Staffel 7, Folge 1–8

  • Staffel 7, Folge 1
    «Das ist meine Freiheit!», sagt Mona Vetsch, als sie auf ihr Portemonnaie und die Bankkarten darin angesprochen wird. Die Menschen der Yamagishi-Gruppe finden, es sei viel leichter ohne persönlichen Besitz. Seit rund dreissig Jahren leben sie zusammen und teilen alles.
    Die Gruppe aus Hagenbuch ZH lebt vom Verkauf von eigenem Gemüse, Fleisch und Brot. Es gibt keine Hierarchien, jeder soll mithelfen, wo und wann er will. Sie wollen ein Leben führen, das nicht geprägt ist von Geld, sondern von Freude und Harmonie. Was sie arbeiten, sei zweitrangig. Der zentrale Punkt: der Prozess im Inneren.
    Um bei Yamagishi dabei zu sein, muss man einen Kurs namens «Tokkoh» besucht haben. Er dauert eine Woche und man ist 24 Stunden zusammen. Was dort genau passiert, will man Mona Vetsch nicht im Detail verraten. Es gehe darum, sein eigenes Ego Stück für Stück loszulassen. Mona Vetsch fragt sich, ob das eine Art Gehirnwäsche sei. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 15.09.2021SRF 1
  • Staffel 7, Folge 2
    Bei vielen betroffenen Familien beginnt das Schicksal ähnlich: Nach der Geburt entwickelt sich ihr Kind anders als erwartet, die Ärzte sind ratlos. Später zeigt sich: Das Kind hat eine seltene Krankheit. Mona Vetsch besucht drei Familien und erlebt, wie die Krankheit deren Leben prägt.
    Flurin schrie bei jeder Berührung in den ersten Monaten, war ständig erschöpft und nahm immer mehr ab. «Es liegt an mir, dass er nicht isst», machte sich Mutter Barbara Vorwürfe. Es begann ein Untersuchungsmarathon bis endlich die Diagnose da war: Flurin hat das Noonan-Syndrom, eine genetische Krankheit, die Flurins Entwicklung auf unterschiedliche Weise beeinträchtigt. Die Diagnose war Schock und Erleichterung gleichzeitig.
    Keine Diagnose gibt es bis heute bei Jonas. Der 13-Jährige hat vier Nieren, eine übergrosse Milz und die restlichen Organe sind viel zu klein. Aber wo die Ursache liegt, weiss niemand genau. Auch nicht, wann und wo welche Symptome auftauchen. «Er ist eine Wundertüte», wie es Mutter Anita ausdrückt. Da Jonas keine klare Diagnose hat, ist seine Krankheit auch nicht auf der Liste der anerkannten Krankheiten. Deshalb übernimmt die IV keinerlei Kosten. Auch mit der Krankenkasse ist es für die Familie ein zermürbender Kampf um die Gutsprache von Geldern.
    «Simon ist der aufgeschlossenste Junge, der mir je begegnet ist», sagt Mona Vetsch. Der Zweijährige hat ein grosses Herz – obwohl er nur mit einem halben Herzen geboren wurde. Simon leidet unter dem Hypoplastischen Linksherzsyndrom. Seine seltene Krankheit war schon vor der Geburt bekannt. Das stellte die werdenden Eltern vor eine unglaublich schwierige Entscheidung: Wollen sie ein Kind mit dem schwerstmöglichen Herzfehler?
    Seltene Krankheiten sind in der Summe gar nicht so selten. Gegen 7000 solcher Krankheiten sind bekannt und insgesamt sind in der Schweiz bis zu 350’000 Kinder betroffen. Der «Förderverein für Kinder mit seltenen Krankheiten» unterstützt und vernetzt betroffene Familien, damit sie mit ihrem Schicksal nicht alleine sind. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 06.10.2021SRF 1
  • Staffel 7, Folge 3
    Mona begleitet die diplomierte Pflegefachfrau Mirjam Meier drei Tage bei ihrer Arbeit und staunt, was die 28-Jährige alles leistet. Ihre Arbeit ist weit mehr als Körperhygiene und Stützstrümpfe anziehen. Sie verarztet Gestürzte, pflegt Sterbende zuhause oder gibt dem Zuckerkranken seine tägliche Spritze.
    Die Tage sind durchgeplant, jede Minute und jeder Fahrkilometer werden genau abgerechnet. Da bleibt kaum Zeit für ein Schwätzchen, und doch hilft Mirjam mit ihren regelmässigen Besuchen, die Einsamkeit mancher Klientinnen und Klienten ein wenig zu lindern.
