Staffel 4

Staffel 4 (2025) von Die Spur startete am 14.01.2025 in der ZDFmediathek und am 15.01.2025 im ZDF.
  • Staffel 4, Folge 1 (30 Min.)
    Online-Portale wie „Dr. Ansay“ versprechen Cannabis auf Rezept für jedermann – und umschiffen den von der Politik vorgesehenen Weg der Legalisierung. – Bild: ZDF
    Online-Portale wie „Dr. Ansay“ versprechen Cannabis auf Rezept für jedermann – und umschiffen den von der Politik vorgesehenen Weg der Legalisierung.
    Cannabis per Online-Bestellung direkt nach Hause geliefert: Was klingt wie eine Kiffer-Fantasie, ist inzwischen ein boomendes Geschäftsmodell. Doch das Business hat seine Schattenseiten. Online-Portale wie „Dr. Ansay“ versprechen Cannabis auf Rezept für jedermann – und umgehen den von der Politik vorgesehenen Weg der Legalisierung. Ärzte und Apotheker verdienen kräftig mit, bei dem fragwürdigen Geschäft mit medizinischem Cannabis für Hobby-Kiffer. Die Online-Plattform „Dr. Ansay“ fungiert als eine Art „Amazon für Kiffer“: Wer sich dort selbst per Fragebogen Leiden wie beispielsweise Schlafstörungen oder Stress diagnostiziert, bekommt ohne ein einziges Arztgespräch ein Cannabis-Rezept online ausgestellt – und kann gleich über Apotheken verschiedene Cannabis-Blüten bestellen.
    Dahinter steht der aus Hamburg stammende Unternehmer und Jurist Can Ansay. Er inszeniert sich als Freiheitskämpfer; im Interview vergleicht er sich mit dem Bürgerrechtler Martin Luther King. Doch wegen dubioser Geschäfte ist der Unternehmer schon in der Vergangenheit in den Blick der Behörden geraten: Weil Ansay über sein Portal in der Vergangenheit auch Krankenscheine und Corona-Testzertifikate ohne Arztgespräch ausstellen ließ, ermittelt die Staatsanwaltschaft Hamburg gegen ihn.
    Für die ZDF-Dokureihe „Die Spur“ bestellen die Reporter Maike von Galen, Benjamin Braun und Klaus Jansen testweise medizinisches Cannabis über Seiten wie „Dr. Ansay“. Sie untersuchen die dahinterliegenden Strukturen, begeben sich auf die Spur von beteiligten Ärzten und Cannabis-Apotheken. Warum boomt das Geschäft mit dem Medizinal-Cannabis dermaßen, nicht nur bei „Dr. Ansay“, sondern auch auf Plattformen wie „Flowzz“, „Bloomwell“ oder „Hanf im Glück“? Und wer sind die Leidtragenden dieses Geschäfts? Mehr unter https:/​/​diespur.zdf.de (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 15.01.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 2 (45 Min.)
    Russlands Kriegsmaschinerie lebt vom Öl. Trotz harter Sanktionen gegen den Export von Rohöl und Erdölprodukten gelingt es dem Kreml, Milliarden in seine Kriegskasse zu spülen. Wie ist das möglich?
    Trotz Sanktionen verdient Russland am Ölexport. Damit finanziert das Land den Krieg gegen die Ukraine. Mithilfe von sogenannten Schattentankern wird Öl über die Weltmeere transportiert. Exklusive Aufnahmen und Interviews sowie geleakte Dokumente enthüllen, wie Russland mithilfe einer großen Schattenflotte Sanktionen umgeht. Und die Lage spitzt sich zu: Russische Tanker sollen auch an der Zerstörung von Unterseekabeln beteiligt sein. Trotz harter Sanktionen gegen den Export von Rohöl und Erdölprodukten gelingt es Russland, Milliarden in seine Kriegskasse zu spülen. Wie ist das möglich, wie schaffen es russische Tanker, trotz weltweiter Embargomaßnahmen ungestört auf den Weltmeeren zu operieren? Und welche Rolle spielen dabei dubiose Briefkastenfirmen, manipulierte Schiffstransponder und undurchsichtige Handelswege? ZDF-Reporter Arndt Ginzel beobachtet auf offener See, wie russisches Öl von einem Schiff auf ein anderes umgepumpt wird.
