Staffel 8, Folge 1–37

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Staffel 8 von „Die Story im Ersten“ startete am 14.01.2019 in Das Erste.
  • Staffel 8, Folge 1
    Für die Rettung der Gletscher in den Alpen ist es längst zu spät und ihr Ende nur noch eine Frage der Zeit. „Sterbebegleitung“ nennt der Schweizer Glaziologe Matthias Huss seine Klettertouren. Als Leiter des wissenschaftlichen Gletschermessnetzes vermisst er etwas, das die Europäer bald vermissen werden: das blaue Eis der Alpen. Die Gefahren durch Gletscherschmelze nehmen drastisch zu. Jedes Jahr gehen durch den Klimawandel von den existierenden 70 Quadratkilometer Gletscher zwei verloren. Der Permafrost schmilzt und verwandelt die bislang zusammengebackenen Hänge in rutschende Geröllhalden.
    Zudem gibt es wegen des Klimawandels jedes Jahr deutlich mehr „Extremwetterlagen“, Starkregen unterstützt die Abbruchtendenzen massiv. Die Folge: Erdrutsche und Bergstürze wie im Schweizerischen Bondo oder im österreichischen Valsertal. In der Schweiz werden bereits Siedlungen zurückgebaut, Menschen müssen ihre Häuser für immer verlassen. Wie gehen die Menschen in den Bergen mit dem Gletschersterben um und wie stellen sie sich auf veränderte Bedingungen ein? Am Aletschgletscher wird sein Dahinschwinden von den Einheimischen betrauert wie das Dahinscheiden eines guten alten Freundes.
    Die Wirtschaft in den Alpendörfern hängt vor allem vom Wintertourismus ab. Experten gehen davon aus, dass es etwa zur Jahrhundertmitte nur noch über 2000 Meter ausreichend natürlichen Schnee zum Skifahren gibt. Das bedeutet das Aus für etwa 70 Prozent der Skiorte in den Ostalpen, wie manche Wissenschaftler vorhersagen. Doch statt Alternativen zu entwickeln, wird weiter in den Skitourismus investiert.
    Mit Schneekanonen wird dem Klimawandel getrotzt und Beschneiungsanlagen in immer höhere Regionen gebaut. Der Verlierer steht schon fest: die einzigartige alpine Landschaft. Sie wird durch Bodenverdichtung und Erosionen zerstört. Einige Gemeinden erstellen bereits Modelle für den Alpintourismus der Zukunft. Angesichts steigender Temperaturen wird die kühlere Bergwelt für Touristen vor allem im Sommer immer attraktiver werden. Das Verschwinden der Gletscher als Wasserspeicher ist schon heute ein großes Problem. Landwirte im Engadin leiden bereits unter Wassermangel.
    Seit Jahrhunderten benutzen sie Schmelzwasser zur Bewässerung. Im vergangenen extremen Sommer brachten Helikopter Wasser zu den Kühen auf den Graubündner Alpen. Die Hydrologin Carmen de Jong rechnet damit, dass in vielen alpinen Skigebieten das Wasser künftig knapp wird. Und doch betreiben die Menschen weiter Raubbau an Eis und Schnee – aus Liebe zu den Bergen und zum Wintersport. Ein halbes Jahr haben die Autoren die Alpen beobachtet, von Slowenien bis in die Schweiz – eine Abschiedsreise zu den Gletschern. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.01.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 3
    Kinder mit und ohne Behinderung lernen zusammen in einer Schule. Jeder Mensch kann überall dabei sein, am Arbeitsplatz, beim Wohnen oder in der Freizeit: Das ist Inklusion. Eine Idee, so schön wie ein Märchen. 2009 hat Deutschland hat die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieben. Einige Bundesländer haben die Inklusion in der Schule radikal umgesetzt. In Bremen beispielsweise, besuchen jetzt über 80 Prozent aller Kinder mit Behinderung eine Schule zusammen mit Kindern ohne Behinderung. Doch ob das so märchenhaft ist, wie es klingt, darüber gibt es große Uneinigkeit.
    Das Radio-Bremen-Team trifft die zehnjährige Nike. Auf der Regelschule wurde das Mädchen mit Down-Syndrom von Mitschülern ausgegrenzt. „Nike kann jetzt prima Basketball spielen, denn das geht auch allein“, sagt ihre Mutter. Sie schickte ihre Tochter lieber wieder auf eine private Förderschule. Amelie ist 14 Jahre alt, lebt mit Down-Syndrom und besucht eine Gesamtschule. Sie fühlt sich wohl dort, will später Fotografin oder Tierwirtin werden.
    Das sollte möglich sein, denken auch Eltern, Mitschüler und Lehrer. Doch selbst wenn die Inklusion an deutschen Schulen teilweise vorankommt, hat sich auf dem Arbeitsmarkt kaum etwas getan. Spätestens nach der zehnten Klasse endet, egal in welchem Bundesland, das inklusive Miteinander. Lukas möchte Lokführer werden. Der geistig behinderte 18-jährige war auf einer inklusiven Schule und doch bedeutet das Schulende für ihn: Endhaltestelle „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“. Ganze 67 Euro im Monat verdient er dort.
    Selbstbestimmt leben kann er davon nicht. Nur knapp ein Prozent beträgt die Vermittlungsquote von Menschen aus einer Werkstatt auf den Arbeitsmarkt. Zwar sind Unternehmen in Deutschland verpflichtet, eine Fünf-Prozent-Schwerbehindertenquote einzuhalten. Doch sie können sich freikaufen. Und über 60 Prozent der Unternehmen tun das auch. Eine höhere Strafabgabe lehnen Politik und Wirtschaft rigoros ab. Das gute Beispiel soll die Arbeitgeber überzeugen, künftig mehr Menschen mit Behinderung einzustellen.
    Doch in den letzten zehn Jahren hat das an den niedrigen Zahlen kaum etwas geändert. Der Radio-Bremen-Film für „Die Story im Ersten“ wirft einen Blick auf die Inklusion in der Schule, im Arbeitsleben und im Alltag. Menschen mit Behinderung, Eltern, Lehrer, Arbeitgeber und Politiker zeichnen das Bild einer zerrissenen Republik. Ist die inklusive Gesellschaft ein unerreichbares Ideal? Oder braucht sie einfach noch mehr Zeit? Zehn Jahre Inklusion: eine ernüchternde Bestandsaufnahme. Ein Märchen – bislang ohne Happy End. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.01.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 5
    „Der Welpenschutz ist vorbei“, lästern die Spötter. Der Aufmerksamkeitsbonus, den der heute 32-jährige Sebastian Kurz als Bundeskanzler der Republik Österreich und jüngster Regierungschef Europas noch vor einem Jahr für sich nutzen konnte, hat sich längst im rauen politischen Alltag verflüchtigt. Innenpolitisch bringt ÖVP-Chef Kurz das polternde und mitunter unsägliche Auftreten von Vertretern des rechten Koalitionspartners FPÖ in immer kürzeren Abständen in Erklärungsnöte. Es knirscht immer häufiger im ÖVP-FPÖ-Personalgefüge. Auch außenpolitisch bewegt sich Kurz auf einem sehr schmalen Grat, auf den er sich allerdings selbst begeben hat.
