In den USA kämpfen die Bundesstaaten mit Steuergeschenken um eine Ansiedlung von Fernsehserien. In der jüngsten Vergaberunde des kalifornischen Förderungsprogramms konnten sich insgesamt neun Formate durchsetzen, darunter das in Entwicklung befindliche „Star Trek“-Spin-Off um Jean-Luc Picard mit Patrick Stewart sowie eine mögliche dritte Staffel von „The Orville“.
Jährlich 330 Millionen US-Dollar stellt der amerikanische Bundesstaat Kalifornien zur Verfügung, um Film- und Fernsehproduktionen in verschiedenen Vergaberunden und unter verschiedenen Voraussetzungen in den Staat zu bringen oder dort zu binden. Wie schon für die ersten beiden Staffeln wurde „The Orville“ von FOX für eine potentielle dritte Staffel eine saftige Steuerförderung in Aussicht gestellt: 15,775 Millionen wurden aufgrund der eingereichten Unterlagen zugesagt. Das macht die Bestellung einer weiteren Staffel der Serie recht wahrscheinlich – Staffel zwei geht in den USA am 30. Dezember 2018 an den Start.
Sender FX kann sich über Förderungen der neunten Staffel von „American Horror Story“ (8,85 Millionen) und der zweiten Staffel von „Mayans MC“ (7,597 Millionen) freuen, während das erst im Januar startende „The Fosters“-Spin-Off „Good Trouble“ von Freeform für eine potentielle zweite Staffel 6,607 Millionen US-Dollar erwarten kann und sich ABC und Produktionstudio Touchstone für die nachbestellten Episoden von „The Rookie“ (fernsehserien.de berichtete) auf eine Steuerersparnis von 4,546 Millionen einstellen kann.
Fragen wirft das mit glatten 12 Millionen bedachte „Flowers of Helvetica“ auf, hinter dem Firma Cooler Waters Productions LLC steht. Das Projekt soll laut The Wrap für HBO entstehen, weitere Details sind aktuell noch nicht öffentlich bekannt.
Insgesamt wurden in dieser Runde 90 Millionen US-Dollar als Steuerrückzahlung ausgelobt. Hierdurch sollen Produktionen angezogen werden, deren Ausgaben die Wirtschaft Kaliforniens beleben sollen. Die Zusagen wurden dabei aufgrund der von den Produktionen eingereichten Schätzungen für getätigte Ausgaben und angestelltes Personal getroffen. Sollte eine der Produktionen den Betrag nicht fristgerecht abrufen, würde er in den Geldpool zurückfallen und bei nächster Gelegenheit neu vergeben werden.