2019, Folge 264–282
Abgassünder Diesel – Freie Fahrt in den Export
Folge 264 (30 Min.)Die Dieselkrise treibt seltsame Blüten: Bei uns werden die Autos wegen zu hoher Schadstoffemissionen tausendfach verschrottet, in Süd- und Osteuropa sind sie als Gebrauchtwagen begehrt. Lukrative Abwrackprämien der Autoindustrie tun ein Übriges. Im Oktober 2018 stellte die Regierung ein Maßnahmenpaket vor. Das Ziel: Altfahrzeuge von der Straße zu holen und durch neue, im Abgasausstoß effizientere Autos zu ersetzen. Bis zu 11 500 Euro Prämie gewähren die Autohändler beim Tausch gegen einen „saubereren“ Neuwagen. Seit der Einführung erster Dieselprämien im Sommer 2017 haben weit über 200 000 Kunden den Bonus in Anspruch genommen.
Die Krux: Die meisten Hersteller verlangen einen Verschrottungsnachweis. Das heißt, der Altwagen muss von der Straße verschwinden und fachgerecht entsorgt werden. „Ein Weiterverkauf oder Export ist somit ausgeschlossen“, erklärt Thomas Kerstingjohänner, der einen großen Schrottplatz bei Bielefeld betreibt. Die Entsorgung geschieht schrittweise, vieles kann recycelt werden. Öl wird abgezapft, Kunststoffverkleidungen werden von Hand ausgebaut, die Karosserie landet schließlich als klein gedrücktes Paket bei der TSR Recycling in Duisburg, einem der größten Metallverwerter in Deutschland.
Sie liefern die Karosserien als Rohstoff an Gießereien. Professor Stefan Bratzel, Experte in Sachen Automobilindustrie, hält dieses Vorgehen für äußerst fraglich: „Auf den abgesperrten Geländen der Verwerter stehen sechs, sieben Jahre alte Autos, ohne Kratzer, mit wenig Kilometern auf dem Tacho. Viel zu schade zum Verschrotten“, meint er. „Ein volkswirtschaftlicher Irrsinn, der die Autoindustrie und die Verbraucher Milliarden kostet.“ Um die oft noch guten Wagen vor dem Verschrotten zu erwischen und sie den Besitzern abzukaufen, reisen fliegende Autohändler aus Ost- und Südeuropa kreuz und quer durch Deutschland.
Sie greifen die Altautos gern ab und exportieren sie als Gebrauchtwagen ins Ausland. Der Export von Gebrauchtwagen hat 2017 allein nach Spanien um über 30 Prozent zugenommen, nach Rumänien um 26 Prozent. „planet e.“ geht der Frage nach, ob es sinnvoll sein kann, wenn die alten deutschen Diesel in anderen Ländern weiterfahren oder ob die in Deutschland beschlossenen Umweltschutzmaßnahmen so ad absurdum geführt werden. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 14.07.2019 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 12.07.2019 ZDFmediathek Die geheime Welt der Pflanzen
Folge 265 (30 Min.)Pflanzen warten keineswegs nur passiv auf Sonne und Regen: Sie sind weitreichend vernetzt, kommunizieren über Wurzeln und Düfte und verhalten sich ähnlich wie Tiere – nur langsamer. Mit atemberaubenden Zeitrafferaufnahmen und spannenden Experimenten erforschen Wissenschaftler die geheime Welt der Pflanzen: wie sie sich gegenseitig helfen oder bekriegen, ihre Verbündeten warnen, Insekten als Söldner anheuern und für ihren Nachwuchs sorgen. Die Forscher sind überzeugt, dass Pflanzen ständig miteinander, mit ihrer Umwelt und sogar mit ihren Feinden kommunizieren. Die meisten Pflanzen sind über Wurzeln unterirdisch miteinander verbunden.
Gemeinsam mit Pilzen bilden sie so riesige Netzwerke, eine Art „grünes Internet“, über das pflanzliche Individuen miteinander in Kontakt stehen, einander helfen oder warnen und sogar Krieg gegeneinander führen. Bäume päppeln bevorzugt ihren Nachwuchs auf, indem sie ihm Nährstoffe über das unterirdische Netzwerk zuführen. Sogar „Killer“ gibt es in der Pflanzenwelt: Sie töten Nahrungskonkurrenten durch ihre Wurzelsekrete ab. Noch ist es nicht gelungen, eine Art Gehirn bei Pflanzen nachzuweisen. Dennoch haben sie Licht- und Geruchsrezeptoren, die Informationen über die Umwelt sammeln.
Gleichzeitig produzieren viele Pflanzen Düfte und Sekrete, durch die sie diese Informationen übermitteln, um Hilfe rufen oder ihre Fressfeinde markieren. Über ihre Wurzelspitzen können sie die Beschaffenheit des Boden erfassen, winzige Mineralstoffmengen aufspüren, den Feuchtigkeitsgehalt messen – und passen dann ihr Verhalten an. Ähnlich den Tieren gehen Pflanzen so ganz gezielt auf Nahrungssuche – nur unterirdisch. „planet e.“ geht auf Expedition in die grüne Welt vor unserer Haustür und spürt den Geheimnissen der Pflanzen nach. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 21.07.2019 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 19.07.2019 ZDFmediathek 5G – Zwischen Datenspeed und Strahlenangst
Folge 266 (30 Min.)Die Mobilfunkgeneration 5G ist superschnell. Die Daten erreichen fast in Echtzeit ihr Ziel. Doch Wissenschaftler warnen: Wirkungen der neuen Frequenzen auf den Menschen sind wenig erforscht. 2020 soll der Netzausbau beginnen. Nach Fertigstellung werden die Daten rund 100-mal schneller transportiert als bisher. Doch das neue Netz arbeitet mit höheren Frequenzen und braucht viel mehr Sendeanlagen. Wie hoch ist das Strahlenrisiko? Dass die dauerhafte Strahlung von Smartphones, Mobilfunkantennen und WLAN-Netzen auf lange Sicht ungesund ist, sagen Umweltschützer und Aktivisten schon seit Jahren.
Jörn Gutbier von der Gruppe „diagnose: funk“ befürchtet, dass dieses Risiko mit dem neuen, schnelleren 5G-Netz nun weiter ansteigt. Er glaubt, dass künftig verwendete Mikrowellenstrahlen Folgen für den Körper haben, und fordert, die neue Technik zu hinterfragen. Auch die Anwohner der Stuttgarter Siedlung Rohrer Höhe kämpfen gegen das neue Netz. Direkt vor ihren Häusern soll ein riesiger Antennenmast aufgestellt werden. Sie fürchten Gesundheitsgefahren durch Elektrosmog. Die Industrie setzt dagegen auf die neue Technik: Autonomes Fahren, Maschineneinsatz ferngesteuert, Lenkung von Agrarmaschinen – die Unternehmen versprechen sich ganz neue Chancen von dem neuen Standard.
