bisher 572 Folgen, Folge 426–450

  • Folge 426 (60 Min.)
    Es ist eine märchenhafte Geschichte. Die Viermastbark „PEKING“, 1911 auf der Blohm+Voss-Werft in Hamburg gebaut, einer der legendären Flying P-Liner der Reederei Laeisz, lag zuletzt an einer vergessenen Pier in New York, heruntergekommen, manövrierunfähig, reif für die Abwrackwerft. Im Juli 2017 fuhr dieses Schiff wieder in die Elbe ein. Nicht unter Segeln wie zuletzt 1932, sondern als Transportgut in einem Dockschiff. Das Ziel war die Peters Werft an der Stör in Schleswig-Holstein, nicht weit von der Elbe entfernt. Hier begann im Herbst 2017 ein beispielloser Wiederaufbau, eine Restaurierung, wie es sie in Deutschland noch nicht gegeben hat.
    Sie wurde gekrönt von einer umjubelten Heimfahrt der „PEKING“ auf eigenem Kiel im September 2020. Wie eine Königin kehrte das Schiff an den Ort zurück, an dem seine Geschichte vor über 100 Jahren begann: nach Hamburg. Uli Patzwahl hat diese Restaurierung durch die Jahre begleitet. Zunächst musste die „PEKING“ wieder schwimmen lernen. Im ersten Jahr wurde der überraschend gut erhaltene Stahlrumpf wiederhergestellt als Basis für den anschließenden Wiederaufbau.
    Der betrifft das komplette Schiff, von dem einen großen Laderaum über Zwischen- und Hauptdeck bis zum Rigg, bis zu den Masten und Rahen, die der „PEKING“ im letzten Jahr der Restaurierung ihren äußeren Glanz, ihre Würde zurückgaben. Über dieses große gemeinsame Ziel verknüpft die Dokumentation die Geschichten einer Handvoll begeisterter Menschen: Joachim Kaiser ist Vorstand der mit der Restaurierung betreuten Stiftung Hamburg Maritim. Er hatte die Rolle des Bauherrn, des Auftraggebers. Aber mehr als alle anderen fühlt sich der Kapitän und Schiffshistoriker der Geschichte der „PEKING“ verpflichtet, forschte in den Archiven der Laeisz-Reederei, hat Fäden zu den Nachfahren der Seeleute gesponnen und war immer wieder auf der Werft, um aus dem zusammengetragenen Wissen ein Gerüst zu bauen für eine möglichst glaubwürdige Reparatur, für die Wiederauferstehung der „PEKING“ im Zustand von 1928. Carla Enchelmaier hat zuerst das Tischlerhandwerk erlernt, dann Design studiert, ist geprüfte Industriekletterin.
    Sie setzte alle diese Kenntnisse ein, um aus ihrer großen Leidenschaft für das Segeln einen Beruf zu machen.
    Carla Enchelmaier ist Teil der Rigging-Crew des Hamburger Experten und Abenteurers Georg Albinus. Schwindelfrei müssen diese Rigger sein, in 40 Meter Höhe schwere Stahl-„Drähte“ am Mast befestigen oder mit Kettenzügen die Rahen, die tonnenschweren Segelträger, bewegen. „Die Arbeit ist extrem spannend und extrem hart“, sagt Carla. Und sie dauert lange. Für Carla wurde sie zur Prüfung ihrer Leidenschaft, aber sie wollte unbedingt durchhalten. Sie brennt für den einen Moment: da oben auf den Rahen stehen mit den anderen Riggern, wenn die „PEKING“ wieder im Hamburger Hafen einläuft.
    Niklas Pfaff hat als Kapitän zur See einen Beruf an Land gesucht, der genauso fordernd und abwechslungsreich ist wie die große Fahrt über die Ozeane. Gefunden hat er die Peters Werft, auf der er nun als Projektleiter arbeitet und die verschiedenen Gewerke ineinander verzahnt, technische und menschliche Probleme zwischen den Beteiligten löst und am Ende die Kosten und die Lieferfristen der Werft einhält. Mit allem hat Niklas Pfaff gerechnet, aber nicht mit einem Auftrag wie der „PEKING“.
    Die Herausforderung ist immens, die Spannungskurve stieg über drei Jahre. Im letzten Jahr nahm Niklas Pfaff sogar seine Familie an den Wochenenden mit an Bord. „Zum ersten Mal seit meiner Fahrtzeit habe ich wieder das Gefühl, ein Schiff bis ins letzte Detail, bis in seinen Charakter zu kennen“, sagt er. Die „Operation PEKING“ ist eine einmalige Zeit im Leben der Beteiligten. Aam Ende wird sie zu einem großen Glücksmoment für Hamburg, für Norddeutschland. Ohne Begeisterung, ohne Herzblut und ohne Rückschläge wäre es nicht gegangen. Das vermittelt die „PEKING“ eindrücklich, auch in ihrem dritten Leben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.04.2021NDR
  • Folge 427 (60 Min.)
    Die Schwentine ist einer der längsten Flüsse Schleswig-Holsteins. Früher grenzte sie das Gebiet der Slawen im Osten von dem der Sachsen im Westen ab. Daher rührt ihr slawischer Name Sventana (Die Heilige). Gerade in heutiger Zeit bietet sie einen „heiligen“, weil seltenen Rückzugsraum für Pflanzen und Tiere. Den schätzen auch die Menschen. Lukas Wernicke sucht das Gleichgewicht im Kajak und in sich. Der Naturfotograf will die Schwentine mit seiner Kamera entdecken. Die letzten Jahre ist er für Fotoreisen in der ganzen Welt unterwegs gewesen, jetzt will er seine Heimat besser kennenlernen.
    „Die Natur füllt seine Speicher wieder auf und die Motive der Schwentine sollen die Speicher seiner Kamera füllen“, sagt er. Die Gruppe aus dem Waldkindergarten füllt etwas ganz anderes: ihre Lupen-Becher. Darin schauen sie sich alles an, was sie an der Schwentine in die Finger bekommen: Kröten, Bienen, Schnecken. Die Schwentine ist der Spielplatz für die Kinder und gleichzeitig der Ort, an dem sie Ängste überwinden, sich und die Welt entdecken. Die Obstbäuerin Doris Schuster braucht die Schwentine nicht für ihr persönliches Wohlbefinden, sie braucht eine intakte Natur, um ihre Apfelplantage erfolgreich bewirtschaften zu können.
    Ihre Gleichung ist einfach: je gesünder und vielfältiger die Natur ist, desto gesünder sind ihre Apfelbäume. Aber die warmen Temperaturen der letzten Jahre haben die Anzahl der Schädlinge auf ihrer Plantage steigen lassen. Vielleicht hat Professor Ralf-Udo Ehlers die Antwort, denn er und sein Team suchen im Schwentinental mit moderner Biotechnologie nach einer ungiftigen Schädlingsbekämpfung. Nematoden (Fadenwürmer) lautet ihre Hoffnung. Die Schwentine, die sich durch 17 Seen und einige Ortschaften bis in die Ostsee schlängelt, zeigt: Hier sind Mensch und Natur im Fluss. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.04.2021NDR
  • Folge 428 (60 Min.)
