bisher 616 Folgen, Folge 551–575
Zwei Generationen auf dem Ur-Bauernhof – Väter, Söhne und Co
Folge 551 (60 Min.)Die Söhne Lucas und Ingwar sind auf Vater Jörgs Biohof Hoher Schönberg im Klützer Winkel mit eingestiegen. Jede Hand zählt. Viele langjährige Mitarbeitende haben aus verschiedenen Gründen den Hof verlassen. Wie kommen die Leute auf dem Hof mit dem trockenen Sommer klar? Dort, wo noch wie früher mit alten Traktoren gearbeitet wird, die oft 50 Jahre und älter sind. Auf kleinbäuerliche Wirtschaftsweise mit nur wenigen Tieren. Die Muttertiere bleiben alle längere Zeit mit ihrem Nachwuchs zusammen, die Kühe haben noch Hörner und die Schweine können im Matsch wühlen.
Sohn Lucas, gelernter Büchsenmacher, kümmert sich nun um alles auf dem Hof, was mit Schlosserei und Zimmerei zu tun hat. Ingwar, der mittlere Sohn, hat die Schule beendet, und ist mit in die Landwirtschaft eingestiegen. Die rechte Hand von Bauer Jörg Altmann ist nach wie vor der Auszubildende Lukas. Er hatte ursprünglich Drucker gelernt, wollte aber zurück aufs Land, will später selbst einmal einen eigenen Hof führen. Der Verdienst ist für alle mager, die Arbeit aber schwer. Trotzdem kommen immer wieder gerade junge Leute für eine Zeitlang auf den Hof, die mal in das Bauernhofleben von früher hineinschnuppern wollen.
Neben Bauer Jörg Altmann gehören nun 13 Mitarbeitende zur Kernmannschaft, viele davon arbeiten im Laden oder an der Ölmühle. Alle sind Seiteneinsteiger, genauso wie Jörg. Regelmäßig kommen auch ein paar Ehemalige auf den Hof und helfen mit. Zum Beispiel Moritz Ahlhorn, der sich früher mit Jörg die Geschäftsleitung geteilt hatte. In diesem Jahr haben sie sogar Zwillingskälbchen auf dem Hof, das gab es vorher hier noch nie. Und sie planen, einen neuen Unterstand für den großen Mähdrescher aus den 1970er-Jahren zu bauen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 08.12.2023 NDR die nordstory spezial: Unterwegs im Kehdinger Land
Folge 552 (90 Min.)Weite Marsch- und Moorlandschaft, Obstplantagen und Pferdeweiden, riesige Vogelschwärme und mehrere Kilometer Sandstrand auf der Elbinsel Krautsand: Das ist Kehdingen. Die Region zwischen Stade und Cuxhaven lockt mit ihrem maritimen Charme und atemberaubender Natur. Kulturelle Schätze erwecken die Geschichte zum Leben wie der Alte Baljer Leuchtturm von 1904. Das historische Denkmal bietet spektakuläre Aussicht auf den Schiffsverkehr der Elbe und ist eine beliebte Hochzeitslocation. Kehdingen ist nicht nur als Obstanbaugebiet gefragt. Von dort gehen knapp 60 verschiedene Sorten Pflanzkartoffeln in die ganze Welt.
Darunter resistente „Superknollen“, die künftig dem Klimawandel trotzen sollen. Kehdingen ist auch Pferdeland. Hier liegt das Hochzuchtgebiet der Hannoveraner. Im Frühjahr ist Fohlenzeit. Dann werden auf den Pferdehöfen potenzielle Nachwuchsstars für den Pferdesport geboren. Seit Jahrhunderten prägen die Warmblüter den grünen Landstrich. Im Herbst zieht es Tausende Zugvögel an die Unterelbe. Sie rasten vor den Elbdeichen in Kehdingen. Eingebettet in die Marsch liegt das Kehdinger Moor. Mit mehr als 20 Kilometern Länge und bis zu fünf Kilometern Breite ist es das größte Marschenmoor Deutschlands.
Von der ursprünglichen Moorfläche sind heute nur kleine Restbestände übrig geblieben. Die Elbinsel Krautsand gilt als Perle der Region. Das idyllische Eiland befindet sich im Wandel. Immer mehr ehemalige Städter und junge Menschen entdecken die Elbinsel für sich. In Freiburg an der Elbe pflegt eine neue Generation von Bootsbauern ein altes Handwerk: den traditionellen Holzbootsbau. „die nordstory Spezial“ reist quer durch Kehdingen und begegnet Menschen, die in dieser Region tief verwurzelt sind und mit großer Passion deren ursprünglichen Charme bewahren. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 17.12.2023 NDR die nordstory spezial: Weihnachten auf See – Unterwegs mit einem Hamburger Kapitän
Folge 553 (75 Min.)Die Nachricht kommt einen Tag vor Heiligabend: Ihr feiert dieses Jahr am Anker! Das ist die Order vom Charterer, da braucht man nicht zu diskutieren. Kapitän und Crew hatten sich zwar schon auf den spanischen Hafen Cádiz gefreut, wo ihr Schiff, der Containerfrachter „Henneke Rambow“, über die Feiertage am Kai gelegen hätte. Man wäre zu Fuß in die Stadt gekommen. Aber in diesen Zeiten wird eben sogar an Weihnachten an den Liegegebühren gespart. Also geht das deutsche Schiff zwölf Seemeilen vor der spanischen Küste vor Anker.
Weihnachten kann kommen. Für Kapitän Ingo Drewes aus Hamburg-Cranz ist das nichts Besonderes, eine Überraschung mehr in seinem an Überraschungen reichen Berufsleben: Sein Schiff fährt zwar im Linienverkehr und ist ungefähr alle drei Wochen in Hamburg, aber wann er in welchem Hafen wie viele Container zu laden und zu löschen hat, das entscheidet sich von Tag zu Tag. „Das, was zählt, ist deine Crew an Bord und deine Familie zu Hause, auf die musst du dich verlassen können.“ Bootsmann Rolando Gelisanga von den Philippinen hält das Schiff in Ordnung und teilt die Crew zur Arbeit ein.
Etwa, wenn unterwegs die schweren Lukendeckel entrostet werden sollen oder Reinigungsarbeiten anstehen. Den Weihnachtsbaum, den der Kapitän in Hamburg an Bord gestellt hat, schmückt er am liebsten selbst. Inbrünstig und mit ernster Vorfreude: „Die Kugeln sind so wie zu Hause. Nur nehmen wir Mangrovenbäume“, sagt er. Weihnachten ist für ihn als Katholik „vor allem die Geburt Jesu“. Sieben Seeleute von den Philippinen, vier aus Osteuropa, der Auszubildende und der Kapitän aus Deutschland: Der NDR hat die Reise der „Henneke Rambow“ durch die Adventszeit begleitet, von Hamburg über Casablanca und Gibraltar bis zum Weihnachtstag, vor Anker, auf See.
Auf dem Achterdeck grillt die Crew schon das Spanferkel, eine philippinische Tradition, die die Belarussen und Litauer an Bord genauso schätzen wie die Deutschen. Aber während alle anderen immer wieder versuchen, mit dem wechselhaften Funknetz bei den Lieben zu Hause anzurufen, hat Ingo Drewes seine Familie an Bord. Ehefrau Britta und Sohn Dustin sind mit dem Kleinwagen von Hamburg bis Gibraltar gefahren und gerade noch haarscharf vor dem Auslaufen an Bord gekommen.