    Damit versucht Russland, die Herkunft seines Öls zu verschleiern. Aber nicht nur Russland profitiert von diesem Handel. Auch internationale Firmen und Dienstleister verdienen an den Schattenoperationen mit – oft auch auf Kosten von Menschen und Natur. In der Reportage kommen Angehörige von vermissten Seeleuten, Experten für Schiffsmanipulationen und Politiker zu Wort, die schärfere Kontrollen und noch härtere Sanktionen fordern. Wird es dem Westen gelingen, die Schattenflotte zu stoppen und den Geldstrom zu kappen, der Putins Krieg antreibt? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.01.2025 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Di. 14.01.2025 ZDFmediathek
  • Staffel 4, Folge 3 (30 Min.)
    Roblox – im größten Onlinespiel der Welt loggen sich täglich Millionen Kinder ein. Beschwerden über sexuell motivierte Annäherungen häufen sich – macht es die Plattform Cybergroomern zu leicht?
    Im größten Onlinespiel der Welt loggen sich täglich Millionen Kinder ein. Beschwerden über sexuell motivierte Annäherungen häufen sich – macht es Roblox Cybergroomern zu leicht? Die Roblox-Spieler erschaffen eigene Erlebnisse und verknüpfen sich untereinander. Kinderschützer kritisieren zu laxe Kontrollen der Inhalte und Chats. „Die Spur“ hat über Monate Roblox analysiert, getestet und mit Experten über mögliche Sicherheitslücken gesprochen. Roblox ist kein klassisches Videospiel wie Minecraft oder Lego. Es gibt Community-Gruppen ähnlich wie bei Facebook und eine Programmieroberfläche, die es den Usern erlaubt, eigene Videospiele zu erstellen und im günstigsten Fall mit einem Millionenpublikum zu teilen.
    Rund 90 Millionen Menschen loggen sich täglich auf der Plattform ein. Die Reporter Sebastian Tyzak und Martin Dietrich haben sich tief in den scheinbar unendlichen Sandkasten von Roblox eingegraben. Dabei stoßen sie neben harmlosen Spielen auf gewaltverherrlichende und pornografische Inhalte. Wie mutmaßliche Cybergroomer die Plattform nutzen, um Kontakt mit Kindern aufzunehmen, zeigen sie mit einer sogenannten Scheinkind-Operation.
    Dabei geben sich die Reporter als minderjährig aus und werden innerhalb kürzester Zeit mit sexuellen Botschaften konfrontiert und bedrängt. „Meine Erfahrung ist, wenn ich auch mit Jugendlichen geredet habe: Alle haben schon mal irgendwas Seltsames auf Roblox erlebt“, sagt Medienpädagoge Dejan Simonović. Roblox dagegen ist stolz auf seine Infrastruktur, die Plattform sei für Kinder sicher. „Die Spur“ jedoch zeigt, dass es möglichen Tätern zu leicht gemacht wird, in die scheinbar heile Roblox-Welt einzudringen, die dem US-amerikanischen Unternehmen jährlich Milliardenumsätze bringt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 05.02.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 4 (30 Min.)
    Ein friedliches Stadtfest endete tragisch: In Solingen ersticht im August 2024 ein Attentäter drei Menschen. Der mutmaßliche Täter: ein syrischer Mann. Das Motiv: Terror im Namen des IS? Die Dokumentation rekonstruiert, ob der mutmaßliche Täter sich in Deutschland oder bereits in Syrien radikalisiert hat. Dazu reist Autor Michael Trammer in dessen Heimat. Das Attentat hat eine Debatte über Migrationspolitik ausgelöst. Hätte man es verhindern können? Am 23. August 2024 feiert Solingen den 650. Stadtgeburtstag, ein „Festival der Vielfalt“.
