2018, Folge 410–431
Gravitationswellen – Ein neuer Reiseführer durchs All
Folge 410Es ist eine Sensation – Im Jahr 2015 weisen Wissenschaftler erstmals Gravitationswellen aus dem Weltraum nach. Das bringt ihnen nicht nur den Nobelpreis für Physik ein, sondern öffnet ein völlig neues Fenster in unser Universum. Kommt man nun endlich dem Geheimnis der dunklen Materie auf die Spur? Kann man den Urknall hörbar machen? „Planet Wissen“ nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine spannende Reise durch Raum und Zeit. Zu Gast ist Dr. Benjamin Knispel vom Albert-Einstein-Institut in Hannover. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mi. 25.04.2018 SWR Fernsehen Fleisch – Warum wir Tiere essen
Folge 411Rinder, Schweine, Hühner – jeden Tag werden in Deutschland etwa zwei Millionen Tiere geschlachtet. Damit isst jeder Deutsche pro Jahr durchschnittlich 60 Kilo Fleisch. Woher das Fleisch kommt, wollen die wenigsten wissen und kaum einer hält es gut aus, das Schlachten seines Sonntagsbratens selbst mit anzusehen. Der bewusste und sparsamere Umgang mit Fleisch nimmt zu – nicht nur bei Vegetariern und Veganern. Aber es formiert sich auch eine Gegenbewegung, die Fleischessen als persönlichen Lebensstil versteht. Mit dem Ernährungspsychologen Christoph Klotter macht sich die Sendung auf die Suche nach dem richtigen Fleischkonsum. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 26.04.2018 SWR Fernsehen Alkohol – Das macht er mit unserem Körper
Folge 412Keine Party ohne Alkohol. Alle werden locker – es wird geplaudert, gelacht, geflirtet. Doch je später der Abend, desto deutlicher zeigt sich die Wirkung des Alkoholkonsums: Es wird getorkelt, gelallt, gegrölt. Wie genau wirkt Alkohol eigentlich im Körper? Warum kann man seinen Pegel so schlecht einschätzen? Und wann wird Alkohol zum Problem? „Planet Wissen“ ergründet zusammen mit dem Gastroenterologen und Alkoholforscher Prof. Helmut Seitz, wo die Grenze zwischen Genuss und Sucht verläuft – und ob das gesunde Gläschen Rotwein wirklich so gesund ist. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Fr. 27.04.2018 SWR Fernsehen Der Hai – Jäger und Gejagter
Folge 413 (60 Min.)Die Filmindustrie hat das Image der Haie geprägt: Killer der Meere, blutrünstige Bestien, Monster. Dabei gibt es pro Jahr nur etwa acht bis zehn tödliche Unfälle mit Haien. Auch wenn die Tiere für uns Menschen nicht so gefährlich sind, wie Hollywood es darstellt: Haie haben ungeahnte, faszinierende Fähigkeiten, die sie zu perfekten Jägern machen. Doch die Jäger sind auch Gejagte. Jedes Jahr fallen der Hochseefischerei viele Millionen Haie zum Opfer. Das hat die Bestände mancher Haiarten bereits dramatisch sinken lassen und droht das Ökosystem Meer aus dem Gleichgewicht zu bringen. Gäste / Gast im Studio: Robert Marc Lehmann, Meeresbiologe, Forschungstaucher und Unterwasserfilmer (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 30.04.2018 SWR Fernsehen Wie die 68er Bewegung unser Land verändert hat – Eine Bilanz nach 50 Jahren
Folge 414Sexuelle Freiheit, antiautoritäre Erziehung und Entnazifizierung! Alle kennen die Forderungen, mit denen 1968 Studenten auf die Straße gingen. 50 Jahre danach blickt „Planet Wissen“ auf ein Land das ohne die Protestbewegung ein anderes wäre. Doch welche Ziele wurden wirklich erreicht? Gemeinsam mit Gretchen Dutschke, der Witwe des legendären Studentenführers Rudi Dutschke, und dem Soziologen und Buchautor Armin Nassehi zieht „Planet Wissen“ eine persönliche und kritische Bilanz. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 08.05.2018 SWR Fernsehen Besser leben mit der inneren Uhr
