bisher 13 Folgen, Folge 1–13

  • Folge 1
    Der enorme Konkurrenzdruck in der Lebensmittelindustrie sorgt dafür, dass Hersteller immer ausgefeiltere Tricks anwenden, um uns ihre oft minderwertigen Produkte schmackhaft zu machen. Geniale Idee oder Verbrauchertäuschung? Viele Kniffe sorgen dafür, dass minderwertige Zutaten teuer verkauft werden, aber nicht alle schaden Qualität oder Gesundheit. Branchen-Insider Sebastian Lege zeigt verblüffende Beispiele vom Fruchtjogurt bis zum Fischstäbchen. Beim Essen als Massenware scheiden sich die Geister: Auf der einen Seite garantiert industrielle Fertigung gleichbleibend hohe Qualität zum kleinen Preis, auf der anderen Seite führt die Profitgier nicht selten zu Etikettenschwindel und allen möglichen Tricks, um uns minderwertige Kost schmackhaft zu machen.
    Egal ob vermeintliche Frischware oder haltbare Produkte, Einzelzutaten oder vollständig in der Fabrik hergestellte Mahlzeiten – fast niemand kommt um Industrie-Erzeugnisse herum. Und die Ansprüche ans Supermarkt-Sortiment sind hoch: Lebensmittel sollen jederzeit verfügbar, leicht zu verarbeiten und möglichst billig sein, aber trotzdem lecker, gesund und unverfälscht. Die Industrie hat sich längst auf die Käuferwünsche eingestellt, denn die Konkurrenz auf dem Lebensmittelmarkt ist groß.
    Vom Tiefkühlgemüse und Instant-Kartoffelbrei bis zum glutenfreien Müsliriegel und der veganen Bratwurst – 170 000 industriell gefertigte Produkte sind im Angebot. Wer hier als Anbieter überleben will, muss jeden Cent umdrehen und darf nichts unversucht lassen. Alles für einen möglichst hohen Anteil an den 250 Milliarden Euro, die jährlich mit Industrie-Lebensmitteln umgesetzt werden. Aber wo liegen die Grenzen des Erlaubten? Und was ist zwar juristisch sauber, aber trotzdem eklig? Was klingt vielleicht schlimmer, als es ist – und wo sind wir Verbraucher selbst gefordert, unseren Verstand einzuschalten? Gleich zwei Experten machen deutlich, wie Nahrungsherstellung im industriellen Maßstab funktioniert.
    Der Koch und Lebensmitteltechnologe Sebastian Lege durchschaut Tricks der Lebensmittelindustrie, schon von Berufs wegen. Im Auftrag von Herstellern entwickelt er neue Rezepturen, neue Verfahren, neuartige Zutaten. Sein Sidekick, Sternekoch Frank Buchholz, steht für gastronomische Kompetenz und eine sensible Zunge. Kann man wirklich Fleischprodukte billig, Cremes besonders fluffig oder Säfte besonders aromatisch machen, ohne dass es auffällt? Der Aufwand dafür scheint zumindest riesig: Zum Einsatz kommen Maschinen wie Extruder und Dehydratoren, Hilfsmittel wie Lachgas, Stickstoff oder Wasserstoff und Zutaten wie verkapseltes Salz, Zuckerkulör, Aromen und Extrakte.
    Beliebte und bekannte Lebensmittel wie Grillfleisch oder Kartoffelchips stehen auf dem Prüfstand. Neben Fakten zum Aufregen gibt es auch welche zum Staunen oder zum Nachmachen – denn manche Tricks aus der Fabrik sind nicht nur clever, sondern auch nützlich. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.02.2016ZDF
  • Folge 2
    Wie gelingt es der Industrie, Lebensmittel mit möglichst wenig Zeit- und Kostenaufwand herzustellen? Und wie sehr leidet dabei die Qualität? Branchen-Insider Sebastian Lege klärt auf. Zeit ist Geld, auch beim Essen. Da sind sich Kunden und Hersteller einig. Die einen wollen eine schnelle Mahlzeit für wenig Geld, die anderen möglichst fix Geld verdienen. Teils simple, teils ausgebuffte Tricks sorgen dafür, dass beide Seiten auf ihre Kosten kommen. Trotz des Bio-Trends regiert in Deutschland immer noch vor allem ein zeitloses Duo: schnell & billig. Kein Wunder also, dass sich zum Beispiel Tiefkühlgerichte nach wie vor ungeheuer gut verkaufen: Rund 3300 Millionen Kilogramm davon verputzen wir Deutschen durchschnittlich pro Jahr, das sind knapp 41 Kilogramm pro Kopf.
    Heute kommen doppelt so viele Tiefkühllebensmittel auf den Tisch wie noch 1985, vor allem weil Hektik und Zeitnot den Alltag bestimmten, sagen Verbraucher in Umfragen. Hinzu kommen Fertiggerichte aus der Konserve wie Königsberger Klopse oder Rouladen sowie Klassiker wie Dosenobst und -gemüse. Außerdem beliebt – auch am Arbeitsplatz – sind Tütensuppen oder Mikrowellengerichte. Das Angebot ist riesig, die Konkurrenz hart, und der Kunde schaut auf jeden Cent.
    Für Hersteller eine echte Herausforderung, auf diesem umkämpften Markt zu bestehen. Wie schaffen es die Anbieter, immer neue preisgünstige Nahrungsmittel zu entwickeln, die möglichst schnell verzehrfertig sein sollen aber auch noch gut schmecken? Sie greifen tief in die Schublade von Chemie, Physik und Psychologie und nutzen teils kuriose, teils simple Tricks. Produktentwickler Sebastian Lege kennt die Tricks der Lebensmittelindustrie. Für „ZDFzeit“ nimmt er die industriellen Gaumenfreuden genauer unter die Lupe. Und er demonstriert, was das Motto „Zeit ist Geld“ zum Beispiel bei der Salami-Herstellung bedeutet.
