2013, Folge 447–462

  • 45 Min.
    Private Drohnen – Schnüffeln für jedermann
    Der Einsatz von Mini-Drohnen mit Überwachungstechnik durch Polizei und im privaten Bereich nimmt rasant zu, weil die Technik immer billiger und leistungsfähiger wird. Datenschützern bereitet das Sorge, zumal ihnen im privaten Bereich die Hände gebunden sind. „Wenn jemand die Technik im privaten Umfeld nutzt, dann ist das keine Frage, mit der sich Datenschutzbehörden befassen dürfen“, erklärt der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar gegenüber „Frontal 21“. Er befürchtet deshalb eine unkontrollierte Ausforschung der Privatsphäre und fordert gesetzliche Nachbesserungen bis hin zum Verbot des Drohneneinsatzes für private Nutzer.
    Der Einsatz von Überwachungsdrohnen durch die Polizei stößt ebenfalls auf Kritik. „Das ist ein gefährlicher Schritt hin zum Überwachungsstaat“, beklagt Franziska Keller, Abgeordnete der Grünen im Europaparlament. In Sachsen setzt die Polizei beispielsweise Kameradrohnen bei Demonstrationen und zur Prävention von Fußballkrawallen ein. So drängen Rüstungshersteller immer mehr in den Bereich innere Sicherheit, warnt Keller.
    Das Einfallstor seien zahlreiche von der EU geförderte Programme, bei denen Drohnen etwa zur Grenzüberwachung genutzt werden sollen. „Wenn es dazu kommt, dass Armeeangehörige Drohnen fliegen, die dem Militär gehören, aber dann für zivile Einsätze wie bei der Grenzüberwachung, dann wird für mich ganz klar eine Grenze überschritten“, so Keller gegenüber „Frontal 21“. „Frontal 21“ über den Angriff auf Bürgerrechte durch unbemannte Überwachungsdrohnen.
    Chlorhähnchen und Klonfleisch – Was bringt uns der Freihandel?
    US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben bei ihrem Treffen in Berlin gegenüber der Öffentlichkeit große Hoffnungen geweckt, dass die Freihandelszone zwischen der EU und den USA kommt. Doch vor allem Verbraucherschützer sind äußerst skeptisch. Sie bangen um die hohen Standards gerade im Bereich der Lebensmittelsicherheit und Hygiene. Während in den USA gentechnisch veränderte Lebensmittel oder das Fleisch geklonter Rinder und Schweine längst zum Alltag gehörten, lehne eine Mehrheit der Verbraucher in Europa dies strikt ab.
    In einem offenen transatlantischen Markt aber seien solche auch ethisch bedenklichen Entwicklungen kaum noch zu verhindern, heißt es beispielsweise von einem Bündnis aus Nichtregierungsorganisationen, darunter Umweltschützer und Landwirte. Die Amerikaner hätten auch ein anderes Verständnis von Nachhaltigkeit und Kontrolle, gibt Gerd Billen, Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband, zu bedenken und fügt hinzu: „Während wir in Deutschland auf lückenlose Kontrolle vom Hühnerstall bis zur Verkaufstheke setzen, haben die Amerikaner das Chlor-Hühnchen, eine chemische Desinfektion am Ende der Produktionskette.“ Kritiker befürchten, dass die europäischen Verbraucherstandards in den Verhandlungen zur neuen Freihandelszone als Handelshemmnis deklariert und abgebaut werden könnten.
    Diese Sorge werde dadurch verstärkt, dass die im Juli beginnenden Verhandlungen hinter verschlossenen Türen ohne Beteiligung der Öffentlichkeit stattfinden sollen, während aber der US-Industrie Einblick gegeben werden soll. „Frontal 21“ über die Sorge, dass der Verbraucherschutz in der transatlantischen Freihandelszone auf der Strecke bleibt.
    Bestellte Gutachten? – Versicherungen gegen Unfallopfer
    Jeder Autobesitzer muss eine Kfz-Haftpflichtversicherung abschließen. Die soll bei Unfällen für Schäden zahlen. Doch viele Unfallopfer müssen jahrelang vor Gericht um Schadensersatz und Schmerzensgeld streiten. In zermürbenden Verfahren folgt Gutachten auf Gutachten, oft mit widersprüchlichen Ergebnissen. Die Folge: Die Prozesse ziehen sich in die Länge. Mittlerweile haben oberste deutsche Gerichte mehrfach das Regulierungsverhalten von Versicherungsunternehmen als „zögerlich, unverständlich und kleinlich“ gerügt. „Frontal 21“ über Unfallopfer vor Gericht – und wie strengere Gesetze helfen könnten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.06.2013ZDF
  • 45 Min.
