Planet Wissen

Schon als Teenager träumt Isabel Stadnick davon, eines Tages ein Indianer-Reservat zu besuchen. Dass sie Jahre später einen Lakota-Indianer heiraten würde, ahnte sie damals noch nicht. Mit ihm an der Seite taucht sie ein in die faszinierende Kultur der Lakota (Sioux) im Pine-Ridge-Reservat in Süd-Dakota. Aber sie erfährt auch, dass der Alltag im ärmsten Teil der USA nicht leicht ist. Nach einem schweren Schicksalsschlag muss die gebürtige Schweizerin herausfinden, wo sie wirklich zuhause ist: in der wohlhabenden Schweiz oder bei den Indianern mitten in der Prärie? (Text: SWR)

Ausgegrenzt und abgestempelt – so hat sich Uli Borowka nach seinem Alkoholentzug gefühlt. Er war Nationalspieler, ein Fußballstar, der mit Ruhm und Ehre überhäuft wurde. Dann kam der Absturz. Jahrelang hat er mit seiner Alkoholsucht gekämpft. Jetzt ist er seit 12 Jahren trocken und will anderen helfen, sich der Sucht zu stellen. Wann ist es wirklich das Glas zu viel? Wird die Gesellschaftsdroge Alkohol tatsächlich unterschätzt? Und: Wie geht man bewusst mit Alkohol um? (Text: WDR)

Er ist einer der letzten Abenteurer Deutschlands: Der Tierfilmer Andreas Kieling. Immer wieder begeistert er die Zuschauer mit spektakulären Aufnahmen von Grizzlybären, Gorillas oder Krokodilen. Kaum einer kommt den wilden Tieren mit der Kamera so nahe wie Andreas Kieling. In „Planet Wissen“ erzählt er, mit welchen Tricks Tierfilmer arbeiten, welche Mühen und Risiken ein Tierfilmer heute auf sich nehmen muss, um in der hart umkämpften Branche erfolgreich sein zu können. (Text: SWR)

Ralf Jaumann baut besondere Kameras. Kameras, die auf Sonden montiert durch das All fliegen, um Bilder von Asteroiden oder Kometen zu schießen. Millionen dieser kosmischen Vagabunden fliegen durch unser Sonnensystem. Ihren Aufbau und ihre Zusammensetzung zu kennen kann eines Tages wichtig sein – nämlich dann, wenn der Einschlag eines Asteroiden auf der Erde droht und Abwehrstrategien entwickelt werden müssen. Oder wenn die Ressourcen auf der Erde zu Ende gehen und das Zeitalter des Asteroidenbergbaus beginnt. Als Forscher am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt kennt sich Ralf Jaumann mit diesen Szenarien bestens aus. (Text: ARD-alpha)

Alissa Berger stürzt sich mit der Frage nach ihrer Herkunft in eine unvorhersehbare Identitätssuche: In den Wirren des Vietnamkrieges wurde sie in den 1970er Jahren von einem deutschen Ehepaar adoptiert – als neun Monate altes Baby. Wohl behütet und geliebt wuchs sie in der Nähe von Stuttgart auf. Immer wieder aber wurde sie mit ihrer asiatischen Erscheinung konfrontiert. Mit der ersten Reise nach Vietnam startete sie endgültig die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit. Ihre Eltern indes konnte sie niemals ausfindig machen. Noch heute fragt sie sich: Woher komme ich? Wo gehöre ich hin? (Text: WDR)

„Es war wie ein Erdbeben“, sagt Dr. Peter Schmidt, „endlich bekam ich die Erklärung für mein ganzes Leben“. Erst mit 41 Jahren erfährt der Geowissenschaftler durch einen Zufall, dass er Asperger Autist ist. Seit der Kindheit hatte er den Eindruck, hinter einer unsichtbaren Mauer zu leben. „Werd doch mal menschlicher!“, forderte sogar seine eigene Mutter. So macht er sich auf die Suche nach der Liebe fürs Leben. Nicht gerade einfach für den hochbegabten Sonderling, der sich keine Gesichter merken kann und nie weiß, was andere fühlen. Hat er es trotzdem geschafft, seinen großen Traum vom Familienglück zu verwirklichen? (Text: SWR)

