Schätze der Welt Folge 216: Paris – Prunk & Poesie im Spiegel der Seine (Frankreich)
Folge 216
Paris – Prunk & Poesie im Spiegel der Seine (Frankreich)
Folge 216 (15 Min.)
Die Champs Elysées in Paris bei Nacht.
Bild: BR/SWR/Morgenthaler
„Andere Städte sind Städte, Paris ist eine Welt“, meinte schon Karl V. Auf jeden Fall ist Paris eine schier endlose Zitatensammlung, denn durch alle Jahrhunderte haben Künstler – und solche, die sich dafür hielten – versucht, sich von dieser Stadt inspirieren zu lassen. Von ihren Prachtbauten, mit denen sich Adel und Kirche Denkmäler setzten, von ihren Plätzen und Straßen, in denen einfache Bürger um Freiheit und Gleichheit kämpften. In Paris scheint alles eine besondere Bedeutung zu haben: Die Clochards sind poetischer, die Gassen malerischer und in der Seine summt ein Akkordeon. Der Seine wollen wir uns anvertrauen, ihrem Lauf, ihrem Rhythmus, um dem Besonderen und seiner Geschichte nachzuspüren. Von der Île St. Louis, wo einst Kühe weideten, bis zum Eiffelturm, „der Giraffe auf Elefantenfüßen“. Vorbei an Notre-Dame, wo wir mit den Wasserspeiern auf die Stadt runterblicken; Zwischenstation an den Kerkern der ehemaligen Concièrgerie; weiter zum Louvre und im Triumphzug über die Champs Elysées. „Paris ein Fest fürs Leben“ schrieb Ernest Hemingway. Auch wenn die „années folles“, die verrückten Jahre längst vorbei sind, etwas haben sie zurück gelassen. Denn „Seine“ klingt immer noch wie „Sehnsucht“. (Text: rbb)