Staffel 3: 2024, Folge 1–13

Staffel 3 (2024) von „Die Spur“ startete am 11.12.2023 in der ZDFmediathek und am 05.01.2024 bei Phoenix.
  • Staffel 3, Folge 1 (29 Min.)
    Unschlagbar billig, dazu Gratisartikel und Gewinnspiele: Vor nicht mal einem Jahr startete die Shopping-App Temu in Deutschland. Doch es kursieren schwere Vorwürfe gegen Temu: Datenmissbrauch, Manipulation und mangelhafte Produkte. – Bild: ZDF und Chris Petri./​Chris Petri
    Unschlagbar billig, dazu Gratisartikel und Gewinnspiele: Vor nicht mal einem Jahr startete die Shopping-App Temu in Deutschland. Doch es kursieren schwere Vorwürfe gegen Temu: Datenmissbrauch, Manipulation und mangelhafte Produkte.
    Unschlagbar billig, dazu Gratisartikel und Gewinnspiele: Vor nicht mal einem Jahr startete die Shopping-App Temu in Deutschland – und führt seitdem die deutschen App-Charts an. Doch es kursieren schwere Vorwürfe gegen Temu: Datenmissbrauch, Manipulation und mangelhafte Produkte. Was steckt dahinter? Wie sind solche Billigpreise möglich? Wer sind die Macher hinter Temu? Und können Verbraucher der Software aus China vertrauen? Die Geschichte von Temu beginnt im Jahr 2015 in China mit einem jungen Informatiker, der eine innovative Idee in die Tat umsetzt: die Verknüpfung von Shopping, Online-Spielen und Social Media. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte: In China erwirtschaftet der Mutterkonzern der Shopping-Plattform seit Jahren große Gewinne.
    Dessen Gründer zählt inzwischen zu den fünfzig reichsten Menschen der Welt. Doch funktioniert das System Temu auch bei uns? Statt Markenware werden auf der Plattform ausschließlich billige Waren aus chinesischer Produktion angeboten. Für Mängel übernimmt Temu keine Verantwortung, man stelle schließlich nur die Plattform zur Verfügung. Der Beliebtheit, vor allem bei jungen Konsumenten, schadet das offenbar nicht. Zu groß die Verlockung der App, die neben billigen Produkten auch noch Spiel und Spaß verheißt. Aber was geschieht mit den Daten, die Kundinnen und Kunden durch ihre Anmeldung auf der App preisgeben? Für „Die Spur“ schauen Marie Bröckling und Daniel Koschera hinter die Kulissen von Temu.
    Sie untersuchen den Quell-Code hinter der App und prüfen die Geschäftsberichte, sie sprechen mit Influencerinnen, Finanzanalystinnen sowie Insidern und Kennern der E-Commerce-Branche. Dabei stoßen sie auf eine Mischung aus massivem Online-Marketing, geschickter Logistik und manipulativer Programmierung. Eine neue Stufe des Online-Handels, die selbst globale Player wie Amazon alt aussehen lässt und die unsere Shopping-Welt grundlegend verändern könnte. Mehr unter https:/​/​diespur.zdf.de (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.01.2024PhoenixDeutsche Online-PremiereMo 11.12.2023ZDFmediathek
  • Staffel 3, Folge 2 (30 Min.)
    Ein Plan der EU-Kommission sieht vor, dass sämtliche Chats im Netz auf Darstellungen von Kindesmissbrauch gescannt werden. Hollywoodstar Ashton Kutcher warb persönlich für die umstrittenen Überwachungsmaßnahmen – als Lobbyist für den Schutz von Kindern, scheinbar ganz uneigennützig. Aber stimmt das?
    Ob WhatsApp-Chat, Signal- oder Facebook-Nachricht: Ein Plan der EU-Kommission sieht vor, dass sämtliche Chats im Netz auf Darstellungen von Kindesmissbrauch gescannt werden. Hollywoodstar Ashton Kutcher warb persönlich für die umstrittenen Überwachungsmaßnahmen – als Lobbyist für den Schutz von Kindern, scheinbar ganz uneigennützig. Aber stimmt das? Und warum hatte seine Stimme bei der EU-Kommission ein so großes Gewicht? „Die Spur“ geht der Frage nach, wie der Gesetzesentwurf für die flächendeckende Chatkontrolle entstand. Dieser beinhaltet, dass Messengerdienste in der EU verpflichtet wären, sämtliche Chats, E-Mails und Messengernachrichten automatisiert zu durchsuchen.
