2017, Folge 316–339

  • Folge 316
    Das Baltikum mit seinen historischen Städten und den kilometerlangen Sandstränden ist der nordöstlichste Zipfel Europas. Prall gefüllt mit Natur und Kultur. Riga, die Hauptstadt Lettlands, gilt als Metropole des Jugendstils – das estnische Tallinn bezaubert mit einer mittelalterlichen Altstadt – und Litauens Vilnius lockt als Stadt der Kirchen. Doch in den drei Baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen leben zusammengenommen gerade mal so viele Menschen wie im Bundesland Hessen. Und es werden immer weniger. Warum vor allem die jungen und gut ausgebildeten Balten ins Ausland gehen, warum das Verhältnis zwischen Russen und Balten oft schwierig ist und wie sich das Leben im Baltikum nach der Einführung des Euro verändert hat, weiß der deutsche Lehrer Andreas Rodenbeck, den die Liebe vor vielen Jahren nach Litauen geführt hat. Als Gast bei Planet Wissen erzählt er von den Besonderheiten des Baltikum und warum es sich lohnt, dort zu leben! (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 16.03.2017 WDR
  • Folge 317
    Jede große Weltreligion kennt das Prinzip des Nahrungsentzugs, tausende Ratgeber predigen die Kraft des Hungerns und seit hunderten Jahren mangelt es nicht an Heilsversprechen: Jünger, schöner und gesünder soll der Nahrungsverzicht machen. Jetzt legt neueste Forschung ganz konkret nach: Hungern helfe gegen Bluthochdruck, Depression, Demenz und sogar Krebs, es könne Zellschäden und Entzündungen vorbeugen. „Gäbe es ein Medikament, für das sich so gute Ergebnisse nachweisen ließen, wäre es längst ein Kassenschlager“, sagt Andreas Michalsen von der Berliner Charité.
    Doch was passiert in unserem Körper, wenn wir fasten? Auf der ganzen Welt beginnen Forscher gerade erst, die geheimnisvollen Wirkungsmechanismen des Hungerns zu verstehen. Sie finden erstaunliche Belege für ein einfaches Prinzip. Planet Wissen begegnet fastenden Fruchtfliegen, hungrigen Patienten und einem Forscher mit Vision: Denn Andreas Michalsen ist überzeugt: Richtig angewendet kann schon einfaches „Dinner- oder besser Breakfast-Cancelling“ dafür sorgen, dass der „Verjüngungsschalter“ in unserem Körper angeschaltet wird und ein effektiver Putztrupp für die Zellen seine Arbeit beginnt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 17.03.2017 WDR
  • Folge 318
    Mallorca ist und bleibt die Lieblingsinsel der Deutschen. Es sind aber nicht nur sonnenhungrige Touristen, die die Baleareninsel bevölkern. Rund 30.000 Deutsche leben ständig auf der Insel. Einige dieser deutschen „Residentes“ stellen wir heute vor: Europameister Christian Ziege, der einen Fußballverein auf Mallorca trainiert, den in Deutschland geborenen Speiseeis-Produzent Carlos Enríquez-Sánchez sowie den Journalisten Jürgen Mayer vom Inselradio. Dieser lebt seit vielen Jahren auf Mallorca und moderiert dort Sendungen für deutsche Urlauber, wenn er nicht gerade beim WDR in Köln vor dem Mikrophon sitzt. Er zeigt uns sein Mallorca und präsentiert uns das Leben abseits von Ballermann und Bettenburgen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 31.03.2017 WDR
  • Folge 319
    Martin Luther war Hauptperson der Reformation und der Begründer der evangelischen Kirche. Mit seinen Thesen gegen den Ablasshandel entwickelte er eine immer radikalere Generalkritik an der Institution der Kirche. Er trotzte den Mächtigen seiner Zeit, forderte Kaiser und Fürsten heraus und entwickelte trotz Bannstrahl des Papstes bis zum Ende seines Lebens sein eigenes Verständnis von Bibel und Glauben. Aber was war er für ein Mensch? Die Sendung wirft einen Blick auf das Leben des Reformators, auf seine Entwicklung vom jungen, asketischen Mönch zu einem stattlichen Patriarchen und Vater von sechs Kindern. Am Ende spaltete er mit seinem Leben und Werk eine Kirche, die er anfangs nur verändern wollte.
