„FBI“: CBS arbeitet an „FBI: International“-Spin-Off

„OneChicago“-Schöpfer designierter Showrunner?

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 19.02.2021, 11:02 Uhr

Maggie Bell (Missy Peregrym) und OA (Zeeko Zaki) in „FBI“ – Bild: NBC
Maggie Bell (Missy Peregrym) und OA (Zeeko Zaki) in „FBI“

Neue Besen kehren gut: Der US-Sender CBS soll Interesse an einem weiteren Ausbau des „FBI“-Franchise von Erfolgsproduzent Dick Wolf haben, „FBI: International“. Für das neue Spin-Off von „FBI: Special Crime Unit“ und „FBI: Most Wanted“ werden laut Deadline aktuell die Verträge ausgehandelt, bevor es an die eigentliche Entwicklung gehen kann.

Da Dick Wolf einen Rahmenvertrag bei NBCUniversal hat, ist das hier etwas aufwändiger, als wenn eine Serie etwa für NBC hergestellt würde, da auch CBS TV Studios als Ko-Produzent und für den internationalen Vertrieb an Bord ist. Für die Rolle des Showrunners bei „FBI: International“ ist demnach Derek Haas vorgesehen. Der hatte für Wolf Films seinerzeit die NBC-Serie „Chicago Fire“ entwickelt und damit das „OneChicago“-Franchise aus der Taufe gehoben, das zeitweise vier Serien umfasste.

Wie der Titel der angedachten neuen „FBI“-Serie schon besagt, geht es um internationale Fälle, die das FBI zu betreuen hatte – CBS hatte mit „Criminal Minds: Beyond Borders“ schon mal eine ähnlich gelagerte Serie im Angebot. Weitere Details zum neuen Serienprojekt wurden noch nicht bekannt.

Für Dick Wolf wächst damit das dritte Franchise nach dem enorm erfolgreichen „Law & Order“-Universum und dem aktuellen NBC-Erfolg „OneChicago“.

Der Sender CBS scheint sich aktuell in einer mittelstarken Umbruchphase zu befinden. Das könnte damit zusammenhängen, dass nach dem Rauswurf des langjährigen Bosses Leslie Moonves (fernsehserien.de berichtete) und dem Zusammenschluss von CBS’ Mutterfirma CBS Corp. mit Viacom (unter Viacom-Führung) vor knapp 15 Monaten nun neue Impulse gesetzt werden, nachdem es bisher eher um die verwalterische Umsetzung des Zusammenschlusses ging. Der bringt auch den Umbau der Streaming-Strategie mit sich: Das bisherige CBS All Access wird am 4. März zu Paramount+, das dann auch international antreten soll.

War unter Moonves CBS ein Sinnbild an „Programm-Stabilität“ und drohte zu überaltern, dürfte die Neuaufstellung dazu führen, dass „junge Serien“ in den Fokus kommen: Denn für die kann man dann gleich die (internationalen) Streaming-Rechte mit einkaufen, während die Rechte bei älteren Formaten für CBS noch keine Rolle spielten. Gerade hat CBS das Ende von „Navy CIS: New Orleans“ verkündet (fernsehserien.de berichtete), für das ein neues Spin-Off aus Hawaii ins Franchise kommen dürfte (fernsehserien.de berichtete). Daneben wurde auch das Ende des Emmy-Erfolgs „Mom“ besiegelt (fernsehserien.de berichtete). Und das als Miniserie und aus Anlass des Serienjubiläums angedachte Revival von „CSI: Vegas“ könnte nun doch zu einer regulären Serie werden (fernsehserien.de berichtete).

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