    DJs legen auf, es herrscht ausgelassene Stimmung. Doch dann sticht ein Mann mit einem Messer in der Menge der Feiernden um sich, tötet dabei drei Menschen und verletzt acht weitere. Etwa 24 Stunden nach der Tat reklamiert die Terrororganisation „Islamischer Staat“ das Attentat für sich. Der IS veröffentlicht ein Bekennervideo des mutmaßlichen Täters. „Die Spur“-Reporterin Laura Kipfelsberger recherchiert im Netz nach Spuren des mutmaßlichen Täters Issa al H. und spricht mit Experten über die Radikalisierung.
    In seiner Asylanhörung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gab der mutmaßliche Täter an, nichts mit dem IS zu tun gehabt zu haben. ZDF-Recherchen im Gebiet der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien aber zeichnen ein ganz anderes Bild: „Die Spur“-Autor Michael Trammer reist ins Kriegsgebiet nach Syrien, in die ehemalige Hochburg des IS – der Region Deir ez Zor. Von dort kam der Attentäter. Die Wüstengegend war einer der letzten Orte, die von der Internationalen Koalition unter Führung der „Syrian Democratic Forces“ 2019 vom IS befreit wurde.
    Der mutmaßliche Täter soll sich, als 2014 die Islamisten die Macht übernahmen, zum IS hingezogen gefühlt haben, berichtet ein Informant gegenüber den ZDF-Autoren. Er habe Ambitionen gezeigt, in der Organisation aufzusteigen, sei zunächst bei der IS-Polizei und an Checkpoints gesehen worden. Die Dokumentation liefert tiefe Einblicke in den Lebenslauf des mutmaßlichen Attentäters und zeigt die Radikalisierungsstrategien des Islamischen Staats. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.02.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 5 (30 Min.)
    Rechtsextreme Straftaten erreichen im Jahr 2024 einen neuen Höchststand. Darunter sind brutale Gewalttaten, die sich gegen politische Gegner richten. Wer sind die oft sehr jungen Täter? Seit vergangenem Sommer entstehen überall in der Bundesrepublik neue rechtsextreme Jugendgruppen. Sie nennen sich „Jung & Stark“, „Deutsche Jugend Voran“ oder „Der Störtrupp“. Ihre Mitglieder sind teilweise minderjährig, bestens vernetzt und oft extrem gewaltbereit. Für „Die Spur“ sprechen die Reporter Julius Geiler und Max Neidlinger mit Rechtsextremismus-Experten, Verfassungsschutz, Szene-Aussteigern, aktiven Neonazis und ihren Familienmitgliedern.
    Monatelang recherchieren sie in geschlossenen WhatsApp-Gruppen, lesen in Chats mit und versuchen die meist anonymen Mitglieder der Gruppen zu identifizieren. Nachrichten mit rassistischen, antisemitischen, homophoben und NS-verherrlichenden Inhalten werden von den Journalisten gesammelt und ausgewertet. Immer wieder ist die Rede von einem bewaffneten Umsturz, die Vorbereitung auf den sogenannten „Tag X“. „Es spricht im Augenblick sehr viel dafür, dass Elemente der Jugendkultur, mal feiern gehen, mal Emotionen rauslassen, auf der einen Seite, zusammentreffen mit rechtsextremistischen Versatzstücken auf der anderen Seite“, sagt Berlins Verfassungsschutzchef Michael Fischer und spricht von einer besonderen Gefährlichkeit: „dass es also nicht nur bei den Worten und Gewaltfantasien im Internet bleibt“.
    In der Organisationsform orientieren sich viele der jungen Neonazis an Elementen der Ultrakultur. „Diese Sache ist größer als Fußball“, analysiert Szeneaussteiger Philip Schlaffer.
