Quoten: „Jeopardy!“ floppt ebenfalls, „First Dates Hotel“ auf Rekordjagd

Die Bilanz der drei „Kult-Show-Wochen“ fällt für Sat.1 verheerend aus: Nachdem schon „Die Pyramide“ mit 5,8 Prozent und „Dating Game“ mit 5,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen gefloppt waren, reihte sich auch die Rückkehr von „Jeopardy!“ mit Ruth Moschner am gestrigen Rosenmontag in das triste Bild ein: Nur 360.000 Jüngere hatten eingeschaltet und sorgten für magere 5,7 Prozent. Insgesamt waren durchschnittlich 870.000 Zuschauer dabei, womit man in Unterföhring ebenfalls nicht zufrieden sein kann. Ob und wann die anderen bereits produzierten Folgen der Retro-Formate ausgestrahlt werden, ist nach diesen Ergebnissen höchst fraglich. Eine Wiederholung von „Mein Mann kann“ fiel später noch auf 4,7 Prozent zurück.

So sah der Bällchensender etwa von VOX nur die Rücklichter. Dort schwang sich „First Dates Hotel“ zu einem neuen Rekord auf und verzeichnete mit 780.000 Werberelevanten bärenstarke 12,6 Prozent, was gleichzeitig dem Primetime-Sieg entsprach. 1,31 Millionen Zuschauer ab drei Jahren saßen vorm Bildschirm. Da lässt es sich für die Kölner sicher halbwegs verschmerzen, dass sich „Goodbye Deutschland!“ im Anschluss mit nur 5,2 Prozent zufriedengeben musste. Erfolgreich lief es auch eine Tür weiter bei RTL, wo „Wer wird Millionär?“ mit 730.000 Zielgruppen-Zusehern auf ansehnliche 13,0 Prozent kam und insgesamt 3,09 Millionen anlockte. „RTL Direkt“ brachte es zwischendrin auf 11,6 Prozent.

Die mit Abstand meistgesehene Sendung des Tages war indes die „Tagesschau“ im Ersten: 6,07 Millionen Zuschauer ab drei Jahren trieben den Marktanteil auf satte 21,9 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen standen mit 1,11 Millionen kaum schlechtere 18,2 Prozent zu Buche. Immerhin 4,04 Millionen blieben nachfolgend für den „Karneval in Köln“ dran, das reichte für sehr gute 16,3 Prozent, während in der Zielgruppe 7,7 Prozent drin waren. Die „Tagesthemen“ informierten zu später Stunde insgesamt noch 1,68 Millionen (13,1 Prozent).

Das ZDF machte es den öffentlich-rechtlichen Kollegen allerdings leicht und zeigte nur eine Wiederholung der Komödienreihe „Familie Bundschuh“. Angesichts dessen sah es für den Film „Wir machen Abitur“ mit 3,54 Millionen Zuschauern und 12,6 Prozent ganz ordentlich aus, während man sich bei den Jüngeren mit 6,4 Prozent begnügen musste. Hier fuhr das anschließende „heute journal“ überzeugende 8,0 Prozent ein und hielt insgesamt 3,36 Millionen (13,2 Prozent) vorm Bildschirm, ehe der Actionthriller „Anna – Die Agentin“ noch auf 12,9 Prozent bei 2,06 Millionen kam.

Nach bereits mauem Start in der Vorwoche brach „How I Met Your Father“ auf ProSieben regelrecht ein. Statt 7,3 und 7,5 Prozent bei den Umworbenen wurden nun miese 5,5 und 5,6 Prozent erzielt, die Gesamtreichweiten betrugen überschaubare 530.000 und 550.000 Zuschauer. Besser wurde es im Folgenden nicht, im Gegenteil: Ein Doppelpack von „United States of Al“ generierte lediglich 5,2 und 4,9 Prozent, ehe „Die Simpsons“ mit 4,7 Prozent wie gewohnt für den Tiefpunkt des Abends sorgten. Eine neue Folge von „The Orville“ steigerte sich noch einmal leicht auf dennoch enttäuschende 6,3 Prozent, eine Wiederholung landete nach Mitternacht aber postwendend wieder bei 5,3 Prozent.

Sogar Kabel Eins lag auf Augenhöhe mit ProSieben und Sat.1 – was für den kleineren Kanal durchaus als Erfolg zu werten ist. So kam „Transformers“ dort zunächst auf gute 5,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, für „Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit“ waren später 5,3 Prozent drin. Noch etwas gefragter waren „Die Geissens“, die bei RTL Zwei 6,2 und 6,0 Prozent holten. Und dann noch ein kurzer Blick auf die Karnevalsübertragungen, die tagsüber deutlich weniger Jecken als vor Corona vor dem Fernseher versammelten: Den Rosenmontagszug aus Mainz verfolgten zunächst 1,17 Millionen Menschen im Ersten, die Bilder aus Köln sahen danach 1,45 Millionen, die Übertragung aus Düsseldorf steigerte sich schließlich noch einmal leicht auf 1,63 Millionen. Im Falle der beiden letztgenannten Karnevalshochburgen war das ein Minus von etwa einer Million im Vergleich zu 2020, kurz vor Beginn der Pandemie.