2018/2019, Folge 234–249
Wann schreiten wir zur Tat?
Folge 234 (26 Min.)Was geschieht, wenn Hass in körperliche Gewalt umschlägt? Sind Zorn, Leid und Erniedrigung ausreichende Beweggründe für eine Gewalttat? Warum drückt ein Terrorist trotz Zweifeln schließlich doch den roten Knopf? Doch auch „gute Taten“ sind nicht immer leicht zu begehen – bisweilen bedarf es einer regelrechten Überwindung, zur Tat zu schreiten, beispielsweise wenn man jemanden endlich seine Liebe erklären möchte. Manche Taten geschehen rein zufällig, bei anderen besteht zwischen Absicht und Handlung eine echte Kluft. Wo liegt die Schwelle zwischen Worten und Taten? Zu Gast ist Janine Bonaggiunta, Rechtsanwältin von Jacqueline Sauvage, die im September 2012 ihren Ehemann erschossen hat, der gewalttätig war und sie und ihre Töchter jahrelang missbrauchte.
Für ihre Tat wurde Jacqueline Sauvage zunächst zu zehn Jahren Haft verurteilt und später von François Hollande begnadigt. Außerdem Gast der Sendung: Hélène l’Heuillet. Sie ist Dozentin für Moralphilosophie und Politik an der Université Paris-Sorbonne und Mitglied der Psychoanalytiker-Gesellschaft „Association lacanienne internationale“. Sie gehört auch dem Redaktionsausschuss der Zeitschrift „Raison publique“ und dem redaktionellen Beirat der Zeitschrift „Les Etudes philosophiques“ an. Veröffentlichungen (Auswahl): „Aux sources du terrorisme“ (2009); „Du voisinage: réflexions sur la coexistence humaine“ (2016); „Tu haïras ton prochain comme toi-même“ (2017). (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 01.09.2018 arte Was verbirgt sich hinter Transparenz?
Folge 235 (26 Min.)Transparenz ist nötig, um Vertrauen zu schaffen. Doch wo endet Transparenz, und wo beginnen Spionage und Voyeurismus? Wo liegt der Unterschied zwischen wichtigen Informationen und pikanten News? Darf man das Privatleben öffentlicher Personen ausforschen und publik machen? In der Demokratie gehört die Macht dem Volk – der Staat ist nur ein Instrument. Darf es da überhaupt noch Geheimnisse geben? Und wäre nicht jede Grauzone eine Kapitulation der Demokratie vor verborgenen Mächten? Wer entscheidet, was öffentlich werden und was privat bleiben muss?Raphaël Enthoven diskutiert mit Fabrice Arfi, Investigativ-Journalist bei Mediapart, der mit seinem Kollegen Fabrice Lhomme zahlreiche Affären um Wahlkampffinanzierungen aufdeckte, unter anderem die Fälle Woerth-Bettencourt, die Karatschi-Affäre, die Sarkozy-Gaddafi-Verbindung und den Fall Cahuzac.Außerdem zu Gast ist Denis Olivennes, Präsident der französischen Mediengruppe Lagardère Active und Koautor (mit Mathias Chichportich) von „Mortelle transparence“ (2018). (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 08.09.2018 arte Steuern – Reine Abzocke?
