Planet Wissen

Urzeit-Monster haben die Erde 170 Millionen Jahre lang an Land, im Wasser und in der Luft beherrscht. Paläontologen suchen nach Überresten der Saurier und entdecken immer wieder Erstaunliches. Eberhard „Dino“ Frey ist Paläontologe aus Karlsruhe und für einige sensationelle Funde verantwortlich. Unter anderen war er es, der das „Monster von Aramberri“ ausgrub, einen der größten Meeresräuber aller Zeiten. In „Planet Wissen“ erzählt er, wie er selbst zur Paläontologie kam, wie er spektakuläre Fossilien findet und ausgräbt und wie er als Fossilien-Gutachter Fälschungen entlarvt. (Text: SWR)

Wohin mit den Eltern, wenn sie ein Pflegefall sind: die Pflege selbst übernehmen oder ins Altenheim? Immer mehr Menschen müssen sich diese Frage stellen. Inzwischen ist jeder dritte Deutsche über 80 ein Pflegefall und muss rund um die Uhr betreut werden. So auch die Mutter von Martina Rosenberg. Sie pflegte ihre demenzkranken Eltern, bis sie selbst zusammenbrach. Ihre Geschichte ist eine von vielen. Sie berichtet, wie es dazu gekommen ist und welche Pflegefallen sich auftun. Die Hintergründe des Pflegnotstands in Deutschland erläutert der Altenheim-Experte Claus Fussek und gibt Tipps, wie man die Pflege der Eltern am besten organisieren kann. (Text: SWR)

Ob in der Liebe, im Supermarkt oder an der Börse: Menschen müssen ständig Entscheidungen treffen – oft ohne ausreichende Informationen und ohne die Folgen überblicken zu können. Gute Entscheidungen fällt man mit Kopf und Bauch, sagt der Psychologe und Entscheidungsforscher Prof. Gerd Gigerenzer. Er hat untersucht, welche Tricks dabei helfen mit dem Risiko umzugehen, das mit jeder zu treffenden Entscheidung einhergeht. Richtiggehend Lust auf Risiko verspürt Extremsportler Reinhard Kleindl. Der Slackliner bezwingt seine Höhenangst stets aufs Neue, wenn er zwischen Wolkenkratzern oder Berggipfeln auf einem Band balanciert. (Text: BRalpha)

Manager huldigen dem Multitasking, Schulkinder führen überquellende To-do-Listen und Rentner pflegen eng gesteckte Terminkalender. Aber gab es eigentlich ein Leben vor der totalen Beschleunigung? Wie lebten unsere Vorfahren ohne Uhren? Warum haben wir die Zeit erfunden? Wer ist schuld an unserem atemlosen Lebensstil? Wo der Weg raus führt aus dem Hamsterrad erzählen bei Planet Wissen die Zeitforscher Karlheinz Geißler und Hartmut Rosa sowie der sich selbst als dauergestresst bezeichnende Dokumentarfilmer Florian Opitz. Doch er traf Menschen, die sich nicht mehr dem Diktat der beschleunigten Zeit beugen wollen. (Text: ARD-alpha)

Gibt es die Welt um die Menschen herum tatsächlich – oder ist sie nur eine Erfindung des Geistes? „Planet Wissen“ hat zu dieser Frage zwei Gäste eingeladen: Boris Lemmer ist Physiker und auf der Suche nach kleinsten Teilchen, die der Mensch weder sehen, hören, riechen oder schmecken kann. Aber trotzdem soll es sie geben. Markus Gabriel ist jüngster Philosophieprofessor Deutschlands. Für ihn ist klar: Es gibt Regenschauer, Zahnschmerzen und das Bundeskanzleramt. Aber die Welt, die all das umfassen soll, die gibt es nicht. (Text: BRalpha)