Folge 415In jeder Körperzelle befindet sich eine kleine Innere Uhr. Noch vor einigen hundert Jahren tickte sie im Gleichklang mit der Natur. Mittlerweile ist das anders. Wir stehen zu früh auf, sind zu viel drinnen und gehorchen künstlichen Tagesabläufen. Oft folgen Schlafprobleme und Krankheiten. Dank moderner Lebens- und Arbeitsrhythmen sind wir aus dem Takt. Wie finden wir wieder zurück zu einem gesunden Rhythmus? Können wir unsere Innere Uhr neu stellen? Darüber sprechen wir mit dem Chronobiologen Dr. Thomas Kantermann. Er fordert, die Sommerzeit abzuschaffen. Und mit Michael Wieden, der die Arbeitswelt chronobiologisch umgestalten möchte. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mi. 09.05.2018 SWR Fernsehen Erziehung – (K)ein Kinderspiel für Eltern?
Folge 416Jahrelange Diskussionen um „Helikopter-Eltern“ und „Tyrannen-Kindern“ haben viele Mütter und Väter verunsichert: Sie haben zwar gelernt, dass sie viel falsch machen können, aber in der Frage nach der richtigen Erziehung scheinen sich die Experten längst nicht einig. Woran können sich Eltern inmitten der Flut von Ratgebern und Meinungen orientieren? Wie finden sie ihren eigenen Stil? Und was zählt wirklich, wenn es darum geht, die Kinder fit für ein glückliches Leben zu machen? Planet Wissen gibt Antworten. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Fr. 11.05.2018 SWR Fernsehen Glyphosat – Das umstrittenste Pflanzengift der Welt
Folge 417Dass Glyphosat mitverantwortlich ist für das Insekten- und Artensterben, darauf können sich Wissenschaftler und Politiker recht gut einigen. Aber löst der weltweit am meisten eingesetzte Unkrautvernichter auch Krebs aus? Wie unabhängig urteilten diesbezüglich die weltweiten Behörden bei der Prüfung dieses Wirkstoffs? Das ist die seit Jahren anhaltende Debatte, die Ende 2017 für die EU in einer weiteren Verlängerung der Zulassung um fünf Jahre endete. Ein Arzt, ein Journalist und ein Agrarökologe erklären die Hintergründe. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 14.05.2018 SWR Fernsehen Lebendiger Boden – Was wir von der Natur lernen können
Folge 418Nitrat im Grundwasser, verseuchte Böden und ein massives Artensterben: Es scheint, als kämpfe die konventionelle Landwirtschaft bei ihrem Bestreben, billige Lebensmittel zu produzieren, eher gegen die Natur als mit ihr zu wirtschaften. Dabei wachsen Pflanzen schon seit Jahrmillionen auf der Erde, und das ohne Mineraldünger oder Pflanzenschutzmittel. Was können wir von der Natur lernen? Die Forschung schaut immer genauer auf das Zusammenspiel von Boden, Bodenleben und den darin wurzelnden Pflanzen. Dabei offenbart sich ein faszinierender, fein aufeinander abgestimmter Mikrokosmos, der viel zu lange ignoriert wurde.
Die Erkenntnisse sind nicht nur wichtig für Landwirte, sondern für jeden, der im Garten sein Gemüse selbst anbaut. Mit lebendigem, humusreichem Boden kann jeder von uns dabei zum Bodenschützer und sogar Klimaschützer werden. Davon sind unsere Gäste, der Bodenökologe Dr. Martin Schädler und der Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz, Werner Ollig, überzeugt. Studiogäste: Dr. Martin Schädler Martin Schädler ist wissenschaftlicher Koordinator einer ganz besonderen Freilandversuchsanlage: In Bad Lauchstädt werden in einem großangelegten Langzeitexperiment, der sogenannten „Global Change Experimental Facility“ (GCEF), die Auswirkungen kommender Klimaveränderungen auf die biologischen Prozesse in landwirtschaftlich genutzten Systemen untersucht.
