bisher 616 Folgen, Folge 526–550
Die Norderstraße – Flensburgs In-Meile
Folge 526 (60 Min.)Hunderte von Schuhen hängen quer über dieser Straße, Cafés, Kunstateliers und dänische Institutionen prägen sie: die Norderstraße in Flensburg. Sie hat sich in den vergangenen Jahren von einer Durchgangsstraße zur In-Meile entwickelt und ist ein Mikrokosmos auf 650 Metern. Die Entwicklung zum Szeneviertel gibt es nicht nur in Metropolen wie Berlin oder Hamburg, sondern auch in der 100.000-Einwohner-Stadt Flensburg. Philipp Theuer gehört der einzige Lebensmittelladen in der Norderstraße. Er verkauft regionales Obst und Gemüse, bietet Waren unverpackt an und serviert veganen Mittagstisch.
Sein Problem: Er benötigt mehr Platz für seine Gäste im Freien, doch der ist in der engen Einbahnstraße Mangelware. Die Idee: eine Terrasse statt Parkplätze. Die Künstlerin Dany Heck leitet den Kulturladen Norder 147, veranstaltet Workshops, Street-Art-Festivals und Salon-Nights. Noch macht sie vieles allein, reibt sich auf für Kunst und Kultur. Sie braucht dringend Unterstützung, damit sie auch in Zukunft neue Projekte stemmen kann.
Thomas Raake ist Fotograf und besitzt ein Fotogeschäft in der Norderstraße, das letzte seiner Art in Flensburg. Um finanziell zu überleben, muss er kreativ sein: Er bietet spektakuläre Luftaufnahmen an, bei denen er einen Fluggast in einem Segelflugzeug aus einem anderen Flugzeug fotografiert am Himmel über Flensburg. „die nordstory“ begleitet Menschen, die in der Flensburger Meile Norderstraße leben oder arbeiten bei ihren täglichen Herausforderungen und zeigt positive wie negative Beispiele der Gentrifizierung. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 09.06.2023 NDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 02.06.2023 ARD Mediathek die nordstory spezial: Fischer, Fährmann, Freizeitkapitäne – Mit Leidenschaft fürs Wasser
Folge 527 (90 Min.)Ein Fluss bedeutet Leben, Dynamik und Veränderung. Und für viele Menschen ist ihr „Heimatfluss“ Arbeitsplatz und Lebensmittelpunkt zugleich. „die nordstory“ erzählt Geschichten vom Leben auf und am Wasser und begleitet unter anderem Schiffer, Lotsen und Stand-up-Paddler in ihren Revieren. Die Reportage verwöhnt außerdem mit opulenten Bildern besonderer Flusslandschaften in Norddeutschland. Der Fährmann auf der Oste Von Hand zieht Aron Plate die kleine Prahmfähre in Gräpel über die Oste, immer dann, wenn jemand die Glocke läutet.
Bei dem 22-Jährigen fahren Fahrradfahrer, Pkw, aber auch mal historische Trecker mit. „Man weiß nie wer kommt. Und deswegen wird es auch nie langweilig!“, sagt er. Anstrengend ist es allerdings auch, denn die Fähre wird an einer Kette und ausschließlich mit Körperkraft bewegt. Sie ist seit mindestens 100 Jahren im Besitz seiner Familie, vor Aron war sein Vater hier Fährmann. Und jedes Jahr im Frühjahr wird es spannend, wenn die Prahmfähre das erste Mal ins Wasser muss. Die Segelschiff-Hoteliers von Bremen Katharina Berndt und ihr Freund Benjamin Feth haben einen Traum wahrgemacht: Der Zweimastklipper „Ronja“ wurde ihr Zuhause auf der Weser.
Mittlerweile betreiben Katharina und Benjamin auf ihrem Segelschiff ein Hotel auf dem Wasser, sie vermieten Kojen auf der „Ronja“ und zwei weiteren Schiffen. „Unsere Gäste haben keine Lust auf ein normales Hotel. Wir lernen immer wieder tolle Menschen kennen!“, sagt Benjamin. Der Lotse auf der Ems Uwe Janßen ist an der Ems aufgewachsen, bereits mit 25 Jahren als Kapitän zur See gefahren und wurde mit 31 Jahren Lotse auf der Ems.
„Mit dem Fluss steh ich in Lohn und Brot!“ Janßen steht vor einer besonderen Herausforderung: Auf einer Emder Werft werden Bauteile für Lachsfarmen in Norwegen gebaut. Auf einem riesigen Ponton werden sie an ihren Bestimmungsort im hohen Norden geschleppt. Die Ladung ist 44 Meter breit, die Hafenschleuse in Emden aber nur 40 Meter! Für Lotse Uwe Janßen und seine Kollegen ein kniffeliger Job, Teile der Schleuse müssen extra abgebaut werden.
Die neuen Ausflugsschiffer von Hann. Münden Für Mike und Nadine Förster ist ihr kleines Fahrgastschiff MS „Weserstein“ Neuland. Die beiden Quereinsteiger veranstalten von Hann. Münden aus Ausflugsfahrten auf der Fulda und der Weser. Nadine kümmert sich um die Verpflegung der Gäste, Mike übernimmt oft den Job des Matrosen. Der Andrang ist groß, deswegen sind die Sommertage für die Ausflugsschiffer lang und stressig. „Aber ich würde nirgendwo anders mehr arbeiten wollen, auf dem Fluss finde ich Ausgleich!“, sagt Nadine.
Beruf: Stand-up-Paddlerin In der schmucken Hansestadt Stade wurde Stand-up-Paddling in den letzten Jahren zum Freizeittrend. Der Burggraben und andere Wasserläufe laden geradezu ein zu Erkundungsfahrten auf dem Brett. Pia Karstädt leitet mit 21 Jahren den SUP CLUB Stade. Bei ihr gibt’s nicht nur Seminare für Anfänger, sondern auch Yoga auf dem Wasser. In speziellen Hundekursen lernen sogar Vierbeiner, wie sie sich auf dem Board verhalten müssen, ohne dass Herrchen oder Frauchen ins Wasser fällt. „Ich erlebe hier jeden Tag Überraschungen!“, sagt Pia. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 11.06.2023 NDR Leinen los am Jadebusen – Zwischen Tiefwasserhafen und Traditionssegler
Folge 528 (60 Min.)Wilhelmshaven und der Jadebusen haben viel zu bieten, zum Beispiel den einzigen deutschen Tiefwasserhafen, den größten Marinestützpunkt und eine facettenreiche Nordseebucht. Die Region ist im Aufwind. Der Tiefwasserhafen JadeWeserPort wird ausgebaut, der erste LNG-Terminal ist in Betrieb und trotzdem bleibt Wilhelmshaven seiner Geschichte als Marinestadt tief verbunden. „die nordstory“ zeigt ein ganz besonderes Stück Nordseeküste und erzählt spannende Geschichten von Menschen, die mit Herzblut an der Hafenkante leben und arbeiten. Wilhelmshaven ist einer der wichtigsten Umschlaghäfen Deutschlands. Im JadeWeserPort wurden gerade zwei Containerbrücken um elf Meter erhöht, um den immer größer werdenden Schiffen gerecht zu werden.
