Schätze der Welt Folge 197: Der königliche Park von Studley und die Ruinen von Fountains Abbey – Gepflegte Wildnis (Großbritannien)
Folge 197
Der königliche Park von Studley und die Ruinen von Fountains Abbey – Gepflegte Wildnis (Großbritannien)
Folge 197 (15 Min.)
Wassergarten in Studley Park.
Bild: SWR/SWR/Kähler
Ein Park, knorrige Bäume, vom Wind, wie von Riesenhand, verdreht. Rudel von Damwild und Rehe äsen im hohen Gras. Im Tal spiegelt sich die Natur in einer künstlichen Seenplatte: Der Besucher steht in Lord Aislabie’s „Watergarden“. Im Wasser spiegeln sich auch kleine griechische Tempel und gotische Türmchen, denn im 18. Jahrhundert war es Mode, die Parks adliger Landsitze mit griechischen Tempeln und gotischen Türmchen zu schmücken, – echte Ruinen standen hoch im Kurs. Und der Lord besaß eine wirklich großartige Ruine in seinem
Park. Geht man auf gepflegten Parkwegen am Bach entlang, der die künstlichen Seen durchfließt, fällt der Blick auf „Fountains Abbey“ oder das, was von dem einst größten englischen Zisterzienser Kloster in Yorkshire übrig ist, eine beeindruckende Ruine. Fountains Abbey wurde, wie die meisten Klöster, von Heinrich VIII aufgelöst. Spätere Besitzer nutzten Kloster und Kirche als Steinbruch, bis Lord Aislabie den dekorativen Wert der Ruine erkannte und sie als Blickfang in der romanischen Naturkulisse seines Parks „Studley Royal“ nutzte. (Text: rbb)