Die Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung bewirtschaften dafür die Versuchsflächen sowohl konventionell als auch ökologisch. Ziel ist es, die Effekte der kommenden Klimaveränderungen auf das Ökosystem Boden mit all seinen Lebensgemeinschaften besser zu verstehen und zu schauen, welche Bewirtschaftungsformen und Pflanzengemeinschaften sich am besten behaupten.
Als Ausgleich zur Arbeit betreibt Martin Schädler privat einen großen Garten, in dem er viel Mischkultur anpflanzt, mulcht und biologisch wirtschaftet. Für ihn die beste Methode, um abends runterzukommen. Außerdem schätzt er die eigenen Nahrungsmittel, die während der Saison monatelang das Einkaufen von Gemüse überflüssig machen. Für den Biologen mit Schwerpunkt Bodenökologie ist unser Boden eine begrenzte Ressource, die wir leider in den letzten 100 Jahren schwer malträtiert haben. Verliert der Boden seine Funktionalität haben wir ein massives Problem, schließlich ist er unsere Lebensgrundlage.
Werner Ollig Werner Ollig ist Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz und in dieser Funktion unter anderem auch schon seit vielen Jahren als Berufsschullehrer für junge Gärtner in Neustadt an der Weinstraße tätig. Für ihn ist die Arbeit mit den jungen Menschen Lebenselixier und auch eine große Chance, die Begeisterung für Natur und Garten immer wieder an neue Generationen weiterzugeben. Außerdem ist er Vizepräsident der Deutschen Gartenbau Gesellschaft 1822 e. V., wo er sich vor allem gegen die Steinwüsten engagiert, die in vielen Vorgärten inzwischen anzutreffen sind.
Abgesehen davon, dass hier nichts mehr wachsen kann, sind die Flächen auch als Lebensraum für zahllose Insekten und andere Tiere verloren. Für ihn eine traurige Entwicklung, die aus lebendigen, grünen Flächen tote Wüsten macht. Dabei braucht es für einen kleinen Garten seiner Meinung nach gar nicht so viel: Robuste, am besten einheimische Pflanzen, einen eigenen Kompost für den geschlossenen Kreislauf von Pflanzenabfällen, dafür ein gemütliches Plätzchen, um die bunte Vielfalt auch genießen zu können. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Di. 15.05.2018 SWR Fernsehen Holz – Alter Baustoff neu gedacht
Folge 419Hermann Kaufmann liebt Häuser aus Holz. Der Architekt und Professor für Holzarchitektur an der TU München ist in einer Zimmermannsfamilie im Bregenzer Wald aufgewachsen – eine Gegend, die berühmt ist für ihre traditionellen Holzhäuser. Nicht zuletzt dank Hermann Kaufmann hat dort auch die moderne Holzarchitektur ihren Anfang genommen. Aus seiner Sicht bietet das Bauen mit Holz enorme Chancen. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der – wenn er verbaut statt verbrannt wird – für viele Jahrzehnte CO2 speichert und so zum Klimaschutz beiträgt. Und Holz ist nicht nur für Einfamilienhäuser geeignet, sondern auch ideal für das Bauen großer und hoher Häuser in der Stadt, die Wohnraum für viele Menschen dort schaffen, wo es am nötigsten ist.