    Auch deswegen gehen Fans von verfeindeten Vereinen plötzlich zusammen auf die Straße. „Ein gemeinsames Feindbild vereint“, sagt Schlaffer. Wie gefährlich sind die neuen Jugendgruppen und wie intensiv ihre Verbindungen in die Kurven großer deutscher Fußballvereine? Ist Politik und Sicherheitsbehörden tatsächlich bewusst, dass sich teils minderjährige Teenager in geheimen Chats auf den „Tag X“ vorbereiten? Ein Film über eine neu entstandene Neonazi-Szene, die Deutschland noch lange beschäftigen könnte. Mehr unter https:/​/​diespur.zdf.de (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.03.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 6 (30 Min.)
    Bordell statt Ferienwohnung: Rund um Airbnb und Co. ist eine illegale Sexindustrie entstanden. Kriminelle nutzen die Onlineplattformen – etablieren in angemieteten Appartements Pop-up-Bordelle.
    Rund um Airbnb & Co. ist eine illegale Sexindustrie entstanden. Kriminelle nutzen die Onlineplattformen – etablieren in angemieteten Appartements Pop-up-Bordelle. Die beiden „Spur“-Autoren Jan-Philipp Scholz und Annkathrin Weis tauchen ein in die dunkle Welt illegaler Prostitution, stoßen auf verzweifelte Vermieter, einen Schwarzmarkt für gefälschte Airbnb-Accounts und versteckte Foren voll frauenverachtender Inhalte. Bei einem Dreh im Frankfurter Bahnhofsviertel entdecken die Autoren in mehreren Airbnbs Sexarbeiterinnen aus Osteuropa – darunter auch mutmaßlich Zwangsprostituierte.
    Die Recherchen führen die Autoren bis zu Drahtziehern des Geschäftes in Norditalien. Diese gewähren exklusive Einblicke, wie sie Online-Wohnungen für ihre Zwecken nutzen und Frauen ausbeuten. Schließlich steht das Team in Irland vor den Toren des Tech-Konzerns Airbnb und will wissen: Wie ist der Markführer mit dem dunklen Geschäft der Pop-up-Bordelle verflochten? Die Doku beleuchtet auch die fatalen Folgen dieser neuen Form der Sexarbeit. Denn vor allem Frauen sind in den Online-Wohnungen meist völlig schutzlos, beobachten Expertinnen: „Manchmal wissen sie noch nicht einmal, in welcher Stadt sie gerade sind“, berichtet Sexarbeit-Beraterin Claudia Robbe von ihrem Alltag beim Fraueninformationszentrum (FiZ) in Stuttgart.
    Auch die Polizei steht vor einem neuen Phänomen bei der illegalen Prostitution – und selbst erfahrene Beamte geben zu, nicht zu wissen, wo sie bei ihren Ermittlungen ansetzen sollen. Denn schon nach wenigen Tagen werden zwangsprostituierte Frauen einfach ins nächste Pop-up-Bordell geschickt – und ihre Spur verliert sich. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.03.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 7 (30 Min.)
    Deutschland hat sich zu einem Aktionsfeld der Hamas entwickelt. Ein Netzwerk aus Vereinen und Organisationen steht im Verdacht, Geld zu sammeln und Terror-Propaganda zu verbreiten. Recherchen von „Die Spur“ zeigen, wer im Hintergrund die Fäden zieht – und warum Deutschland und Berlin für die Hamas so attraktiv geworden ist. Hier versucht die Terrororganisation nicht nur neue Anhänger zu gewinnen, sondern steuert auch Aktivitäten in ganz Europa. Im aktuellen Verfassungsschutzbericht vom November 2024 stellt der Berliner Verfassungsschutz fest, dass die islamistische Szene in Berlin auf 2380 Personen angewachsen ist.
    Als Hauptgrund wird die zunehmende Unterstützung israelfeindlicher Bestrebungen wie der Hamas und der Muslimbruderschaft genannt. Die Anzahl der Hamas-Anhänger in Deutschland wird auf insgesamt 450 geschätzt. Experten gehen von einer weitaus höheren Zahl aus. Im Zentrum des Berliner Stadtteils Neukölln fanden nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 große propalästinensische Demonstrationen statt. Die Sicherheitsexperten und Behörden sind alarmiert.
