„Anatomie eines Falls“ – wie Sandra Hüller die „Königin“ von Cannes wurde Eine Schriftstellerin lebt mit ihrem blinden Sohn und Ehemann in einem abgelegenen Haus. Plötzlich stürzt der Ehemann aus dem Fenster. Ein Unfall? Selbstmord? Oder Mord? Im Zentrum des zweieinhalbstündigen Gerichts-Dramas „Anatomie eines Falls“ von Justine Triet steht Sandra Hüller als Frau mit Widersprüchen. Ohne ihre sensationelle schauspielerische Leistung hätte der Film beim Filmfestival in Cannes wohl kaum die Goldene Palme gewonnen. Auch der Große Preis der Jury ging an einen Film, in dem Hüller die Hauptrolle, Hedwig Höß, spielt: „The Zone of Interest“ heißt das Drama von Jonathan Glazer über die Familie Höß, die direkt neben Auschwitz wohnte. Rudolf Höß war von 1940 bis 1943 Kommandant des Konzentrationslagers. Zwei gegensätzliche Rollen, für die Sandra Hüller international gefeiert wird. Im exklusiven Interview verrät Sandra Hüller, wie ihre Arbeit an den unterschiedlichen Figuren funktioniert hat. Drehbücher leicht gemacht – Schreiben mit künstlicher Intelligenz Die Kunst hat die KI längst für sich entdeckt. Wie jedoch kann sie für die Filmbranche genutzt werden? Bei der Bildbearbeitung ist die künstliche Intelligenz bereits im Einsatz, auch deswegen streikte die amerikanische Schauspielergewerkschaft. Aber wird Chat GPT künftig Drehbücher schreiben? In Deutschland wird mit KI
experimentiert. Wie weit sie bereits eingesetzt wird, recherchierte „kinokino“, traf Produzent Max Wiedemann, befragte Schauspieler Florian David Fitz, besuchte ein Seminar für Drehbuchautoren und ließ sich von Regisseur Sebastian Niemann seine Erfahrungen schildern. „Wir und das Tier“ – ein Schlachthausmelodram Wir essen Fleisch und deswegen sterben Tiere. Wie fühlen sich die Menschen, die tagtäglich mit den Tieren umgehen und sie schließlich schlachten müssen? Auf Bauernhöfen mit Fleischtierhaltung und in Schlachthöfen gehört das Töten zum Geschäft. Eine Tatsache, die beim Fleischkonsum gerne verdrängt wird. Regisseur David Spaeth traf Menschen, deren Alltag von Sorge um das Vieh und Schlachtung geprägt ist. Auf dem Dok.fest sorgte „Wir und das Tier“, eine BR-Koproduktion für Aufsehen. „kinokino“ fragt, was Spaeth zu diesem Dokumentarfilm bewegt hat. „Mein Sohn, der Soldat“ – ein Kriegsdrama Die Franzosen zwangsrekrutieren junge Männer aus der Kolonie Senegal 1917 für den Ersten Weltkrieg. In dem Drama „Mein Sohn, der Soldat“ erzählt Regisseur Mathieu Valepied von einem unbekannten Kapitel der Geschichte. Weil der Hirte Bakary, Omar Sy, Star aus „Ziemlich beste Freunde“, seinen Sohn Thierno nicht allein an die Front ziehen lassen will, meldet er sich freiwillig. Dort entbrennt ein Kampf zwischen väterlicher Autorität und militärischer Macht, weil sich Thierno zum Leutnant hingezogen fühlt. (Text: BR Fernsehen)