Die ersten Versuche sind ermutigend: Im Hamburger Hafen ist gerade nach eineinhalb Jahren ein erster industrieller Testeinsatz zu Ende gegangen. Auf dem „Tele-Michel“, dem Hamburger Fernsehturm, steht in 150 Metern Höhe die neue 5G-Sendeanlage. Sie „spricht“ mit Sensoren auf den Schiffen der Flotte Hamburg. Die Sensoren liefern Bewegungs- und Umweltdaten aus dem Hafengebiet. Die Leitzentrale steuert mit einer Ampel, die an das 5G-Netz angebunden ist, die Verkehrsströme im Hafen.
So werden Lastwagen schneller und sicherer durch das Hafengebiet gelotst. Die schöne neue Welt im Hamburger Hafen ist erst der Anfang. Das 5G-Netz ist der Schlüssel zur Zukunft, glauben die Forscher an der TU Dresden. Hier gibt es einen eigenen 5G-Lehrstuhl. Die Wissenschaftler vernetzen im 5G-Lab selbstfahrende Auto-Modelle miteinander. In einer Lkw-Kolonne muss nur der erste Fahrer den Lkw steuern. Die anderen Fahrzeuge werden über Funk angebunden, beschleunigen und bremsen ab, genauso wie der erste Wagen. Ist die neue Technik also unverzichtbar? Wie schwer wiegen Gesundheitsbedenken? Die „planet e.“-Autoren Patrick Zeilhofer und Volker Wasmuth zeigen in der Dokumentation „5G – Zwischen Datenspeed und Strahlenangst“ den erbitterten Streit um die neue Technologie, treffen Strahlenaktivisten, Anwohner, Forscher und Experten.
Sie fragen nach: Welche Folgen hat das schnelle Netz für die Menschen? Macht 5G krank? Wie sehr verändert die Antennenflut das Stadtbild? Die Autoren schauen sich das 5G-Testgebiet im Hamburger Hafen an und besuchen die chinesische Megacity Shenzhen, in der die hochmoderne Technik längst Wirklichkeit ist. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 28.07.2019 ZDF Klimaretter Insektenmehl: Revolution in der Futtermittelindustrie?
Folge 267 (30 Min.)Fleisch und Milchprodukte haben ihren Preis. An der Supermarkt-Kasse wie in der Klimabilanz. Ein Grund: Viehfutter-Importe. Eine Alternative könnten heimisch gezüchtete Insekten sein. Mehr als 66 Millionen Tonnen Treibhausgase produziert die deutsche Landwirtschaft jährlich. Hinzu kommen etwa sechs Millionen Tonnen aus dem Import von Sojafutter für die konventionelle Viehhaltung. Die müssten aber vielleicht gar nicht sein. Heinrich Katz aus Brandenburg betreibt die erste industrielle Insektenfarm Deutschlands. Mit 500 000 Tonnen Larven-Mehl versorgt er bereits heute Haustiere aber auch Aquakulturen.
Reich an Proteinen, sagt der Insektenzüchter, wären die Larven der perfekte Eiweißlieferant für unsere Nutztiere. In der freien Natur gehören Insekten zum festen Speiseplan von Schwein und Huhn, sind nährstoffreich und vermutlich umweltfreundlicher als Soja. Die Produktion sei zudem extrem flächeneffizient. Experten gehen davon aus, dass künftig bis zu 10 Prozent der Sojaimporte durch Insekten-Mehl ersetzt werden könnten. Es gibt nur ein Problem: In Europa sind Insekten als Futtermittel bislang verboten. Nun kämpft Katz gemeinsam mit dem internationalen Verband der Insektenproduzenten (IPIFF) um die Legalisierung des Insekten-Mehls als Futtermittel.
Für uns Menschen sind Insekten seit 2018 als Nahrungsmittel anerkannt, für unsere Nutztiere aber haben die Politiker noch Bedenken. In der Europäischen Union wird das Thema bis heute diskutiert. Ist das Insektenprotein tatsächlich nachhaltiger als Soja? In der Forschung besteht kein Konsens. Nutztierwissenschaftler Dr. Christoph Sandrock vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau misst deswegen in seinem Labor in der Schweiz den tatsächlichen CO2-Ausstoß, den Larven der Schwarzen Soldatenfliege verursachen.
Die genauen Daten sind für Industrie und Politik von großem Interesse. Finale Ergebnisse liegen noch nicht vor, doch ein Kernproblem zeichnet sich schon jetzt ab: Wie nachhaltig die Larven am Ende wirklich sind, hängt davon ab, womit man sie füttert. Das Prinzip ist simpel: Nur, wenn die Insekten selbst sich nachhaltig ernähren, sind sie auch wirklich nachhaltige Nahrung. Ein Prinzip, das ein Pilotprojekt in Kenia bereits vor zehn Jahren erkannt und sich zunutze gemacht hat: Das Start-up Sanergy hat in den Slums um Nairobi über 2500 öffentliche Toiletten aufgestellt.
Die menschlichen Ausscheidungen, gemischt mit Lebensmittelabfällen, nutzen die Unternehmer, um Larven der Schwarzen Soldatenfliege zu füttern. Abfall wird zu Viehfutter verarbeitet – alles Dank der Insekten: Die Allesfresser verwerten Exkremente und Lebensmittelreste und verwandeln die Restströme in Protein für die Futtermittel-Industrie. Es entsteht ein effizientes Kreislaufverfahren. Nicole Sartirani in Berlin wundert das nicht. Wer an ihrem Marktstand steht, der bekommt nicht nur Tapas mit Insekten-Topping, sondern auch einen Crashkurs in Nachhaltigkeit.
Die Tochter eines Kammerjägers betreibt ein Catering-Unternehmen und ist überzeugt davon, dass Mehlwürmer & Co.auf unseren Speiseplan gehören. Denn die ökologischen Vorteile in der Human-Nahrung liegen auf der Hand. Warum das ausgerechnet Nutztieren verwehrt bleiben soll, kann sie nicht nachvollziehen. Noch in diesem Jahr, heißt es aus EU-Kreisen, könnte über die Zulassung von Insekten als Futtermittel entschieden werden. Sollte die Abstimmung positiv verlaufen, öffnet sich für Unternehmer wie Heinrich Katz ein komplett neuer Markt. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 18.08.2019 ZDF Bauern im Hitzestress: Klimakrise auf dem Acker
Folge 268 (30 Min.)Hitzesommer, Hagel, Schädlinge. Der Klimawandel stellt Deutschlands Bauern vor gewaltige Probleme. Um zu überleben, müssen sie sich anpassen. Doch mit welchen Strategien kann das klappen? Geforscht wird unter Hochdruck: Sind neue, robustere Sorten die Lösung? Ist es Hightech auf dem Acker? Oder die Rückkehr zu alten Anbaumethoden? Denn noch sind die Supermarkt-Regale gut gefüllt. Branchenvertreter warnen aber: Das könnte sich schnell ändern. Gezeigt hat das der Hitzesommer 2018. Wegen der lang anhaltenden Dürre ist die Ernte von Kartoffeln um ein Viertel eingebrochen.