Denn Bauten aus Holz kann der Architekt optimal planen und dank moderner Technik in der Fabrik vorfertigen lassen. So entstehen wetterunabhängig große Bauteile, die auf der Baustelle nur noch zusammengesetzt werden – in kurzer Zeit, verbunden mit viel weniger Lärm und Schmutz als beim herkömmlichen Bauen. Noch sind Großbauten aus Holz in der Experimentierphase, aber Wissenschaftler arbeiten weltweit daran, die Probleme zu lösen. Eines davon, die vermeintlich besonders große Feuergefahr, hat sich aufgrund aktueller Forschungsergebnisse bereits als haltlos erwiesen. Seither dürfen Holzhäuser immer höher werden: 2017 wurde in Wien mit 84 Metern das höchste Holzhochhaus Europas gebaut. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 22.05.2018 SWR Fernsehen Sand – Der unterschätzte Rohstoff
Folge 420 (60 Min.)Sand? Gibt es doch überall, wie „Sand am Meer“ eben. Aber das Gegenteil ist richtig: Sand ist weltweit zu einem kostbareren Rohstoff geworden, der zur Neige geht. Mehr als 250 Millionen Tonnen verbraucht man in Deutschland in nur einem Jahr. Allein die Bauindustrie benötigt gigantische Mengen für die Herstellung von Beton. Die Grenze zwischen Sand- Abbau und Sand-Raubbau ist fließend. Unabhängig davon, ob der Sand an Land, im Meer oder im Fluss abgebaut wird: Es ist ein Eingriff in die Natur, der Auswirkungen auf das Ökosystem mit seinen Tieren und Pflanzen hat. Mancherorts ist Sand so kostbar, dass er aus fernen Ländern importiert wird, oder, dass sich sogar mafiöse Strukturen entwickeln konnten und Sand im großen Stil gestohlen wird. „Planet Wissen“ zeigt, wo überall Sand drinsteckt, warum man so viel davon braucht und welche Konsequenzen der Sandabbau für Natur und Umwelt hat. Gäste im Studio: Tom Konopka, BUND Naturschutz Deutschland Walter Feeß, Geschäftsleiter Heinrich Feess GmbH (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 24.05.2018 SWR Fernsehen Gesunde Zähne, gesunder Körper – Forschung im Mund
Folge 421Ein strahlendes Lächeln. Schöne Zähne. Positive Ausstrahlung. Die Zähne sind Symbol eines gesunden Menschen. Dabei sind sie ein Leben lang extremen Belastungen ausgesetzt. Wer schlechte oder kaputte Zähne hat, dem bleibt der häufige Besuch beim Zahnarzt nicht erspart. Aber wie viel Einfluss hat man überhaupt auf seine Zähne? Wie viel Pflege muss sein? Welche Zahnpflegeregeln sind längst als Mythen entlarvt und schaden den Zähnen eher? Inzwischen ist klar: Behandelt man seine Zähne richtig, dann kann man damit vielen Krankheiten vorbeugen.