    Künstliche sogenannte „Reifebeschleuniger“ verkürzen die Herstellungszeit so drastisch, dass traditionelle Metzger nur den Kopf schütteln. Doch schmeckt die Turbo-Wurst deshalb wirklich schlechter als eine ordentlich lang gereifte und luftgetrocknete Salami? Und warum haben Kartoffeln in Fertiggerichten oft eine besonders gelbe Farbe oder einen seltsamen Beigeschmack? Experimente im Testlabor, Geschmackstests auf der Straße und Besuche bei industriellen Herstellern illustrieren, welche Tricks dafür sorgen, dass wir schnell und preiswert satt werden – und welcher üble Beigeschmack dabei manchmal bleibt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.01.2017ZDF
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 24.01.2017 angekündigt
  • Folge 3
    Viele möchten sich vitaminreich, fettarm oder fleischfrei ernähren. Mit welchen Tricks gelingt es Lebensmittelherstellern, auch gesundheitsbewusste Kunden anzusprechen? „ZDFzeit“ klärt auf. Mit unterhaltsamen Experimenten und verblüffenden Tests gewährt Lebensmitteltechniker Sebastian Lege Einblick in die cleveren technischen Verfahren, mit denen Massenware für Gesundheitsbewusste hergestellt wird. Manchmal zu Lasten der Qualität, aber nicht immer. Gesundes Essen – wir verbinden es unmittelbar mit Frische, nahrhaften Vitaminen und einer geringen Kalorienzahl.
    Doch nur von Obst und Gemüse oder frisch gekauftem Fleisch oder Fisch ernähren sich die wenigsten. Gesundes Essen soll nämlich nicht nur leicht und lecker, sondern auch bequem sein: am besten schon fertig zubereitet, aber gleichzeitig frisch, vitaminreich und immer verfügbar. Die Lebensmittelindustrie hat längst auf diese Bedürfnisse reagiert und zahlreiche verarbeitete Lebensmittel in unsere Supermärkte gebracht: bunte Smoothies, probiotische Joghurts, Fruchtriegel verschiedenster Geschmackssorten.
    Die Prozesse, die hinter der Erzeugung solcher Produkte stecken, sind für uns oft undurchschaubar, doch eins ist sicher: Auch gesundes Essen ist häufig industriell hergestellte Massenware. Denn billig soll es auch noch sein. Um den hohen Anforderungen der Verbraucher gerecht zu werden, macht die Lebensmittelindustrie Tag für Tag das Unmögliche möglich: Sie produziert Form-Erdbeeren, die aus Rosinen gemacht werden, Fleischgeschmack ohne Fleisch und – buchstäblich unter Hochdruck – ewig haltbare, frische Fruchtsäfte.
    Manche dieser Tricks ärgern uns, manche erscheinen eklig, erstaunlich oder einfach nur genial. Dabei trickst die Industrie nicht nur uns und unsere Sinne aus, sondern auch die Natur. Zirka 60 Kilogramm Fleisch isst der Durchschnittsdeutsche im Jahr. Zu viel, wenn es nach Gesundheitsexperten geht. 10 Prozent der Deutschen sind Vegetarier, 41 Prozent planen, weniger tierische Lebensmittel zu essen. Doch der Verzicht fällt offensichtlich schwer. Denn im Supermarkt finden sich immer mehr Fleischersatzprodukte: Grillwürste aus Soja, Steak aus Lupinen und Schnitzel aus Seitan – alles ohne Fleisch, aber mit Fleischgeschmack.
    Und das soll schmecken? Und ist das wirklich gesünder für Mensch und Umwelt? Lebensmittelentwickler und Branchenkenner Sebastian Lege schaut hinter die Kulissen riesiger Fabriken, bastelt Supermarkt-Produkte in seiner Werkstatt nach, lässt Otto-Normal-Verbraucher Kostproben bewerten und holt bei Experten fachmännische Urteile ein. Ganz ohne Tricks geht nichts in der Lebensmittelindustrie – auch nicht beim gesunden Essen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.01.2017ZDF
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 17.01.2017 angekündigt
  • Folge 4
    Sebastian Lege lüftet die Geheimnisse, die hinter herzhaften Speisen, vollmundigen Weinen und knusprigen Snacks stecken. Manch cleverer Industrie-Trick schont sogar die Umwelt. Wenn Gemüse mit Laserstrahlen beschossen und Vanille-Aroma aus Holzabfall erzeugt wird, klingt das beängstigend. Doch wenn Hersteller auf Glutamat verzichten, freuen wir uns. Wo ist Misstrauen tatsächlich angebracht, und wo können wir noch bedenkenlos zugreifen? Der Wettbewerb im Supermarktregal tobt gnadenlos. Im Kampf um den Kunden ist den Lebensmittelherstellern jedes legale Mittel recht.
    Die Folge sind immer neue Hightech-Produkte und -Produktionsverfahren. Traditionell hergestellte, hochwertige Lebensmittel gibt es zwar nach wie vor zu kaufen, doch nicht zum Niedrigpreis der Massenware, mit der die Industrie ihre Kundschaft ködert. Ein Barrique-Wein für vier Euro oder Bourbon-Vanille-Creme für Centbeträge? Eigentlich unmöglich. Doch dank ausgefuchster Lebensmitteltechniker lässt sich der aromatische Geschmack alter Eichenfässer oder tropischer Vanilleschoten auch preiswert aus einer heimischen, natürlichen Zutat erzeugen: Holz. Das zumindest versprechen die Hersteller – und Branchen-Insider Sebastian Lege demonstriert, welche Verfahren eingesetzt werden.
