423 Folgen, Folge 201–225
New Lanark – Recht auf ein besseres Leben (Großbritannien)
Folge 201 (15 Min.)Im Süden Schottlands steht die Geburtsstätte der Arbeiterwohlfahrt, die Kommune New Lanark. baute dort saubere Unterkünfte für die Mitarbeiter, sorgte für eine Schulausbildung der Kinder und richtete eine Krankenstation ein. Nach langer Pause ist der Gedanke der sozialen Gemeinschaft 1980 wiederbelebt worden. – Ein Film über das UNESCO-Welterbe New Lanark. (Text: Tagesschau24)Deutsche TV-Premiere So. 17.06.2001 3sat Blaenavon – Eisenhart und Kohlenschwarz (Großbritannien)
Folge 202 (15 Min.)Ende des 18. Jahrhunderts begann die Nutzung der Bodenschätze, die die raue Landschaft von Südwales hervorbrachte. Die Industrielle Revolution machte aus einer vergessenen Landschaft eines der größten Industriezentren der Welt. Aus ganz Europa kamen die Arbeiter, und Bauern wurden zu Bergarbeitern. Für wenig Geld wurde die anstrengende Tätigkeit bewältigt. Symbol für die Schaffenskraft der Bergarbeiter war die Grube „Big Pit“, der erste große Schacht von Blaenavon. Als UNESCO-Weltkulturerbe zeugt die Industrielandschaft mit Förderturm und dem großen Förderrad heute von der Leistung der Menschen der frühen Industrialisierung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Blaenavon zu Ende ging. Die Dokumentation aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ stellt Blaenavon in Südwales vor. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 24.06.2001 3sat Lalibela – Jerusalem am Horn von Afrika (Äthiopien)
Folge 203 (15 Min.)Engel sollen am Bau beteiligt gewesen sein, weil keiner sich vorstellen konnte, dass Menschen derartiges zu schaffen fähig sind, wie die Felsenkirchen von Lalibela. Abgelegen, auf 2.600 Meter Höhe, begannen vor über 800 Jahren unbekannte Handwerker, auf Geheiß eines christlichen Königs, mehrstöckige Kirchen in die rote Basaltlava zu meißeln. Die Fähigkeit solch monumentale Gebäude mit größter Präzision aus einem einzigen Felsblock zu formen, ist längst verloren gegangen. Überliefert sind nur die Legenden, die bis nach Europa von einem sagenhaften christlichen Reich am Horn von Afrika kündeten. Ein zweites Jerusalem verberge sich hinter den äthiopischen Bergen.
Bis heute pilgern fromme Christen nach Lalibela. Die Gläubigen treffen dort auf eine unvergleichliche Architektur. Feindliche Invasoren, die Äthiopien zu verschiedenen Zeiten überrollten, haben die verdeckten Kirchen relativ unbeschadet überstanden. Ihre originale Ausstattung mit Gemälden, Fresken und Handschriften ist noch in vielen Teilen erhalten. Sie erzählen die Geschichte des ältesten, christlichen Staatswesens, das allen Bekehrungsversuchen widerstand. Die urchristliche Glaubensgemeinschaft ist ein lebendiger Teil des Weltkulturerbes Lalibela. Die Dokumentation aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ stellt die Felsenkirchen von Lalibela in Äthiopien vor. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 01.07.2001 3sat Fasil Ghebbi – Zu Stein gewordenes Feldlager (Äthiopien)
Folge 204 (15 Min.)Die Regenzeit, in den Monaten Juni bis September, zwang die äthiopischen Kaiser in der Vergangenheit dazu, Feldlager zu bauen. Den Rest des Jahres zogen sie, schwer bewaffnet, durch ihr Reich. Nur durch ihre stete Präsenz konnten sie ihre Herrschaft verteidigen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 08.07.2001 3sat Sanaa – Alte Stadt mit neuen Häusern (Jemen)