Denn an den Zähnen hängt ja noch der ganze Mensch. Und kranke Zähne und Zahnfleisch haben großen Einfluss auf den Körper. „Planet Wissen“ zeigt, dass man sehr viel tun kann, um seine Zähne zu schützen, wie man seine Zähne nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse richtig behandelt und fragt, ob wir vielleicht bald echte Zähne im Mund nachwachsen lassen können. Gäste im Studio: Prof. Wolfgang Buchalla, Universitätsklinikum Regensburg Dr. Annette Jasper, Zahnärztin (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Fr. 25.05.2018 SWR Fernsehen Unsere Haut – Wie wir sie ein Leben lang schützen können
Folge 422Ohne Sonne können wir nicht leben. Die unsichtbare UV-B-Strahlung sorgt zum Beispiel dafür, lebensnotwendiges Vitamin D aufzubauen. Aber zu viel UV-A- und UV-B-Strahlung des Sonnenlichtes machen uns krank. Jeder Sonnenbrand kann Veränderungen in der Erbsubstanz unserer Zellen auslösen, die in Hautkrebs ausarten können. Und sogar wenn wir nie einen Sonnenbrand bekommen, kann die lebenslange Sonnenstrahlung krank machen. Deshalb müssen wir unsere Haut schützen. Sonnencreme ist dabei die erste Wahl. Viele cremen aber zu selten und wenn, dann zu dünn und zu unregelmäßig. Wir zeigen in Planet Wissen, wie es geht. Und wie man seiner Haut mit einfachen Mitteln helfen kann, sie und uns gesund zu halten. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere So. 27.05.2018 ARD-alpha Zurück im All – Kommandant Alexander Gerst und seine neue Mission
Folge 423Alexander Gerst wird als erster Deutscher das Kommando der internationalen Raumstation ISS übernehmen. Im Trainingszentrum der europäischen Weltraumagentur zeigt er dem Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar, wie er sich auf seine neue Mission vorbereitet. Denn jeder Aufenthalt im Orbit ist auch heute immer noch eine sehr aufwendige und riskante Unternehmung. Das All ist eine extrem lebensfeindliche Umgebung: ein Vakuum, in dem der Mensch von gefährlicher Weltraumstrahlung bombardiert wird. Jeder Fehler kann hier schnell zur Katastrophe führen. Alexander Gerst zeigt, welcher beeindruckende technische Aufwand das Leben auf der ISS überhaupt erst ermöglicht. Er gibt dem Publikum ein ganz persönliches Bild davon, wie seine nächsten Monate auf der Internationalen Raumstation aussehen werden (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 08.06.2018 SWR Fernsehen Algen und Schwämme – Medizin aus dem Meer?
Folge 424 (60 Min.)Wenn der israelische Forscher Micha Ilan und sein Team in die Riffe des Roten Meeres abtauchen, suchen sie die Medikamente der Zukunft. Denn hier leben Schwämme, die uns Menschen helfen könnten: In ihrem weichen Inneren haben die Schwämme über Millionen von Jahren chemische Substanzen entwickelt, die vermutlich auch Krankheitserreger bekämpfen, die Menschen angreifen. Aber nicht nur in Schwämme setzen Forscherinnen und Forscher weltweit ihre Hoffnungen. Auch in Algen, Seescheiden und Mikroalgen. An der Universität Greifswald wurde aus Mikroalgen der Ostsee bereits eine Handcreme entwickelt, die vor multiresistenten Krankenhauskeimen schützt.
Sind in den Meeren der Welt auch neue Wirkstoffe gegen Krebs, HI-Virus oder Malaria versteckt? Planet Wissen geht auf Tauchgang – in die möglicherweise größte Apotheke der Welt – und bittet zwei Forscherinnen und Forscher ins Studio, um von ihrer Suche nach neuen Wirkstoffen zu erzählen. Ihre Arbeit im Meer und im Labor ist aufwändig, teuer und oft entmutigend. Doch die Lebewesen aus dem Meer könnten große Neuerungen für die Medizin bringen. Gäste im Studio: Dr. Beatrice Grabein, Ärztin für Mikrobiologie, Universitätsklinikum München Dr. Dirk Erpenbeck, Schwammforscher, LMU München (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 11.06.2018 SWR Fernsehen Homo Digitalis – Virtuelle Realität im Alltag
Folge 425Mensch und Maschine verschmelzen und Homo sapiens erreicht dadurch eine neue Stufe der Evolution: Das ist die Vision der Transhumanisten. Sie glauben an den Fortschritt und den grundsätzlichen Nutzen von Technik und hoffen, dass die Grenzen der Menschheit in naher Zukunft gesprengt werden. Dafür lassen sie sich Computer-Chips unter die Haut spritzen und träumen von leistungsfördernden Prothesen und Implantaten. Wäre es nicht auch erstrebenswert, dass die Menschen klüger, kräftiger und gesünder wären? Kritiker fürchten allerdings, dass dadurch der Druck zur Optimierung des Menschen wächst. Trotzdem arbeiten viele der großen High-Tech-Unternehmen daran, Mensch und Maschine zu verbinden.