Einen ähnlichen Rückgang gab es bei Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen oder Linsen. Und beim Kohl. Bitter zu spüren bekommen hat das der Sauerkraut-Hersteller Hengstenberg: Er musste die Produktion drastisch zurückfahren, konnte einen Discounter gar nicht mehr beliefern. Und in den anderen Märkten war die Dose Sauerkraut 20 Cent teurer als sonst. An den meisten Verbrauchern ging der Hitzesommer aber fast unbemerkt vorbei. Engpässe und höhere Preise haben Landwirte, Hersteller und Händler abgefangen. Allerdings: Noch eine Ernte wie diese „würde zu einer unübersehbaren Knappheit führen“, warnt der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK).
Für die Branche wäre das eine Katastrophe. Und auch für die Landwirte. Der Deutsche Bauernverband nennt die Anpassung an den Klimawandel daher eine „existenzielle Frage“. Tatsächlich sehen sich immer mehr Landwirte nach neuen Strategien um. Solche zum Beispiel, wie sie auch am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Brandenburg erforscht werden. Eine riesige Hightech-Drohne scannt dort ein Versuchsfeld, analysiert Fruchtbarkeit und Beschaffenheit des Bodens.
Die Forscher wissen: Für die Bauern wird es immer wichtiger, Fruchtfolge, Vielfalt und die Wahl der Pflanzen möglichst exakt auf die Gegebenheiten abzustimmen. Und sie müssen darauf achten, den Boden nicht durch intensive Bewirtschaftung auszulaugen. Denn ein guter, humushaltiger Boden lässt nicht nur Pflanzen wachsen. Er dient auch als Kohlenstoffspeicher und hält damit Treibhausgase von der Atmosphäre fern. Die Landwirtschaft der Zukunft muss präziser, effizienter und nachhaltiger sein. Aber wird sie auch völlig neue Wege gehen müssen? Auf einem Versuchsfeld bauen die ZALF-Wissenschaftler Soja an, eine Pflanze, die hier noch vor wenigen Jahrzehnten gar nicht überlebt hätte.
Erst die milderen Temperaturen machen das möglich. Die Forscher wollen nun wissen, ob der Soja-Anbau auch für deutsche Äcker als neue Einnahmequelle taugt. Im Moment wird Soja-Futter in großen Mengen aus Nord- und Südamerika importiert – und hat dabei eine katastrophale Klimabilanz. Der Anbau im eigenen Land könnte dieses Problem entschärfen. Der Bio-Kartoffelbauer Karsten Ellenberg dagegen setzt in der Lüneburger Heide lieber auf eigentlich Altbewährtes: Er baut über 100 verschiedenen Sorten an – alte und neue.
Manche haben mit der Hitze keine Probleme, andere mit zu viel Regen. Seine Ernte geht durch diese Vielfalt nie komplett verloren. Er streut sozusagen das Risiko. Und: Ellenberg hat seine Kartoffeln selbst gezüchtet und sie dabei widerstandsfähiger gegen Wetter und Krankheiten gemacht. Denn auch viele Viren und Erreger mögen die milderen Temperaturen und breiten sich in Mitteleuropa seit ein paar Jahren dramatisch aus.
Dazu gehört der Pilz Esca. Er befällt Weinreben und kann sie innerhalb von Tagen zum Absterben bringen. Helfen könnte eine uralte Wildrebe, die Botaniker des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) auf der Rheininsel Ketsch entdeckt haben: Sie ist gegen Esca so gut wie unempfindlich. Die Forscher wollen nun wissen: Lassen sich diese widerstandsfähigen Eigenschaften auch in andere Rebsorten „einkreuzen“? Neue Strategien oder weiter wie bisher? Der Hitzesommer hat Landwirte und Wissenschaftler alarmiert. „planet e.“ geht der Frage nach, ob der Kampf gegen den Klimawandel auf dem Acker überhaupt zu gewinnen ist. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 25.08.2019 ZDF Das Spiel mit den Genen
Folge 269 (30 Min.)Moderne Methoden können die Erbsubstanz von Pflanzen, Tieren und Menschen präzise verändern. Eine Revolution der Medizin und Landwirtschaft bahnt sich an. Auch das Missbrauchspotenzial wächst. Gene gezielt ausschalten, reparieren oder ersetzen: Vor allem mit der häufig als „Genschere“ bezeichneten Methode CRISPR/Cas sind solche Eingriffe in die Erbsubstanz einfacher geworden. Ein Traum für Pflanzenzüchter und Mediziner. Nicht so für CRISPR-Kritiker. CRISPR/Cas ist leicht verfügbar, kostengünstig und relativ einfach zu handhaben. All diese Vorteile bergen aber auch das Risiko, das Werkzeug zu missbrauchen: CRISPR kann genutzt werden, um ungefährliche Mikroorganismen oder Viren genetisch so zu verändern, dass sie Krankheiten auslösen, gar als Massenvernichtungswaffe eingesetzt werden können.
Jesse Kirkpatrick und Gregory D. Koblentz von der George Mason University in Arlington haben das Missbrauchspotenzial von CRISPR in einer umfangreichen Studie thematisiert. Und offenbar hat auch die DARPA, die Forschungsagentur des US-Verteidigungsministeriums, die Gefahr erkannt: In mehreren millionenschweren Programmen – darunter das Safe Genes Program und Insect Allies – erarbeitet die DARPA Möglichkeiten, Gene an- und auszuschalten oder zu verändern.
Vor allem Insect Allies wird von einigen Beobachtern heftig kritisiert, da das Programm potenziellen Feinden oder Terrorgruppen Möglichkeiten erschließt, ganze Ernten zu vernichten. Das Kürzel CRISPR steht für Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats. Es bezeichnet einen Abschnitt auf der Erbsubstanz von Bakterien, der der Abwehr angreifender Viren dient. Vor gerade einmal sieben Jahren beschrieben die Wissenschaftlerinnen Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier die Möglichkeit, diesen Abschnitt der Erbsubstanz zusammen mit einem passenden Enzym als Genschere einzusetzen.
Seitdem hat die Methode weltweit Einzug in die Labore beispielsweise der Pflanzenzüchter gehalten. Das Unternehmen Corteva Agriscience experimentiert unter anderem mit gecrispertem Mais. Die neuen Sorten sollen Krankheiten besser widerstehen. Bei gecrisperter Hybrid-Hirse soll eine bessere Vermehrungsfähigkeit erreicht werden. Einige dieser Produkte stehen in den USA kurz vor der kommerziellen Zulassung. Der europäische Markt dürfte ihnen jedoch verschlossen bleiben, denn in der EU fallen CRISPR-Pflanzen unter das Gentechnik-Gesetz.