    „Was hier stattgefunden hat, war eine Glorifizierung einer pogromartigen Terrortat, einer in der EU als Terrororganisation eingestuften Gruppe. Also waren diese Demonstrationen nicht spontan, sondern waren Teil einer relativ durchdachten Strategie“, sagt Terrorismusexperte Hans Jakob Schindler, der unter anderem die Vereinten Nationen berät. Sein Think Tank „Counter Extremism Project“ forscht auch zu Hamas-Strukturen im Westen. Carl Exner und Ahmet Şenyurt gehen für „Die Spur“ der Frage nach, wer hinter den islamistischen Strukturen und Hamas Propagandisten steckt.
    Bei ihren Recherchen stoßen sie auf Netzwerke aus Vereinen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die sich über ganz Europa erstrecken. In ihnen spielen die mutmaßlich wichtigsten Hamas-Funktionäre Europas eine bedeutende Rolle. „Ich glaube, wir müssen zusehen, und das ist schwierig, diesen Figuren Herr zu werden, strafrechtlich auch, weil sie geschickt operieren, aber darauf müssen wir wirklich alle Anstrengungen richten. Das können wir nicht zulassen, dass hier verdeckt so eine Hamas-Unterstützung stattfindet“, sagt Christoph de Vries (CDU), Mitglied im Geheimdienstausschuss des Bundestages.
    In Berlin wachsen die Spannungen. Kritiker extremistischer Organisationen seien zunehmend Anfeindungen ausgesetzt, berichtet Hudhaifa Al-Mashhadani. Er leitet eine arabisch-deutsche Sprachschule in Neukölln. Er erzählt von persönlichen Drohungen und Sachbeschädigungen an seiner Schule. Unbekannte haben die Fassade seiner Schule mit den roten Dreiecken der Hamas und Drohungen in arabischer Sprache beschmiert. Die Berliner Polizei ermittelt, seit einigen Wochen patrouillieren Polizisten vor der Schule. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 23.04.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 8 (30 Min.)
    Sabotage und Desinformation sorgen für Unruhe. Viele vermuten Russland dahinter. Lässt sich das beweisen? Eine Spur führt von Berlin nach Estland – tief in das System der „Wegwerf-Agenten“. Monatelang hat ein Team aus Reportern vom ZDF und der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ recherchiert. Bei ihrer Recherche bekommen sie Kontakt zu Geheimdiensten, und sie erhalten hochbrisante Informationen. Die Hinweise auf Russland verdichten sich. Seit Monaten agieren vermutlich vom Kreml gesteuerte sogenannte Wegwerf-Agenten in Westeuropa.
    Eine neue Taktik: Junge Männer, die als Agenten fungieren. Die dabei oft nicht einmal ahnen, dass sie für einen Geheimdienst arbeiten. Angeworben über verschlüsselte Kanäle wie Telegram, folgen sie Anweisungen, deren wahre Hintergründe ihnen verborgen bleiben. Ihre Aufträge beginnen zunächst harmlos. Sie sprayen Graffitis, machen unauffällige Beobachtungen. Doch es passieren bereits schlimmere Dinge: Sabotageakte gegen kritische Infrastruktur oder gezielten Provokationen im öffentlichen Raum.
    Bei ihrer Festnahme bleiben direkte Verbindungen zu den Akteuren im Hintergrund meist unentdeckt, denn die sogenannten Wegwerf-Agenten werden ja selbst in Unwissenheit gehalten. Viele Indizien sprechen dafür, dass das russische Regime hinter den Sabotage- und Spionageaktionen steckt. Sie seien Teil einer hybriden Kriegsführung gegen Europa – und so gezielt auch gegen Deutschland, sagen Geheimdienstexperten. Aber lässt sich das auch zweifelsfrei beweisen? In Estland bekommen Greta Buschhaus und Kai Biermann darauf eine Antwort. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 07.05.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 9 (30 Min.)