    Aber bestehen die Fake-Aromen auch den „ZDFzeit“-Geschmackstest? Und sind solche billigen Ersatzverfahren gesundheitlich unbedenklich? Sebastian Lege testet und kommt zu teilweise verblüffenden Ergebnissen – denn industriell hergestelltes Raucharoma birgt sogar weniger Risiken als das traditionelle Räuchern. Gerade wenn es um Zutaten aus dem Chemiebaukasten geht, ist das Misstrauen der Verbraucher gegenüber der Industrie groß – und oft auch berechtigt.
    Künstliche Geschmacksverstärker lehnen die meisten Kunden heutzutage ab, vor allem Glutamat gilt inzwischen als absolutes No-Go. Stattdessen preisen die Hersteller immer mehr Produkte „ohne künstliche Geschmacksverstärker“ an. Stattdessen taucht auf der Zutatenliste nun „Hefe-Extrakt“ auf. Was kaum jemand weiß: Die Substanz Glutamat kommt ganz natürlich in vielen Lebensmitteln vor, ist viel weniger schädlich als viele vermuten – und steckt vor allem in besagtem Hefe-Extrakt. Ganz legal darf die Industrie ihren kritischen Kunden so Glutamat unterjubeln – als Bestandteil einer vermeintlich natürlichen Zutat.
    Wie leicht man Hefe-Extrakt herstellen – und damit den Geschmackssinn täuschen kann, demonstriert Sebastian Lege mit einfachsten Mitteln. Und er lüftet das Geheimnis eines scheinbaren Phänomens: Wer aufmerksam die Eierscheiben auf fertig belegten Brötchen oder auf Salaten in Kantine und Gaststätte betrachtet, dem fällt vielleicht auf, dass sämtliche Scheiben gleich sind, es gibt keine Endstücke. Welcher Industrie-Trick steckt dahinter? Verpackungen und unnötige Aufkleber oder Anhänge-Etiketten an Obst oder Gemüse sind vielen Verbrauchern ein Dorn im Auge – vor allem bei Bio-Produkten.
    Ein neuartiges Verfahren soll nun ohne Plastik und Klebstoff auskommen, indem es das Bio-Label direkt auf die Kartoffeln oder Zucchini druckt – und das ohne Druckfarbe. Laserstrahlen machen’s möglich. Und natürlich lässt es Sebastian Lege auch wieder richtig krachen: Mit einer selbst gebauten „Puffkanone“ demonstriert er, wie aus steinharten Reiskörnern lecker-poppiger Puffreis wird – und wie die Industrie sich diesen Puff-Trick zunutze macht, um mit heißer Luft auch den Profit ordentlich aufzublasen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.01.2018ZDF
  • Folge 5
    Sebastian Lege zeigt, wie die Industrie mit Hightech-Verfahren Geld spart – und wo uns Verbrauchern Zusatzstoffe untergejubelt werden, die wir in unseren Lebensmitteln nicht erwarten. Getrickst wird überall – oft clever, aber manchmal auch dreist. Deshalb kommt bei „ZDFzeit“ auch im Dienst des Verbrauchers modernste Technik zum Einsatz, auf der Suche nach Mogelpackungen. Außerdem plaudern Werbepsychologen aus dem Nähkästchen der Verführung. Sämiger Frischkäse oder unverfälschter Direktsaft aus sonnengereiften Orangen: Gerade Produkten, die im Kühlregal und in der Frischetheke liegen, sieht man oft nicht an, wie sehr die Hersteller technische Tricks zum Einsatz bringen, um ihren Profit zu maximieren.
    Für viele Verbraucher ist Gelatine als tierisches Abfallprodukt ein absolutes No-Go. Profikoch und Produktentwickler Sebastian Lege findet heraus, dass der umstrittene Zusatzstoff dennoch in vielen Lebensmitteln enthalten ist – vom Frischkäse bis zum Fruchtsaft -, und nicht einmal deklariert werden muss. Mehr Saft aus einer Orange zu pressen, wer würde das nicht versuchen? Aber kann es gesundheitlich und geschmacklich unbedenklich sein, wenn man das Obst dafür einer Hochspannung von zigtausend Volt aussetzt? Das findet Sebastian Lege heraus.
    Gerade wer mit dem Auto unterwegs ist, weiß es zu schätzen, wenn in der Kneipe oder am Kiosk auch ein alkoholfreies Bier zu haben ist. Lange litt das Alkoholfreie allerdings unter dem Ruf, es schmecke nicht wie „normales“ Bier und enthalte außerdem noch reichlich Restalkohol. Ein neues Herstellungsverfahren soll endlich das perfekte Alkoholfreie liefern. Ob das stimmt, und was der Trick an der Methode ist, zeigt Sebastian Lege. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.02.2018ZDF
  • Folge 6
    Sebastian Lege deckt die Tricks der Lebensmittelindustrie auf: Pesto fast ohne Basilikum, Garnelen aus Fleischbrei und Dosensuppen voller Algen, die nicht angegeben werden müssen.
    Ob Schinken, saftiger Sauerbraten oder süße Leckerei – es gibt fast kein Lebensmittel, an dem die Industrie nichts zu tricksen hat. Sebastian Lege weiß, wie’s geht, und deckt Schummeleien auf. Der Produktentwickler nimmt unter anderem Tütensuppen, Kochschinken und Doppelkekse unter die Lupe. Wo wird an wertvollen Zutaten gespart, ohne dass man den Unterschied schmeckt? Und welche Tricks dienen nicht nur Herstellern, sondern auch dem Verbraucher? Wer hat sich nicht schon einmal darüber geärgert, dass Butter aus dem Kühlschrank steinhart ist, ohne Kühlung aber schnell zu laufen anfängt? Abhilfe versprechen da verschiedene Produkte auf Butterbasis, die bei jeder Gelegenheit streichfest sind.
