseunkundigen Pilger des Mittelalters die Geschichte seines Glaubens. Geblieben sind die uralten Brücken, die Pilgerkreuze und die Statuen des Apostels Jakobus. Sie fehlen in keiner Kirche. Geblieben sind auch die Muscheln, die den Pilgern damals wie heute den Weg weisen. Mit dem Film wandert der Zuschauer den Jakobsweg entlang und verweilt an Plätzen, Brücken und Kirchen, die das Gesicht dieses Weges seit alters her prägen.
Der Weg beginnt in den Pyrenäen und führt über das Felsenkloster San Juan de la Pena nach Sanguesa und Eunate. In Puente la Reina überquert er die alte Pilgerbrücke, danach folgt er kurz einer alten Römerstraße, um in Torres del Rio in der Grabeskirche Santo Sepulcro anzuhalten. Die nächste Station ist die Kathedrale von Santo Domingo de la Calzada. Sie überrascht den Pilger in ihrem Innern mit einem Huhn und einem Hahn.
Beide erinnern an die wunderbare Rettung eines jungen Pilgers vor dem Tod. Eine Geschichte, die im Mittelalter europaweit die Gemüter erregt hatte. Es folgen die berüchtigten Occa?Berge, bevor die Stadt Burgos mit ihrer berühmten Kathedrale den Pilger aufnimmt. Das nächste Juwel ist die romanische Kirche San Martin in Frómista. Über Carrion de los Condes und dem mozarabischen Kloster San Miguel de Escalda geht es weiter nach León. Die Kathedrale und das Hospiz dieser Stadt rühmen schon die alten Pilgerführer.
Der Aufstieg zum Cebrero?Pass beginnt und dort oben geht der Blick weit nach Galicien hinein. Die Stadt Santiago de Compostela ist jetzt nur noch 150 km entfernt. Ein wenig abseits des Weges erfreut die Kirche von Vilar de Donas den Pilger mit den schönsten mittelalterlichen Fresken von Galicien. Nicht weit weg glaubten die Menschen damals das Ende der Erde: Finis terrae nannten die Römer dieses Kap. Viele Pilger zog es dorthin, denn sie wollten das Meer sehen, über das Jakobus als Toter auf wunderbare Weise nach Galicien gekommen sein sollte. (Text: einsfestival)Deutsche TV-Premiere So. 18.03.2001 3sat Kathmandu – Königsstädte am Fuß des Himalaya (Nepal)
Folge 187 (15 Min.)Ein Tal der Götter und Legenden im Herzen Nepals, eingebettet in die fruchtbare Ebene zwischen Tibet und Indien. Jahrhundertelang kreuzten sich im Kathmandu-Tal die Pilger- und Handelswege, hier sind Buddhismus und Hinduismus eine einzigartige Synthese eingegangen. Noch heute findet man in den großen Siedlungszentren Kathmandu, Patan und Bhaktapur Tausende Zeugnisse der einst blühenden Kultur. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 02.09.2001 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 25.3.2001Luang Prapang – Alte Königsstadt am Mekong (Laos)
Folge 188 (15 Min.)Tief in den Bergen von Laos, im Grün des Dschungels versunken, am Ufer des Mekong, liegt Luang Prabang. Es war die Hauptstadt von Lane Xang, dem mächtigen „Reich der ein Millionen Elefanten“, und über Jahrhunderte Sitz der Könige von Laos. Bis heute ist Luang Prabang Zentrum des laotischen Buddhismus. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere Di. 27.03.2001 3sat Qufu – Die Stätten des Konfuzius (China)
Folge 189 (15 Min.)Im Schätze der Welt Film über Qufu – die Stätten des Konfuzius – werden nicht nur die bedeutenden steinernen Zeugnisse einer großen Kultur gezeigt, sondern wird auch eine Vorstellung davon vermittelt, wie zu Zeiten der chinesischen Kaiser der Konfuziuskult aussah und welche Bedeutung die Ideen des Weisen für die Gesellschaft Chinas hatten. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 24.09.2000 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 1.4.2001Grand Canyon – Panorama der Erdgeschichte (USA)
Folge 190 (15 Min.)Wer zum ersten Mal an den Rand dieses gewaltigen Einschnitts in die Erdkruste tritt, ist – obwohl vorbereitet durch unzählige Fotos, Filme und Berichte – überwältigt, wie groß, wie dramatisch diese Schlucht in Wirklichkeit ist. Sie ist das Werk des Colorado. In Millionen von Jahren hat der Fluss die Schlucht ausgespült. Der Grand Canyon, im Nordwesten Arizonas gelegen, ist 1800 Meter tief, bis zu 30 Kilometer breit und zieht sich über eine Länge von 446 Kilometern durch das bewaldete Kaibabplateau. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere So. 22.10.2000 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 8.4.2001Taos Pueblo – Ureinwohner am Rio Grande (USA)
Folge 191 (15 Min.)Im Tal des Rio Grande in New Mexico, rund 70 Meilen nördlich von Santa Fe, liegt das wahrscheinlich älteste Dorf der USA: Taos Pueblo. Im 10. Jahrhundert ließen sich hier Nachfahren der Anasazin-Indianer nieder. Seit damals hat sich dieser Ort kaum verändert. Um die vom Taos Pueblo’River durchflossene Plaza gruppieren sich zwei sogenannte ’Langhäuser“, zwei Kirchen und mehrere Kivas. Auf der Südseite stehen einige einstöckige Bauten. Vor den Häusern erheben sich igluartige Brotbacköfen sowie hölzerne Gestelle zum Trocknen von Früchten oder zur Lagerung von Holz. Die Taos-Indianer betreiben Landwirtschaft, Pferde- und Rinderzucht oder gehen außerhalb des Pueblos zur Arbeit.
