Staffel 3: 2024, Folge 17–31
50. Sicherheitsrisiko 5G-Netz? So abhängig ist unser Mobilfunk von China
Staffel 3, Folge 17 (30 Min.)Die Bundesregierung zieht die Notbremse: Chinesische Technik soll aus dem 5-G-Netz ausgebaut werden. Aber wie abhängig sind wir von China im Mobilfunk? Und wie konnte es so weit kommen? Über Jahre bauten Telekom & Co.Technik von chinesischen Herstellern ins 5-G-Mobilfunknetz – trotz Warnungen aus dem Ausland vor möglicher Sabotage und Spionage. Und die Politik konnte sich lange nicht dazu durchringen, diese Hersteller aus dem Netz auszuschließen. Für „Die Spur“ sprechen die Reporter Laura Rosinus und Jeremias Brunner mit Cyber-Security-Experten, Politikern und Lobby-Beobachtern.
Sie recherchieren zur Bedrohungslage und zur strukturellen Abhängigkeit von den chinesischen Herstellern Huawei und ZTE im 5-G-Netz. „Diese Abhängigkeit ist nicht zufällig passiert, sondern aus meiner Sicht ist das Teil einer Strategie der chinesischen Regierung, die Huawei auch wirklich sehr stark gefördert hat“, so Antonia Hmaidi, die als Senior-Analystin am „Mercator Institute for China Studies“ auf Chinas Cybersicherheit und Hacking-Kampagnen spezialisiert ist.
In einer umfangreichen Recherche gemeinsam mit dem Portal für Informationsfreiheit, FragDenStaat, gehen die Autoren Lobby-Treffen zwischen Politik, Netzbetreibern und chinesischen Herstellern nach und rekonstruieren, wieso politische Entscheidungen über Jahre verschleppt wurden. Die Recherchen gehen der Frage nach, ob politische Entscheider vor allem auf die Interessen der Wirtschaft geschaut haben – und das, obwohl es sich beim 5-G-Netz um kritische Infrastruktur handelt.
„Die Bundesregierungen haben sich für Einzelinteressen der Netzbetreiber, aber auch anderer entschieden, nämlich der nach China exportierenden, in China produzierenden Industrie“, kritisiert CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen. Hat die Politik also denselben Fehler gemacht wie beim russischen Gas? Hier wurden die Konsequenzen unserer Abhängigkeit nach dem russischen Angriff auf die Ukraine schnell klar. Und wird die Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Netzbetreibern vom Juli 2024 das Problem wirklich lösen? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 31.07.2024 ZDF 51. Geheimakte Kabul – Deutschlands Versagen in Afghanistan
Staffel 3, Folge 18 (30 Min.)Der Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan lässt im August 2021 hunderte Ortskräfte schutzlos in Kabul zurück. „Die Spur“ beleuchtet, wie es zu diesem politischen Versagen kommen konnte. Mehr als 220 Gigabyte aus geleakten Geheimakten von Ministerien und Nachrichtendiensten legen das Systemversagen offen: Die Bundesregierung war frühzeitig über den Vormarsch der Taliban informiert, verschleppte aber die Aufnahme gefährdeter afghanischer Ortskräfte. Weshalb wurden Warnungen vor der Rückkehr der Taliban im Regierungsviertel ignoriert? Weshalb sind viel zu wenige der plötzlich unter Todesgefahr in Kabul festsitzenden Ortskräfte evakuiert worden? Menschen, die teils jahrelang für die Bundeswehr gearbeitet hatten und auf Schutz hofften.
Und welche Rolle spielte Angela Merkel? Die beiden „Spur“-Autoren Christian Schweppe und Ciara Cesaro-Tadic untersuchen die Hintergründe auf der Basis noch nie veröffentlichter deutscher Regierungsakten: interne Vermerke, Protokolle, E-Mails und Kurznachrichten beleuchten den Fall Kabuls aus einer neuen Perspektive. „Geheimakte Kabul“ zeigt, wie die rechtzeitige Evakuierung schutzbedürftiger Afghanen in gleich mehreren Bundesministerien zum Politikum wurde, weil aus handfesten innen- und parteipolitischen Gründen vor der Bundestagswahl im Herbst 2021 frühzeitige Rettungsflüge unterlassen wurden.