    Doch wie viel Butter steckt tatsächlich drin? Und welche Zutaten sorgen für die anwenderfreundliche Konsistenz? Sebastian Lege demonstriert, wie die Industrie durch den Einsatz von Hilfs- und Zusatzstoffen – und vor allem durch ganz viel Wasser – geschmeidige und äußerst lukrative Produkte erschafft, die zwar nach Butter schmecken, aber kaum welche enthalten. Und was kommt drauf aufs Butterbrot? Kochschinken ist bei vielen äußerst beliebt, nicht zuletzt, weil es den schon für 60 Cent pro 100 Gramm im Supermarkt gibt.
    Doch was unterscheidet den preiswerten Discounter-Aufschnitt vom deutlich teureren Metzgerschinken? Das zeigt Sebastian Lege in einer nordhessischen Traditionsmetzgerei. Der beliebteste Trick dabei: Anstatt großer, natürlich gewachsener Schweinekeulen werden kleinere, preiswerte Fleischstücke mithilfe von Phosphat und Hitze zu einem Block verklebt. Das Resultat ist fast nur vom Fachmann zu erkennen. Ein Test unter Sauerbraten-Liebhabern soll klären, ob der „Pulver-Trick“ funktioniert: Sebastian Lege zaubert aus wenigen Industrie-Zutaten ohne Fleisch oder echte Gewürze ein Soßenpulver, das im Handumdrehen angerührt und servierfertig ist.
    Diese Instantsoße – vergleichbar der, die man für wenige Cent kaufen kann – setzt er nichtsahnenden Testessern vor. Bemerkt jemand den Schwindel? Nebenbei wird erklärt, welchen lebensmittelrechtlichen Unterschied es macht, ob auf der Packung „Braten-Soße“ oder „Soße zum Braten“ steht. Das am meisten verwendete Pulver der Tütensuppen-Fabrikanten ist Kartoffelstärke.
    Doch warum? Und wie stellt man das vielseitige Pulver her? „ZDFzeit“ liefert die Antworten. Neben fiesen Tricks gibt es auch clevere, wie zum Beispiel die Verwendung von Algen als Alternative zur Chemiefabrik. Konkret geht es um die Herstellung von Farbstoffen. Synthetische Farbstoffe stehen seit Jahren in der Kritik, doch für viele Farbtöne fehlten bislang natürliche Alternativen, vor allem bei der Farbe Blau. Doch trickreichen Bio-Ingenieuren gelang die Gewinnung eines intensiv blauen Proteins aus Spirulina-Algen, die in einer lichtdurchfluteten Halle in kilometerlangen Glasröhren gezüchtet werden.
    Außerdem widmet sich die Dokumentation dem kleinen, aber feinen Unterschied zwischen Schoko und Schokolade. Was nach reiner Wortklauberei klingt, ist in Wahrheit ein beliebter Trick der Lebensmittelindustrie. Denn wo Schoko oder Choco draufsteht, muss keine echte Schokolade drinstecken, denn die unterliegt strengen Kriterien bei den Zutaten. Sebastian Lege demonstriert, wie man ohne Schokolade, nur mit ein wenig Kakaopulver und Billig-Rohstoffen, für den Schoko-Geschmack beispielsweise in der Doppelkeks-Füllung sorgt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.01.2019ZDF
  • Folge 7
    Der Wackelpudding-Test: Können Normalverbraucher den Unterschied zwischen natürlichem und künstlichem Aroma herausschmecken?
    Ob rosiges Hackfleisch, goldbrauner Backfisch oder grüner Wackelpudding: Die Lebensmittelindustrie hat für jeden Geschmack etwas im Angebot, doch oft trickst sie an Zutaten und Verpackung. Für „ZDFzeit“ deckt Branchen-Insider Sebastian Lege auf, wie raffiniert Hersteller die Vorlieben der Kunden in Profit verwandeln. So feiert Analogkäse dank Vegan-Trend ein Comeback, und das Wörtchen „Typ“ erlaubt es, Naturprodukte mit künstlichem Aroma zu imitieren. In fünf Kapiteln widmet sich Produktentwickler Sebastian Lege ganz unterschiedlichen Lieblings-Lebensmitteln der Deutschen.
    Vom Schnitzel über die Tomatensoße bis zum Waldmeisterpudding. Mal geht Lege vor Ort in die Fabrik, mal demonstriert er in seiner Food-Werkstatt, welche Verfahren und Zutaten in der Industrie zum Einsatz kommen. Und er testet mit Passanten, ob die Kniffe der Hersteller tatsächlich funktionieren. Fischstäbchen, Back-Camembert oder Wiener Schnitzel sind nur einige Beispiele aus dem riesigen Angebot panierter Leckereien, die auch als Fertigprodukte im Supermarkt zu kaufen sind.
    Während Paniermehl zu Hause einfach aus altem Brot und Brötchen gemacht wird, ist die industrielle Panade-Herstellung eine Wissenschaft für sich. Sebastian Lege zeigt beim Ortstermin, wie es funktioniert – und hinterfragt die Praxis, immer weniger Hauptprodukt unter immer dickeren Panade-Schichten zu verstecken. Dafür zerlegt er beliebte Gerichte wie Fischstäbchen in ihre Einzelteile. Natürlichen Waldmeister haben wohl die wenigsten Deutschen überhaupt schon einmal gesehen – trotzdem ist Waldmeistergeschmack sehr beliebt, in Bowle zum Beispiel, vor allem aber als glibberig-grüner Wackelpudding für wenige Cent.
    Weil echter Waldmeister zu teuer wäre und in großen Mengen auch schädlich sein kann, haben Lebensmittelchemiker schon früh eine künstliche Variante entwickelt – weit weniger komplex als das natürliche Aroma, aber so billig und vielseitig verwendbar, dass die meisten Menschen heutzutage das Imitat für das Original halten. Und Wackelpudding ist nicht das einzige Beispiel für solche Nachahmer-Produkte.