    Zu Gast im Studio: Lyndal Roper Die Geschichtsprofessorin aus Oxford ist eine der führenden Wissenschaftlerinnen für die Geschichte der frühen Neuzeit und der Reformation. Zehn Jahre lang studierte sie in Deutschland die umfassenden Originalschriften Martin Luthers: seine theologischen Schriften, seine gesammelten Briefe und Tischreden. Überliefert sind darin nicht nur Luthers theologische Entwicklung, sondern auch seine Gefühle, Träume und Reflexionen über den Körper. Lyndal Roper erforschte minutiös die Seelenlandschaft des berühmten Reformators, seine Motivationen und Widersprüche. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 07.04.2017 WDR
  • Folge 320
    Tattoos – sie sind bunt, sie sind hip, sie sind umstritten. Und sie haben eine uralte Kulturgeschichte: Als Kennzeichnung und Auszeichnung, als Schmuck, als magisches Zeichen. Der Tätowierer Heiko Gantenberg alias Dr. Notch hat sich aus Liebe zum Tätowieren auf eine zweieinhalbjährige Weltreise begeben. 25 Länder hat er besucht. Er traf ehemalige Stammeskrieger, die ihre Tätowierungen mit Stolz zeigten. Besonders beeindruckt hat ihn auch eine über 90 Jahre alte Dame in Indien, die bereits seit 70 Jahren tätowiert. Heiko Gantenberg tätowierte die Schwiegertochter des Sozialministers des indischen Bundestaates Gujarat, einen jungen Mann in Borneo mit einem traditionellen Schultertattoo und zum ersten Mal einen Seemann auf hoher See. Gemeinsam mit ihm und der Kunsthistorikerin Jennifer Daubenberger blickt Planet Wissen in die Welt der Tattoos und fragt nach ihrer Bedeutung in verschiedenen Zeiten und Kulturen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 10.04.2017 WDR
  • Folge 321
    Vor rund 12.000 Jahren ist dem Menschen etwas geglückt, was keiner anderen Spezies im Laufe der Evolution gelungen ist. Er wurde sesshaft und hat damit alles verändert. Besitztümer, Hierarchien, Regeln und Religionen sind entstanden und haben so das Zusammenleben verändert. Durch die Sesshaftigkeit konnte der Mensch sich extrem schnell vermehren: Statt vier Millionen Jägern und Sammlern leben heute knapp acht Milliarden Menschen auf der Erde. Und statt von dem zu leben, was die Natur hergibt, beutet der Mensch heute seine Umwelt aus. Jedes Jahr verbrauchen wir die Ressourcen von 1,5 Erden. Planet Wissen schaut auf die Geschichte der Sesshaftigkeit und ihre Folgen. Ist es eine Erfolgsstory oder ein Sündenfall? Und ist Sesshaftigkeit in Zeiten der Globalisierung überhaupt noch das Modell für die Zukunft? (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 11.04.2017 WDR
  • Folge 322
    500 Jahre Reformation – Dieses Jubiläum feiern im Jahr 2017 die rund 1 Milliarde evangelischer Christen in aller Welt. Die Reformation hat die westliche Welt entscheidend verändert: Ohne die Reformation wäre die Weltmacht USA eine andere, das schweizerisch geprägte Bankensystem sähe anders aus und wahrscheinlich gäbe es auch nicht die deutsche Sprache, wie wir sie heute sprechen. Wie hat die Reformation den Lauf der Welt verändert und wie beeinflusst sie ihn bis heute? Was wollte diese Bewegung wirklich und was ist daraus geworden? Gäste im Studio sind der Kirchenhistoriker Prof. Thomas Kaufmann und der Theologe und Schauspieler Julian Sengelmann. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.04.2017 WDR
  • Folge 323
    Wer Medikamente nimmt, möchte gesund werden. Aber jedes Präparat hat auch unerwünschte Nebenwirkungen – ein häufig unterschätztes Risiko. Neueste Untersuchungen zeigen: mindestens jeder zehnte Patient, der in der Notaufnahme landet, hat Beschwerden, die durch Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten verursacht worden sind. Wer ist besonders gefährdet und wie kann man sich als Patient schützen? Zu Gast im Studio ist Prof. Harald Dormann, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Fürth. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 28.04.2017 WDR