Und auch die Brückenfahrer müssen sich auf die neuen Dimensionen erst einmal einstellen. Wie das gelingt, zeigt „die nordstory“ ebenso wie andere Geschichten, zum Beispiel die Arbeit der Crew auf dem Mehrzweckschiff „Mellum“. Das Spezialschiff ist für den Katastrophenschutz ausgerüstet und dient außerdem als eine Art „Wasserstraßenmeisterei“. Die Crew ist tagelang auf der Nordsee unterwegs, um das Fahrwasser für die dicken Pötte zu kontrollieren. Die „MS Harle Kurier“ bietet Hafenrundfahrten an und verkehrt obendrein als Fahrradfähre zwischen Wilhelmshaven und Eckwarderhörne. Die Besatzung muss die Drahtesel an Bord tragen. Besonders viel Geschick und Kraft erfordern dabei die Elektroräder. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 16.06.2023 NDR Der Dänholm – Schatzinsel zwischen Stralsund und Rügen
Folge 529 (60 Min.)Auf dem Weg nach Rügen, der größten Insel Deutschlands, fahren die meisten daran vorbei. Mitten im Strelasund führt der Weg des Rügendamms über den Dänholm, eine der kleinsten Inseln Deutschlands. Ein geschichtsträchtiger Ort. Die Kaiserliche Marine wurde hier begründet. Auf dem Dänholm wurden Kanonenboote gebaut, hier begann die Ausbildung für jeden deutschen Kadetten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier noch bis 1991 Hunderttausende Wehrpflichtige der DDR-Volksmarine gedrillt. Der Name Dänholm hat Klang unter Marinereservisten. Dann ist der Dänholm in Vergessenheit geraten. Und in dieser Grauzone hat sich eine illustre Welt entwickelt. Eine Welt für sich. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 23.06.2023 NDR Neuer Kurs für alte Planken
Folge 530 (60 Min.)Christian hat sich seinen Traum vom eigenen Traditionssegler erfüllt, indem er die 75 Jahre alte „Albin Köbis“ gekauft hat. Zudem hat er auch seine Freundin Ela für alte Schiffe begeistert. Gemeinsam krempeln sie in Flensburg ihr Leben um, restaurieren liebevoll den alten Fischkutter und starten mit ihm ein neues Kapitel. Für Ela ist das Leben an Bord eine völlig neue Erfahrung. Die Seefahrt und alte Schiffe hat sie erst lieben gelernt, als sie mit Christian zusammenkam. Nun hat sie ihren Lebensmittelpunkt auf das Deck verlagert und sogar einen Nebenjob bei einem Segelmacher begonnen, um traditionelle Nähtechniken zu erlernen.
Abends nach der Arbeit büffelt sie gemeinsam mit Freunden für ihren Sportbootführerschein, um bei künftigen Fahrten mehr Verantwortung zu übernehmen und Christian an Deck zu unterstützen. Kein Urlaub, stattdessen Werftarbeit Für das Paar beginnt die Saison bereits im Winter. Mithilfe von Stahlseilen ziehen sie das 60 Tonnen schwere Segelschiff aus der Flensburger Förde, um einen klaren Blick auf die Außenhülle zu bekommen. Sie hoffen, dass es keine unangenehmen Überraschungen gibt, da sie größere Reparaturen in ihrem ersten Jahr als neue Eigentümer nicht bezahlen könnten.
Es ist ein aufregender Moment, denn Bootsbauer Christian weiß, wie viel Arbeit ein altes Schiff mit sich bringen kann. Einfach mal das Handy auslassen Im Frühling ernten Ela und Christian die Früchte ihrer arbeitsintensiven Winterzeit, wenn sie mit den ersten Gästen der Saison von ihrem Heimathafen Flensburg Richtung Dänemark segeln. „Hier draußen auf dem Wasser kann ich meine Probleme an Land lassen und den Kopf freibekommen“, erklärt Bootsmann Kjell, während er das 18 Meter lange Holzschiff mit Blick auf Sonderburg manövriert.
Der 16-Jährige hat eine Reise für seine Freunde organisiert und hofft, sie endlich für das unbeschwerte Gefühl des Segelns begeistern zu können. Selbstverpflegung, Gemüse schneiden unter freiem Himmel und das Schlafen in den engen Kojen gehören zur Erfahrung dazu. An Land ankommen „Waldbaden“ und „das Salz abspülen“, das gelingt Christian am besten auf dem Hof seiner Eltern. Im Nordosten von Flensburg, auf dem Land in Angeln, haben er und Freundin Ela ihren Ankerpunkt gefunden.
Dort verbringen sie Zeit an Land, holen eingekochte Marmeladen für ihre Gäste ab und treffen Freunde, für die sie in der hektischen Saison von April bis Oktober nur wenig Zeit haben. Die Stunden auf festem Boden sind umso wertvoller. „die nordstory“ begleitet Ela und Christian über zwei Jahre und beobachtet die Herausforderungen, denen sie sich mit ihrem historischen Traditionssegler stellen müssen. Die Zuschauenden tauchen dabei ein in das Leben der beiden Flensburger und erleben die „Albin Köbis“ beim größten Gaffelsegler-Event Nordeuropas: der Rumregatta in Flensburg. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 07.07.2023 NDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 26.06.2023 ARD Mediathek Camping in MV – Naturnah, Abenteuer oder Luxus pur?
Folge 531 (90 Min.)Camping liegt voll im Trend. Allein in Mecklenburg-Vorpommern gibt es über 200 Campingplätze, von naturnah und einfach über ungewöhnlich im Wolfsgehege bis komfortabel im Glampingzelt. Alles ist möglich. Christoph Niemann hat sich seinen Kindheitstraum vom eigenen Campingplatz auf dem Boiensdorfer Werder erfüllt: mit Zeltwiese, Dauerstellplätzen und einem ehemaligen Linienbus als Beach-Bar. Weiter östlich in Kühlungsborn freut sich Gunnar Lange, dass sein Platz wiederholt zum beliebtesten Campingplatz Europas gekürt wurde. Direkt an der Ostsee liegt der Platz und bietet Luxus pur: eine Wellnessoase mit Floatingbecken und Massageliegen, ganze Themenbäder für die Kinder und sogar Badewannen für den Hund.
Dagegen finden die Camper bei Michael Hecht in Alt Schwerin in der Nähe von Malchow ihre Ruhe mitten in der Natur. Camping ohne Animationsprogramm. Hier können die Gäste einfach chillen, im See angeln, Boot fahren und schwimmen. Und wer einmal mit Wölfen übernachten möchte, kann das im Wildpark-MV, Erlebnis- und Tierpark Güstrow tun. Die Mitarbeitenden dort bereiten dafür extra eine kleine Hütte mitten im Wolfsgehege, natürlich abgezäunt von den Wölfen, für mutige Camper vor. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 09.07.2023 NDR Inselliebe Norderney – Mit frischem Wind in die Zukunft
Folge 532 (60 Min.)Norderney gilt zurzeit als das beliebteste Nordseebad der ostfriesischen Küste. Zu den gut 6000 Einwohnerinnen und Einwohnern kommen jährlich fast 600.000 Touristen. Die Insel lebt vom Tourismus. Begehrt bei Investoren, ist das Leben dort kaum mehr bezahlbar für die Einheimischen. „die nordstory“ erzählt die Geschichten der nächsten Generation von Insulanern, die mit frischen Ideen, Mut und Unternehmergeist die Zukunft ihrer Heimatinsel selbst in die Hand nehmen. Einer von ihnen ist der 30-jährige Gastronom Janis Kleemann. Er will mit fair gehandeltem Fisch kulinarisch in die Zukunft gehen.