    Auch bei Pistazien-Eis oder Cappuccino-Pulver sorgen künstliche Aromen für eine Geschmacks- oder Duft-Illusion. Das Lebensmittelrecht schreibt vor, dass solche Imitate den Zusatz „Typ“ im Produktnamen tragen müssen – aber der wird auf der Verpackung oft trickreich versteckt. Dosentomaten sind in vielen Haushalten beliebt, vor allem als Soßengrundlage für Pasta oder Pizza. Sie sind preiswert und vor allem: Man muss sich nicht um die lästigen Schalen kümmern. Sebastian Lege demonstriert in einer selbst gebauten Anlage, wie clever die Industrie das Schälproblem löst.
    Für die hausgemachte Bolognese ist neben den Tomaten noch eine weitere Zutat entscheidend: Hackfleisch. Hygiene spielt dabei eine besonders große Rolle, denn Bakterien können sich auf dem Gehackten besonders leicht ansiedeln. An der Frischtheke gekauftes Hackfleisch muss deshalb möglichst rasch verzehrt werden. Doch wie ist das beim Abgepackten? Dort sorgt eine sogenannte Schutzatmosphäre dafür, dass das Fleisch ungeöffnet fünf Tage oder länger haltbar bleibt.
    Außerdem behält das Produkt eine rosige Farbe. Was steckt in dieser Schutzatmosphäre? Und gibt es unangenehme Nebenwirkungen dieses Schutzgas-Tricks? Eine Aufgabe für Lege und das Lebensmittel-Labor. Wer Käse mag, aber auf tierische Produkte wie Milch verzichten möchte, kann auf ein wachsendes Angebot von Vegan-Käse zurückgreifen. Doch wie geht das überhaupt – Käse ohne Milch? Und welche weiteren Zutaten sorgen für die tierfreie Käse-Illusion? Lebensmittelexperte Sebastian Lege weiß die Antwort und stellt einen eigenen veganen Gouda-Ersatz her, den er von Testessern bewerten lässt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.01.2019ZDF
  • Folge 8
    Die Tricks der Lebensmittelindustrie sind so vielfältig wie das Sortiment im Supermarkt – und Brancheninsider Sebastian Lege kennt sie alle. Was steckt im Veggieburger, was haben Erdnussflips mit Plastikspielzeug gemeinsam, und was bedeutet High-Protein?
    Ob herzhaft, fruchtig oder cremig: Lebensmittel-Experte Sebastian Lege verblüfft mit Einblicken in die Trickkiste der Industrie. Von profitablen Knabber-Snacks bis zur fiesen Protein-Masche. Die erstaunlichen Verfahren zur Optimierung des Gewinns demonstriert Lege mal in seiner „Food-Werkstatt“, mal vor Ort bei Herstellern, wo im Mega-Ausmaß getrickst wird. Und wie immer stellt er Testesser auf die Probe: Wie leicht lassen sich die Sinne täuschen? Ein Verfahren aus der Kunststoff-Industrie sorgt für Riesenprofite mit Knabber-Snacks.
    Ob Paprika-Chips, Erdnuss-Flips oder Zwiebelringe: Viele Formen – wenig Zutaten. Dazu wird eine Teigmixtur durch eine enge Röhre gepresst. Eine Stahlschablone verleiht den Teilchen dann die charakteristische Form: Flip, Ring, Bärchen … Duft und Geschmack kommen erst anschließend – aus der Retorte. Für die Industrie ein gutes Geschäft, denn sie kann aus günstigsten Zutaten unterschiedliche Lebensmittel herstellen, die trotzdem enorme Gewinne abwerfen. Für die Zuschauer ein großes Aha, wenn Lege in seiner Werkstatt vorführt, aus wie wenig Ausgangsmasse man welche Mengen Produkt herstellen kann.
    Mithilfe des Extruder-Verfahrens wurden früher eigentlich Plastikteile hergestellt – millionenfach im Sekundentakt. Doch auch die Lebensmittelindustrie nutzt die Technik für ihre Kreationen, darunter auch Trend-Nahrungsmittel aus Quinoa und eigens designte Müsli-Komponenten. Ob eine Ernährungsweise, die gezielt auf Protein – also eiweißreiche Lebensmittel – setzt, wirklich gesünder ist, das ist zwar fraglich, aber der Trend ist unübersehbar.
    In den Kühlregalen der Supermärkte werben Drinks und Quarks durch entsprechendes Produktdesign nun gezielt um gesundheitsbewusste und fitnessbegeisterte Kunden. Allerdings unterscheiden sich viele Produkte, die mit hohem Proteingehalt werben und dafür hohe Preise verlangen, nicht von herkömmlichen Produkten wie Joghurts oder Quark. In manchen Fällen des Vergleichstests lag der Proteingehalt sogar unter dem des günstigeren Normalprodukts vom selben Hersteller.
    „Beyond Meat“ lautet das Zauberwort, bei dem die Fast-Food-Branche leuchtende Augen bekommt. Der vegetarische Hackfleischersatz kommt auch bei Flexitariern an, also Menschen, die gern Fleisch essen, aber zugunsten tierfreier Varianten zumindest teilweise darauf verzichten. Sie machen die Haupt-Zielgruppe aus, auf die die Lebensmittelindustrie hofft, denn hier geht es um weltweit Hunderte Millionen zahlungskräftige Kunden in reichen Industrienationen. In seiner Werkstatt demonstriert Produktentwickler Sebastian Lege, mit welchen Tricks die Veggieburger das Original aus Fleisch kopieren und wie verblüffend einfach manche Lösung erscheint: Beim Beyond-Meat-Burger zum Beispiel sorgt Rote Bete für den Eindruck von leicht blutigem Rinderhack.