Zu Recht, wie Kritiker finden. Denn bisher wisse man viel zu wenig über die Nebenwirkungen der Technik. Seit Langem diskutieren Wissenschaftler und Mediziner die Möglichkeiten, Erbkrankheiten des Menschen mit Eingriffen in das Genom zu heilen. Andreas Kulozik, Direktor am Kindertumorzentrum der Universität Heidelberg, hat im Rahmen einer Studie eine gentherapeutische Behandlung bei zwei Patienten mit einer Blutkrankheit durchgeführt. Funktioniert die Therapie, ist der Patient ein für alle Mal geheilt, die sonst monatlich notwendigen Bluttransfusionen sind obsolet.
Das Unternehmen Intellia (Boston) erforscht die Möglichkeit, mithilfe von CRISPR/Cas ein effektives Instrument gegen Krebs zu entwickeln. Klinische Studien stehen zwar noch aus, die bisherigen Laborexperimente und Tierversuche lassen jedoch hoffen. „planet e.“ fragt nach den Vor- und Nachteilen der neuen Gen-Editierungsmethoden, spricht mit Befürwortern und Gegnern und trifft Personen aus der Wissenschaft und Politik, um über die neue nützliche wie potenziell gefährliche Methode zu sprechen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 08.09.2019 ZDF Das neue Waldsterben
Folge 270 (30 Min.)Hunderttausende Bäume vertrocknen, gehen in Flammen auf oder fallen dem Borkenkäfer zum Opfer. Dabei ist gerade der intakte Wald einer der wichtigsten Gegenspieler des Klimawandels. Das neue Waldsterben muss aufgehalten werden, darüber sind sich alle einig – nur wie? Vorschläge gibt es viele. Doch die Strategien von Politikern und Experten könnten unterschiedlicher kaum sein. Dabei wird es höchste Zeit, zu handeln. Denn Bäume wachsen langsam. Zwei Jahre mit großer Hitze und wenig Regen haben ausgereicht, um unsere Wälder in Gefahr zu bringen. Am härtesten trifft es die Nadelhölzer.
Die wurden oft als Monokulturen angepflanzt. Schnell wachsende Kiefern, Tannen und Fichten versprachen schnellen Profit für die Forstwirtschaft. Doch der löst sich jetzt vielerorts in Rauch auf. Denn Nadelholz-Plantagen trocknen besonders leicht aus, und sie brennen besonders gut. Was nicht den Flammen zum Opfer fällt, holen sich die Borkenkäfer. Sie profitieren vom Klimawandel: Je wärmer es ist, umso besser können sie sich vermehren – und in den Holz-Plantagen finden sie ausreichend Nahrung. Aber auch Laubbäume leiden zunehmend unter Hitze und Trockenheit und werden anfälliger für Pilze, Bakterien und Viren.
Naturnahe Wälder stehen heute noch am besten da. Ihr Unterholz schützt den Boden vor dem Austrocknen, und das dichte Blätterdach hält die Temperaturen ein wenig niedriger als in der Umgebung. Aber selbst gesunde Wälder sind nicht sicher. Sie stehen unter ständiger Bedrohung durch die Gier nach Holz, Bodenschätzen oder Baugrund. Das Waldsterben aus den 1980er-Jahren konnte mit technischen Mitteln gestoppt werden. Diesmal gibt es keine Schadstoff-Filter, die man irgendwo einbauen könnte. Und der Klimawandel kommt schneller, als viele dachten. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 15.09.2019 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 13.09.2019 ZDFmediathek Klage für den Klimaschutz
Folge 271 (30 Min.)Der Klimawandel bedroht ihre Existenz und die Zukunft ihrer Kinder. Mit einer Klage wollen zehn Familien und eine Jugendorganisation jetzt die Europäische Union zum Handeln zwingen. Denn Maurice Feschets Lavendel-Ernte in Frankreich wird immer häufiger durch Dürren zerstört, Sanna Vannars Rentiere in Nordschweden finden aufgrund von wärmeren Temperaturen keine Nahrung mehr, und auf Langeoog sind ganz Küstenabschnitte in Gefahr. Mit einer gemeinsamen Klage wollen sie nun die Europäische Union dazu bringen, die Klimaziele zu verschärfen. „Die Politik muss und kann viel mehr tun“, meint Michael Recktenwald.
Er betreibt mit seiner Frau ein Hotel und ein Restaurant mitten in den Dünen auf Langeoog. Der steigende Meeresspiegel könnte eines Tages die Süßwasser-Versorgung der Insel gefährden, sodass ein Leben dort nicht mehr möglich wäre. „Wir wollen nur eine Zukunft haben“, sagt Sanna Vannar, eine junge Rentier-Hirtin. Ihre Tiere leben halb wild, halb zahm in den Weiten Nordschwedens und ernähren sich vor allem von Flechten. Durch die wärmeren Temperaturen im Winter schmelzen und gefrieren die Niederschläge auf dem Boden.
So ist in den vergangenen Jahren teilweise eine dicke Eisschicht entstanden, durch die die Rentiere nicht mehr an ihre Nahrung kommen. Sanna Vannar muss immer wieder zufüttern. Das kostet Zeit und Geld. Doch einen anderen Beruf könnte sich die junge Frau nicht vorstellen. Gemeinsam mit dem Jugendverband „Sáminuorra“ hat sie sich der Klage angeschlossen, um die traditionelle Rentierzucht zu bewahren. Auch in Südfrankreich bereiten die warmen Temperaturen Probleme. Hier ist das Zuhause von Lavendel-Bauer Maurice Feschet. Sein Sohn soll den Lavendel-Anbau in der Provence weiterführen.
Doch Dürren führen zu immer höheren Ernteausfällen. Die Pflanzen bekommen nicht genug Wasser und vertrocknen bereits auf dem Feld. Wenn es so weitergeht, wird es hier in einigen Jahren keinen Lavendel-Anbau mehr geben, glaubt Maurice Feschet. Dann wäre auch die Zukunft der Landwirts-Familie bedroht. „planet e.“ hat mehrere Familien bei ihrem Kampf begleitet. Gemeinsam mit anderen Klägern haben Sanna Vannar, Maurice Feschet und Michael Recktenwald im Mai 2018 mithilfe von Anwälten und Umweltorganisationen die Klage eingereicht. Doch kann so eine Klage Erfolg haben? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 22.09.2019 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Do. 19.09.2019 ZDFmediathek Fast Fashion – Die Folgen des Modewahnsinns
Folge 272 (30 Min.)Die weltweite Produktion von Kleidung und Schuhen hat sich in 15 Jahren verdoppelt. „Fast Fashion“ heißt das System, das die Branche geschickt anheizt. Die ökologischen Folgen sind fatal. Modeketten bringen pro Jahr mehr als 20 Kollektionen heraus und schaffen damit ständig neue Kaufanreize. Dabei setzen sie auf Influencer-Marketing, also auf Botschafter im Netz, die die neuen Kollektionen präsentieren. Tausendfach werden solche Beiträge auf Instagram oder YouTube geklickt. Ständig neue Klamotten shoppen, das war auch viele Jahre das Hobby von Model und Schauspielerin Marie Nasemann.
