Mirella Schulze (Tilda Jenkins) und Tilo Neumann (Christoph Maria Herbst)
Bild: TVNOW/Julia Terjung/TVNOW/Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH/Martin Valentin Menke
Vor einem Jahr hat der Streamingdienst TVNOW zahlreiche neue Serienprojekte angekündigt (fernsehserien.de berichtete). Corona-bedingt hat sich die Produktion verzögert, doch nun wurden gleich zwei Starttermine verkündet: Am 8. April schickt TVNOW die Dramedy „Mirella Schulze rettet die Welt“ aus Feder von „Stromberg“-Autor Ralf Husmann an den Start. Bereits zwei Wochen später geht es am 22. April mit „Tilo Neumann und das Universum“ mit Christoph Maria Herbst in der Hauptrolle weiter. Zu einem späteren Zeitpunkt, voraussichtlich im Herbst/Winter 2021/22, sollen beide Serien auch linear bei VOX ausgestrahlt werden.
Mirella Schulze rettet die Welt
Mirella Schulze und ihre Familie TVNOW/Julia Terjung
Die Serie hat eine eigenwillige Prämisse: Sie basiert auf der Frage, was es für eine deutsche Durchschnittsfamilie bedeutet, wenn die jugendliche Tochter in die Fußstapfen von Greta Thunberg treten will. Die Familie der 13-jährigen Mirella Schulze ist typisch deutsch, grillt gerne und versteht den Aktivismus der Tochter nicht. Erzählt wird von Mirellas Anstrengungen, sich mit ihrer Familie auseinandersetzen zu müssen.
Ihr Vater ist Fernfahrer, ihre Mutter arbeitet bei einem Chemie-Konzern, ihr älterer, Fast-Food-liebender Bruder Mats will unbedingt Pilot werden und ihre jüngere, Glitzerschminke-liebende Schwester Maya will möglichst bald bei den Kardashians einheiraten und spart auf ihre erste Schönheits-OP. Als Mirella anfängt, sich für den Klimawandel einzusetzen, wird das Klima zu Hause ziemlich frostig. Mirella will die Welt retten und lässt Zweifel – wenn überhaupt – nur heimlich im Kinderzimmer zu. Da der eigene Vater der Gemütlichkeit wegen nicht auf einen stinkenden Gartenkamin verzichten möchte, wird Mirella bald klar, dass es noch viel zu tun gibt – oder wie Mirellas Vater es sagt: Man muss doch auch mal das CO2 gegen den Spaß rechnen.
Die Regisseure Jonas Grosch und Sinan Akkus inszenierten die Serie nach Drehbüchern, die Ralf Husmann gemeinsam mit Henning Wagner, Helena Hofmann und Christian Martin schrieb. Gedreht wurde in und um Berlin. Insgesamt acht halbstündige Folgen umfasst die erste Staffel. Produzentin ist Nanni Erben („Tatort“ Dresden), Producerin Sirkka Kluge („Tatort“ Weimar). MadeFor steht als Produktionsfirma hinter der Serie.
Tilo Neumann und das Universum
Tilo Neumann (Christoph Maria Herbst) trifft auf das Universum TVNOW/Martin Valentin Menke
Christoph Maria Herbst verkörpert den titelgebenden Gymnasiallehrer Tilo Neumann, der sein Leben total „verkackt“. Seine Frau läuft ihm weg und seine Tochter ist nicht nur, weil sie im Teenageralter ist, sauer auf ihn. Sie gibt ihm die Alleinschuld am Scheitern der Ehe und verweigert jeglichen Kontakt. Im Lehrerzimmer ist der Kopierer Tilos einziger Freund. Kein Schüler scheint in den letzten Jahren auch nur ansatzweise etwas bei ihm gelernt zu haben. Tilos Schulden nehmen überhand, daraufhin trinkt er zu viel und nimmt Drogen. Als die Sommerferien anstehen, gibt es es nicht einmal mehr die Stabilität des beruflichen Alltags. In einer durchsoffenen Nacht will Tilo nicht mehr und bereitet sich seelisch auf drastische Schritte vor – bis er plötzlich die Stimme des Universums hört.
Die Stimme (gesprochen von Elena Uhlig) bietet Tilo einen Deal an: Du hilfst anderen, dann helfe ich dir und bringe in deinem Leben wieder alles in Ordnung! Die Stimme geht nicht mehr weg. Ist Tilo verrückt geworden – oder doch normaler als alle denken? Nachdem er zunächst an seinem Verstand zweifelt, willigt er schließlich ein – zu verlieren hat er ja nichts. Allerdings wird der Auftrag für ihn zur gewaltigen Herausforderung, denn er zwingt ihn als jemand, der Probleme bisher ausgesessen oder weggesoffen hatte, dazu, sich auch seinem eigenen Leben und seiner Vergangenheit schonungslos zu stellen.
„Tilo Neumann und das Universum“ ist eine Produktion der Network Movie Film- und Fernsehproduktion. Autorin Sonja Schönemann, die die Drehbücher zu allen acht Folgen schrieb und als Creative Producerin fungiert, zog ihre Inspiration zur Serie aus einer Begegnung. Auf der Berliner Friedrichstraße sah sie einen Mann, der lauthals Dinge erzählt hat. Bald gebe es einen Knall, danach sei alles vorbei. Gedreht wurde die Serie in und um Köln.