Folge 205 (15 Min.)Um den Titel der ältesten bewohnten Stadt der Welt streitet sich Sanaa mit Jericho. Unbestritten aber ist die Altstadt von Sanaa die schönere von beiden: 6000 reich verzierte Hochhäuser, 140 Moscheen, enge, verwinkelte Gassen voller Leben und ein Marktviertel, in dem das Handwerk noch blüht. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere So. 15.07.2001 3sat Shibam – Im Chicago der Wüste bröckelt der Lehm (Jemen)
Folge 206 (15 Min.)Shibam, das sind 500 Hochhäuser aus Lehm auf engstem Raum, eine Skyline, die an Manhattan oder Chicago erinnert. Nur liegt Shibam in der Wüste, ist fast 2.000 Jahre alt und war einst Hauptstadt der Oase Hadramaut im Jemen, eine reiche Stadt am Ausgangspunkt der Weihrauchstraße. In Hochhäusern lebte man aus Sicherheitsgründen, denn der Reichtum lockte stets fremde Krieger an. Heute fühlen sich nur noch Touristen von Shibam angezogen. Die Bewohner der Stadt selbst ziehen nach und nach aus, denn es gibt längst keinen Grund mehr, in den so eng beieinander liegenden Hochhäusern zu wohnen. Deshalb ist die Stadt dem Verfall preisgegeben: Unaufhaltsam bröckelt die Skyline aus Lehm. Shibam steht auf der Liste der bedrohten Denkmäler des UNESCO-Weltkulturerbes. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 22.07.2001 3sat Damaskus – Perle in der Wüste (Syrien)
Folge 207 (15 Min.)Wenn die Karawanen in das Stadtgebiet einzogen, wurden sie von üppigem Grün, sprudelnden Wasserfontänen und kühlender Architektur empfangen: Damaskus, die syrische Metropole am Fuß des Berges Qassyun, ist eine der ältesten Städte der Menschheitskultur. In einer der größten und fruchtbarsten Oasen Vorderasiens gelegen, zieht sie seit Jahrtausenden die Menschen an. Viele Völker und Religionen treffen in dem betriebsamen Handelszentrum, Schnittstelle zwischen Ost und West, aufeinander. Die 4.000 Jahre alte Stadt ist heute genauso dynamisch wie zu Zeiten der Pharaonen, der Römer, der Omajjaden, der christlichen wie der islamischen Bekehrung. Horst Brandenburg führt durch die Stadt und erzählt ihre Geschichte. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 29.07.2001 3sat Bosra – Bastion im Morgenland (Syrien)
Folge 208 (15 Min.)Nach Westen das Mittelmeer, nach Osten der Persische Golf, nach Norden der Euphrat, im Süden das Rote Meer: Bosra lag am Schnittpunkt der großen Karawanen zwischen Ostasien und Europa, im Herzen des Morgenlandes, Kreuzweg der Christen, Pilgerweg der Gläubigen nach Mekka. Aber zuvor trafen sich dort die Wege der Nabatäer und Nomaden, bis die Römer das Land besetzten und eine Großstadt in die Wüste bauten. Ein Kulturdenkmal umfasst jedoch nicht nur das römische Theater für 15.000 Zuschauer und die Therme, sondern auch ein byzantinisches Zentrum mit Kathedrale, die arabische Zitadelle, die al-Khidr-Moschee und die Medrese des Abu al-Fida. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 05.08.2001 3sat Die Weihrauchstraße in Dhofar – Tränen der Götter (Oman)