    Ob das auch bei Leges Testessern ankommt? Süßes essen, ohne dabei Übergewicht, Diabetesrisiko und Karies fürchten zu müssen – davon träumen viele. Doch die meisten künstlichen Süßstoffe haben einen unangenehmen Beigeschmack, sind bei selbst gemachten Speisen und Getränken schlecht zu dosieren – und allein ihre Namen wie Aspartam, Acesulfam oder Sacharin klingen schon abschreckend.
    Ganz anders scheint da der neueste Trend: Birkenzucker. Aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, kristallin wie normaler Zucker, geschmacklich neutral, aber mit 40 Prozent weniger Kalorien als herkömmlicher Zucker. Anfangs eher etwas für Bioladen und Reformhaus, hat das vermeintliche Birkenprodukt inzwischen die Supermärkte und Discounter erobert.
    Dass er knapp siebenmal so teuer ist wie Zucker scheint ebenso wenig abzuschrecken wie die verwirrenden Namensvarianten, zum Beispiel Xylit oder Xucker. Sebastian Lege deckt auf, welches Naturprodukt wirklich drinsteckt: keine Birke, sondern Abfälle aus dem Mais-Anbau. Und beim Herstellungsverfahren werden alle Register der Lebensmittelchemie gezogen. Ein Großteil der Milch, die deutsche Bauern erzeugen, wird weder in flüssiger Form verkauft noch als traditionelles Milchprodukt. Stattdessen wird sie in ihre wertvollen Bestandteile – Milchfett, Milchzucker und Protein – aufgespalten und auf den internationalen Börsen gehandelt.
    Deutsches Milchpulver ist ein Exportschlager bis nach China. Möglich macht das erst die sogenannte Sprühtrocknung. Lebensmitteln das Wasser zu entziehen, hat viele Vorteile: Sie werden leichter und kompakt, sodass Transport und Lagerung einfacher werden. Sie werden haltbarer und weniger empfindlich gegenüber Keimen. All das macht Trocknungsverfahren in der Lebensmittelindustrie unverzichtbar.
    Unterschiedlichste flüssige Lebensmittel wie Säfte, Suppen oder Soßen werden mit Hochdruck durch Düsen gepresst und fein zerstäubt. Weil weder große Hitze noch Chemie zum Einsatz kommen, schont das Verfahren auch die Zutaten. In einem eindrucksvollen Experiment zeigt Lege anhand von Magermilch, wie durch Sprühtrocknung ein Rohstoff für den Weltmarkt entsteht. Doch er spürt auch der Frage nach, wo die Allround-Zutat Magermilchpulver ganz dreist eingesetzt wird, um an hochwertigeren Rostoffen zu sparen – auch solchen, in die eigentlich gar keine Milch hineingehört. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.02.2020ZDF
  • Folge 9
    Woran erkennt man ein echtes Vollkornbrötchen? Viele Backwaren sehen täuschend ähnlich aus. Sebastian Lege demonstriert, wie leicht die Industrie Produkte aus einfachem Weizenmehl herstellen kann, die von den Kunden als Vollkorn wahrgenommen werden.
    Ob ballaststoffreich oder kalorienarm, laktosefrei oder bio: Die Lebensmittelindustrie hat für jeden Kundenwunsch etwas im Angebot – und Sebastian Lege weiß, welche Tricks sie dabei benutzt. Einmal mehr verblüfft der Produktentwickler mit Einblicken ins Waffenarsenal der Profitjäger. Diesmal reicht das Spektrum von Fake-Vollkorn-Brötchen bis zum Zuckerersatz aus Ernteabfall. Und wer hätte gedacht, dass nicht nur Pandas Bambus essen, sondern auch wir? Die erstaunlichen Verfahren zur Optimierung des Gewinns demonstriert Sebastian Lege mal in seiner „Food-Werkstatt“, mal vor Ort bei Herstellern oder Verarbeitungsbetrieben, wo im Mega-Maßstab getrickst wird.
    Und wie immer sucht er dort den direkten Kontakt zum Verbraucher, täuscht die Sinne und gibt Tipps, worauf jeder beim Einkauf achten kann. Neu dabei: Do-it-yourself-Tipps, denn zum Beispiel bei den beliebten Milchersatz-Produkten sahnt die Industrie kräftig ab, obwohl man etwa Soja- oder Mandelmilch aus günstigen Zutaten schnell und einfach selbst machen kann. Sahnig, cremig, körnig, käsig.
    Die Konsistenz ist bei Lebensmitteln oft ein entscheidender Genussfaktor – Experten sprechen vom „Mundgefühl“. In immer mehr Produkten aber täuschen Pflanzenfasern hochwertigere Zutaten vor – etwa in Frischkäse, Tortellini oder Wurst. Wie das funktioniert, zeigt Sebastian Lege am Beispiel von Kichererbsen-Dip. Traditionell erhält Hummus seine typische Konsistenz durch Zutaten wie Sesampaste und Olivenöl. Pflanzenfasern gehören aber inzwischen – ähnlich wie Gelatine oder Kartoffelstärke – zur Allzweckwaffe der Industrie.
    Sebastian Lege demonstriert in seiner Werkstatt, wie die Billig-Alternativen für schön viel Volumen sorgen und so hochwertige Zutaten eingespart werden. Auch beim nächsten Trick muss man als Verbraucher ganz genau hinschauen: Woran erkennt man eigentlich Vollkorn-Produkte? Die meisten achten vor allem auf eine dunklere Farbe des Teiges. Doch da setzt die Backwarenbranche an und färbt einfach hellen Teig dunkel. Der Farbstoff ist Malz, hergestellt aus Gerste, ebenfalls ein Getreide, und so fällt das Ganze auf der Zutatenliste nicht auf.