  • Folge 324
    Ein Amoklauf bringt Angst und Schrecken. Warum gibt es immer wieder Menschen, die sinnlos um sich schießen? Die Gießener Jura-Professorin Britta Bannenberg beschäftigt sich seit 15 Jahren intensiv mit den Hintergründen von Amokläufen. Sie hat die Psyche von Amoktätern erforscht und fand unter anderem heraus, dass Amoktäter sich extrem gedemütigt fühlen und Rache üben wollen. Planet Wissen fragt, welche Konsequenzen aus den Forschungsergebnissen zu ziehen sind. Reicht die Amokprävention von Polizei, Justiz und an Schulen aus? Weitere Themen der Sendung: der Einfluss von Terroranschlägen, Killerspielen und den Sozialen Medien auf Amokläufe. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 04.05.2017 WDR
  • Folge 325
    Die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich sind nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Nullpunkt. Doch von den langen Leidensjahren gezeichnet, sehnen sich die Menschen beider Länder nach Aussöhnung. 1949 beginnt ein neues Kapitel in der Deutsch-Französischen Geschichte. Trotz leidvoller Erfahrungen durch Krieg und NS-Besatzung streckt Charles de Gaulle dem ehemaligen Feind die Hand zur Versöhnung aus. Die Annäherung zwischen ihm und Konrad Adenauer führt schließlich 1963 zum deutsch-französischen Freundschaftsvertrag. Es ist die Zeit, in der aus ehemaligen Gegnern Freunde werden. Politisch und persönlich. Mit Prof. Frank Baasner vom Deutsch-Französischen Institut und André Thomas, dessen Familiengeschichte eng mit der Geschichte beider Länder verwoben ist, blickt Planet Wissen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der deutsch-französischen Beziehungen. Gäste im Studio: Prof. Frank Baasner und André Thomas (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 05.05.2017 WDR
  • Folge 326
    Unsterblich sein – ein unerfüllbarer Traum? Nicht ganz. Unsterblichkeit haben Forscherinnen und Forscher zwar noch nicht zu bieten, aber am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn haben Forscher bereits Gene in Fliegen ausgeschaltet und damit deren Leben um 80 Prozent verlängert. Auf den Menschen übertragen wäre das eine Lebenswartung von 140 Jahren! Auch wenn Gene beim Menschen auszuschalten nicht so einfach ist wie bei Fliegen – ein Dresdner Arzt glaubt immerhin, eine Substanz gefunden zu haben, die diese Gene hemmt. Er hofft, dem Menschen damit ein längeres und gesundes Leben geben zu können. In „Planet Wissen“ geben Wissenschaftler einen Überblick über den aktuellen Stand der Erforschung des Alterns und des Alters und geben Tipps, was wir jetzt schon tun können, um ein langes und gesundes Leben zu erreichen. Gäste im Studio: Prof. Dr. Daniela Jopp, Psychologin Prof. Dr. Peter Herrlich, Molekularbiologe (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 22.05.2017 WDR
  • Folge 327
    3.000 verschiedene Sorten Brot gibt es in Deutschland, eine weltweit einzigartige Vielfalt. Aber immer mehr Menschen kaufen ihr Brot und Gebäck nicht mehr beim Bäcker, sondern in Supermärkten, in Discountern und in Backshops. Großbäckereien, in denen Technik die Handarbeit ersetzt, verdrängen die traditionellen Handwerksbetriebe. Brot, eines unserer ältesten Grundnahrungsmittel, wird zum Industrieprodukt. Gleichzeitig glauben immer mehr Menschen, dass sie Brot nicht mehr vertragen, dass es sie krank macht. Betroffene klagen über Beschwerden, die denen einer Zöliakie, einer Gluten-Unverträglichkeit ähneln, etwa Durchfall oder Erbrechen.
