Natascha Wodin bekam den Preis in der Sparte Belletristik mit „Sie kam aus Mariupol“, einer Spurensuche nach dem Geheimnis der Mutter, die als Zwangsarbeiterin aus dem ukrainischen Mariupol ins fränkische Fürth verschleppt wurde. Ein ruhiger, sachlicher und sehr ergreifender Bericht einer Entwurzelung. Barbara Stollberg-Rilinger bekam mit „Maria Theresia“ den Preis in der Sparte Sachbuch. Nach Jahrzehnten hat sie die erste große neue Biographie der österreichischen Kaiserin geschrieben.
Ihr Bild wurde bis in unsere Tage von den Forschungen des 19.Jahrhunderts geprägt – und damit auch in die Politik dieser Tage eingewoben. Barbara Stollberg-Rilinger entwirft ein aktuelles Bild – denn Maria Theresia ist als Frau gleichzeitig Herrscherin und 16-fache Mutter. Die große Frage, wie man Familie und Beruf vereinbart, kann die Biographie einer Kaiserin vielleicht nicht beantworten – aber sicher einige Fragen zum Frauenbild und zur Geschichte der Weiblichkeit. (Text: SWR)