Die Bewohner von Taos gelten als besonders traditionsbewusst und religiös. Sie leben im Einklang mit der Natur. Diese Harmonie, sagen sie, darf nicht gestört werden. Wenn sie außer Balance gerät, ist die menschliche Existenz gefährdet. Alles was der Mensch von der Natur bekommt, muss er ihr auch wieder zurückgeben. „Ruhender Wolf“, einer der Häuptlinge, erzählt in dem Film von den Traditionen seines Stammes und von seiner Hoffnung, dass auch künftige Generationen nach den Wertvorstellungen ihrer Vorfahren leben. Taos Pueblo ist kein Museumsdorf. Es ist ein lebendiges Kulturerbe und ein Symbol der Ureinwohner Nordamerikas. (Text: SWR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 10.03.2002 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 15.4.2001Sanchi – Buddha zu Ehren (Indien)
Folge 192 (15 Min.)Auf einem Hügel in der Nähe der kleinen Ortschaft Sanchi in Zentralindien stehen die ältesten, buddhistischen Stupas Indiens, über 2000 Jahre alt. Stupas symbolisieren im Buddhismus den heiligen Baum des Lebens und der Erleuchtung. Der Stupa von Sanchi ist 17 Meter hoch und gilt als der Idealtyp des buddhistischen Stupa. (Text: Tagesschau24)Deutsche TV-Premiere So. 05.11.2000 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 22.4.2001Die Felsentempel von Mahabalipuram (Indien)
Folge 193 (15 Min.)In Mahabalipuram, einer Kleinstadt an der Koromandelküste im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, vermittelt das größte Relief der Welt in seiner großartigen Bildsprache die hinduistische Vorstellung vom Paradies auf Erden. Hier sind Menschen und Tiere, Götter und Heilige in Liebe und Achtung voreinander an den heiligen Wassern des Ganges vereint. Es war ein kühner Plan, den die Könige aus der Pallava-Dynastie vor anderthalbtausend Jahren in Südindien hatten: die bizarre Felslandschaft rund um Mahabalipuram, 50 Kilometer südlich von Madras, sollte in eine Tempelstadt verwandelt werden.
Mehrere Steinmetzgenerationen haben rund 200 Jahre lang gearbeitet, um aus dem rohen Granit zierliche und dekorative Tempel zu formen. Heute ist die Tempelstadt Wallfahrtsort, zu dem Menschen aus aller Welt kommen. Die einzigartige Tempelstadt lebt und ist keineswegs ein Museum. Der Film zeigt die verschiedenen Gottheiten gewidmeten Tempel, die Rathas genannt werden, weil sie wie die prunkvollen Prozessionswagen bei den indischen Tempelfesten aussehen. Ebenso wie das riesige Relief strahlen sie tief empfundene Religiosität aus. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 12.11.2000 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 24.4.2001Maritime Greenwich – Das Herz der Seefahrt (Großbritannien)
Folge 194 (15 Min.)Einige Kilometer östlich von London, flussabwärts an der Themse, liegt Maritime Greenwich, der Ort, an dem seit Jahrhunderten das Herz der britischen Marine schlägt: Von Maritime Greenwich aus eroberten Francis Drake, James Cook und Lord Nelson die Weltmeere und trugen damit zum Ruhm der englischen Krone bei. Noch heute ist der kleine Ort ein Begriff für Seefahrer aller Länder, denn durch Maritime Greenwich verläuft der Nullmeridian – deshalb oft auch als Greenwich-Meridian bezeichnet – der die Erdkugel in eine östliche und eine westliche Hälfte teilt. Das älteste Gebäude des Ortes ist das „Queens House“, ein ehemaliges königliches Schloss, das ganz im Stil der italienischen Renaissance erbaut wurde. Die Dokumentation aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ erzählt von einem wichtigen Kapitel der Seefahrtgeschichte und stellt architektonische Kleinode von Maritime Greenwich vor, das seit 1997 UNESCO-Welterbe ist. (Text: BRalpha)Deutsche TV-Premiere So. 29.04.2001 3sat Hue – Wo die Trauer lächelt (Vietnam)
Folge 195 (15 Min.)Hue in Zentral-Vietnam liegt reizvoll zwischen Hügeln und Reisfeldern an einer Biegung des Parfümflusses. Eine elf Kilometer lange Mauer umgibt die quadratische Zitadellenstadt, in der die, noch mal von Mauern umschlossene „Kaiserstadt“ liegt, die wiederum die dem Kaiser vorbehaltene „Verbotene Purpurne Stadt“ umschließt. Hue wurde in den Indochina-Kriegen schwer beschädigt. Bis heute liegt eine gewisse Entrücktheit, eine von Poesie und Melancholie geprägte Stimmung über der Stadt. Vielleicht weil einst die Kaiser den schönen Künsten, vor allem der Poesie, zugetan waren und sie förderten. Zugleich ist Hue ein sehr spiritueller Ort. Hier schlägt das buddhistische Herz Vietnams, in 300 Tempeln und Pagoden. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 06.05.2001 3sat Halong-Bucht, Bizarre Inselwelt (Vietnam)