Balian Buschbaum hieß früher Ivonne. Er wurde als Mädchen geboren, war deutsche Meisterin im Stabhochsprung, Olympiateilnehmerin und ist heute ein Mann. Bis zu seiner Geschlechterangleichung fühlte er sich fremd im eigenen Körper. Rein äußerlich eine Frau, von innen einen Mann. Bis er so leben kann, wie er es sich gewünscht hat, war es ein langer Weg, geprägt von schwierigen Entscheidungen. Heute erzählt er ganz offen, wie es ist ein Mann zu sein. (Text: WDR)

Florian Sitzmann hat als 15-Jähriger erlebt, wovor sich viele Menschen fürchten: Durch einen Unfall wurde er zum Behinderten. Inzwischen sitzt der erfolgreiche Handbiker seit mehr als zwanzig Jahren im Rollstuhl und engagiert sich für die Einbindung von Behinderten in allen Bereichen des Alltags. Denn auch wenn Deutschland 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert hat, kann von einem gleichberechtigten Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen noch immer keine Rede sein. Zusammen mit Florian Sitzmann und der Lehrerin Renate Plachetka erklärt „Planet Wissen“, was es mit der Inklusion in Gesellschaft und Schule auf sich hat. Außerdem dabei: die Jura-Professorin Theresia Degener. Sie hat die UN-Behindertenrechtskonvention mit entwickelt und gehört dem Behindertenrechtsausschuss der Vereinten Nationen an. (Text: SWR)

Pia Aumeier hat als Forscherin mit den ältesten Haustieren der Menschheit zu tun: den Bienen. Sie pflegt eigene Bienenstöcke, gibt Seminare für Imker und zeigt Imkerschülern den Umgang mit den stachelbewehrten Honigsammlern. Langweilig wird ihr das nie. Bei „Planet Wissen“ zeigt sie denn auch gerne, wie man sich einen eigenen Bienenstock aufbaut und wie der golden-klebrige Saft in den Waben eigentlich entsteht. Das hört sich alles recht sorglos an. Als Bienenforscherin muss sie sich aber mit einem großen Rätsel beschäftigen: Die Honigbienen fallen seit wenigen Jahren einer mysteriösen Erkrankung zum Opfer. (Text: SWR)

Der Filmemacher Markus Imhoof war geschockt, als er vom massenhaften Sterben der Bienen erfuhr. Denn in seiner Familie drehte sich immer alles um Bienen. Deswegen suchte er weltweit nach einer Antwort auf das Sterben der Honigsammlerinnen. Aus seinen Erfahrungen und den verblüffenden Ergebnissen der Suche ist der packende Dokumentarfilm „More than Honey“ geworden. Markus Imhoof erzählt von der spannenden, erläutert die Gründe für das weltweite Bienensterben und erklärt, wie ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Bienen aussehen kann (Text: WDR)

Volksheld und Kriegstreiber, Gründervater des Deutschen Reiches und streitbare graue Eminenz – Reichskanzler Otto von Bismarck ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten der deutschen Geschichte. Bis heute gelten seine sozialen Reformen als fortschrittlich und sein politischer Machtinstinkt als gnadenlos. Ihm zu Ehren bauten die Deutschen im ganzen Land mehrere Hundert Denkmäler und Türme. Woher kam diese schon fast kultische Verehrung? Was hat der Eiserne Kanzler geleistet? Und was ist von seiner Politik bis heute geblieben? Planet Wissen lädt Sie ein zu einer spannenden Reise durch die Bismarck-Zeit. Der Historiker und wissenschaftliche Mitarbeiter der Bismarckstiftung Professor Dr. Ulrich Lappenküper bringt uns dabei den Politiker und den Menschen Otto von Bismarck näher. (Text: Tagesschau24)