    Fragwürdige Versprechen – Die schöne Welt der Kosmetik
    Jugendliches Aussehen, perfekte Haut, Anti-Aging – die Versprechen der Kosmetikhersteller scheinen kaum Grenzen zu kennen. Das ist auch der EU-Kommission aufgefallen, die daher Anfang Juli neue Verordnungen erlassen hat. Das Problem: Für Deutschland ändert sich kaum etwas. Verbraucherschützer fordern weitergehende Regeln und eine bessere Kontrolle. „Frontal 21“ prüft, was wirklich hinter den Versprechen der Kosmetikindustrie steckt.
    Der Fall Mollath – In den Mühlen der Justiz
    Der Fall Gustl Mollath wird vorerst nicht neu aufgerollt. Eine Wiederaufnahme des Prozesses hat das Landgericht Regensburg vergangene Woche abgelehnt. Seit sieben Jahren sitzt Gustl Mollath nun in der Psychiatrie – er ist angeblich allgemeingefährlich. Dabei wurde er unter fragwürdigen Umständen eingewiesen. Justiz und Nervenärzte sorgen bis heute dafür, dass es so bleibt. „Frontal 21“ über die neuen Entwicklungen im Fall Mollath und den Kampf um Wiederaufnahme des Verfahrens. Schnüffeln für Amerika – US-Firmen in Deutschland (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.07.2013ZDF
  • 45 Min.
    Im Kriechgang in die Ferien – Dauerbaustellen in Deutschland
    In der letzten Sendung vor der Sommerpause hatte „Frontal 21“ die Zuschauer gefragt: „Wo steht die nervigste Baustelle Deutschlands? Sie schreiben uns – wir fahren hin“. Und die Zuschauer haben geschrieben – von Baustellen auf Autobahnen, Bundesstraßen und innerstädtischen Straßen. Baustellen, auf denen gar nicht gebaut wird oder deren genauer Sinn und Zweck ihnen nicht einleuchtet. „Frontal 21“ hat einige Beispiele herausgesucht, sie vor Ort angeschaut und mit Betroffenen, Verantwortlichen und Experten über die Probleme beim Straßenbau gesprochen. Dabei wurde festgestellt, dass die Gründe für nervige Baustellen manchmal recht komplex sind, häufig aber auch ganz einfach.
    Der Fall Hoeneß – Kein Rücktritt trotz Anklage
    Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung erhoben. Kann er trotzdem Aufsichtsratschef der FC Bayern München AG bleiben? Noch hält der Aufsichtsrat an Hoeneß fest. Dabei sitzen in dem Kontrollgremium Vorstände deutscher Großkonzerne wie Audi, Adidas und Telekom. Nach den Verhaltensregeln in ihren eigenen Unternehmen dürften die Manager Steuerhinterziehung nicht dulden. Hoeneß hatte sich Anfang des Jahres selbst angezeigt. „Frontal 21“ zu der Frage, ob Uli Hoeneß für den FC Bayern überhaupt noch tragbar ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.08.2013ZDF
  • 45 Min.
    Preiskartell – Das Geschäft mit Nummernschildern
    Kfz-Kennzeichen: ein Multi-Millionen-Geschäft zu Lasten der Verbraucher. Große, bundesweite Schilderketten verdrängen günstigere Mitbewerber und halten sie von den Zulassungsstellen fern, um ihre überhöhten Preise durchsetzen zu können. Und das oft sogar mit Hilfe der Städte und Gemeinden, die mit den Schilderherstellern gemeinsame Sache machen. So bauen die Großen der Branche den Zulassungsstellen Wunschgebäude und vermieten diese dann an die Behörden zu meist sehr günstigen Konditionen. Im Gegenzug sichern sich die großen Schilderfirmen als private Vermieter der Gebäude die besten Standorte für ihre Filialen, direkt in den Zulassungsstellen, ohne lästige Konkurrenz. „Frontal 21“ über die miesen Tricks der Schildermacher.
    Für depressiv erklärt – Kinder in der Medikamentenfalle
    Immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland bekommen Medikamente gegen Depressionen, trotz teils gefährlicher Nebenwirkungen. Experten sind alarmiert, sprechen von neuen, „erfundenen“ Diagnosen. So gilt plötzlich „Schüchternheit“ als Krankheit. Dabei zeigen Beispiele aus den USA, dass der Einsatz von Antidepressiva bei Kindern tödlich enden kann. „Frontal 21“ über den neuen Trend und die Gefahren.
    Betrug im Sport – Wo bleibt das Anti-Doping-Gesetz?
    In Ländern wie Österreich, Frankreich, Spanien und Italien gibt es ein Anti-Doping-Gesetz. In Deutschland nicht: Bundesregierung und Sportverbände lehnen es ab. Sie argumentieren, die eigenverantwortliche Selbstschädigung sei nach deutschem Recht nicht strafbar, es gebe verfassungsrechtliche Bedenken, und die Sportgerichtsbarkeit reiche aus. Vollkommen falsch, sagen Kritiker wie die Bayerische Justizministerin Beate Merk. Sie fordert ein Anti-Doping-Gesetz in Deutschland. So solle ab dem ersten Milligramm der Besitz von Dopingmitteln strafbar sein, bandenmäßiges Vertreiben von Dopingmitteln oder das Verabreichen an Minderjährige strafrechtlich verfolgt werden. „Frontal 21“ berichtet, wie in Deutschland Aufklärung und Verfolgung von Dopingsündern jahrelang verschleppt wurde. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.08.2013ZDF
  • 45 Min.
