Quoten: „Lifelines“ mutiert zu Megaflop, RTL II-Sozialdoku wieder top

ARD-Serie „Falk“ verliert Zuschauer, ZDF punktet mit Fußball-Relegation

Dennis Braun
Dennis Braun – 23.05.2018, 09:33 Uhr

Jan Hartmann als Dr. Alex Rode und Susan Hoecke als Dr. Laura Seifert in „Lifelines“ – Bild: RTL
Jan Hartmann als Dr. Alex Rode und Susan Hoecke als Dr. Laura Seifert in „Lifelines“

Langsam, aber sicher muss RTL seine neue Arztserie „Lifelines“ als gewaltigen Flop abhaken. In dieser Woche kam die erste Folge um 20:15 Uhr schon nur auf insgesamt 1,55 Millionen Zuschauer und miese 7,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, die zweite Folge wusste dieses Ergebnis aber noch spielend zu unterbieten: Mit katastrophalen 7,3 Prozent stellte sie einen neuen Tiefstwert auf und sorgte dafür, dass der Kölner Sender hinter RTL II, VOX, ProSieben und das ZDF zurückfiel. Ob die verbleibenden vier Folgen noch auf dem gleichen Sendeplatz zu sehen sein werden, erscheint angesichts dessen zumindest fraglich. „Doc meets Dorf“ blieb zu fortgeschrittener Stunde ebenfalls bei lediglich 8,3 und 10,2 Prozent hängen.

In Front beim jungen Publikum lag um 20:15 Uhr erneut RTL II mit seiner Sozialdoku „Armes Deutschland – Stempeln oder abrackern?“, die diesmal mit 1,03 Millionen Zuschauern hervorragende 11,9 Prozent verzeichnete. Stärker war am Dienstagabend nur „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, das es beim großen Bruder auf 1,35 Millionen Zuseher und 18,4 Prozent brachte. Bei RTL II konnte im weiteren Verlauf des Abends auch „Die Gruppe – Schrei nach Leben!“ wieder zulegen und kam noch auf sehr gute 8,0 Prozent.

Tagessieger beim Gesamtpublikum wurde unterdessen Das Erste mit dem Dauerbrenner „In aller Freundschaft“, den um 21:00 Uhr 4,64 Millionen Menschen einschalteten, die satten 16,5 Prozent entsprachen. Für die zweite Folge der Anwaltsserie „Falk“ lief es zuvor etwas schwächer als vor einer Woche. Über 400.000 Zuschauer kamen abhanden, mit 3,98 Millionen reichte es aber dennoch für gute 14,2 Prozent. In der Zielgruppe wurden durchwachsene 6,0 Prozent erzielt, bei der Krankenhausserie waren es anschließend nur noch 5,7 Prozent.

Das ZDF hatte zur besten Sendezeit mal wieder klar das Nachsehen und musste sich mit 2,58 Millionen Zuschauern (9,3 Prozent) für die „ZDFzeit“-Doku „Wo lebt es sich am besten? – Die große Deutschland-Studie“ begnügen. Bei den Werberelevanten sah es dagegen mit 8,0 Prozent deutlich erfreulicher aus. Das „heute journal“ sorgte später mit 3,47 Millionen Zuschauern für die höchste ZDF-Reichweite des Tages, für „Die Anstalt“ blieben dann noch 2,57 Millionen (12,9 Prozent) dran. Am Vorabend war zudem das Relegations-Rückspiel zwischen Erzgebirge Aue und dem Karlsruher SC mit insgesamt 3,05 Millionen Fußballfans (15,1 Prozent) deutlich gefragter als das Primetime-Programm.

ProSieben lag derweil den ganzen Abend über im einstelligen Marktanteils-Bereich. Vier alte Folgen der „Simpsons“ holten Werte zwischen 8,4 und 9,5 Prozent, ehe „jerks.“ mit 7,3 und 6,2 Prozent einmal mehr Schiffbruch erlitt. Gleiches galt für Schwestersender Sat.1, wo die Komödie „Für Emma und ewig“ nur 610.000 Zielgruppen-Zuschauer interessierte. Mehr als maue 7,1 Prozent waren damit nicht zu holen. „Akte“ kam anschließend mit 5,8 Prozent sogar völlig unter die Räder.

Bei VOX tut sich „Sing meinen Song“ weiterhin schwerer als im vergangenen Jahr, lag mit 810.000 jungen Zuschauern und 9,3 Prozent aber erneut klar über Senderschnitt. „Die Alphaville-Story“ konnte im Anschluss mit 8,6 Prozent ebenfalls überzeugen. Deutlich dahinter lag kabel eins, wo „Achtung Abzocke – Urlaubsbetrügern auf der Spur“ den Abend mit nur 4,7 Prozent bei 400.000 Zuschauern eröffnete. Das „K1 Magazin“ konnte danach jedoch auf gute 6,3 Prozent zulegen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    alphaville einach spitzenmusik wie war die zeit schön
    • am

      Wäre es eine US-Serie, dann hätte RTL die Serie schon lange aus dem Programm genommen. Aber deutsche Serien werden sogar verlängert, obwohl die Quoten schlecht sind.
      • am

        @serieone: Kann man nicht sagen wenn hat RTL denn das letzte mal eine neue US-Serie gestartet? Das ist schon so lange her, das zu dem Zeitpunkt die Quoten allgemein noch besser waren. Man hat vielleicht mal eingesehen das weder mit US-Serien noch aktuell mit deutschen Serien es keine 20% im normalen Umfeld gibt...

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