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In der historischen Dramaserie „Mozart/Mozart“ steht nicht Wolfgang Amadeus Mozart im Mittelpunkt, sondern dessen weitgehend unbekannte ältere Schwester Maria Anna, die ebenso große musikalische Ambitionen wie ihr Bruder hatte, ihre Karriere jedoch aufgrund ihres Geschlechts frühzeitig beenden musste. Stets stand sie im Schatten ihres Bruders, obwohl sie genauso talentiert war. Als Amadeus plötzlich abstürzt und nicht mehr auftreten kann, steht die gesamte finanzielle Zukunft der „Firma Mozart“ auf dem Spiel – und auch Maria Annas persönliche Freiheit. Um die Karriere ihres Bruders und sich selbst zu retten, schlüpft Maria Anna notgedrungen in die Rolle von Amadeus. Sie gerät daraufhin in ein Netz aus royalen Intrigen, in deren Mittelpunkt ausgerechnet der Mann steht, der sich Hals über Kopf in sie verliebt: Antonio Salieri. (Text: GR)
Das Jahr neigt sich dem Ende zu - und das TV-Programm der Wiener Klassik. Noch bevor Sky an Weihnachten mit der britischen Serie "Amadeus" an den Start geht, legt die ARD (in Kooperation mit dem ORF) den Sechsteiler "Mozart/Mozart" vor, eine flitterbunte, unterhaltsame, wenn auch nicht allzu tief lotende Geschichtsüberschreibung im beherzten Empowerment-Gestus: Nicht Wolfgang A., der ewige Popstar der klassischen Musik, steht hier im Mittelpunkt, sondern seine ältere Schwester Maria Anna, der …
Diese kolportierte Salieri-Mozart-Feindschaft entstand schon etwa gut 30 Jahre nach Mozarts Tod. Der Mozart-Biograph Schindler behauptete schon1824, dass Mozart von Salieri vergiftet wurde. Dafür gibt es aber keinen Beweis. Tatsache ist dagegen, dass Salieri viele Werke Mozarts aufführen ließ, seinen Sohn unterrichtete, Mozarts Frau Constanze 1807 Salieri lobte wie herzlich er zu Mozarts Sohn sei und dass Salieri sich für eine Errichtung eines Mozart-Denkmals in Wien aussprach. Aber Gerüchte sind mächtiger als Tatsachen. Schon 1825 dichtete der berühmte russische Dichter Alexander Puschkin , dass Mozart von Salieri ermordet wurde. Das geht bis heute durch die Kulturgeschichte. So gab es 1979 ein Theaterstück von Peter Shaffer, auf den der berühmte und oscarpremierte Film „Amadeus“ von 1984 fundiert. Da hätte es ja verwundert, dass die Filmemacher von „Mozart/Mozart“, die in ihrem Film alles verfälschen, nicht auch auf diese falsche Salieri-Mozart-Darstellung gesprungen wären.
Alte schneegans am
Sie haben so recht und das wunderbar ausargumentiert. Mir ist auch schleierhaft, wie man solch eine Story erfinden/senden kann. Und die angebliche Salieri-Feindschaft (soll übrigens in der englischen Miniserie von Sky/Wow ab 21.12. auch wieder Thema sein) wird wie heutige Zeitungsenten fälschlich ständig irgendwo weitergegeben. (Schon damals im Film Amadeus)
Joachim Franz am
Die Serie benutzt reale Personen wie Mozart und sein Umfeld und fantasiert um sie herum. Da stimmt ja historisch so gut wie nichts. Gott sei Dank sind die Eischaltquoten so schlecht, dass nicht viele Zuschauer das für den wahren Mozart halten.
Am schlimmsten dabei ist die feministische Erzählung, dass nicht Mozart, sondern seine Schwester das wahre Musikgenie gewesen sei. Natürlich wurden Frauen im 18. Jahrhundert benachteiligt. Und darum geht es in dieser Serie. Aber man kann doch nicht einfach ein wahres Musikgenie wie Mozart hernehmen und es herabwürdigen, in dem man ihn als Beispiel nimmt, wie im 18. Jh. Frauen benachteiligt wurden und In dem man ohne Beweis behauptet nicht Wolfgang Amadeus Mozart war das Musikgenie sondern seine Schwester.
Mozart wird als Süchtiger und Frauenheld heruntergeputzt. Seine Schwester dagegen als Genie verherrlicht. Da springt hier und da die Schwester in Verkleidung für den Bruder ein, weil der gerade wieder vollgedröhnt ist. Das ist reiner Kintopp. Ständig wird so ein Müll erzählt. Es sei ja nicht Mozart sondern seine Schwester gewesen, der die geniale Musik komponiert hat. Was für ein feministischer Schrott. Dann diese Erzählung von der Feindschaft zwischen Mozart und Salieri. Das ist literarischer Humbug. Die gab es nicht. Die Serie geht in dieser Feindschaft sogar so weit, dass die beiden in einem Duell aufeinander schießen. Völliger Nonsens. und weiter. Mozarts Schwester verliebt sich in Salieri, Marie Antoinette ist scharf auf Mozart. Ich bete, dass dieser Unsinn niemand für bare Münze nimmt. Es ist einfach nur von Filmemacher ausgedachter Schrott. Weitere Beispiele dazu. Marie Antoinette ist eine lächerliche Figur. Vater Mozart hat eine farbige Tochter, weil ja alles so woke sein muss. Am schlimmsten ist aber die Ignorierung der klassischen Musik. Für klassische Musik steht Mozart. Aber in der Serie tönt in den entscheidenden Momenten immer moderne Popmusik. Man schämt sich offenbar vor der Musik von Mozart. Wie kann man einen Film über Mozart drehen und die klassische Musik so verhassen?
Alte schneegans am
Und die Verfälschung der Salieri-Rolle wird wieder mal fortgesetzt.
Alte schneegans am
Na ausgerechnet Sie nehmen „verblödete Jugend“ in den Mund bzw. die Tastatur, wo doch dieses Pamphlet der beste Beweis ist, dass die Verblödung wohl woanders sitzt.