PS – Geschichten ums Auto

Familie Schmitting entschließt sich, ein neues Auto zu kaufen. Volker Schmitting, ein Pedant, hat alles genau durchgerechnet: es wird nur zu einem Kleinwagen reichen. Im Autohaus Neubert ist man da anderer Ansicht.
Verkäufer Schöllcke überzeugt Herrn Schmitting von den Vorzügen des neuen Amalfi CS 1800, eines Mittelklassewagens. Durch eine geschickte Finanzierung will man den Wagen für die Schmittings erschwinglich machen. Volker Schmitting unterzeichnet den Kaufvertrag.
Zu Hause muß er sich von seinem 14jährigen Sohn vorrechnen lassen, daß ihm Herr Schöllcke eine falsche Kostenaufstellung serviert hat.
Wütend über diese Praktiken schickt Schmitting seine Frau zum Autohaus Neubert, ohne zu ahnen, was da alles auf ihn zukommt. (Text: Funk Uhr 20/1975, S.20)

Jochen Neubert jun. hat die Leitung des Autohauses von seinem kranken Vater übernommen. Meister Karl Brensberger und Prokuristin Cornelia Mettler merken als erste, woher der Wind weht.
Der neue Chef organisiert um, beschneidet Kompetenzen. Sein Stil ist knapp und bestimmt, aber auch flexibel, wenn es nicht anders geht.
Das muß auch Autokäufer Volker Schmitting erfahren: Zwar besteht Neubert jun. auf Einhaltung des Amalfi-Kaufvertrages, will aber Schmittings alten Austin in Zahlung nehmen.
Daß sich die Lieferung verzögert, versteht er weniger. Der Urlaub rückt schon bedrohlich näher. Da endlich trifft der Amalfi ein – aber der Wagen hat nicht das gewünschte Schiebedach! (Text: Funk Uhr 20/1975, S. 32)

Im Autohaus Neubert gibt es einige Veränderungen: Meinster Brensberger muß gehen. Neubert jun. schiebt ihn zur „Lehrlingsbetreuung“ ab.
Ein Neuer kommt: Meister Joost.
Seine erste Leistung besteht darin, daß er einen neuen Wagen gegen einen Verteilerkasten der Bundespost setzt. Als die Polizei ihn stellt, ergibt sich: Joost hat getrunken.
Er kann sich das nicht erklären, zumal die feuchtfröhliche Feier doch schon gestern war. Joost ahnt noch nichts von den Folgen des Restalkohols. Vorerst wird ihm der Führerschein abgenommen. Damit fällt er für die Firma aus, bis die Promillezahl festgestellt ist. Brensberger weigert sich, für Joost einzuspringen.
Auch mit Fräulein Mettler hat Neubert jun. Ärger. Schließlich entzieht er ihr die Prokura und legt ihr nahe zu kündigen.
Frau Schmitting kommt da mit ihrer Beschwerde über den „Amalfi“ zur Unzeit ins Autohaus: Niemand kümmmert sich um sie. (Text: Funk Uhr 21/1975, S. 20)

Um seinen Arbeitsplatz nicht zu verlieren, verschweigt Meister Joost seinem Chef, daß er den Führerschein nicht zurückbekommen hat. Prompt wird er geschnappt, als er eine Probefahrt macht. Irgend jemand hat der Polizei einen anonymen Hinweis gegeben. Der Verdacht fällt auf Meister Brensberger, denn er ist der einzige, der wußte, daß Joost ohne Führerschein fuhr. Damit ist Brensberger isoliert, die Kollegen ignorieren den vermeintlichen Denunzianten.
Fräulein Mettler hat auch ihre Sorgen. Neubert jun. hat ihr nach dem Entzug der Prokura jetzt auch noch gekündigt.
Die Eröffnung des Testaments des alten Neuberts schafft aber eine völlig neue Situation: Der alte Chef verfügte, daß sein Sohn Jochen, die Prokuristin Mettler und der Meister Brensberger die Firma als gleichberechtigte Kommanditisten zu leiten haben. Die drei müssen nun miteinander arbeiten, ob sie wollen oder nicht.
Die Gerichtsverhandlung gegen Joost endet mit einer Verurteilung. Die Geldstrafe – zusammen mit seinen anderen Schulden – ist so hoch, daß er ersatzweise ins Gefängnis muß. (Text: Funk Uhr 21/1975, S. 36)