Folge 418

  • Lebendiger Boden – Was wir von der Natur lernen können

    Folge 418
    Nitrat im Grundwasser, verseuchte Böden und ein massives Artensterben: Es scheint, als kämpfe die konventionelle Landwirtschaft bei ihrem Bestreben, billige Lebensmittel zu produzieren, eher gegen die Natur als mit ihr zu wirtschaften. Dabei wachsen Pflanzen schon seit Jahrmillionen auf der Erde, und das ohne Mineraldünger oder Pflanzenschutzmittel. Was können wir von der Natur lernen? Die Forschung schaut immer genauer auf das Zusammenspiel von Boden, Bodenleben und den darin wurzelnden Pflanzen. Dabei offenbart sich ein faszinierender, fein aufeinander abgestimmter Mikrokosmos, der viel zu lange ignoriert wurde.
    Die Erkenntnisse sind nicht nur wichtig für Landwirte, sondern für jeden, der im Garten sein Gemüse selbst anbaut. Mit lebendigem, humusreichem Boden kann jeder von uns dabei zum Bodenschützer und sogar Klimaschützer werden. Davon sind unsere Gäste, der Bodenökologe Dr. Martin Schädler und der Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz, Werner Ollig, überzeugt. Studiogäste: Dr. Martin Schädler Martin Schädler ist wissenschaftlicher Koordinator einer ganz besonderen Freilandversuchsanlage: In Bad Lauchstädt werden in einem großangelegten Langzeitexperiment, der sogenannten „Global Change Experimental Facility“ (GCEF), die Auswirkungen kommender Klimaveränderungen auf die biologischen Prozesse in landwirtschaftlich genutzten Systemen untersucht.
    Die Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung bewirtschaften dafür die Versuchsflächen sowohl konventionell als auch ökologisch. Ziel ist es, die Effekte der kommenden Klimaveränderungen auf das Ökosystem Boden mit all seinen Lebensgemeinschaften besser zu verstehen und zu schauen, welche Bewirtschaftungsformen und
    Pflanzengemeinschaften sich am besten behaupten.
    Als Ausgleich zur Arbeit betreibt Martin Schädler privat einen großen Garten, in dem er viel Mischkultur anpflanzt, mulcht und biologisch wirtschaftet. Für ihn die beste Methode, um abends runterzukommen. Außerdem schätzt er die eigenen Nahrungsmittel, die während der Saison monatelang das Einkaufen von Gemüse überflüssig machen. Für den Biologen mit Schwerpunkt Bodenökologie ist unser Boden eine begrenzte Ressource, die wir leider in den letzten 100 Jahren schwer malträtiert haben. Verliert der Boden seine Funktionalität haben wir ein massives Problem, schließlich ist er unsere Lebensgrundlage.
    Werner Ollig Werner Ollig ist Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz und in dieser Funktion unter anderem auch schon seit vielen Jahren als Berufsschullehrer für junge Gärtner in Neustadt an der Weinstraße tätig. Für ihn ist die Arbeit mit den jungen Menschen Lebenselixier und auch eine große Chance, die Begeisterung für Natur und Garten immer wieder an neue Generationen weiterzugeben. Außerdem ist er Vizepräsident der Deutschen Gartenbau Gesellschaft 1822 e. V., wo er sich vor allem gegen die Steinwüsten engagiert, die in vielen Vorgärten inzwischen anzutreffen sind.
    Abgesehen davon, dass hier nichts mehr wachsen kann, sind die Flächen auch als Lebensraum für zahllose Insekten und andere Tiere verloren. Für ihn eine traurige Entwicklung, die aus lebendigen, grünen Flächen tote Wüsten macht. Dabei braucht es für einen kleinen Garten seiner Meinung nach gar nicht so viel: Robuste, am besten einheimische Pflanzen, einen eigenen Kompost für den geschlossenen Kreislauf von Pflanzenabfällen, dafür ein gemütliches Plätzchen, um die bunte Vielfalt auch genießen zu können. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 15.05.2018 SWR Fernsehen

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