Folge 236 (26 Min.)Wenn sie nicht unterschlagen oder missbräuchlich verwendet werden, sind Steuern ein kollektiver Reichtum und kommen in Form von staatlichen Dienstleistungen und Daseinsvorsorge jedem Bürger zugute. Warum also ist die Vorstellung nicht auszumerzen, dass Steuern Abzocke sind? Und warum ist es so schmerzlich, sie zu entrichten, wenn es doch ohne den Staat, den die Steuern finanzieren, weder Gesellschaft noch Wirtschaft gäbe? Wie kann man seinen Anteil beitragen, ohne sich getäuscht zu fühlen?Zu Gast ist unter anderem Patrick Turmel, der an der Philosophischen Fakultät der Universität von Laval, Quebec, Ethik und Politische Philosophie unterrichtet. Gemeinsam mit David Robichaud veröffentlichte er das Buch „La juste part: repenser les inégalités, la richesse et la fabrication des grille-pain“ (2016) – zur Schere zwischen Arm und Reich. Außerdem in der Sendung: Eudes Baufreton, Sprecher des Steuerzahler-Vereins „Contribuables Associés“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 15.09.2018 arte Keine Probleme mit der Verschwendung
Folge 237 (26 Min.)Ist Verschwendung eine Gesellschaftskrankheit? Warum wundert sich keiner darüber, dass Gegenstände heute eine kürzere Lebensdauer haben als Menschen? Geplante Obsoleszenz, Einwegartikel – es herrscht eine Wegwerfkultur, in der kaum noch jemand Wert auf Gegenstände legt oder sich für die Kunst ihrer Herstellung und Nutzung interessiert. Sollte man nicht zur Bekämpfung der unseligen Verschwendung die Lebensdauer von Gegenständen verlängern? Gespräch mit Martin Bobel, dem Koordinator von REFER (Réseau Francilien du Réemploi), einem Netzwerk für Kreislauf-Ökonomie mit genossenschaftlich betriebenen Wertstoffhöfen und Recyclinganlagen im Großraum Paris: Er bringt Hilfs- und Umweltvereine miteinander in Verbindung, um Lösungen für die ökologische und die soziale Krise zugleich zu finden.
Außerdem zu Gast ist Bérangère Abba, LREM-Abgeordnete für den ersten Wahlbezirk des Départements Haute-Marne. Sie sitzt im Ausschuss des französischen Parlaments für nachhaltige Entwicklung und Raumplanung und ist Mitglied des Nationalrats für die ökologische Wende. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 22.09.2018 arte Kann man einen Roboter lieben?
Folge 238 (26 Min.)Kann man sich in einen Roboter verlieben? Was sagt es über einen Menschen aus, wenn er Gefühle für ein Wesen entwickelt, von dem er weiß, dass es in Wahrheit nicht existiert? Funktioniert das, weil die Maschine zwischenmenschlichen Austausch zum Verwechseln ähnlich simuliert? Kann die Künstliche Intelligenz menschliche Freundschaften ersetzen? Der sexuelle Akt mit einem Roboter ist durchaus möglich – aber echtes Verlangen und echte Lust? Kann die Maschine menschliches Verhalten bis hin zur Liebesbeziehung simulieren? Gespräch mit Laurence Devillers, Informatikprofessorin an der Universität Paris-Sorbonne und Forscherin im Informatiklabor für Mechanik und Ingenieurwissenschaften (Limsi) des Forschungszentrums CNRS.
Dort leitet sie ein Forschungsteam für Gefühle und Sozialbeziehungen in gesprochenen Interaktionen. Ihre Forschungsfelder umspannen Mensch-Maschine-Interaktion, Gefühlserkennung, gesprochenen Dialog sowie emotionale und interaktive Robotik. Sie war an mehreren französischen und europäischen Projekten über emotionale und soziale Interaktion zwischen Mensch und Roboter beteiligt und thematisiert diese Frage in zahlreichen Veröffentlichungen. Mit dem Anwalt und Technologen Alain Bensoussan, der seinen Roboter mitbringt, wird die Frage erörtert, ob Roboter Rechte und den Status einer natürlichen Person erhalten sollen, wenn ein Mensch Gefühle für sie entwickelt hat. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 29.09.2018 arte Die Logik des Absurden
Folge 239 (26 Min.)Julie Cloarec-Michaud ist promovierte Philosophin, lehrt an der Pariser Sorbonne und befasst sich in ihrer Forschung mit Fragen des Absurden. Darüber hinaus ist sie Tänzerin, Schauspielerin, Theaterregisseurin und Choreographin. Der Soziologe und Autor Christian Morel geht in seinen Büchern der Frage nach, warum kompetente Menschen zuweilen absurde Entscheidungen treffen, vor allem, wenn Gruppenlogik ins Spiel kommt oder wenn die Problemlösung zu kompliziert ist. Was ist absurd? Das Leben? Die Welt? Sollte man darüber lachen oder weinen? Worin unterscheidet sich das Absurde, das Humor und Komik hervorbringt und alle zum Lachen bringt, von der tragischen Absurdität, mit der sich die Welt jeder menschlichen Sinnsuche verweigert? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 06.10.2018 arte Gibt es den Himmel und die Hölle?