Die „Stille Nacht“ beginnt auf dem Atlantik bei 20 Grad und drei Meter Dünung. Nachher treffen sich alle in der Offiziersmesse zum Essen und Spielen, aber vorher ist der Kapitän mit der Familie auf der Brücke. „Ich bin ein Gefühlsmensch“, sagt Ingo Drewes. „Wenn wir schon keinen Glühweinstand haben, wenn wir nicht mal an Land sind, dann muss ich an Weihnachten wenigstens Radio wie zu Hause hören“ – und meint die traditionsreiche Sendung des NDR: „Gruß an Bord“. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 24.12.2023 NDR die nordstory spezial: Camping geht immer! Wintervergnügen mit dem Wohnmobil
Folge 554 (90 Min.)Endlich wieder Weihnachtsmarkt auf dem Campingplatz Markgrafenheide!Bild: NDRViel los ist auf den Campingplätzen auch im Winter. In der kalten Jahreszeit schön gemütlich am Kamin sitzen? Familie Kummer macht lieber Campingurlaub an der Ostsee in Kühlungsborn. Der Camping- und Wohnmobilpark hat zum Glück das ganze Jahr über geöffnet. Christoph Niemann vom HaffCamp Boiensdorfer Werder hingegen macht seinen Platz dicht. Kurz vor Saisonende lädt er alle Dauercamper noch mal zu einem freiwilligen Arbeitsdienst ein. Danach verriegeln er und seine Leute die Rezeption, putzen den Feuerlöschteich und bereiten sich in einem Cocktailkurs auf die kommende Saison vor. Für die Jungs von der Van-Haltestelle in Rostock gibt es jeden Tag neue Aufträge.
In ihrer Werkstatt bauen sie Transporter um zu Wohnmobilen, einen früheren Knastbus haben sie sogar zu einem Luxusmobil gemacht. Gerade in der kalten Jahreszeit ist dort Hochbetrieb, denn zu Saisonbeginn wollen die Camper ja wieder los. Eisbader Jörn ist regelmäßiger Gast dort. Er darf Werkstatt und Werkzeug nutzen, um seinen Bus peu à peu selbst auszubauen. Endlich laden die Markgrafenheider Campingplatzbetreiber wieder zum Weihnachtsmarkt ein, verwandeln 60 Ferienhäuser in Kunsthandwerkerhütten, backen selbst Plätzchen und kreieren eigene Pralinen. 4000 Gäste erwarten sie am ersten Adventswochenende – pro Tag! (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 05.01.2024 NDR Von wegen Inselidylle – Der Öhebauer und seine Prahmfähre
Folge 555 (60 Min.)Genauso wichtig wie seine Trecker sind für Mathias seine Boote und Fähren, mit denen er zwischen Öhe, Rügen und Hiddensee unterwegs ist. Das Hausboot braucht er als Unterkunft für seine Saisonkräfte in der Gastronomie.Bild: NDR/Matthias VoglerInselbauer Mathias Schilling auf der Insel Öhe braucht eine neue Fähre. Die alte Kettenfähre, seit über 60 Jahren im Dienst der Familie, droht langsam abzusaufen. Kürzlich ist ihm sogar bei akuter Schieflage ein neuer Traktor beim Ablegen ins Wasser gerutscht. Wenn die alte Fähre aber ausgemustert werden muss und die neue noch nicht da ist, kommt der Bauer mit seinem Vieh nicht mehr von der Insel runter, geschweige denn rauf. Aber noch hält die alte Fähre, sie ist wichtiger als all seine Trecker zusammen.
Denn mit der Prahm, so nennt sich die pontonartige Fähre, die mit einem alten und stinkenden Dieselmotor an einer Kette durch das Wasser gezogen wird, muss er täglich zwischen seiner Insel Öhe und dem Hafen Schaprode auf Rügen hin- und herfahren. Die neue Fähre ist zwar bestellt, sie ist im Prinzip auch fertig, aber die Auslieferung verzögert sich trotzdem. Der Inselbauer möchte sie natürlich mit einem umweltfreundlichen Elektromotor ausstatten, aber genau der ist derzeit nicht lieferbar.
Also muss er mit der alten rostigen Prahm noch durch die ganze Saison kommen. Einige seiner neuen Traktoren, die er auf den Flächen braucht, die er auf der Insel Rügen gepachtet hat, sind schon zu groß für die alte Fähre. Also muss er mit kleineren Treckern alle wichtigen landwirtschaftlichen Geräte, zum Beispiel seine Mähwerke und Heuwender, in Einzelteilen rüberbringen. Vor allem die schwer beladenen Viehhänger bereiten dem Inselbauern große Sorgen, wenn er sie mit dem rostigen Kahn befördern muss. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 12.01.2024 NDR Logistik-Profis im Port of Lübeck
Folge 556 (60 Min.)Jasin Safsouf ist Einweiser – diesmal für Neuwägen, die nach Finnland verschifft werden.Bild: NDR/Johanna DomkeDer Port of Lübeck gilt als einer der bedeutendsten Häfen der Ostsee. Er ist das Tor für den Tourismus nach Skandinavien, der Umschlagplatz für Forst- und Landwirtschaftsprodukte und die Brücke für Warentransporte nach ganz Europa. Wenn irgendwas beim Löschen der Ladung nicht rund läuft, reißen im Zweifelsfall Lieferketten in mehreren Ländern. Damit alles funktioniert, müssen die Prozesse des Hafenbetriebes wie gut geölte Zahnräder ineinandergreifen. „die nordstory“ zeigt die unsichtbaren Helden der gigantischen Hafenlogistik, die dafür sorgen, dass alles störungsfrei läuft.
Vormann Martin Lohse muss sich schnell für Lösungen entscheiden, wenn es ein Problem gibt. Er eilt am Seelandkai von der Containerbrücke zur Gefahrgutbewertung und fährt, wenn Not am Mann ist, auch selbst den Gabelstapler. Denn alle müssen hier alles können. Marcus Meyer sorgt dafür, dass die großen Pötte überhaupt im Hafen ankommen. Als Lotse umschifft er täglich die Untiefen auf dem Weg in den Hafen. Der Kapitän kennt zwar sein Schiff, Meyer kennt aber die Tücken der Trave. Am Skandinavienkai wartet die TT-Line auf Fracht und Passagiere.