Der Ost-Tiroler Andy Holzer ist von Geburt an blind. Doch das kann ihn nicht abhalten von seiner großen Leidenschaft, den Bergen. Ohne Augenlicht erklimmt er die höchsten Steilwände der Welt und führt Seilschaften mit präziser Sicherheit zu den mächtigsten Gipfelkreuzen. Was treibt ihn an? Und woher nimmt er das nötige Vertrauen? Mit seinen spektakulären Kletter-Aktionen möchte er Menschen Mut machen, sich Herausforderungen zu stellen. In Seminaren zeigt er Managern Wege auf, ihre Visionen umzusetzen. Seinen Alltag bewältigt er gemeinsam mit seiner Frau Sabine, auf deren Hilfe er besonders angewiesen ist. (Text: EinsPlus)

Chris Kramer ist ein Blues-Musiker aus dem Ruhrgebiet. Sein großer Traum war es, einmal quer durch die USA zu reisen und sich auf die Spuren des Blues zu begeben. Nach langer Vorbereitung wurde der Traum zur Wirklichkeit. Von einem Kamerateam begleitet, brach Chris Kramer zu einem unvergleichlichen Trip durch die USA auf. In einem Studio in Texas traf er Blueslegenden, die noch mit Muddy Waters gespielt hatten. Er spielte in den Clubs von New Orleans und tauchte in die quirlige Musikszene von Chicago ein. Von seiner Reise hat Kramer spannende Geschichten und jede Menge authentische Musik mitgebracht. Und privates Filmmaterial, das sein amerikanisches Abenteuer hautnah schildert. (Text: WDR)

David Sieveking ist bereits ein erwachsener Mann, als seine Mutter beginnt, ihn zu vergessen. Nach und nach fällt auf, dass sie sich immer weniger an Personen und Dinge erinnert. Die ärztliche Diagnose liefert Gewissheit: Sievekings Mutter Gretel ist an Demenz erkrankt. Ihr Gehirn baut immer weiter ab. David Sieveking beschließt, seinen Vater bei der Pflege der Mutter zu unterstützen, er zieht wieder zu seinen Eltern – und dreht darüber einen Dokumentarfilm. „Aus der Tragödie meiner Mutter ist kein Krankheits-, sondern ein Liebesfilm entstanden, der mit melancholischer Heiterkeit erfüllt ist.“ So beschreibt der Dokumentarfilmer sein Projekt. Immer wieder wirft Gretel die Namen ihrer Lieben durcheinander, sie kennt kaum noch ihr eigenes Haus. Über die wiedergefundene Nähe zu seiner Mutter erfährt er Ungeahntes und Unbekanntes über ihre Kindheit und Jugend kennen. Trotz der schwierigen Situation erlebt die Familie bis zum Tod der Mutter eine unerwartete Lebensfreude. (Text: WDR)

Depressionen können das Leben zur Hölle machen. Das hat auch der ehemals beste Skispringer der Welt, Sven Hannawald, erfahren. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere stellt er einen Rekord für die Ewigkeit auf. Als einziger Springer weltweit gewinnt er alle vier Wettbewerbe der Vierschanzentournee im Jahr 2001/​2002. Doch einige Zeit später wird sein Höhenflug unsanft gestoppt: Sven Hannawald erkrankt an Depressionen und muss seine Karriere beenden. Als Studiogast bei Planet Wissen erzählt der Ausnahmesportler von seinem Kampf gegen diese Krankheit und wie er seinen Lebensmut wiedergefunden hat. (Text: ARD-alpha)