    Vorteil für die Bäcker: Gefärbtes Feinmehl ist viel einfacher und lukrativer zu verarbeiten als Vollkornschrot. Brote und Brötchen werden in vielen Supermärkten und Discountern auf „Vollkorn“ gefärbt, damit Kunden höhere Preise dafür bezahlen – ohne dafür den Mehrwert echter Vollkorn-Produkte zu erhalten. Eine weitverbreitete Verbrauchertäuschung. Vollreife Mangos waren früher ein Luxusobjekt, doch inzwischen gibt es die aromatischen Tropenfrüchte selbst beim Discounter zum erstaunlich günstigen Preis.
    Möglich ist das nur durch eine Logistik, die jede Beschädigung der Früchte auf ihrer Reise aus den tropischen Erzeugerländern nach Deutschland vermeidet. Und das bei riesigen Transportmengen. Noch besser: Saisonale Schwankungen im Angebot soll der Kunde nicht merken. Der Trick dabei: Spezielle Gase steuern ganz nach Bedarf den Reifeprozess der Bananen. Wie das funktioniert, demonstriert Sebastian Lege beim Besuch eines Großbetriebes für Obstbehandlung. Dort werden Mangos sogar punktgenau den Wünschen der jeweiligen Supermarkt-Ketten entsprechend vorgereift.
    „ZDFzeit“ fragt kritisch nach: Leidet die Qualität dabei? Sind die Gase umwelt- oder gesundheitsschädlich? Und wie wirkt sich der Chemie-Trick auf die Ökobilanz der Fernimporte aus? Der Vegan-Trend ist unaufhaltsam, auch die Furcht etlicher Verbraucher vor Laktose-Unverträglichkeit spielt dabei eine Rolle – und von beidem profitieren Anbieter von Milch-Ersatzprodukten. Ob aus Reis, Sojabohnen, Mandeln, Nüssen oder Hafer – vegane Alternativen zu Kuhmilch gibt es viele.
    Lebensmittel-Entwickler Sebastian Lege demonstriert in seiner Werkstatt, wie einfach die Rezepte und wie preiswert die Zutaten sind, aus denen solche Produkte hergestellt werden. Jeder Zuschauer kann sie nachmachen – und dabei eine Menge Geld sparen, wie ein Vergleich der Herstellungskosten und der Verkaufspreise verdeutlicht. Besonders, wenn die Veganmilch auch noch zum Aufschäumen für den Latte Macchiato geeignet sein soll, langen die Hersteller ordentlich hin. Wie erklärt die Industrie die extreme Gewinnspanne? Sebastian Lege besucht einen Großproduzenten für Hafermilch und hakt nach. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.02.2020ZDF
  • Folge 10 (45 Min.)
    Sebastian Lege deckt die Tricks der Lebensmittelindustrie auf: Haltbare Sandwiches, gestrecktes Döner-Fleisch und teures Essen für die Mikrowelle.
    Produktentwickler Sebastian Lege deckt auf: Im Supermarkt, beim Hersteller und in der Dönerbude entlarvt er die miesen Tricks der Branche. Überall wird gestreckt, manipuliert und Kasse gemacht. Döner: erschreckend oft ein Billigprodukt, das mit der traditionellen Grillspezialität nichts zu tun hat. Mikrowellengerichte: hohe Preise, billige Zutaten. Paprikastreifen: nachgebaut und voller Wasser. Sebastian Lege zeigt, was wirklich drinsteckt. Döner ist heute ein Milliardengeschäft, ein Großteil aller Spieße wird industriell hergestellt. Sebastian Lege reist nach Polen und besucht die größte und modernste Dönerfabrik der Welt. Echter Döner muss echtes Fleisch enthalten und darf nicht nur aus gewürzter Hackfleischmasse bestehen.
    Alles genau geregelt in der Berliner Dönerverordnung. Doch die interessiert viele Dönerbuden offenbar wenig. Labor-Analysen belegen: Beim Döner hat Deutschland ein Qualitätsproblem. Auch bei Fertig-Sandwiches steht es mit der Qualität der Zutaten in der Regel nicht zum Besten. Nicht zuletzt, weil es wochenlang haltbar sein muss. Produktentwickler Sebastian Lege führt vor, wie die Industrie Toastbrot und Belag für ihre Zwecke optimiert – die Frische bleibt dabei auf der Strecke. Für mehr Profit tüftelt die Industrie ständig an neuen Rezepturen.
    Sebastian Lege deckt den Trend auf, dass Firmen hochwertige Zutaten durch billige ersetzen. Aller gegenteiliger Werbeversprechen zum Trotz. Wie tief diese Werbeversprechen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern verankert sind, zeigt Sebastian Lege mit den Mikrowellengerichten. Von der Backmischung über die Currywurst bis zum Popcorn verlangen die Herstellerinnen und Hersteller ein Vielfaches normaler Preise. Doch dahinter steckt nicht etwa bessere Qualität, sondern reines Marketing, mit dem das Geld aus der Tasche gezogen wird. Die Tricks der Lebensmittelindustrie – eine informative und unterhaltsame Dokumentation über Tricks und Täuschungen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.05.2021ZDF
  • Folge 11 (45 Min.)
    Sebastian Lege.
    Dosensuppe, Grillfleisch und Pesto à la Genovese – die Industrie mischt Unglaubliches in unsere Lebensmittel. Produktentwickler Sebastian Lege deckt die Tricks der Branche auf. Manche Wasserhersteller geben Desinfektionsmittel in ihre Getränke. Andere mischen modifizierte Stärke in ihre Tiefkühltorten. Und in vielen Dosensuppen stecken Algen, die nicht auf der Verpackung stehen müssen. Warum das erlaubt ist, erklärt Sebastian Lege. Der Trend, hochwertige Zutaten durch billige zu ersetzen, setzt sich ungebrochen fort. Aller gegenteiliger Werbeversprechen zum Trotz sparen viele Hersteller seit Jahren hochwertige Zutaten systematisch ein. Sebastian Lege deckt auf, was wirklich in unserem Essen steckt.
    Für mehr Profit tüftelt die Industrie ständig an neuen Rezepturen. Ob salzig oder süß, cremig oder knusprig, heiß oder kalt – in den meisten Industrieprodukten steckt modifizierte Stärke. Sebastian Lege erklärt, welche Eigenschaften modifizierte Stärke bei Lebensmittelproduzenten so begehrt machen. Am Beispiel von Grillfleisch zeigt er, wie mit etwas Stärke richtig Kasse gemacht wird. Und es wird noch mehr getrickst. Beliebt sind Hilfsstoffe, die gar nicht deklariert werden müssen. So landet Alginat als Abfüllhilfe in vielen Dosensuppen. Und zahlreiche Wasserhersteller machen ihre Getränke mit Desinfektionsmittel keimfrei.
    Beides muss auf den Verpackungen nicht angegeben werden. Verbraucherschützer fordern in diesem Punkt seit Jahren Transparenz. Sebastian Lege zeigt, wie Surimi aus Fischbrei hergestellt wird. Dann will er wissen: Bestehen seine Fake-Garnelen bei der Verkostung im Vergleich zum Original? Bei einer Stichprobe der Lebensmittelüberwachung in Baden-Württemberg war die Hälfte aller getesteten Meeresfrüchtesalate bei Feinkosthändlern und in Restaurants mit nachgemachten Garnelen aus Surimi gestreckt. Die Tricks der Lebensmittelindustrie – eine informative und unterhaltsame Dokumentation über Essen aus dem Supermarkt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.05.2021ZDF
  • Folge 12 (50 Min.)
    Sebastian Lege deckt die Tricks von Mondelez auf, einem Giganten der Lebensmittelindustrie. Der Produktentwickler zeigt wie bei Philadelphia, Tassimo, Oreo und Milka an guten Zutaten gespart wird. Er baut beliebte Produkte nach und erzählt die Geschichte des Konzerns nach.
    Sebastian Lege deckt die Tricks der Lebensmittelindustrie auf. Vom Giganten Mondelēz werden Milka, Oreo und Philadelphia hergestellt. Sebastian Lege entlarvt die Geheimnisse der Produkte. Milka-Schokolade mit guter Alpenmilch – ein gewiefter Trick, den Produktentwickler Lege aufdeckt. Philadelphia darf längst nicht mehr als Frischkäse verkauft werden – was drinsteckt, erklärt die Doku. Und der Trick der Oreo-Kekse ist so einfach wie genial. Die Firma Mondelēz ist ein Gigant der Lebensmittelindustrie – und trotzdem kaum bei Kunden bekannt. Dabei bündelt sie extrem bekannte Marken, die fast jeder schon einmal in den Einkaufswagen gelegt hat. Die Dokumentation erzählt die spannende Unternehmensgeschichte des leisen Riesen.
    Von seiner Abspaltung vom amerikanischen Mutterkonzern bis zum Rendite-Wunder europäischer Lebensmittelproduzenten. Produktentwickler Sebastian Lege schaut sich zudem einige der beliebtesten Produkte von Mondelēz an und erklärt die Tricks, die die Hersteller anwenden. Meist, um Geld bei der Produktion zu sparen. Aber auch, um die Umsätze in neue Höhen zu treiben. Die Dokumentation schaut hinter die Kulissen der Lebensmittelindustrie. Sie lässt Experten zu Wort kommen, die Konsumenten ein Stück mündiger machen. Denn viele der Tricks der Konzerne sind ohne fachkundige Hilfe längst nicht mehr zu durchschauen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.02.2022ZDF
  • Folge 13 (45 Min.)
    Sebastian Lege deckt die Tricks von Unilever auf. Langnese, Pfanni oder Knorr – alles Marken des Großkonzerns. Was steckt wirklich in den Produkten? Produktentwickler Lege baut die berühmten Lebensmittel nach.
    Vom Giganten Unilever werden Pfanni, Langnese und Knorr hergestellt. Sebastian Lege deckt die Tricks des Konzerns auf. Unilever steckt hinter viel mehr Lebensmitteln, als wir alle denken. Pfanni Kartoffelknödel bestehen nur zum geringen Teil aus Kartoffeln. Das Langnese-Eis enthält kaum Milch. Und die Knorr-Brühen kommen praktisch ohne Rindfleisch aus. Produktentwickler Sebastian Lege zeigt, wie der Hersteller Unilever bei Rezepturen trickst. Unilever ist ein Gigant der Lebensmittelindustrie, nach eigenen Angaben ist er der weltgrößte Eiscreme-Hersteller. Doch auch Waschmittel und Seifen stellt der Konzern her. Wie gut sind dann die Lebensmittel aus dem Hause Unilever? Sebastian Lege untersucht zahlreiche Unilever-Produkte und baut sie in seiner Werkstatt nach.
    Der Produktentwickler zeigt, wie der Konzern seine Lebensmittel herstellt. Er deckt auf, an welchen Stellen gute Zutaten durch günstige ersetzt wurden. So nutzen Knorr-Produkte ein rechtliches Schlupfloch aus: Weil nicht festgelegt ist, wie viel Fleisch in einer Rinder-Brühe sein muss, findet sich in zahlreichen Produkten nur noch eine sehr geringe Menge. Die Doku lässt Expertinnen und Experten zu Wort kommen und gibt einen Einblick hinter die Kulissen der Lebensmittelindustrie. Denn viele der Tricks der Konzerne sind ohne fachkundige Hilfe längst nicht mehr zu durchschauen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.02.2022ZDF

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