Das Fährschiff bleibt nur zwei Stunden am Anleger, bis es sich wieder nach Schweden aufmacht. In dieser knappen Zeitspanne müssen Güter be- und entladen, Kabinen hergerichtet und die Bordrestaurants neu beliefert werden. Alles folgt nach einem minutengenauen Zeitplan, doch was passiert, wenn sich unerwartet der Zoll anmeldet? „die nordstory“ gewährt einen exklusiven Einblick in die zentralen Handlungen am Hafen und wirft dabei wichtige Fragen auf: Was muss ein moderner Hafen leisten können? Und ist eine nachhaltige, klimafreundliche Schifffahrt möglich? (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 26.01.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 25.01.2024 ARD Mediathek Mit Mut, Mörtel und ohne Millionen – Alte Bekannte, neue Retter und ein Sensationsfund
Folge 557 (60 Min.)Abenteuer unter der Zimmerdecke: Gutshausbesitzerin Giulia Martinez legt gemeinsam mit Restaurator Harald Fahrnschon verborgene Ornamente an einer Stuckleiste frei: Sie sind mindestens 200 Jahre alt!Bild: NDR/populärfilm media GmbHDas Gutshaus Sülten Hof in Briggow steht seit 50 Jahren leer und ist so verfallen, dass niemand sich dafür interessiert hat. Aber nun haben sich Lars Oliver Lüke und seine Frau Sandra Hals über Kopf in die Ruine verliebt. Sie legen sofort los mit der Sanierung und Renovierung und sind ein aufregender Neuzugang bei den Gutshausrettern. Die beiden sind nicht allein. 2000 Gutsschlösser und Herrenhäuser gibt es in Mecklenburg-Vorpommern, viele davon verfallen. Aber 300 von ihnen sind wieder in der Obhut neuer Besitzer. Und die haben oft Sorgen so groß wie ihre überdimensionalen Häuser, bleiben aber auf Kurs. Knut Splett-Henning und Christina von Ahlefeldt konzentrieren sich gerade auf das uralte Haus von Sommerfeld bei Stralsund.
Hier wollen sie irgendwann einmal selbst einziehen. Anja Kannenberg startet im Dörfchen Eickelberg in der Goldberger Seenlandschaft mit einem Lehmbauseminar die Innensanierung ihres Gutshauses. Giuliana Martinez und ein Restaurator entdecken beim Putzabschlagen im Saal von Gutshaus Dahlen tatsächlich Fragmente einer Wandmalerei, die vielleicht sogar vom bedeutenden Maler Philipp Otto Runge stammen. Das wäre eine Sensation. Philipp Kaszay in Kobrow freut sich über Verstärkung: Ein Ehepaar aus seiner alten Heimat Schwaben will fest ins Haus einziehen und saniert deshalb mit Philipp zusammen eine große Wohnung im Erdgeschoss. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 09.02.2024 NDR Viel Arbeit, niemand da! – Auf der Suche nach Personal
Folge 558 (60 Min.)Gästeansturm in Sankt Peter-Ording. Auch im Restaurant am Südstrand fehlen Mitarbeiter im Service und in der Küche.Bild: NDRSie fehlen überall: Reinigungskräfte, Küchenhilfen, Köche, Mechaniker. „die nordstory“ erzählt von sehr unterschiedlichen Betrieben in Schleswig-Holstein, die alle dasselbe Problem haben: Sie suchen händeringend neue Kolleginnen und Kollegen. Nicht, weil sie expandieren wollen. Sie würden einfach gern das Tageswerk bewältigen können. Nicht einmal vor touristischen Hotspots wie St. Peter-Ording macht der Personalmangel in der Gastronomie halt. Der chronische Mangel an Servicemitarbeitenden und Küchenkräften schwächt die Betriebe und belastet die verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der Caravanpark Spann …an in Osterrönfeld bei Rendsburg hat Jobs in allen Bereichen zu besetzen. Dort gehen jeden Tag 40 bis 50 Wohnmobile und Wohnwagen in die Vermietung bzw. werden auch zurückgegeben. Das bedeutet: Jemand muss die Übergabe mit den Kunden machen, die Campingfahrzeuge auf Schäden prüfen, sauber machen. Und das am liebsten im Akkord. Doch es fehlen Fachkräfte, die das tun möchten. Wenn dann tatsächlich noch Schäden an den Fahrzeugen zu beheben sind, hat die Firma sofort ein Zeitproblem.
Denn auch in der Werkstatt sind die Kapazitäten eng. Auch der Verkauf der Fahrzeuge hängt, weil sich nicht genug Mechaniker für den individuellen Ausbau der Camper finden. Der Gas-, Wasser- und Heizungsinstallateur Christoph Laloi aus Kiel-Altenholz veranstaltet Comedy-Events, um dort für Nachwuchs zu werben. In seiner Branche gehen viele Installateure absehbar in den Ruhestand. Ersatzlos. Laloi schätzt, dass 400.000 Fachkräfte in den kommenden fünf Jahren aus dem Handwerk ausscheiden. Der Nachwuchs bleibt aus. Und das in Zeiten der Energiewende. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 23.02.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 22.02.2024 ARD Mediathek Die Wildeshauser Geest – Natur und Tradition erleben
Folge 559 (60 Min.)Harald Wulferding, leidenschaftlicher Imker, baut seine Bienenwaben und -kästen selbst. Der 82-Jährige liebt seine Bienen so sehr, dass er es im Winter kaum erwarten kann, im Mai wieder gestochen zu werden.Bild: NDR/Christian PietscherDie Wildeshauser Geest ist eine vielfältige und faszinierende Landschaft. Der idyllische Flusslauf der Hunte, beliebt bei Anglern und Kanufahrern, das mit Heide bedeckte einzigartige prähistorische Pestruper Gräberfeld oder auch die vielen schönen alten Fachwerkhäuser. Der Naturpark Wildeshauser Geest ist mit seinen 1500 Quadratkilometern der größte in Niedersachsen. „die nordstory“ begleitet Menschen, die sich für die Natur, historische Baukunst und bewährte Traditionen einsetzen. Eine verfallene Schmiede wird mit Familienpower wieder schön, ein Garten in der trockenen Geest bringt reiche Ernte und ein Baggerfahrer hilft bedrohten Tierarten.
Für Manfred Schwarz (72) und seine Familie in Dötlingen ist die alte Schmiede eine Herausforderung. Das aus dem Jahre 1895 stammende Gebäude steht unter Denkmalschutz und soll nach allen Regeln der historischen Baukunst saniert und zu einem Mehrfamilienhaus werden. Dabei steht er unter Zeitdruck, es bleiben ihm nur drei Monate, ansonsten geht ihm eine hohe Summe an Fördergeldern durch die Lappen. Baggerfahrer Christian Grensemann (54) muss aus 750 Tonnen Kies und Steinen ein neues Flussbett in der Hunte bauen.
Dann können hier wie früher wieder Lachse und Meerforellen ihre Eier legen und Libellen und andere wassergebundene Insekten einen neuen Lebensraum finden. Ein riskanter Job, denn er muss mit seinem Bagger im Fluss arbeiten. Sascha Meyer (51) und seine Frau Karin (62) wollen in der trockenen Geest als Selbstversorger leben. Das kostet sie viel Kraft und Schweiß, denn per Schubkarre müssen tonnenweise Humus und Lehm in den Beeten verteilt werden. Der Lohn ist eine reiche Ernte und guter eigener Wein. Imker Harald Wulferding (82) baut seine Bienenkästen selbst und hat eine Idee, wie er seine Bienen vor der gefährlichen Varroamilbe schützen kann.