    Mit seiner frühen Ankündigung, Österreich würde künftig als „Brückenbauer“ zwischen den Interessen der sogenannten Visegrad-Staaten und Brüssel vermitteln wollen, weist er seiner Regierung eine enorme Verantwortung zu, die sich jederzeit schnell als Bumerang erweisen könnte. Denn Brüssel könnte den Kanzler kurzerhand in die Pflicht nehmen, sollten Länder wie etwa Ungarn einen noch rigideren Anti-EU-Kurs einschlagen. Spätestens mit der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs im vergangenen Juli konnte sich Sebastian Kurz vor allem im alles beherrschenden Themenfeld Flucht und Migration auf keinerlei Schonfristen mehr berufen.
    Denn als Chef einer Mitte-Rechts-Regierung, die von anderen europäischen Nachbarstaaten kritisch beäugt wird, wurde und wird gerade er sehr genau beobachtet. So etwa auch bei seiner Ablehnung des UN-Migrationspaktes, an dem er zuvor als Außenminister ja noch selbst mitgewirkt hatte. Lässt er sich also doch vom Rechtspopulismus seines Koalitionspartners vereinnahmen oder schafft er im Gegenteil einen eigenständigen und emanzipierten EU-Kurs wie schon zu seiner Zeit als Außenminister der Republik Österreich? Besteht er als europäischer Krisenmanager im Spagat zwischen liberal und rechtspopulistisch oder scheitert er als entzauberter Politiker, von dem dann immer schon alle gewusst haben wollen, dass er für so große Aufgaben einfach noch zu unerfahren war? Der ARD-Korrespondent Michael Mandlik hat Sebastian Kurz über Monate begleitet.
    Sein Porträt über Sebastian Kurz zeigt die hochgesteckten wie risikoreichen politischen Ambitionen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.01.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 6
    Die Urwälder verschwinden immer schneller. Die anhaltende Entwaldung der Erde ist für mehr CO2-Emissionen verantwortlich als alle Autos und Lastwagen, weltweit. Um das Urwaldsterben aufzuhalten, ist vor 25 Jahren eine internationale Organisation angetreten, der Forest Stewardship Council (FSC), ein Verein zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft. Das FSC-Siegel gilt weltweit als das wichtigste Ökosiegel. Dem Verbraucher soll es zeigen, dass Möbel, Papier, Terrassendielen etc. aus „umweltgerecht“ gefälltem Holz hergestellt wurden. Der FSC, mit Sitz in Bonn, hat bislang das Forstmanagement für mehr als 200 Millionen Hektar Wald zertifiziert, eine Fläche etwa so groß wie Westeuropa.
    Die Autoren Manfred Ladwig und Thomas Reutter ziehen eine spannende Bilanz: Was haben 25 Jahre FSC gebracht? Um zu sehen, ob der FSC die Vernichtung der Urwälder aufhalten kann, filmten sie monatelang an den globalen Hotspots der Abholzung. Ihre investigative Recherche deckt u. a. auf, dass der FSC Firmen, die beschuldigt werden, auch illegal geschlagenes Urwaldholz zu verarbeiten, das Ökosiegel nicht entzieht. Selbst eine Firma, die für illegale Abholzungen im brasilianischen Regenwald verurteilt wurde, darf das Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft weiter nutzen. Ein investigativer Film über die Zusammenhänge zwischen dem FSC, illegalen Rodungen und der Vertreibung von Waldbewohnern. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.02.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 8
    Auch im vergangenen Jahr haben die Superreichen in Deutschland ihr Vermögen wieder deutlich vermehren können. So wie in fast jedem Jahr seit der Finanzkrise 2008. In Deutschland gibt es momentan etwa 180 Milliardäre, Tendenz steigend. Aber in kaum einem Land der Welt sind die Superreichen so scheu, halten sich so sehr im Hintergrund. Und kaum irgendwo weiß man so wenig über die Vermögenselite des Landes wie in Deutschland. Das Bild der Reichen wird von den Klatschspalten der Boulevardmagazine und von Reichenkarikaturen wie den Geissens oder TrigemaChef Werner Grupp geprägt.
    Mit der Realität hat das freilich wenig zu tun. Wirklicher Reichtum sieht in Deutschland anders aus, als man ihn sich vorstellt. Jahr für Jahr versucht das manager magazin, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und veröffentlich ein Sonderheft mit einer Liste der 1000 reichsten Deutschen. Grimme-Preisträger Florian Opitz (Der große Ausverkauf, Speed, System Error u. a.) hat die Redaktion dabei begleitet und allerhand über das scheue Milieu der deutschen Superreichen erfahren.
    Aber Opitz hat in „Ganz oben“ auch selbst eine Reise in die diskrete Welt des Geldes unternommen und dabei altes und neues Geld getroffen: Vermögensberater mit 800-jähriger Familientradition, Milliardäre wie den Drogeriekönig Dirk Rossmann, den Versandhaus-Erben Michael Otto und Selfmade-Unternehmer wie Rainer Schaller, den Gründer der Fitnessstudiokette McFit. Mit Ihnen hat er über Geld, Gerechtigkeit, die Herkunft ihres Reichtums und die Furcht der Reichen vor der deutschen Neidgesellschaft gesprochen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.02.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 10
    Rund 3700 Opfer und 1670 Beschuldigten seit 1946: Diese erschreckende Zahl nennt eine Studie im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz, die sich mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Priester und Ordensleute befasst. Die Studie erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn untersucht wurden nur die durch die Kirche zur Verfügung gestellten Akten. Die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher liegen. Nicht nur in Deutschland sondern auch in den USA, in Chile, Australien oder Irland steht die katholische Kirche unter stetig wachsendem Druck. Die Dimensionen der Vergehen von Klerikern sind für die Kirche, die sich als moralische Instanz, gar als „Gewissen der Welt“ versteht, gewaltig und schmerzhaft.