Doch der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza im Jahr 2013 in Bangladesch, in der auch große europäische Modeketten produzieren ließen, hat sie zum Umdenken bewegt. Heute setzt sich Marie Nasemann für faire Mode ein und zeigt, wie nachhaltiger Modekonsum funktionieren kann. Mit der Kleidungs-Produktion wächst auch der Berg an Altkleidern. Sammler und Sortierer refinanzieren die kostenlose Altkleider-Verwertung, indem sie die noch tragbaren Kleidungsstücke weiterverkaufen.
Doch wiederverwendbare Kleidung findet sich immer seltener in den Säcken. Stattdessen nimmt der Anteil an minderwertiger Polyester-Ware zu. Nur dank der Billigfaser ist Fast Fashion möglich. Für Sammler und Sortierer hingegen bedeutet die miese Qualität, dass sie weniger einnehmen und auf Dauer nicht mehr kostendeckend wirtschaften können. Branchenvertreter sprechen bereits von einem existenzbedrohenden Ausmaß. Bricht die Wiederverwendung als Secondhandware zusammen, droht auch ökologisch der Kollaps.
Denn dann müssen Berge an noch tragbarer Kleidung in der Müllverbrennung entsorgt werden. Dabei verbraucht die weltweite Textilproduktion massiv Ressourcen und verursacht mehr klimaschädliches CO2 als alle jährlichen internationalen Flüge und Schifffahrten zusammen. Die Dokumentation beleuchtet die Folgen von Fast Fashion und verfolgt den Weg unserer Altkleider. Die Autorinnen zeigen auch Alternativen – wie beispielsweise Textil-Recycling – und klären Möglichkeiten und Grenzen entsprechender Verfahren. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 29.09.2019 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 27.09.2019 ZDFmediathek Die Fluss-Retter
Folge 273 (30 Min.)Baden in deutschen Flüssen? Noch vor wenigen Jahrzehnten gesundheitsgefährdend. Das ist heute nicht mehr der Fall. Doch nur 0,1 Prozent der Fließgewässer sind auch ökologisch spitze. Wenige Flüsse und Bäche in Deutschland sind ökologisch in gutem Zustand. Das hat die EU-Umweltagentur festgestellt. In 93 Prozent unserer Fließgewässer leben nicht mehr die Gemeinschaften aus Fischen, Pflanzen und Kleintieren, die man dort vorfinden müsste. Zudem seien 79 Prozent der Fließgewässer durch Ausbau „in ihrer Struktur deutlich bis vollständig verändert“, schreibt das Bundesumweltministerium auf eine Anfrage der Grünen.
Nur 6,6 Prozent der bewerteten Fließgewässer-Abschnitte sind nach EU-Kriterien ökologisch in gutem Zustand, gerade mal 0,1 Prozent in sehr gutem. Die häufigsten Gründe: Belastungen aus der Landwirtschaft durch Dünger oder Spritzmittel sowie eine Begradigung der Wasserläufe, Verbauung oder Unterbrechung durch Wehre. Renaturierungs-Projekte sollen die Flüsse wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzen. Zum Beispiel werden starre Uferbefestigungen entfernt, Ufer-Beschattung, Überlaufflächen und kalte Zonen neu geschaffen.
Die Hoffnung ist, auf diese Weise intakte Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erreichen, die Arten zum Beispiel auch vor Hitzewellen schützen können. Willkommener Nebeneffekt: Baden im Rhein, planschen in der Oder und schwimmen in der Elbe erhöht die Lebensqualität. „planet e.“ begleitet die engagierten Flussbewahrer bei ihrer Arbeit und fragt, wie die Chancen für ein gutes ökologisches Gleichgewicht unserer Fließgewässer stehen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 06.10.2019 ZDF Gifte, Daten, Risiken – Wie Grenzwerte gemacht werden
Folge 274 (30 Min.)Stickoxide, Benzol, Weichmacher – Grenzwerte regeln, ab wann Gesundheit und Umwelt in Gefahr sind. Aber wer legt die eigentlich fest? Und welche Rolle spielen Politik und Wissenschaft? Der Streit um Stickoxide und Diesel-Fahrverbote zeigt: Grenzwerte greifen in unseren Alltag ein. Doch wie faktenorientiert sind die Gift-Limits? Wie nachvollziehbar ist die Datenbasis? Am Ende entscheidet die Politik: Kompromisse zwischen Fakten und Interessen. Die Bundesregierung verlässt sich bei der Gesetzgebung auf internationale und nationale Expertenkommissionen.
In ihnen sitzen meist Vertreter von Industrie, Forschung, Umweltschutz und Politik. Bei deren Empfehlungen für Grenzwerte oder Gefahreneinstufungen handelt es sich sehr oft um Kompromisse. Umweltvertreter beklagen den zu großen Einfluss der Industrie, Industrievertreter wischen Gesundheitsbedenken und zu strenge Grenzwerte gern als „Ökodiktatur“ ab. Statistikprofessor Walter Krämer aus Dortmund geht noch einen Schritt weiter und hält die meisten Grenzwerte für total beliebig. „Sie sind in Deutschland extrem vorsichtig angesetzt und führen bei vielen Stoffen zu Panikmache.
Zudem stimmen die Berechnungen oft nicht.“ „planet e.“ stellt einige Beispiele aus dem Alltag vor. Dabei geht es etwa um PAKs – Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe. Sie gelten als gesundheitsschädlich, können in Lippenstift, Salami, Autoreifen und Kinderspielzeug vorkommen. Und was ist mit Grenzwerten? Dazu gibt es etliche, sehr unterschiedliche Einzelregelungen. Aber noch keine Vorschrift, die Obergrenzen für Verbraucherprodukte im Allgemeinen festlegt. Gentechnisch veränderte Pflanzen werden in Deutschland nicht angebaut, auch nicht mehr zu Versuchszwecken.
Ausgerechnet im Naturprodukt Honig sind aber inzwischen bei vielen Stichproben gentechnisch veränderte Pflanzenpollen zu finden – legal. Sie stammen von Import-Honigen, vorwiegend aus Amerika. Die Rechtslage dazu hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach geändert. Galten die Pollen zunächst als illegale Zutat, wurden sie nun als natürlicher Bestandteil bewertet – und die Gentechnik hat freie Fahrt. Benzol gilt als krebserregend.