    Aufnahme verweigert – Rüde Methoden bei Privaten Krankenversicherungen Rund neun Millionen Menschen sind in Deutschland privat krankenversichert. Die Branche lockt mit Chefarztbehandlung und Einbettzimmer, niedrigen Beiträgen und besten medizinischen Leistungen. Die Realität sieht anders aus: Hohe Beiträge für älter werdende Versicherte, ein undurchsichtiger Tarifdschungel, oft schlechte Beratung trotz hoher Vermittlerprovisionen. Rot-Grün will die Privaten Krankenversicherungen am liebsten auflösen, Schwarz-Gelb verlangt mehr Wettbewerb.
    Abschaffen oder reformieren? „Frontal 21“ über Systemprobleme der Privaten Krankversicherung und das Märchen vom Patienten erster Klasse. Dicke Dreckschleudern – Verkaufsschlager SUV Die sportlichen Geländewagen erleben seit Jahren einen regelrechten Boom in Deutschland. Ihr Marktanteil ist bei Neuwagen seit 1995 von zwei auf heute 16 Prozent gestiegen. Prognosen zufolge wird im Jahr 2020 jede dritte Neuzulassung ein SUV (Sports Utility Vehicle) sein. Kehrseite ist die schlechte Umweltbilanz der hohen und schweren Fahrzeuge.
    Im Durchschnitt verbrauchen sie rund 25 Prozent mehr Treibstoff und stoßen deswegen auch deutlich mehr Abgase aus. Wegen der enormen Zunahme dieser Spritschlucker wird die deutsche Autoindustrie nach Ansicht von Kritikern den verschärften CO2-Grenzwert von 95 Milligramm pro Kilometer von 2020 an kaum erreichen. Auch das Verletzungsrisiko ist bei Unfällen mit SUV deutlich erhöht. So zeigt eine US-Studie der Universität Buffalo, dass das Todesrisiko für Pkw-Fahrer, die mit einem SUV zusammenstoßen, um das Zehnfache erhöht ist.
    „Frontal 21“ über den Boom von Geländewagen und die damit verbundenen Gefahren für Mensch und Umwelt. Zu viele und zu teuer – Fehlplanung bei Autobahnen Eine neue Autobahn – Patentrezept für den Aufschwung? Auch an der künftigen A14 wollen Politiker ihre Wählern in der Region das dieser Tage Glauben machen. Doch Wissenschaftler bestreiten das. Fast alle großen Autobahnneubauten der letzten 20 Jahre waren zwar teurer als geplant, aber blieben hinter den Erwartungen für Verkehr, Ansiedlungen und Jobs zurück, wie „Frontal 21“ erfuhr.
    Die teuren Neubauten verschlingen Geld, das anderswo dringend gebraucht wird. Deutschlands Verkehrswegen fehlen jährlich rund sieben Milliarden Euro. Aber die Fehler der Vergangenheit werden immer wieder gemacht, denn ein Qualitätsmonitoring für Straßenbau gab es nie. Sind die Milliarden erst einmal verbaut, schaut keiner mehr hin, ob sie in den Sand gesetzt wurden. „Frontal 21“ über fatale Fehlplanungen im Straßenbau, die den Steuerzahler Milliarden kosten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.08.2013ZDF
  • 45 Min.
    Von Lügen und Halbwahrheiten – Deutschland im Wahlkampf Der Wahlkampf geht auf die Zielgerade, und die Parteien kämpfen um die noch unentschlossenen Wählerinnen und Wähler. Sie loben das eigene Programm und entwickeln düstere Szenarien, was alles passieren werde, wenn die andere Seite gewählt würde. Dabei nimmt jede Partei für sich in Anspruch, die reine Wahrheit zu verkünden. Eine Ausgangslage, die nur zwei Schlussfolgerungen zulässt: Entweder es wird im Wahlkampf gelogen oder es existieren spezielle Formen von Wahlkampfwahrheiten, die parallel zueinander Gültigkeit beanspruchen können. „Frontal 21“ geht dieser Frage nach und hat sich dafür mit den Kolleginnen und Kollegen vom „ZDFcheck“ zusammengetan, die seit Monaten Wahlkampfaussagen auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen.
    Alt, krank und teuer – Wird Gesundheit unbezahlbar? Alle deutschen Gesundheitspolitiker versprechen, dass jeder Patient, unabhängig von Alter und Einkommen, jede notwendige medizinische Versorgung erhält. Doch schon lange ist klar: Das über Beiträge finanzierte Gesundheitssystem steht auf der Kippe. Es fehlen Milliarden für eine älter werdende Bevölkerung, in der weniger Menschen einzahlen und mehr Versicherte Kosten verursachen werden.