Folge 209 (15 Min.)Der Harz des Boswellia-sacra-Baumes zählte zu den Handelsgütern der antiken Welt. Tausende von Kilometern wurde Handel mit Weihrauch betrieben. In der Region Dhofar wird bis heute Weihrauch gewonnen. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 21.04.2002 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 12.8.2001Sansibar – Des Sultans Perle vor Ostafrika (Tansania)
Folge 210 (15 Min.)Sansibar – tropische Insel vor der Küste Ostafrikas. Schiffe aus aller Welt ankerten bis ins 19. Jahrhundert in der weiten Bucht der gleichnamigen Inselhauptstadt. Die Architektur der Altstadt Stonetown reflektiert bis heute eine Synthese aus arabischen, indischen und schwarzafrikanischen Einflüssen, ist multikulturell wie ihre Bewohner. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 23.06.2002 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 19.8.2001Rocky Mountains – Reise in die Eiszeit (Kanada)
Folge 211 (15 Min.)Eigentlich reichen die Rocky Mountains von Alaska bis Neu Mexiko, 4.500 Kilometer weit. In diesem Film geht es um die naturgeschützten Teile der kanadischen Rockies und ihre atemberaubende Schönheit, und es geht um die Geschichte ihrer Erschließung. Anfangs war dieses Gebirge ein unüberwindbares Hindernis zwischen der Westküste und dem übrigen Kanada. Ende des 19. Jahrhunderts baute man deshalb eine Eisenbahn quer durch die Rocky Mountains. Diese Bahn ist noch heute in Betrieb, und rentabel ist sie auch. Eine Straße wurde erst später gebaut, nicht nur eine Straße über die Rockies, sondern auch eine Panoramastraße, der Icefields Parkway, er gilt als eine der schönsten Fernstraßen der Welt. Mit ihm hat Kanada die schönsten Gletscher seiner Rockies für den Autofahrer erschlossen, dazu Flüsse, Seen, Täler – eine grandiose Landschaft, die während des kurzen Sommers Millionen von Besuchern anzieht. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 26.08.2001 3sat Lunenburg – Ein Leben nach dem Kabeljau (Kanada)
Folge 212 (15 Min.)Lunenburg ist eine kleine Stadt an der Atlantikküste Kanadas – und ein Stück kanadischer Geschichte. Sie wurde gegründet von britischen Kolonialherren und besiedelt von braven deutschen Auswanderern, die es als Fischer und Schiffsbauer zu einigem Wohlstand gebracht hatten. Das alles sieht man dem historischen Städtchen noch heute an – aber auch, wie die Geschichte weiterging. (Text: BRalpha)Deutsche TV-Premiere So. 12.08.2001 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 2.9.2001Sighisoara – Ort der kleinen Ewigkeiten (Rumänien)
Folge 213 (15 Min.)Sighisoara – Stadtansicht mit Burganlage.Bild: SWR/Brecht BenzeIn Transsilvanien messen die Uhren nicht die Zeit, sondern die Ewigkeit, sagt ein rumänisches Sprichwort. Wer sich den Weg durch dieses Land bahnt, über Schlaglöcher hinweg und vorbei an Ochsenkarren, hat bisweilen tatsächlich das Gefühl, dass die Zeit hier stehengeblieben ist. Irgendwo im Mittelalter. In Sighisoara, einem kleinen Städtchen im Tal der Kokel, ist fast alles noch so, wie es um 1200 war, als sich vor allem Siedler hier niederließen. Die von ihnen gebaute Burganlage mit sieben Wehrtürmen und rund 150 Wohnhäusern ist das einzig erhaltene Ensemble dieser Art in Transsilvanien, zu deutsch Siebenbürgen. Was unzählige Kriege, Verwüstungen und Plünderungen im Laufe der Geschichte nicht geschafft haben, wäre einer abrisswütigen Diktatur beinahe gelungen.