Zeitzeugen, wie ein Fallschirmjäger der Bundeswehr und eine deutsche Ortskraft, sprechen erstmals über ihre Erlebnisse im August 2021. Die damalige deutsche Botschafterin in Washington, Emily Haber, gab für diesen Film ihr erstes TV-Interview über ihre in Berlin übergangenen Taliban-Warnungen aus den USA. Claudia Major, Politikwissenschaftlerin und Forschungsgruppenleiterin für Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), sagt: „Das war eine komplette sicherheitspolitische Fehleinschätzung.
Es wurde völlig falsch eingeschätzt.“ Investigativjournalist Christian Schweppe und die Datenjournalistin Ciara Cesaro-Tadic gingen über Monate den Vorwürfen von Staatsversagen, unterlassener Hilfeleistung und missachteter Fürsorgepflicht nach. Schließlich fanden sie auch Gesprächsvermerke der damaligen Bundeskanzlerin, die bis heute unter Verschluss gehalten werden. Diese Vermerke dürften nach Ausstrahlung den Untersuchungsausschuss im Bundestag interessieren: Angela Merkel wird dort im Dezember die letzte Zeugin sein. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 14.08.2024 ZDF 52. Infokrieger der libyschen Mafia – Auf der Suche nach „Migrant Rescue Watch“
Staffel 3, Folge 19 (30 Min.)Ein anonymer X-Account hält Ermittler, Online-Communities und sogar die EU-Kommission in Atem. Warum verbreitet er die Propaganda libyscher Milizen – und wer steckt dahinter? „Migrant Rescue Watch“ verbreitet auf X, vormals Twitter, mehrmals täglich exklusive Fotos und Videos von Seenotrettungen auf dem Mittelmeer, gepaart mit Desinformation. Dabei schreckt er auch vor Hetze und bedrohlichen Botschaften nicht zurück. Der einflussreiche Account unterscheidet sich von gewöhnlichen Propagandaplattformen, weil er seit 2017 ununterbrochen und mehrmals täglich Informationen über Seenotrettungsfälle auf dem Mittelmeer veröffentlicht: Wie viele Migrantinnen und Migranten befinden sich in den Booten? Wo und von wem werden sie gefunden? Was passiert mit den Menschen, wenn die libysche Küstenwache sie nach Libyen zurückbringt? Daneben liefert „Migrant Rescue Watch“ jedoch Propaganda, die Seenotrettungsorganisationen die Kooperation mit Menschenschmugglern unterstellt und die libysche Küstenwache glorifiziert, obwohl sie international wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen in der Kritik steht.
Welche Interessen stecken dahinter? Der Betreiber des Accounts will sich nicht zu erkennen geben. „Die Spur“-Autoren Jasmin Sarwoko und Lucas Eiler machen sich auf die Suche nach einem Phantom, dessen Onlinespuren von Italien über Polen bis in die Lausitz führen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 21.08.2024 ZDF 53. Mikrokredite – Das Geschäft mit der Armut
Staffel 3, Folge 20 (30 Min.)Helfen und dabei Geld verdienen – das versprechen Mikrokredite. Doch was Menschen in Entwicklungsländern aus der Armut helfen soll, sorgt in Asien für viel Leid.Bild: David NögelHelfen und dabei Geld verdienen – das versprechen Mikrokredite. Doch was Menschen in Entwicklungsländern aus der Armut helfen soll, sorgt in Asien für viel Leid. Frederik Fleig und Leonie Sontheimer folgen der Spur deutscher Mikrokredit-Gelder ins Ausland und treffen hoch verschuldete, verzweifelte Kreditnehmerinnen. Sie wollen verstehen, wie eine scheinbar gute Sache so viel Leid anrichten kann und wer davon profitiert. Mikrokredite wurden lange Zeit als Lösung gegen Armut gefeiert. Die Idee: mit kleinen Krediten dafür sorgen, dass sich Menschen eine Lebensgrundlage aufbauen können.