    Mithilfe von künstlicher Intelligenz würden Texte, Bilder und Videos analysiert, um Hinweise auf Missbrauchsdarstellungen von Kindern oder gezielte, sexuell motivierte Annäherung an Minderjährige, genannt Cybergrooming, zu finden. Verdächtige Inhalte würden dann an ein neues EU-Zentrum gemeldet werden, welches die Fälle weiterverfolgen würde. Reporter Lucas Eiler und Datenjournalistin Ciara Cesaro-Tadic rekonstruieren, wie Kutcher und seine Stiftung Thorn sich in Brüssel für die Überwachungspläne einsetzen. Sie zeigen, wie Kutcher seine Prominenz nutzte, um für das Vorhaben zu werben.
    Dabei scheint das Engagement nicht ganz uneigennützig: „Thorn“ hat eine Software entwickelt, die zum Scannen auf Kindesmissbrauchsdarstellungen eingesetzt werden kann. Damit macht die Organisation bereits heute Millionen. „Thorn wirkt oft mehr wie ein Start-up denn wie eine gemeinnützige Stiftung“, so Journalist Alexander Fanta von dem Onlinemedium „Follow the Money“. Schon vor den abschließenden Beratungen der EU weckt die Chatkontrolle Begehrlichkeiten außerhalb der Verfolgung von Kindesmissbrauch. „Die Spur“ zeigt, wie sich Europol für das mächtige Instrument interessiert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.01.2024ZDF
  • Staffel 3, Folge 3 (30 Min.)
    Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 wird in Deutschland massiv demonstriert, auch von Linken und fast immer gegen Israel. Einige Slogans und Posts überschreiten dabei die roten Linien zum Antisemitismus.
    Seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 wird in Deutschland massiv demonstriert, fast immer gegen Israel, auch von Linken. Einige Slogans überschreiten die Grenze zum Antisemitismus. Israel begehe Völkermord am palästinensischen Volk oder sei ein Apartheidstaat – das sind Experten zufolge die Standardvorwürfe linker Gruppen. Zugleich werden die Gräuel der Terrorgruppen Hamas und PFLP als „Widerstand“ verharmlost. Die Autoren gehen auf Spurensuche nach linken Anti-Israel-Positionen und beobachten die Szene auf zahlreichen Pro-Palästina-Demos.
    Zu sehen sind etwa Fahnen und Plakate von queerfeministischen Linken, Antifa, kommunistischen Jugendgruppen und der DKP. Gegen mehrere dieser Gruppen geht der Staat inzwischen vor, weil sie zur Unterstützung der linksterroristischen Volksfront zur Befreiung Palästinas PFLP aufrufen. Polizei und Behörden haben einige Slogans und Parolen bei Demos verboten, etwa weil sie zu Straftaten aufrufen oder diese billigen. Doch unterhalb der Schwelle der Strafbarkeit passiere etwas Besorgniserregendes, warnt der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Felix Klein.
    Es gebe neue Allianzen zwischen PFLP-nahen oder linksextremen propalästinensischen Gruppen und deutschen Linken, etwa an den Universitäten. „Der israelbezogene Antisemitismus ist ein Bindeglied“, stellt Klein fest. Immer wieder stoßen die Autoren bei der Recherche auf die Gruppe „Palästina Spricht“. Sie ruft zu Demos auf, ist mit ihrer Social-Media-Präsenz eine der reichweitenstärksten pro-palästinensischen linken Gruppen und mit vielen Akteuren der Szene vernetzt.
    „Palästina Spricht“ nimmt einseitig gegen Israel Stellung, wirft dem Staat vor, einen Genozid gegen die palästinensische Bevölkerung zu begehen. Den Völkermord-Vorwurf hört man auch auf Demonstrationen immer wieder. Der Antisemitismusforscher Stephan Grigat nennt diesen Vorwurf haltlos, er diene einer Täter-Opfer-Umkehr. Genozid setze nach internationaler Definition die Absicht voraus, etwa eine ethnische oder nationale Gruppe zu zerstören.