    Der Weserradweg ist eine der schönsten Freizeitrouten in Deutschland. Mit seinen etwa 520 Kilometern, reicht er von Hann. Münden bis nach Cuxhaven und erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei Radfahrer*innen. In der ersten Folge geht es flussabwärts, von Hann. Münden bis nach Nienburg, mit vielen überraschenden Geschichten. In der altehrwürdigen Gaststätte an der Fährstelle in Hemeln serviert seit Jahrzehnten Andreas Bohle noch einen echten „strammen Max“. In Grohnde macht die 25-jährige Hotelmanagerin Sofie Josewski ein für die Gegend neues Angebot zur Übernachtung.
    Silvie Filitz betritt in Hameln mit ihrer innovativen Geschäftsidee, einer mobilen Wegebar, echtes Neuland. Bei Annette und Wilfried Perk in Hohenrode schläft man in einem Kirschbaum-Haus. Und in Möllenbeck haben Anne und Antony Lee die Klosterdomäne in jeder Hinsicht zu neuem Leben erweckt. Dazu gibt es zahlreiche Weserfähren, die zwar alle Radfahrer*innen übersetzen, aber unterschiedlicher kaum sein können. Und wenn ein ehemaliger Polizeikommissar aus Berlin und eine ehemalige Dragqueen aus Hamburg an die Weser kommen, um dort den Radweg auf ihre Weise zu beleben, dann hat das gute Gründe. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.05.2021NDR
  • Folge 429 (60 Min.)
    Eine der schönsten Freizeitrouten in Norddeutschland ist der Weser-Radweg. Er führt etwa 520 Kilometer von Hann. Münden Richtung Küste bis nach Cuxhaven, immer mit einem leichten Gefälle. Aufsteigend hingegen ist seine Beliebtheit bei den Radfahrerinnen und Radfahrern. Die Erkenntnis im Norden wunderbar Urlaub machen zu können, ist hier im Wortsinn erfahrbar. Das hat wohl auch damit zu tun, dass es viele interessante Menschen gibt, die am und vom Radweg leben. Der zweite Teil „die nordstory“ beim Erlebnis Weser-Radweg führt von Nienburg bis Cuxhaven. In Nienburg gehen zum Beispiel die Brüder Cord und Ludolf Dobberschütz gemeinsam auf Aalfang.
    Die beiden Berufsfischer sind stolz auf ihre fast 300 Jahre alte Familientradition. Aber heutzutage wird es immer schwerer, vom Fischfang zu leben. Auf der „Stadt Verden“ können Radfahrerinnen und Radfahrer auch eine Passage mit dem Schiff erleben. Kapitän Alexander Krause wollte mal die Weltmeere befahren, doch die Seekrankheit machte dem 26-Jährigen einen Strich durch Rechnung. Ulrike Eckardt hat viele Jahre in Lateinamerika gelebt, bevor sie in den kleinen Ort Bücken zurückkehrte. Dort betreibt sie zusammen mit ihren Töchtern eine Kaffee- und Kakaomanufaktur.
    Eine mutige Entscheidung, denn von den Radtouristen allein können sie nicht existieren. Juliusplate, direkt an der Weser gelegen, ist die neue Heimat von Barbara und Thomas Schweder. Die gebürtigen Hannoveraner haben ihr Leben noch einmal komplett umgekrempelt und sind seit nunmehr zwei Jahren hier stolze Campingplatzbesitzer! Die Corona-Pandemie bereitete dem Ehepaar einerseits große Probleme, andererseits ist Heimaturlaub gefragter denn je. Auf der Weserinsel Harriersand möchte Andrea Böckmann mit 52 Jahren auch noch einmal komplett neu durchstarten.
    Nach einer schweren Erkrankung übernimmt sie die Strandhalle, das einzige Restaurant der Flussinsel. In Arensch, ein kleines Dorf kurz vor Cuxhaven, ist Ada Fischer schon seit mehr als 60 Jahren zu Hause. Hier hat die Biobäuerin den Hof ihrer Eltern übernommen und züchtet unter anderem Angusrinder und Husumer Sattelschweine. Seit einigen Jahren unterhält sie noch dazu ein kleines Melkhus, eine Milchraststätte mit Selbstbedienung. Besonders für die vielen Radtouristen ist der Hof eine willkommene Einkehrmöglichkeit kurz vor dem Ende des Weser-Radweges, dem nördlichsten Punkt Niedersachsens: der Kugelbake in Cuxhaven. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.05.2021NDR
  • Folge 430 (90 Min.)
    Leben am, auf und umgeben von Wasser: das ist Mecklenburg-Vorpommern. Ob in der Landeshauptstadt Schwerin, Neubrandenburg, Waren oder Feldberg, an den Seeufern wird geliebt, gearbeitet, getüftelt und genossen. Am Schweriner See zum Beispiel gibt es die Partybucht „Klein Mallorca“, wo im Sommer reihenweise Motorboote ankern, aber auch den geheimnisvollen Ziegelwerder, eine private Insel. Einzige Bewohner: Jürgen Grosser mit zwei Hunden und einem Dutzend Hühner. 15 Millionen Euro hat man ihm schon für seine Insel geboten, er hat die Interessenten gar nicht erst an Land gelassen. Gut 200 Kilometer westlich hat schon der berühmte Naturforscher Alexander von Humboldt den Blick über den Tollensesee, ein Geheimtipp an der Mecklenburgischen Seenplatte, bewundert.
    Besonders die Sonnenauf- und Untergänge in Einsamkeit genießt hier Tobias Winter. Im Sommer verlegt er seinen Wohnsitz quasi auf den See, lebt auf einem selbst gebauten Floß. Tagsüber vermietet er Tret-, Motor- und Paddelboote, vor allem an Einheimische. Mit einem ganz besonderen Gefährt will „Faltboot-Ingo“ über das Kleine Meer, wie die Müritz auch genannt wird. Für sein aufgepimptes RZ 85 hat er sich in Waren Segel von einer Segelmacherin anfertigen lassen, die ihn anfangs ausgelacht hat. Und rund um die Feldberger Seenlandschaft schützt Ranger und Vogelfreund Fred Bollmann Adler, Milan & Co. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.05.2021NDR
  • Folge 431 (60 Min.)
    Den Saisonstart im Garten haben wohl so viele Menschen wie nie sehnsüchtig in diesem Frühling erwartet. Mit Lockdown, Kontaktbeschränkungen und Pandemie ist der Stellenwert der eigenen Parzelle, des Balkons, des Ackers hinterm Haus fast ins Unermessliche gewachsen. Endlich wieder in der Erde wühlen. Die Gartencenter, Baumärkte und Pflanzenhändler des Landes erleben nach Wiedereröffnung einen volksfestartigen Ansturm. „die nordstory“ blickt hinter die Kulissen des Teterower Gartenmarktes, wo der frühlingshafte Neustart dem Team von Geschäftsführer John Dünninghaus extrem viel abverlagt.
    Der Rostocker Gartenpfleger Toni Neumann, der seinen kleinen Betrieb gerade erst gegründet hat, bräuchte 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche, um all die angestauten Aufträge abzuarbeiten. Außerdem wühlt sich das Filmteam mit Lisa Knippertz und einer Gruppe junger Schweriner*innen durch die Beete ihrer Kleingartenparzellen, die sich die euphorische Junggärtnertruppe gerade erst zugelegt hat als Ausgleich zum nervigen Alltag und als Therapeutikum gegen Pandemie-Depression. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.05.2021NDR
  • Folge 432 (60 Min.)