    Aber nur etwa ein Prozent der Bevölkerung leidet wirklich unter einer Zöliakie. Deshalb vermuten Wissenschaftler andere Ursachen für die „moderne Brot-Unverträglichkeit“, möglichweise die zahlreichen Zusatzstoffe, die in der modernen Back-Industrie eingesetzt werden. „Planet Wissen“ zeigt, was im modernen Brot drinsteckt und was unter Umständen krank machen kann. Gäste im Studio: Lutz Geißler, Hobby-Bäcker Dr. Walburga Dieterich, Gastroenterologin (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 23.05.2017 WDR
  • Folge 328
    Tiefe Schluchten, kristallklares Wasser – für viele Gewässerforscher sind Wildbäche Leidenschaft und Studienobjekt zugleich. Am Tagliamento in Norditalien betreibt das Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie eine Forschungsstation, um herausfinden, welche Bedeutung unverbaute, frei fließende Flüsse wie der Tagliamento für das Ökosystem haben. Denn solche Flüsse gibt es kaum noch. Und im Zuge der Energiewende werden es wohl noch weniger: An vielen Gewässern in Europa sollen neue Wasserkraftwerke eingebaut werden. Ein Konflikt: Viele halten das für den richtigen Weg zum Klimaschutz.
    Andere warnen davor, für die Energieerzeugung den Umwelt- und Gewässerschutz zu opfern. Wissenschaftler und Ingenieure entwickeln daher Ansätze, um aus dem Dilemma zwischen Naturschutz und Klimaschutz heraus zu kommen. Sie setzen auf moderne Technik: Neue Wasserkraftwerke, die mehr Energie erzeugen und ökologischer sind. In „Planet Wissen“ zeigen sie, wie solche Kraftwerke funktionieren. Gäste im Studio: Prof. Dr. Jürgen Geist, Gewässerbiologe Erwin Rothgang, Präsident CIPRA-Dachverband Alpenschutz (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 24.05.2017 WDR
  • Folge 329
    Allein in Deutschland sollen es mehrere Millionen sein, die im Untergrund in Abwasserkanälen und Kellern leben. Sie sind angeblich dreckig, übertragen Krankheiten und gefährden Menschen – Ratten! Weltweit gibt es keine verlässlichen Zahlen über sie. Ratten sind überall da, wo sie ausreichend Futter finden: Essensreste, die durch die Toilette direkt ins Abwasser gespült werden; Abfall, der neben Papierkörben oder auf dem Komposthaufen landet. Ratten können Krankheiten übertragen, deshalb gehen Schädlingsbekämpfer mit Gift gegen sie vor. Dadurch lassen sie sich zwar kontrollieren, nicht aber ausrotten.