    Diese Absicht sei „eindeutig bei der Hamas und den anderen Gruppierungen, die an diesen Angriffen beteiligt waren, sehr wohl genozidal, wohingegen Israel einen Anti-Terror-Krieg führt, also eine militärische Aktion gegen dschihadistische Mörderbanden.“ „Palästina Spricht“ äußerte zu dem Massaker vom 7. Oktober 2023, bei dem 1200 Menschen ermordet, Frauen systematisch vergewaltigt und Hunderte entführt wurden, dies sei „Widerstand“, es handele sich um einen „revolutionären Tag zum Feiern“, und Gaza sei „aus dem Gefängnis ausgebrochen“.
    Damit solidarisiere man sich mit den Gräueltaten, sagt Professor Grigat. „Das ist die offene Unterstützung der schlimmsten antisemitischen Mordaktion, die seit 1945 passiert ist.“ Auch in Deutschland ist das Leben für Jüdinnen und Juden seit dem Hamas-Überfall auf Israel unsicherer geworden. Es gab Angriffe auf Synagogen, bundesweit hat die Polizei den Schutz jüdischer Einrichtungen verstärkt.
    Beim jüdischen Sportverein Makkabi mussten Training und Spiele aus Sicherheitsgründen abgesagt werden oder mit Polizeischutz stattfinden. Neben dem Antisemitismus von Rechtsextremen und Islamisten gebe es nun eine weitere Gefahr, mahnt der Präsident von Makkabi Deutschland, Alon Meyer: „Wir haben als Drittes seit dem 7. Oktober in der Tat ganz, ganz stark den linken Antisemitismus, den wir jetzt spüren, sei es in Universitäten oder im kulturellen Bereich.“ Das sei unerträglich, und Deutschland dürfe dem, was derzeit auch auf unseren Straßen passiere, nicht tatenlos zuschauen.
    „Das kann und darf nicht sein.“ Kritik an Israels Politik ist berechtigt, auch an der rechtsgerichteten Regierung Benjamin Netanjahus. Gegen ihr Vorgehen wird auch in Israel seit Monaten protestiert. Auch Kritik wegen der vielen zivilen Opfer der israelischen Militäraktion und der humanitären Lage in Gaza ist absolut legitim. Wer aber Jüdinnen und Juden und den ganzen Staat Israel dämonisiert, delegitimiert und dabei doppelte Standards anlegt, der überschreitet die Grenze zum Antisemitismus. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.01.2024ZDF
  • Staffel 3, Folge 4 (30 Min.)
    Auf dem Maidan in Kiew stehen tausende ukrainische Flaggen symbolisch für gefallene Soldaten.
    Es wurde viel versucht, erreicht wurde so gut wie nichts. Seit fast zwei Jahren herrscht Krieg in der Ukraine. Warum sind alle Friedensinitiativen bislang gescheitert? Viele Länder haben sich bemüht: Saudi-Arabien, Türkei, Brasilien – sie alle und noch mehr setzten sich für Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland ein. Ihnen ging es aber nicht immer nur um den Frieden. Auch andere Ziele spielten eine Rolle. ZDF-Autor Niko Karasek begibt sich auf Spurensuche. Er sucht nach den Gründen der vielen gescheiterten Friedensverhandlungen. Die Recherchen machen deutlich, dass es fast allen Akteuren, die sich für einen Frieden einsetzen, auch immer um eigene Bedürfnisse ging.
    Mal sollte sichergestellt werden, dass weiterhin Dünger aus Russland in die afrikanischen Länder geliefert wird, mal ging es um Öl oder Gaslieferungen und dann wieder um politische Vormachtstellungen. Einen wirklichen Einfluss auf das Kriegsgeschehen hatten diese Initiativen bislang nicht, sagt der Osteuropa- und Sicherheitsexperten Alexander Graef. Seine Einschätzung: Niemand sei in der Lage, Wladimir Putin ein Ultimatum zu stellen. Also liefert der Westen weiter Waffen an die Ukraine und versucht Russland mit wirtschaftlichen Sanktionen unter Druck zu setzen. Wladimir Putin zeigt sich davon aber unbeeindruckt.