    Die Böttcherstraße ist Bremens City-Juwel und für viele die heimliche Hauptstraße der Stadt. Ein Touristenmagnet. Die urige Gasse, mit ihren historischen Häusern, spitzen Gibeln und malerischen Winkeln, lebendig zu erhalten und attraktive Zukunftsideen zu entwickeln – eine Herausforderung, der sich Bremen engagiert stellt. 1921: Grundsteinlegung in der Böttcherstraße. 1931 war alles fertig. Vor 90 Jahren schon von großer Anziehungskraft, ist die malerische Gasse bis heute ein Muss bei jedem Stadtbesuch.
    In zehn Jahren wird der 100. Geburtstag des Kleinods gefeiert. Und mehr denn je sind Ideen, Engagement und Begeisterung für den Erhalt dieses Bauschatzes gefragt. Das historisch einzigartige Ensemble soll zum Jubiläum im gewohnten Glanz strahlen und Besucher mit seinem immerwährenden Duft nach frisch gemahlenem Kaffee betören. Das Schicksal anderer norddeutscher Innenstädte, die von Verödung bedroht sind, soll die Böttchergasse nicht ereilen. Bremen setzt auf die Böttcherstraße. Jährlich lockt sie 1,1 Millionen Touristen in die Hansestadt.
    Vom Goldschmied im historischen Handwerkerhof über die Kult-Gaststätte „Ständige Vertretung“ bis hin zum Filmmusik-Komponisten – 120 Menschen leben und arbeiten in der Böttcherstraße. Händler und Gastronomen, Kulturengagierte und Ideengeber – viele arbeiten mit an einer sprühenden Zukunft der Gasse. Die Nordstory blickt hinter die Fassaden der historischen Mauern, in den berühmten Backsteinbau von Ludwig Roselius, aber auch in die Privatwohnungen, von denen es nur noch drei gibt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.06.2021NDR
  • Folge 433 (90 Min.)
    Vor vier Jahren zog ein halbes Dutzend Neubürger*innen vom Festland auf die Hallig Hooge. Was ist aus den Plänen und Träumen der Neubürger*innen geworden? Können sie ihre Erfahrungen an die neusten Einwanderer weitergeben? Denn auch die kommen nach wie vor nach Hooge und versuchen ihr Glück. So weht seit einiger Zeit ein frischer Wind in der kleinen Halligschule. Manuela Warda unterrichtet jetzt hier die 13 Hooger Kinder. Manuela ist – nach der Trennung von ihrem Mann – mit ihrer Tochter Ella auf die Hallig gezogen. Lange Zeit konnte der Unterricht nur sporadisch aufrechterhalten werden.
    Das will Manuela als Vollzeitkraft nun ändern und gleichzeitig auch privat auf Hooge ein neues Leben beginnen. Auch der Posten des Gemeindepflegers war lange Zeit nur unregelmäßig besetzt. Das ist vorbei, seitdem Thomas Hedderich und Guido Dommershausen während eines Bildungsurlaubes auf Hooge von diesem Pflegenotstand erfuhren und auf die Hallig zogen. Jeden Tag gehen sie nun auf ihre Hooge-Runde, verteilen Pillen, versorgen ambulant manch ein Wehwehchen und hören sich dabei die Sorgen und Nöte ihrer Patient*innen an. Dabei lernen die rheinischen Frohnaturen jede Menge über das Leben im Wattenmeer, die ganz eigenen Sitten und Gebräuche der Halligleute.
    Das hat die Familie Junker schon hinter sich. Vor fünf Jahren kam das Ehepaar mit ihren beiden Kindern auf die Hallig. Seitdem ist Thorsten Junker der Hafenmeister der Hallig und bekommt jetzt noch ein Ehrenamt dazu. Von dem alten Hooger Werner Boyens übernimmt er den traditionellen Posten des Seehundjägers. Zum ersten Mal in der Geschichte der Hallig wird nun ein Neu-Hooger zum Seehundjäger ernannt. Mit Werner und anderen Halligfreunden birgt Thorsten Teile eines amerikanischen Bombers aus dem Watt. Werner will das Fahrwerk als Mahnmal gegen den Krieg aufstellen.
    Ein Dauergast bei den Junkers ist Dirk Bienenscholt. Auch er kam vor vier Jahren auf die Hallig und leitet seitdem das Gemeindebüro. Vor ein paar Wochen ist er vom Nationalpark zum Sondengänger ernannt worden. Jetzt darf Dirk, ganz offiziell, mit einer Metallsuchsonde und seinem Kumpel Thorsten im Wattenmeer auf „Schatzsuche“ gehen. Wenn sie etwas finden, rücken die Archäologen aus Schleswig an und vermessen die Fundstelle. Wegen eines 400 Jahre alten Wracks auf dem Kniepsand sind gleich zwei Archäologen auf die Hallig gekommen. Der Fund ist einzigartig im Wattenmeer. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.06.2021NDR
  • Folge 434 (60 Min.)
    Das Ehepaar Diedrichsen betreibt eine Minireederei in Husum. Sie wollen sich von den „Großen“ nicht unterkriegen lassen, das sind einige mächtige Reeder im Nationalpark Wattenmeer, die mit riesigen, modernen Fähren, Fracht und Touristen in großen Mengen auf die Inseln und Halligen bringen. Meike und Bernd Diedrichsen sind mit ihrem Passagierdampfer „Hauke Haien“ und ihrem kleinen Frachtschiff „Meike“ die „Kleinen“. Massentourismus ist Meike und Bernd ein Dorn im Auge. Sie lieben ihre Heimat und wollen den Touristen die einzigartige Natur des Wattenmeeres zeigen. Damit auch alle möglichst viel mitbekommen, nehmen sie auf ihrem kleinen Dampfer nur eine begrenzte Zahl von Tourist*innen mit.
    Denen wird dann aber auch ein ganz individuelles Programm geboten. Mit einem Schleppnetz hieven die Diedrichsens das an Bord, was am Grund des Wattenmeeres herumkrabbelt und erklären es den Gästen. Doch auch die Menschen auf den Halligen werden von Bernd und Meike versorgt. Mit ihrem Frachtschiff schippern sie das ganze Jahr über zu den Halligen, erneuern dort marode Reibepfähle in den Häfen, leeren die Sickergruben und bringen den Schiet anschließend ans Festland. Wenn es richtig gut läuft, fahren Meike und Bernd an einem Tag Touristen nach Hooge und am anderen Tag Baustoffe auf die Inseln.
    Seit ein paar Jahren ist Meike immer dabei. Sie verliebte sich während einer Schippertour in Bernd und fährt seitdem als Matrosin bei ihm mit. Als nächstes steht nun das Kapitänspatent an! Drei Monate pauken auf der Seefahrtschule in Flensburg, ein Praktikum und dann wird Meike hoffentlich Kapitänin. Das spart ihnen künftig den Steuermann und hält die Halligschipper konkurrenzfähig. „Wir wollen das Wattenmeer so lange wie möglich so erhalten wie wir es kennen und lieben“, sagen die beiden. Und auch deshalb schippern sie weiter jeden Tag durch den Nationalpark Wattenmeer, versorgen ihre Halligleute und zeigen den Gästen, wie schön es hier ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.06.2021NDR
  • Folge 435 (60 Min.)