    Unmittelbar vor Beginn der Konferenz widmet sich der Film den wichtigsten Fragen zum Thema: Was sind die Ursachen für den systematischen Missbrauch und was tut die Kirche, um diese Ursachen abzustellen? Nimmt die Kirche ihre Verantwortung gegenüber den Opfern ernst? Anhand neuer, bislang unbekannter Fälle geht der Film diesen Fragen nach und dokumentiert die Arbeit der kirchlichen und weltlichen Justiz bei der Aufarbeitung. Schaffen es diese Instanzen, wirklich aufzuklären? Der Film begleitet mehrere Betroffene bei ihrer persönlichen Aufklärung und ihrem Kampf um Gerechtigkeit. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.02.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 12
    Vier Firmen. Fast eine Million Mitarbeiter weltweit. Aktiv in mehr als 180 Ländern. Ein Umsatz von fast 130 Milliarden Dollar pro Jahr.Man nennt sie die ‚Big Four‘: die vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt. Diese vier Firmen prüfen weltweit die Bilanzen nahezu aller multinationalen Konzerne. Und sie prüfen Konzerne nicht nur, sie beraten sie auch – unter anderem wie man Steuerschlupflöcher in Gesetzen nutzen kann. Und schließlich beraten sie auch noch die Politik, die diese Gesetze macht. Kaum einer hat so viel Einblick. Sie haben Herrschaftswissen. Sie haben Macht.Schätzungen gehen europaweit von bis zu einer Billion entgangenen Steuern aus.Bei den Steuersparmodellen großer Konzerne spielen die Berater eine Schlüsselrolle, meint die britische Parlamentarierin Margaret Hodge.
    Sie hat zahlreiche Untersuchungsausschüsse geleitet, in denen die Verwicklung der Big Four in Steuerskandale analysiert wurde: ‚Hinter dieser massiven Steuervermeidungsindustrie steckt ein System. Wenn sie es verstehen wollen, müssen Sie die Rolle der Beraterfirmen unter die Lupe nehmen. Allen voran die Big Four‘.Auch neue Gesetze gegen Steuerflucht schrecken die Berater nicht. Im Gegenteil. Die versprechen zusätzliche Gewinne: Dass die OECD-Länder jetzt Schwarzgeld-Milliarden und Schattenwirtschaft den Kampf angesagt haben, erzeugt nur neuen Beratungsbedarf.
    Beim Gesetzgeber. Bei den Konzern-Multis. Bei den Superreichen. Und jede Beratungsstunde wird hochbezahlt …In einer umfangreichen Recherche wollen Reporter von WDR, NDR und Süddeutsche Zeitung herausfinden: Wie mächtig sind diese Beraterfirmen wirklich? Wie arbeiten sie genau? Und welche Rolle spielen sie im schier endlosen Kampf gegen Steuerflucht? Schon jetzt weisen auch die neuen internationalen Gesetzesvorhaben verdächtige Lücken auf. Hatten die Berater auch hier ihre Finger im Spiel? (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.02.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 15
    Nach sieben Jahren Recherche zu Waffengeschäften deutscher Reeder wird dem „Story im Ersten“-Team um Autor Rainer Kahrs ein geheimes Konvolut zugespielt. Die Dokumente beweisen: Der deutsche Geheimdienst BND ist in Waffentransporte in die Krisen- und Kriegsgebiete dieser Welt stark involviert. Die Operationen sind streng geheim, verlaufen im Stillen. Vorbei an den zuständigen Bundesbehörden, im toten Winkel von Außenwirtschaftsgesetz und Kriegswaffenkontrollgesetz. Verschifft wird nicht in Deutschland, sondern über einen geheimen Hafen in der Ukraine, der auf keiner Karte verzeichnet ist.
    Die Recherche führt nach Kiew. Der ehemalige Präsident der Ukraine bestätigt die Existenz des Hafens und des „delikaten“ Waffengeschäfts. Sein Auslands-Geheimdienstchef räumt in dieser „Story im Ersten“ erstmals eine Beteiligung deutscher Reedereien an der Kriegswaffenverschiffung über die Ukraine ein und vermittelt dem „Story im Ersten“-Team die ersten und einzigen Fernsehbilder des geheimen Hafens. Recherchen in den USA ergeben weitere und alarmierende Hinweise.
    Amerikanische Satellitenbilder zeigen den Hafen, in dem Schwergutfrachter Panzer, Haubitzen und anderes Kriegsgerät laden. Schiffe von mindestens zwei deutschen Reedereien sind beteiligt. Das Konvolut geheimer Dokumente belastet vor allem den ehemaligen Weltmarktführer im Schwergutgeschäft, die mithin erloschene Beluga-Reederei mit Sitz in Bremen. Vier Beluga-Schiffe werden explizit genannt. Ladelisten und Staupläne zeigen, dass die Reederei immer wieder Kriegswaffentransporte plant und durchführt.
    Immer beteiligt: ein Mitarbeiter des BND, Deckname „Klaus Hollmann“. Er gibt Hinweise auf mögliche Waffen-Deals, spielt sich gelegentlich sogar als „Genehmigungsbehörde“ auf, sagen Geheimdienstexperten. Über 400 Mails gehen zwischen „Hollmann“ vom BND und der Reederei hin und her. Dem „Story im Ersten“-Team liegen diese Mails vor. Damit konfrontiert, bestätigt der ehemalige Reederei-Chef die Existenz und das Wirken des BND-Manns „Klaus Hollmann“, wird aber schweigsam bei den Details.
    Ebenso schweigsam wie der BND selbst. Beim Präsidenten blitzt das „Story im Ersten“-Team ab. Kein Kommentar. Auch das Bundeskanzleramt – Aufsichtsbehörde des BND – bleibt wortkarg. Es bestehe keine Auskunftspflicht. Die Bremer Staatsanwaltschaft hatte den BND Mitarbeiter, Deckname „Klaus Hollmann“, im Zuge eines Mammut-Prozesses gegen die Beluga-Reederei als Beschuldigten anzuklagen versucht. Die von „Hollmann“ und der Reedereispitze zu verantwortende Waffenlieferung nach Myanmar habe gegen ein EU-Embargo verstoßen und damit gegen das Völkerrecht.
    Dem BND gelingt es, „Klaus Hollmann“ aus dem Prozess herauszuhalten. Die Anklage wird fallen gelassen. Hollmann bleibt ein Phantom. Die Kontrollgremien des Deutschen Bundestages wurden erst durch das „Story im Ersten“-Team von Radio Bremen über die Waffenlieferungen mit BND-Beteiligung informiert. Es sind parlamentarische Anfragen in Vorbereitung, um die dubiosen Vorgänge aufzuklären. Geheimdienstexperten halten das für einen wichtigen Schritt, um weiteren Schaden von unserer Demokratie abzuwenden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.03.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 17
    Die Dokumentation deckt die fragwürdigen Handelspraktiken von Amazon auf und beleuchtet, wie deutsche und europäische Regularien unterlaufen werden. Ist der Riese Amazon noch zu bändigen? Amazon ist schnell und bequem. Bei der größten Online-Verkaufsplattform ist der Kunde König. Allerdings hat der bequeme Online-Einkauf Schattenseiten. Die Dokumentation führt hinter die Kulissen eines Geschäftsmodells: Kunden berichten von ihren Erlebnissen mit den Produkten und wie sie von begeisterten Amazon-Kunden zu kritischen Verbrauchern geworden sind.