    Dazu vermehren sie sich viel zu stark. Aber sind Ratten wirklich gefährlich? Tatsache ist: Sie kommen so gut wie nie mit Menschen in Kontakt. Sie sind sehr scheue, wilde Tiere, die im Untergrund leben. Dabei sind uns Ratten aber auch sehr ähnlich: Ihr Organismus ähnelt dem menschlichen so sehr, dass sie in großer Zahl für Tests in Laboren eingesetzt werden. Und sie können sogar als Therapietiere helfen – mit überraschenden Erfolgen. Gäste im Studio: Manon Schweinfurth, Verhaltensbiologin Bärbel Holl, Schädlingsbekämpferin (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 26.05.2017 WDR
  • Folge 330
    Sie heißen Superman, Asterix, Micky, Sigurd oder Donald. Sie sind die Stars in einer bunten Welt aus Zeichnungen und Sprechblasen. Seit über hundert Jahren begeistern Comics Millionen von Menschen rund um den Erdball. Die Ursprünge der beliebten Bildergeschichten reichen aber noch viel weiter zurück. Von antiken und mittelalterlichen Helden-Darstellungen bis hin zu den modernen Comics der Gegenwart hat sich die Szene immer weiter entwickelt. Heute sind es vor allem japanische Mangas und Graphic Novels, die Geschichten aus Politik, Gesellschaft, Fantasy oder Erotik erzählen. Doch nicht nur aktuelle Heftchen, sondern vor allem auch alte Comics sind heiß begehrt und werden auf Comicmessen hoch gehandelt. Gäste sind der erfolgreiche deutsche Comic-Zeichner Reinhard Kleist und der Literatur-Kritiker Denis Scheck, der nicht nur die großen Klassiker der Literatur schätzt, sondern auch ein großer Fan von Comics ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 06.06.2017 WDR
  • Folge 331
    München, Hamburg, Köln oder Berlin – überall in Deutschland ein ähnliches Bild: Bezahlbare Wohnungen in Großstädten werden immer knapper. Die Empörung bei den Mietern ist groß. Immer mehr Bewohner wehren sich gegen die steigenden Preise und die Umwandlung ihrer Mietwohnungen in unbezahlbare Eigentumswohnungen. Beispiel Berlin: Hier werden Viertel wie Friedrichshain oder Kreuzberg neu entdeckt, Investoren modernisieren zum Teil ganze Straßenzüge. Damit werten sie den Bezirk auf, verdrängen aber gleichzeitig die alteingesessenen Mieter. Die Stadt steht vor großen Herausforderungen. Gibt es ein Recht auf bezahlbaren Wohnraum? Wie weit darf der Markt die Wohnungspolitik bestimmen? Hat in Zukunft jeder noch die Möglichkeit, sich ein Leben in der Stadt leisten zu können? (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 07.06.2017 WDR
  • Folge 332
    Fledermäuse können fliegen wie ein Vogel, tragen Fell wie eine Maus, sie schlafen kopfüber und sehen mit den Ohren. Trotz oder gerade wegen dieser ungewöhnlichen Eigenschaften und Fähigkeiten finden viele Menschen die Jäger der Nacht unheimlich. Einige empfinden richtiggehend Ekel, wenn sie an Fledermäuse denken. „Fledermäuse sind die sozialsten und faszinierendsten Tiere, die ich kenne“, sagt hingegen Simon Ripperger. Der Biologe vom Naturkundemuseum Berlin leitet ein Fledermaus-Forschungsprojekt und interessiert sich besonders für Vampirfledermäuse. Er ist zu Gast bei Planet Wissen und weiß, was wir von den fliegenden Säugetieren lernen können, warum sie Meister im Energiesparen und vorbildliche Eltern sind. Und warum es gute Gründe für jeden von uns gibt, die bedrohten Tiere zu schützen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 08.06.2017 WDR
  • Folge 333
