(Fast) Die ganze Wahrheit

Yoko Onos Leben ist bewegt: Im Krieg verliert die Bankiers-Familie Ono ihren Besitz, und Yoko wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Mit 20 Jahren studiert sie in New York, malt viel und heiratet einen Musiker. 1962 kehrt sie geschieden nach Tokio zurück und landet depressiv in der Psychiatrie. Ein amerikanischer Freund hilft ihr und wird ihr zweiter Ehemann, mit dem sie eine gemeinsame Tochter – Kyoko – bekommt. Als sie 1966 John Lennon kennenlernt, werden die beiden unzertrennlich. Beide lassen sich scheiden und heiraten 1969. (Text: arte)

Keiner würde sie auf der Straße erkennen – dabei verkaufen sich die Alben von Daft Punk millionenfach. Die beiden Musiker der Band lernten sich 1987 auf dem Schulhof kennen und stellten fest, dass sie den gleichen Musikgeschmack hatten. Ihren ersten Band-Namen Darlin’ gaben sie schnell für Daft Punk auf. Im Dezember 1996 erschienen sie zum ersten und letzten Mal ohne Maske auf einem Zeitschriften-Cover. Seit 1999 sind sie nur noch im Roboter-Outfit auf der Bühne zu sehen … (Text: arte)

Als Jugendlicher ist Brad Pitt völlig durchschnittlich – wirklich! Doch dann wird er entdeckt. Eine heiße Szene in „Thelma und Louise“ reicht, und er wird zum Sexsymbol. 2005 begegnet er an einem Filmset Angelina Jolie – der Anfang von Brangelina und das Ende seiner Ehe mit Jennifer Aniston. Nun ist es endgültig vorbei mit der Durchschnittlichkeit! (Text: arte)

Als 12-Jähriger wird J.R.R. Tolkien zum Vollwaisen und einem Priester anvertraut. Mit seinen Cousinen erfindet er seine erste eigene Sprache – Nevbosh. Schließlich trifft er mit 16 seine Muse Edith, die später seine Frau wird. Ab 1917 entwickelt er seine Mittelerde-Mythologie, aber erst 20 Jahre später veröffentlicht er „Der Hobbit“. An seiner „Herr der Ringe“-Trilogie schreibt er ganze elf Jahre. (Text: arte)

Wer er genau ist, weiß niemand – dabei ist Banksy der berühmteste Sprayer der Welt. Ursprünglich stammt er aus Bristol, wo er Züge und Gebäude besprühte. Als er mit 18 fast geschnappt wird, greift er zu selbst gefertigten Schablonen, um schneller arbeiten zu können. Seine Werke machen sich böse und poetisch über Missstände lustig. Allmählich wird er international bekannt und verdient gut: Als er eine Ausstellung in Los Angeles macht, reißen sich die Stars um seine Werke. Banksy bleibt anonym. (Text: arte)

Er war dreimal deutscher, aber nie französischer Meister: Fußballer Franck Ribery. Vielleicht ist das der Grund, warum er in Deutschland beliebter ist als in seinem Heimatland Frankreich. Dort machte er vor allem damit Schlagzeilen, dass er sich eine minderjährige Prostituierte aufs Zimmer bestellte. Seine wütende Frau besänftigte er mit dem Kauf einer Shisha-Bar. (Text: arte)

Er ist berühmt dafür, dass seine Filme nie rechtzeitig fertig werden: Wong Kar-Wai. Geboren wird er 1958 in Shanghai, flüchtet aber als Fünfjähriger mit seiner Mutter nach Hongkong. Mit seinen Darstellern dreht er unendlich viele Szenen und legt die Handlung erst beim Schneiden fest. Wegen dieser fabelhaften Arbeitsmethode stehen beim Festival von Cannes nur etwa 20 Prozent des Materials von seinem Film „2046“ zur Verfügung – das fehlende Filmmaterial muss er mit dem Privatjet einfliegen. (Text: arte)

Er ist der Lieblingsdarsteller von Regisseur Martin Scorsese und sammelt Model-Freundinnen wie Trophäen: Leonardo DiCaprio. Seine Karriere hat allerdings erst einmal Anlaufschwierigkeiten, als er sich weigert, den Künstlernamen Lenny Williams anzunehmen. Erst mit „Romeo und Julia“ gelingt ihm der große Durchbruch und er wird zum Schwarm aller Frauen. (Text: arte)

Schon als kleiner Junge konnte Steve Jobs gut überzeugen. Mit 17 baut er zusammen mit seinem Kumpel Steve Wozniak die Blue Box, mit der man kostenlos telefonieren kann. 1975 entwickelt dieser seinen ersten Computer, und der clevere Steve bringt ihn dazu, ein gemeinsames Unternehmen zu gründen. Weil er gerade auf einer Apfel-Plantage war, nennt er es Apple. 2011 erliegt der Erfinder des iPhone schließlich seinem Krebsleiden. (Text: arte)