    Fragwürdige Artikel im Sortiment Wenig bekannt ist, dass Amazon auf seinen Plattformen fragwürdige, ja sogar gefährliche Kosmetikartikel anbietet. Elektronik, die die deutschen Sicherheitsstandards nicht erfüllt, die sogar in Flammen aufgehen kann. Markenprodukte und deren Fälschungen kann man ebenso leicht auf Amazon finden. Den Schaden tragen Händler, Hersteller und die deutsche Wirtschaft. Amazons stereotype Antwort auf Nachfragen lautet: Wir sind nur die Plattform. Die Händler seien selbst für den Verkauf und die Einhaltung deutscher Gesetze verantwortlich.
    Aber darf sich der größte Online-Marktplatz aus der Verantwortung stehlen? Jahrelang ließ Amazon zu, dass ausländische Händler, vor allem aus China, die deutsche Umsatzsteuer unterschlugen,- zum Nachteil der Deutschen Wirtschaft und des Fiskus’. Ein neues Gesetz in Deutschland macht künftig Händlerplattformen wie Amazon für solche illegalen Geschäfte verantwortlich. Doch wie realistisch ist eine konsequente Umsetzung? Strategisches Vorgehen Die Strategie des Konzerns erscheint immer gleich: Märkte besetzen, in Grauzonen und Neuland vordringen und dort solange Geschäfte machen, bis gesetzliche Riegel vorgeschoben werden.
    Auf Grund seines Wertes von mehr als einer Billion Dollar übt das Unternehmen gewaltigen Druck auf den Markt aus, zum Beispiel auf den klassischen deutschen Handel und deutsche Hersteller. Die Autoren treffen Amazon-Kunden, chinesische Händler und deutsche Hersteller, die zu Opfern des marktbeherrschenden Onlinehändlers geworden sind. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.03.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 18
    2015 überrollt ein Zug in Mazedonien 14 Flüchtlinge. In Europa ist dieses Unglück nicht einmal eine Randnotiz. Recherchen vor Ort zeigen: Die Ermittlungen wurden schnell eingestellt, nicht alle Augenzeugen befragt. Wie der 19-jährige Afghane Mahdi Mohebi aus Bremen. Er hat das Unglück überlebt. Von seinem Bruder jedoch fehlt jede Spur: Hat der Zug seinen 14-jährigen Bruder verletzt, getötet? Wenn ja, was ist mit seinen sterblichen Überresten geschehen? Statt aufzuklären und zu helfen, schob die mazedonische Polizei Mahdi Mahebi sofort zurück nach Griechenland: ein klarer Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, wie die Kritiker sagen.
    Informationen und Hinweise zur Identifizierung der unbekannten Toten werden von den mazedonischen Behörden bis heute zurückgehalten. Kein Einzelfall, doch kaum jemand traut sich, die Verantwortlichen anzuklagen. Anders die Eltern des sechsjährigen Mädchens Madina Hussiny. Sie starb an der kroatisch-serbischen Grenze in Folge eines „Pushbacks“, einer polizeilichen Sofort-Abschiebung.
    Ihre Eltern klagen an, ihre Tochter hätte nicht sterben müssen, wenn es Rechtsstaatlichkeit an der kroatischen EU-Außengrenze gegeben hätte. Die Eltern erleben dann einen weiteren Schock. Denn statt den Fall aufzuklären, versucht die Regierung in Zagreb, genau das Gegenteil zu erreichen. Fast überall entlang der Balkanroute sind Tote Alltag: Menschen, die erfrieren, die vor Erschöpfung zusammenbrechen, die Opfer von Gewaltverbrechen werden. Genaue Zahlen gibt es nicht, nirgendwo in Europa eine Stelle, die Zahlen fortlaufend zusammenträgt und jeden Fall prüft.
    In Deutschland leben mehrere Flüchtlingsfamilien, die ihre Angehörigen vermissen und annehmen müssen, dass sie auf der Balkanroute ums Leben gekommen sind. Es sind Familien, die 2015 über diesen beschwerlichen Weg nach Deutschland gekommen sind. Nach ihrer Ankunft wenden sie sich an die deutsche Polizei, berichten dem BAMF, dass es von ihren Verwandten auf der Balkanroute kein Lebenszeichen mehr gibt.
    Hilfe jedoch bekommen sie nicht. Weder Behörden noch Politik in Deutschland fühlen sich zuständig. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes ist zwar bereit zu helfen, ist jedoch auf eine Kooperation der Behörden im In- und Ausland angewiesen. Die aber gibt es nur selten. Ist die Notlage von in Deutschland lebenden Flüchtlingsfamilien also einfach egal? Der Film belegt: Es wird so gut wie gar nicht hingeschaut, wenn Flüchtlinge in Deutschland sich seit Jahren mit der Ungewissheit um den Verbleib ihrer Familienmitglieder quälen.
    Einige halten das leidvolle Warten nicht mehr aus: Sie wollen zurück auf die Balkanroute, um ihre Kinder und Geschwister zu finden. „Die Story im Ersten“ hat sie auf ihrer Spurensuche begleitet und die Behörden vor Ort konfrontiert. Werden die Angehörigen Antworten auf ihre drängendste Frage finden: Was geschah mit ihren Familienmitgliedern? Der Film zeigt auf, welchen Stellenwert Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde einnehmen, wenn es um den Umgang mit toten Geflüchteten und ihren Angehörigen geht. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.03.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 19
    Anke R. ist Finanzbeamtin im gehobenen Dienst. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass sie mal vor einem Berg Schulden enden würde. Doch ihr verstorbener Mann scheiterte als Freiberufler, verließ die Familie und weigerte sich, Unterhalt zu zahlen. Anke R. blieb mit den Schulden zurück. „Wenn es klingelte, hab ich den Kindern gesagt, sie sollen bloß nicht aufmachen. Weil ich Angst hatte, dass draußen die Leute vom Inkassounternehmen stehen.“ So wie Anke R. geht es immer mehr Deutschen. Mit den Schulden kommen die Inkassobriefe. Und wer die Raten nicht bezahlen kann, bekommt immer neue Forderungen ins Haus.
    Da ist man schnell mit dem Doppelten oder Dreifachen des eigentlichen Betrages in den Miesen. Anke R. zum Beispiel schätzt, dass ein Drittel ihrer Schulden allein Inkassogebühren sind. Für die Inkassoindustrie ist das ein extrem lukratives Geschäft. Rund fünf Milliarden Euro setzt sie in Deutschland jährlich um, Tendenz steigend. Denn der Onlinehandel und ein wachsender Konsum bringen immer mehr unbezahlte Rechnungen mit sich. Schon heute sind knapp sieben Millionen Deutsche überschuldet: jeder zehnte Erwachsene. Dabei sind bei weitem nicht alle Inkassoforderungen rechtens.