    Hannover ist die Stadt in Deutschland mit der höchsten Kioskdichte. Mehr als 300 der kleinen Buden verteilen sich über das ganze Stadtgebiet. Während Manfred „Manne“ Schütt seinen Kiosk an der Endstation der Linie 5 in Stöcken bereits seit 37 Jahren führt, somit ein Urgestein in der Kioskmetropole Hannover ist, steht Niko Zagalak noch ganz am Anfang. Der 31-Jährige will in Hannovers Stadtteil Linden mit geringsten finanziellen Mitteln, aber dafür mit umso mehr Herzblut, aus einem ehemaligen Kiosk eine kleine Kaffeebude mit Fensterverkauf machen. Direkt um die Ecke befindet sich eine der angesagtesten Trinkhallen Hannovers. Hüseyin Yilmaz und seine Frau Nesrin haben schon Hochzeitsfeiern und ganze Straßenpartys vor und in ihrem Kiosk organisiert.
    Der Film ist eine Liebeserklärung an den guten alten Kiosk, einen wie aus der Zeit gefallenen Ort zur Erfüllung von kleinen Wünschen und Knotenpunkt des alltäglichen Lebens, für Kinder ein bezahlbares Stück Schlaraffenland, für die Erwachsenen Klatschbörse und Beichtstuhl. „die nordstory“ zeigt die Kioskkultur in Hannover in einer ganz besonderen Zeit. Denn die Coronapandemie wirbelt auch das Geschäftsmodell von Manne, Hüseyin, Nesrin und Niko kräftig durcheinander und verlangt tägliches Improvisationstalent. Eines ist klar: Dieses Jahr werden sie so schnell nicht vergessen. Die NDR Filmemacher Tobias Hartmann und Frank Baebenroth haben ein Jahr lang die Kioskbesitzer*innen bei ihrer täglichen Arbeit mit der Kamera begleitet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.06.2021NDR
  • Folge 436 (60 Min.)
    Der Biobetireb Hof Hoher Schönberg mit seinen Wiesen und Anbauflächen rings herum im Klützer Winkel nahe der Ostsee.
    In längst vergangene Zeiten zurückversetzt, so fühlt sich das Leben auf dem Biohof Hoher Schönberg von 1860 im Klützer Winkel an. Jörg Altmann lebt noch mit Ziegen und Kühen unter einem Dach in kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Trotzdem arbeiten er und sein Kompagnon Moritz Ahlhorn mit ihrer „Bauernhof-Gang“ sehr erfolgreich. So nennen sie liebevoll die inzwischen 21 Mitarbeitenden, die aus den unterschiedlichsten Berufen kommen. Und jede Menge freiwillige Helferinnen und Helfer sind mittlerweile auch immer da. Ständig hat Jörg Altmann neue Ideen, mehr aus dem Hof zu machen. Statt der gängigen Legehennenarten züchtet er jetzt alte Hühnerrassen.
    „Das ist jedes Mal ein Überraschungspaket“, so der Biobauer, weil gar nicht ganz klar sei, was dabei genau herauskommt. Und damit in Zeiten des Klimawandels die landwirtschaftlichen Flächen nicht vertrocknen, hat Jörg sich einen ausgeklügelten Plan überlegt, den er auch schon in die Tat umsetzt. Auch der Lein, der angebaut wird, wird noch mit so alten Geräten bearbeitet, die woanders längst verschrottet sind. Mancher der Trecker auf dem Hof ist schon knapp 60 Jahre alt. Altmann und Alhorn können und wollen sich keine neuen Maschinen kaufen. Jörg meint: „Muss denn immer alles neu sein?“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.06.2021NDR
  • Folge 437 (60 Min.)
    Die Stars auf dem „Sonnenscheinhof“ in Lasbek.
    Hotel, Pension, Ferienwohnung oder Campingplatz, die meisten Urlauber mögen es klassisch bei den Unterkünften, wenn sie nach Schleswig-Holstein kommen. Doch abseits des Bewährten wartet das Besondere darauf, entdeckt zu werden. Das nördlichste Bundesland hat einige Unterkünfte zu bieten, die in Erinnerung bleiben, weil sie aus dem Rahmen fallen. Wer die Einsamkeit sucht, der hat die Qual der Wahl in Schleswig-Holstein. Warum nicht mal ein ganzes Hotel buchen? Der kleine Leuchtturm von Dagebüll ist wie geschaffen für romantische Stunden zu zweit, denn mehr als zwei Personen passen gar nicht hinein.
    Die haben dann aber das denkmalgeschützte Gemäuer hinterm Deich ganz für sich allein und von oben den Panoramablick übers Wattenmeer bis zu den Halligen. „die nordstory“ zeigt außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten zwischen Nord- und Ostsee, zum Beispiel große Fässer mit zwei Betten, Geranien vorm Fenster und Blick auf die Eider. Oder den Erlebnisbahnhof in Schmilau bei Ratzeburg, der auch ein Erlebnishotel ist mit Schlafwagen, Vogelhäuschen für Menschen und einem fliegenden Koffer. In Scharbeutz/​Ostholstein stehen rund um die Gronenberger Mühle 32 moderne Ferienhäuser im Wald.
    Aber nur an einem Tag im Jahr können die Gäste bei der traditionellen Karpfenernte zusehen. Und dann sind da noch verstreut übers Land die mobilen Einheiten wie die sogenannten Sleeperoo Cubes. Das sind „Erlebnisbetten“ in Würfelform, die an den ausgefallensten Orten aufgestellt werden: zwischen Alpakas, auf der Seebrücke von Großenbrode, im Museum etc. Und der Schlafstrandkorb made in Schleswig-Holstein macht Träume wahr, jedenfalls für all jene, die schon immer von einer Nacht am Strand von Nord- oder Ostsee geträumt haben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.07.2021NDR
  • Folge 438 (60 Min.)
    Am Alten Strom von Warnemünde drängen sich in einer normalen Saison die Touristenscharen entlang der zahlreichen Restaurants, Cafés und Boutiquen, den Kuttern und Ausflugschiffen. Die Hinterreihe oder Achterreeg des Alten Stroms aber, die Alexandrinenstraße, führt dagegen ein ruhiges, beschauliches Dasein, obwohl sie bei den Warnemündern als die schönere Flaniermeile gilt mit weitaus mehr Atmosphäre und Stil. Deshalb heißt sie auch die „Puppenstube Warnemündes“. Fischer, Seeleute und Lotsen lebten hier einst in kleinen Giebelhäusern aus einfachem Fachwerk. Und das tun sie zum Teil heute noch. Meist sind die alten Fischerhäuser aber zu Ferienapartments umgebaut worden oder zu kleinen Läden, wo Lenkdrachen, einheimische Biere oder Kunstwerke feilgeboten werden.
