Staffel 1: 2022 (Pilotstaffel), Folge 1–5

Staffel 1 (2022 (Pilotstaffel)) von „Die Spur“ startete am 27.04.2022 im ZDF.
  • Staffel 1, Folge 1
    „Das System Tönnies“ ist der Auftakt der „ZDFzoom“-Doku-Staffel „Die Spur“. Die Autoren erhalten exklusive Einblicke rund um Deutschlands größten Schlachtbetrieb. Die Reporter begegnen mehreren Whistleblowern aus dem Inneren und dem Umfeld des Tönnies-Konzerns. Durch ihre weitreichenden Recherchen entsteht ein in Teilen dubioses Bild im Zusammenhang mit dem wirtschaftlich erfolgreichsten Fleischproduzenten Deutschlands. Die Spurensuche der „ZDFzoom“-Reporter Hannes Vogel und Tobias Zwior führt nach Bulgarien, Zypern und an die deutsch-niederländische Grenze.
    Die Reporter stoßen wiederholt auf mutmaßliche Unregelmäßigkeiten im Umfeld des Tönnies-Konzerns. Durch ausführliche Aussagen ihrer Informanten, exklusive Einblicke in unzählige brisante Dokumente und eigene forensische Recherchen ergeben sich nicht nur massive Hinweise auf illegale Beschäftigung, sondern auch Indizien, die auf systematischen Sozialversicherungsbetrug und Geldwäsche mindestens im Konzernumfeld hindeuten. Der Film wurde am 14. Juli 2022 aktualisiert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.04.2022ZDF
  • Staffel 1, Folge 2
    Mit seinem Distanzierungsvideo hat Xavier Naidoo Deutschland überrascht. „Die Spur“ zeigt, wie sich der Popstar radikalisiert hat – und wieso es mit einer Distanzierung nicht getan ist.
    Salwa Houmsi und Milan Panek sind seit Monaten auf Naidoos Spur. Sie zeigen seinen Werdegang vom Popstar zur Gallionsfigur der rechten Verschwörer-Szene, analysieren anhand seiner Songs, seiner Telegram-Posts die Radikalisierung und sprechen mit Insidern der Musikszene.
    Die Doku [ …] zeigt: Naidoo ist über zwei Jahrzehnte hinweg in den Verschwörungssumpf abgeglitten, hat immer extremere Positionen vertreten – und in die Mitte der Gesellschaft gebracht. Denn mit über 100.000 Abonnenten hat Naidoos Kanal auf der Plattform eine der größten Reichweiten im deutschsprachigen Raum. Und er führt Naidoos Fans in die dunkelsten Ecken der Plattform, wie Datenanalyst Josef Holnburger zeigt.
    Zwar hat sich Naidoo vor den Augen der Öffentlichkeit und damit auch vor den Augen der Musikszene radikalisiert. Doch diese bleibt auffallend still, wenn es um die Person Naidoo geht. Smudo von den „Fantastischen Vier“ ist einer der wenigen, der Position bezieht und einräumt: „Ich habe das für einen spinnerten, bekifften Quatsch gehalten und habe das unterschätzt.“
    Warum ist die Szene so verschlossen? Wie wichtig ist Naidoo, den allein auf Spotify monatlich über eine halbe Million Menschen hören, für die Unterhaltungsbranche?
    Und wird seine Distanzierung reichen, um Naidoo zu rehabilitieren? Unsere Recherchen zeigen auch, dass im Hintergrund schon lange an seinem Comeback gearbeitet wird. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.05.2022ZDFDeutsche Online-PremiereDo 28.04.2022ZDFmediathek
  • Staffel 1, Folge 3
    „Quartier statt Cartier“: Auch in Hamburg explodieren die Bodenpreise. Eine Initiative fürchtet explodierende Mieten in Altona und demonstriert für mehr bezahlbaren Wohnraum.
    Es ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit: bezahlbarer Wohnraum. Viele Menschen wollen sich vergrößern, kaufen oder bauen – doch das ist oft unbezahlbar, vor allem in den Städten.
    Ein Preistreiber: der Boden. Die Quadratmeterpreise sind in den vergangenen Jahren rasant gestiegen – auch weil Konzerne mitunter Millionen damit verdienen, wenn sie Grundstücke in bester Lage brach liegen lassen, anstatt sie zu bebauen.
    Die beiden Reporter Marcel Siepmann und Jonas Seufert rekonstruieren, welche fatalen Folgen Spekulationen haben, wie sie Bodenpreise und damit auch die Preise für Wohnraum in die Höhe treiben. Ihre Recherche zeigt: Verantwortlich dafür sind nicht nur Konzerne, sondern auch Städte und Kommunen, die es überhaupt erst möglich gemacht haben, dass so viel Fläche in die Hände von Unternehmen und Investoren gelangt.
    Die Reporter folgen der Spur des Geldes unter anderem in Leipzig. Mitten in der Stadt – keine fünf Minuten vom Hauptbahnhof entfernt – liegt ein Gelände so groß wie 35 Fußballfelder seit Jahren brach. Längst sollten hier 3000 Menschen wohnen – doch Häuser stehen hier immer noch keine. Stattdessen wurde das Gelände mehrfach weiterverkauft. Den Reportern gelingt es, die Kaufverträge einzusehen. Sie finden heraus: Der Wert der Brache hat sich über die Jahre versechzigfacht, auf geschätzt 210 Millionen Euro. Einer der Spekulanten: Immobilien-Tycoon Christoph Gröner. Wie reagiert er auf den Vorwurf, hier nur spekuliert zu haben?