    Häufig finden sich Rechnungen mit Fantasiegebühren, überhöhten Zinssätzen und mehrfach gestellte Forderungen. Oder Minderjährige werden illegal in Ratenzahlungen gedrängt, so wie es Christian G. ergangen ist. Mit 19 steckt der Auszubildende so tief im Schuldensumpf, dass er allein nicht mehr rauskommt. Besonders dubios: die sogenannte „doppelte Ernte“. Auf eine offene Forderung hin mahnen sowohl ein Inkassobüro als auch eine Anwaltskanzlei. Da landet der Schuldner bei einer Forderung von 20 Euro schnell bei einem Gesamtbetrag von 150 Euro.
    Besonders erschreckend: Selbst große und bekannte Unternehmen sind an dieser Praxis beteiligt und versuchen mit allen Mitteln, eine Berichterstattung zu vermeiden. Für seine aufrüttelnde Dokumentation ist Grimme-Preisträger Michael Richter durch die halbe Republik gefahren, um Schuldner zu treffen, die sich trotz Scham an die Öffentlichkeit trauen. Sein Film erzählt, wie eine Industrie für ihren Profit bewusst in Kauf nimmt, dass Menschen immer tiefer abrutschen. Auch weil die Gesetzeslage den Inkassounternehmen zu viel Spielraum lässt, das räumt sogar das verantwortliche Bundesministerium im Film ein. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.04.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 21
    Deniz Yücel, der Journalist des Springer-Verlages, saß über ein Jahr in der Türkei im Gefängnis. Der absurde Vorwurf: Terrorpropaganda. Erst im Februar 2018 wurde Yücel entlassen. Seine Haft: ein Tiefpunkt der deutsch-türkischen Beziehungen. Seine Entlassung: umrankt von Gerüchten über mögliche, geheimnisvolle Waffendeals oder andere Zugeständnisse der deutschen Regierung. Die Journalistin und „Tagesthemen“-Moderatorin Pinar Atalay hat sich auf die Suche nach der wahren Geschichte gemacht, die hinter der Verhaftung und Entlassung von Deniz Yücel steckt. Sie hat den Journalisten zu einem mehrtägigen Interview getroffen.
    Sie sprach auch mit dem damaligen Außenminister Sigmar Gabriel, mit der Führungsriege des Springer-Verlages und vielen weiteren, die sich für die Freilassung des Journalisten engagierten. Die Verhaftung von Deniz Yücel führte zu diplomatischen Verwerfungen zwischen Deutschland und der Türkei. Neben all den politischen Aktivitäten hinter den Kulissen gab es eine öffentlichkeitswirksame Solidaritätswelle in Deutschland. Der Freundeskreis „Free Deniz“ fuhr mit Autokorsos durch deutsche Städte, veranstaltete Lesungen und Konzerte. Wie kompliziert die Situation war, wissen einige der an einer diplomatischen Lösung Beteiligten.
    Immer wieder berichten sie in vertraulichen Gesprächen, dass der Springer-Verlag frühzeitig vor einer drohenden Inhaftierung seines Journalisten gewarnt worden sei. Und dass man angesichts seiner beiden Staatsangehörigkeiten nur wenig für ihn tun könne. Dennoch habe der Verlag ihn nicht endgültig aus der Türkei abgezogen. Der Springer-Verlag bestreitet dies, betont, alles in Absprache mit dem Auswärtigen Amt entschieden zu haben. Abgeschlossen ist der Fall Yücel noch lange nicht. Der Journalist ist zwar frei, bleibt aber weiter in der Türkei angeklagt. Ihm drohen mehrere Jahre Haft. Wird er jemals als freier Mann in die Türkei zurückkehren können? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.04.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 26
    Die Deutschen essen gerne Fleisch! Auch wenn es einen großen Trend zu vegetarischer und veganer Ernährung gib, mit der der Pro-Kopf-Fleischverbrauch in den letzten Jahren um acht Kilogramm gesunken ist, isst statistisch gesehen jeder Deutsche 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Das sind alle zwölf Monate 750 Millionen Tiere! Umfragen zeigen: Viele geben gerne mehr Geld für Fleisch aus – erhoffen sie sich doch, dass es den Tieren zu Lebzeiten besser geht als den konventionell gehaltenen. Ein frommer Wunsch, den die Bio-Branche zu erfüllen versucht: Entspannte Rinder auf grünen Wiesen, Schweine, die sich im Freien unter blauem Himmel im Gras wälzen dürfen und glückliche Hühner, die ihre Eier in riesige Strohnester legen – so werden die Tiere auf den Verpackungen inszeniert.
    Und die Verbraucher zahlen gerne mehr für diese Bio-Idylle. Doch wie sieht es in Wirklichkeit aus? Unzulängliche EU-Verordnungen lassen den Biofleischproduzenten so viele Spielräume, sodass die Haltungsbedingungen der angeblich glücklicheren Tiere sich nur wenig von der konventionellen Tierhaltung unterscheiden. Und bei der Schlachtung sieht es oft nicht besser aus: Am Ende ihres Lebens erleiden die meisten Biotiere – oft nach einem langen Transport – denselben Tod wie ihre Leidensgenossen aus konventioneller Haltung.
    Auf manchen Schlachthöfen wird der Tierschutz im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen getreten. Aber weil man für das Label „Bio“ höhere Preise verlangen kann, sind längst Trittbrettfahrer unterwegs, denen das Tierwohl viel weniger am Herzen liegt als eine hohe Rendite. Öko-Produkte erobern den Massenmarkt, und das schadet vor allem den „echten“ Biobauern, die sich ernsthaft um das Wohl ihrer Tiere bemühen. Denn beim Preiskampf um das billigste Biofleisch können sie nicht mithalten.
    Dazu kommen noch gesetzliche Hürden. Bauern, die sich zum Beispiel für eine sanfte Schlachtung am Hof ohne Transportwege einsetzen, bekommen bürokratische Steine in den Weg gelegt. SR-Autorin Sigrid Born hat mit ihrem Kamerateam Biobauern und Funktionäre, Verbraucher und Politiker aufgesucht und befragt. Und sie hat zusammen mit Tierschützern die zum Teil erschütternden Zustände in Betrieben und Schlachthöfen dokumentiert, die trotzdem das Label „Bio“ tragen. Was kann man als Kunde und Konsument tun, um echte Bio-Landwirte zu fördern und nicht auf die falschen Versprechungen der Trittbrettfahrer hereinzufallen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.05.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 28
    Etwa 1,6 Millionen Tonnen Munition und chemische Waffen schlummern seit über 70 Jahren auf dem Meeresgrund vor den deutschen Küsten in Nord- und Ostsee. Ein riesiges Arsenal versenkter Weltkriegsmunition – Bomben, Granaten, Minen oder Torpedos – sind eine tickende Zeitbombe. Touristen, Muschelsucher, Strandbesucher ahnen die Gefahr nicht, doch Experten schlagen Alarm. Die Radio-Bremen-Dokumentation „Bomben im Meer“ in der Reihe „Die Story im Ersten“ zeigt die erschütternde Vielschichtigkeit des Problems unter der Meeresoberfläche.