Für Arbeitsplätze, wie zum Beispiel in Autowerkstätten, gibt es strenge Grenzwerte. In Privatwohnungen dagegen nicht. Janina Monschau und Georg Harth aus Mannheim wurden Opfer einer Benzol-Vergiftung, ausgelöst durch die Verwendung von Bitumenfarben in der darüberliegenden Wohnung. Die Klage auf Schadensersatz gestaltet sich schwieriger als gedacht, da es für die Luft im Wohnraum keinen Grenzwert gibt. „planet e.“ spürt der Frage nach, wie Grenzwerte zustande kommen. Welchen Einfluss haben dabei Wissenschaftler und Lobbyisten? Und wie beliebig sind die Regelungen am Ende? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 13.10.2019 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 11.10.2019 ZDFmediathek Alles Bio, alles gut? – Über die fatalen Folgen des Öko-Booms
Folge 275 (30 Min.)Billig liegt auch bei Bio im Trend. Massentierhaltung, Umweltverschmutzung und Billigimporte sind mittlerweile auch bei der Bio-Produktion Alltag. Und der Boom lockt immer mehr Betrüger an. Über zehn Milliarden Euro gaben die Deutschen 2018 für ökologische Lebensmittel aus. Ein neuer Rekord! Davon profitieren in erster Linie aber die Discounter mit ihren Billig-Bioprodukten. Experten warnen bereits vor einem Sterben der kleinen Bioläden. So werden auch Bio-Legehennen zu Zehntausenden in engen Ställen gehalten. In Südeuropa sprießen immer mehr Gewächshäuser aus dem Boden, die zunehmend für den Bio-Anbau genutzt werden.
Bio-Bananen aus Südamerika enthalten oft giftige Pestizide. Nur noch wenige Federn, Entzündungen am Körper: Selbst Bio-Legehennen aus Deutschland leiden inzwischen unter den Haltungsbedingungen. Bis zu 330 Eier pro Jahr sollen sie legen. Die Tiere sind auf extreme Hochleistung gezüchtet. „Das Eierlegen ist kein Garant mehr dafür, dass die Tiere wirklich gesund sind“, sagt Tierärztin Anita Idel. Ecuador hat sich zu einem der größten Produzenten von Bio-Bananen gemausert – auch für den deutschen Markt.
Doch der Bio-Anbau im tropisch-schwülen Klima ist oft schwierig. Die Pflanzen sind anfällig für Krankheitserreger. Auf vielen Plantagen greift man deshalb zur verbotenen Giftspritze. Kontrolliert wird viel zu selten. „Die konventionellen Bananen bringen nicht so viel ein wie die Bio-Bananen. Deswegen betrügen viele Firmen auf diese Weise. Da machen sie mehr Profit“, sagt der ecuadorianische Bio-Kontrolleur Omar Pavon. „Mar del Plastico“, Plastikmeer. So heißt die Region rund um das spanische Almería. Bis zum Horizont steht hier Gewächshaus an Gewächshaus.
Denn mit dem stetig steigenden Hunger der Deutschen nach Biogemüse machen spanische Produzenten gute Geschäfte. Die heimische Pflanzen- und Tierwelt muss dafür weichen. „Die ausländischen Supermärkte möchten Bioprodukte, Produkte mit Bio-Siegel. Aber es interessiert sie nicht wirklich, wie diese Produkte hergestellt werden. Nur, dass sie das Bio-Siegel haben“, glaubt der spanische Biobauer Jesus Rincon. Autor Erik Hane reist für „planet e.“ nach Spanien, Ecuador und in die brandenburgische Provinz. Und zeigt, welche Auswirkungen der Bio-Boom auf die Menschen und die Umwelt hat. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 20.10.2019 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 15.10.2019 ZDFmediathek Bioschutz statt Ackergift – Wie Würmer unsere Ernten retten
Folge 276 (30 Min.)Sie können zur Rettung der Bienen beitragen: Fadenwürmer greifen ohne Nebenwirkungen nur die Schädlinge an, für die sie bestimmt sind. Der Verzicht auf giftige Insektizide wäre möglich. Mittlerweile könnten die Landwirte Fadenwürmer, Nematoden, in vielen Kulturen einsetzen. 30 Millionen davon passen in eine Handfläche. Doch der Markt für biologische Pflanzenschutzmittel beträgt gerade mal fünf Prozent. Ralf-Udo Ehlers ist der Herr der Nematoden. In riesigen Fermentern in seinem Unternehmen in der Nähe von Kiel produziert er täglich viele Milliarden der Tiere. Sie finden ihren Einsatz bei Hobbygärtnern, aber auch in Monokulturen wie dem Maisanbau.
Nematoden und andere biologische Schädlingsbekämpfungsmittel haben einen enormen Vorteil: Sie sind weder für den Menschen noch für andere Tiere giftig. Es gibt in der Regel keine giftigen Rückstände im Boden und Gewässern. Ehlers vermutet, dass der große Einfluss der agrochemischen Industrie einen höheren Marktanteil in den vergangenen Jahren verhindert hat. Denn noch werden in der konventionellen Landwirtschaft gigantische Summen mit chemischen Pflanzenschutzmitteln erwirtschaftet. Tausende Tonnen landen auf den Äckern, im letzten Jahr wurden für knapp 1,3 Milliarden Euro Pestizide in Deutschland verkauft.
Die Auswirkungen sind enorm: Einige, wie die Neonicotinoide, stehen unter dem Verdacht, massiv zum Insektensterben beizutragen. Drei Neonicotinoide sind zwar EU-weit im vergangenen Jahr wegen der Gefahr für die Bienen verboten worden. Doch Kritiker bemängeln, dass dies schon längst fällig war. Denn bereits im Jahr 1999 wurde ein Neonicotinoid als bienengefährlich verboten. Hat die Industrie mit Hilfe der Behörden ein Verbot über Jahre verschleppt? planet e. begibt sich auf die Suche nach Beweisen und geht der Frage nach, ob das Bienen- und Insektensterben nicht viel früher hätte verhindert werden können. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 27.10.2019 ZDF Deutsche Streaming-Premiere So. 20.10.2019 ZDFmediathek Energiewende 2.0 – Der Klimaschutz der Konzerne
Folge 277 (30 Min.)Deutschland – einst Primus im Klimaschutz – ist unter Druck. Die Klimaziele werden von der Politik krachend verfehlt. Dabei gibt es gerade in der Industrie machbare Ansätze. Der Klimaschutz-Index 2019 belegt: Inzwischen rangiert Deutschland im internationalen Vergleich auf Rang 27. Darauf, dass sich politisch etwas bewegt, warten einige Großkonzerne und Betriebe schon lange nicht mehr. Sie handeln selbst. Gerade in Schlüsselsektoren wie Stahl und Chemie wird ein Umlenken gefordert, ein klarer politischer Kurs beim Klima herbeigesehnt.
Dabei geht es nicht ums Marketing, sondern um handfeste Wirtschaftsinteressen. Denn inzwischen liegt der Preis für eine Tonne CO2-Verschmutzung bei knapp 30 Euro – Tendenz steigend. Für einige führende Unternehmen könnte die Preisentwicklung das Aus herbeiführen. Bis 2050 soll deshalb die Kohle durch Wasserstoff aus regenerativen Energien ersetzt werden. So will Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern, die Salzgitter AG, zügig den Pfad der Dekarbonisierung einschlagen und investiert dafür Milliarden in den Umbau.