Bevor deren letztes Stündchen geschlagen hatte, wollten die Schergen Ceaucescus’ die geschichtsträchtige Stadt niederwalzen. Sie schafften es nicht mehr. Das Regime ging zu Bruch und nicht Sighisoara. Heute ist es der Zeitgeist, der dem Städtchen zu Leibe rückt. Ausländische Investoren haben die Stadt als Ziel für den Tourismus entdeckt und beginnen an manchen Stellen, die morbide Schönheit Sighisoaras wegzusanieren. Noch erkennt man ihr altes Gesicht, noch spricht es Bände. Jedenfalls für die, die hinsehen können. (Text: BRalpha)Deutsche TV-Premiere So. 09.09.2001 3sat Klöster Nordmoldawiens – Bilderwelt des Glaubens (Rumänien)
Folge 214 (15 Min.)Die Klöster Nordmoldawiens sind als geistige Bollwerke gegen den vorrückenden Islam gebaut worden. Nach dem Fall Konstantinopels an die Türken, Mitte des 15. Jahrhunderts, sah sich Rumänien als letzte christliche Bastion des Abendlandes. Der Kampf gegen die irdischen Feinde, gegen Türken, Tartaren und Sarazenen war für die Moldawier wie jener Kampf, den der Gläubige gegen den Teufel zu kämpfen hat. Der ganze Kosmos ist in diesen Kampf einbezogen. Aus diesem Glauben heraus wurden damals die schönsten Klöster Moldawiens erbaut.
Sieben von ihnen zählen zum Weltkulturerbe, darunter Humor, Voronet, Sucevita und Moldovita. Um die Fülle des Glaubens darzustellen wurden die Klosterkirchen nicht nur innen bemalt, sondern auch außen. Da ist kein Zentimeter Wand, der unbemalt ist. Das war damals neu und einzigartig. Einzigartig auch die Art, wie die Bilder komponiert, wie Architektur und Fresko eine innere Einheit sind. Um die Farben wetterfest zu machen, wurden sie mit Kasein angemischt. Ihre Leuchtkraft hat bis heute nicht nachgelassen.
Die Fresken außen verweisen auf die Bilderwelt im Innern. Innen und außen werden so eins. Die Bilder sind flächig gemalt, ikonenhaft. Denn nach orthodoxer Tradition kann nur das zweidimensionale Bild den Blick für die Ewigkeit weiten. Die heiligen Frauen und Männer auf den Wänden schauen aus dieser Ewigkeit den Besucher an. Sie atmen Ruhe, ihre Gesten sind knapp und streng, dennoch durchzieht eine innere Bewegung diese ganze Schar der Heiligen, Engel, Mönche, Bischöfe und Apostel, die die Wände bevölkern. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 16.09.2001 3sat Pisa – Aufbruch in die neue Zeit (Italien)
Folge 215 (15 Min.)Auf Pisas Platz der Wunder stehen die mächtige Kathedrale, der Glockenturm, das Baptisterium und der Monumentalfriedhof. Sie wurden vom 11. bis zum 14. Jahrhundert als Zeichen der Macht erbaut. Der Turm war nicht von Anfang an schief. Auf dem einst sumpfigen Gebiet begann er jedoch bald nach Baubeginn zu Kippen. – Ein Film über die Geschichte des UNESCO-Welterbes Pisa. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 24.02.2002 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 23.9.2001Paris – Prunk & Poesie im Spiegel der Seine (Frankreich)
Folge 216 (15 Min.)Die Champs Elysées in Paris bei Nacht.Bild: BR/SWR/Morgenthaler„Andere Städte sind Städte, Paris ist eine Welt“, meinte schon Karl V. Auf jeden Fall ist Paris eine schier endlose Zitatensammlung, denn durch alle Jahrhunderte haben Künstler – und solche, die sich dafür hielten – versucht, sich von dieser Stadt inspirieren zu lassen. Von ihren Prachtbauten, mit denen sich Adel und Kirche Denkmäler setzten, von ihren Plätzen und Straßen, in denen einfache Bürger um Freiheit und Gleichheit kämpften. In Paris scheint alles eine besondere Bedeutung zu haben: Die Clochards sind poetischer, die Gassen malerischer und in der Seine summt ein Akkordeon. Der Seine wollen wir uns anvertrauen, ihrem Lauf, ihrem Rhythmus, um dem Besonderen und seiner Geschichte nachzuspüren.