    Russland findet Wege aus der Isolation. Das Land hat für seine Rohstoffe und wirtschaftlichen Erzeugnisse neue Abnehmer gefunden. So hat sich Russlands Handel mit China, der Türkei und Indien seit Kriegsbeginn deutlich erhöht. Russland spüre deshalb keinen Druck, diesen Krieg rasch beenden zu müssen, sagen Experten. Können also nur Waffen diesem Krieg ein Ende setzen? Oder kommen die beiden Parteien doch noch am Verhandlungstisch zusammen? Die ehemalige NATO-Mitarbeiterin Stefanie Babst ist skeptisch. Sie spricht sich für verstärkte Waffenlieferungen für die Ukraine aus, denn: „Russland wird seinen imperialistischen Drang nicht beenden.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.02.2024ZDF
    • Alternativtitel: Glaube, Liebe, Macht - Das gefährliche Netz der Abtreibungsgegner
    Staffel 3, Folge 5 (30 Min.)
    Rechte und rechtsextreme Gruppierungen schließen sich verstärkt der Anti-Abtreibungsbewegung an. „Die Spur“ zeigt, wie weit ihr Einfluss reicht und wie gefährlich das sein kann. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.03.2024ZDFDeutsche Online-PremiereMo 19.02.2024ZDFmediathek
  • Staffel 3, Folge 6 (30 Min.)
    Ecstasy ist in den vergangenen Jahren immer stärker geworden – und immer gefährlicher. Wo kommen die hoch dosierten Pillen her?
    Ecstasy ist in den vergangenen Jahren immer stärker geworden – und immer gefährlicher. Was haben kriminelle Hersteller und Drogen-Dealer davon? Wo kommen die hochdosierten Pillen her? Blue Punisher – an der hochdosierten Ecstasy-Pille stirbt im Sommer 2023 eine 13-Jährige. Die Doku folgt der Spur der hochdosierten Blue Punisher Pillen: ins Darknet, zu den Dealern und bis ins unterirdische Drogenlabor. Die Punisher-Pillen sind beliebt in der Partyszene. „Die geben genau den richtigen Mix zwischen Kick, Euphorie und Wachsein“, sagt eine Konsumentin, die wir „Alice“ nennen.
    Sie nimmt seit Jahren regelmäßig Ecstasy. Alice weiß, dass die Pillen hochdosiert sind. „Ich suche den Kick. Ich will beim Drogennehmen meine Grenzen austesten“, sagt sie. Blue Punisher sind dabei kein Einzelfall, auch andere Varianten mit den einschlägigen Namen „Red Bull“, „Pharao“ oder „Netflix“ sind häufig hochdosiert. Die Recherchen im Darknet zeigen: Viele Pillen haben eine Dosis von mehr als 300 Milligramm des Wirkstoffs MDMA.
    Zum Vergleich: In den 1990er Jahren lag der durchschnittliche Wirkstoffgehalt bei rund 90 Milligramm. Doch, was steckt dahinter? Warum bringen Drogenhersteller hochdosiertes Ecstasy auf den Markt? Schließlich wollen sie ihre Kundschaft nicht umbringen. Für die Suche nach Antworten begeben sich Caterina Klaeden, Svenja Haas und Rayk Anders auf die Spur der Kriminellen – ins Darknet, in Dealer-Chats bis ins geheime, unterirdische Drogenlabor unterhalb eines niederländischen Gestüts. Oben wurden Pferde gezüchtet, unten Drogen produziert.
    Die Szenen erinnern an die US-Serie „Breaking Bad“: Fässer, Schläuche, Apparaturen. Die hochprofessionellen Drogenlabore liefern das MDMA, das in den hochdosierten Ecstasy-Pillen in Deutschland landet. Wie können Konsumentinnen und Konsumenten vor einer Überdosis geschützt werden? Notarzt Gernot Rücker und Chemikerin Anja Gummesson – vom Drugchecking-Team der Fusion, einem Techno-Festival in Mecklenburg-Vorpommern – testen das Ecstasy von Alice direkt vor unserer Kamera. Ist ihre Pille auch überdosiert? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.04.2024ZDF
  • Staffel 3, Folge 7 (45 Min.)
    Billige Wurst – ein Verkaufsschlager in deutschen Supermärkten. Aber was genau ist drin? Wirklich nur das, was auf der Verpackung steht?