Folge 196 (15 Min.)Die Halong-Bucht im Norden Vietnams ist eine bizarre Welt von mehr als 2000 Inseln, Überresten gewaltiger Muschelkalkbänke, die vor 300 Millionen Jahren heranwuchsen. Eine Landschaft für Legenden. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere So. 18.11.2001 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 13.5.2001Der königliche Park von Studley und die Ruinen von Fountains Abbey – Gepflegte Wildnis (Großbritannien)
Folge 197 (15 Min.)Wassergarten in Studley Park.Bild: SWR/SWR/KählerEin Park, knorrige Bäume, vom Wind, wie von Riesenhand, verdreht. Rudel von Damwild und Rehe äsen im hohen Gras. Im Tal spiegelt sich die Natur in einer künstlichen Seenplatte: Der Besucher steht in Lord Aislabie’s „Watergarden“. Im Wasser spiegeln sich auch kleine griechische Tempel und gotische Türmchen, denn im 18. Jahrhundert war es Mode, die Parks adliger Landsitze mit griechischen Tempeln und gotischen Türmchen zu schmücken, – echte Ruinen standen hoch im Kurs. Und der Lord besaß eine wirklich großartige Ruine in seinem Park.
Geht man auf gepflegten Parkwegen am Bach entlang, der die künstlichen Seen durchfließt, fällt der Blick auf „Fountains Abbey“ oder das, was von dem einst größten englischen Zisterzienser Kloster in Yorkshire übrig ist, eine beeindruckende Ruine. Fountains Abbey wurde, wie die meisten Klöster, von Heinrich VIII aufgelöst. Spätere Besitzer nutzten Kloster und Kirche als Steinbruch, bis Lord Aislabie den dekorativen Wert der Ruine erkannte und sie als Blickfang in der romanischen Naturkulisse seines Parks „Studley Royal“ nutzte. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 22.04.2001 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 20.5.2001Abomey – Königreich der Sklavenhändler (Benin)
Folge 198 (15 Min.)Sklaven gab es in Afrika schon lange, bevor die ersten Weißen den Kontinent betraten. Es entwickelte sich jener gigantische Handel mit Millionen von Menschen, die meist von der afrikanischen Westküste, der sogenannten Sklavenküste, nach Nord-, Mittel- und Südamerika verschleppt wurden. Ein glänzendes Geschäft nicht nur für portugiesische, holländische und englische Händler, sondern auch für die afrikanischen „Exporteure“, darunter die Könige von Abomey. Jahrhundertelang schöpften sie viel Reichtum und Macht aus diesem Handel, bis er Ende des 19. Jahrhunderts weltweit verboten wurde. Die Kolonialisierung durch Frankreich beendete schließlich die Herrschaft der Dynastie.
Heute zeugen nur noch die Ruinen der Paläste aus Lehm vom einstigen Prunk jener Könige – und von ihrer Grausamkeit beim Umgang mit den Sklaven. So hatte zum Beispiel der Thron des Königs auf vier abgeschlagenen Köpfen zu stehen. Recht freundlich geht es dagegen beim heute amtierenden König von Abomey zu, der für Geld gern mit seinem Hofstaat vor Touristen posiert. An das Thema „Sklaverei“ möchte in Abomey weder der König noch sonst jemand erinnert werden. Die Dokumentation aus der Reihe „Erbe der Menschheit“ stellt das Königreich der Sklavenhändler und ihre grausame Herrschaft vor. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 27.05.2001 3sat Air und Ténéré – Niemandsland in Sand und Felsen (Niger)
Folge 199 (15 Min.)Das Gebirge Air und die Wüste Ténéré in der südlichen Sahara – der Film ist eine Reise durch eine Landschaft, die weder Straßen hat noch Wege, und er erzählt von der Wüste, die sich ständig verändert. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 15.10.2000 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 03.06.2001Die Berliner Museumsinsel – Preußens Schatzkammer (Deutschland)
Folge 200 (15 Min.)Die Berliner Museumsinsel mit ihren fünf großen Sammlungsgebäuden, dem Alten und dem Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie, dem Pergamon- und dem Bodemuseum bildet mitten in Berlin ein historisch gewachsenes Ensemble. Im Verlauf von 100 Jahren vollendet, spiegelt sie die architektonischen und museumspolitischen Vorstellungen mehrerer Generationen wider. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere So. 10.06.2001 3sat
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