    Mona erlebt hautnah mit, welch wichtige gesellschaftliche Funktion die Spitex übernimmt: Menschen können so lange wie möglich daheim leben. Gleichzeitig trägt Mirjam mit ihrer Arbeit dazu bei, dass die Gesundheitskosten nicht explodieren. Leider schlägt sich der verantwortungsvolle Job nicht in der Entlöhnung nieder – Mirjam verdient knapp 5000 Franken im Monat. «Sie ist ein Engel», sagt der 66-jährige chronisch Kranke, bei dem die Spitex drei Mal pro Tag vorbei geht. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 03.11.2021SRF 1
  • Staffel 7, Folge 4
    Zweimal schon war sie «Koch des Jahres», ausgezeichnet mit zwei Michelin-Sternen und 19 GaultMillau-Punkten – Tanja Grandits. Immer schon wollte die Süddeutsche Köchin werden und ging dabei unbeirrt ihren Weg. Sie entwickelte ihre ganz eigene «Aromaküche» – einfarbige Gerichte mit überraschenden und ungewöhnlichen Kombinationen von Geschmäckern und Konsistenzen.
    Die Ideen für die monochromen Köstlichkeiten entstehen dabei nicht im Kochtopf, sondern in Tanja Grandits Kopf: «Mit der Zeit weiss man, welche Komponenten zusammen funktionieren», erklärt die 51-Jährige ihrem neuen Kochlehrling Mona Vetsch und lässt diese einen Blick in ihr geheimnisvolles handgeschriebenes Rezeptbuch werfen.
    Die Spitzengastronomie ist eine Männerwelt. «Man muss Chefin sein, um in diesem Business als Frau eine Familie gründen zu können», sagt Tanja Grandits, Mutter der 16-jährigen Emma. Denn die Tage in der Küche sind lang. Grandits absolviert den täglichen Marathon mit beeindruckender Gelassenheit und weiht Mona Vetsch in die Geheimnisse ihrer einzigartigen Kombination von Ruhe und Energie ein – bei Yoga und Matcha-Tee auf dem Sofa ihrer privaten Küche.
    Doch diese ruhigen Momente sind von kurzer Dauer: Mona muss kochen – für das ganze Team des Restaurants «Stucki». Dabei kommt die Moderatorin gehörig ins Schwitzen und bleibt nicht ganz so gelassen wie Starköchin Tanja Grandits. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 01.12.2021SRF 1
  • Staffel 7, Folge 5
    Mona kriegt Herzklopfen als sie realisiert, dass sie drei Tage auf der Neonatologie mitarbeiten wird: «Ich hoffe, ich kann dem standhalten, was mich hier erwartet.» Sie trifft auf Eltern, die ihre Kinder nach der Geburt nur in einem Brutkasten sehen dürfen, statt im Arm zu halten.
    Mona lernt die Zwillinge Yll und Trim kennen – die kleinsten Menschen, die sie je gesehen hat. Mit nur 500 Gramm sind sie zur Welt gekommen – in der 24 statt 40 Schwangerschaftswoche. Mona unterstützt die Pflegenden beim Füttern der Zwillinge. Sie bekommen die Muttermilch über einen Schlauch direkt in den Magen.
    Bereits einen Schritt weiter ist der kleine Christian. Er kam 2 Monate zu früh zur Welt. Mona darf ihm zum ersten selber getrunkenen Schoppen ein «Schoppendiplom» an sein Bettchen hängen. Im Gespräch mit Christians Mutter erfährt Mona, dass sein Zwillingsbruder kurz nach der Geburt verstorben ist. Mutter Susanne erzählt, was es bedeutet, wenn bei der Geburt Freude und Abschied so nahe beieinander liegen.
    Und Mona trifft den kleinen Nik, der nach einem Monat auf der Neonatologie endlich nach Hause kann. Seine stolze Mutter darf ihn endlich nach Hause nehmen – und zum ersten Mal seiner grossen Schwester Linda vorstellen. Sie durfte ihn im Spital nicht besuchen.
    Mona erlebt viele grosse Schritte von ganz kleinen Menschen, erlebt emotionale Meilensteine der Familien und erfährt, was es bedeutet, wenn das Leben gleich am Anfang am seidenen Faden hängt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 05.01.2022SRF 1
  • Staffel 7, Folge 6
    Leonie, Noemi und Evelyne kümmern sich mit viel Leidenschaft um Hund, Katze und Maus im «Tierheim an der Birs» in Basel. Mit maximal 400 Plätzen ist es das grösste Tierheim der Schweiz. Mona merkt bald, dass bei der Tierpflege nicht kuscheln an erster Stelle steht, sondern füttern, Medikamente geben und – vor allem – viel putzen. Die Tiere sollen sich möglichst wohl fühlen und bald das richtige Plätzchen finden.
    «Da werden ja mehr Angaben verlangt als auf einer Dating-Plattform», staunt Mona, als sie die Bewerbungsformulare für das junge Kätzchen Madea durchliest. Madea ist eine Findelkatze mit nur noch einem Auge. Damit das quicklebendige Tier ein gutes Plätzchen für immer findet, schaut Tierpflegerin Evelyne ganz genau hin, was der Katze im neuen Zuhause geboten wird. Und bei Hunden wie Jarod wird verlangt, dass sich die Bewerbenden und der Hund mehrmals treffen. Erst dann wird entschieden, ob es auch wirklich passt zwischen Vierbeiner und Zweibeiner.