    Nicht nur während der Kriegshandlungen sind die Sprengkörper im Meer versunken, sondern auch durch Munitions-Verklappung, bereits nach dem Ersten und in großem Umfang nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach der Kapitulation 1945 sollte Deutschland so schnell wie möglich entwaffnet werden. Für die Alliierten stellte sich die Frage, wohin mit den unzähligen Kriegswaffen, die sie noch in den Munitionslagern und Fabriken der Wehrmacht fanden. Die einfachste und praktikabelste Lösung: ab ins Meer damit. Und da liegen die metallischen Munitionskörper immer noch, rosten und geben ihren gefährlichen Inhalt frei.
    Für die Umwelt und die Menschen werden die alten Kriegswaffen inzwischen zu einer unberechenbaren Gefahr. Viele Sprengkörper sind auch heute noch hochexplosiv und eine reale Bedrohung für Schifffahrt und Fischerei. TNT und Arsen sind immer häufiger in Speisefischen nachweisbar. In Gebieten, wo viel Munition liegt, werden die Fische krebskrank. Hochentzündliches Phosphor aus den rostenden Granaten wird immer häufiger an Strände gespült.
    Da es Bernstein zum Verwechseln ähnlich sieht, sind schlimme Verbrennungen bei Sammlern die Folge. Meer und Strände werden zu kontaminierten Gefahrenzonen. Fischkutter finden Minen in ihren Netzen. Es herrscht dringender Handlungsbedarf. Doch ein politischer Aktionsplan ist nicht in Sicht. Bundesbehörden schieben sich die Verantwortung gegenseitig zu. Das moniert der Vorsitzende der Grünen, Robert Habeck. Er hat sich in seiner Zeit als schleswig-holsteinischer Umweltminister intensiv mit dem Problem auseinandergesetzt. Er sagt: „Die Politik der letzten Jahrzehnte war eigentlich möglichst nicht hingucken‘.
    Das heißt, man hat keine Ahnung, wie viel da jetzt schon durchgerostet ist bzw. kurz davor ist durchzurosten.“ Die Kosten der Suche und Beseitigung der Altlasten könnten schnell in die Milliarden gehen, sagt Uwe Wichert, ein ehemaliger Marineoffizier, der in mühevoller Kleinarbeit in internationalen Archiven versucht, möglichst viel Munition im Meer zu lokalisieren. „Die ganze Masse von Munitionsteilen, die bei Verklappungen oder durch Kriegshandlungen ins Wasser gekommen sind, ist enorm groß.
    Um hier wirklich hundertprozentig sagen zu können, wir haben alles entdeckt und wir haben die Möglichkeit, alles zu entsorgen, müsste man den Meeresboden Meter für Meter absuchen.“ Wichert ist Berater des Expertenkreises „Munition im Meer“, dem ständigen deutschen Gremium aus Fachleuten von Bund und Ländern. Jedes Jahr veröffentlicht es seinen Bericht und lässt ein Munitionskataster erstellen. Ein Budget, um Munition selber aus dem Meer zu holen, hat der unabhängige Expertenkreis nicht.
    Er kann nur Empfehlungen geben. Der Film von Frido Essen gibt exklusive Einblicke in die wachsenden Gefahren für Mensch und Tierwelt durch Munition und Giftgas im Meer. Die „Story im Ersten“-Kamera ist dabei, wenn Bomben und Granaten, die nicht geborgen werden können, im Meer gesprengt werden, und zeigt wissenschaftliche Experimente u. a. des Instituts für Meeresökologie aus Bremerhaven und die Ergebnisse interdisziplinärer EU-Projekte. Die Dokumentation mahnt eindringlich, dass dieses seit Jahrzehnten ungelöste Problem eine tickende Zeitbombe an unseren Küsten ist. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.06.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 29
    Elektro-Autos sollen die Umwelt retten, werden gar als „emissionsfrei“ gepriesen. Für die deutsche Autoindustrie ein Milliarden-Markt: Alle Hersteller haben E-Offensiven gestartet oder bereits angekündigt. Und für die abgasgeplagten Kommunen bedeuten Elektro-Autos einen Ausweg aus drohenden Fahrverboten. Doch stimmt das? Sind E-Autos wirklich die Rettung für die Umwelt? „Die Story im Ersten“ macht sich auf Spurensuche. Das größte Bauteil eines Elektro-Autos ist mit mehreren hundert Kilo Gewicht die Batterie. Und sie ist das klimaschädlichste.
    Denn für das hier verwendete Lithium werden fragile Ökosysteme in Südamerika zerstört und der dort lebenden Bevölkerung Land und Wasser geraubt. Die Autoren recherchieren vor Ort, zeigen die Auswirkungen des Lithium-Booms: eine ökologische und menschliche Katastrophe, in Kauf genommen für das „Null-Emissionen-Auto“ in Europa. Die Herstellung eines 100-kWh-Akkus, notwendig für einer Reichweite von rund 400 Kilometer, verursacht eine Klimabelastung von 15 bis 20 Tonnen Kohlendioxid. Ein Wert, für den ein 6-Liter Mittelklassewagen mit Benzin- oder Dieselmotor bis zu 100.000 Kilometer weit fahren kann.
    Für die Produktion von Elektroautos werden sehr viele unterschiedliche Rohstoffe gebraucht. Forscher des Wuppertal Instituts für Klimaforschung sagen: Der ökologische Rucksack, also die Summe der Umweltbelastung durch alle bei der Herstellung verwendeten Materialien, ist bei der E-Mobilität im Vergleich zu Verbrennungsmotoren doppelt so hoch. Unter dem Strich sind E-Autos keineswegs umweltfreundlicher als Benziner oder Diesel, zumindest nicht, wenn sie eine ähnliche Reichweite haben. Experten sind sich einig: Der einzige Weg, Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten ist, den Individualverkehr zu reduzieren und den öffentlichen Nahverkehr zu stärken.
    Wie das funktionieren kann, zeigt ein Beispiel im litauischen Vilnius. Seit September 2017 hat Vilnius eine der fortschrittlichsten Mobilitäts-Apps der Welt, mit der man problemlos ohne privaten Pkw durch die Stadt kommt. Kernstück der App ist eine Echtzeitkarte, die die aktuellen Positionen von Bussen, Bahnen und Taxis auf wenige Meter genau anzeigt. Dazu kommen die Park-Positionen von Carsharing-Autos und Leihfahrrädern.