Folge 240 (26 Min.)Denis Moreau, Absolvent der Ecole Normale Supérieure (ENS) Paris und Mitglied des Institut Universitaire de France, ist Professor für Geschichte der modernen Philosophie und Religionsphilosophie an der Universität Nantes. Außerdem arbeitet er an der christlichen Wochenzeitung „La Vie“ mit und gibt die Reihe „Textes cartésiens en langue française“ bei den Editions Vrin heraus. Des Weiteren ist er Mitherausgeber der Reihe „Philosophica“ bei den Presses Universitaires de Rennes. In dieser Folge „Philosophie“ sind folgende Fragen von zentraler Bedeutung: Was soll man von jemandem halten, der sich nur deshalb gut benimmt, weil ihm das Paradies versprochen oder mit der Hölle gedroht wird? Was ist Tugend wert, wenn sie belohnt wird? Kann der Glaube ans Paradies gar ein Zeichen der Gottlosigkeit sein? Dazu lieferte bereits Montaigne in seinen „Essais“ (1580) einige Gedanken: „Wenn Mohammed seinem Volk ein ( …) mit Gold und Edelsteinen geschmücktes Paradies verheißt, mit wunderschönen jungen Mädchen, mit Weinen und seltenen Speisen, so sehe ich, dass er ein Spötter ist, der sich unserer Dummheit beugt, um uns zu besänftigen und uns durch diese Meinungen und Hoffnungen anzulocken, die unserem Appetit als Sterbliche entsprechen“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 13.10.2018 arte Wer hat den Koran geschrieben?
Folge 241 (26 Min.)„Philosophie“ widmet sich in dieser Folge der Frage: Wer hat den Koran geschrieben? Rachid Benzine ist Islamwissenschaftler und Politologe. Mohamed Bajrafil ist Sprach- und Islamwissenschaftler sowie Imam an der Moschee in Ivry-sur-Seine. Rachid Benzines These ist einleuchtend: Der Text des Korans und dessen Bedeutung kann nur dann verstanden werden, wenn man ihn in die Kultur seiner Entstehungszeit zurückversetzt. Benzine interpretiert den Koran aufgrund der Tatsache, dass der Koran von Menschen verfasst wurde, um von Menschen verstanden zu werden – ohne jeglichen Anspruch auf eine absolute, unumstößliche Wahrheit.
Der franko-marokkanische Islamwissenschaftler und Politologe Rachid Benzine lehrte am Institut für Politikwissenschaften in Aix-en-Provence, an der Université catholique de Louvain (UCL) in Louvain-la-Neuve und an der Faculté de théologie protestante de Paris, wo er auch als Forscher am Fonds Paul Ricœur arbeitet. Außerdem ist er Mitherausgeber der Reihe „Islam des lumières“ im Verlag Albin Michel. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 20.10.2018 arte Europas Zukunft – Gemeinsam oder im Alleingang
Folge 242 (26 Min.)Ein geeintes Europa – Utopie oder fast schon Realität? Verrückter Traum oder sinnvolles Projekt? Seelenlose Rechtsinstanz oder lebendige politische Herausforderung? Diesen Fragen widmen sich in dieser Folge von „Philosophie“ die deutsche Politikwissenschaftlerin Ulrike Beate Guérot und der französische Politiker und „Frexit“-Befürworter François Asselineau. Guérot ist die Gründerin und Leiterin des Berliner Thinktanks European Democracy Lab, der sich der Zukunft der Demokratie in Europa widmet. François Asselineau ist ein französischer Politiker und hoher Beamter. 2007 gründete er die Partei Union Populaire Républicaine (UPR), die sich für den Austritt Frankreichs aus der EU, der Eurozone und der NATO einsetzt. Er kandidierte bei den Präsidentschaftswahlen 2017 und erhielt 0,92 Prozent der Stimmen. Gemeinsam diskutieren die beiden Gäste darüber, wie es den europäischen Staaten besser gelingt, ihre Souveränität zu sichern: allein oder gemeinsam? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 19.01.2019 arte Gibt es auch gute Tyrannen?
Folge 243 (26 Min.)„Starke Männer“ sind heute auf der internationalen politischen Bühne wieder mehr und mehr gefragt. Hier und da wird die Meinung laut, Diktatoren, Sultane, Kaiser und Könige könnten die Interessen ihres Landes effizient vertreten, da ihnen nicht die Hände durch demokratische Verfahren gebunden seien. Doch die politische Philosophie hält jegliche Form der Despotenherrschaft schon seit 2.500 Jahren für verwerflich. Kann es wirklich „gute“ Tyrannen geben? In dieser Folge von „Philosophie“ widmen sich die Politikphilosophin Céline Spector und der Historiker Thierry Lentz dieser Thematik.