    Ob rot-grüne Bürgerversicherung oder schwarz-gelbes „Weiterso“: Keine Partei hat bisher eine Lösung für die Demografie-Falle auf den Tisch gelegt. „Frontal 21“ über unpopuläre Fakten und eine mutlose Gesundheitspolitik in Zeiten des Wahlkampfs. Verdrängte Schuldenkrise – Kommunen vor der Pleite Seit jeher werben Regierungsparteien vor den Wahlen mit dem Versprechen solider Finanzen. So auch jetzt die CDU auf einem ihrer Wahlkampfplakate. Und wie immer gilt: Was nicht passt, wird verschwiegen oder abgestritten. Zum Beispiel die Kosten der Eurorettung und ein zweiter Schuldenschnitt für Griechenland.
    Den werde es nicht geben, beteuert Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, CDU, gegenüber „Frontal 21“. Fast alle Experten sind sich jedoch einig, dass Griechenland niemals alle seine Schulden zurückzahlen wird, denn mit mehr als 300 Milliarden Euro sind sie höher denn je. So hält auch Prof. Hennig Klodt vom Kieler Institut für Weltwirtschaft einen Schuldenschnitt für „alternativlos“ und erwartet ihn nach der Bundestagswahl. Auf etwa 28 Milliarden Euro schätzt er die Kosten für den deutschen Steuerzahler. Alle Pläne für die deutsche Haushaltssanierung wären dann Makulatur, so Klodt. „Frontal 21“ über Wahlversprechen in Zeiten der Eurokrise. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.09.2013ZDF
  • 45 Min.
    Deutsche TV-PremiereDi 24.09.2013ZDF
  • 45 Min.
    Billige Orangensäfte und ihr Preis – Die Leiden der Pflücker Rund acht Liter Orangensaft trinkt im Schnitt jeder Deutsche im Jahr. Meistens kommt der Saft aus Brasilien und zwar aus dem Bundesstaat São Paulo. „Frontal 21“-Reporter waren vor Ort und haben mit Plantagen- und Fabrikarbeitern gesprochen. Sie berichten von Hungerlöhnen, von Akkordarbeit bis zu 14 Stunden sowie unwürdigen Arbeitsbedingungen und mangelndem Gesundheitsschutz. Viele Lebensmittelkonzerne nehmen die Ausbeutung der Arbeiter in Kauf, damit die Menschen in Deutschland billigen Orangensaft trinken können.
    „Frontal 21“ über brasilianische Arbeitskräfte, die für Billigsaft deutscher Lebensmittelkonzerne ausgebeutet und regelrecht ausgepresst werden. Studenten vor Gericht – Ungleicher Kampf um Studienplätze Eine schlechte Abiturnote verbaut vielen den Weg zum Traumstudium. Angesichts des Massenansturms auf die Hochschulen schaffen selbst gute Abiturienten immer häufiger die notwendige Zulassungsnote nicht. Deshalb klagen sich zunehmend Studienbewerber ein, um am Ende doch noch das Wunschstudium beginnen zu können. „Frontal 21“ über Studienplatz-Klagen und die Frage, ob das Numerus-clausus-Verfahren überhaupt zulässig ist.
    Fußball in der Wüste – Wie Katar an die WM kam Groß sind die Worte, mit denen die FIFA für sich wirbt: For the Game. For the World! Aber eigentlich geht es der FIFA und vor allem ihrer Regierung, dem Exekutivkomitee und dem Präsidenten Sepp Blatter, nur um zwei Dinge: um Geld und um Macht. Das zeigt das Desaster um die Wüsten-WM 2022 in Katar und das fast schon peinliche Auftreten der FIFA-Granden vor versammelter Weltpresse in Zürich. „Frontal 21“ über den Weltfußballverband, Katar und die Schande des Fußballs. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.10.2013ZDF
  • 45 Min.
    Ärgernis Windrad – Die Grünen im Öko-Dilemma
    Rheinland-Pfalz möchte Klassenbester bei der Energiewende werden. Als erstes Bundesland will es bis 2030 zu 100 Prozent seine Energie aus regenerativen Quellen speisen – vor allem aus Windenergie. Treibende Kraft sind die grünen Landespolitiker. Doch Naturschutzgesetze verbieten den baulichen Wildwuchs von Windkrafträdern. „Frontal 21“ zeigt, wie sich nun ausgerechnet die Grünen-Politiker darüber hinwegsetzen – selbst gegen die eigene Basis.