Mit seinem kleinen Fischimbiss hat er bereits einen erfolgreichen Weg eingeschlagen. Jetzt hat Janis Kleemann noch größere Pläne: den Bau einer Fischmanufaktur in einem ehemaligen Werftgebäude. Dort möchte er den heimischen Fisch direkt verarbeiten. Antje Boekhoff will den Blumenladen ihrer Eltern übernehmen. Vor einigen Jahren gab es noch sechs Blumenläden auf der Insel, überlebt hat nur der eine. Die Miete mit dem Verkauf von Blumen zu verdienen, ist für Antje Boekhoff nicht einfach. Daher versucht sich die 37-Jährige neu aufzustellen. Vor vier Jahren hat sie sich zur Wedding-Fotografin ausbilden lassen.
Jetzt fotografiert sie Hochzeiten auf der Insel und bringt bestenfalls noch die Blumendeko mit. Auch Niklas Bodenstab nimmt seine Zukunft mutig in die Hand. Der gelernte Physiotherapeut hat gerade seine eigene Praxis eröffnet. Auch er lebt von den vielen Gästen auf der Insel, möchte aber auch für die Einheimischen da sein. Zusammen mit seinen Kollegen fährt er mit kleinen Elektroautos quer über die Insel, um auch die älteren, nicht so mobilen Insulaner zu behandeln. Außerdem bietet er Sportkurse am Strand an. Nicht nur für die Touristen, sondern auch für die Insulaner.
Antje Griepenburg war lange fort von der Insel, wie viele aus ihrer Generation. Zurückgekehrt ist sie mit einer neuen Idee. Die 36-Jährige hat den einzigen Weinladen der Insel eröffnet. Damit sie neben dem starken gastronomischen Angebot bestehen kann, versucht sie, mit kleinen, aber feinen Veranstaltungen auf sich aufmerksam zu machen. Was alle vier Protagonisten vereint: Anders als die Generation ihrer Eltern, versucht die neue Generation gemeinsam an einem Strang zu ziehen und sich gegenseitig zu unterstützen, damit ein Stück Heimat auch für die Insulaner bleibt. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 14.07.2023 NDR Tante Emmas Insta-Story – Die neuen Dorfläden
Folge 533 (60 Min.)Eine „nordstory“ über Dorfläden, aber vor allem über Dirk und Deborah, Kathrin, Susanne, Mario und Andrea: Sie alle haben die Ärmel hochgekrempelt und angepackt. Jedes einzelne Projekt, jeder kleine Laden ist eine Herzensangelegenheit und ein finanzielles Risiko, oft ein existenzielles. Rückwärtsgewandt, nostalgisch und naiv? Nein, keiner will den alten Tante-Emma-Laden oder Konsum zurück. Digitale Vermarktungsstrategien, moderne Kommunikation, ökologische und nachhaltige Produkte: Im Jahr 2022 postet Tante Emma täglich eine Instastory. Ob die kleinen Projekte kommerziell erfolgreich sein werden? Der Film erzählt von Enthusiasmus und Mut, aber auch von Sorgen, Hoffnungen und Zweifeln. Es ist ein Film über Menschen, die den Aufbruch wagen, trotz aller Schwierigkeiten. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 21.07.2023 NDR Boulevard der Gegensätze – Hamburgs Steindamm
Folge 534 (60 Min.)Jungfernstieg, Neuer Wall, Eppendorfer Baum: In Hamburg gibt es Flaniermeilen, deren Schönheit offensichtlicher ist. Was dem Steindamm aber kaum eine von ihnen streitig machen würde: Er ist die bunteste, schrillste und kosmopolitischste aller Hamburger Straßen. Schon in der Geschichte der Freien und Hansestadt war der Steindamm ein Ort der Ausgestoßenen. Leprakranke wurden dorthin verbannt, Seuchenopfer verbrannt, ein Pestfriedhof angelegt und die Hinrichtungsstätte stand dort. Der Steindamm lag östlich der Stadtmauern, vor dem Steintor.
Damit der Wind den Gestank nicht Richtung Hamburg treibt, siedelten sich auch Schießpulvermühlen, Gerbereien, Abdeckereien, Schnapsbrennereien, Schweinemästereien an. Aber auch die Spuren der vorigen Jahrhundertwende lassen sich entdecken, als der Steindamm Heimat der legendärsten Showbühnen und Varietétheater war. Vergnügungs- und Einkaufsstraße der besonderen Art ist der Steindamm heute. Wer arabische und türkische Küche mag, kommt längst am Steindamm nicht mehr vorbei.
Bissiges Kabarett und preisgekrönte Filme gibt es hier, das beste Baklava der Stadt, dazu Früchte und Gewürze wie Okraschoten, Jackfruit oder Yamswurzel, die kein normaler Supermarkt im Sortiment hat. Doch bei 50.000 Besuchern täglich, ist schon die schiere Masse an Menschen auf dem Steindamm schnell ein Problem. Zum Glück sind die Polizisten der Wache 11 direkt vor Ort. Und die Unternehmergemeinschaft ist engagiert. Denn alle hoffen: irgendwann wird der Steindamm mehr sein als nur ein Geheimtipp für Eingeweihte. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 28.07.2023 NDR Ansturm auf den Priwall – Wenn es an der Ostsee stressig wird
Folge 535 (60 Min.)Andrea Grube, Chefin der Seglermesse.Bild: NDR/Jela Henning / NDR Presse und InformationDer Priwall in Travemünde ist nur drei Kilometer lang und beherbergt eines der größten Tourismusprojekte in Norddeutschland: die BeachBay. Fast 500.000 Übernachtungen werden jährlich auf der kleinen Halbinsel gezählt. Da wird es eng, wenn im Sommer die Touristen auf den Priwall strömen, die meisten kommen mit der Fähre. Restaurantbesitzerin Andrea Grube-Przybyl muss zum Einkaufen mit der Fähre auf die andere Seite der Trave fahren und hofft jedes Mal, dass sie nicht im Stau stecken bleibt. Sie braucht all ihre Zeit, um ihr Restaurant Seglermesse am Laufen zu halten. Um zu überleben, muss sie neue Gäste heranholen. Dafür ist sie stets auf der Suche nach neuen Attraktionen und plant zum Beispiel den Auftritt eines Shantychores, um die Besucher in ihr Lokal zu locken.
Auf dem Priwall herrscht eine große Konkurrenz in der Gastronomie, doch Andrea gibt niemals auf. Hafenmeister Tim Fladung kann sich über mangelndes Interesse nicht beklagen, im Gegenteil, die 500 Liegeplätze im Passathafen sind schnell belegt. Dann muss er improvisieren. Genauso, wenn er plötzlich ein Segelboot mit Motorschaden aus dem Wasser holen muss, damit es repariert werden und seinen Törn fortsetzen kann. Der Hafenmeister als Retter in der Not. 150 Anreisen in sechs Stunden: Für die Ferienpark-Crew um Nicole Lampe wird es stressig, wenn die Gäste um 10:00 Uhr abreisen und die nächsten schon um 16:00 Uhr wieder in ihre gereinigten Häuser und Apartments wollen.
Und wenn dann noch etwas kaputt geht oder viele Gäste im Stau stehen, wird es auch abends noch richtig hektisch. Bis zur Grenzöffnung 1989 war der Priwall ein fast unberührtes Naturparadies. Mit dem Bau der BeachBay kamen die Touristen in Scharen. Jetzt müssen sich Naturschützer wie Matthias Braun nicht nur um die Vögel auf dem Priwall kümmern, sondern auch um die Touristen. Besondere Angebote wie Führungen für Familien sollen helfen, die Touristenströme zu lenken und die Menschen für den Naturschutz zu sensibilisieren. Ob das gelingt? (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 04.08.2023 NDR Deutsche Streaming-Premiere Di. 01.08.2023 ARD Mediathek Auf die Plätze, Camping los!