    Knackig frisch direkt vom Acker: Regionale Lebensmittel liegen im Trend. Drei Viertel der Deutschen findet kurze Transportwege und Unterstützung der regionalen Bauern wichtig. Aber immer weniger Menschen kennen noch die einheimischen Gemüsesorten und wissen nicht, wie ein Rosenkohl wächst oder wie Möhren geerntet werden. Peter Zens will das ändern. Er bemüht sich auf seinem Gertrudenhof in Hürth darum, nicht nur frisches Gemüse, sondern auch das Verständnis für moderne Landwirtschaft an seine Kunden zu bringen. Genauso wie Tom Waschat: Der Spitzenkoch hat sich auf die Reise durch die regionale Landwirtschaft begeben. Denn nur was man kennt, weiß man auch zu schätzen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 09.06.2017 WDR
  • Folge 334
    Ameisen spielen eine meist unterschätze, jedoch sehr wichtige Rolle für unser Ökosystem: Indem sie tote Tiere fressen, sind sie die Müllabfuhr der Natur, zudem belüften sie den Waldboden und verteilen Pflanzensamen. In Deutschland gibt es etwa 100 verschiedene Ameisenarten – doch diese Vielfalt ist bedroht, von einem der mächtigsten Organismen unseres Planeten, der vor mehr als 100 Jahren eingeschleppten Argentinischen Ameise. Entlang der europäischen Mittelmeerküste haben die winzigen Argentinischen Ameisen während der vergangenen Jahrzehnte eine Kolonie biblischen Ausmaßes erschaffen. Sie erstreckt sich inzwischen über fast 6.000 Kilometer von Norditalien über Frankreich und Spanien bis nach Portugal.
    Milliarden von Arbeiterinnen bilden hier den größten Superorganismus der Welt. Sie kämpfen mit unglaublicher Aggressivität und vernichten alle heimischen Ameisenarten. Wissenschaftler befürchten, dass die Argentinische Ameise das Potential hat, Ökosysteme auf der ganzen Welt zu verändern. Die Forscher versuchen daher, die Strategien der Argentinischen Ameisen zu entschlüsseln und ihren Einfluss auf die europäische Natur zu verstehen. Sie wollen Abwehrmaßnahmen ergreifen, bevor die Argentinischen Ameisen weiter nach Norden vordringen.
    Gäste im Studio: – Prof. Dr. Jürgen Heinze, Evolutionsbiologe – Prof. Dr. Susanne Foitzik, Verhaltensbiologin (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 12.06.2017 WDR
  • Folge 335
    Deodorant, Waschmittel, Fertigpizza, Schokocreme: In unzähligen Alltags-Produkten steckt Palmöl – eine Allzweckwaffe: Palmöl ist geschmacksneutral, schmilzt erst bei hohen Temperaturen und wird nicht so schnell ranzig wie andere Öle. Vor allem aber ist es billig. Die tropische Ölpalme wächst schnell und benötigt im Vergleich zu anderen Ölpflanzen weniger Fläche. Kein Wunder, dass Ölpalmen immer häufiger angebaut werden. Greenpeace zufolge wird jede Stunde eine Urwaldfläche so groß wie 100 Fußballfelder gerodet, um darauf Palmöl-Plantagen zu pflanzen. Wertvolle Lebensräume gehen für immer verloren. Doch was tun gegen die Umweltzerstörung? „Planet Wissen“ zeigt, welche Alternativen es zu Palmöl gibt und wie bestehende Umweltsiegel verbessert werden könnten.
    Gäste im Studio: – Eva Kiene, Rapunzel Naturkost – Roland Gramling, Pressesprecher WWF-Deutschland (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 13.06.2017 WDR
  • Folge 336
    Januar 2015: In Heidelberg wird ein unheilbar kranker Krebs-Patient kerngesund den Medien präsentiert. Im Deutschen Krebsforschungszentrum stehen daraufhin die Telefone nicht mehr still: Woher kommt diese sagenhafte Heilung? Die Antwort: Immuntherapie! Bisher sterben in Deutschland jedes Jahr etwa 225.000 Menschen an Krebs. Doch jetzt soll sich das Blatt wenden: Dank Immuntherapie erhöhen sich bei einigen Krebsarten die Überlebenszeiten, vorher bösartige Tumore verbreiten sich nicht mehr, werden kleiner oder verschwinden.