    Russland bedroht den Frieden in Europa. Die Bundeswehr ist wieder gefordert. Jahrelang wurde abgerüstet, jetzt heißt es „Kommando zurück“: Aber wie gut ist die Bundeswehr darauf vorbereitet? Das Schlachtfeld der Zukunft stellt die Militärs vor neue Herausforderungen. Der Ukrainekrieg zeigt: Mit billigen Drohnen können teure Panzer zerstört werden. Die Waffentechnologie hat sich weiterentwickelt, kann die Bundeswehr da überhaupt noch mit Schritt halten? Drohnen, künstliche Intelligenz, automatisierte Waffensysteme, beim Militär wird an ganz neuen Waffen gearbeitet.
    Das Schlachtfeld der Zukunft wird auch vom Computer aus gesteuert. Die Bundeswehr muss aufrüsten und dabei die richtigen Entscheidungen treffen. Sind Panzer beispielsweise überhaupt noch zeitgemäß, und welche Rolle spielen künftig millionenteure Kampfflugzeuge? Die Bundeswehr muss sich fragen, worauf es wirklich ankommt. „Wenn wir sehen, dass wir laut unserer Analysten fünf bis acht Jahre Zeit haben, bis die russischen Streitkräfte sich so rekonstituiert haben, dass ein Angriff gegen das NATO-Territorium möglich wäre, ( …) dann müssen wir in fünf Jahren fertig sein.
    Das ist 2029“, sagt Generalinspekteur Carsten Breuer, der oberste Soldat der Bundeswehr. Hoffnungen, dass moderne Waffen wie Drohnen weniger Soldaten an der Front erfordern, haben sich nach Überzeugung von Experten längst zerschlagen. Kompliziertere Waffen brauchen mehr Wartung und folglich mehr Personal. Absurderweise seien im modernen Krieg mehr Soldaten erforderlich als bisher, sagen Militärexperten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.05.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 10 (30 Min.)
    Hinter Stellenanzeigen im Netz verbergen sich immer häufiger Betrüger. Statt Geld zu verdienen, sind Betroffene plötzlich hoch verschuldet. Wie gehen die Täter beim Job-Scamming vor? Unseriöse Jobangebote sind auf Stepstone, Indeed & Co.oft nicht als solche zu erkennen. Beim sogenannten Job-Scamming missbrauchen die Täter die Daten von real existierenden Firmen und locken Arbeitssuchende über gefälschte Stellenanzeigen in die Falle. „Die Spur“-Autorinnen Alexa Ramthun und Verena Sieben gehen der perfiden Masche nach und treffen verzweifelte Betroffene. Die Anzeigen wirken so glaubwürdig, dass sogar junge, technisch versierte Menschen auf sie hereinfallen.
    Die Kommunikation verläuft ausschließlich digital, meist über Chatbots auf den gefälschten Webseiten oder über Messengerdienste wie WhatsApp oder Telegram. Der angebliche Arbeitsauftrag: Die neuen Mitarbeitenden sollen den Kundenservice verschiedener Unternehmen testen. Dafür sollen sie unter anderem angebliche Demo-Bankkonten eröffnen oder zu Testzwecken einen Kredit beantragen. Erst, wenn der Kontakt plötzlich abbricht oder sich die Webseite als Phishingfalle entpuppt, wird der Betrug offensichtlich – zu spät für viele. Rainer Schülke vom LKA Berlin sieht für Betroffene wenig Chancen, ihr Geld zurückzubekommen: „Die Wiederbeschaffung ist kaum möglich.