Folge 536 (60 Min.)Platzwart Peter Müller ist eigentlich schon im Ruhestand, aber weil er nicht ohne seinen Platz kann, arbeitet in Teilzeit neben seiner Rente.Bild: NDRUrlaub mit Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil hat nach der Coronakrise noch einmal an Beliebtheit gewonnen. Für die einen ist es der perfekte Urlaub, für die anderen ein Geschäftsmodell. „die nordstory“ taucht tief ein ins Leben auf deutschen Campingplätzen und zeigt Geschichten rund um den trendigen Urlaub. Der Kult-Platzwart In Harlesiel können die Camper direkt hinterm Deich ihr Urlaubsdomizil aufschlagen. Für viele ist die Lage ein wichtiger Grund, um hierherzukommen. Aber es gibt auch viele Camper, die wegen Platzwart Peter Müller kommen.
Der 64-Jährige ist eigentlich schon im Ruhestand, aber weil er nicht ohne seinen Platz kann und der Platz nicht ohne ihn, kommt Peter Müller weiter und arbeitet in Teilzeit neben seiner Rente. Nach Harlesiel kommen sie alle: Die Wohnmobilisten, die sich auf den Betonplatz vorne an die Mole stellen, weil man von dort so gut die Schiffe beobachten kann. Die Dauercamper, die an Ostern vier Tage lang aufbauen. Und die jungen Glamper, die glamourös campen und in einer „Übernachtungsboje“ schlafen.
Puristen-Camping auf Baltrum Auf Baltrum liegt einer der kleinsten Zeltplätze Norddeutschlands. Hierher kommen Puristen. Denn es gibt auf der autofreien Insel natürlich keine Wohnmobile oder Wohnwagen, sondern nur Zelte. Der Platz wird ehrenamtlich betrieben, Strom gibt es nur im Gemeinschaftshaus. Anke Poseger kommt mit ihrer Familie jedes Jahr für mehrere Wochen nach Baltrum. Das Camping-Equipment erst aufs Schiff und dann auf den Zeltplatz im Osten der Insel zu schaffen, ist jedes Mal eine Herausforderung.
Unterwegs mit dem Campingplatz-Inspekteur vom ADAC Es geht um Sterne im Campingführer, um die Sauberkeit der Waschhäuser und bestimmte Einrichtungen, die auf einem Campingplatz vorhanden sein müssen, wenn die Kontrolleure vom ADAC für den aktuellen Campingführer unterwegs sind. Und um harte Arbeit, denn auf einem großen Fünfsterneplatz ist Inspekteur Kai Wentz einen ganzen Tag lang unterwegs: mit dem Elektrorad. Andreas Kipper und seine rollende Wohnmobil-Werkstatt Mal wieder ein Notruf: Auch wenn Andreas Kipper auf dem Campingplatz eigentlich noch andere Aufträge der Kundschaft abarbeiten muss, geht eine defekte Gasleitung vor.
Mit seiner mobilen Wohnmobil-Werkstatt ist Andreas in ganz Niedersachsen unterwegs, um liegen gebliebenen Wohnmobilisten zu helfen. Satellitenschüssel, Gasanlage, ausfahrbare Treppe: Alles, was an einem Wohnmobil oder Wohnwagen ohne Hebebühne repariert werden kann, wird von Andreas erledigt.
Oft flitzt er von Campingplatz zu Campingplatz, denn der Campingboom hat auch aus Andreas’ rollender Werkstatt einen boomenden Einmannbetrieb gemacht. Die Trecker-Camper Andreas Rathjen vom Lanz-Bulldog-Club Oyten-Backsberg muss aus einem Kartoffelacker einen voll funktionierenden Campingplatz machen. Denn: Das Treckertreffen in Bassum vereint für viele Besucher zwei Leidenschaften: Traktoren und Camping! Andreas Rathjen lebt beides und zieht für das Treckertreffen eine Woche lang in einen ausgebauten Zirkuswagen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 11.08.2023 NDR Halligleben in der Klimakrise – Oland im Wettlauf mit dem Meeresspiegel
Folge 537 (60 Min.)Den Sommer über passt Hans auf die Kühe aufBild: NDR/Mirko HonnensFlache Landschaften, endloser Blick, kreischende Seevögel am blauen Himmel. Auf den Salzwiesen weiden die Kühe und drumherum: das Meer. All das macht das Leben auf Hallig Oland aus. Deswegen wollen manche Menschen dort nicht weg oder im Gegenteil sogar noch dorthin. Doch dieser friedliche Lebensraum ist in Gefahr. Die globale Erwärmung lässt den Meeresspiegel unaufhaltsam ansteigen. Die Bewohner der Halligen im Nordfriesischen Wattenmeer bekommen das besonders zu spüren. Mit Sandmassen und millionenschweren Investitionen will Bürgermeisterin Heike Hinrichsen die Klimakrise aufhalten.
Höhere Warften sollen Oland und die Nachbarhallig Langeneß schützen. Ein neu zugezogenes Paar aus Stuttgart ist optimistisch. Die Boguschs sanieren für viel Geld ihr neues Haus auf Oland, obwohl die Zukunft ungewiss ist. Egal. Im Moment finden sie hier das einfache Leben, das sie sich wünschen. Der Supermarkt vom Festland liefert direkt bis an die Haustür, der Inselarzt kommt einmal die Woche, die Schule besuchen nur drei Kinder und der Pastor lädt dienstags zum Singkreis. Aber wie lange noch? (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 18.08.2023 NDR Deutsche Streaming-Premiere Di. 15.08.2023 ARD Mediathek Ab in die Koje – Ungewöhnlich schlafen in Hamburg
Folge 538 (60 Min.)Hafenromantik im Bullauge des umgebauten Schüttgutfrachters „Lydios“.Bild: NDRHamburg ist bei Touristen absoluter Spitzenreiter unter den Zielen bei Städtereisen. 14,7 Millionen Übernachtungen wurden in der Freien und Hansestadt im Jahr 2022 gebucht. Aber nicht alle Gäste können in den berühmten Nobelherbergen wie dem Hotel Vier Jahreszeiten oder dem Hotel Atlantic, Dauerwohnsitz von Udo Lindenberg, unterkommen. „die nordstory“ zeigt einige Alternativen zu diesen Hotellegenden, porträtiert die kleinen Fluchten, die Hamburg bietet: eine Entdeckungstour vom Camping an der Elbe am Blankeneser Strand bis zum Fasshotel in Ochsenwerder, vom ehemaligen Nobelbordell bis zur hippen Kabinenunterkunft in St.
Georg, vom ehemaligen Waschhaus bis zum Erlebnishof mit Alpakas. Einen Hauch von Nirwana bieten die Häuser Seeblick und Meereswoge auf der Elbinsel Neuwerk, die zum Bezirk Hamburg-Mitte gehört. Jede Menge Watt rund um das drei Quadratkilometer große Eiland mit 17 Stammbewohnern. Diese Herbergen liegen im Schatten von Hamburgs ältestem Bauwerk, dem großen Leuchtturm von 1310. Jede Menge Ruhe gibt es hier, 120 Kilometer von der Hamburger Innenstadt entfernt. Splendid Isolation bietet garantiert auch das Hafenkran Hotel in der Hafencity, der ehemalige Kran Greif ist zur Einzimmer-Unterkunft im alten Sandtorhafen mit Blick auf die Elbphilharmonie umgebaut worden.