Zoe Denkena (14) will mit dem Fang einer dicken Barbe wieder Jugendkönigin ihres Angelvereins werden. Schäferin Susanne Loewe (44) will mit ihrer Herde auf dem Pestruper Gräberfeld, dem größten bronze- und eisenzeitlichen Friedhof im nördlichen Mitteleuropa, die für die Region typische Heidelandschaft erhalten. „die nordstory“ zeigt die Menschen mit ihren vielfältigen Herausforderungen und die Schönheit des Naturparks im Westen Niedersachsens. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 01.03.2024 NDR Die Inselbauern von Amrum als Bauherren – Zwischen Umbau und Ackerbau
Folge 560 (60 Min.)Neue Hühner fürs MobilBild: NDR/Jess HansenEs ist eine schwindelerregende To-do-Liste, die sich die Inselbauern vom Hof Martinen auf Amrum innerhalb eines Jahres vorgenommen haben. Eine ehemalige Ferienpension soll zu einem Wohnhaus für Insulaner umgebaut, 140 Hektar Ackerland müssen bestellt und abgeerntet werden. Es soll ein neuer Stall für 20 Mastschweine enstehen, die Tiere müssen auf die Insel geholt, dazu 120 Mastbullen versorgt werden. Und sie müssen zum Schlachter aufs Festland fahren. All das in 365 Tagen? Das kann doch nicht sein! Doch, das geht!, behaupten Birgit, Irk und Oke Martinen, ohne zu wissen, dass sie es zusätzlich mit nie dagewesener Gänseplage und kapitaler Missernte zu tun bekommen werden.
Die drei sind die Inselbauern von Amrum. Landwirte sind Oke und Irk Martinen von Geburt an und aus vollem Herzen. Bauherren wurden sie durch Zufall. Daran sind Birgit, ein Erbe und ein Versprechen „schuld“. Das Versprechen gab Birgit ihrer Freundin Ursula. Sie vererbte Birgit ihre Ferienpension unter der Bedingung, das Haus nach ihrem Tod weder abzureißen noch zu verkaufen. Birgit und „ihre Männer“ nehmen dieses Versprechen ernst. So werden die Ackerbauern zu Bauherren. Der Umbau der Pension zu einem Wohnhaus für Festmieter entpuppt sich als ein Millionenprojekt.
Im Februar beginnen die Arbeiten. Es muss schnell gehen, denn die Bank will den zuvor gewährten Kredit bald zurück. Der Plan: Die künftigen Mieter, allesamt Insulaner und Freunde der Martinens, zahlen durch ihre Mieten den Kredit über die Jahre zurück. Damit die Umbaukosten nicht durch die Decke schießen, erledigt Oke mithilfe befreundeter Handwerker den Umbau in Eigenarbeit. „Nebenbei“ kümmern sich Oke und Irk gemeinsam auch noch um den Ackerbau. Der Plan scheint aufzugehen. Doch das Leben hat etwas anderes mit den Martinens vor: Handwerker springen kurzfristig ab, Oke muss das Dach selbst decken.
Durch unerwartete Probleme steigen die Kosten. Der für Weihnachten geplante Einzug muss immer wieder verschoben werden. Ungewöhnliche Wetterlagen bedrohen Ackerbau und Ernte. Was Dürre und Dauerregen verschonen, fressen Hunderttausende Gänse von den Feldern. Die Martinens ackern rund um die Uhr, um den Mietern einen Einzug spätestens Ende Februar zu ermöglichen. „die nordstory“ begleitet die Amrumer Inselbauern durch ein absolutes Hammerjahr und schaut, ob der Plan von Ackerbau und Umbau aufgeht. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 22.03.2024 NDR die nordstory spezial: Inselliebe Norderney – Mit neuen Ideen in die Zukunft
Folge 561 (90 Min.)Die nächste Generation der Insulaner nimmt auf Norderney ihre Zukunft in die eigene Hand. Mit frischen Ideen, Mut und Unternehmergeist trotzt sie dem allgemeinen Ausverkauf ihrer Heimatinsel. Sie alle wollen auf der Ostfriesischen Insel bleiben und zeigen, was auch ohne auswärtige Investoren, dafür mit Zusammenhalt und Kreativität möglich sein kann. Einer von ihnen ist der 30-jährige Gastronom Janis Kleemann. Er geht mit fair gehandeltem Fisch kulinarisch in die Zukunft. Mit einem kleinen Fischimbiss hat er bereits einen erfolgreichen Weg eingeschlagen.
Auch mit dem Bau einer Fischmanufaktur in einem ehemaligen Werftgebäude geht es deutlich voran. Doch auf einmal überschlagen sich die Ereignisse. Jetzt hat er auch noch den Zuschlag bekommen, ein Restaurant direkt am Jachthafen zu übernehmen. Antje Boekhoff hat den Blumenladen ihrer Eltern übernommen. Aber dann wurde der Pachtvertrag nicht verlängert. Die Erbengemeinschaft möchte das Haus mit bester Innenstadtlage verkaufen. Die 38-jährige gelernte Floristmeisterin gibt zwar den Laden auf, versucht aber auf dem Pflanzenhof ihrer Eltern noch mal voll durchzustarten.
Niklas Bodenstab ist gelernter Physiotherapeut und hat gleich zwei Praxen und ein Kosmetikstudio auf seiner Heimatinsel eröffnet. Sein Geld verdient er mit den vielen Feriengästen. Aber er möchte auch für die Einheimischen da sein. Zusammen mit seinen Kollegen fährt er mit kleinen Elektroautos quer über die Insel, um auch Insulaner behandeln zu können, die nicht so mobil sind. Außerdem möchte der Allrounder auch noch eine Pizzabude für Handwerker eröffnen.
Antje Griepenburg war lange fort von der Insel, wie viele aus ihrer Generation. Zurückgekehrt ist die 36-Jährige mit einer neuen Idee. Sie hat einen kleinen Weinladen auf der Insel eröffnet, abseits vom städtischen Trubel. Damit sie neben dem starken gastronomischen Angebot auf ihrer Heimatinsel bestehen kann, versucht sie mit kleinen, aber feinen Veranstaltungen auf sich aufmerksam zu machen. Was alle vier junge Insulaner*innen vereint: Sie versuchen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und sich gegenseitig zu unterstützen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 24.03.2024 NDR Einsatz in der Höhe – Mit Mut und Leidenschaft
Folge 562 (60 Min.)Niedersachsen aus einer neuen Perspektive entdecken: hoch oben, aus der Luft. „die nordstory“ zeigt die atemberaubende Vielfalt der niedersächsischen Landschaften, vom Küstenpanorama bis zu den Gipfeln im Weserbergland. Vorgestellt werden Menschen, die in schwindelerregender Höhe arbeiten und sich dabei Angst nicht erlauben können. Sie stellen sich täglich neuen Herausforderungen und Gefahren. Ihr Antrieb: Leidenschaft für die Arbeit hoch über dem Boden. Luis Osorio und Stefan Schamma sind Spezialisten für Windkraftanlagen.
In einem Windpark in der Nähe von Osnabrück inspizieren sie die Rotorblätter einer 140 Meter hohen Anlage. Die Arbeit am Seil erfordert Mut und Präzision. Jedes der drei Rotorblätter muss auf Schäden durch Sturm, Hagel oder Gewitter überprüft werden. Größte Gefahr in der Höhe: der Wind. Ist er zu stark, müssen sie ihre Arbeit abbrechen. In einem Freizeitpark in der Lüneburger Heide überwachen Zimmermann Carsten Hennig und Mechaniker Jan Schlösser die Sicherheit von Europas höchster Holzachterbahn.
Ihr morgendlicher Check auf der fast anderthalb Kilometer langen Strecke verlangt höchste Konzentration. Der Zustand von Schrauben, Schienen und Holz muss genau unter die Lupe genommen werden. Machen sie einen Fehler, ist die Sicherheit der Achterbahn nicht mehr gewährleistet. Besonders am steil abfallenden sogenannten „Schuss“, verlangt der Job Nervenstärke und Akribie. Denn hier fallen die Schienen fast 50 Meter senkrecht nach unten. Helikopterpilot Ingo Reckermann von der DRF Luftrettung ist in seinem Job immer auf Abruf.