    Das Ganze ist so erfolgreich, dass auch die Berliner Verkehrsbetriebe die App in diesem Jahr einführen. Die App ist nur eine von weltweit vielen Ansätzen, um den Menschen eine bequeme Alternative zum eigenen Auto zu bieten. Und auch wenn das Auto wohl nie ganz aus unserm Straßenbild verschwinden wird: Es ist an der Zeit, sich Gedanken über Alternativen zu machen. Und richtig eingesetzt – etwa als Busse, Lieferwagen oder Kleinwagen mit geringer Reichweite für Pendler – können auch Elektroautos ihren Beitrag für eine klimafreundlichere Zukunft leisten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.06.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 33
    Er lebt auf einem Campingplatz in Lügde-Elbrinxen im Weserbergland. Ein kleiner Ort, man kennt sich, für Freunde ist er der „Addy“. Er schart Kinder um sich, macht mit ihnen Ausflüge, gibt Nachhilfe, Schwimmunterricht, kauft ein Pony. Seine einfache Behausung gleicht einem Abenteuerspielplatz, Übernachtungsgäste im Kindesalter willkommen. Aber immer wieder wird die Parzelle vom Spielplatz zum Tatort. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll der Dauercamper mehr als 20 Kindern jahrelang sexuelle Gewalt angetan haben. Regelmäßig soll er das gefilmt haben, zum Teil als Live-Stream.
    Das jüngste Opfer ist drei Jahre alt. Doch seine Rolle als hilfsbereiter und kinderlieber Nachbar spielt Andreas V. wohl überzeugend: Vom Jugendamt wird dem arbeitslosen, alleinstehenden Dauercamper ein kleines Mädchen als Pflegetochter zugesprochen. Ihr soll er nicht nur sexuelle Gewalt angetan haben, sondern sie auch als Lockvogel für andere Kinder benutzt haben. Es gab Hinweise, dass der Mann pädophil sein könnte – sowohl im Jugendamt als auch sehr früh schon an die Polizei. Warum geschah nichts? Und warum reiht sich, als er und zwei weitere Verdächtige endlich angezeigt und festgenommen werden, Polizeifehler an Polizeifehler? Ein Koffer mit Datenträgern verschwindet spurlos.
    Mehrfach wird die ganze Behausung von Andreas V. durchsucht und immer wieder werden dabei neue Beweismittel entdeckt. Der Innenminister von NRW verspricht lückenlose Aufklärung – doch viele Fragen bleiben offen. Der Prozess gegen Andreas V. und zwei weitere Beschuldigte soll Ende Juni beginnen. Gegen Mitarbeiter von Polizei und Jugendamt wird ermittelt. Der Innenminister steht unter Rechtfertigungsdruck. Er und der Landrat, Chef des zuständigen Jugendamtes in Hameln, werden zum Rücktritt aufgefordert.
    Der Tatort auf dem Campingplatz im Weserbergland wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die Polizei war nicht immer dabei – der Abrissunternehmer fand in den Trümmern der Behausung von Andreas V. weitere Datenträger. In der „Story im Ersten“ erlebt man die Perspektive der Opfer und ihrer Angehörigen; es kommen Menschen zu Wort, die Andreas V. kannten und vertrauten; einer, der schon früh Verdacht schöpfte und doch nicht gehört wurde; es äußern sich ein Minister, ein Landrat und Anwälte; der Abrissunternehmer; Vertreter von Jugendamt und Polizei – und Menschen, die das Ganze ratlos macht. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.06.2019Das Erste
    ursprünglich für den 24.06.2019 angekündigt
  • Staffel 8, Folge 34
    „Warum haben wir ein solches Konzept zugelassen?“, fragt ein hochrangiger Audi-Ingenieur in einer internen Mail 2013 entsetzt. Gestoppt wird der Einsatz manipulierter Motorsoftware aber nicht. Und selbst als im September 2015 der Diesel-Betrug bei VW auffliegt, verkauft die VW-Tochter Audi weiter Fahrzeuge mit unzulässigen Abschalteinrichtungen. Ahnungslose Kunden erwerben noch bis Januar 2018 manipulierte Dieselautos, die plötzlich sehr viel weniger wert sind. Wer trägt die Verantwortung? Die Öffentlichkeit erfährt vom ganzen Ausmaß des mutmaßlichen Betrugs bis heute nur teilweise. Die Staatsanwaltschaft München II will noch in diesem Sommer Anklage erheben.
    Sie ermittelt gegen den ehemaligen Audi-Vorstandsvorsitzenden Rupert Stadler und über 20 weitere Beschuldigte. Die Folgen des verschleppten Diesel-Skandals für Audi sind gravierend: Der Premium-Hersteller gilt als angeschlagen. Der neue Chef Bram Schot will den Umstieg auf Elektromobilität schaffen und Audi in die Zukunft führen, gleichzeitig muss er die Diesel-Krise bewältigen. Seine Strategie: ein rigides Sparprogramm. Innerhalb von vier Jahren will Audi 15 Milliarden Euro einsparen und Personal abbauen, weil Absatz und Gewinne sinken. Die Folgen spüren nicht nur Arbeitnehmer, sondern eine ganze Region. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.07.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 35
    Manuela (Name geändert), Mitte 30, verheiratet, im Pharmahandel tätig – ist hochschwanger und wohnungslos. Mit ihrem Mann Serge (Name geändert) und der elfjährigen Tochter lebt sie seit zwei Monaten in einer Notunterkunft am Rande Münchens. Drei – bald vier – Menschen auf 16 Quadratmetern. Am meisten leidet die Tochter: Sie schämt sich, kein Zuhause zu haben, zieht sich zurück. Ihre Eltern werden von Existenz- und Zukunftsängsten geplagt. Seit zwei Jahren schon suchen sie eine bezahlbare Wohnung – ohne Erfolg. Kein Wunder: 13.000 Anträge auf eine Sozialwohnung gehen jedes Jahr beim Münchener Wohnungsamt ein.
    Vergeben werden 3.000. Der Fall der jungen Familie zeigt symptomatisch, wie sehr sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Deutschland zugespitzt hat. Immer mehr Familien mit kleinem Einkommen und Alleinerziehende sind betroffen, leben in einer Notunterkunft, ohne Perspektive. Soziologe Volker Busch-Geertsema warnt: „Wohnungslosigkeit ist ein diskriminierendes Phänomen. Kein Kind erzählt gerne, dass es keine Wohnung hat. Oft ist das Leben in Gemeinschaftsunterkünften beengt und das führt dazu, dass Kinder nicht mit Hausaufgaben klarkommen, manchmal müssen sie die Schule wechseln.