    Was in Leipzig passiert, geschieht in vielen deutschen Großstädten. Laut einer Studie hat sich die Zahl der 30- bis 44-Jährigen, die sich ein Eigenheim leisten können, in den letzten zehn Jahren halbiert. Nur noch jeder Zwanzigste wird sich irgendwann eine eigene Immobilie leisten können. Eine packende Recherche über das Aufreger-Thema der Generation 30+. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.05.2022ZDF
  • Staffel 1, Folge 4
    Wasser drückt die Wände ein. Die Ahr-Flut reißt zwölf Bewohner mit Behinderungen im Lebenshilfehaus in Sinzig in den Tod. Ein Jahr nach der Tragödie: Wäre das Unglück vermeidbar gewesen? Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher: Wären die Bewohner vor der Flut an der Ahr früher gewarnt worden, hätten sie gerettet werden können. Gewarnt wurden sie, aber viel zu spät. Dabei kam das Wasser nicht überraschend – Zeit war genug. Die Menschen mit Behinderungen ertranken in einem Wohnheim der Lebenshilfe in Sinzig.
    Sinzig liegt fast am Ende der Ahr. In der Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 verwüsteten Wassermassen bereits seit Stunden die Ortschaften flussaufwärts der Ahr. Wirklich gewarnt wurden die Bewohner in Sinzig nach „ZDFzoom: Die Spur“-Recherchen aber erst circa eine halbe Stunde, bevor eine Flutwelle das Haus unter Wasser setzte. In der Nacht hatte nur ein Betreuer Dienst. Alle Bewohner allein zu evakuieren, schaffte er nicht. Einigen rettete er noch das Leben, für zwölf Bewohner reichte aber die Zeit nicht, sie blieben in ihren Zimmern im Erdgeschoss und ertranken.
    Keine Feuerwehr, keine Polizei – niemand war ihnen zu Hilfe geeilt. Um zu verstehen, was in der Flutnacht im Juli vergangenen Jahres geschah, gehen Cristina Helberg und Johannes Musial den Geschehnissen auf den Grund. Akribisch rekonstruieren sie die Abläufe der Stunden, bevor das Erdgeschoss des Behindertenwohnheims in den Wassermassen der Ahr versank. Sie analysieren Social-Media-Videos, Warn-Ketten, Hochwasserkarten und Satellitenbilder. Getrieben von der Frage, ob der Tod der zwölf Menschen hätte verhindert werden können, versuchen sie, die Zuständigkeiten von Behörden und Politik nachzuvollziehen.
    Mit Voranschreiten der Recherche treffen die Journalisten auf wütende Angehörige und traumatisierte Nachbarinnen, auf einen Feuerwehrmann und mutige Ersthelfer. Ihre Recherche zeichnet das Bild eines beispiellosen Systemversagens. Die Frage bleibt: Muss jemand die Verantwortung für das Unvorhergesehene übernehmen? Und wie sollen die Hinterbliebenen ihren Frieden finden, wenn das nicht passiert? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.05.2022ZDF
  • Staffel 1, Folge 5 (30 Min.)
    Logo „Die Spur“
    Die Angst vor Krieg und Krise ist zurück. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind Lebensmittelknappheit oder Stromausfall durch Cyberattacken zu realen Bedrohungsszenarien geworden.
    Hamsterkäufe, kein Mehl, kein Sonnenblumen- oder Rapsöl mehr in deutschen Supermarktregalen. Anbieter von Privatbunkern können sich vor Anfragen kaum retten. Ist Deutschland für einen, wie auch immer gearteten, Ernstfall gewappnet?
    Lucas Eiler und Sebastian Galle begeben sich auf die Spur des staatlichen Zivilschutzes.
    Wie ist Deutschland aufgestellt? Welche Krisenszenarien gibt es? Haben Bund und Länder genügend Vorkehrungen für den Fall getroffen, dass tatsächlich der Strom ausfällt, die Läden leergekauft sind oder ein Cyberangriff die Infrastruktur lahmlegt?
    Die Recherche zeigt, dass es um den staatlichen Zivil- und Katastrophenschutz nicht gut bestellt ist. Die zuständige Behörde wurde heruntergespart, Bunkeranlagen zweckentfremdet und Sirenen eingemottet.
    Wolfram Geier vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe räumt ein: „Für einen klassischen Kriegsfall können wir momentan logischerweise gar nicht ganz aktuell gerüstet sein. Denn wenn jahrzehntelang Abbau betrieben worden ist von Strukturen, dann kann das nicht innerhalb von Tagen oder Wochen wieder hergestellt sein.“
    Bundesinnenministerin Nancy Faeser dagegen beschwichtigt gegenüber „ZDFzoom“: „Im Moment haben wir keine Krisenszenarien, wo wir sagen, das ist jetzt zwingend notwendig, davor zu warnen.“
    In der Prepper-Szene traut man dem Staat ohnehin nicht zu, dass er seine Bürger und Bürgerinnen schützt. Man bereitet sich selbst mit Vorratshaltung und selbstgebauten Schutzbunkern auf den Ernstfall vor.
    In Gesprächen mit Experten und Verantwortlichen wird deutlich, dass das Wunschdenken der Vergangenheit, es möge nie wieder Krieg geben, heute nicht mehr passt. Deutschland muss dringend nachbessern, um im Ernstfall eine Krise oder gar Katastrophe mit möglichst geringem Schaden für Leben und Gesundheit der Menschen überstehen zu können. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.05.2022ZDF

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