    Nach mehreren Tagen, nach mehreren Wochen ist das Geld buchstäblich weg.“ Sogar strafrechtliche Konsequenzen können drohen: Wenn die Opfer per Video-Ident-Verfahren ein Konto eröffnet haben, über das Geld transferiert wird, können sie sich der Geldwäsche strafbar machen. Job-Scamming boomt, das bestätigen auch Landeskriminalämter. Doch die Dunkelziffer ist hoch, meist erstatten Betroffene aus Scham keine Anzeige. Letztendlich stellen die Autorinnen den Tätern eine Falle, um sie aufzuspüren. Wer steckt hinter dem organisierten Betrug? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 21.05.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 11 (30 Min.)
    Zwei Geburten – zwei Todesfälle – eine Ursache? Eine Mutter und ein Baby sterben, nachdem die Mütter zur Einleitung der Wehen ein umstrittenes Medikament bekommen haben. Ist das Mittel schuld? Die „Spur“-Autoren Jochen Breyer und Steffi Unsleber treffen die Familien der Toten, sprechen mit Hebammen und Ärzten und durchforsten Datenbanken und Studien. Die Recherchen zeigen: Die Zulassung des Mittels hätte so nicht erfolgen dürfen. Das Mittel ist weit verbreitet, es wird zur Einleitung der Geburt gegeben, meist ohne Komplikationen. Problematisch wird es, wenn die Frauen schon Wehen haben – auch dann wird das Medikament gegeben.
    Das ist laut Packungsbeilage aber ausdrücklich nicht erlaubt. Viele Krankenhäuser machen es trotzdem. Die „Die Spur“-Autoren wollen wissen, warum es immer noch falsch eingesetzt wird. Immer wieder kommt es in der Folge zu schweren Komplikationen. Eine Hebamme berichtet, dass es auch in ihrer Klinik immer wieder zu Notfällen kam, nachdem der Wirkstoff eingesetzt worden war. „Bei uns stieg die Notkaiserschnittrate enorm“, sagt sie. „Ich habe dann die Ärzte darauf hingewiesen, die das sehr abgetan haben, und seitdem ist für mich der Wirkstoff ein rotes Tuch.“ Sie berichtet uns, dass sie angehalten sei, das Mittel auch bei Wehen einzusetzen.
    Das Medikament hat eine düstere Vergangenheit. Die Autoren treffen weitere Frauen, die glauben, dass ihre Kinder durch den Wirkstoff des Medikaments einen Schaden erlitten haben. Sie haben sich zu einer Selbsthilfegruppe zusammengeschlossen und wünschen sich mehr Aufmerksamkeit. „Wir wollen ja gar nicht so viel“, sagt eine Mutter, deren Kind eine Behinderung erlitten hat. „Außer, dass die Fälle aufgearbeitet werden. Und dass man aus den Fehlern, die dort gemacht worden sind, lernt.“ Die Spur führt bis nach Dänemark, wo das Mittel mit unsauberen Methoden auf den Markt kam und dadurch in Krankenhäuser in ganz Europa. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 28.05.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 12 (30 Min.)
    Unterschätzte Gefahr aus der Vape: Im Januar überlebte eine 16-jährige Schülerin in Norddeutschland nur knapp, nachdem sie im Klassenzimmer „Görke“ konsumiert hatte. Die Droge verbreitet sich in Deutschland besonders unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Viele haben keine Ahnung, welcher Gefahr sie sich aussetzen. Denn bei „Görke“ handelt es sich um synthetische Cannabinoide, die viele User für eine Art Cannabis halten. Doch mit pflanzlichem Cannabis haben die synthetisch hergestellten Stoffe fast nichts gemeinsam.
    Ihre Wirkung ist bis zu 300-mal stärker, weiß der Toxikologe Volker Auwärter von der Universität Freiburg. Auwärter hat in den vergangenen zwei Jahren sieben Todesfälle im Zusammenhang mit synthetischen Cannabinoiden untersucht – allein an seinem Institut. Er sagt: „Mit Cannabis kann man sich nur schwerlich umbringen. Mit Vapes geht das.“ Reporterin Silja Thoms verfolgt die Spur der synthetischen Cannabinoide bis nach Asien. Auf Online-Handelsplattformen findet sie Angebote des „Görke“-Grundstoffs ADB-Binaca. Sie spricht mit Fumio Ito, der beim International Narcotic Control Board der Vereinten Nationen INCB das Monitoring-Programm für neue psycho-aktive Substanzen leitet.