    Bei schwarzem Hautkrebs, Lungen-, Hirn-, Blasen- oder Darmkrebs kommt die Immuntherapie schon zum Einsatz. Bei einer Reihe weiterer Arten wird sie erprobt. Die neuen Medikamente entfesseln das Immunsystem und bewirken so beispielsweise, dass die Tarnung von Krebszellen auffliegt, oder dass Immunzellen den Krebs bekämpfen. Doch nicht allen Patienten kann geholfen werden und nicht selten sind die Nebenwirkungen der Therapie gravierend. In „Planet Wissen“ zeigen Forscher die Chancen und die Grenzen der Immuntherapie.
    Gäste im Studio: – Prof. Dr. Angela Krackhardt, Internistin – Prof. Dr. Dimitrios Mougiakakos, Onkologe (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.06.2017 WDR
  • Folge 337
    Kleine Schweinswale, Große Tümmler, riesige Pottwale: Deutschland wird zur Walheimat. Sogar Arten, die sich früher selten in Nord- und Ostsee aufhielten, werden inzwischen häufiger gesichtet. Das bringt eine neue Verantwortung mit sich. Anfang 2016 strandeten 30 Pottwale an den Küsten der Nordsee und verendeten qualvoll. Wie lassen sich gestrandete Wale retten, und wie stark bedrohen Lärm, Müll und Jagd die Meeressäuger? Wale und Delfine sind schlau und einfühlsam. Über das Sozialleben der Tiere und über ihre unbekannten Seiten, spricht Planet Wissen mit dem Meeresbiologen und Forschungstaucher Robert Marc Lehmann. Gaste im Studio: Robert Marc Lehmann, Meeresbiologe und Forschungstaucher (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 27.06.2017 WDR
  • Folge 338
    In Asien sind sie vom Speisezettel nicht wegzudenken, im Aquarium sind sie eine Plage, für Badende oft eklig, manchmal sogar gefährlich – und für unser Klima sind sie einfach unverzichtbar! Schätzungsweise über 400.000 Algenarten gibt es auf der Welt, die Wissenschaft kennt aber nur einen Bruchteil von ihnen. Dabei sind diese urzeitlichen Lebenskünstler äußerst vielseitig und stecken voller Überraschungen – viele können wir mit bloßem Auge gar nicht erkennen, andere sind viele Meter groß. Forscher wie Prof. Peter Kroth nutzen Algen unter anderem. für eine Bestandsaufnahme – eine Art Inventur – der Weltmeere. Was verraten Algen über den Zustand unserer Gewässer und unseres Klimas? Wann sind sie für uns gefährlich und wie können wir sie als wertvollen Bio- Rohstoff einsetzen, um unsere Umwelt besser zu schützen? Gast im Studio: Prof. Peter Kroth (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 28.06.2017 WDR
  • Folge 339
    Einhundert Kilometer nördlich des Polarkreises, vor der Küste Kanadas, liegt ein kleines Forschungsschiff festgefroren im Packeis der Arktis. Hier startet die Expedition der Klimaforscher Christian Haas und Jochen Halfar. Die beiden wollen rekonstruieren, wie sich die Dicke des Meereises in den vergangenen Tausend Jahren entwickelt hat. Dazu wollen sie das Meereis vermessen und die Jahresringe koralliner Rotalgen untersuchen. Sie erhoffen sich so Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Klimas. Wie erfolgreich wird die Suche nach den besonderen Algen sein? Von einer abenteuerlichen Forschungsreise zwischen Kanada und Grönland, von ihren Problemen und ihren Erfolgen berichten die beiden Klimaforscher bei Planet Wissen. Gäste im Studio: Prof. Christian Haas, Geophysiker an der York University, Toronto/​Kanada Prof. Jochen Halfar, Paläoklimatologe an der University of Toronto, Kanada (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 30.06.2017 WDR

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