    Erpresste Mieter – Die Methoden der Vermieter
    Der Ton wird rauer: Wenn sich Mieter und Vermieter vor Gericht treffen, geht es immer öfter um Miethöhe oder Kündigung. Das stellt der Deutsche Mieterbund vor allem für die Städte fest, in denen die Mieten besonders deutlich ansteigen. Da sind nicht nur München, Hamburg und Berlin, sondern auch Städte wie Münster, Konstanz oder Regensburg. Der Verdacht: Auf den heiß gelaufenen Wohnungsmärkten nehmen sich die Vermieter immer mehr heraus, wollen höhere Mieteinnahmen durchsetzen und schrecken dabei auch vor fragwürdigen Methoden nicht zurück. „Frontal 21“ ist unterwegs in Deutschland und trifft Mieter, die nicht mehr weiter wissen.
    Große Koalition – Schaukampf um Mindestlohn
    Jeder müsse von seiner Hände Arbeit leben können. Das fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel seit Jahren. Doch über eine Million Deutsche schaffen das nicht, müssen vom Staat alimentiert werden, obwohl sie arbeiten gehen. Trotzdem will die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende nichts wissen vom gesetzlichen Mindestlohn, öffentlich jedenfalls. Auch kurz vor den schwarz-roten Koalitionsgesprächen dringt nicht Konkretes zu dem Thema nach draußen. Dabei gibt es in Deutschland schon lange staatlich festgelegte Mindestlöhne, seit 2009 inzwischen in zwölf Branchen – von der Abfallwirtschaft bis zur Zeitarbeit -, verordnet von der unionsgeführten Bundesregierung.
    Die Mindestlöhne liegen dabei meist deutlich über 8,50 Euro. Andere große Volkswirtschaften in Europa wie Frankreich, Großbritannien und Spanien haben längst einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn eingeführt; insgesamt bereits 21 EU-Staaten, darunter selbst wirtschaftlich schwächere Staaten wie Lettland oder Bulgarien. „Frontal 21“ über den langen Weg der Union zum Mindestlohn. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.10.2013ZDF
  • 45 Min.
    Verpasste Zukunft – Deutschland versagt bei Elektroautos
    Ziel ist und bleibt, so Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen. Viele Automobilexperten halten das für unrealistisch. Nach ihrer Ansicht sind die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland für ein solches Ziel unzureichend. Es gebe weder ausreichend staatliche Förderung für Kaufinteressenten eines Elektroautos, noch zeige die Industrie wirtschaftliches Interesse an einer Weiterentwicklung. Auch die Infrastruktur mit Ladesäulen wird in Deutschland deutlich langsamer ausgebaut als in vielen anderen Industrienationen, beklagen die Experten. Deswegen hinke die Entwicklung in Deutschland im weltweiten Vergleich deutlich hinterher. „Frontal 21“ über die Zukunft des Elektroautos und warum Deutschland bei der Entwicklung im internationalen Vergleich hinterher fährt.
    Enttäuschte Erwartung – Verluste bei Betriebsrenten
    Die Rentnerin Lydia Siegfried ist wütend: 47 Jahre war sie berufstätig, hat neben der staatlichen Rentenkasse auch noch in eine Betriebsrente eingezahlt. Doch von der bleibt ihr nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben jetzt in Rente gerade mal die Hälfte übrig. So wie sie haben Millionen Beschäftigte seit Jahrtausendbeginn Betriebsrenten über eine so genannte Entgeltumwandlung abgeschlossen. Die Politik hat von ihnen jahrelang gefordert, für das Alter selbst mehr vorzusorgen. Nun ist die Enttäuschung groß, weil sie deutlich weniger Geld zur Verfügung haben als eingeplant. Warum das so ist, worauf man bei Betriebsrenten achten sollte und was politisch geändert werden muss, davon erzählen Betroffene und Experten in „Frontal 21“.
    Weiteres Thema:
    Abgehörte Freunde – Der NSA-Skandal (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.10.2013ZDF
  • 45 Min.
    Zur Kasse, Autofahrer! – Streit um Pkw-Maut Kommt sie oder kommt sie nicht? Die Diskussion um die Pkw-Maut geistert schon seit Jahrzehnten durch die deutsche Politik. Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU, lehnt die Pkw-Maut ab. Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende, Horst Seehofer, erklärt sie dagegen zum Prüfstein für die Koalition. Er besteht auf einer Maut für Ausländer. Bestätigt fühlt er sich vom zuständigen Kommissar aus Brüssel, der seinen Plänen angeblich grünes Licht gegeben hat. Gegner sehen dagegen nach wie vor rechtliche Probleme. Sie befürchten außerdem, dass mit einer Pkw-Maut am Ende alle Autofahrer noch mehr zur Kasse gebeten werden.
    „Frontal 21“ berichtet über deutsche Irrwege, politisches Tauziehen und empörte Autofahrer. Droht der Blackout? – Die Panikmache der Stromkonzerne Rechtzeitig zu den Koalitionsverhandlungen schlägt RWE-Chef Peter Terium Alarm. Immer mehr Ökostrom mache die Kraftwerke unrentabel, sie müssten stillgelegt werden. Dann aber gingen die Lichter aus. Die Drohung kommt an bei der Politik. SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft will jetzt über Sonderprämien für alte Kohlekraftwerke verhandeln.