Visionäre wie der Chefingenieur von Google, Ray Kurzweil, sagen, dass wir bald sogar die Sterblichkeit überwinden können. Der Milliardär Elon Musk arbeitet mit seiner Firma Neuralink an der Verbindung zwischen menschlichem Gehirn & Co.mputer. Und Facebook möchte es seinen Usern in naher Zukunft ermöglichen, per Gedanken zu tippen. Stehen wir also kurz vor dem ersten „künstlichen“ Evolutionssprung? Planet Wissen zeigt, was es für spannende Zukunftsvisionen gibt und fragt: Wie realistisch sind sie? Gäste im Studio: Prof. Dr. Marc Erich Latoschik, Informatiker, Universität Würzburg Wolfgang Hamberger Claudio Castellini, Informatiker, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Di. 12.06.2018 SWR Fernsehen Goji, Acai und Chia – Wie gesund ist Superfood?
Folge 426Sogenannte Superfoods wie die Acai-Beere aus Südamerika oder die Goji-Beere aus China, Chia-Samen aus Mexiko und Quinoa aus Peru sollen Superkräfte haben: Angeblich schützen sie uns unter anderem vor Bluthochdruck und Krebs, machen schön und schlank. Der Hype um Superfoods ist in den USA entstanden und längst nach Deutschland herübergeschwappt: Es gibt Kochbücher eigens für Superfoods, Chia-Samen findet man in Brot und Keksen und Goji-Beeren im Müsli. Doch sind sie wirklich so gesund? Ernährungswissenschaftler werden nicht müde, diesem Trend den Wind aus den Segeln zu nehmen. Sie verweisen darauf, dass heimische Leinsamen genauso viele Omega-3-Fettsäuren beinhalten wie Chia-Samen, dass Blaubeeren ähnlich antioxidativ wirken wie Goji-Beeren und dass es die Heidelbeere mit der Acai-Frucht aufnehmen kann.
Dazu kommt, dass die exotischen Superfoods einmal um die halbe Welt transportiert werden, bis sie bei uns in den Regalen landen, die Anbaumethoden in den fernen Ländern für den Verbraucher schwer bis gar nicht zu überprüfen sind und die Gefahr von Schadstoffbelastungen groß ist. Wie super sind also diese Superfoods – im Vergleich zu heimischen Nahrungsmitteln? Gäste im Studio: Dr. Daniel Kofahl, Kultursoziologe Monika Bischoff, Ökotrophologin, Krankenhaus Barmherzige Brüder (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 13.06.2018 SWR Fernsehen Erdbeben – Wo drohen die nächsten Katastrophen?
Folge 427Im Januar 2017 gab es drei Erdbeben, die die Menschen in Italien in Schrecken versetzten. Alle mit einer Stärke über fünf auf der Richterskala. Ihr Zentrum hatten sie genau in der Region, in der in den Jahren davor hunderte Menschen durch Erdstöße umgekommen waren. Offenbar ist die Erde im Mittelmeerraum in einer äußerst aktiven Phase. Denn auch der Ätna ist in einem wiederkehrenden Muster aktiv und schickt die weltweit höchsten Lavafontänen in den Himmel. Zudem droht eine riesige unterseeische Flanke abzurutschen. Ein Tsunami mit zerstörerischer Wucht wäre die Folge. Und auch am Vesuv tut sich Erschreckendes: Nicht der Vulkan selbst bereitet den Forschern Sorge, sondern die sog. Phlegräischen Felder daneben, Europas Supervulkan.
