„Das Boot“ und „Acht Tage“ gehen bei Sky im Herbst an den Start

Pay-TV-Sender mit Serienoffensive

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 20.06.2018, 17:51 Uhr

„Das Boot“ – Bild: Sky
„Das Boot“

Im Rahmen seines Auftritts bei den Screenforce Days hat Sky seine Ausstrahlungspläne für die beiden Eigenproduktionen „Das Boot“ und „Acht Tage“ verkündet: Während die Weltuntergangsserie „Acht Tage“ um die mutmaßlich letzten Stunden der Menschheit ab 26. Oktober immer freitags ausgestrahlt werden soll, gibt es für die Weltkriegsserie „Das Boot“ bisher nur den Monat: November 2018. Das hat Sky-Chef Carsten Schmidt in einem Interview mit dem Tagesspiegel angekündigt.

Acht Tage
Seit dem 4. Juli 2017 wurde die „prä-apokalyptische“ Serie gedreht, in der die Öffentlichkeit erfährt, dass ein gewaltiger Meteor auf die Erde zurast und in acht Tagen beim Aufschlag in Europa vermutlich das Ende der Menschheit bringen wird. Entsprechend ist das Chaos groß, da der Großteil der Europäer versucht, mit einer Flucht aus der Heimat wenigstens theoretische Chancen auf ein Überleben zu wahren.

Die Serie stellt eine Berliner Familie ins Zentrum, die sich nun also mit dem Untergang der Welt allgemein und dem Ende ihres Lebens insbesondere konfrontiert sieht. Im allgemeinen Chaos ist die öffentliche Ordnung zusammengebrochen, und damit auch für die Familienmitglieder die fesselnden Regeln der „Normalität“. Daneben gibt es keine behördlichen Rettungspläne, einzige Informationsquelle ist das Fernsehen. Wie bei jedem wichtigen Thema bringt die dortige Informationsflut abwechselnd abwiegelnde (Traum-)Szenarien, dass alles letztendlich gut wird, und Endzeithysterie. Vor diesem Hintergrund begeben sich die Familienmitglieder in allen Lebensbereichen in Extremzonen. Am Ende bleibt für sie – und die Zuschauer – die Frage: Was ist „wirklich wichtig“ im Leben?

Als Hauptdarsteller wurden neben Christiane Paul auch Mark Waschke, Fabian Hinrichs, Devid Striesow und Nora von Waldstätten engagiert. Die Regie der Serie übernehmen Stefan Ruzowitzky („Anatomie 1 + 2“) und Michael Krummenacher („Wenn alle da sind“, „Heimatland“). Rafael Parente hat den Job als Showrunner, das Script wurde gemeinschaftlich im NEUESUPER Writersroom verfasst.

Das Boot
Inhaltlich lehnt sich „Das Boot“ an den gleichnamigen Erfolgsfilm von 1981 an sowie an die zweiteilige Buchvorlage dazu von Lothar-Günther Buchheim, „Das Boot“ und „Die Festung“. Die Handlung schließt an die Rückkehr von U-612 in den Hafen von Rochelle an, der kurz danach Ziel eines Flugangriffs wurde.

105 Tage wurde für die achtteilige Serie gedreht, 26,5 Millionen Euro ließen Sky Deutschland, Sonar Entertainment und Bavaria Fiction für Dreharbeiten in München, La Rochelle, Prag und Malta fließen. In parallelen Handlungssträngen an Land und auf See soll der sinnlose Fanatismus des Zweiten Weltkrieges aufgezeigt werden.

Vicky Krieps spielt die zentrale Rolle der Übersetzerin Simone Strasser, deren Bruder an Bord von U-612 Dienst tut. Rick Okon folgt als neuer U-Boot-Kaleun Klaus Hoffmann auf Jürgen Prochnows Henrich Lehmann-Willenbrock.

Im Jahr 1942 steht die U-612 im von Nazi-Deutschland besetzten Frankreich unter dem neuen Kapitän Hoffmann für ihre Jungfernfahrt bereit. Schnell gerät die 40-köpfige Besatzung dabei in der Enge des U-Boots und unter dem Druck des immer härter werden Kriegs zur See an die Grenzen der psychischen und physischen Belastbarkeit, die zwischenmenschlichen Spannungen steigen. Derweil gerät die Welt von Simone Strasser im Hafen La Rochelles aus den Fugen. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihren patriotischen Gefühlen für Deutschland, der in Frankreich aufkommenden Résistance sowie einer gefährlichen, weil verbotenen Liebschaft. Ihr bisheriges Weltbild gerät ins Wackeln.

Zum internationalen Cast gehören neben Okon und Krieps auch Lizzy Caplan („Masters of Sex“), Tom Wlaschiha („Game of Thrones“), Vincent Kartheiser („Mad Men“), James D’Arcy („Marvel’s Agent Carter“), August Wittgenstein („The Crown“), Rainer Bock („Inglourious Basterds“), Leonard Scheicher („Finsterworld“), Robert Stadlober („Sommersturm“), Franz Dinda („Die Wolke“) und Stefan Konarske („The Young Karl Marx“).

In Prag wurde das 45 Meter lange Set für die Innenräume des U-Boots aufgebaut – komplett mit Kontrollraum, Funkraum, Torpedoraum, Kapitänskajüte, Kajüte des Obermaats, Maschinenräumen, Kombüse, Hydrophonraum, Kommandoturm und Kapitänsquartier. La Rochelle diente mit seiner Marinebasis als Kulisse, aber auch auf den Straßen wurde gedreht, um den im besetzten Frankreich aufkommenden Widerstand in Szene zu setzen. Dort und auf Malta wurde die 240 Tonnen schwere Außenfassade von U-612 zum Einsatz gebracht. Auf Malta wurde nun die letzte Etappe der Dreharbeiten abgeschlossen.

Simone Strasser (Vicky Krieps)Sky/​Bavaria Fiction/​Sonar Entertainment


Die Führungscrew von U-612 unter Kaleun Klaus Hoffmann (Rick Okon)Sky/​Bavaria Fiction/​Sonar Entertainment

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    Kaleu und nicht KaleuN

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