Gerhard Trabert ist mit dem „Arztmobil“ unterwegs. In Mainz und Umgebung besucht der engagierte Mediziner Wohnungslose und andere Bedürftige. Manchmal muss er sie erst suchen, findet Menschen in Tiefgaragen oder im Gebüsch unter notdürftig mit Planen errichteten Zelten. Vor Ort behandelt er die Patienten in einem fahrbaren Sprechzimmer, dem „Arztmobil“. Unterstützt durch den Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland“ kümmern sich Trabert und seine Kollegen schon viele Jahre um die Schwächsten in unserer Gesellschaft: Wohnungslose, Menschen, die sich schämen zum Arzt zu gehen, Flüchtlinge, Haftentlassene und Menschen, die sich eine Krankenversicherung einfach nicht mehr leisten können. Dabei wird er nicht müde zu betonen: „Arme Menschen sterben früher!“ Denn Armut macht krank und Krankheit macht arm. Und das, weil mitten im reichen Deutschland immer mehr Menschen durch die sozialen Netze fallen. (Text: SWR)

In deutschen Landen sprechen noch viele Menschen so, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, in ihrer eigentlichen Muttersprache, dem Dialekt. Das Hochdeutsche lernen die meisten Dialektsprecher erst in der Schule. Die Unterschiede von Nord nach Süd sind zuweilen so groß, dass Nicht-Dialektsprecher außer Zischlauten und Gemurmel nichts mehr verstehen. Ein waschechter Fischer aus Stralsund kann sich mit einem gebürtigen Winzer vom Kaiserstuhl nicht in der jeweils ureigenen Sprache verständigen. Planet Wissen will mit dem Dialektforscher Roland Kehrein ergründen, wann die Dialekte entstanden sind und wie sie sich im Wesentlichen unterscheiden.
Deutschland gehört, gemessen an seiner Einwohnerzahl und Größe, sicher zu den Ländern der Welt mit auffallend vielen Dialekten. Dass ein Grund dafür in der Kleinstaaterei zu sehen ist, die die politische Landschaft von Deutschland lange Zeit prägte, wird „Planet Wissen“ zusammen mit dem Studiogast durch Sprachkarten und Tonaufnahmen anschaulich darstellen. (Text: SWR)

Für Beate Termühlen und Michael Schimmel verändert sich alles, als der Blick ihres Arztes während einer Schwangerschaftsuntersuchung plötzlich ernst wird: Ihr Kind wird mit einem Down-Syndrom zur Welt kommen. Bei Planet Wissen erzählt das Paar von seinen Ängsten und Freuden, Zweifeln und Hoffnung, die letztlich die Entscheidung für das behinderte Kind bedeuten. Paula soll leben. Der 21.3. ist Welt-Down-Syndrom-Tag und erinnert an das 21. Chromosom, das bei Betroffenen dreifach vorliegt. In einer von 700 Schwangerschaften wird die Chromosomenstörung diagnostiziert. Mehr als 90 Prozent der Frauen treiben dann ab. Die Genomveränderung lässt sich heute komplikationsfrei zu Beginn der Schwangerschaft erkennen. Einige Experten schätzen, dass es in Folge neuer Bluttests bald keine Kinder mehr wie Paula geben wird. (Text: WDR)

Ines Geipel könnte bis heute einen Sprint-Weltrekord halten, doch die frühere DDR-Sportlerin hat ihren Namen streichen lassen. Ihren Weltrekord 1984 hatte Ines Geipel durch Doping erreicht – ohne ihr Wissen. Heute ist Ines Geipel Schriftstellerin und eine der renommiertesten Doping-Kritikerinnen Deutschlands. Die einst zwangsgedopte Leistungssportlerin erzählt von ihrem mutigen Ausstieg aus dem systematischen Zwangsdopingsystem im Osten und den schockierenden Ergebnissen ihrer Recherche zum aktuellen Dopingzwang im Westen. Früher wie heute schlägt Ines Geipel nicht nur Bewunderung, sondern auch Widerwille und Hass entgegen. Denn längst gibt es einen klaren Trend zur Manipulation. Von Steroiden und Epo übers Gendoping bis hin zum schnellen Griff zu Ritalin: Die Optimierung des Menschen per Chemie ist von vielen längst akzeptiert. (Text: WDR)