    Die alten Fischer, Handwerker, Künstlerinnen und Künstler zeigen das Labyrinth von Zwischengängen und Innenhöfen, das so typisch ist für diese alte Gasse. Und sie führen natürlich auch in die „Deel“, Vorstüw“, „Koek“ und „Achterstuw“ ihrer Puppenhäuschen. Vom Leuchtturm bis zum Hafen trifft das Filmteam Menschen, die hier zum Teil schon sehr lange leben, arbeiten und miteinander feiern und klönsnacken. Beim Besuch des Heimatmuseums in der Alexandrinenstraße blickt „die nordstory“ zurück in die Geschichte dieser ersten, schönsten und charmantesten Straße an der Ostsee. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.07.2021NDR
  • Folge 439 (60 Min.)
    Johannes Philipson hat sich mit seiner „Alten Wäscherei“ in Keitum auf Sylt einen Traum erfüllt.
    Es ist leicht, sich in die Nordseeinsel Sylt zu verlieben. Was aber, wenn aus der Urlaubsliebe zu einem besonderen Ort etwas Dauerhaftes wird? Immer wieder versuchen Weitgereiste, Sylt zu ihrem Zuhause zu machen und probieren, auf der „Insel der Schönen und Reichen“ Fuß zu fassen. Sepp Reisenberger aus Österreich zum Beispiel. Der Gastronom wollte sich eigentlich nur eine Saison auf Sylt fortbilden. Dann verliebte er sich. Mittlerweile lebt er seit fast 20 Jahren auf Sylt und hat die Skileidenschaft gegen das Kitesurfen getauscht. Oder Martin Dau. Früher handelte er in Hamburg mit edlen Autos. Aber immer wieder musste er an den Sehnsuchtsort seiner Kindheit und Jugend denken.
    Inzwischen wohnt und arbeitet er auf Sylt als Immobilienmakler. Seine Frau möchte er künftig an Wochenenden mit dem Flugzeug in Hamburg besuchen. Dazu lernt er auf Sylt das Fliegen eines Gyrocopters. Ramona Steber aus dem Münsterland tippte in einer Lebenskrise mit dem Finger auf die Landkarte und fragte sich: warum nicht Sylt? Die junge Sportmanagerin lernte die Insel erstmals mit ihrem Umzug kennen. Inzwischen ist sie als Fitnesscoach etabliert und sesshaft geworden. Eine Beziehung mit einem echten Sylter fände sie als den absoluten Traum. Nicht alle auf der Insel sehen den Sylt-Zulauf positiv. Das Bürgernetzwerk mit dem Namen Merret reicht’s etwa möchte den Bauboom für Tourismus stoppen und meint, Sylt sei zu voll.
    Mit Aktionen machen Mitglieder wie beispielsweise Fremdenführerin Silke von Bremen auf Sylts Sorgen aufmerksam. Pilot Jürgen Spittler dagegen versucht, anders in die Zukunft zu schauen. Er meint, den zunehmenden Straßenverkehr auf Sylt und die Staus rund um den Hindenburgdamm könne man überwinden, indem man Zug oder Auto gegen einen Gyrocopter tausche. Als Fluglehrer schult er dazu Kund*innen aus aller Welt auf seinen Mini-Helikoptern. Die Wahlheimat Sylt bedeutet für Zugezogene und Einheimische große Herausforderungen auf einer der beliebtesten Inseln Deutschlands. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.08.2021NDR
  • Folge 440 (60 Min.)
    Der Ith ist das größte Klettergebiet in Norddeutschland.
    Der Ith ist 400 Meter hoch und erstreckt sich in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden, 40 Kilometer südwestlich von Hannover. Segelfliegen, Klettern oder einfach die Natur genießen: „die nordstory“ geht auf eine Erlebnisreise durch das Naturparadies des mit 22 Kilometern längsten Mittelgebirgszuges in Norddeutschland. Der Flugplatz auf den Ithwiesen in 360 Meter Höhe ist in Norddeutschland eine absolute Besonderheit. Der Start und die Landung am Hang ist vor allem für auswärtige Segelflieger eine Herausforderung.
    Die Historie des Segelflugvereins reicht bis in die 1930er-Jahre zurück, als zwei Landwirte erstmals mit einem selbst gebauten Holzgleiter in die Luft gingen. Mit solch einem Modell wollen die Segelflieger 90 Jahre später nochmal auf den Ithwiesen starten. Daniel Dammeier hat sich hier oben einen Lebenstraum erfüllt. Der 42-Jährige hat vor zwölf Jahren das stillgelegte Heizkraftwerk gekauft und es in jahrelanger Arbeit zu einem pädagogischen Erlebnis- und Kletterzentrum umgebaut.
    Er nennt es sein „Ithwerk“. Das Besondere bei ihm: Warm-up und das Erlernen der Sicherungstechnik finden bei ihm in der Halle statt. Anschließend geht es sofort nach draußen zum Klettern an die Felsklippen. Der Ith ist Norddeutschlands größtes Klettergebiet. Selbst aus den Niederlanden kommen regelmäßig Gäste hierher, um die Kalksteinfelsen zu erklimmen. Segelflieger, Kletterer und Biker, alle kehren früher oder später bei Olga in ihrem Imbiss Auf dem Ith ein. Olga kommt ursprünglich aus Kasachstan, doch ihr Glück hat sie hier im Ith gefunden.
    Obwohl sie hier oben mit ihrem Imbiss konkurrenzlos ist, strebt sie ständig nach Verbesserungen. Neuerdings hat sie sogar ihren eigenen Kräutergarten hinter ihrer Bude. Damit schmeckt ihre bei der Kundschaft heißgeliebte Jägerschnitzelsoße noch besser. Und ihre Freundin Helga versorgt sie regelmäßig mit leckeren Kuchenrezepten aus ihrer Familie. Die Stachelbeertorte könnte bei Olga zum neuen Bestseller werden. Doch das Imbissleben wird im Coronajahr auf den Kopf gestellt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.08.2021NDR
  • Folge 441 (60 Min.)
    Abkürzung mit Hindernissen: Nils Steußloff steuert eine Fähre mit Fahrradfahrer übers Salzhaff. Von Rerik auf die Insel Poel … aber am Ufer wartet leider kein Hafen.
    180 Kilometer liebliche Natur, grandiose Ausblicke und Sauerstoff satt! Das erwartet die Radler*innen, die auf dem Ostseeküsten-Radweg von Lübeck-Travemünde bis nach Rostock unterwegs sind. Entlang dieses Weges leben und arbeiten interessante Menschen mit faszinierenden Geschichten. Dazu gehören zum Beispiel ein Grenzgänger auf dem Priwall, der mit seinem alten Drahtesel gleich nach dem Mauerfall durchs Ostseewasser schob: von der BRD in die DDR und zurück. Zwei Schuljungen aus Barendorf, die einer reisenden Bäckerin zur Hand gehen, die direkt am Ostseeküsten-Radweg frischen Kuchen backt.
    Ein Vollblut-Fahradrestaurator ohne Führerschein. Ein Fährbootkapitän auf dem Salzhaff, der Fußgänger*innen und Radfahrer*innen direkt im Wasser absetzt, weil es im Schilf keine Anlegestelle gibt. Umweltschützende, die auf schnittigen Lastenfahrrädern Fledermausnistkästen in den Wald liefern sind ebenso mit von der Partie wie eine Mofa fahrende Künstlerin in Kühlungsborn und ihr Nachbar, ein Becken-Beine-Po-Spezialist für Radler*innen. Und am Ziel Rostock sorgt ein Radwegewart für scherbenfreie Wege und schiebt losen Sand aus rutschigen Kurven. Dabei gibt es aber jede Menge Gesprächsbedarf. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.08.2021NDR
  • Folge 442 (60 Min.)
