Staffel 5, Folge 6

  • 45. Hans Rudolf Herren – Von Lärchenwicklern und dem Kampf für eine bessere Welt

    Staffel 5, Folge 6
    Er gilt als weltweiter Experte auf dem Gebiet der biologischen Schädlingsbekämpfung: Hans Rudolf Herren, im Schweizer Kanton Bern geboren, im Unterwallis aufgewachsen. Beat Kuert und Michael Lang begleiten den Insektenforscher ins Val Bever, wo er Einblick in seine Arbeit gibt. Hans Rudolf Herren gehört weltweit zu den führenden Wissenschaftlern in Sachen biologische Schädlingsbekämpfung. In Afrika lebte er 27 Jahre lang, heute ist seine Heimat Kalifornien. Von 1994 bis 2005 leitet er das internationale Institut für Insektenforschung ICIPE in Nairobi, Kenya.
    Das ICIPE spielt eine zentrale Rolle in der ökologischen Bekämpfung von Schädlingen, Parasiten und Krankheiten in Drittweltländern. In Washington D.C. leitet er seit 2005 das Millennium Institute und in Zürich widmet er sich der Stiftung BioVision, die er 1998 gegründet hat. Die Forschung und der Kampf gegen eine verheerende Schädlingsepidemie im Maniok ist eine Erfolgsgeschichte sondergleichen. 1979 standen 200 Millionen Menschen in Afrika machtlos vor einer drohenden Katastrophe.
    Unaufhaltsam fraßen sich eingeschleppte Schmierläuse durch weite Teile Afrikas und zerstörten das wichtigste Grundnahrungsmittel der Menschen in dieser Region, die Maniokpflanze. Der Ruf nach massivem Chemieeinsatz wurde laut.
    Eine gigantische Umwelt- und Hungerkatastrophe bahnte sich an. Der damals 31 Jahre alte Berner Forscher setzte anstatt auf Chemie auf die natürlichen Feinde der Parasiten. Nach zwei Jahren intensiver Forschung wurde der natürliche Feind des Schädlings in dessen Ursprungsland (Paraguay) gefunden.
    Herren erforschte und züchtete die kleinen Schlupfwespen und siedelte sie mit Erfolg in Afrika an. Die Epidemie war gebannt und die Maniokschmierlaus besiegt. Das geniale Konzept bewahrte Millionen von Menschen vor einer Hungerkatastrophe. 1995 erhielt Hans Rudolf Herren den Welternährungspreis für seine bahnbrechende Methode der biologischen Schädlingsbekämpfung und für die Rettung von Menschenleben. Neben dem Welternährungspreis erhielt Herren 2002 für seine Bemühungen um die Verbesserungen der Ernährungs- und Lebensgrundlagen den Brandenberger Award und 2003 den Tyler Prize for Environmental Achievement.
    Beat Kuert und Michael Lang begleiten Hans Rudolf Herren nach Zuoz, an den Silser-See und ins Val Bever im Engadin, wo vor 35 Jahren seine Berufslaufbahn begann. Herren vermittelt passioniert Einblick in die Tätigkeit zum Wohl einer ernährungstechnisch besseren Welt und zeigt am Beispiel des Lärchenwicklers faszinierende Zusammenhänge im Ökosystem auf. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.07.2008 3sat

Sendetermine

Fr. 14.08.2009
14:55–15:25
14:55–
Fr. 14.08.2009
05:35–06:00
05:35–
Do. 13.08.2009
22:50–23:20
22:50–
Di. 29.07.2008
22:40–23:10
22:40–
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