Als Kind steht sie im Schatten ihrer Schwester Françoise, doch ihre Rolle in Jacques Demys Musicalfilm „Die Regenschirme von Cherbourg“ macht sie berühmt: Catherine Deneuve. 1965 heiratet sie – mit Mick Jagger als Trauzeugen – den englischen Fotografen David Bailey, trennt sich aber zwei Jahre später wieder von ihm. 1971 trifft sie bei einem Dinner-Abend Marcello Mastroianni, ein Jahr später kommt ihre gemeinsame Tochter Chiara auf die Welt. Catherine Deneuve glänzt in Mainstream-Filmen ebenso wie in Autorenfilmen. In „Das Schmuckstück“ spielt sie sogar im Jogginganzug – und das will was heißen! (Text: arte)

Als Teenager sieht Keith Haring einen Spot zur Drogenprävention und fühlt sich inspiriert – Drogenkonsum wird für ihn zum Ausdruck von Rebellion. Zunächst studiert der junge Keith Werbegrafik. Nach einem halben Jahr bricht er aber ab und findet in Pittsburgh einen Job im Museum. Als ein Künstler abspringt, darf er dort am 13. August 1978 seine erste Ausstellung zeigen. Schließlich zieht er nach New York und gehört schon bald zum dortigen Jetset. 1988 wird bei ihm Aids diagnostiziert. Zwei Jahre später zeichnet er sein letztes öffentliches Werk mit dem Titel „Tuttomondo“ auf einer Kirchenwand in Pisa. (Text: arte)

Sein Vater ist Kenianer, seine Mutter Amerikanerin: Barack Obama wurde in Hawaii geboren und wuchs in Indonesien auf. Als Teenager will er von seinem multikulturellen Erbe nichts wissen und nennt sich Barry. Erst als junger Erwachsener begreift er, dass die Kenntnis verschiedener Kulturen von Vorteil ist. Er studiert Politikwissenschaften, wird in Harvard als erster Afroamerikaner Chefredakteur der juristischen Uni-Fachzeitschrift und schließlich erster schwarzer Präsident der Vereinigten Staaten. (Text: arte)

Jeder merkt irgendwann in seinem Leben, dass er Salvador Dalí liebt – sagt der große Surrealist zumindest selbst. Seine Muse Gala gewinnt er für sich, indem er sie mit einer äußerst ungewöhnlichen Methode beeindruckt. Seine Obsessionen verarbeitet er in seinen Bildern, in denen zerfließende Uhren und Ameisen ein immer wiederkehrendes Motiv sind. (Text: arte)

Er gilt als einer der talentiertesten Schauspieler seiner Generation – trotzdem zögern die Produktionsgesellschaften, ihn zu engagieren: Lange Zeit kann Robert Downey Junior nicht die Finger von den Drogen lassen. 2001 gelingt ihm dank Yoga endlich der Absprung und er wird clean. Vor der Kamera darf er aber weiterhin Rauschmittel konsumieren, ob als Sherlock Holmes oder Iron Man. (Text: arte)

Der gebürtige Österreicher Arnold Schwarzenegger bekommt 1983 den amerikanischen Pass. Und so kann der ehemalige Bodybuilder und mittelmäßige Schauspieler schließlich die Rolle seines Lebens annehmen und gewinnt 2003 die Wahl zum Gouverneur von Kalifornien. Ein Happy End gibt es für ihn dennoch nicht: Im Mai 2011 trennt sich nach 25 Jahren Ehe seine Frau von ihm, nachdem sie von einem unehelichen Kind Arnolds erfahren hat. (Text: arte)

Sie wird Godmother of Punk genannt: Patti Smith. Mit 20 bricht sie ohne einen Cent nach New York auf, wo sie Robert Mapplethorpe kennenlernt. Zusammen ziehen sie ins Chelsea Hotel. Auch nach ihrer Trennung bleiben sie befreundet, und Robert macht Patti 1975 mit dem Cover-Foto für ihre erste Platte unsterblich und zum Sexsymbol. 1980 heiratet sie den Gitarristen Fred Smith. (Text: arte)

Der junge Karl Lagerfeld geht mit 15 Jahren allein nach Paris. 1954 gewinnt sein Entwurf eines Mantels bei einem Wettbewerb. Mitbewerber Yves Saint Laurent ist zunächst sein Freund, wird dann aber zum Rivalen. Im Herbst 1982 wird Karl Chefdesigner des angestaubten Modehauses Chanel und führt es zum Erfolg. Im Jahr 2000 erfindet er seinen inzwischen zum Markenzeichen geworden Look neu: Pferdeschwanz und schwarze Sonnenbrille. (Text: arte)

Geboren ist Michel Houellebecq auf La Réunion, aufgewachsen bei seiner Großmutter auf dem Land. Nach seinem Abschluss als Landwirtschaftsingenieur repariert er Computer im Landwirtschaftsministerium und begibt sich regelmäßig in die Psychiatrie. Einziger Lichtblick ist die Literatur. Es gelingt ihm, einen Verleger für seinen ersten Roman „Ausweitung der Kampfzone“ zu finden. Mit „Elementarteilchen“ wird er schließlich international bekannt. (Text: arte)