    Bioimker Christian Eggers beim Auswildern eines Schwarms.
    Die Honigbiene gehört zu den drei wichtigsten Nutztieren der heutigen Zeit. Sie spielt eine Schlüsselrolle im Artenschutz, alles, was ihr hilft, nutzt auch vielen anderen Tierarten. Die Bestäubungsleistung der Biene stellt den Fortbestand vieler Pflanzenarten sicher und damit auch einen Großteil der Ernährung des Menschen. Imker*innen sind die wichtigsten Bienenhelfer*innen, seit Jahrhunderten kümmern sie sich um die Haltung, Vermehrung und Züchtung von Honigbienen. Die Gesundheit und Anzahl der Bienenpopulation steht und fällt mit der leidenschaftlichen und kenntnisreichen Arbeit der Imker*innen.
    Bioimker Christian Eggers geht neue Wege mit seiner Imkerei. Wege in eine moderne, nachhaltige Bienenhaltung. Der ehemalige Manager hat vor zehn Jahren sein Leben noch einmal völlig umgekrempelt. Was mit zwei Bienenvölkern im eigenen Garten anfing, ist heute eine Berufsimkerei mit über 200 Völkern. Gemeinsam mit seiner Frau Nena lebt er kompromisslos ökologisch mit und für die Bienen. Auch Klaus Töbelmann hat zumindest sein Rentnerleben ganz der Honigbiene gewidmet. Ehrenamtlich arbeitet der Hobbyimker für die Königinnen-Begattungsstation auf der Insel Wangerooge. Eigentlich sind die Ostfriesischen Inseln bienenfrei, eine Biene würde niemals den weiten Weg über die Nordsee fliegen.
    Genau deshalb bieten die Inseln den optimalen Paarungsraum für die Bienen. Über 1500 Königinnen konnte Klaus Töbelmann in der Saison bereits begatten lassen. Das bedeutet eine große körperliche Anstrengung. Aber wenn er den Hochzeitsflug direkt miterlebt, lässt ihn das alles vergessen. Lina Bähr möchte Berufsimkerin werden. Für die 21-Jährige ist die Arbeit mit Bienen der Traumberuf schlechthin. Jeder darf Bienenhaltung betreiben, eine spezielle Ausbildung ist nicht zwingend erforderlich.
    Die Stuttgarterin aber macht im Institut für Bienenkunde Celle die Ausbildung zur Tierwirtin mit Fachrichtung Bienenhaltung. Lina Bähr möchte bestmöglich vorbereitet sein, wenn sie die Verantwortung für ein Bienenvolk, das schnell auf 50.000 Bienen anwachsen kann, übernehmen soll. „die nordstory“ zeigt in opulenten Bilderstrecken die vielfältige Bienenlandschaft Niedersachsens, vom Apfelanbaugebiet im Alten Land, über Hildesheim-Himmelsthür und die Ostfriesische Insel Wangerooge bis in die Lüneburger Heide, und erzählt berührende Geschichten über Menschen, deren Herz an diesem wichtigen Nutztier hängt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.09.2021NDR
  • Folge 443 (60 Min.)
    Bergedorf – da schwingt alle Sehnsucht des flachen Nordens nach Höhenflügen, Gipfeln und Hängen mit: doch von Bergen keine Spur, 43 Meter Höhenlage bietet der Doktorberg und ist eher Anhöhe als alpine Erhebung. Dorf trifft nach Auffassung der Bergedorfer*innen schon gar nicht zu. Wer hier sagt: „Ich gehe in die Stadt“, begibt sich ins Zentrum von Bergedorf und nicht ins Hamburger Zentrum – deren südöstlicher Bezirk Bergedorf ist. Auch die Vier- und Marschlande mit Gemüse- und Blumenanbau prägen seit jeher Bergedorf.
    Mit der Sternwarte ist Bergedorf prominent auf der Weltkarte der Forschung vertreten – zum Unesco Kulturerbe soll das Gelände von 1906 werden, das mit seinen Kugelbauten für Teleskope wie die Kulisse zu einem frühen Science-Fiction-Film wirkt. Dass Bergedorf im republikanischen Hamburg ein veritables Schloss aufweist, ist bemerkenswert und oft genug Besuchsgrund. Jetzt soll das Backsteingemäuer an der Bille mitten in Bergedorf ein neues Restaurant bekommen: Gastwirt Andreas Kilonzo und Koch Philipp Stiller haben die Konzession bekommen und wollen trotz aller Widrigkeiten, hier ihren gastronomischen Traum verwirklichen.
    Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie haben sie in dreihundert Meter Luftlinie schon ein Café in einem ehemaligen Kiosk übernommen und erfolgreich zum kleinen, aber feinen Treffpunkt für Feinschmecker*innen verwandelt: am Serrahn, dem Hafen Bergedorfs. Ehemals war der Serrahn lebendiger Umschlagplatz für Holz, Früchte und Gemüse, die über den Schleusengraben nach Hamburg verschifft wurden – später für die Erzeugnisse der industriellen Betriebe, die sich in Bergedorf angesiedelt hatten.
    Ein historischer Ladekran erinnert an den regen Frachtverkehr von damals, doch heute ist der Serrahn Startpunkt für touristische Fahrten der Bergedorfer Schifffahrtslinie und der Alstertouristik in die Vier- und Marschlande. Entlang der Deiche geht es durch die idyllische Landschaft, den Blumen- und Gemüsegarten Hamburgs. Peter Meyer betreibt hier seinen Gemüseanbau, sein Land wird von der 1978 gebauten Marschenautobahn durchschnitten.
    Nach etlichen Generationen wird er wohl der Letzte sein, der hier vom Anbau lebt und den Wochenmarkt in Bergedorf versorgt. Dort hat er seine Lebensgefährtin Nicole gefunden: die Möhren waren alle und er lieferte sie ihr prompt nach Hause – es funkte gewaltig. Sportlich lag Bergedorf einst weit vorn, sozialistische Arbeiter*innen gründeten hier den Freien Wassersportverein „Vorwärts“, der heute noch besteht. Im Fußball war das Billtalstadion ein wesentlicher Ort: 1952 kickte hier die indische Nationalmannschaft barfuß und freundschaftlich gegen den HSV und Legende Uwe Seeler erinnert sich an die Begegnung mit dem FC Bergedorf 85 vor über 25.000 Zuschauern im Jahr 1958. Zeitzeuge des „Schicksalsspiels“ der Bergedorfer gegen Bayern München im Pokal, in dem die Bergedorfer Elstern bis zur 89ten Minute führten und dann doch noch hoch verloren, ist Künstler, Schlagzeuger und Clubbetreiber Jörn Möller.
    Er kann sich heute noch ereifern über den umstrittenen Untergang der Underdogs in den schwarz-weißen Trikots. In einer ehemaligen Fabrik veranstaltet er Jazz- und Theaterevents von internationalem Zuschnitt, gleich gegenüber den Hauni-Werken des großen Bergedorfer Entrepreneurs und Förderers Kurt Körber.