Sein Alltag: Einsätze mit dem Helikopter, die Leben retten. Er muss Rettungscrew und Patientinnen und Patienten unter manchmal schwierigsten Bedingungen zu Krankenhäusern in ganz Norddeutschland fliegen. Jeder Einsatz erfordert rasche Entscheidungen unter hohem Druck. Tandem-Fallschirmspringer Frank Bremer bringt Menschen sicher zu Boden. Mutige, die den Nervenkitzel eines Sprungs aus 4000 Metern Höhe erleben wollen. Für die Aufnahmen in der „nordstory“ hat er einen ganz besonderen Gast: Annemarie Röder.
Sie ist 82 Jahre alt und will zum ersten Mal den Sprung aus dem Flugzeug wagen. Für Frank eine besondere Herausforderung: Ist Annemarie fit genug? Und traut sie sich wirklich aus 4000 Metern in die Tiefe zu stürzen? In weiteren Geschichten begleitet „die nordstory“ die Höhenrettung der Feuerwehr bei einer Einsatzübung auf dem zweitgrößten Hochhaus in Braunschweig. Sie zeigt eine Baumkletterin bei der Fällung einer 30 Meter hohen Fichte und ein Team von Profikletterern, die das Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven mit Hochdruckreinigern und Putzlappen säubern. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 05.04.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 04.04.2024 ARD Mediathek Trauminsel ohne Urlauber – Der Dänholm zwischen Stralsund und Rügen
Folge 563 (90 Min.)Mitten im Strelasund führt der Weg des Rügendamms über den Dänholm, eine der kleinsten Inseln Deutschlands. Hier lebt der Holzbildhauer Raik Vicent, der mit der Kettensäge gewaltige Skulpturen formt. An den alten Kanonenbootschuppen weiht Barbara Winkler ihre Schüler in Theorie und Praxis des Segelns ein. Gegenüber räuchert Claas Wollna, der letzte Berufsfischer Stralsunds, frisch gefangene Hornhechte. Der Tüftler Karl-Rudolf Küstner wohnt auf einem Boot und ist ständig unterwegs, um anderen Insulanern bei technischen Problemen zu helfen. Holger Schütt und Dirk Karoske streifen durch die Kasematten der kaiserlichen Festungsanlage Dänholm, um mit Endoskop und Taschenlampe die Winterquartiere von Fledermäusen zu kontrollieren.
In der Produktionsschule des CJD spornt Christina Peters ihre Schützlinge in der Kreativwerkstatt an. Der Rentner Jürgen Ehlers betreibt in der Flüchtlingsunterkunft auf dem Dänholm eine ehrenamtliche Fahrradwerkstatt mit und für Geflüchtete. An der alten Tankstelle des NVA-Garagenkomplexes schärft Mario Paternoga in aller Seelenruhe seine Gartenschere: weil endlich Freitag ist und er sich wieder um seinen japanischen Zen-Garten kümmern kann, mitten in der Betonfläche einer untergangenen Militärwelt. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 07.04.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Sa. 06.04.2024 ARD Mediathek Rostocks Shoppingmeile – Die „Kröpi“ zwischen gestern und morgen
Folge 564 (60 Min.)Blick in die Blutstraße, heute ein Teil der Kröpeliner Straße.Bild: NDR/Kulturhistorisches Museum RostockDie Kröpeliner Straße ist die Haupteinkaufsmeile in Rostock. Stündlich flanieren oder hetzen 5000 Menschen durch die Lebensader. Tausende Touristen kommen, um den einzigartigen Mix aus Alt und Neu zu sehen. Die Kröpeliner Straße ist mindestens genauso bekannt wie in Hamburg die Mönckebergstraße oder die Zeil in Frankfurt am Main. „die nordstory“ zeigt Menschen, die in dieser Straße wohnen, arbeiten, relaxen und um den Erhalt der Geschäfte kämpfen. Denn immer mehr traditionsreiche Einzelhändler verlassen die „Kröpi“. Stirbt Rostocks Lebensader langsam aus? (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 12.04.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 11.04.2024 ARD Mediathek Sylt backstage – Die Inselversorger
Folge 565 (60 Min.)Selbstgemachte Frikadellen gehören in ihrem kleinen Supermarkt in Rantum zu den heiß begehrten Artikeln. In der Sommersaison arbeitet das Ehepaar Nissen 7 Tage in der Woche in ihrem Laden. Mal einen Tag frei, ihr größter Wunsch.Bild: NDR/André Schnoor„die nordstory“ zeigt, was die meisten Urlauberinnen und Urlauber auf Sylt nie mitbekommen: den immensen Aufwand, den oft unsichtbare Fachkräfte betreiben, um das schöne Leben auf der nordfriesischen Insel zu ermöglichen. Sie arbeiten im Hintergrund und sind ständig für Feriengäste und Einheimische im Einsatz. In Rantum trifft man auf das Ehepaar Nissen, das von Mai bis September, sieben Tage die Woche, in seinem kleinen Supermarkt steht. In dieser Zeit bleibt Heike Nissens größter Wunsch, einmal einen Tag frei zu haben, unerfüllt. Sie finden einfach kein Personal, erzählt Heike und spricht dabei von „Knochenmühle“.
Trotz oder vielleicht auch gerade wegen dieses bemerkenswerten Engagements hat das Geschäft eine ungewisse Zukunft. Die beiden Söhne der Familie haben angesichts der Belastung, die sie bei ihren Eltern wahrnehmen, keine Lust, den Laden zu übernehmen. Nachwuchssorgen macht sich Thomas Nissen auch um die Freiwillige Feuerwehr Rantum, deren Wehrführer er ist. In einem Ort, in dem kaum noch junge Menschen leben, ist die Suche nach neuen Feuerwehrleuten frustrierend. Lkw-Fahrer Thomas Bela beliefert den Laden der Nissens.
Montags bis freitags ist er bereits morgens um 3:30 Uhr auf den Beinen. Von Neumünster über Niebüll geht seine Tour. Mit dem Autozug gelangt er auf die Insel. Im Sonnenaufgang sieht Sylt sehr romantisch aus. Aber Thomas Bela hat keine Zeit zum Genießen. Seine Mission: die Supermärkte mit Lebensmitteln beliefern. Und zwar möglichst effektiv und unter permanentem Zeitdruck. Schließlich muss er rechtzeitig den Zug zurück ans Festland erwischen, um die gesetzlichen Lenkzeiten einhalten zu können. Und dann ist da die Mülldeponie am Rande von Rantum.
