Michael Martin reist viel: als Fotograf um die ganze Welt und als Vortragsreferent in ganz Deutschland. Seine audiovisuell mit künstlerischer Akribie aufbereiteten Vorträge ziehen Tausende Besucher an. Bis Mitte 2016 reichen seine Termine. Als Reisefotograf dagegen bevorzugt er stille Ecken: In den vergangenen sechs Jahren zog es ihn 40 Mal zu den Wüsten der Erde. Ob Eiswüsten an den beiden Polen oder Sandwüsten im Bereich des Äquators – nichts hat er ausgelassen. Und er hat beeindruckende Fotos mitgebracht. „Planet Wüste“ heißt sein aktueller Bildband – und macht schon im Titel deutlich, wie anders das Leben ist, wenn um einen herum kein Leben mehr gedeiht. Als Fußballer war er berühmt – nach dem Ende seiner Karriere
sorgte er für eine echte Überraschung: Sein Bekenntnis zu seiner Homosexualität brachte in Deutschland eine überfällige Diskussion in Gang. Thomas Hitzlsperger überrascht auch in „lesenswert“: sein Bekenntnis, ein leidenschaftlicher, umfassender und genauer Leser anspruchsvoller Literatur zu sein, schockiert jedoch wohl niemanden. In „Mein Leben in drei Büchern“ ist es deshalb interessant zu erfahren, warum er die folgenden Bücher ausgesucht hat: – Oskar Maria Graf: Das Leben meiner Mutter – Eine Dorfgeschichte aus der ländlichen Umgebung von München. – Truman Capote: Kaltblütig – Die wahre Geschichte eines Doppelmordes – Ronald Reng: Der Traumhüter – die Geschichte des depressiven Torwarts Robert Enke (Text: SWR)