Seit Monaten häufen sich dort die Anzeichen dafür, dass ein Ausbruch unmittelbar bevorstehen könnte. 1,5 Millionen Bewohner wären direkt betroffen. Bis vor wenigen Jahren war die Komplexität der Erdkruste im Mittelmeerraum noch gar nicht bekannt. Forscher des Helmholtz-Instituts, der Universität Kiel und anderer Gruppen haben sie dank aufwändiger Messtechnik und jahrelanger Messkampagnen nun aufgedeckt. Jetzt haben sie eine bessere Vorstellung von den Kräften unter dem Mittelmeer. Und sie können Katastrophen nun auch besser vorhersagen. Gäste im Studio: Prof. Dr. Anke Friedrich, Ludwig-Maximilians-Universität München Dr. Morelia Urlaub, GEOMAR – Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Do. 14.06.2018 SWR Fernsehen Der Mond – Warum zieht er uns in seinen Bann?
Folge 428Wenn der Schatten der Erde den Mond verdunkelt, fasziniert das viele Menschen. Eine Mondfinsternis macht uns bewusst, wie nah der Himmelskörper der Erde ist: rund 400 000 Kilometer. Diese Nähe macht den Mond mächtig. Er kann die Sonne verdunkeln und Ozeane in Bewegung setzen. Und manch einer glaubt, dass der Lauf des Mondes auch uns Menschen beeinflusst. Seit Jahrzehnten sind Mondkalender sehr beliebt. Die Stellung des Mondes am Himmel soll unter anderem Einfluss haben auf unsere Gesundheit, unseren Schlaf, auf das Gedeihen von Pflanzen und auf die Qualität von Holz.
Begründet werden diese Aussagen oft mit überliefertem Bauernwissen. Aber wachsen Pflanzen wirklich besser, wenn man bei ihrer Aussaat den Mondstand beachtet? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Gezeitenkräften und den Aussagen der Mondkalender? Und wie kamen Bauern eigentlich zum Wissen über die vorgebliche Kraft des Mondes? Gäste im Studio: Prof. Dr. Ulrich Christensen, Physiker, Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung Dr. Jens Triebel, Forstwissenschaftler (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 15.06.2018 SWR Fernsehen Polen – Land der Kontraste
Folge 429Polen ist pure Vielfalt. Auf der einen Seite wilde, ursprüngliche Natur, etwa in der Hohen Tatra oder im Urwald von Bialowieza, in dem wieder Wisente leben. Auf der anderen Seite quirlige, moderne Städte, mit jungen, weltoffenen Bewohnern. Polens Geschichte ist geprägt von einem langen Freiheitskampf und einer mächtigen Kirche. Doch seit der Öffnung nach Westen wächst die Kluft zwischen Jung und Alt, zwischen Gewinnern und Verlierern. Längst nicht alle profitieren vom Wirtschaftswachstum der letzten Jahre. Nährboden für Jaroslaw Kaczynski und seine nationalkonservative PiS-Partei, die seit 2015 die Regierung stellt und alles versucht, ihre Macht nachhaltig zu festigen.
„Noch ist Polen nicht verloren …“, lautet die erste Strophe der polnischen Nationalhymne. Wie sehr das zutrifft, diskutieren wir gemeinsam mit dem polnischen Romancier Radek Knapp und der Osteuropa-Korrespondentin Sabine Adler. Studiogäste: Sabine Adler, ist Journalistin, Autorin und Reporterin beim Deutschlandfunk in Berlin. Seit 1987 arbeitet sie als Rundfunk-Journalistin. Seit September 2012 arbeitet sie als Osteuropa-Korrespondentin in Polen, Weißrussland und der Ukraine. So hat sie fast zweieinhalb Jahre in Warschau gelebt.