Céline Spector lehrt Philosophie an der Sorbonne in Paris und ist Ehrenmitglied des Institut Universitaire de France zur Förderung der Spitzenforschung. Ihre Schwerpunkte sind die moderne und zeitgenössische Politikphilosophie sowie die Geschichte der Philosophie vom 18. Jahrhundert bis heute. Thierry Lentz ist ein französischer Schriftsteller und Historiker, der auf die Geschichte des Konsulats und des Ersten Kaiserreichs spezialisiert ist. Seit 2000 ist er Direktor der Fondation Napoléon. Er veröffentlichte unter anderem ein Buch über Hitler mit dem Titel „Le diable sur la montagne – Hitler au Berghof 1922–1944“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 26.01.2019 arte Wie wichtig ist Erinnerungskultur?
Folge 244 (26 Min.)Wie kann der Mensch aus der Vergangenheit lernen? Ist es wichtig, die Erinnerung lebendig zu erhalten, oder droht die Geschichte so zum Gefängnis zu werden? Soll man stattdessen nur nach vorn schauen, auf die Gefahr hin, vergangene Fehler zu wiederholen? Was bedeutet es, wenn in Frankreich Statuen von Jean-Baptiste Colbert abgebaut werden, weil der Finanzminister Ludwigs XIV. den Rechtsrahmen für den Sklavenhandel festgelegt hatte? Gerechtigkeit für die Opfer oder Verschleierung einer Vergangenheit, der man sich nicht mehr stellen will? Diesen Fragen widmen sich in dieser Folge von „Philosophie“ Olivier Abel, Philosoph und Spezialist für Paul Ricœur und die Philosophie der Erinnerung, sowie der Rechtsanwalt und Politiker Patrick Devedjian.
Olivier Abel lehrt Philosophie und Ethik an der Fakultät für protestantische Theologie in Montpellier. In seinem jüngsten Buch widmet er sich der Frage, wie vergangene Konflikte und Vergeltungsgedanken überwunden werden können. Der Liberalkonservative Patrick Devedjian steht Erinnerungsgesetzen kritisch gegenüber, setzt sich jedoch für die gesetzliche Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern ein. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 02.02.2019 arte Was bleibt von der Natur übrig?
Folge 245 (26 Min.)Was ist von der Natur heute noch übrig? Gibt es auf der Erde überhaupt noch Wildnis oder hat der Mensch die Welt zubetoniert? Haben bedrohte Tierarten nur noch im Zoo eine traurige Zukunft? Muss die Menschheit im Zeitalter des Anthropozän ökologische Probleme wie den Klimawandel selbst in die Hand nehmen oder vielmehr einsehen, dass sie nicht alles kontrollieren kann, und der Natur ihren Lauf lassen? Diesen Fragen widmen sich in dieser Folge von „Philosophie“ der ehemalige französische Umweltminister Nicolas Hulot und die Umweltphilosophin Virginie Maris. Maris ist als Philosophin am französischen Forschungszentrum CNRS tätig und arbeitet zudem am Zentrum für funktionelle und evolutive Ökologie (CEFE) in Montpellier. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Biodiversität, Naturschutz sowie die Beziehungen zwischen Ökologie und Ökonomie. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 09.02.2019 arte Sonnenbaden – Ein verbotenes Vergnügen?
Folge 246 (26 Min.)UV-Strahlung gilt heute als ausgesprochen schädlich für die Haut. Doch das war nicht immer so: In den Wirtschaftswunderjahren war „gesunde“ Bräune ein Statussymbol, denn einzig die Wohlhabenden konnten sich einen Urlaub im Süden leisten. Noch ein Jahrhundert zuvor hatten nur Bauern ein sonnengegerbtes Gesicht. Doch wenn Strahlen der Sonne im menschlichen Körper ein Gefühl des Wohlbefindens auslösen, können sie dann verboten sein? Ist die den vielfältigen Umwelteinflüssen und Alterungsprozessen ausgesetzte Haut letztlich nicht Teil des tiefsten Wesens des Menschen? In dieser Folge von „Philosophie“ diskutieren Julia de Funès und Pascal Ory über das Vergnügen des Sonnenbadens.
