2010/2011, Folge 300–319

  • Folge 300
    Heinrich Alt „Je höher der Regelsatz, desto mehr nimmt Armut zu“, glaubt der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit. Hartz-IV-Empfänger wollten lieber Arbeit bekommen als mehr Geld. Kritik an Schulungen und Maßnahmen für Hartz-IV-Empfänger lässt Heinrich Alt nicht gelten: „Ich gehe davon aus, dass jede Maßnahme, zu der das Jobcenter Hartz-IV-Empfänger schickt, Sinn macht.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.02.2011Das Erste
  • Robert und Carmen Geiss Sie gelten als Kult-Millionäre. Carmen und Robert Geiss leben das Leben, von dem viele träumen: Penthouse in Monte Carlo, Luxusvilla in St. Tropez, ein riesiger Fuhrpark, eine eigene Jacht. Reich wurden die aktuellen Dokusoap-Stars („Die Geissens – Eine schrecklich glamouröse Familie!“, RTL 2) mit einem Modelabel. Nach dem Verkauf der Firma zog Robert Geiss Mitte der 90er Jahre nach Monaco und genießt seitdem mit der Familie seine Freizeit: „Hier scheint die Sonne, wir müssen keine Steuer zahlen und sind nicht wie in Deutschland von Neidern umgeben.“ Harald Ehlert Er ist Deutschlands umstrittenster Sozialarbeiter: Über 20 Jahre engagierte sich der Gründer der Berliner Treberhilfe für Obdachlose.
    Im letzten Jahr sorgte er für öffentliche Empörung, als bekannt wurde: Der Chef einer karitativen Einrichtung fährt einen Maserati als Dienstwagen und bezieht ein sechsstelliges Jahresgehalt. Harald Ehlert lässt die Kritik nicht gelten. Sozialarbeit sei eine unternehmerische Herausforderung, mit der viel Geld verdient werden kann und darf. Oliver Intemann Die Millionen vermisst er nicht: Als 27-jähriger Postbeamter gewann er mit sechs Richtigen 1,7 Millionen Mark im Lotto.
    Wenige Jahre später war er Hartz-IV-Empfänger. „Verschiedene Fehlinvestitionen in Immobilien, eine Trennung, mehrere Firmenpleiten haben mir das Genick gebrochen“, sagt Oliver Intemann, aber: „Ich bin heute glücklicher als zu der Zeit, als noch Geld da war.“ Martin Lindner, FDP „Ein Millionär sucht sich das Land aus, wo er seine Steuern zahlt. Keine Partei kann ihn zwingen, in Deutschland zu bleiben und hier seine Steuern zu zahlen“, sagt der FDP-Bundestagsabgeordnete. Daher spricht sich der Wirtschaftsexperte gegen höhere Steuern für Spitzenverdiener aus.
    „Geld spielt eine wichtige Rolle. Man muss aufpassen, nicht zu viel von oben nach unten zu verteilen.“ Prof. Dr. Michael Hartmann „Die Schere zwischen Armen und Reichen ist in Deutschland besonders stark auseinander gegangen“, warnt der Elitenforscher, vor allem, weil die Steuern für Wohlhabende seit Jahren massiv gesenkt worden seien. Der Soziologieprofessor fordert: „Die Steuern für Reiche müssen deutlich erhöht werden. Unter Helmut Kohl hatten wir einen Spitzensteuersatz von 53 Prozent, das war ja kein sozialistisches Teufelswerk.“ Nur so könne der Staat seine Aufgaben vernünftig erfüllen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.02.2011Das Erste
  • Folge 302
    Dr. Saskia Guddat: Sie ist eine der jüngsten Rechtsmedizinerinnen Deutschlands. Seit vier Jahren arbeitet die 30-Jährige in der forensischen Abteilung in der Berliner Charité. Die Dunkelziffer an unentdeckten Mordfällen in Deutschland sei sehr hoch: „Auf jeden aufgeklärten kommt ein unaufgedeckter Mord.“ Mark Benecke: Er gilt als einer der profiliertesten Kriminalbiologen der Welt, wurde u. a. beim FBI ausgebildet. Wenn die herkömmlichen Ermittlungen nicht mehr weiter kommen, hilft Mark Benecke bei der Spurensuche weiter. „Dr. Made“, wie der Kölner auch genannt wird, rekonstruiert den Tathergang bei Todesfällen anhand von Blutspuren, DNA – und Larven, die Überraschendes über Leichen verraten.
    „Tötungsdelikte hinterlassen immer Spuren. Je raffinierter ein Täter sein will, desto mehr Fehler begeht er“, sagt der „Popstar der Wissenschaft“ („brand eins“). Holger Hellblau und Vaikko Bartel: Lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mord – so lautete das Urteil in einem Indizienprozess gegen Holger Hellblau. Der Schlosser wurde beschuldigt, den Liebhaber seiner Ehefrau heimtückisch im Schlaf erstochen zu haben. Stets beteuerte er seine Unschuld. Fünf Jahre nach dem Urteil gelang es seinem Anwalt Veikko Bartel mithilfe neuer Beweise und einer DNS-Analyse, das Verfahren neu aufzurollen.
    Am Ende wurde Holger Hellblau freigesprochen – nach 1.622 Tagen hinter Gittern. Maryon und Günter Vollrath: Sie überführten den Mörder ihres Sohnes. Ende 2005 war der damals 25-Jährige Raven spurlos aus einem österreichischen Ski-Ort verschwunden. Monate später wurde die Leiche gefunden. Weil die Todesursache nicht ermittelt werden konnte, schloss die Polizei die Akte. Die verzweifelten Eltern stellten selbst Ermittlungen an und stießen auf Ungereimtheiten. Auf ihren Druck hin wurde das Verfahren neu aufgerollt, bis tatsächlich ans Licht kam: Raven wurde ermordet. Heute sitzt der Mörder im Gefängnis. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.02.2011Das Erste
  • Folge 303
    Deutsche TV-PremiereDi 22.02.2011Das Erste
  • Folge 304
    Rudolf Scharping (ehem. Bundesverteidigungsminister), Jörg Schönbohm (ehem. brandenburgischer Innenminister), Nikolaus Blome (Leiter des BILD-Hauptstadtbüros), Prof. Dr. Arnulf Baring (Historiker), Tissy Bruns (Publizistin), Michel Friedman (Publizist und Moderator) (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.03.2011Das Erste
  • Folge 305
    Rolf Eden „Sex ist und war immer das Wichtigste in meinem Leben“, sagt „Deutschlands letzter Playboy“, dessen Leben gerade in einem gefeierten Dokumentarfilm („The Big Eden“) auf der Berlinale gezeigt wurde. Die Aufregung um den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kann Rolf Eden (81) nicht nachvollziehen. „Der tut doch nur das, was alle Männer machen. Für mich ist er ein Held“, so der frühere Nachtclub-Besitzer. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.03.2011Das Erste
  • Helmut Schmidt: Er gilt den meisten Deutschen als höchste politische und moralische Autorität. Regelmäßig küren sie den 93-Jährigen zum größten Vorbild, wie zuletzt in einer Forsa-Umfrage. Manch einer wünscht sich den „letzten Helden der SPD“ („Stern“) in Zeiten der Euro-Krise als Kanzler zurück. Weltweit ist sein Rat gefragt. Erst kürzlich reiste der Mitherausgeber der „Zeit“ nach China. Glaubt er noch an den Euro? Kennt er den Königsweg aus der Finanz- und Schuldenkrise? Erwartet er in den nächsten Wochen politisch dramatische Entscheidungen? Und – wie geht es ihm persönlich? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.03.2011Das Erste
  • Folge 307
    Gebannt schauen die Menschen auf die beiden aktuellen Krisenherde der Welt: Die Folgen der Naturkatastrophen und des Reaktorunfalls in Japan sind nicht absehbar. Und der libysche Bürgerkrieg zwischen den Aufständischen und Machthaber Gaddafi könnte durch einen internationalen Militäreinsatz weiter eskalieren. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.03.2011Das Erste
  • Folge 308
    Kurt Biedenkopf Er gilt als „einer der profiliertesten Vordenker unseres Landes“ („FAZ“). Der langjährige Ministerpräsident Sachsens fordert die Abkehr vom Irrweg eines vormundschaftlichen Staates, jenseits von aktuellen Wahlergebnissen. Die wachsenden Ansprüche an den Staat würden diesen überfordern. „Wir haben die Wahl – Freiheit oder Vater Staat“, so der Titel seines neuen Buches, diese Alternative sieht der 81 Jahre alte CDU-Politiker. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.03.2011Das Erste
  • Folge 309
    Gunter Gabriel: Seine größten Hits feierte der Sänger und Komponist („Ich trink auf dein Wohl, Marie“) auf Promillebasis: „Da haben wir uns oft vor Freude einen reingeballert, wenn die Verkaufszahlen kamen.“ Ein Leben wie im Rausch, bis der Absturz kam: „Alles war weg: meine Frau, meine Wohnung, meine Kohle.“ Dazu kamen gesundheitliche Probleme. Seit 15 Jahren verzichtet Gunter Gabriel weitgehend auf Alkohol, bis auf das eine oder andere Glas Rotwein. Das wurde dem Country-Star kürzlich zum Verhängnis: Er verlor seinen Führerschein wegen Alkohol am Steuer. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.04.2011Das Erste
  • Folge 310
    Norbert Blüm: In seinem neuen Buch „Ehrliche Arbeit“ rechnet der frühere Bundesminister mit der modernen Arbeitswelt ab. Es sei kein Wunder, dass psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz zunähmen: Gesicherte Arbeitsplätze würden „dem Goldenen Kalb der Flexibilität“ geopfert. Ein Drittel der jungen Leute hätten noch nie einen festen Arbeitsvertrag gehabt. Der gelernte Werkzeugmacher ruft zum Kampf gegen die Leiharbeit auf. Diese sei „erstens Erpressungsinstrument, zweitens Lohndrückerei und drittens Drehtür zwischen Arbeit und Arbeitslosigkeit“, sagt Norbert Blüm. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.04.2011Das Erste
  • Folge 311
    Michael Skirl „Wir haben überwiegend die harten Jungs. Wer da Angst bekommt, kann hier nicht arbeiten,“ sagt der Jurist, der die JVA Werl seit zwölf Jahren leitet und seit 30 Jahren im Strafvollzug arbeitet. Die Haftanstalt gilt als eine der härtesten Gefängnisse Deutschlands. Über 800 Mörder, Räuber, Drogenhändler und Sexualverbrecher sitzen hier ein. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.04.2011Das Erste
  • Folge 312
    Lea Rosh Ende 2008 starb ihr Ehemann, der Architekt Jakob Schulze-Rohr, mit dem die Journalistin fast 40 Jahre verheiratet war, an den Folgen eines Krebsleidens. Die frühere TV-Moderatorin erkrankte selbst Ende der 90er Jahre an Brustkrebs, hielt dies aber vor der Öffentlichkeit geheim. „Heute würde ich damit offener umgehen“, sagt Lea Rosh, die sich fragt, ob die Katastrophe von Tschernobyl die Krankheiten mit verursacht hat. Jimmy Hartwig Seit 20 Jahren lebt der Ex-Fußball-Profi mit der Krankheit: Dreimal erhielt er die Diagnose Krebs: Kurz nach seinem Karriereende erkrankte er 1990 an Prostatakrebs.
    Ein Jahr später folgte Hodenkrebs, 2007 ein Gehirntumor. Jimmy Hartwig bezeichnet den Krebs heute selbstbewusst als seinen Freund: „Wir haben ein Abkommen geschlossen: Ich tue dir nichts und du mir. Manchmal ist er stärker, aber meistens bin ich es.“ Judith End Die alleinerziehende Mutter ist 25 Jahre alt, als sie die Diagnose Brustkrebs bekommt. In ihrem bewegenden Buch „Sterben kommt nicht in Frage, Mama“ berichtet Judith End, wie Operationen, Chemotherapie und Bestrahlungen den Alltag mit ihrer vierjährigen Tochter erschüttern.
    Als die Lektorin nach über vier Jahren glaubt, die Krankheit im Griff zu haben, wird ein Gebärmutterkrebs festgestellt: Kurz nach ihrem 30. Geburtstag nimmt sie den Kampf gegen die Krankheit wieder auf: „Ich habe gelernt, mit der ständigen Angst zu leben.“ Dr. Konstanze Kuchenmeister Über Jahre behandelte die Gynäkologin auch Krebspatienten. Dann traf es sie selbst: Gebärmutterhalskrebs. Die Mutter von vier Kindern schöpfte nach Notoperation und Chemotherapie Hoffnung, doch es folgte eine weitere, niederschmetternde Diagnose: Ein Gehirntumor, der umgehend entfernt werden musste.
    Konstanze Kuchenmeister rät ihren Patienten: „Hören Sie auf Ihren Körper, auch Ärzte können falsch liegen.“ Prof. Dr. Rita Schmutzler Die Medizinerin ist überzeugt: Ein gesunder Lebenswandel mit Sport und bewusster Ernährung trägt entscheidend dazu bei, Krebserkrankungen zu verhindern. „Wer z.B. auf Zigaretten verzichtet, mindert das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, um 80 Prozent“, sagt die führende Krebsforscherin, die nach genetischen Ursachen für Brustkrebs fahndet: „Wenn man weiß, dass der Krebs erblich ist, dann ist die Gefahr der Erkrankung sehr hoch“, sagt Prof. Dr. Rita Schmutzler (Universitätsklinik Köln).
    Prof. Dr. Wolfgang-Ulrich Müller Der Strahlenbiologe glaubt nicht, dass Menschen eher an Krebs erkranken, wenn sie unweit von Atomkraftwerken wohnen. Auch von Funkmasten und Mobiltelefonen gehe keine Gefahr aus: „Es gibt keinen Nachweis, dass Handys Krebs verursachen“, sagt das Mitglied der Strahlenschutzkommission der Bundesregierung. Pilze und Wildschweinfleisch, vor allem in Bayern, seien seit dem Reaktorunfall in Tschernobyl noch immer radioaktiv belastet. Doch dass diese Lebensmittel Krebs auslösten, sei sehr unwahrscheinlich. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.04.2011Das Erste
  • Folge 313
    Deutsche TV-PremiereDi 03.05.2011Das Erste
  • Folge 314
    Udo Makosch Der Nürnberger Juwelier wurde 2004 überfallen und ausgeraubt. Die Täter entwendeten Schmuck im Wert von 400.000 Euro. Doch seine Versicherung, bei der Udo Makosch seit 30 Jahren Kunde war, glaubte ihm nicht. Sie verdächtigte den Goldschmied, an dem Raub beteiligt gewesen zu sein, und weigerte sich, den Schaden zu bezahlen. Makosch verklagte die Versicherung. Der sechs Jahre lange Rechtsstreit endete mit einem Vergleich. Heute sagt der 69-Jährige: „Die Versicherung behandelte mich von Anfang an wie ein Gauner. Das tut mir bis heute weh.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.05.2011Das Erste
  • Folge 315
    Hans-Olaf Henkel „Rettet unser Geld! Deutschland wird ausverkauft – Wie der Euro-Betrug unseren Wohlstand gefährdet“, heißt das wütende Buch des früheren BDI-Chefs. „Ohne Not wird der Wohlstand unseres Landes aufs Spiel gesetzt“, klagt Hans-Olaf Henkel, der einen Nord- und einen Süd-Euro fordert. Neben Griechenland und Portugal sollten seiner Ansicht nach auch Spanien und Italien die aktuelle Währungsunion verlassen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.05.2011Das Erste
  • Folge 316
    Christine Bergmann Nachdem im letzten Jahr immer neue Fälle sexuellen Missbrauchs in Kirche und Internaten bekannt wurden, berief die Bundesregierung sie als Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs. Jetzt legt Christine Bergmann ihren Abschlussbericht vor. „Ich habe von Leidenswegen erfahren, die ich mir in diesem Ausmaß so nicht habe vorstellen können“, sagt sie. „Missbrauch dauert oft ein ganzes Leben, auch wenn die Taten längst vorbei sind“, bilanziert die frühere Ministerin, die auch für die Opfer familiären Missbrauchs eine finanzielle Entschädigung fordert.
    Stephanie zu Guttenberg Die Präsidentin der deutschen Sektion von „Innocence in Danger“, einer weltweit aktiven Bewegung gegen sexuellen Missbrauch von Kindern, appelliert an die Gesellschaft, nicht wegzuschauen. „Acht Mal muss sich ein Kind an einen Erwachsenen wenden, bevor ihm geglaubt wird“, kritisiert die Mutter von zwei Töchtern. „Die Verjährungsfristen für sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen sind inakzeptabel“, sagt Stephanie zu Guttenberg.