Radek Knapp, ist freier Schriftsteller und gebürtiger Pole. Er ist in Warschau geboren und ging im Alter von elf Jahren mit seinen Eltern nach Wien – kehrt aber regelmäßig nach Polen zurück. Bei Piper veröffentlichte er sein Buch „Gebrauchsanweisung für Polen“. Dabei handelt es sich nicht um einen klassischen Reiseführer mit Tipps zum Ausgehen, Essen oder Übernachten, sondern um einen geistreich geschriebenen Reiseverführer. Mit ihm wird Ihre Neugier auf das Land an der Weichsel geweckt. Denn für Radek Knapp ist eines sicher: Es sind immer die Neugierigen gewesen, die sich in Polen am wohlsten gefühlt haben. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 25.06.2018 SWR Fernsehen Mit Dampf in eine neue Zeit: Industrialisierung in Deutschland
Folge 430 (60 Min.)In den Städten rauchen die Schlote, Fabrikhallen schießen aus dem Boden und Menschen ziehen scharenweise vom Land in die Stadt: Die Industrialisierung verändert das Leben im 19. Jahrhundert radikal. Technische Neuerungen wie Dampfmaschine, Eisenbahn und Glühbirne revolutionieren die Produktion und den Arbeitsalltag. Ausgehend von England erfasst die industrielle Revolution auch Deutschland mit Macht. In ganz Europa ist die maschinelle Fertigung bald nicht mehr aufzuhalten. In Deutschland beginnt die Industrialisierung mit der Fertigung von Textilien. Unser Studiogast Susanne Goebel hat die Geschichte der frühen Textilindustrie auf der Schwäbischen Alb erforscht und präsentiert sie im Maschenmuseum von Albstadt.
Bei Planet Wissen erzählt sie, welch gewaltige Umstellung die industrielle Revolution dort für die Menschen bedeutete. Der Historiker Dr. Morten Reitmayer hat sich auf Sozial- und Wirtschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert spezialisiert. Er lehrt an der Universität Trier und berichtet bei Planet Wissen von der enormen Zugkraft, die gerade die Eisenbahn für die Industrialisierung in Deutschland hatte. Und er spricht über einen, der sich schon sehr früh mit der Industrialisierung beschäftigte: Karl Marx! (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Di. 26.06.2018 SWR Fernsehen Leere Meere – Welchen Fisch kann man noch essen?
Folge 431Fisch ist lecker und nicht nur bei Feinschmeckern ungeheuer beliebt. Der Fischkonsum nahm in den letzten 30 Jahren enorm zu, über 80 Millionen Tonnen werden heute weltweit jährlich gefangen. Viel zu viel, beklagten schon vor 15 Jahren Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace oder der WWF. Sie befürchteten den Kollaps der Fischbestände. Mitte 2013 reagierten dann endlich auch die Länder der EU auf den Fisch-Notstand und beschlossen eine umfassende Fischerei-Reform. Was hat die Reform bisher gebracht? Wie bedroht sind Fischbestände heute? Welchen Fisch können wir ohne Reue essen? Kann Fisch aus der Aquakultur helfen, den enormen Fischbedarf zu decken? Gäste / Gast im Studio: Dr. Gerd Kraus, Thünen-Institut für Seefischerei, Bremerhaven.
Der Meeresbiologe untersucht den Zustand der Fischbestände in Nordatlantik und Nordsee, ist an Festlegung der jährlichen, EU- Fangquoten beteiligt, berät aber auch auf Landesebene die Politiker in Sachen Fischerei-Management. In Planet Wissen erzählt, er wie man den Zustand der Fischbestände beurteilen kann und wie die jährlichen Fischfang-Quoten zustande kommen. Dr. Uwe Krumme, Thünen-Institut für Ostseefischerei, Rostock. Uwe Krumme untersucht den Zustand der Fischbestände in der Ostsee, ist an der Erstellung von Fangquoten-Empfehlungen beteiligt. Sein besonderes Augenmerk gilt dem Dorsch, dem Sorgenkind der Ostsee. Darüber hinaus testen die Rostocker Wissenschaftler neue Netztypen und Fangmethoden, um eine nachhaltige Fischerei zu fördern. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 27.06.2018 SWR Fernsehen
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