Julia de Funès ist Doktorin der Philosophie und hat ein Diplom in Personalmanagement. 2010 gründete sie ein Beratungsbüro für Philosophie, Prophil conseil. Der französische Historiker Pascal Ory ist emeritierter Professor für zeitgenössische Geschichte an der Pariser Sorbonne. Er forscht über die zeitgenössische Gesellschaftsgeschichte Frankreichs aus politik- und kulturhistorischem Blickwinkel. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 16.02.2019 arte Kann man sich freiwillig unterwerfen?
Folge 247 (26 Min.)Bedeutet ein nicht klar zum Ausdruck gebrachtes Nein eigentlich ein Ja? Und muss ausdrückliche Zustimmung zwangsläufig völliges Einverständnis heißen? Kann man nicht auch seiner eigenen Unterwerfung zustimmen? Wäre es nicht sinnvoller, die eigenen Wünsche klar und bewusst zum Ausdruck zu bringen? Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur sexuellen Gleichberechtigung? In dieser Folge von „Philosophie“ diskutieren die Philosophin Manon Garcia und die französische Staatssekretärin für Geschlechtergleichstellung Marlène Schiappa über Unterwerfung und sexuelle Gleichberechtigung.
Manon Garcia lehrt an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Chicago. Eine ihrer wichtigen Inspirationsquellen ist die Philosophie Simone de Beauvoirs. 2017 legte sie an der Sorbonne eine Doktorarbeit zum Thema weibliche Unterwerfung vor. 2017 bis 2018 war sie Stipendiatin und Dozentin für Philosophie an der Universität in Harvard. Marlène Schiappa ist eine französische Feministin, Autorin und Politikerin. Sie ist derzeit Staatssekretärin für die Gleichstellung der Geschlechter. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 23.02.2019 arte Ich rebelliere, also bin ich?
Folge 248 (26 Min.)„Leiste Widerstand! Beweise, dass es dich gibt!“, sang France Gall 1981. Die moderne Gesellschaft stellt das Individuum in ein Spannungsfeld zwischen Leistungsdruck und Aufforderung zur Selbstverwirklichung nach vorgegebenen Mustern. Das Ich wird dadurch angegriffen und geschwächt. Umso verlockender ist es, der Aufforderung zum Widerstand zu folgen. Doch ist Widerstand tatsächlich ein Existenzbeweis? Hört man auf zu existieren, wenn man sich unterordnet oder akzeptiert, was man nicht ändern kann? In dieser Folge von „Philosophie“ diskutieren Pascal Chabot und Frédéric Desnard über den Mut, Widerstand zu leisten und sich selbst zu verwirklichen.
Pascal Chabot ist ein belgischer Philosoph. Nach Forschungsarbeiten über Husserl promovierte er an der Freien Universität Brüssel über Gilbert Simondon. Er ist Dozent an der journalistischen Hochschule IHECS in Brüssel. Frédéric Desnard ist ehemaliger Abteilungsleiter beim der französischen Firma Interparfums, die Markenparfüms unter Lizenz vertreibt, und litt selbst unter dem Bore-out-Syndrom. Das Unternehmen wurde 2018 vom französischen Arbeitsgericht wegen ungerechtfertigter Entlassung, Mobbings und Ausgrenzung verurteilt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 02.03.2019 arte Das Wesen des Pop
Folge 249 (26 Min.)Ist Popmusik von ABBA bis Beyoncé nur seichte Konsumware? Kapitalistischer Sound als eingängiges Ohrenfutter? Oder hat sie einen intellektuellen Gehalt? „Philosophie“ beschäftigt sich mit der tieferen Bedeutung des Pop – für Agnès Gayraud das wichtigste Musikgenre des 20. Jahrhunderts. Sie ist Philosophin, Journalistin, Singer-Songwriterin und Gründerin des Musikprojekts La Féline. Xavier Thiry ist Komponist und Musikproduzent. Er schrieb Soundtracks für Videospiele, Fernsehprogramme und Werbespots und wirkte als Arrangeur an den Alben von La Féline und Fishbach mit. Seine eigene Musik veröffentlicht er unter dem Namen Hello Kurt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 09.03.2019 arte
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