Hendrik betreut die Gäste hier und sorgt dafür, dass der Kran in seiner neuen Funktion auch funktioniert. Klettern gehört zum Handwerk des hauptberuflichen Studenten, der Rezeption, Küchendienst und Zimmerservice in Personalunion vereint. In luftiger Höhe lässt sich ein paar Meter weiter auf Hippie-Art campen: Die Macher vom Miniatur Wunderland Hamburg sind beteiligt am Pierdrei, dem ungewöhnlichen und verspielten oder ungewöhnlich verspielten Hotel: drei Campingwagen stehen auf einer Terrasse im ersten Stock bereit, ein Späti lockt rund um die Uhr und der Rackersroom nimmt sich der Kleinen an.
Sebastian Drechsler ist der dritte Bruder im Bunde der beiden Miniatur Wunderland Hamburg-Gründer und pendelt zwischen Touristenattraktion und -unterkunft hin und her. Beide sind erst einmal dem Lustprinzip verpflichtet; dass sie sich dabei zum guten Geschäft entwickelt haben, wird gern in Kauf genommen. Die Geschäfte in einem ehemaligen Bordell am Steindamm laufen auch wieder besser, seitdem die Räume zum Hotel umgewidmet wurden.
Seidentapeten und Spiegel über den Himmelbetten sind geblieben. Üppige Lüster, in denen sich schon einmal ein Flachmann verirren kann, raunen von der Vergangenheit der Räumlichkeiten, die heute gern von der Kunstszene frequentiert werden. Ungewöhnliche Übernachtungen bieten auch die Kojen auf dem „Feuerschiff“ und der „Cap San Diego“. Beide Schiffsklassiker bieten den Gästen ganz neue Aspekte der Hafenstadt und des Hafenlebens. „die nordstory“ erforscht Hamburgs ungewöhnliche „Bettgeschichten“, ein unterhaltsamer kleiner Reiseverführer. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 25.08.2023 NDR Urlaub ohne Luxus – was für ein Luxus!
Folge 539 (60 Min.)Fünfsterne-Luxushotel mit Wellnessoase? Von wegen! Anpacken, Natur erleben, Stockbrot am Lagerfeuer: Für manche Leute ist das der wahre Luxusurlaub. Silke bezahlt auf einem Ökobauernhof bei Dassow kein Geld für Kost und Logis, hilft dafür aber beim Tiere füttern und bei der Kartoffelernte. WWOOF (Worldwide Opportunities on Organic Farms) heißt dieser Trend. Die Idee dahinter ist ein weltweites Netzwerk für Menschen, die aktiv einen Lebensstil wie auf dem Land führen oder erleben wollen. Die Bauersleute in Dassow haben Schweine, Kühe, Hühner, bauen Getreide, Kartoffeln und Gemüse an.
Ein Familienbetrieb, in dem sie die Arbeit kaum alleine schaffen. Deshalb kommt ihnen WWOOF gerade recht. Ein paar Stunden am Tag hilft WWOOFerin Silke mit, danach erkundet sie die Gegend oder setzt sich einfach in den Bauerngarten und liest ein Buch. Auf dem Fluss ein paar Tage chillen, vier befreundete Paare haben sich dafür zwei Flöße gemietet. Damit gondeln sie die Peene, den „Amazonas des Nordens“, ganz gemütlich rauf und runter.
Seit ihrer Lehre, 1988, kennen sie sich und sind befreundet. Regelmäßig verbringen sie Zeit miteinander. Diesmal eben auf dem Fluss. Ohne Plan, ohne Ziel, da, wo es schön ist, ankern sie. Jeden Tag mindestens fünf Stunden im Sattel sitzen und zu Pferd die vorpommersche Feld-, Wald- und Boddenlandschaft genießen: So haben sich Petra und Maggi ihren Urlaub vorgestellt. Morgens Pferde putzen, Pferde satteln, in den Tag hineinreiten, abends erschöpft und glücklich ins Bett fallen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 01.09.2023 NDR Wohnträume in alten Höfen
Folge 540 (60 Min.)Alter Hof, großer Traum: Viele Menschen haben Sehnsucht nach einem eigenen Haus auf dem Land. Doch Immobilien sind teuer. Für viele ist die selbstständige Sanierung eines leer stehenden Hofes die Lösung. Doch die alten Gebäude stecken voller Überraschungen. Maxi und Stephen Warneyer haben einen klassischen Vierseitenhof, gelegen zwischen den Städten Uelzen und Dannenberg in Niedersachsen, gekauft. Die beiden wollten raus aus der Großstadt, träumten von einem schmucken Bauernhof. Seit dem Einzug aber häufen sich die Probleme.
Carolin und Sebastian Paschen sind Musiker und wollen in ihrer Heimat Mecklenburg-Vorpommern etwas für die Kulturszene tun. Also suchten sie ein Haus, in dem sie Wohnen und Kultur vereinen konnten. Gefunden haben sie das Gutshaus in Langwitz. Doch zunächst müssen sie zumindest einen kleinen Bereich für sich bewohnbar machen. Mia und Dennis Böhk renovieren einen ehemaligen Bauernhof in Thedinghausen zwischen Bremen und Verden. Mias großer Traum seit Kindertagen: einen „Lebenshof“, der vor allem Nutztieren aus Massentierzucht oder schlechter Haltung ein neues Leben ermöglicht.
Annika und Sascha Manzeck arbeiten schon seit zwei Jahren an ihrem Projekt „Traumhaus“. Sie bauen eine alte Schmiede in Abbenrode bei Braunschweig zum Wohnhaus um. Fassade, Dach und Fenster sind schon fertig. Jetzt geht es an den Innenausbau. Der Druck steigt, denn sie wollen auf jeden Fall in diesem Jahr noch einziehen. „die nordstory“ zeigt die vier Paare über eineinhalb Jahre auf ihrem Weg zu einem neuen Zuhause. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 08.09.2023 NDR Der Ostseeradweg durch MV – Die Küste entlang von Rügen bis Usedom
Folge 541 (60 Min.)Unterwegs auf dem Ostseeküsten-Radweg von Rügen bis nach Usedom. 120 Kilometer liebliche Natur und grandiose Ausblicke! Der Reisende kann entlang dieses Weges interessante Menschen und ihre faszinierenden Geschichten entdecken. Für den Stralsunder Knut Kuntoff ist Radfahren die zweitschönste Fortbewegungsart. Mit flottem Rennrad geht’s zur Arbeit in den Hafen von Altefähr, dort tauscht er den Flitzer gegen einen schrottreifen Drahtesel für die vielen Wege in seiner Segelschule und Charterstation. Sylvia Matt verteilt in ihrem Garten Am Bodden direkt am Ostseeradweg Straßenmalkreide an die Nachbarskinder, denn die lieben es, den Asphalt des Radwegs mit Bildern zu verzieren.