Professor Antje Boetius ist begeisterte Meeresforscherin, denn die Tiefsee ist weniger erforscht als der Mars. Sie leitete bereits mehrere Expeditionen in die unbekannte Welt tief unter dem Meeresspiegel. Wie können Tiere und Pflanzen dort trotz des enormen Wasserdrucks und der tiefen Temperaturen leben? Wie kommt es zu der ungeheuren Zahl an Viren im Meerwasser und sind diese Viren schädlich für den Menschen? Ist das irdische Leben womöglich in der Tiefsee entstanden? Moderation: Dennis Wilms und Birgit Klaus. (Text: EinsPlus)

Elke Koska verachtet die Farbe beige, hat beschlossen unsterblich zu sein und sammelt Teekannen. Sie ist eine schillernde Persönlichkeit, eine Exzentrikerin. Als Muse des Künstlers HA Schult hatte sie es vielleicht nicht so schwer wie andere Paradiesvögel. Aber sie muss sich täglich in einer Welt bewegen, in der jeder anders ist als sie. Exzentriker sind schräg, ein bisschen verrückt, sehr intelligent und unglaublich kreativ. Es interessiert sie nicht, was andere über sie denken. Elke Koska erzählt bei „Planet Wissen“ von den Höhen und Tiefen ihres etwas anderen Lebens. (Text: SWR)

Deutschland Ende der 1980er Jahre: Simone und Walter Sobel sind jung, haben zwei kleine Töchter, sie leben am Rande des Harzes in einem idyllischen Häuschen. Da ist aber auch die unmittelbare Nähe zur deutsch-deutschen Grenze. Simone und Walter Sobel leben im Osten. Sie fühlen sich unfrei, können ihre beruflichen und privaten Träume nicht verwirklichen. Deshalb entscheiden sie sich vor 25 Jahren zur Flucht, nicht ahnend, dass der Mauerfall kurz bevorsteht. Doch die ersten Versuche an der jugoslawisch-österreichischen Grenze scheitern. Nur durch Zufall öffnet sich ihnen auf der Rückreise durch Ungarn eine dritte, eine letzte Chance … (Text: SWR)

Jede zweite Frau und jeder dritte Mann hierzulande finden sich zu dick. Kein Wunder, dass der Diätenmarkt boomt. Aber nur sehr wenige Abnehmwillige schaffen es, Bauchspeck und Hüftgold auf Dauer zu verlieren. Denn eine Diät wird immer als Ausnahmezustand betrachtet. Wer langfristig sein Gewicht verringern will, muss sein Leben verändern. Planet Wissen zeigt eine Erfolgsstory: Susanne Schmidt verlor in 7 Monaten 50 Kilo und hält ihr Gewicht seit 6 Jahren. Ihre Botschaft: Leichter werden ist schwer, aber jeder kann es schaffen! Experte in der Sendung ist der Sportmediziner und Erforscher des Jojo-Effekts Prof. Ingo Froböse. (Text: SWR)

1954 wurde die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft zum ersten Male Weltmeister. Als krasser Außenseiter besiegten „die Helden von Bern“ den Favoriten Ungarn im Endspiel mit 3:2. Seltene Filmaufnahmen erzählen den Weg der Herberger-Mannschaft zum grandiosen Triumph. Zu Gast im ‚Planet Wissen‘-Studio ist Horst Eckel, der als junger Spieler die ganze WM hautnah miterlebte. Kuriositäten und Raritäten rund um Weltmeisterschaft von 1954 lassen das Herz nicht nur der eingefleischten Fußball-Fans höher schlagen. (Text: Tagesschau24)

Hobby, Beruf und Leidenschaft: Bei Stefan Stuch dreht sich alles um den Fisch. Als der Sohn eines Bonner Bäckers in den 1980er Jahren Fischhändler werden wollte, schüttelten alle nur den Kopf. Ein Rheinländer als Fischkopp? Doch gerade dieser unbefangene Blick auf das Gewerbe sollte Stuchs Berufsweg bestimmen. Denn der respektlose und brutale Umgang mit Fischen, den er im Fischereihafen Bremerhaven erlebte, erschütterte ihn zutiefst. Auch die Ausbeutung der Weltmeere bereitete ihm Sorgen. So wollte er nicht mitmachen! Alternativen, wie nachhaltiger Fischfang, gab es damals noch lange nicht. Stefan Stuch ist einen unkonventionellen Weg gegangen, um gegen alle Widerstände ein verantwortungsvoller Fischhändler zu werden. (Text: ARD-alpha)