    Billige Wurst – ein Verkaufsschlager in deutschen Supermärkten. Aber was genau ist drin? Wirklich nur das, was auf der Verpackung steht? Die Reporter Hannes Vogel und Tobias Zwior gehen dem Verdacht nach, dass in den Produkten des größten deutschen Wurstherstellers unbemerkt Separatorenfleisch verarbeitet wurde. Ihre Spurensuche führt zu einem Netzwerk aus dubiosen Zulieferern. Ein neu entwickeltes Testverfahren der Hochschule Bremerhaven schlug zuletzt im Herbst 2023 positiv auf Separatorenfleisch an.
    Es ging um Produkte verschiedener deutscher Wursthersteller, auf denen die im Falle der Verarbeitung von Separatorenfleisch gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung fehlte, darunter auch Produkte des größten deutschen Wurstfabrikanten Tönnies. Gegenüber dem ZDF streitet der Konzern die Verarbeitung von Separatorenfleisch in seinen Markenprodukten für den deutschen Markt ab. Doch Lieferscheine eines Zulieferbetriebes, die dem Reporter-Team zugespielt wurden, lassen Unstimmigkeiten erkennen.
    Separatorenfleisch wird durch das maschinelle Abpressen winziger Fleischreste von Knochenabfällen gewonnen. Obwohl nicht gesundheitsschädlich, ist es durch die feine Zerkleinerung nach Expertenmeinung anfälliger für Keime und in jedem Fall ein minderwertiges Produkt. Bei ihrer Recherche in Deutschland und in den Niederlanden stoßen die Reporter auf dubiose Lieferanten und sie decken auf, wie möglicherweise unter einer Tarnbezeichnung Separatorenfleisch in die Lieblingsspeise der Deutschen geraten sein könnte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.04.2024ZDF
  • Staffel 3, Folge 8 (30 Min.)
    Deutsche Sicherheitsbehörden beobachten erhöhte Aktivitäten in der islamistischen Szene: Anschläge des IS-Ablegers ISPK wurden vereitelt, mutmaßliche Terroristen festgenommen. „Die Spur“ folgt den Islamisten und deckt ihre Motive und Rekrutierungsmethoden auf.
    Wie groß ist die Terrorgefahr durch Islamisten in Deutschland? Kurz vor der Fußball-EM sind die politisch Verantwortlichen nervös. Und das nicht erst seit dem Anschlag in Moskau im März. Sicherheitsbehörden beobachten erhöhte Aktivitäten in der islamistischen Szene: Anschläge des IS-Ablegers ISPK wurden vereitelt, mutmaßliche Terroristen festgenommen. „Die Spur“ folgt den Islamisten und deckt ihre Motive und Rekrutierungsmethoden auf. Die Recherche der Autoren Carl Exner und Candan Six-Sasmaz beginnt in Nordrhein-Westfalen, in Duisburg. Hier nimmt die Polizei im Oktober 2023 einen Mann fest.
    Ihm wird vorgeworfen, einen Anschlag im Namen des IS geplant zu haben. Sein mutmaßliches Ziel: eine pro-israelische Demonstration. Das Brisante dabei: Der Verdächtige galt als Aussteiger aus der IS-Szene. Die Journalisten reden mit Freunden des Terrorverdächtigen, nehmen mit den deutschen Geheimdiensten Kontakt auf und begeben sich undercover auf Veranstaltungen. Dabei stellen sie fest: Islamistische Terrornetzwerke haben eine neue Strategie, Anhänger zu werben. Für ihre Hass- und Gewalt-Videos nutzen die radikalen Islam-Influencer verstärkt die sozialen Medien.
    Werbung für den IS gelangt so direkt in Kinder- und Jugendzimmer. „Insbesondere die jüngere Generation ist in den Fokus der Propaganda gerückt“, sagt Lars Rückheim vom Bundeskriminalamt. Einblicke in Chatgruppen zeigen, wie IS-Sympathisanten Mordfantasien an Jüdinnen und Juden verbreiten. Einige der Spuren führen nach Afghanistan, wo sich der IS-Ableger „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK) seit Jahren ausbreitet. Der ISPK beunruhigt die deutschen und ausländischen Nachrichtendienste.