    Umweltminister Peter Altmaier (CDU) lehnt das genauso ab wie die Bundesnetzagentur. Agentur-Chef Jochen Homann hält solche Zahlungen für überflüssig und erklärt: „Es besteht keine Gefahr für die Versorgungssicherheit.“ Homann warnt davor, voreilig neue Subventionstatbestände zu schaffen. Doch darauf schielen die Energiekonzerne, die wegen der Energiewende um ihre satten Renditen fürchten. „Frontal 21“ über die Panikmache der Stromkonzerne und ihre Blackout-Drohungen an die Politik in Zeiten von Koalitionsverhandlungen. Ausgetrickste Verbraucher – Telefongesellschaften als Geldeintreiber (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.11.2013ZDF
  • 45 Min.
    Kinder als Kunden – Die Werbetricks der Industrie Kinder werden immer dicker. Verbraucherschützer und Mediziner geben der Lebensmittelindustrie daran eine große Mitschuld. Die will davon nichts wissen. Selbstverpflichtungen scheinen wenig zu bringen. Werbung richtet sich mit perfiden Methoden an Kinder und animiert zum Kauf immer weiterer unausgewogener Lebensmittel. „Frontal 21“ zeigt den verführerischen Werbealltag, dem Kinder in Deutschland ausgesetzt sind. Abgründe an Korruption – Deutsche U-Boote für Griechenland Wenn der Sparkommissar kommt – Kommunen in Not Der RWE-Aktienkurs hat sich in den vergangenen Jahren mehr als halbiert. Das bringt viele Städte und Gemeinden im Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen in ernste Probleme.
    Die RWE-Aktien stehen in ihren Bilanzen meistens noch zu überhöhten Werten. Jetzt müssen sie abgeschrieben werden. Der Stadt Essen etwa droht eine Abschreibung auf ihre RWE-Aktien von mehr als einer halben Milliarde Euro. Das bedeutet: Rigide Sparmaßnahmen sind unausweichlich. So büßen die Bürger dafür, dass die Kommunen trotz vieler Warnsignale auf den Erfolg von RWE gesetzt haben. Der Grund für den Aktienverfall bei RWE: Der Konzern hat an der Energiegewinnung durch neue Kohlekraftwerke festgehalten und zu spät ein Geschäftsmodell für die Energiewende entwickelt. „Frontal 21“ berichtet, wie der RWE-Wertverlust Kommunen in Not bringt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.11.2013ZDF
  • 45 Min.
    Die tägliche Umweltsünde – Weg mit den Plastiktüten! Mehr als 10 000 Plastiktüten benutzen deutsche Verbraucher pro Minute, über fünf Milliarden im Jahr. Aneinandergereiht würden die jährlich in Deutschland verbrauchten Tüten 39 Mal die Erde umrunden. Der Energieverbrauch bei der Herstellung ist hoch, die meisten Tüten landen nach dem Einkauf im Müll. Nur ein Bruchteil wird recycelt, inzwischen ist das Meerwasser weltweit mit Plastikrückständen verseucht. In Brüssel möchte jetzt der zuständige EU-Umweltkommissar Janez Potocnik die EU-Richtlinie ändern lassen mit dem Ziel, die Zahl der Plastiktüten einzudämmen.
    Künftig soll jeder Mitgliedsstaat selbst gegen Einweg-Plastiktüten vorgehen können. Umweltschützer hierzulande fordern eine Abgabe pro Plastiktüte, wie es sie bereits seit 2010 in Irland gibt. Dort ging der Verbrauch um mehr als 95 Prozent zurück. „Frontal 21“ berichtet von der Küste, spricht mit Meeresbiologen und zeigt, wie in Irland die Abgabe funktioniert. Kampf gegen Kindesmissbrauch – Betroffene im Stich gelassen Viele Betroffene hatten große Hoffnungen in die Politik gesetzt, als sie sich Anfang 2010 offenbarten.
    Sie berichteten öffentlich, wie sie als Kinder an Schulen, in Internaten oder Vereinen missbraucht wurden. Die Politik hatte einen Runden Tisch eingerichtet, um Präventionsmaßnahmen zu vereinbaren. Doch passiert ist wenig. Es gibt immer noch nicht genug Beratungsstellen und kaum verbindliche Schutzkonzepte an Kitas und Schulen. Auch bei den derzeitigen Koalitionsverhandlungen spielt das Thema nur eine Nebenrolle. Betroffene, Ärzte und Wissenschaftler warnen gegenüber „Frontal 21“ davor, den Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern – auch in Familien – aufzugeben.