Wasserstoff statt Kohle im Stahlsektor würde bis zu elf Prozent der deutschen Emissionen einsparen. Die deutsche Zinkbranche setzt ebenfalls ein Signal. Sie setzt bei den verzinkten Stahlprodukten auf eine längere Lebensdauer. Zink lässt sich gut recyceln, ein wesentlicher Aspekt für die Klimabilanz. Durch Innovationen im Produktionsprozess konnte Europas Verzinkungs-Marktführer seinen Energieaufwand bis zu einem Sechstel schrumpfen. Technologiewandel, Entkopplung, Effizienzsteigerung und intelligentere Produktionssteuerung – das findet inzwischen auch in der chemischen Industrie sowie der Strom- und Energiebranche statt.
„planet e.“ zeigt, wie viele gute Klimaschutzkonzepte derzeit schon in deutschen Industriekonzernen und Wirtschaftsunternehmen umgesetzt werden. Und es scheint so, dass all diese Konzepte den Plänen der Politik um einiges voraus sind. Doch ohne die Politik wird das Ziel scheitern, dass Deutschland endlich wieder ein „Klima-Primus“ wird. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 03.11.2019 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Do. 31.10.2019 ZDFmediathek Rettung der Wale – Rettung der Meere
Folge 278 (30 Min.)Unsere Ozeane brauchen Wale. Ohne die Großsäuger würde das maritime Ökosystem kollabieren. Forscher nehmen Wale ins Visier – und stellen fest: Der Gesundheitszustand wird immer kritischer. Mit Drohnen und Sendern wollen Wissenschaftler mehr über die Wale erfahren. Denn Pestizide, Plastik und Medikamente bedrohen deren Lebensraum. Fest steht: Verschwinden die großen Säugetiere, gerät das Ökosystem Meer aus dem Gleichgewicht. Eine internationale Forschungsgruppe unter deutscher Leitung will mithilfe von Sendern und Unterwassermikrofonen herausfinden, wie Lärm das Leben der Blauwale vor Island stört.
Der Lärm entsteht bei der Suche nach Rohstoffen am Meeresboden. Für die Untersuchung müssen die Wissenschaftler einen Saugnapf auf dem Rücken der Tiere befestigen. Kein einfaches Unterfangen, doch wenn es gelingt, bekommen die Forscher ganz neue Informationen über den Einfluss von Unterwasserlärm auf Wale. Dr. Joseph Schnitzler von der Tierärztlichen Hochschule Hannover hat die Expertengruppe zusammengestellt. Ihm geht es nicht nur um den Schutz der Wale, ihm geht es um das Ökosystem Meer. Gerät dieses aus dem Gleichgewicht, droht den großen Säugetieren das Aus, befürchtet der Wissenschaftler.
Denn die Ausscheidungen der Wale sind die Lebensgrundlage für Plankton, das am Beginn der Nahrungskette in unseren Meeren steht. Fehlt der Nährstoff aus den Exkrementen der Meeressäuger, könnte das weitreichende Folgen für die Versorgung der Weltbevölkerung mit Fisch haben. Nur wenn der Mensch die Wale rettet, haben auch unsere Ozeane, so wie wir sie kennen, eine Zukunft. Amerikanische Forscher gehen einen anderen Weg, um Wale zu schützen. In der Dominikanischen Republik fliegen sie mit Drohnen in den Blas der Wale und sammeln die ausgestoßene Flüssigkeit ein, um daraus DNA-Proben von den Tiere zu gewinnen.
Dadurch erfahren sie viel über den Gesundheitszustand der Tiere, ihren Hormonspiegel und über ihre Verwandtschaftsverhältnisse. Wie sehr die Wale unter den Umweltbedingungen in den Meeren leiden, zeigt sich in Nord- und Ostsee. Der Zustand unserer heimischen Schweinswale ist so schlecht wie nie zuvor. Viele Tiere verenden, noch bevor sie die Geschlechtsreife erreicht haben. Viel Zeit bleibt nicht mehr, um die Wale zu retten. „planet e.“ begleitet die Walforscher und zeigt, wie es den großen Meeressäugern geht. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 10.11.2019 ZDF Artenschutz mit dem Gewehr – Chancen und Risiken der Trophäenjagd
Folge 279 (30 Min.)Großwildjäger auf Trophäenjagd, in Pose neben erschossenen Elefanten oder Löwen. Sofort hagelt es Kritik. Doch es gibt auch Chancen für den Natur- und Artenschutz. Die Hass-Kommentatoren im Netz sind sich einig: Trophäenjagd ist verwerflich, unmoralisch und absolut unnötig. Doch ist es wirklich so einfach? Es gibt Jagdprojekte, die bedrohten Arten das Überleben garantieren. Gutes Management vorausgesetzt. Im Südosten von Simbabwe liegt Sango, ein privates Wildreservat. Eigentümer ist der Hamburger Kaufmann Wilfried Pabst. Der Betrieb von Sango wird zu 60 Prozent durch die sogenannte nachhaltige Nutzung finanziert, das heißt: Trophäenjagd.
Pabst wurde dafür bereits angefeindet, aber zu Recht? Das Konzept auf Sango lautet: einzelne Tiere schießen, um mit den Einnahmen die übrigen Tiere zu schützen. Pabst ist mit seinem Modell so erfolgreich, dass er auf Sango von vielen Tierarten inzwischen einfach zu viele hat – gemessen an der Größe des Landes. Vor allem die Elefanten sind ein Riesen-Problem. Die grauen Giganten fressen etwa 20 Stunden am Tag und zerstören ihren eigenen Lebensraum. Pabst muss die Zahl reduzieren, um das Habitat zu schützen.
Er bekommt die Genehmigung, 100 Elefanten zu töten – doch er liebt seine Tiere und sucht nach Alternativen. Dann bietet sich ihm ein überraschender Ausweg. Hunderte Kilometer weiter nördlich liegt Rifa, malerisch am Sambesi-Fluss. Der Nürnberger Geschäftsmann Ralph Koczwara hat das Land gepachtet. Er hat eine spektakuläre Idee. Die Elefanten sollen umziehen. Es beginnt ein einzigartiges Rettungsmanöver. Wie transportiert man Elefanten-Familien? „planet e.“ begleitet die Umsiedlung der Elefanten und fragt nach, welchen Nutzen die Trophäenjagd in Afrika für den Tierschutz haben kann. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 17.11.2019 ZDF Wenn die Nahrung knapp wird – Hightech-Farmen für die Zukunft
Folge 280 (30 Min.)Rasantes Bevölkerungswachstum, zunehmende Verstädterung, Klimawandel und ausgelaugte Böden – die Produktion unserer Nahrungsmittel wird zu einer immer größeren Herausforderung. Sind senkrechte Farmen eine Lösung? Um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, muss die Landwirtschaft ihren Ertrag in den kommenden 30 Jahren verdoppeln. Doch die Ackerflächen sind knapp. Die Landwirtschaft wird sich also drastisch verändern. Eine Möglichkeit, alle Menschen mit Nahrung zu versorgen, ist der vertikale Pflanzenanbau. Dabei werden unterschiedliche Nutzpflanzen in geschlossenen Häusern senkrecht übereinander in verschiedenen Etagen angepflanzt.