    Es gibt viele Folgeprobleme von Wohnungsverlust.“ Experten schätzen, dass 32.000 Kinder deutschlandweit von Wohnungslosigkeit betroffen sind. Genaue Zahlen gibt es nicht, denn bislang existiert keine landesweite Statistik. Fakt ist: In den Großstädten mit hohem Mietniveau wie München, Frankfurt, Stuttgart, Hamburg und Berlin sind die Notunterkünfte voll. Welche Wege führen aus der Krise? Warum hat die Politik das Problem erst viel zu spät erkannt? Wie sieht es aus mit dem im Grundgesetz verankerten Recht auf ein Dach über dem Kopf? Und vor allem: Was soll aus den betroffenen Familien werden? Mit der Wohnraumoffensive will der Bund in den Jahren 2020 und 2021 zwei Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau investieren.
    Ein Tropfen auf den heißen Stein, meinen Experten. Mit diesen Mitteln allein lasse sich die aktuelle Krise nicht meistern. „Die Story im Ersten“ forscht nach Ursachen und Lösungsansätzen, begleitet wohnungslose Familien und zeigt, was es für Kinder und deren Eltern bedeutet, wenn ihnen ein eigenes Zuhause fehlt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.07.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 36
    Krankenhäuser kann man einfach nicht genug haben – das glauben viele Menschen. Je näher man es zu einer Klinik hat, desto schneller ist man schließlich da. Das stimmt. Dieser Film zeigt jedoch: Schnell ist nicht unbedingt gut. Nicht jede Krankheit kann überall auf hohem Niveau behandelt werden. Wo aber die Erfahrung fehlt, können Patienten unnötige Komplikationen erleiden, im schlimmsten Fall sogar sterben. Das passiert in Deutschland Tag für Tag. Gisela P. litt unter einer weitverbreiteten Krankheit: Schwere Arthrose am Hüftgelenk. Als ihr der Arzt ein neues Gelenk empfiehlt, muss sie wie viele Patienten eine schwierige Entscheidung treffen: 1200 Krankenhäuser bauen in Deutschland Hüftgelenke ein.
    Die Unterschiede sind den meisten unklar – und so wählen die Patienten meist die nächstgelegene Klinik aus. Wie viel Erfahrung man dort mit der Implantation von Prothesen hat, weiß Gisela P. nicht. Das Ergebnis der OP: ein vier Zentimeter kürzeres Bein und vier Jahre lang Schmerzen – bis eine Spezialklinik in Hamburg, die Tausende Hüftgelenke pro Jahr einsetzt, den Fehler behebt. Seit Jahren kritisieren Gesundheitsexperten wie Prof. Reinhard Busse von der TU Berlin, dass es hierzulande zu viele Krankenhäuser gibt: „Um die Patienten qualitativ optimal zu versorgen, müssen wir endlich Hospitäler schließen.
    Sonst gefährden wir die Gesundheit der Patienten.“ Eine Erkenntnis, die seit Jahren auch bei Gesundheitspolitikern angekommen ist. Allein: Niemand hat den Mut dazu. Wie gravierend das Problem ist, hat eine umfangreiche Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung herausgefunden. Der Film hat ihre Entstehung exklusiv begleitet.
    Acht renommierte Gesundheitsforscher aus ganz Deutschland haben zusammen mit einem Forschungsinstitut erstmals berechnet, wie viele Krankenhäuser in Deutschland für eine hochwertige stationäre Versorgung optimal wären. Eine Studie, die für Aufregung sorgen wird: Denn am Beispiel einer deutschen Region zeigt die Studie, dass dort zwei Drittel der existierenden Kliniken geschlossen werden sollten. Nicht um Geld zu sparen, sondern um Komplikationen zu vermeiden und Patienten zu heilen. Der Film „Krankenhäuser schließen – Leben retten?“ beginnt bei den Sorgen der Bürger, die um ihre Kliniken bangen und enthüllt Stück für Stück anhand von Patientenschicksalen, wie trügerisch die Sicherheit in dem kleinen gemütlichen Krankenhaus um die Ecke ist.
    Er macht deutlich, dass die Kliniklandschaft im vermeintlich besten Gesundheitssystem der Welt buchstäblich keinen Plan hat. Sie ist nicht das Ergebnis sachorientierter Entscheidungen, sondern Produkt eines zerstörerischen Konkurrenzkampfes, aus dem sich die Politik längst zurückgezogen hat. Das bezahlen Patienten mit ihrem Leben. Hergestellt von der Längengrad Filmproduktion im Auftrag des WDR (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.07.2019Das Erste
  • Staffel 8, Folge 37
    Der Boom der Kreuzfahrt-Industrie hält ungebrochen an. Kreuzfahrten sind eine Mode für die Massen geworden, erschwingliche Preise machen es möglich. 2,23 Millionen Deutsche sind 2018 auf Kreuzfahrt gegangen, mehr als jemals zuvor. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von drei Prozent. Vor 20 Jahren machten gerade mal 300.000 deutsche Passagiere eine Kreuzfahrt. Doch auf wessen Kosten expandiert diese schwimmende Freizeit-Industrie? „Die Story im Ersten: Dreckige Luft vom Traumschiff?“ untersucht die Schattenseiten des Milliardengeschäfts.
    Leidtragende sind zum Beispiel Anwohner der Hafenstädte an Nord- und Ostsee sowie am Mittelmeer, die durch Schiffsabgase gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt werden. Umfangreiche Untersuchungen der Universität Rostock und des Helmholtz Zentrum München bestätigen, dass Feinstaub aus Schiffstreibstoffen gefährliche Wirkung haben kann: Entzündungen in der Lunge und Schlaganfälle sind mögliche Folgen. Schon im Jahr 2014 hatte Autor Andreas Orth für den NDR über dieses Thema berichtet.
    In den vergangenen Jahren hat die Kreuzfahrtindustrie immer wieder umweltfreundlichere Schiffe propagiert. Doch was ist wirklich geschehen? Die Dokumentation untersucht, ob die angekündigten Lösungen wie Landstrom oder moderne Antriebe wie Flüssiggas tatsächlich eingesetzt werden und auch Wirkung zeigen. Während die Kreuzfahrtindustrie neue Techniken ausprobiert, ist in vielen deutschen Häfen bisher wenig geschehen. Probleme gibt es auch mit den überregionalen Auswirkungen der Schiffsabgase, die weiter landeinwärts mit Abgasen aus der Landwirtschaft reagieren.
    Umfassend werden neben den Umweltbelastungen auch die wirtschaftlichen und sozialen Schäden, die in den Zielhäfen der Traumschiffe entstehen, recherchiert: Einwohner in kleinen Siedlungen in den Fjorden Norwegens werden von Touristen überrannt. Venedig fürchtet um seine Bausubstanz. Das Geld der Touristen aber bleibt meist vor allem in den Kassen der Reedereikonzerne. Immer mehr Städte wollen deshalb die Anzahl der Traumschiffe begrenzen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.07.2019Das Erste

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