    Schließlich gibt es jährlich mehr als 12 000 Ermittlungs- und Strafverfahren. Und die Dunkelziffer ist erheblich höher: Fachleute schätzen, dass jeder Zehnte sexuellen Missbrauch, eine Grenzüberschreitung oder Übergriffe erfahren hat. Fast vier Jahre nach den Berichten der Opfer über ihre zerstörte Kindheit und den Versprechen der Politik zieht „Frontal 21“ Bilanz. Diagnose Alzheimer – Wie wirksam sind Medikamente? Der Markt mit Alzheimer-Medikamenten boomt, obwohl sie die Krankheit nicht heilen können.
    Der Absatz der konsumierten Tagesdosen hat sich seit der Jahrtausendwende fast verfünffacht. Sinn und Zweck der Medikamente ist umstritten. Hersteller suggerieren in der Werbung einen Nutzen, der wissenschaftlich nicht zuverlässig belegt ist, sagen Kritiker. Dagegen behaupten Pharmaunternehmen, Alzheimer-Medikamente könnten die Krankheit aufhalten und eine stationäre Pflege verzögern. Doch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen betont, dass es für solche Werbeaussagen keine Anhaltspunkte gebe. Stattdessen verweist das Institut auf die teilweise erheblichen Nebenwirkungen von Alzheimer-Präparaten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.11.2013ZDF
  • 45 Min.
    Giftig und gefährlich – Schiebereien der Müll-Mafia Fragwürdige Versprechen – Helfen Alzheimer-Medikamente? Der Markt mit Alzheimer-Medikamenten boomt, obwohl sie die Krankheit nicht heilen können. Der Absatz der konsumierten Tagesdosen hat sich seit der Jahrtausendwende fast verfünffacht. Sinn und Zweck der Medikamente ist umstritten. Hersteller suggerieren in der Werbung einen Nutzen, der wissenschaftlich nicht zuverlässig belegt ist, sagen Kritiker. Dagegen behaupten Pharmaunternehmen, Alzheimer-Medikamente könnten die Krankheit aufhalten und eine stationäre Pflege verzögern. Doch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen betont, dass es für solche Werbeaussagen keine Anhaltspunkte gebe.
    Stattdessen verweist das Institut auf die teilweise erheblichen Nebenwirkungen von Alzheimer-Präparaten. „Frontal 21“ über die Diagnose Alzheimer und das lukrative Geschäft mit dem Vergessen. Tödliches Erbe des Krieges – Unterwegs mit Bombenentschärfern Wie viele Munitionskörper er schon entschärft hat, kann Horst Reinhardt nicht sagen. Er zählt nur die großen Bomben, und da sind es inzwischen 155, die er „gemacht hat“, wie er sagt. Reinhardt ist der Technische Leiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Brandenburg und riskiert gemeinsam mit 48 Kollegen jeden Tag sein Leben, um die Gefahren des Zweiten Weltkrieges buchstäblich aus dem Weg zu räumen.
    Die Blindgänger sind bundesweit eine Plage. 1,3 Millionen Tonnen Bomben wurden während des Krieges auf Deutschland abgeworfen – mindestens zehn Prozent davon sind Blindgänger. Von denen gibt es immer noch so viele, dass nach Reinhardts Einschätzung mindestens zwei weitere Generationen an Bombenentschärfern damit beschäftigt sein werden, die Munition zu bergen. Horst Reinhardt erzählt im „Frontal 21“-Porträt, warum und wie er unter Lebensgefahr seit Jahrzehnten Bomben entschärft. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.12.2013ZDF
  • 30 Min.
    Nichts gelernt und schnell vergessen – Banker ohne Reue Untreue, Bestechlichkeit, Bilanzfälschung und Prozessbetrug – quer durch die Republik müssen sich Banker wegen des Vorwurfs schwerer Straftaten vor Gericht verantworten. Doch die Elite der Finanzindustrie scheint wenig beeindruckt. Das seien doch allenfalls Altlasten, im Übrigen gelte die Unschuldsvermutung, so Jürgen Fitschen vergangene Woche bei einem Spitzentreffen der Banker. Der Co-Chef der Deutschen Bank und Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken steht selbst unter Betrugsverdacht im Zusammenhang mit der Kirch-Pleite.
    Seine Bank muss außerdem 725 Millionen Euro Strafe zahlen, weil sie einen der wichtigsten Leitzinsen, den Libor, manipuliert hat. Fitschens Kollege, der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes Michael Kemmer, steht ab Januar vor dem Münchener Strafgericht. „Frontal 21“ über eine Kaste, die sich offensichtlich für unangreifbar hält. Strahlende Ruine – Fukushima außer Kontrolle Auch fast drei Jahre nach Ausbruch der Katastrophe kommt es im Havarie-Reaktor von Fukushima immer wieder zu schweren Zwischenfällen.