    Geschichten aus einem lebendigen Stadtteil zwischen Villeneleganz und Bausünden, zwischen Tradition, Neuerung und Wachstum. Mit Oberbillwerder soll im Bezirk Bergedorf das nach der Hafencity zweitgrößte Stadtentwicklungsprojekt Hamburgs entstehen – auf 124 Hektar sind bis zu 7.000 Wohnungen und 5.000 Arbeitsplätze geplant – gefürchtet und ersehnt zugleich. Bergedorf mit Stadt, Land und Fluss. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 10.09.2021NDR
  • Folge 444 (90 Min.)
    Rauf aufs Rad und Land und Leute entdecken. Dazu lädt einer der beliebtesten Radwege Deutschlands ein: der Weser-Radweg. Für „die nordstory“ geht es flussabwärts, von Hann. Münden bis nach Cuxhaven. Es gibt dabei viel zu sehen, zu erleben und kennenzulernen. Menschen mit ihren teilweise überraschenden Geschichten. Die ehemalige Dragqueen Sofie zum Beispiel ist aus Hamburg zurück an die Weser nach Grohnde gekommen, um in ihrer alten Heimat in der Gastronomie zu arbeiten. Die Gebrüder Dobberschütz, deren Familie seit 300 Jahren bei Nienburg auf Aal geht. Und auch das Ehepaar Schweder, das aus der Großstadt rausgezogen ist, um es Campingfreunden auf der Juliusplate schön zu machen. Ihre und weitere Geschichten erzählt diese Spezialausgabe der „nordstory“ und zeigt dabei in beeindruckenden Bildern die gesamte Schönheit des Weser-Radwegs und seine Sehenswürdigkeiten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.09.2021NDR
  • Folge 445 (60 Min.)
    Waschen der eben geschorenen Wolle – eine Camperin packt mit an. (
    „Halt mal kurz, bitte“: Und schon hat der Landwirt dem Urlauber zwei Lämmer unter den Arm gedrückt. Kurz danach sprinten sie gemeinsam durch den Garten, um ein ausgerücktes Schaf einzufangen. Auch die Frau des Campinggastes döst nicht mehr im Liegestuhl vorm Wohnmobil, sie kniet vor einem Wasserbottich und hilft, die eben geschorene Wolle zu waschen. Dabei hatten die beiden eigentlich nur einen Platz zur Übernachtung gebucht. Über den Reise- und Genussführer „Landvergnügen“ stellen mehr als 1100 ländliche Gastgeber*innen bundesweit (mehr als 60 in Schleswig-Holstein) eine Ecke auf ihrem Hof zur Verfügung, in der Camper für eine Nacht kostenfrei stehen dürfen.
    Einzige Voraussetzung: eine Vignette für knapp 35 Euro. Abenteuer ist bei dieser Art des Reisens garantiert: Länger als eine Nacht darf niemand bleiben, höchstens einen Tag vorher kann ein Platz angefragt werden. Glückssache, ob man am nächsten Morgen von sanftem Vogelgezwitscher, vom Schrei eines Hahnes oder dem Krach der Melkmaschine geweckt wird. Auch die Gastgeber*innen profitieren von der Idee „Landvergnügen“: Sie haben Kundschaft für ihren Hofladen.
    Außerdem möchten sie ihren Gästen zeigen, wie Landwirtschaft funktioniert. Denn, nur wer weiß, wie mühsam ein Käse oder ein Stück Fleisch entsteht, der ist auch bereit, Geld dafür zu bezahlen. Die Bauern wollen etwas dafür tun, ihr oftmals negatives Image loszuwerden, indem sie Einblick gewähren. Bei Familie Koberg aus Bergenhusen stehen die Camper direkt vor dem Kuhstall. Die Melkmaschine macht ab morgens um fünf Uhr Lärm, damit müssen sie klarkommen. Dafür sitzen die Kinder der Camper mit im Trecker, wenn der Bauer arbeitet.
    Sie füttern die Kälber und dürfen sogar helfen, als ein Kalb auf die Welt geholt wird. Lars Andresen aus Schlichting hat einen Archehof und hält bedrohte Haustierrassen. Die Urlauber*innen, die gekommen sind, um die ländliche Ruhe zu genießen, finden, dass der Krach einer Schafschermaschine nicht als Lärm zählt. Wenn einer von ihnen mitanpackt, fotografiert der andere. So etwas liefert die spannendsten Urlaubsfotos. Familie Jahnke aus Sörup öffnet ihren Stall mit den 60 weißen Milchziegen für Feriengäste. Wer will, darf mitmelken oder zusehen, wie aus der Ziegenmilch Käse gemacht wird.
    Die Campingmobile stehen mit traumhaftem Blick auf die weite Landschaft direkt neben Erna, das ist der Wohnwagen, den sich die Jahnkes gerade zurechtmachen. Denn in diesem Jahr wollen sie erstmals auch selbst los mit „Landvergnügen“. Wohnmobilurlaub ist der Trend in Coronazeiten. Entsprechend voll ist es auf den Campingplätzen. Bei „Landvergnügen“ stehen in der Regel nicht mehr als drei Camper auf einem Hof. Man kommt an Orte, die man sonst nie entdeckt hätte und lernt die Einheimischen kennen. Denn ohne einen Schnack kommt hier keiner vom Hof. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.09.2021NDR
  • Folge 446 (60 Min.)
    Die größte Bio-Hühnerfarm in Mecklenburg-Vorpommern wird hauptsächlich von Frauen gepowert. An ihrer Spitze stehen die beiden Schwestern Annalina und Leonie Behrens, sie müssen alles im Blick behalten. Sei es der regelmäßige Schlupf der über 20.000 bis 60.000 Küken, das Management der 300.000 Legehennen oder das Sortieren und den Vertrieb der acht Millionen Eier, die monatlich produziert werden. Um all diese Dinge müssen sich die beiden Schwestern zusammen mit ihrem Team aus drei weiteren Managerfrauen kümmern. Die von ihrem Vater gegründete Erzeugergemeinschaft besteht aus 19 Betrieben mit der Zentrale in Fürstenhof bei Gnoien.
    Außer den ökologisch erzeugten Eiern vermarkten die Schwestern auch das Fleisch der Junghennen und Junghähne. Das Biofutter produziert der Betrieb auf insgesamt 6000 Hektar Ackerfläche selbst: Getreide, Mais, Soja, Erbsen und Sonnenblumen. Beim Erntealarm im Sommer müssen die beiden Frauen auch im Trecker oder Lkw sitzen und tatkräftig mithelfen. Die Hähnchenaufzucht (statt Schreddern) und die Vermarktung der sogenannten Bruderhähne haben die Fürstenhofer Frauen als Erste in Mecklenburg-Vorpommern eingeführt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.09.2021NDR
  • Folge 447 (60 Min.)
    Roberto Kepplers Fischverarbeitungsbetrieb in Kühlungsborn.
    In dieser Kühlungsborner Familie dreht sich durch den Großvater alles um Fisch, denn Großvater Bruno war schon zu DDR-Zeiten als Fischer auf allen Weltmeeren unterwegs. Kaum dass sein Enkel Paul laufen konnte, hat er ihn mit auf die Ostsee zum Fischen genommen. Und sogar Schwiegersohn Roberto, eigentlich ein gelernter Schiffsklimaanlagenbauer, stieg mit Fischrestaurant und Fischverarbeitungsbetrieb ins Geschäft ein. Seit 20 Jahren verarbeitet und veredelt Roberto Keppler mittlerweile im Ostseebad Kühlungsborn Fisch. Eine Räucherei betreibt er, immer noch das Restaurant, dazu eine Fischerhütte.
    Aber jetzt fängt nicht mehr Schwiegervater Bruno, sondern Robertos Sohn Paul den Fisch. Paul ist 27 Jahre alt und einer der jüngsten Fischer des Landes. Gerade geht er auf Dorsch und Plattfisch. Oft zieht er ganze Ankerketten, Taue, Tampen, also jede Menge Schrott, als Beifang mit seinem Netz an Bord. Flaschen und Kunststoffmüll werden von den Kepplers entsorgt, aber über die anderen Sachen freut sich Roberto. Für ihn sind das echte Schätze. Er verwandelt alte Buhnen und rostige Anker in Tische, Lampen, ganze Bareinrichtungen.
    Sein neuestes Hobby! Jeden Tag schleicht sich Roberto für zwei, drei Stunden aus dem Betrieb in seine Werkstatt und baut Möbel und Kunstwerke aus dem Meeresschrott. Während der strengen Regelungen in der Corona-Pandemie hat dafür mehr Zeit als ihm lieb ist, er durfte sein Restaurant nicht öffnen. Aber die Vorbereitungen für die Saison laufen weiter. Seine Leute kochen schon mal Probegerichte. Und in der Fischerhütte testet er den Fischbrötchenverkauf. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.10.2021NDR
  • Folge 448 (60 Min.)
    Sieht gemütlich aus, kann aber sehr gewöhnungsbedürftig sein. Eine Gruppe junger Lehrer*innen lebt für drei Tage und Nächte in den Hüttener Bergen, begleitet von Outdoorexperten Walter Mahnert.
    Schleswig-Holstein ist mit nur elf Prozent Waldfläche das waldärmste Bundesland in Deutschland. Seit der Corona-Pandemie wird diese rare Fläche noch deutlicher sichtbar, denn immer mehr Menschen flüchten sich geradezu in die Natur. Auf der Suche nach Auswegen und Erholung entdecken Gestresste und Stadtmenschen den Wald aufs Neue und beanspruchen ihn für sich. Vier beispielhafte Gruppen machen Waldbesuche. Eine davon wird vom Outdoorexperten, Erlebnispädagogen und Wildnislehrer Walter Mahnert geleitet. Gerade hat er den Auftrag, eine Handvoll junger Lehrerkräfte für drei Tage in den Forst der Hüttener Berge eintauchen zu lassen.
    Das kann entspannend sein für die jungen Pädagogen, die ihre Erfahrungen später in Norwegen weitergeben wollen, aber auch ungemütlich. Zwar sind hiesige Wälder keine Urwälder mehr, aber ein wenig unbezwungene Natur ist geblieben. Und die schätzen auch die Mountainbikefahrer Oliver König und Ian Hoesle. Die beiden wollen als Vorreiter für Gleichgesinnte sportlich auf ihre Kosten kommen, über natürliche Hindernisse springen und nicht planierten Boden erleben. Aber abseits der Forstwege ist das verboten. Sie kämpfen für einen legalen Trail in den Wäldern von Kiel. Das zunehmende Interesse am Wald spürt auch Jagdausbilder Michael Klinger in Flensburg.
    Die Zahl der Jäger*innen steigt bereits seit Jahren, darunter auch immer öfter Frauen wie seine Jagdschülerin Janine Frenzel. Sie möchte nicht nur jagen, sondern mit Kenntnis mehr Natur in ihr Leben lassen und Verantwortung übernehmen. Vor ihrem ersten Schuss hat sie Respekt. Und dann ist da noch Förster Karsten Tybussek, der eigentlich Bäume in Scharbeutz heranziehen soll, die kerzengerade sind. Schon längst setzt er sich allerdings für wilde Natur in seinem Wald ein. Nun muss er die größer werdende Zahl an Waldbesucher*innen in Schach halten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.10.2021NDR
  • Folge 449 (90 Min.)
    Am Alten Strom von Warnemünde drängen sich in der Saison die Touristenscharen entlang der zahlreichen Restaurants, Cafés und Boutiquen, den Kuttern und Ausflugschiffen. Die Hinterreihe oder Achterreeg des Alten Stroms aber, die Alexandrinenstraße, führt dagegen ein ruhiges, beschauliches Dasein, obwohl sie bei den Warnemündern als die schönere Flaniermeile gilt mit weitaus mehr Atmosphäre und Stil. Meist sind die alten Fischerhäuser zu Ferienapartments umgebaut worden oder kleinen Läden, wo Lenkdrachen, einheimische Biersorten oder Kunstwerke feilgeboten werden. Ganz ruhig und urig wird es auch in Ahrenshoop in der zweiten Reihe. Die meisten Kapitänshäuser werden als Ferienhäuser genutzt.
    Einige noch mit riesigem Garten und traumhaftem Blick auf den Bodden. Hier stehen auch die ältesten Gehöfte, verewigt von Malern der Künstlerkolonie. Gerade ist eines der wenigen erhaltenen historischen Künstlerateliers wiedereröffnet worden: Ehrengast: Conrad Feininger, der Enkel des berühmten Malers Lyonel Feininger. Zweite Reihe Binz, die Putbuser Straße. Als die Badekultur in Mode kam, entstanden hier viele Villen in Bäderarchitektur. Eines der ältesten Gästehäuser ist das Haus Königseck. Seit 100 Jahren wird es von der christlichen Neuvandsburger Schwesternschaft betrieben. Heute sorgt hier Schwester Eva Lindner für das Wohl der Gäste. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.10.2021NDR
  • Folge 450 (60 Min.)
    Ungewöhnliches Wohnen in Mecklenburg-Vorpommern: im luxuriös ausgebauten Wasserturm, im modern erweiterten Bahnwärterhäuschen oder in einer zweckentfremdeten Schwimmhalle. Letztere verfiel im Schweriner Stadtteil Lankow und sollte abgerissen werden. Architekt Ulrich Bunnemann, dessen Söhne dort noch Schwimmunterricht hatten, konnte dies nicht mitansehen. Er kümmert sich um Gebäude, die keiner mehr will und schenkt den Leuten, die in seinen Häusern mit Geschichte wohnen, ein besonderes Wohngefühl. Seine aktuelle Baustelle: das ehemalige Brauereigelände in Schwerin, das jahrelang ein Schandfleck war.
    Jetzt baut und saniert Bunnemann mit seinen Mitstreitern hier den größten Ökostadtteil. Im ehemaligen Sudhaus und in der alten Ziegelei wohnen bereits neue Mieter. Aus einer Produktionshalle wächst gerade ein Wohnhaus: in ökologischer Holzbauweise mit Strohballendämmung. Klimafreundliches Bauen, auch darauf legt Bunnemann Wert. Ob nun bei der Sanierung eines Renaissancehauses in Güstrow oder seiner neuesten Idee, den Bausatzhäusern. Trau’ dich etwas und gehe dabei auch neue Wege: Dieses Motto vereint alle „Verrückt-Wohner“ aus Mecklenburg-Vorpommern. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.10.2021NDR

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