Von der Île St. Louis, wo einst Kühe weideten, bis zum Eiffelturm, „der Giraffe auf Elefantenfüßen“. Vorbei an Notre-Dame, wo wir mit den Wasserspeiern auf die Stadt runterblicken; Zwischenstation an den Kerkern der ehemaligen Concièrgerie; weiter zum Louvre und im Triumphzug über die Champs Elysées. „Paris ein Fest fürs Leben“ schrieb Ernest Hemingway. Auch wenn die „années folles“, die verrückten Jahre längst vorbei sind, etwas haben sie zurück gelassen. Denn „Seine“ klingt immer noch wie „Sehnsucht“. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 13.10.2002 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 30.09.2001Kyoto – Form und Leere (Japan)
Folge 217 (15 Min.)Der Name Kyoto evoziert Bilder von einem Japan vor der Moderne. Rotgestrichene Shinto-Tore, Kimonos, Kirschblüte, alte Tempel, kahlgeschorene Mönche, Paläste der Kaiser, die dort 1.000 Jahre lang residierten, und Paläste der Shogune, die mit harter Hand regierten. Kyoto, denkt man, sei eine schöne alte Stadt. Kyoto ist aber eine moderne Großstadt, eine Millionenstadt, ein Häusermeer ohne Grenze zum benachbarten Osaka. Mitten in der Betonwüste jedoch, und an ihren Rändern, zu Füßen der die Stadt von drei Seiten umgebenden Berge, liegen hinter Mauern Inseln der Schönheit: buddhistische Klöster und ihre bis ins kleinste Detail gestalteten Gärten. Nichts ist dem Zufall überlassen, nichts einfach gewachsen – alles ist seit Jahrhunderten gestaltet. Dennoch: Ein Mönch mag sein Leben mit der Pflege eines Zen-Gartens verbringen, doch wird er immerzu bemüht sein, durch ihn hindurch zu schauen. Denn alle Erscheinungen sind leer. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 12.05.2002 3sat Hiroshima – Die Bombe und die Zeit (Japan)
Folge 218 (15 Min.)Am 6. August 1945, um acht Uhr fünfzehn am Morgen, blieb in Japan die Zeit stehen: Die Amerikaner warfen die erste Atombombe auf das Land. Nach dem Krieg wurde Hiroshima völlig neu erbaut und ist heute eine geschäftige Großstadt. Es gibt immer noch Atombombenopfer, aber man begegnet ihnen nicht. Sie leben zurückgezogen und passen nicht in die moderne Stadt. Seit 1996 gehört die Ruine der alten Industrie- und Handelskammer Hiroshimas, der so genannte „Atombombendom“, zum Weltkulturerbe und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Gegenüber liegt der Friedenspark von Hiroshima. In dem einst gemütlichen alten Viertel mit Holzhäusern, Winkelgassen und einem Tempel spannen sich heute die Flügel des „Friedens-Gedächtnis-Museums“ über den Park. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 09.12.2001 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 21.10.2001Kandy – Lebendiger Buddhismus (Sri Lanka)
Folge 219 (15 Min.)Im Herzen Sri Lankas, im gebirgigen Dschungel, liegt Kanda-uda-pas-rata, einst das verborgene Königreich in den Bergen. Die Briten eroberten 1815 die Stadt und verkürzten den Namen zu Kandy. Bedeutendstes Bauwerk im Mittelpunkt der lebendigen Stadt ist der Tempel des Zahns, der Dalada Maligawa. Hier wird die wichtigste Reliquie des Buddhismus in Sri Lanka aufbewahrt: Ein Zahn Buddhas, zugleich ein bedeutendes Symbol des Nationalstolzes. Aus der ganzen Welt pilgern die Menschen zu den täglichen Andachten.