André Carls baut in Greifswald einen Mountainbike-Parcours für Jugendliche und Kinder auf. In einem U-Boot mit Fahrradantrieb rollen Ingbert Völker und Holger Bengs durch die Landschaft, ein effektvoller Eigenbau für Radfahr-Showeinlagen auf der Strandpromenade von Bansin und Heringsdorf. Schwer in die Pedale treten muss Mateusz Laszkiewicz. Er wohnt in Polen und pendelt auf dem Ostseeküsten-Radweg nach Ahlbeck. Mateusz ist Barkeeper in der letzten Strandbar vor der Grenze. Wer weiter will, kann auch die Fahrradfähre von Kamminke nach Ueckermünde nehmen, die von Kapitän Thomas Köhn und Bootsfrau Maria Himpel durchs Stettiner Haff gesteuert wird. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 15.09.2023 NDR Watt geht hier? – Leben und arbeiten an der Westküste
Folge 542 (60 Min.)Zwischen dem Westerhever Leuchtturm und Büsum in der Einsamkeit der Marsch einen Biohof zu bewirtschaften und vom Gemüseanbau zu leben, ist eine XXL-Herausforderung. Diesem Abenteuer stellen sich Wiebke und Jan Schütt mit ihren drei Kindern täglich. Auf mehr als 100 Hektar Marschboden baut das Ehepaar 20 verschiedene Gemüsesorten in Bioqualität an. 25 festangestellte Mitarbeitende säen, pflanzen, jäten, ernten, waschen und verpacken mit den Schütts zusammen das Gemüse. In der Haupterntesaison müssen jeden Tag gegen 17:00 Uhr zwei Lkw beladen mit frischem Biogemüse vom Hof rollen.
Nur so kommt die Ware, spätestens am nächsten Tag, pünktlich bei der Kundschaft in ganz Deutschland an. Auch in der Region ist das Biogemüse der Schütts begehrt. Chamiene Ehlers-Witt betreibt in der Nachbarschaft die vegetarische Biopension Haus am Watt. Ihre Gäste lieben frisches Biogemüse. Doch allein das würde sie nicht in diese einsame Gegend ziehen. Chamiene und ihr Team müssen neben Watt, Meer und Einsamkeit mehr bieten, um ihre Gäste hierher zu locken. Yogawochen mit Erkundungstouren in die Region, täglich ein vegetarisches Drei-Gänge-Menü und Kreativkurse für die Lütten.
Das ist Standard im Haus am Watt. Wer in dieser Gegend, abseits der Touristenströme, wirtschaftet, ist auf Nachbarschaftshilfe angewiesen. So versorgt eine der letzten Schafkäsereien an der Westküste vom nordfriesischen Tetenbüll aus die vegetarische Pension mit selbst gemachtem Schafkäse. Familie Volquardsen verarbeitet die Milch ihrer 200 Schafe dreimal in der Woche zu Käse, verkauft die zehn Sorten ausschließlich in der Region und hält sich dadurch über Wasser. Das geht in der Weite und Einsamkeit der Marsch nur mit Mut, Kreativität und Zusammenhalt. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 29.09.2023 NDR Deutsche Streaming-Premiere Di. 26.09.2023 ARD Mediathek Das Kehdinger Land entdecken – Kleinod an der Unterelbe
Folge 543 (60 Min.)Weite Marsch- und Moorlandschaft, Obstplantagen und Pferdeweiden, riesige Vogelschwärme und kilometerlange Sandstrände auf der Elbinsel Krautsand. Das ist Kehdingen. Die Region zwischen Stade und Cuxhaven ist nicht nur als Obstanbaugebiet gefragt. Aus Nordkehdingen gehen knapp 80 verschiedene Sorten Pflanzkartoffeln in die ganze Welt. Darunter resistente „Super-Knollen“, die künftig dem Klimawandel trotzen sollen. Kehdingen ist auch Pferdeland. Hier liegt das Hannoveraner Hochzuchtgebiet. Im Frühjahr ist Fohlenzeit. Dann werden auf den Pferdehöfen potenzielle Nachwuchsstars für den Pferdesport geboren.
Seit Jahrhunderten prägen die Warmblüter den grünen Landstrich. Die Elbinsel Krautsand gilt als Perle der Region. Das idyllische Eiland befindet sich im Wandel. Immer mehr ehemalige Städter und junge Menschen entdecken die Elbinsel für sich. In Freiburg an der Elbe pflegt eine neue Generation von Bootsbauern ein altes Handwerk: den traditionellen Holzbootsbau. „die nordstory“ reist quer durch Kehdingen und begegnet Menschen, die in dieser Region tief verwurzelt sind und mit großer Passion deren ursprünglichen Charme bewahren. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 06.10.2023 NDR Gerührt, Geschöpft, Gewendet – Unterwegs auf der Käsestraße in Mecklenburg-Vorpommern
Folge 544 (60 Min.)Eine Käserei auf Rädern – die mobile Käserei fährt zu Höfen in MV.Bild: NDRAuf der sogenannten Milch- & Käsestraße in Mecklenburg-Vorpommern, die sich quer durchs Bundesland zieht, gibt es mehr als 20 Käsereien. Meist sind es kleine handwerkliche Betriebe, die aus Ziegen-, Schaf- oder Kuhmilch eigene Hofkäsesorten produzieren. „die nordstory“ besucht Menschen, für die Käse ihr Leben ist. Henriette Gaede und Anja Hansen haben sich seit 2019 mit der ersten mobilen Käserei in Mecklenburg-Vorpommern selbstständig gemacht. Sie habe alle Gerätschaften an Bord, wenn sie von Hof zu Hof fahren und die Milch gleich vor Ort verarbeiten. 30 Höfe fahren sie regelmäßig an. Im Recknitztal betreiben Michael Haider und Andreas Vogel die DorfSchäferei Palmzin.
Aus der Milch ihrer 35 Ostfriesischen Milchschafe kreieren sie Käsevariationen von Camembert, Schnitt- und Frischkäse, die schon mehrmals Auszeichnungen beim Deutschen Milch- und Käsepreis abgeräumt haben. Auch das SOS-Kinderdorf Vorpommern liegt auf der Milch- & Käsestraße. Hier leben und arbeiten 110 Menschen mit Beeinträchtigung. Die Milch von 16 Kühen wird in der Käserei immer frisch verarbeitet, umliegende Bioläden werden mit Joghurt, Quark und Frischkäse beliefert. Eine der ältesten Käsereien in Mecklenburg-Vorpommern verabschiedet sich gerade von der Milch und setzt in Zukunft nur noch auf vegane Herstellung. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 13.10.2023 NDR Die Stadtbildretter von Hamburg
Folge 545 (60 Min.)Handwerkerinnen und Handwerker retten das Stadtbild von Hamburg, weil sie wissen, wie sie alte Bausubstanz erhalten können. Manchmal sind sie die Letzten ihrer Zunft und finden meistens Lösungen für Fälle, für die es eigentlich keine gibt. Sie gestalten Stuckornamente, kleiden Dächer ein, kümmern sich um Tunneltiere und bessern Fachwerk mit Altholz nach. Sie stehen bei Regen, Kälte und Sturm auf Baugerüsten und fragen sich, ob sie nicht besser einen anderen Beruf hätten erlernen sollen. Aber nein, die Leidenschaft ist größer! Denn am Ende ihrer Projekte haben sie wieder ein Stück von Hamburgs Baukultur erhalten und damit die Identität der Metropole bewahrt.
Denn die vielen Sandsteinfassaden, Stuckverzierungen, Kupferdächer, Fachwerkbauten und Baudenkmäler prägen das Aussehen der alten Freien und Hansestadt. Sie machen Hamburgs Silhouette unverwechselbar und sorgen dafür, dass sich Bewohner und Besucher im Stadtraum wohlfühlen. Einerseits ein schönes Erbe, aber auch eines, das gepflegt werden will. Denn es ist Zeit, Wind, Wetter und Baubeschädigern wie Sprayern ausgesetzt.