Eines Tages erfährt Ulrike Reichenbach Unfassbares: Sie hat eine Schwester, sogar eine Zwillingsschwester. Kurz nach der Geburt sind Ulrike und Cornelia getrennt und adoptiert worden. Die eine wächst in Westdeutschland auf, die andere in Ostdeutschland. Ulrike macht sich auf die schwierige Suche. Es dauert einige Jahre, bis sich die Zwillingsschwestern zum ersten Mal gegenüberstehen. Beide sind sich unglaublich ähnlich, nicht nur äußerlich und das, obwohl sie getrennt voneinander groß geworden sind. Ein Leben ohne die andere können sich Ulrike und Cornelia heute nicht mehr vorstellen. Diese Geschichte ist vor allem für die Zwillingsforschung von besonderem Interesse, denn solche Fälle können die Frage, ob Persönlichkeit angeboren oder anerzogen ist, beantworten. (Text: SWR)

Mutter, Vater, Kind – immer öfter endet dieser gemeinsame Weg früher als eigentlich gehofft und geplant. Die Paare leben sich auseinander, streiten unablässig oder verlieben sich schlicht in einen anderen Menschen. In vielen Fällen folgt ein jahrelanger Krieg auf dem Rücken der Kinder. Und nur eines ist dann sicher: Am Ende sind alle Verlierer. Doch wer will das schon sein? Wie kann es gelingen, nach dem schmerzhaften Ende einer Familie einen Weg zu finden, mit dem alle gut leben können? Und was ist dabei für die Kinder am Wichtigsten? Planet Wissen ergründet, ob sich Lebensmodelle entwickeln lassen, die beide weiterhin faire Eltern sein lässt. Und wie kann man sich bewusst machen, dass ein vielleicht schlechter Partner immer noch eine gute Mutter oder ein guter Vater sein kann? (Text: SWR)

Er sei Zahnpasta-Verkäufer, sagt Götz W. Werner, der Gründer der Drogeriemarkt-Kette dm. Sein erster Markt eröffnete 1973 in Karlsruhe, heute betreibt dm über 3.000 Filialen in zwölf europäischen Ländern und ist laut Umfragen der beliebteste Händler Deutschlands. Götz W. Werner ist ein Querdenker: Er führte den Drogerie-Discount ein, stellt seine Mitarbeiter und Kunden in den Mittelpunkt und sagt: Unternehmen sind für Menschen da – nicht umgekehrt. Seit Jahren wirbt Werner für seinen großen Traum von einem bedingungslosen Grundeinkommen. Wie dies in der Praxis funktionieren könnte, erklärt Werner bei Planet Wissen. Außerdem berichtet Michael Bohmeyer über sein Projekt „Mein Grundeinkommen“, für das er Geld sammelt und es als Grundeinkommen für ein Jahr verlost. (Text: ARD-alpha)

Günther Bergs ist ausgebildeter Lauftherapeut und einer der herausragenden Ultraläufer in Deutschland. Er möchte einen Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden vermitteln – ein Credo, das allerdings nicht immer sein eigenes Lebensmotto war. Noch vor etwas mehr als zehn Jahren war er schwer alkoholkrank – bis er sich selbst zum Laufen motiviert hat und mit dem Laufen auch seine persönliche Krise bewältigen konnte. Laufen als Therapie für Menschen mit psychischen Problemen, für Menschen mit angeschlagener körperlicher Gesundheit oder einfach Laufen zum Erhalt der Gesundheit – Günther Bergs zeigt wie es geht. (Text: SWR)