    Nach seinen Erkenntnissen werden die Grundstoffe für „Görke“ und andere sogenannte „Baller-Liquids“ per Post nach Europa geschickt, getarnt als Forschungschemikalien. Für Behörden in seinem Land sei es schwer, die Hersteller der Chemikalien ausfindig zu machen, berichtet Shreekumar Menon, ehemaliger Direktor der indischen Zoll-Akademie. „Wir haben rund 800 pharmazeutische Hochschulen in Indien.
    Es gibt nicht genügend Arbeitsmöglichkeiten für all die Leute, die kommen. Deshalb ist es möglich, dass viele von ihnen rekrutiert werden, um in kleinen Laboren Drogen herzustellen“, sagt Menon. „Wenn wir jemanden schnappen, dann sind es meistens Dealer oder Studenten. Aber wir schaffen es nicht, die wirklichen Hintermänner zu kriegen.“ Das Reporterteam der „Spur“ will wissen, was „Görke“ so gefährlich macht, wie die Droge in Schulen und Clubs gelangt und warum es so schwierig für Erziehende, Lehrer und Ermittler ist, die Droge aufzuspüren. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 11.06.2025 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Di. 10.06.2025 ZDFmediathek
  • Staffel 4, Folge 13 (30 Min.)
    Botox boomt – doch einige Beauty-Angebote sind verdächtig billig. Ist das Botox echt oder nur fake? Und wer steckt dahinter? Die Spurensuche führt die Autoren bis in die Türkei. Mithilfe des Privatermittlers Tamer Bakiner folgen sie der Spur der Botox-Fälscher. Undercover trifft Bakiner Händler, will wissen, wie der Schmuggel nach Deutschland funktioniert. Er stößt auf kriminelle Netzwerke, die Tausende Packungen Fake-Botox handeln. In Deutschland gab es 2023 über 400.000 Botox-Behandlungen. Ein solcher Schönheitseingriff kostet meist mehrere Hundert Euro. Das kann sich nicht jeder leisten. Die Autoren Steffen Mayer und Felix Wolf finden auf Social-Media-Plattformen verdächtig günstige Angebote.
    Dahinter stecken oft Kosmetikerinnen oder Heilpraktikerinnen. Einige bieten die Botoxbehandlungen schon ab 55 Euro an. Dazu lautet das klare Urteil der Chefärztin Dr. Ursula Tanzella, plastische Chirurgin an der Park-Klinik Birkenwerder: „Das ist hochgradig unseriös, das ist ja für 55 Euro gar nicht machbar.“ Woher stammen die Präparate für die Billigangebote? Und was ist drin? Die Autoren finden Onlineangebote, viele aus der Türkei, Dutzende Anbieter sitzen allein in Istanbul. Sie werben ganz offen für das eigentlich verschreibungspflichtige Medikament.
    Den Autoren gelingt es, einige Proben zu erwerben und zu testen, ob der versprochene Schmuggel per Kurierdienst funktioniert. Sie lassen das Fake-Botox im Labor analysieren, mit erschreckenden Ergebnissen. Dazu Dr. Ursula Tanzella: „Man weiß nicht: Was ist da drin? Wer spritzt es? Was hat er für eine Ausbildung? Wenn irgendwas ums Auge herum gespritzt wird, kann es auch im allerschlimmsten Fall zu einer Erblindung führen. Also Finger weg von illegalen, suspekten Machenschaften über Social Media.“ Die Autoren des Films wollen wissen: Wer steckt hinter dem billigen Beauty-Business? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 18.06.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 14 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 25.06.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 15 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.07.2025 ZDF
  • Staffel 4, Folge 16 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 30.07.2025 ZDF

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