Allein 12.500 Gebäude und Objekte sind in Hamburg als Denkmäler gelistet. Viele davon sind über 100 Jahre alt. Die Profis, die sie fachgerecht restaurieren können, werden zwar immer weniger, aber noch gibt es sie. „die nordstory“ hat vier von ihnen und ihre Teams bei ihren Arbeiten begleitet. Der Stuckateur Maik Dechow übt seit 40 Jahren seinen Beruf aus. Wenn er durch Hamburg fährt, sieht er überall Gebäude, die er von außen mit Stuck verziert hat, besonders viele in der Gegend Harvestehude-Rotherbaum.
„Das ist ein Eldorado hier für uns Stuckateure. Die Bauherren damals haben es ordentlich krachen lassen, was Pracht und Prunk betrifft.“ In seiner Werkstatt in Hamburg-Stellingen fertigt er mit seinem Sohn und Mitarbeitenden Säulen, Kapitelle und Baluster. Alles mit viel Geduld. Denn wenn sie die nicht hätten, dann entstehen beim Formenausgießen Fehler, die sie sich später nicht verzeihen würden. Martin Kottmeiers Werkstoff ist Holz.
Der Zimmermann hat die Fachwerkhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert in der historischen Deichstraße so behutsam erneuert, dass sie immer noch ein Zeugnis für die althamburgische Bauweise sind. Aktuell sind er und sein Team mit einem Haus im Gängeviertel befasst. In seiner Werkstatt liegt ein mehrere Meter langes Fachwerk eines ausgebrannten Gebäudes, das er wieder instand setzen soll. Wie genau das gehen wird, weiß er auch noch nicht. „Ich sag immer, meinen Beruf gibt es schon 3000 Jahre und wird es auch noch 3000 Jahre geben.“ Die Restauratorin Stephanie Silligmann ist wehmütig.
„Wir haben uns so lange um die Tunneltiere gekümmert, die wachsen einem mit der Zeit richtig ans Herz.“ Über zwei Jahre lang hat sie sich mit Krebsen, Ratten und Fischen beschäftigt. Oder anders gesagt: mit den Kacheln des Alten Elbtunnels, die mit Tiermotiven verziert sind. Jetzt bringt sie die Hälfte von ihnen wieder zurück nach St. Pauli. Aber es gibt für die Hamburgerin genug andere Gebäude und Objekte aus Stein, die sie für die Zukunft retten kann.
Mario Zunk erneuert für seinen Arbeitgeber D.H.W. Schultz & Sohn zurzeit das Kupferdach des Kirchturms der St. Thomaskirche in Hamburg-Rothenburgsort. „Wenn man so ein Kupferblech verschneidet, dann kann es passieren, dass Material im Tausenderbereich verschrottet werden muss. Also besser, man passt auf!“ Die Fläche von 100 Quadratmetern ist für ihn überschaubar, aber die Dachkehlen und Schrägen sind eine Herausforderung für sein Team. Insbesondere, weil die Denkmalpflege mitredet. Teile des Turms stammen aus dem Jahr 1885. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 20.10.2023 NDR Die Retter alter Häuser
Folge 546 (90 Min.)Die Rettung historischer Häuser in Niedersachsen liegt im Trend. Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, alte Resthöfe, baufällige Bauernhäuser oder verlassene Stadtvillen wieder aufzubauen. Unterstützt werden sie vom Monumentendienst, einem bundesweit einmaligen Verein, der mit fachkundiger Hilfe und öffentlichen Geldern dafür sorgt, dass alte Häuser erhalten bleiben. Fast 1.900 historische Gebäude konnten so bereits im Nordwesten Niedersachsens gerettet werden. Meldet sich jemand beim Monumentendienst, kommen die fachkundigen Mitarbeitenden und machen eine Inspektion. So wie bei Frank Walther aus Varel.
Er hat von seinem Urgroßvater eine alte Stadtvilla geerbt. Das Gebäude gehört zu einer Maschinenfabrik. Das Haus von 1899 steht schon seit vielen Jahren leer. Frank Walter will dem historischen Schätzchen neues Leben einhauchen und alles komplett restaurieren. Immer mehr Menschen stürzen sich in das Abenteuer einer Restaurierung, um die wertvolle Baukultur zu erhalten. Dabei machen sie sehr unterschiedliche Erfahrungen. Während die einen keine Probleme mit dem Denkmalschutz haben, müssen andere jahrelang auf ihre Baugenehmigung warten. Georg und Alexandra Jürgens retten einen mächtigen Gulfhof im Wangerland und wollen daraus einen Treffpunkt für die ganze Familie machen.
Oft ist die ganze Familie am Deich, um das Anwesen Stück für Stück zu retten. Für die Kinder ist der Hof ein großer Abenteuerspielplatz, dort können sie Trecker fahren und auf Bäume klettern. Direkt neben dem Gulfhof liegt unter einem Erdhügel eine echte Burg. Beim Besuch von Archäologen erfährt die Familie mehr darüber. Das historische Steinhaus von 1597 in Uttum gehört dem Orgelbauer Jürgen Ahrend. Er hat in seiner Gulfscheune eine Werkstatt eingerichtet. Der alte Mann ist ärgerlich, denn der Bauunternehmer, der ihm sein Dach eingedeckt hat, hat die falschen Ziegel genommen.
Das Dach ist nicht dicht. Darum will er jetzt alle 4.000 Dachpfannen wieder herunternehmen und durch andere ersetzen. Alte Ziegel findet er im gut sortierten Lager des Monumentendienstes in Oldenburg. Kai Nilson hat als Architekt und Denkmalpfleger in den letzten Jahren fünf Häuser im kleinen Dorf Nesse restauriert. Zusammen mit seinem Ehemann Franz Scheid zieht er nun in eine alte Häuptlingsburg. Das imposante Gebäude gehört zu den drei ältesten Häusern Ostfrieslands, Spuren lassen sich bis ins Jahr 1342 verfolgen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 22.10.2023 NDR Abenteuer Work & Travel – Arbeiten im Urlaub
Folge 547 (60 Min.)Im Urlaub arbeiten? Unbedingt! Sagen zumindest diejenigen, die mit Work and travel unterwegs sind: Man erlebt mehr und bezahlt weniger, meist nur die Anreise. Und wer sich als Gastgeber internationale Helfer auf den Hof holt, schafft viel Arbeit weg und lernt die Welt kennen, ohne dafür überhaupt losfahren zu müssen. Jens und Malin aus Schleswig-Holstein reisen in die Schweiz, um in 2000 Metern Höhe einen Sommer lang die Kühe der Bergbauern zu hüten. So weit ab vom Schuss zu leben und zu arbeiten, bedeutet alles selbst zu machen: Tiere verarzten, eine Waschmaschine bauen, die ohne Strom funktioniert, Brot backen.
Nur um Kühe aus tiefen Schluchten zu bergen, benötigen sie die Bergrettung und einen Hubschrauber. Heidi hilft in einer Schäferei in der Nähe von Neumünster mit. Bis vor Kurzem hat sie ein Labor geleitet, aber jetzt will sie ausprobieren, ob sie nicht auch etwas ganz anderes kann. Die Lämmer fasst sie anfangs vorsichtshalber mit Handschuhen an. Und am Ende ist sie mittendrin, wenn die riesige Herde über zehn Kilometer von einer Weide zur nächsten getrieben wird. Gesa und Kai bauen einen ehemaligen Bauernhof in Dithmarschen zu einem Ferienhof um.