Mit einer Kräuterschule den Lebensunterhalt verdienen? Das klingt nach einer ruhigen, gelassenen und sehr sinnlichen Art des Broterwerbs. Weil das mit einer Kräuterschule allein aber doch nicht möglich ist, legt Gärtnermeister Burkhard Bohne in spannenden Projekten Kräutergärten an und leitet gleichzeitig den Arzneipflanzengarten einer Hochschule. Mit so viel Engagement klappt er dann doch – der Broterwerb auf Kräuterbasis. Wie er das alles stemmt, erzählt Burkhard Bohne bei Planet Wissen – und er erläutert die Vielfalt der Kräuter, ihre spannende Geschichte und gibt viele praktische Tipps fürs Pflanzen und Pflegen, die Verwendung in der Küche und ihre Wirkung als Heilpflanzen. (Text: ARD-alpha)

Mit einem Jahr wird Philip Oprong Spenner Vollwaise, mit neun Jahren setzt ihn seine Tante auf den Straßen Nairobis aus. Er erlebt eine Kindheit in Kenia ohne jede Sicherheit. Er kennt nur Gewalt, Hunger und den Kampf ums Überleben. Und heute? „Mr. Spenner“ ist Lehrer in Hamburg. Deutschen Problemschülern will er zeigen: Bildung ist eine Chance. Für ihn war es die einzige. Planet Wissen verfolgt seine unglaubliche Geschichte, um herauszufinden, was Kinder stark macht. „Aufsteigergeschichten“ gibt es etliche, auch Präsident Clinton, Filmstar Garbo oder Arnold Schwarzenegger hatten einen schlechten Start. Was hat sie dazu gebracht, ihrem Leben eine Wende zu geben? Wir fragen Wissenschaftler nach dem Geheimnis der „starken Seele“ und schicken unsere Reporter auf die Spuren benachteiligter Kinder bei uns in Deutschland und dem richtigen Rezept, ihnen zu helfen. (Text: WDR)

Streunende Hunde in Russland wurden für Maike Maja Nowak zu einem einschneidenden Erlebnis. Die damalige Musikerin ging nach Berlin, studierte Hundepsychologie und gründete ihre eigene Firma: das „Dog Institut“. Jetzt ist sie eine gefragte Hunde-Expertin. Ihre außergewöhnlichen Therapie- und Trainings-Methoden bringen die Beziehung zwischen Hund und Herrchen wieder in die Balance. Bei „Planet Wissen“ verrät sie einige ihrer Tricks im Umgang mit den Vierbeinern. (Text: hr-fernsehen)

Esther Bejarano durchschritt im April 1943 das Tor des Konzentrationslagers Auschwitz. Dieses Lager ist inzwischen Sinnbild der systematischen Ermordung der Juden während des Naziregimes. Nur wenige überlebten die Vernichtungslager. Esther Bejarano ist eine von ihnen. Dass sie im Mädchenorchester des Lagers mitspielen durfte, rettete ihr vermutlich das Leben, sagt sie rückblickend. Dennoch lernte auch sie die sadistischen Schikanen der SS, Krankheit, Kälte und Hunger kennen. Sie erlebte Momente unauslöschlichen Grauens – aber auch Gesten unfassbarer Solidarität. Heute ist sie unermüdlich unterwegs, unter anderem auch mit der Rap-Band „Microphone Mafia“, um sich dafür einzusetzen, dass so etwas wie Auschwitz nie wieder passiert. (Text: SWR)

Fukushima und Tschernobyl – zwei große Atomkatastrophen, die uns erschüttert haben. Doch ohne Atomstrom leben – geht das überhaupt? Brauchen wir ihn nicht für unsere Energiesicherheit? Ursula Sladek, Stromrebellin aus dem Schwarzwald, ist überzeugt: Ja, das geht! Sie hat sich mit den großen Energieversorgern angelegt, insgesamt über acht Millionen DM für ein eigenes Stromnetz gesammelt und leitet heute einen der größten Öko-Strom-Anbieter Deutschlands, die Elektrizitätswerke Schönau. Wir begleiten ihren Kampf gegen die Großen und zeigen, dass wir die Energiewende selbst in der Hand haben. (Text: ARD-alpha)