    Fast alle versuchten Anschläge seit 2023 in Europa werden diesem IS-Ableger zugeordnet. Aktuell gilt er als die gefährlichste islamistische Gruppierung. Auch zu dem großen Terrorüberfall in Moskau am 22. März 2024 hat sich die ISPK bekannt. Deutschland und andere europäische Länder verschärfen die Sicherheitsmaßnahmen. Die Furcht vor weiteren Anschlägen, gerade bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen, wächst. Die deutschen Sicherheitsbehörden stehen vor großen Herausforderungen. Erstmals öffnet das Gemeinsame Terrorismusabwehrzentrum (GTAZ) von Bund und Ländern in Berlin seine Türen für ein Fernsehteam.
    Hier laufen viele der Informationen über den internationalen islamischen Terrorismus zusammen, und auch hier wird die deutsche Islamisten-Szene genau beobachtet. Die Reporter sprechen mit Terrorismus-Experten, Ermittlern und politisch Verantwortlichen. „Wir haben eindeutig ein Problem mit islamistischen Terrorismus“, sagt NRW-Innenminister Herbert Reul, in dessen Bundesland ein großer Teil der islamistischen Szene zuhause ist. Über allem steht die Frage: Wie groß ist die Terror-Gefahr in Deutschland? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.04.2024ZDF
  • Staffel 3, Folge 9 (45 Min.)
    Die UEFA ist Ausrichter der Fußball Europameisterschaft. Das Turnier findet in Deutschland statt. Es geht um Spiel, Sport und Leidenschaft. Und es geht um jede Menge Geld.
    Die UEFA ist Ausrichter der Fußball Europameisterschaft. Das Turnier findet in Deutschland statt. Es geht um Spiel, Sport und Leidenschaft. Und es geht um jede Menge Geld. Die UEFA ist ein gemeinnütziger Verein, mit Sitz in der Schweiz. Mit der EM in Deutschland rechnet die UEFA mit einem Gewinn in Milliarden Höhe. Für die zehn Städte, in denen gespielt wird, könnte die Rechnung anders ausgehen: statt Gewinne drohen Verluste. Wer eine Fußball-Europameisterschaft austragen möchte, erhält von der UEFA einen Katalog mit den sogenannten Turnieranforderungen – auf 223 Seiten aufgelistet.
    Das nicht öffentlich zugängliche Dokument liegt dem ZDF vor. Manches sind Kleinigkeiten, wie beispielsweise der Wunsch der UEFA, dass in jeder Umkleide mindestens zwei Haartrockner hängen müssen, daneben gibt es noch andere Wünsche. Beispielsweise sollen die zehn deutschen Städte, in denen die EM stattfindet, auch die Fanfeste ausrichten: und das auf eigene Kosten. Mehr als 200 Mio. Euro werden – nach gemeinsamen Recherchen von ZDF und Spiegel – die Austragungsstädte aufbringen müssen, um die Turnieranforderungen der UEFA zu erfüllen.
    Geld, das aus Steuermitteln bezahlt wird. Die UEFA streiche den Gewinn ein, und die Städte zahlen die Zeche, kritisiert Katrin Lögering. Sie sitzt für die Grünen im Dortmunder Stadtrat. Dortmund ist ein Austragungsort der Europameisterschaft. Die UEFA fordert aber noch mehr: beispielsweise Demonstrationsverbote im Umfeld der Stadien. Und die UEFA möchte von Steuerzahlungen befreit werden. Sowohl die Bundesregierung wie auch die Austragungsstädte sind auf viele Forderungen der UEFA eingegangen.
    Für den Sportsoziologen Günther Gebauer ein Skandal: die UEFA nutze ihre Marktmacht aus, kritisiert er: „Entweder werden die Forderungen der UEFA erfüllt, dann kriegt man die Europameisterschaft oder sie werden nicht erfüllt, dann kriegt man die Europameisterschaft nicht.“ Für Gebauer sei das eine „milde Form der Erpressung“. Die UEFA weist solche Vorwürfe zurück und teilt uns schriftlich dazu mit: Die Europameisterschaft sei ein Sportereignis „größter“ Bedeutung und schenke auch dem Gastgeberland und den Gastgeberstädten „unvergleichliche Aufmerksamkeit“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.05.2024ZDF
  • Staffel 3, Folge 10 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.05.2024ZDF
  • Staffel 3, Folge 11 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.05.2024ZDF
  • Staffel 3, Folge 12 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.05.2024ZDF
  • Staffel 3, Folge 13 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.06.2024ZDF

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