Manchmal helfen dabei fünf Work-and-traveller zur selben Zeit mit. Gast- und Arbeitgeber zu sein, ist für die beiden neu: Die Traveller sollen arbeiten und trotzdem Urlaubsgefühle haben. Sie sollen sich verstehen, auch wenn sie fünf verschiedene Sprachen sprechen. Und dann steht auch noch ein Festival auf dem Hof an, bei dem Kai und Gesa sich auf ihre Mitarbeitenden aus aller Welt verlassen müssen. Drei Geschichten vom Reisen, die ohne das Arbeiten niemals so abenteuerlich wären. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 27.10.2023 NDR Deutsche Streaming-Premiere Mi. 25.10.2023 ARD Mediathek Noch mehr Brause, Bier und bunte Büdchen – Neue Kiosk-Geschichten
Folge 548 (60 Min.)Hannover ist die Stadt in Deutschland mit der höchsten Kioskdichte. Mehr als 300 der kleinen Buden verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet. Der zweite Teil „die nordstory – Brause, Bier und bunte Büdchen“ begleitet einen Sommer lang vier Kioskbesitzer in Niedersachsens Landeshauptstadt. Kiosk-Urgestein Manfred „Manne“ Schütt aus Stöcken ist offiziell schon Rentner, doch loslassen kann er immer noch nicht. Sein Büdchen sperrt er immer noch sieben Tage die Woche auf. Er führt aber auch schon Gespräche mit möglichen Kandidaten, die ihn mal ablösen, aber sicherlich nie ersetzen können.
Seine Kundschaft kann sich den Kiosk ohne „ihren“ Manne zumindest nicht vorstellen. Dem Lebenskünstler Niko Zagalak hatten die wenigsten Leute zugetraut, dass er mit seinem kleinen Kioskcafé im Stadtteil Linden lange durchhält. Doch nach drei Jahren ist er immer noch da und hat fürs Jahr 2023 ganz viele neue Ideen. Zurzeit ist sein Büdchen aber geschlossen. Niko ist Papa geworden und in Elternzeit. Im Sommer plant er mit einer großen Renovierungsaktion einen erfolgreichen Neustart. In der Calenberger Neustadt begrüßt der 64-jährige Cengiz Ayyildiz seine Kundschaft jeden Morgen nicht nur mit einem breiten Grinsen, sondern er hat auch immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Probleme.
Er hält die Nachbarschaft zusammen und erfüllt hier gleichzeitig unbezahlt die Funktion eines Sozialarbeiters. In der Stadtmitte am Kröpcke steht Ilze Rodewald bereits seit 43 Jahren hinter dem Tresen ihres Kiosks und kann sich keinen schöneren Job vorstellen. Vor ein paar Jahren stand ihre Existenz aber auf der Kippe. Denn im Zuge des Umbaus der Innenstadt war für ihr Büdchen kein Platz mehr vorgesehen. Doch eine groß angelegte Unterschriftenaktion ihrer treuen Kundschaft brachte die Stadtplaner zum Umdenken und die heute 78-Jährige durfte nur unweit des alten Standorts weitermachen.
Der Film ist eine Liebeserklärung an den guten alten Kiosk, einen wie aus der Zeit gefallenen Ort zur Erfüllung von kleinen Wünschen und Knotenpunkt des alltäglichen Lebens. Für Kinder ist er ein bezahlbares Stück Schlaraffenland, für die Erwachsenen Klatschbörse und Beichtstuhl. „die nordstory – Brause, Bier und bunte Büdchen (2)“ bietet einen intensiven und sehr persönlichen Einblick in die ganz besondere Kioskkultur in Hannover. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 03.11.2023 NDR Die Elbmarsch entdecken – Zwischen Kuh-Weiden und Camping-Gefühl
Folge 549 (60 Min.)Die Nähe zur Elbe macht die Elbmarsch zu einer beliebten Freizeit- und Urlaubsregion.Bild: NDR/Nathalie SieglerIm äußersten Nordosten des Landkreises Harburg entlang des Elbstroms liegt eine ganz besondere Natur- und Kulturlandschaft: die Elbmarsch in Niedersachsen. Die Region ist auch ein Touristenmagnet, denn die Elbmarsch hat viel zu bieten. Die Elbe und die Marschweiden mit ihrem Grabensystem verleihen der Region einen typischen norddeutschen Charakter. Das Zusammenspiel von Wasser und Naturlandschaft hat das Leben der Menschen in dieser Gegend von jeher entscheidend bis heute mitgeprägt. Die Elbe ist dabei ein wichtiger Lebens- und Wirtschaftsfaktor, denn mittlerweile locken nicht nur der Elberadweg, etliche Campingplätze, sondern auch Großereignisse wie das Stover Rennen immer mehr Menschen in diese einzigartige Region.
Direkt am Stover Elbstrand betreibt die Familie Kloodt seit Jahrzehnten einen mehrfach international ausgezeichneten Campingplatz. Mit Tochter Nora Köhnken ist die nächste Generation am Start. Für sie ist es wichtig, den Platz so nachhaltig und ökologisch wie möglich zu führen. Der Spagat zwischen Nachhaltigkeit und Besucheransturm ist dabei nicht immer einfach. Der Boden in der Elbmarsch bietet optimale Bedingungen für die Landwirtschaft.
Die Familie Fehling in Fahrenholz bewirtschaftet ihren Hof über viele Generationen hinweg seit mehr als 400 Jahren. Als Ulrike Fehling den Hof übernahm, stellte sie um: vom konventionellen Milchviehbetrieb auf Mutterkuhhaltung mit Käserei. Das zieht auch viele Besucher an. In Hunden in der Elbmarsch betreibt Ina Bertram gemeinsam mit Sohn Patrick Landwirtschaft. Nach dem Generationswechsel spezialisierte sich Patrick auf Geflügel in Freilandhaltung. Auf dem großen nährstoffreichen Marschweiden flattert es, wohin man schaut.
Patricks Puten, Hühner und Gänse genießen hier jede Menge Freiheit. Seinem Bruder Dominik haben es hingegen die Bienen angetan. In seiner Imkerei gewinnt er den in der Region beliebten Honig aus der Elbmarsch. Ehefrau Mareike hilft beim Schleudern, rollt Kerzen aus den Wachsplatten und verziert diese mit kleinen Deko-Bienen. „die nordstory“ geht auf eine Entdeckungstour entlang der Elbe und erzählt Geschichten von den Menschen, die in der Elbmarsch tief verwurzelt mit der Region leben. Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 01.12.2023 NDR 10 Jahre Gutshausretter – Mit Mut, Mörtel und ohne Millionen ganz privat
Folge 550 (90 Min.)Sie sind moderne Schlossgeister in alten Gemäuern und haben viel mehr Fantasie als Geld. Die einen legen Wert aufs Äußere. Andere machen fast alles selbst. Und der nächste wieder plant akribisch, um es vielleicht wieder zu verwerfen. Was sie alle vereint: Sie retten alte Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern und werden dabei seit über zehn Jahren, seit 2013, von einem Fernsehteam beobachtet. Nun war es höchste Zeit, einmal zurückzublicken auf das, was sie erreicht haben, und auch darauf, wie sie begann, die Karriere der Gutshausretter von Mecklenburg-Vorpommern. Außerdem gewähren die Filmemacher und Gutshausgeister einen Blick hinter die Kulissen und öffnen ihre Privatschatulle mit Fotos und Videos, die bisher noch keiner gesehen hat. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 03.12.2023 NDR Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 26.11.2023
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