50 Mitarbeitende kümmern sich um die Abfallentsorgung auf Sylt. Alles, was auf der Insel an Müll anfällt, muss per Zug oder mit der Fähre nach Dänemark entsorgt werden. Besonders in der Hochsaison, wenn der Müllberg sich verdoppelt, stehen die Müllwerker vor Herausforderungen. Eng zugeparkte Straßen und herabhängende Äste aus privaten Gärten machen das Durchkommen der Sammelfahrzeuge oft schwierig bis unmöglich. Jährlich müssen nicht nur die 14.000 Insulaner, sondern auch eine Million Urlaubsgäste u.a. mit Trinkwasser, Lebensmitteln, Paketlogistik und Abfallbeseitigung versorgt werden. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 26.04.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 15.04.2024 ARD Mediathek Die jungen Macher von Borkum
Folge 566 (60 Min.)Wilke Brinkmann hat eine Surf- und Kiteschule eröffnet.Bild: NDR/AZ MediaAuf der größten Ostfriesischen Insel Borkum kommt Bewegung in alte Strukturen. Das liegt auch daran, dass viele junge Unternehmerinnen und Unternehmer sich auf der Insel etwas Neues aufbauen. Vor allem in der Hochsaison ist das mit vielen Herausforderungen verbunden. Aber sie halten zusammen und setzen bewusst auf ihr Netzwerk. „die nordstory“ begleitet fünf junge und mutige Macher durch die Höhen und Tiefen der Hochsaison und zeigt: Der Traum von der Selbstständigkeit auf Borkum hat seinen Preis – viel Arbeit im Sommer und wenig Freizeit.
„Ich glaube, was uns unterscheidet von der Generation vor uns, ist, dass wir füreinander arbeiten und nicht gegeneinander“, sagt Frieda Lekscha, die mit 32 Jahren auf Borkum gleich mehrere Unternehmen führt und einen Stammtisch für junge Selbstständige organisiert. Frieda will vor allem mehr junge Gäste auf die Insel locken. Als sie den Auftrag bekommt, in ihrem Café Geeske eine große Party für einen Windsurf-Cup auszurichten, setzt sie alles dran, den Sportler*innen samt Anhang einen tollen Abend zu bereiten.
Einer, der sich für seine Zukunft auf Borkum viel vorgenommen hat, ist Hendrik Bremer. Der Oldenburger ist samt Familie auf die Insel gezogen, um eine neue Milchbude zu eröffnen. So nennt man auf Borkum die Gastronomie aus einfachen Buden direkt an und auf dem Strand. Aber das Vorhaben erweist sich als schwierig. Die neue Strandbar wurde in Modulen in Polen gefertigt. Bis die Bauteile auf der Insel und schließlich am Strand sind, braucht Hendrik viel Durchhaltevermögen. Der durchwachsene Sommer erschwert den Jungunternehmern das Geschäft.
Gartenbauer Robert Sanders muss dann immer wieder neu planen. Wilke Brinkmann hat eine Surf- und Kiteschule eröffnet und hofft jeden Tag auf Sonne und Wind. Denn nur dann verdient er Geld. Basti Marx führt eine Fahrradvermietung und wartet bei Schietwetter länger auf seine Kundschaft. Dabei bietet Borkum, laut kommunalem Tourismusbetrieb, mit 130 Kilometern Radwegen viel Abwechslung. „die nordstory“ zeigt spannende Geschichten über junge Existenzgründer auf der Insel und die raue, schöne Natur weit draußen im Wattenmeer. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 03.05.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 02.05.2024 ARD Mediathek Aus alt mach chic und cool – Upcyceln statt wegwerfen
Folge 567 (60 Min.)Auke ist Niederländer und baut sich einen alten Pfarrhof im Recknitztal auf. Das Inventar für die künftigen Ferienapartments sucht er sich auf Müllkippen, in alten Industrieruinen oder auf Flohmärkten zusammen und möbelt alles wieder auf. Vivian baut den alten Rinderstall vom Gut Duckwitz auf. Lehmbau, Holz aus dem Gutspark, viel Glas verwandeln die finstere Halle in Werk- und Wohnstätten für Urlauber und Schulklassen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 17.05.2024 NDR Hamburgs Wassertürme – Beste Lage, neue Nutzung
Folge 568 (60 Min.)Berni Esser ist im Hamburger Schanzenviertel neben dem Wasserturm groß geworden.Bild: NDR/Uli PatzwahlIn Hamburg gibt es viele Wassertürme. Bis auf den Wasserturm im Stadtpark (fertiggestellt 1916) sind sie ausnahmslos vor 1914 entstanden und allesamt sehr ansehnlich! Natürlich sind sie heute außer Betrieb, werden nun aber auch ausnahmslos anders genutzt. Ob als Planetarium oder für Wohnzwecke. Hamburgs Wassertürme erzählen Geschichte. „die nordstory“ begleitet die Sanierung von Hamburgs (und Europas) erstem Wasserturm im Stadtteil Rothenburgsort durch zwei Hamburger Ingenieure. Erklärt werden das Wasserturm-Prinzip, die Kuriositäten und die grundsätzlichen Herausforderungen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 24.05.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 23.05.2024 ARD Mediathek Landwirtschaft wie früher – Altes Wissen neu entdeckt
Folge 569 (60 Min.)„die nordstory“ besucht drei Betriebe, die alte Erkenntnisse der Landwirtschaft nicht als romantischen Rückschritt, sondern als nachhaltigen Weg nach vorne begreifen. Mit Pferden den Acker bewirtschaften, das klingt erst mal nach „vorvorgestern“. Doch für Nina Ebel ist es ein Weg in die Zukunft. Seit ihre Eltern die Ackerpferde wiederentdeckt haben, ist der Boden des Bioland-Gemüsehofs immer besser geworden. Jetzt hat sie den Hof geerbt und möchte die Arbeit mit den Tieren nicht aufgeben. Es ist eine Methode, die den Boden schont, sagt die neue Chefin. Und die Kundschaft schätzt das.
Doch für die Arbeit müssen die Pferde ausgebildet werden und Nina muss neue Fuhrleute finden. Alte Methoden wieder hervorzukramen und zu nutzen, dazu braucht es Mut und Überzeugung. Auch Gerd Kämmer nutzt uraltes Wissen. Er hält seine Galloways auf sogenannten wilden Weiden, die dank der Tiere aussehen wie in Schleswig-Holstein zu Urzeiten. Auf den großen Naturschutzflächen fördern die Rinder die Artenvielfalt. Die Tiere halten die konkurrenzstarken Pflanzen kurz und schaffen so Lücken für seltene Blumen. Auch Insekten, Reptilien und Vögel profitieren von der Pflanzenvielfalt.
Bunde Wischen heißt der Bioland-Betrieb. Das ist Plattdeutsch und heißt bunte Wiesen. Doch mit fast wilden Tieren zu wirtschaften, erfordert viel Wissen und auch Zeit. Egal wie frei die Tiere leben, die Verantwortung liegt bei Gerd Kämmer. Jetzt sucht er einen Nachfolger, der sich traut, sein aufwendiges Lebenswerk zu übernehmen. Bärbel und Dirk Lorenzen haben auf ihrem Ziegenhof im Wiesengrund zahlreiche alte Tierrassen, für deren Erhalt sie alles geben. Seit 18 Jahren züchten sie schon. Doch heutzutage ist vieles schwieriger.