Groß gemacht hat das Prinzip Muhammad Yunus, Banker und seit Kurzem sogar Übergangsregierungschef von Bangladesch. Aus der deutschen Entwicklungszusammenarbeit floss in diese Art „ethisches Investment“ vor allem ab den Nullerjahren viel Steuergeld. Auch Privatpersonen legen ihr Geld in Mikrofinanzfonds an. Über Mikrofinanzinstitute wird das Geld im Globalen Süden verliehen. Die Spur des Geldes führt von deutschen Investoren über Kreditvermittler und NGOs bis zu betroffenen Frauen in Sri Lanka und Kambodscha und zeigt: Hohe Zinsen, unfaire Bedingungen und enormer Druck treiben gerade Frauen, denen durch Mikrokredite mehr Unabhängigkeit und Gleichberechtigung in Aussicht gestellt werden, in Abhängigkeiten – oft auch sexuell.
Die Dokumentation belegt das an erschütternden Schicksalen und zeigt, wie Mikrokreditfirmen und Investoren von der Armut anderer profitieren und dabei Elend und Verschuldung bis hin zu Suizidfällen in Kauf nehmen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 04.09.2024 ZDF 54. iGenius – Schnelles Geld oder großer Bluff?
Staffel 3, Folge 21 (30 Min.)iGenius weckt den Traum von finanzieller Unabhängigkeit – doch was steckt dahinter?Bild: ZDF und Chris PetriDas Unternehmen iGenius verspricht finanzielle Unabhängigkeit. Insbesondere junge Frauen werden davon angelockt – doch was steckt wirklich dahinter? Nebenbei mit dem Handy Geld verdienen? Ein selbstbestimmtes Leben dank finanzieller Freiheit? Viele Influencerinnen werben für iGenius. „Die Spur“ fragt, was wirklich dahintersteckt, durchleuchtet die Versprechen und ein komplexes Firmenkonstrukt. Die Investigativ-Reporter Kim Plettemeier und Aron Doll begeben sich auf die Spur der Multi-Level-Marketing-(MLM)-Firma iGenius. Ermöglicht das Unternehmen tatsächlich finanzielle Freiheit, wie es auf Social Media suggeriert wird? Oder handelt es sich womöglich um ein clever verpacktes Pyramidensystem? Die Reporter blicken hinter die glänzenden Fassaden, hinterfragen das Geschäftsmodell, den Firmenkomplex und die Rolle einer Trading-KI, die angeblich kinderleicht das große Geld bringen soll. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 11.09.2024 ZDF 55. Illegale Deals mit dem „Idiotentest“?
Staffel 3, Folge 22 (45 Min.)Prominente Rapper, ein ehemaliger DJ – und systematische Fälschungen beim sogenannten Idiotentest? Die Firma „MPU King“ soll ihre Kunden mit gefälschten Gutachten durch die MPU gebracht haben. Recherchen der Dokureihe „Die Spur“ zeigen: Trotz der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung – kurz MPU – bekommen auch potenziell gefährliche Autofahrer zu oft ihren Führerschein zurück. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt seit Anfang 2024 gegen das Unternehmen „MPU King“. Der Vorwurf: Die Firma soll gefälschte Abstinenzbescheinigungen an ihre Kunden verkauft haben, die diese dann bei den Führerscheinstellen vorlegten.
Dank der Unterstützung prominenter Rapper wurde „MPU King“ in den vergangenen Jahren zu einem der schillerndsten MPU-Beratungsanbieter der Branche – mit Filialen in allen Regionen Deutschlands. Auf Social Media warben unter anderen Haftbefehl, Massiv, Veysel und Manuellsen dafür. „Die Spur“ zeigt, wie das Geschäftsmodell von „MPU King“ funktioniert hat. Die Reporter Maike von Galen und Benjamin Braun decken auf, dass Gründer Deniz K. nicht zum ersten Mal wegen Urkundenfälschung bei der MPU ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten ist.
Experten halten das System der MPU generell für betrugsanfällig. Der Frankfurter Rechtsanwalt Ulrich Warncke hat die Nebenklage im Prozess gegen einen Autofahrer vertreten, der gleich dreimal zur MPU musste und in Frankfurt im Jahr 2020 mit seinem SUV zwei Menschen getötet hat. Sein Eindruck von der MPU: „Tatsächlich ist es eine gut geölte Maschinerie für Leute, die Geld haben, jederzeit wieder an ihren Führerschein zu kommen.“ (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 18.09.2024 ZDF 56. Hamas – Macht durch Terror
Staffel 3, Folge 23 (30 Min.)Sie will nicht nur morden – die ganze Welt soll ihren Terror auch sehen. Als die Hamas Israel am 7. Oktober überfällt, demonstriert sie ihre Macht durch Angst und Schrecken. Der Überfall schockiert Israel. Fast 1200 Menschen werden getötet und etwa 250 Geiseln genommen. Die Reaktion auf den Angriff: Krieg in Gaza. Das Leid der Bevölkerung als Folge nimmt die Hamas in Kauf. Wer und was steckt hinter der Terrororganisation? Die Dokumentation zeigt die Entstehung der Hamas, ihre Methoden und die internationale Vernetzung der Organisation.
Seit fast 20 Jahren herrscht die Hamas autokratisch im Gaza-Streifen. Durch Terror nach innen und nach außen, gegenüber Israel, sichert sie ihre Macht. Ihre Ziele: die Errichtung eines islamistischen Gottesstaates und die Vernichtung Israels. Im Zusammenhang mit der Intifada, dem palästinensischen Aufstand gegen die israelische Besatzung, gründet sich die Hamas im Dezember 1987 als palästinensischer Zweig der Muslimbruderschaft. Hamas – ein Wort aus dem Arabischen, was so viel wie „Eifer“ oder „Kampfgeist“ bedeutet.
Die arabischen Buchstaben Hamas sind auch eine Abkürzung für islamische Widerstandsbewegung. „Das wichtigste Ziel der Hamas ist es, die besetzen Gebiete zurückzuerobern, um dort eine islamische Gesellschaft zu gründen. Letztlich fügt es sich in das Ziel der Muslimbruderschaft, eine globale, islamische Gesellschaft zu erschaffen“, erklärt die Anthropologin und Islamismus Forscherin Dr. Florence Bergeaud-Blackler in der Dokumentation „Hamas – Macht durch Terror“.
Nach der gewonnenen Wahl 2006 im Gaza-Streifen baut die Hamas ein totalitäres Herrschaftssystem auf. Sie zeigt sich nach innen gerne als Unterstützer der Bevölkerung, stellt lange Jahre die palästinensische Autonomieregierung, betreibt ein eigenes Hilfswerk und kümmert sich um die Gesundheitsvorsorge. Doch Widerspruch ist nicht erlaubt. Ohne die Unterstützung aus dem Ausland hätte die Hamas sich wohl kaum an der Macht halten können. Iran und Katar gelten als wichtigste Verbündete mit Millionenzahlungen im dreistelligen Bereich.
Sie unterstützen damit den Kampf der Organisation gegen Israel, den sie mit allen Mitteln führt. Vor allem mit denen des Terrors. Am 7. Oktober 2023 führt die Hamas den bislang tödlichsten Angriff auf israelischem Boden aus. „Ich glaube, dass der wichtigste Grund für den Angriff am 7. Oktober war, dass die Hamas seit mittlerweile fast zwei Jahrzehnten nach Möglichkeiten gesucht hat, den Israelis weh zu tun“, sagt der Experte für islamistischen Terrorismus von der Stiftung Wissenschaft und Politik Dr. Guido Steinberg.
„In den Jahren 2001 bis 2005 hat die Hamas fürchterliche Anschläge auf Israelis verübt, beispielsweise auf Busse mit ganz, ganz vielen zivilen Opfern auf ein Hotel. Und nach 2005 hat die Organisation nichts Ähnliches mehr erreichen können.“ Das Massaker ist Teil einer zynischen Strategie. Terror erzeugt Gegenwalt und darauf spekuliert die Hamas. Israels prompte Reaktion auf den Hamas-Angriff ist eine Großoffensive der Streitkräfte.
Die Bomben treffen auch zahlreiche Zivilisten, der Gazastreifen wird zum Trümmerfeld. Die meisten Palästinenser sehen den israelischen Staat so als den wahren Aggressor. Israel hingegen pocht auf sein Recht auf Selbstverteidigung. Die Toten und die Zerstörungen in Folge davon sind Wasser auf die Mühlen des Systems Hamas. Dessen wirksamste, weltweite Propagandawaffe ist das Leid der Palästinenser. Es ist ein brutales, skrupelloses System. Die Hamas profitiert seit ihrer Gründung vom Wechselspiel aus Gewalt und Gegengewalt. Ein Ende ist nicht in Sicht. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 25.09.2024 ZDF 57. Deine Schulden, ihr Profit – Die Deals der Finanzsanierer
Staffel 3, Folge 24 (30 Min.)Immer mehr Deutsche ächzen unter ihrer finanziellen Belastung und verschulden sich. Auf Plattformen wie TikTok versprechen sogenannte Finanzsanierer Hilfe. Wie seriös sind diese Anbieter? Die Autoren begeben sich auf die Spur der Anbieter, die im Netz versprechen, finanzielle Probleme zu lösen. Sie treffen auf Menschen, die viele Tausend Euro in der Hoffnung auf Hilfe investiert haben, nur um am Ende auf noch mehr Schulden sitzen zu bleiben. Und was bedeutet überhaupt „Finanzsanierung“? Marcus Köster von der Verbraucherzentrale NRW erklärt: „Bei einem Finanzsanierer bekommen Sie kein Geld, sondern Sie sollen Geld zahlen, das dann an die Gläubiger verteilt wird.
Und für diese Leistung, in Anführungszeichen, sollen Sie dann dem Finanzsanierer auch noch Geld bezahlen. Das ist das, was man sehr schnell auch selber machen könnte mit einem Dauerauftrag. Deshalb ist das aus unserer Sicht eine gehaltlose Leistung, für die aber viel Geld verlangt wird.“ Experten warnen eindringlich vor den Versprechen mancher dieser Firmen. Die Recherche führt auf die Spur eines Firmennetzwerks in Deutschland, Spanien und der Schweiz, das hinter vielen einschlägigen Werbeanzeigen auf TikTok zu stecken scheint. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 09.10.2024 ZDF 58. Politik von Erdoğans Gnaden? – Das türkische Netzwerk in Deutschland
Staffel 3, Folge 25 (30 Min.)Seit Anfang 2024 gibt es DAVA. Eine neue politische Vereinigung in Deutschland. Offiziell unabhängig. Doch stimmt das? Insider berichten, im Hintergrund ziehe Erdoğan die Fäden. DAVA trat bei der Europawahl an, auch bei der nächsten Bundestagswahl will sie kandidieren. Von Anfang an steht der Verdacht im Raum, dass es enge Verbindungen und Einflussnahme aus Ankara geben soll. Für den türkischen Präsidenten Erdoğan seien die sogenannten Deutschtürken eine wichtige Machtbasis, sagen Experten. Will er über sie Einfluss nehmen auf die deutsche Politik? DAVA sei ein Baustein des Anliegens von Ankara. Davon ist Cem Özdemir überzeugt.
Er ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und Kind türkischer Eltern. Er verfolgt seit Langem kritisch die Politik der Türkei in Deutschland. Özdemir sagt, es gebe schon lange Versuche, auf die in Deutschland lebenden Türken Einfluss zu nehmen. Dies geschehe mal über die in Deutschland tätigen türkischen Religionsbehörden, dann gebe es Fälle, da würden Türken in Deutschland „ausspioniert“, oder Türken würden „denunziert“. Dazu nutze die Türkei unter anderem „türkischstämmige Medien“, die unter der Kontrolle der türkischen Regierung stünden. Das Ziel dahinter sei immer das gleiche, sagt Cem Özdemir: „Man versucht, Deutschtürken hier als verlängerten Arm zu betrachten, um die Anliegen der Regierung in Ankara durchzusetzen.“ Schon seit Langem nutzt Erdoğan deshalb die Beziehungen zu Deutschland, um seine Position auf internationaler Ebene zu stärken.
Aufgrund der wirtschaftlichen Beziehungen, der großen türkischen Diaspora und der Flüchtlingspolitik spielt Deutschland eine strategisch wichtige Rolle für die Türkei. Und nach Überzeugung von Insidern gebe es sehr konkrete Anhaltspunkte dafür, dass der türkische Ministerpräsident Erdoğan versucht, seinen Einfluss auf die deutsche Politik weiter auszudehnen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 16.10.2024 ZDF 59. Inside Kokain: Killer, Kuriere, Konsumenten (1) – Mörderische Geschäfte
Staffel 3, Folge 26 (30 Min.)Deutschland ist im Kokainrausch. Die Nachfrage steigt stetig. Internationale Drogenkartelle liefern. Das Geschäft ist brutal: Mord, Erpressung, Folter. Kokain bringt Rausch und Gewalt.Bild: ZDFDeutschland ist im Kokainrausch. Die Nachfrage steigt stetig. Internationale Drogenkartelle liefern. Das Geschäft ist brutal: Mord, Erpressung, Folter. Kokain bringt Rausch und Gewalt. Die Doku-Serie „Inside Kokain“ taucht tief ein in das globale Kokain-Business. Christoph Stöckle folgte der Spur der Droge vom Dschungel Kolumbiens über Ecuador bis nach Deutschland. Und er bekommt sie alle vor die Kamera: Killer, Gangster und Drogenhändler.
Noch nie gab es so viel Kokain wie heute, schätzen die Vereinten Nationen. Fast 2800 Tonnen werden demnach im Jahr produziert. Der Kokainhandel ist ein Mega-Business mit einem geschätzten Jahresumsatz in Höhe von rund 500 Milliarden US-Dollar. Ecuador ist innerhalb weniger Jahre zu einem der größten Kokain-Umschlagsplätze der Welt geworden und zum wichtigen Drehkreuz für den Schmuggel nach Europa. Das Land und seine Häfen werden als Transit genutzt. Der Drogenschmuggel hat Ecuador ins Chaos gestürzt. Bandengewalt, Korruption und Machtkämpfe zwischen rivalisierenden Kartellen zerrütten das Land.
Es geht um Einfluss und Vorherrschaft auf den lukrativen Schmuggelrouten nach Europa. Ein Milliarden-Business, in dem gemordet, erpresst und bestochen wird. Immer wieder geraten dabei Unbeteiligte zwischen die Fronten. So werden selbst diejenigen, die nichts mit dem Geschäft zu tun haben, hineingezogen in den Drogenkrieg. Die Hafenstadt Guayaquil, einst friedlich und sicher, weist heute eine der höchsten Mordraten weltweit auf. Um zu verstehen, wie die Gewalt in Ecuador eskalieren konnte, folgt die Dokumentation der Spur des Kokains über die Grenze nach Kolumbien. Tief im Dschungel, an den feuchtwarmen Hängen der Anden, wächst der Kokastauch.
Die Blätter sind der Rohstoff für das Kokain. In keinem anderen Land der Welt wird mehr Kokain produziert als in Kolumbien. Die Bauern, die mit dem Koka-Anbau ihren Lebensunterhalt finanzieren, leben in Angst vor den Kartellen und ihren Killern. Wer sich nicht an die Regeln der Kartelle hält, wird getötet. Polizei und Militär sind im Dauereinsatz. Dennoch deutet alles darauf hin, dass mehr Kokain denn je produziert, geschmuggelt und konsumiert wird. In Europa steigt die Nachfrage – und in Südamerika eskaliert die Gewalt. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 13.11.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 13.11.2024 ZDFmediathek 60. Inside Kokain: Killer, Kuriere, Konsumenten (2) – Land am Abgrund
Staffel 3, Folge 27Deutsche Streaming-Premiere Mi. 13.11.2024 ZDFmediathek 61. Inside Kokain: Killer, Kuriere, Konsumenten (3) – Deutschland im Rausch
Staffel 3, Folge 28 (30 Min.)Deutschland ist im Kokainrausch. Die Nachfrage steigt stetig. Internationale Drogenkartelle liefern. Das Geschäft ist brutal: Mord, Erpressung, Folter. Kokain bringt Rausch und Gewalt.Bild: ZDFDeutschland ist im Kokainrausch. Die Nachfrage steigt stetig. Internationale Drogenkartelle liefern. Das Geschäft ist brutal: Mord, Erpressung, Folter. Kokain bringt Rausch und Gewalt. Die Doku-Serie „Inside Kokain“ taucht tief ein in das globale Kokain-Business. Christoph Stöckle folgte der Spur der Droge vom Dschungel Kolumbiens über Ecuador bis nach Deutschland. Und er bekommt sie alle vor die Kamera: Killer, Gangster und Drogenhändler.
Polizei, Zoll und Staatsanwaltschaft sind sich einig: Deutschland wird derzeit mit Kokain überschwemmt. Die Nachfrage ist groß – und die Kartelle liefern. Abwasserproben legen nahe, dass allein in Berlin jedes Jahr mehr als eine Tonne Kokain konsumiert wird. Tendenz: steigend. Das Kokain kommt vor allem aus Ecuador und dann über die großen Überseehäfen in Antwerpen, Rotterdam und Hamburg zu uns. Europa ist nach den USA der zweitwichtigste Markt für die Kokain-Kartelle. Fast jede vierte Line Koks weltweit wird mittlerweile in Europa konsumiert – von Menschen aus allen sozialen Schichten.
Trotz umfangreicher Sicherstellungen – allein in Deutschland konnten die Behörden seit dem Jahr 2023 43 Tonnen Kokain beschlagnahmen – bleibt das Angebot an Kokain enorm. Der Reinheitsgrad der Drogen habe sich seit 2010 etwa verdoppelt, sagen Experten. Offenbar müssten die Drogen zum Geldverdienen nicht mehr gestreckt werden. Dies sein ein Indiz dafür, dass wohl ausreichend Stoff auf dem Markt sei. Mit dem Drogenhandel breitet sich in Europa aber auch die Gewalt aus, die bislang vor allem in Südamerika zu beobachten ist. Drogenbanden konkurrieren um Reviere, Zugänge und Kontakte.
Und diese Kämpfe werden zunehmend auch auf europäischem Boden ausgetragen: mit viel Gewalt und Brutalität, die selbst erfahrene Ermittler erschüttert. Durch das Knacken kryptierter Chatdienste ist es Ermittlungsbehörden zwar gelungen, Einblicke in eine kriminelle Parallelwelt zu erlangen. Freimütig hatten sich Bandenmitglieder über Kokain-Lieferungen, Schmuggelrouten und auch Auftragsmorde ausgetauscht. Trotz der Ermittlungserfolge konnte das große Geschäft mit dem Kokain aber nicht gestoppt werden. Fliegt eine Schmugglerroute auf, finden die Kriminellen schnell neue Wege, die Drogen ins Land zu bringen, sagen Ermittler.
Die Politik ist alarmiert. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht die Gefahr: Auf verschiedenen Ebenen schließen sich Behörden auch international zusammen, um konzentriert und gemeinsam gegen die Banden vorzugehen. Es gehe vor allem darum, die Kokain-Lieferungen bereits in Südamerika abzufangen – oder zumindest zu identifizieren, sagt sie. Denn sind die Drogen erst einmal in Europa, sei es sehr schwer, sie aus dem Handel zu nehmen. Die Drogenkartelle seien der Polizei oftmals eine Nasenlänge voraus. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 20.11.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 13.11.2024 ZDFmediathek 62. Deepfake-Pornos – Die Jagd nach den Tätern
Staffel 3, Folge 29 (45 Min.)Collien Ulmen-Fernandes und Marie Bröckling auf der Spur der Täter.Bild: Tower Productions / ZDFEs passiert in den Tiefen des Internets und auf privaten Computern, mit ein paar Klicks, Apps und künstlicher Intelligenz: Frauen werden zu unfreiwilligen Darstellerinnen in Pornos. So wie Collien Ulmen-Fernandes. Von der Schauspielerin und Moderatorin sind unzählige pornografische Bilder im Netz zu finden. Material, das sie bloßstellt, sexualisiert, erniedrigt. Es wurde mithilfe von KI erstellt: ihr reales Gesicht auf fremden Körpern. Collien Ulmen-Fernandes ist eine der wenigen Prominenten, die offen über ihre Erfahrungen spricht und sich eben nicht aus Angst vor neuen digitalen Attacken den Mund verbietet.
Zusammen mit der Investigativjournalistin Marie Bröckling begibt sie sich auf die Spur der Täter. So wie ihr geht es unzähligen Frauen, die digital missbraucht werden. Aber die wenigsten wehren sich. Weil sie sich schämen – auch, weil die Täter anonym und im Geheimen agieren. Wen soll man anzeigen, wenn man keine Idee hat, woher der Angriff kommt? Und wenn sich Frauen dann doch trauen, ihren Fall zur Anzeige zu bringen, passiert häufig: nichts. Sind künstlich erstellte Sexvideos und Bilder also ein „Trend“, den Betroffene einfach aushalten müssen? Während Collien ihren eigenen Fall untersucht und mit Betroffenen spricht, steigt Marie Bröckling tief in die Recherche ein: Wer sind diejenigen, die Deepfake-Pornos herstellen und ins Netz stellen? Warum tun sie das? Wer verdient damit Geld? Wie gehen wir als Gesellschaft mit digitaler Gewalt um? Was unternehmen Politik und Justiz, um Frauen zu schützen? Und wie stark wächst das Problem durch die Fortschritte bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz? Collien überzeugt schließlich die Moderatorinnen Mareile Höppner und Lola Weippert, ihre eigenen Fälle bei der Polizei anzuzeigen.
Und Marie gelingt es, Kontakt mit einem Deepfaker aufzunehmen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 11.12.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Sa. 07.12.2024 ZDFmediathek 63. Deepfake-Pornos – Das Geschäft mit dem Missbrauch
Staffel 3, Folge 30 (30 Min.)Die Spur: Deepfake PornosBild: Tower ProductionsDeutsche TV-Premiere Mi. 11.12.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Sa. 07.12.2024 ZDFmediathek 64. Tomaten – Mit Spuren von Zwangsarbeit?
Staffel 3, Folge 31 (25 Min.)Deutsche TV-Premiere Mi. 18.12.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 06.12.2024 ZDFmediathek
zurückweiter
Füge Die Spur kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Die Spur und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.