    Größtes Problem derzeit sind die Unmengen an Wasser, die in die zerstörten Reaktorgebäude fließen und tiefer gelegene Etagen fluten, weil es keine Sperrwände gibt. Noch heute dringen täglich 400 Tonnen Grundwasser in die Reaktorruine, werden hoch radioaktiv verseucht und fließen anschließend ins Meer. Der Vorwurf der Kritiker: Der Betreiber Tepco habe aus reinem Kostenkalkül auf ausreichende Sicherungsmaßnahmen verzichtet.
    „Frontal 21“ über eine Jahrhundertkatastrophe, die die Verantwortlichen weder willens noch in der Lage sind, in den Griff zu bekommen. Seehofers fixe Idee – Die Pkw-Maut Jetzt steht sie drin! Horst Seehofer versprach im Wahlkampf vollmundig die Maut für Ausländer, die Bundeskanzlerin hatte sie lautstark abgelehnt, nun ist die PKW-Maut im Koalitionsvertrag verankert. Auch deutsche Autofahrer sollen sie zahlen, aber irgendwie trotzdem nicht belastet werden.
    Nicht nur SPD-Mitglieder, die auch noch um ihre Koalitionsbeteiligung ringen, halten das für ein Hirngespinst. Selbst Politiker der Union sprechen hinter vorgehaltener Hand von bürokratischem Quatsch. Auch die europäischen Nachbarn üben Kritik: Schon ist von einer „Kriegserklärung“ im Streit mit Österreich die Rede, von Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof. Und das alles für eine Autobahngebühr, die sich am Ende – wenn sie überhaupt kommt – wohl nicht mal rechnet. „Frontal 21“ über das große Spektakel um die Pkw-Maut. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.12.2013ZDF
  • 45 Min.
    Überwacht und ausgeliefert – Arbeit im Versandhandel Noch nie haben die Deutschen so viel online bestellt wie in diesen Wochen vor Weihnachten. Den Erfolg der Online-Riesen wie Amazon zahlen die Mitarbeiter in den Verteilzentren, aber auch die Fahrer, die die Ware ausliefern. So arbeiten die Beschäftigten in den Verteilzentren für wenig Geld, unter enormen Zeitdruck und permanenter Überwachung. Die Fahrer, die die bestellte Ware ausliefern, sind oft Scheinselbstständige, die pro ausgeliefertem Paket und nicht pro Stunde bezahlt werden.
    Doch nicht nur die Mitarbeiter leiden unter der Entwicklung: Durch den Boom des Online-Handels schließen immer mehr Einzelhändler ihre Läden, eine Verödung der Innenstädte droht. „Frontal 21“ über die hässliche Seite des weihnachtlichen Online-Geschäfts. Strahlende Ruine – Fukushima außer Kontrolle Auch fast drei Jahre nach der Katastrophe kommt es im Havarie-Reaktor von Fukushima immer wieder zu schweren Zwischenfällen. Das größte Problem derzeit sind die Unmengen an Wasser, die in die zerstörten Reaktorgebäude fließen und tiefer gelegene Etagen fluten, weil es keine Sperrwände gibt.
    Noch heute dringen täglich 400 Tonnen Grundwasser in die Reaktorruine, werden hoch radioaktiv verseucht und fließen anschließend ins Meer. Der Vorwurf der Kritiker: Der Betreiber Tepco habe aus reinem Kostenkalkül auf ausreichende Sicherungsmaßnahmen verzichtet. „Frontal 21“ über eine Jahrhundertkatastrophe, die die Verantwortlichen weder willens noch in der Lage sind, in den Griff zu bekommen. Hitlers Deutsche – 50 Jahre Auschwitz-Prozess Es ist der 20. Dezember 1963. Wirtschaftswunderzeit.
    Da platzt in die weihnachtliche Geschäftigkeit der Auschwitz-Prozess in Frankfurt. Gegen 22 NS-Schergen in Auschwitz wird Anklage erhoben, sich an den schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte beteiligt zu haben. Es ist der Verdienst eines beinahe vergessenen Mannes: Fritz Bauer. Er war Jude, Emigrant, Sozialdemokrat und blieb schon deshalb in der BRD der 50er, 60er Jahre ein Außenseiter. Es ist die Zeit des Vergessens und des Verdrängens, viele öffentliche Ämter werden von alten SS-Leuten dominiert.
    Gegen den Widerstand solcher Nazi-Netzwerke, trotz Morddrohungen und öffentlicher Schmähungen setzt Fritz Bauer als hessischer Generalstaatsanwalt den Auschwitz-Prozess durch. Der bedeutet für ihn Anklage und Aufarbeitung zugleich. Fritz Bauer glaubt, den Deutschen die Augen öffnen zu können, will sie dazu bringen, sich endlich mit Schuld und Mitschuld auseinanderzusetzen. „Frontal 21“ über den „Gerichtssaal als Klassenzimmer der Nation“. So nannte Fritz Bauer den Auschwitz-Prozess, der vor 50 Jahren begann. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.12.2013ZDF

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