Einmal im Jahr wird dem heiligen Zahn eine prächtige Prozession gewidmet: Die Perahera, eine der größten buddhistischen Prozessionen der Welt. Zeremonien und Rituale sind über die Jahrhunderte unverändert geblieben. Hunderte von geschmückten Elefanten, Tänzern und Fakiren, Musikanten und Würdenträgern aus dem ganzen Land bilden eine riesige Bühne für die traditionelle Kunst und Kultur Kandys. Um den Tempel des Heiligen Zahns herum liegen architektonisch und historisch bedeutende Gebäude: Der Palast des Königs und die Audienzhalle, in der die Kapitulationsurkunde und später die Erklärung zur Unabhängigkeit Sri Lankas vom britischen Kolonialreich unterzeichnet wurde.
Ein verwunschenes Badehaus am Ufer eines künstlichen Sees mitten in der Stadt und ein uralter heiliger Baum erinnern an die königliche Vergangenheit. Heute ist Kandy eine moderne Stadt, in welcher der buddhistische Glaube lebendig geblieben ist. Der Beitrag aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ stellt Kandy in Sri Lanka vor. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 28.10.2001 3sat Sigirya – Sagenhafte Felsenfestung (Sri Lanka)
Folge 220 (15 Min.)Dem Wahn eines Vatermörders verdanken wir einen herrlichen Palast zwischen Himmel und Erde, ein achtes Weltwunder, sagen manche. Die Felsenfestung von Sirigiya im Herzen Sri Lankas mit den Resten des Palastes, den Zisternen, Pools, erotischen Fresken, Felsenhöhlen und Wassergärten zeugt noch heute von den übermenschlichen Taten eines Gehetzten. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 04.11.2001 3sat Djoudj – Vogelparadies am Rande der Sahara (Senegal)
Folge 221 (15 Min.)Pelikane, soweit das Auge reicht. In einer endlos erscheinenden Kette schweben sie dicht über der Wasseroberfläche dahin. Ihr Ziel ist eine kleine Insel inmitten der Wasserwildnis des Djoudj Vogelparks im Delta des Senegal. Über 5.000 Paare treffen sich dort im Winter zur Brut und bilden eine der größten Vogelkolonien Afrikas, ein Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht. Immer wieder überqueren sie von Tamarisken gesäumte Flussarme, die mit bunten Teppichen aus Lotusblumen überzogen sind, ein blühendes Paradies in einem wüstenhaften Land, voller Tiere: Warzenschweine wühlen im Ufersaum nach schmackhafter Nahrung, an jeder Flussbiegung trifft man auf Störche und Reiher, die im flachen Wasser nach Beute Ausschau halten. Für die Sing- und Wasservögel aus Europa ist der Djoudj Park überlebenswichtig, denn er bietet eine der wenigen Möglichkeiten nach Überquerung der Sahara endlich wieder Wasser und Nahrung aufzunehmen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 11.11.2001 3sat Der Sommerpalast – Garten der heimlichen Herrscherin (China)
Folge 222 (15 Min.)China Der Sommerpalast an den Westbergen bei Peking ist der einzige erhaltene kaiserliche Garten. In ihm ist der vollkommene Traum der chinesischen Gartenarchitektur verwirklicht. Dass dieser Garten mit seinen Palästen und Tempeln, Pavillons und Pagoden, mit insgesamt 3000 Räumen auf 290 Hektar Grund heute noch ein Gefühl davon vermitteln kann, wie die chinesischen Kaiser und ihr Hofstaat gelebt haben, ist Cixi zu verdanken. Sie war Mitte des 19. Jahrhunderts kaiserliche Konkubine und Mutter des Thronerben, der als Kind zum Kaiser wurde. Sie erlebte die Überfälle der europäischen Truppen, die mit der Zerstörung aller kaiserlichen Gärten das Reich der Mitte gefügig machen wollten, um China unter sich aufzuteilen.