Seit die Afrikanische Schweinepest näher rückt, fürchten sie die Stallpflicht. Für die vielen Ferkel, die ihre Bentheimer Sau wirft, haben sie aber gar keinen Stall. Brauchen sie im Normalfall auch nicht. Die Tiere können nämlich im Freien leben und fühlen sich wohl auf der Weide. Die Kundschaft hat diese ursprüngliche Haltungsform, die auch dem Tierwohl dient, sehr geschätzt. Nun aber sehen sich Bärbel und Dirk gezwungen, die Zucht einzustellen, was erhebliche finanzielle Einbußen bedeutet. Sie müssen sich etwas Neues einfallen lassen, um über die Runden zu kommen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 31.05.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Di. 21.05.2024 ARD Mediathek Leben auf Juist – Mit neuen Ideen in die Zukunft
Folge 570 (60 Min.)In jeder Saison konkurrieren die Ostfriesischen Inseln in der Nordsee um neue Gäste. So auch Juist. Die Insel ist nur 900 Meter breit und 17 Kilometer lang, liegt zwischen Borkum im Westen und Norderney im Osten. Ein Naturparadies und Touristen-Hotspot mit rund 130.000 Gästen im Jahr. Wer die Urlauber ansprechen will, muss attraktive und auch neue Angebote anbieten. „die nordstory“ begleitet auf Juist vier engagierte Menschen, die mit neuen Ideen ihre Gäste überzeugen möchten. Der gebürtige Chilene Victor Ulloa De La Torre-Habbinga baut eine neue Kitesurfschule in den Inselsand. Er hatte eine bunte Station in Holzoptik geplant, so wie man sie in der Karibik findet. Auf die Insel wird allerdings etwas ganz anderes geliefert.
Sandra und Frank Axmann haben im Frühjahr in Portugal auf einem Weingut gearbeitet. Nun schaffen sie einige Flaschen Wein aus dem Süden im Handkarren über den Deich auf die Fähre zur Insel. Pünktlich zum Saisonstart möchten sie den „Tropfen“ in ihrem neuen Feinkostbistro servieren und eine Marktlücke auf der Insel schließen. Aus dem Weserbergland ist die 43-jährige Pastorin Stefanie Lohmann mit neuen Ideen auf die flache Insel in der Nordsee gezogen. Die Niedersächsin spielt Schlagzeug, nimmt Podcasts auf und hält Taufen ab mit Nordseewasser am Strand. „die nordstory“ begleitet diese optimistischen und kreativen Menschen, und zeigt, ob ihre neuen Konzepte bei den Juister Touristen und den Einheimischen ankommen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 07.06.2024 NDR Über den Dächern von St. Pauli – Ein Bunker wird Hotel und Park
Folge 571 (60 Min.)Letzte Handgriffe, bevor die ersten Gäste kommen. Housekeeping-Manager Luis Salazar Goytizolo ist nicht nur für 134 Zimmer verantwortlich, sondern für die Sauberkeit auf allen fünf Etagen des Hotels auf dem Bunker.Bild: NDR/DIE HERREN FERNSEHENDer alte Flakbunker auf St. Pauli ist Wahrzeichen der Freien und Hansestadt Hamburg und nicht zu übersehen. Aber die wenigsten Menschen waren schon mal in diesem Bunker, geschweige denn oben auf dem Bunker. Das wird sich ändern, denn kürzlich bekam der Betonkoloss einen grünen Park aufs Dach. Bald wird ein einzigartiges Hotel in die oberen Etagen einziehen. „die nordstory“ begleitet das Team um Garten- und Landschaftsbaumeister Tim Eddelbüttel, das die Begrünung über den Dächern von St. Pauli möglich macht. Das Dach des alten Flakbunkers wurde bereits aufwendig um fünf Etagen aufgestockt und erhält einen öffentlichen Park in 60 Metern Höhe.
Ein weltweit einzigartiges Projekt, das auch von Klimaforschern begleitet wird und wegweisend ist für Großstädte der Zukunft. In die fünf neuen Etagen auf dem Dach des Bunkers in der Feldstraße wird ein ganz besonderes Hotel einziehen: das REVERB by Hard Rock Hamburg. Es ist das erste dieser Art in Europa und das zweite überhaupt weltweit. Alles ist neu und muss komplett eingerichtet werden: von der Waschmaschine fürs Housekeeping bis hin zum Espressolöffel in der Gastronomie. Das könnte in der heißen Phase zu Verzögerungen führen.
Denn alle Anlieferungen müssen mit nur einem Lastenaufzug oder per Kran nach oben. „die nordstory“ begleitet General Manager Till Westheuser, der gemeinsam mit 150 Mitarbeitenden die Eröffnung des Hotels in 60 Metern Höhe wuppt. Manche in Hamburg haben eine ganz persönliche Geschichte mit dem Bunker. Bis zu 25.000 Menschen fanden hier im Zweiten Weltkrieg Schutz bei Bombenangriffen und lebten teilweise längere Zeit hier, weil ihre Wohnungen zerstört waren. „die nordstory“ trifft Zeitzeugen, die als Kinder im Bunker überlebt und auch noch Fotos aus der Zeit haben. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 21.06.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 20.06.2024 ARD Mediathek Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 19.04.2024Urlaub mal ganz anders – Ackern auf dem Biohof
Folge 572 (60 Min.)Immer mehr Menschen zieht es in ihrer Freizeit auf den Bauernhof. Ihr Wunsch: Landwirtschaft einmal hautnah zu erleben. Der Film begleitet vier freiwillige Hofhelfer, die für ein paar Wochen in eine ganz neue Welt eintauchen. Gegen Kost und Logie arbeiten sie auf Biohöfen mit und sammeln dabei viele neue Erfahrungen. Es ist ein Realitätscheck zwischen Landidylle und hartem Arbeitsalltag, Muskelkater inklusive. So geht es auch der Niederländerin Ilonka Berentsen, die sich im Osnabrücker Land gemeinsam mit den Bäuerinnen Netty und Janina um eine 60-köpfige Kuhherde kümmern muss und dabei manchmal auch körperlich an ihre Grenzen gerät. Erzieher Simon Plettner lernt dagegen auf einem Hof vor den Toren von Hamburg, wie Gemüseernte im großen Stil funktioniert und erfährt viel über Traditionen und Veränderungen in der Landwirtschaft.
Für Alex Weller ist die größte Überraschung, dass er schon nach zwei Tagen die ganz großen Maschinen bedienen soll und sich alleine mit dem Trecker um die Heuernte kümmern muss. Für die 57-jährige Büroangestellte Sonia Friedrich kostet anfangs vor allem die tägliche Schweinefütterung Überwindung. Doch am Ende ihres Aufenthalts plant sie dann schon den nächsten Landurlaub unter dem Motto „Saustall statt Sonnenliege“. „die nordstory“ zeigt humorvoll und informativ, wie die vier Protagonisten für ein paar Wochen ihren Alltag in der Großstadt gegen das Leben auf dem Hof eintauschen und dabei ständig neue Herausforderungen zu meistern haben. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 05.07.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 04.07.2024 ARD Mediathek Grüße aus Hamburg: Geschichten hinter den Postkartenmotiven
Folge 573 (60 Min.)Einen Hauch von Venedig bringen die Alsterarkaden nach HamburgBild: NDRWeltweit geben sie ihrer Heimat ein Gesicht, sind Anlass für eine Reise: die Sehenswürdigkeiten in den Städten. Wer sich die Topziele in Hamburg auf einer Postkarte anschaut, könnte schnell ins Schwärmen geraten: blauer Himmel über den Landungsbrücken am Hafen, warmes Licht auf den Backsteinbauten der historischen Speicherstadt, Glitzer und Leuchtreklame auf der Reeperbahn. Orte, die das Stadtbild der Metropole prägen und unverwechselbar machen. Doch, was steckt hinter den Postkartenmotiven, die in alle Welt verschickt und längst von Insta-Spots aus gepostet werden? Halten sie, was sie versprechen? Wer sorgt dafür, dass sie attraktiv, lebendig und charakteristisch hamburgisch bleiben? „die nordstory“ geht auf Entdeckungstour.
