Die Spur Staffel 4, Folge 6: Bordell in der Ferienwohnung – Wie Airbnb & Co. für Sexarbeit missbraucht werden
Staffel 4, Folge 6
70. Bordell in der Ferienwohnung – Wie Airbnb & Co. für Sexarbeit missbraucht werden
Staffel 4, Folge 6 (30 Min.)
Rund um Airbnb & Co. ist eine illegale Sexindustrie entstanden. Kriminelle nutzen die Onlineplattformen – etablieren in angemieteten Appartements Pop-up-Bordelle. Die beiden „Spur“-Autoren Jan-Philipp Scholz und Annkathrin Weis tauchen ein in die dunkle Welt illegaler Prostitution, stoßen auf verzweifelte Vermieter, einen Schwarzmarkt für gefälschte Airbnb-Accounts und versteckte Foren voll frauenverachtender Inhalte. Bei einem Dreh im Frankfurter Bahnhofsviertel entdecken die Autoren in mehreren Airbnbs Sexarbeiterinnen aus Osteuropa – darunter auch mutmaßlich Zwangsprostituierte. Die Recherchen führen die Autoren bis zu Drahtziehern des Geschäftes in Norditalien. Diese gewähren exklusive Einblicke, wie sie Online-Wohnungen für ihre Zwecken nutzen und Frauen ausbeuten. Schließlich steht das Team in Irland vor
den Toren des Tech-Konzerns Airbnb und will wissen: Wie ist der Markführer mit dem dunklen Geschäft der Pop-up-Bordelle verflochten? Die Doku beleuchtet auch die fatalen Folgen dieser neuen Form der Sexarbeit. Denn vor allem Frauen sind in den Online-Wohnungen meist völlig schutzlos, beobachten Expertinnen: „Manchmal wissen sie noch nicht einmal, in welcher Stadt sie gerade sind“, berichtet Sexarbeit-Beraterin Claudia Robbe von ihrem Alltag beim Fraueninformationszentrum (FiZ) in Stuttgart. Auch die Polizei steht vor einem neuen Phänomen bei der illegalen Prostitution – und selbst erfahrene Beamte geben zu, nicht zu wissen, wo sie bei ihren Ermittlungen ansetzen sollen. Denn schon nach wenigen Tagen werden zwangsprostituierte Frauen einfach ins nächste Pop-up-Bordell geschickt – und ihre Spur verliert sich. (Text: ZDF)