    Fast in der Hälfte der Schweizer Haushalte lebt ein Haustier: 1,7 Millionen Katzen, 540’000 Hunde – Tendenz steigend. Dieser Boom hat auch Schattenseiten: Da viele den Betreuungsaufwand für ihre Tiere unterschätzen, werden sie ausgesetzt oder im Tierheim abgegeben.
    «Es kam schon vor, dass wir 50 Hunde oder 60 Katzen auf einen Schlag aufnehmen mussten», berichtet Sandra Müller, die Bereichsleiterin des Tierheims an der Birs. Das sei meist «Animal Hoarding» – das krankhafte Sammeln von Tieren. Bei Beschlagnahmungen kommt es vor, dass die Tierbesitzenden bis vor Bundesgericht klagen. Bis das Verfahren abgeschlossen ist, müssen die Tiere im Heim bleiben. Das kann mehrere Jahre dauern. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 02.02.2022SRF 1
  • Staffel 7, Folge 7
    Mauro ist der Jüngste und der einzige Erstklässler in der Schule von Tenna. Das hindert ihn keineswegs, in der Pause mit Jonathan, dem einzigen Drittklässler, zu spielen. Freundschaften über Altersgrenzen hinweg sind eine Konsequenz des Unterrichts in einer Gesamtschule. «Unsere Kinder haben nicht so viel Auswahl, wenn es darum geht, Freunde zu finden», sagt Lea Hitz, die seit vier Jahren als Klassenlehrerin in Tenna arbeitet, «aber sie lernen schnell, sich mit allen zu arrangieren.»
    Im Klassenzimmer von Lea Hitz sitzen Schülerinnen und Schüler von der 1. bis zur 6. Klasse. Das bedeutet enorm viel Vorbereitung und Koordination. Lea Hitz: «Ordnung ist sehr wichtig. Sonst verliere ich zu viel Zeit.» Oft ist auch Improvisationstalent gefordert. Zum Beispiel, wenn endlich genug Schnee liegt, findet der Turnunterricht nicht in der Turnhalle statt, sondern auf der Skipiste.
    Das romantische Bild der Gesamtschule des 113-Seelendorfes trügt. Sinkt die Schülerzahl unter fünf, droht die Schliessung. «Wir halten zusammen wie Pech und Schwefel. Wir wollen die Schule behalten.», sagt Thomas Buchli, Vater von zwei Schulkindern. Ausserdem erfährt Mona von einer Mutter, wie die Bewohner von Tenna das Fortbestehen ihrer Schule langfristig sichern wollen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 06.04.2022SRF 1
    ursprünglich für den 09.03.2022 angekündigt
  • Staffel 7, Folge 8
    Rose war gerade mal zehn Monate alt, als sie von ihrem Vater bei der Gemeinde «abgegeben» wurde. Der Beginn eines Lebens zwischen Heim, Pflegeeltern und Herkunftsfamilie. Carmen kam mit fünf Jahren ins Heim. Damals dachte sie, dass sie bald wieder von ihren Eltern abgeholt werden würde, aber das war nicht der Fall. Patrick schliesslich war in zwei Heimen, bei Pflegeltern, musste mehrmals die Schule wechseln und hatte lange das Gefühl, dass ihn niemand will.
    Die Geschichten, die Mona Vetsch von Rose, Carmen und Patrick hört, sind herzzerreissend. Doch aus den Heimkindern von damals sind junge Erwachsene geworden, die ihren Weg gefunden haben. Es sind keine Opfer, denen Mona begegnet, sondern selbstbewusste Menschen, die ohne Verbitterung auf ihre Zeit im Heim zurückblicken. «Ich war in meiner Familie fremd und nicht im Heim», sagt Rose.
    Die Zeit im Heim ist das eine, der Abschied davon und der Übergang in die Selbständigkeit das andere. Plötzlich sind die jungen Erwachsenen ganz auf sich alleine gestellt: Die Bezugspersonen aus dem Heim sind weg, der Beistand nicht mehr zuständig und auf die Unterstützung der Eltern können sich die meisten sowieso nicht verlassen. Sie müssen alles alleine stemmen: Arbeit, Wohnung und Rechnungen. Dafür, dass sich die Bedingungen für ehemalige Heimkinder verbessern, setzen sich Rose, Carmen und Patrick ein. Ihr Netzwerk nennt sich «Care Leaver»: Menschen, die die Betreuung – «care» – verlassen haben und nun auf eigenen Beinen stehen. Die 22-jährige Carmen meint: «Dank meiner Geschichte bin ich heute selbständiger als die meisten meiner gleichaltrigen Freundinnen.» (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 04.05.2022SRF 1

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Mona mittendrin online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…