Erfunden wurde diese Methode in Japan, wo schon viele dieser Pflanzenfabriken produzieren. Das Salatbeet ohne Erde und mit künstlichem Licht beschienen – angebaut gleich neben der Restaurantküche oder im Supermarkt. Das ist durchaus schon Alltag, auch in Berlin. In Japan oder den USA aber wird Gemüse schon länger in großem Stil in riesigen Fabrikgebäuden gezogen. Das sind keine herkömmlichen Gewächshäuser. Die Pflanzen wachsen unter Reinraum-Bedingungen auf, das heißt, in steriler Umgebung.
Denn hier werden keine Pestizide eingesetzt. Die Früchte können ungewaschen verzehrt werden. Und der Ertrag in diesen Gewächshäusern ist 100-mal höher als auf der gleichen Fläche im Freien. Besonders nach der Fukushima-Katastrophe schätzen die Japaner das unverstrahlte, saubere Gemüse aus den Pflanzenfabriken. Diese Hightech-Farmhäuser sind inzwischen ein Exportschlager japanischer Hersteller. Sie errichten diese Anlagen sowohl in Wüsten-Emiraten als auch in Asiens Megacitys. Auch wenn wir uns das vor dem gut gefüllten Regal im Supermarkt um die Ecke kaum vorstellen können: Unsere Nahrungsmittelproduktion ist aktuell alles andere als zukunftsfähig.
Deshalb sind Städte zunehmend gefragt, sich stärker selbst mit Lebensmitteln zu versorgen und damit unabhängiger vom ländlichen Raum und von globalen Logistikketten zu werden. Gleichzeitig gilt es, auch den traditionellen Ackerbau um wetterresistente und ressourcenschonende Anbaumethoden zu erweitern. „planet e.“ besucht die neuen, vertikalen Gewächshäuser in Japan und beschreibt die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft über neue Methoden im Anbau von Nahrungspflanzen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 24.11.2019 ZDF Kälte, Kühlung, Klimaschutz – Neue Chancen für die Umwelt
Folge 281 (30 Min.)Kälte, Kühlung, Klimaschutz Neue Chancen für die Umwelt Kühlregale im SupermarktBild: SRF/ZDFWeltweit laufen rund 3,5 Milliarden Kältemaschinen. Bringt man die Energieverschwender auf den neuesten Stand, sinkt ihr Strombedarf um bis zu 30 Prozent. Ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz. Wärmedämmung ist gleich Klimaschutz. Diese Gleichung ist gelernt. Doch was ist mit effizienter Kältetechnik? 120 Millionen Kältemaschinen stehen in Deutschland, davon drei Millionen in der Industrie. Die Kältetechnik allein in Deutschland frisst 16 Prozent der gesamten erzeugten Elektroenergie. Ohne Kältetechnik funktioniert unser Alltag nicht.
Ein Kühlschrank steht selbstverständlich in fast jedem Haushalt, oft noch eine Tiefkühltruhe. Sie gegen moderne A++-Geräte auszutauschen, bringt den Strombedarf deutlich nach unten. Und das trägt zum Klimaschutz bei, jedenfalls so lange, bis es 100 Prozent Ökostrom gibt. Noch mehr Potenzial steckt in den Kältemaschinen der Industrie. Dabei geht es nicht unbedingt um Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Viele industrielle Prozesse benötigen ein stabiles Temperaturniveau, wie zum Beispiel das Einlöten von elektronischen Bauteilen bei exakt 15 Grad Celsius.
Um dieses Temperaturniveau stabil zu halten, werden Kältemaschinen benötigt. Moderne, intelligent geplante Kälteanlagen können den Stromverbrauch und damit die CO2-Belastung maßgeblich verringern. Statt klimaschädlicher fluorierter Treibhausgase, sogenannter F-Gase, dient in neuesten Kältemaschinen Wasser als Kältemittel. Es ist CO2-neutral und heizt somit bei einer Leckage den Treibhauseffekt nicht an.
Im Zusammenspiel mit Wind- und Solarenergie können Kältemaschinen mit gerade überschüssigem Ökostrom Eis herstellen und spezielle Speicher mit dieser Kälte aufladen. Bei Bedarf kann die Kälte dann abgerufen werden. So werden Kältemaschinen ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, weil sie die Energie aus der Elektrizität speichern können. „planet e.“ hat sich auf die Reise in das Reich der Kälte begeben und untersucht, welches Klimaschutzpotenzial in der Verbesserung der Kältemaschinen steckt. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 01.12.2019 ZDF Ocean Grabbing – Wem gehört das Meer?
Folge 282 (30 Min.)Seit jeher siedeln Menschen an Küsten und leben dort von der Fauna der Meere. Doch immer mehr geraten diese Regionen in den Fokus fremder wirtschaftlicher Interessen. Tourismusindustrie, Privatwirtschaft und Naturschutz schicken sich an, diese Küstengebiete zu verteilen und neuen Ordnungen zu unterwerfen. Damit werden immer häufiger traditionelle Nutzungsrechte der lokalen Bevölkerung außer Kraft gesetzt. Fischern und Küstenbewohnern wird ihre Lebensgrundlage entzogen. Initiatoren und Nutznießer dieser schleichenden Privatisierung und Kommerzialisierung sind internationale Unternehmen, Organisationen oder Staaten.
Größte Verlierer sind oftmals das bisher intakte Miteinander von lokaler Bevölkerung und natürlichen Ressourcen. Die ZDF-Umweltdokumentationsreihe „planet e.“ geht anhand von zwei Beispielen der maritimen Kommerzialisierung nach: In Sri Lanka, wo Tourismusentwicklung staatlich angeordnet ist, wird der Landraub von Küstengrundstücken zunehmend beliebte Praxis, um zum Beispiel Hotels direkt am Meer bauen zu können.
Dadurch verlieren die vorherigen Privatbesitzer oft ihre notwendigen Einnahmequellen und einheimische Küstenfischer die Möglichkeit, vom Strand aus zu fischen. Aber wie sollen sie nun ans Meer gelangen und ihre Netze auswerfen, wovon sollen sie leben? In Costa Rica wollen Umweltschützer im maritimen Schutzgebiet Barra del Colorado den Krabbenfang komplett verbieten. Der Krabbenfang ist aber die einzige Möglichkeit der wenigen Menschen, hier zu überleben – seit Generationen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 15.12.2019 ZDF
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