    Isabel Brockhöfer Seit ihrem sechsten Lebensjahr wurde sie von ihrem Adoptivvater sexuell missbraucht. Mit dreizehn Jahren brach sie das Schweigen und vertraute sich ihrer Großmutter an. Der Täter wurde zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. 2002 gründete Isabel Brockhöfer den Verein „Gegen Missbrauch“, um anderen Betroffenen zu helfen. Die Unternehmerin fordert nicht nur schärfere Strafen für die Täter: „Die Täter sollten für die Therapiekosten ihrer Opfer aufkommen“, meint die 32-Jährige.
    Björn Becher Als dieser unvorstellbare Fall vor wenigen Monaten bekannt wurde, stand die deutsche Öffentlichkeit unter Schock: Fluterschen im Westerwald, ein Dorf mit 700 Einwohnern. Über Jahre führte ein Familienvater ein Schreckensregiment. Detlef S. missbrauchte immer wieder seine leibliche Tochter, mit seiner Stieftochter zeugte er acht Kinder, beide Mädchen verkaufte der „deutsche Fritzl“ – so nannte ihn die Boulevardpresse – für Sex an andere Männer.
    Auch sein Stiefsohn Björn Becher (28) wurde zu seinem Opfer. Im März wurde Detlef S. vom Landgericht Koblenz zu vierzehneinhalb Jahren Haft und anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt. Johanna Treimer Ihr Sohn wurde 1999 vom Dorfpfarrer missbraucht. Entsetzt zeigten die Eltern den Vorfall bei dem Bistum Regensburg an, der Pfarrer wurde versetzt – und missbrauchte in den folgenden Jahren weitere Kinder in benachbarten Gemeinden.
    Erst 2008 wurde er zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Bis heute benötigt Johanna Treimers Sohn therapeutische Unterstützung. Hans-Jochen Jaschke Die Katholische Kirche in Deutschland sei in der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs einen großen Schritt weiter gekommen, sagt der Hamburger Weihbischof. Auf dem Höhepunkt der Debatte im letzten Jahr hatte Jaschke das Gebot der sexuellen Enthaltsamkeit für Priester verteidigt. Dennoch räumte er ein, dass die zölibatäre Lebensform Menschen anziehen könne, „die eine krankhafte Sexualität haben“. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.05.2011Das Erste
  • Folge 317
    Alice Schwarzer „Der Kachelmann-Prozess ist eine dunkle Stunde für den Rechtsstaat, und zwar unabhängig vom Urteil, das gesprochen wird“, sagt Deutschlands streitbarste Feministin. Alice Schwarzer beobachtete das Verfahren für die „Bild“-Zeitung und ist überzeugt: „Nach dem Prozess dürfen sich Opfer wieder mehr denn je als Freiwild fühlen. Egal, ob Kachelmann nun schuldig ist oder unschuldig – dieser Prozess ist auf jeden Fall ein Rückschlag für alle Opfer sexueller Gewalt.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.05.2011Das Erste
  • Folge 318
    Horst Janson „Total pleite. Mit 75 finanziell am Ende“ („Bunte“), „Der Schauspieler ist bankrott“ („Süddeutsche Zeitung“) – schreibt die Presse dieser Tage über Horst Janson, der seit Jahren in finanziellen Nöten steckt. „Wir leben jeden Tag von der Hand in den Mund“, sagt der Schauspieler („Der Bastian“), der Hunderttausende Euro bei einem Immobilieninvestment verlor. Selbst der Gerichtsvollzieher habe nichts Pfändbares mehr im Hause Janson gefunden. „Hartz IV wollen wir nicht beantragen“, sagt Hella Janson. Ihr Mann hofft auf Engagements, die ihm und seiner Familie eine neue finanzielle Grundlage geben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.06.2011Das Erste
  • Folge 319
    Barbara Becker „Deutschlands First Fitness Lady“ nannte sie kürzlich ein Sportmagazin, weil sie in den letzten Jahren fast eine halbe Million Pilates- und Yoga-DVDs verkauft habe. „Sport führt nicht nur zu einem straffen Körper, sondern stärkt auch den Geist“, glaubt Barbara Becker, die im Mutterland der Fitnessbewegung, den USA, lebt. „B. fit in 30 Tagen“ verspricht die Ex-Frau von Boris Becker mit ihrer neuen gleichnamigen DVD. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.06.2011Das Erste

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