Cixi wollte die Schmach dieser Demütigung durch den Wiederaufbau des Sommerpalastes schnell vergessen. Gegen alle Vernunft, denn die chinesische Bevölkerung war verarmt, das Land von Aufständen gegen die unfähige letzte Kaiserdynastie geschüttelt, setzte Cixi alle Mittel ein, um die Pracht und den Glanz des alten China noch einmal erstehen zu lassen. Mit Intrigen und Verschwörungen ertrotzte sie den Wiederaufbau des Sommerpalastes.
Den Marineetat z.B. verwendete sie, um einen marmornen Pavillon in Form eines Raddampfers an den See zu bauen. Vom Sommerpalast aus regierte Cixi als Regentin für unmündige oder als geistesgestört erklärte Thronerben fast ein halbes Jahrhundert lang. Sie konnte den Verfall des chinesischen Kaisertums nicht aufhalten. Heute sieht man sie nicht mehr so kritisch, wie zu ihren Lebzeiten, denn ihrem Starrsinn, ihrer Prunksucht und ihrer Liebe zur Natur ist es zu verdanken, dass es den Sommerpalast noch heute gibt – auch als große Einnahmequelle durch den Tourismus. (Text: Tagesschau24)Deutsche TV-Premiere So. 18.11.2001 3sat Beginenhöfe in Flandern – Vom Beten, Arbeiten und Wohnen (Belgien)
Folge 223 (15 Min.)Die UNESCO hat 13 Beginenhöfe in Flandern in ihr Weltkulturerbe aufgenommen. Die ersten Höfe stammen aus dem 13. Jahrhundert. In ganz Europa breitete sich damals eine Bewegung aus, die vor allem von Frauen ausging. Werte wie Bescheidenheit, Solidarität und religiöse Ernsthaftigkeit sollten ihr Leben bestimmen. So entstand die Beginenbewegung als laienreligiöse Vereinigung. Jeder Beginenhof war souverän, wählte seine Oberin selbst: die „Grande Dame“. Im Gegensatz zu den Klosterschwestern legten sie keine Gelübde für immer ab, sie konnten jederzeit austreten. Verständlich, dass diese Selbstständigkeit der Kirche zu weit ging. Zeitweise wurde die Bewegung der Häresie bezichtigt oder gar verboten. Der Film zeigt am Beispiel dreier Höfe das Leben, Arbeiten und Wohnen dieser „Haushälterinnen Gottes“, wie sich die Beginen nannten. Ein selbstbestimmtes Leben im Beginenhof, geprägt vom Dienst an Gott und dem Nächsten. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 08.04.2001 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 25.11.2001Canal du Midi – Wo Schiffe klettern müssen (Frankreich)
Folge 224 (15 Min.)Ende des 17. Jahrhunderts verwirklichte Pierre Paul Riquet eine Idee, die bereits die Römer entwickelt hatten: Mit dem Canal du Midi verband er Atlantik und Mittelmeer durch eine Wasserstraße, die eine technische Meisterleistung war. Der Canal du Midi ist in seiner ursprünglichen Form erhalten und wurde von der UNESCO 1995 als „Weltkulturerbe“ anerkannt. Der Film erzählt seine Geschichte und zeigt Eindrücke von den südfranzösischen Landschaften, durch die der Kanal führt. (Text: BRalpha)Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2001 3sat Avignon – Exil der Päpste (Frankreich)
Folge 225 (15 Min.)Das Volkslied über eine alte Steinbrücke hat den Namen Avignon weltbekannt gemacht. Doch ihre wahre Bedeutung erlangte die Stadt im 14. Jahrhundert, als sie Sitz der Päpste war. Auf Grund kriegerischer Unruhen in Italien flüchtete der Papst aus Rom. Die Kurie geriet unter den Machteinfluss des französischen Königs, und das Papsttum wurde nach Avignon gezwungen. Sieben französische Päpste residierten in Avignon. 67 Jahre war die Stadt Sitz des Heiligen Stuhls und Zentrum der Christenheit. (Text: BRalpha)Deutsche TV-Premiere So. 01.04.2001 3sat Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 9.12.2001
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