Zu einer der wenigen Decksfrauen an den Landungsbrücken, die eine Barkasse schneller festmacht als ihre männlichen Kollegen. Und zu einer Reinigungskraft an dem Touristenmagneten, die sich mit Leib und Seele darum kümmert, dass in ihrer Schicht 300 Besucher beim „Gang um die Ecke“ einen angenehmen Aufenthalt haben. In die Speicherstadt, wo ein Professor die denkmalgeschützten Gebäude klimaneutral in die Zukunft bringen möchte.
Und in einen ehemaligen Kakaospeicher, wo eine Patisserie eröffnet hat, in der „geschminkte“ Pralinen hergestellt werden. Auf die Reeperbahn, wo eine Sexarbeiterin frei Schnauze redet und Geschichten aus ihrem Leben als Prostituierte erzählt. Hier in einer der ältesten Kneipen, die viel mehr für ihre Gäste aus Hamburg und der Welt ist als nur ein Ort zum Trinken. Zu einer Apothekerin in den Alsterarkaden, die schon als Kind davon geträumt hat, später dort mal zu arbeiten. Und die eine Hotline zum Schwanenvater hat.
Er betreut die Alsterschwäne, die seit mehr als 400 Jahren ein Wahrzeichen der Freien und Hansestadt Hamburg sind. Und zur Elbphilharmonie, wo Industriekletterer zweieinhalb Wochen brauchen, bis sie alle Fenster geputzt haben, damit das Wunderbauwerk wieder glänzt wie auf Postkarten. „die nordstory“ zeigt, was die Hotspots abseits ihrer Schönwetteransichten ausmacht und wer alles dazu beiträgt, dass die Sehenswürdigkeiten wirklich „sehenswürdige“ Orte bleiben. Damit viele auf ihrer nächsten Postkarte aus Hamburg viel mehr schreiben als „Hallo, ihre Lieben! Sieht alles so schön aus hier“. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 19.07.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 19.07.2024 ARD Mediathek Viel los am Jadebusen – Trubel, Tonnenleger und Tiefseehafen
Folge 574 (90 Min.)Der Jadebusen zwischen Unterweser und der ostfriesischen Halbinsel hat seinen ganz eigenen Charme und viele Facetten: In der Nordseebucht liegt Deutschlands einziger Tiefwasserhafen, der JadeWeserPort Wilhelmshaven. Die Tankerlöschbrücken und das neue LNG-Terminal dort sind wichtig für die Energieversorgung in Deutschland. Aber der Jadebusen hat auch seine romantischen Seiten. Das kleine Dorf Dangast ist für viele Urlauber ein Sehnsuchtsort. Angelika Tapken führt hier mit Unterstützung ihrer Tochter Kea einen kleinen Campingplatz direkt vorm Deich. Das Damen-Duo hat Platz und Camper bestens im Griff. Auch wenn zu Pfingsten der Andrang groß ist. Nur knapp einen Kilometer weiter liegt das Kurhaus. Eine Institution in der Region. Maren Tapken leitet das Café mit Kulturbetrieb in fünfter Generation.
Zu Pfingsten wird es proppevoll. Die Chefin ist überall im Service gefordert und ihr Mann Wolf Becker backt ein Blech vom berühmten Dangaster Rhabarberkuchen nach dem anderen. Draußen auf der Nordsee ist das Spezialschiff „Mellum“ im Einsatz. Kapitän Menno Hajen und Decksmann Volker Kühne müssen zusammen mit ihren Kollegen Seezeichen aus dem Wasser hieven und warten. Und am Fliegerdeich in Wilhelmshaven ist „Fisch-Werner“ samt seinem Räucherofen bei den Gästen fast schon Kult. Ob vorm oder hinterm Deich, „die nordstory Spezial“ zeigt ein besonderes Stück Nordseeküste und erzählt die Geschichten von Menschen, die aus Leidenschaft hier an der Wasserkante leben und arbeiten. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 21.07.2024 NDR Deutsche Streaming-Premiere Sa. 20.07.2024 ARD Mediathek Prinzessinnen, Grafen und Schlösser – Adel in Niedersachsen
Folge 575 (60 Min.)Wie lebt es sich in einer 800 Jahre alten Burg? Welche gesellschaftlichen Verpflichtungen hat eine echte Prinzessin? Kann man moderne, klimafreundliche Land- und Forstwirtschaft betreiben und sich gleichzeitig an Regeln aus einem Familienstatut von 1720 halten? Und wie funktioniert ein Generationenwechsel auf einem Gut mit 700 Jahre alter Geschichte? „die nordstory“ begleitet Adelige und Adelsfamilien im Alltag bei ihren Herausforderungen, Traditionen und jahrhundertealten Familienbesitz zu bewahren und gleichzeitig in die Zukunft zu führen. Der Film zeigt sie bei der Arbeit auf dem Feld, im Wald, auf der Jagd, bei Festen und Feiern und liefert Einblicke in das Leben von Menschen, die sonst eigentlich gern unter sich bleiben.
Wenn Dorothee und Joachim Kellermann von Schele wissen wollen, ob an dem Gebäude, in dem sie wohnen, alles in Ordnung ist oder es Reparaturbedarf gibt, müssen sie ein Fernglas zu Hilfe nehmen. Denn die beiden leben in einem über 800 Jahre alten Wasserschloss mit dicken Steinmauern, Wassergraben und Türmchen. Es ist eines der ältesten Renaissancebauwerke Niedersachsens. 30 Generationen haben vor den Kellermann von Scheles hier gelebt. Ein solches Schloss dauerhaft zu erhalten, ist keine leichte Aufgabe.
Das Waldgebiet, in dem Fried Graf von Bernstorff und seine Familie Forstwirtschaft betreiben, ist 6500 Hektar groß. Der Graf will moderne, naturnahe Waldwirtschaft betreiben, muss sich bei jeder Entscheidung jedoch an ein 300 Jahre altes Familienstatut halten und immer im Sinne nachfolgender Generationen handeln. Der Klimawandel macht diese Aufgabe nicht leichter. Prinzessin Lilly zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg ist wohl eines der bekanntesten Gesichter des deutschen Hochadels. Sie jettet fast das ganze Jahr um die Welt. Aber richtig heimisch fühlt sich die Prinzessin nur auf Schloss Bückeburg in Niedersachsen.
Und wenn hier das Highlight des Jahres, die Landpartie, gefeiert wird, versucht sie alles, um rechtzeitig dabei zu sein. Wer hat das Sagen bei Familie von Gadenstedt im Landkreis Hildesheim? Der erstgeborene Sohn Philipp, der den landwirtschaftlichen Betrieb einmal erben soll, oder Vater Bartold? In der 700 Jahre alten Familiengeschichte steht mal wieder ein Generationenwechsel an. Und das führt vor allem in der Hektik der Erntezeit auch mal zu Diskussionen um den besten Weg zum Ziel. Was alle Familienmitglieder eint: ihre große Leidenschaft für historische Traktoren und Ackerraupen der Marke Hanomag. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 02.08.2024 NDR
zurückweiter
Füge die nordstory kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu die nordstory und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn die nordstory online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail