Skaten ist im postsowjetischen Georgien mehr als ein westlicher Freizeitsport. Drei junge Männer arbeiten an nichts Geringerem, als der Aussetzung der Schwerkraft. Lange Haare und absolute Leichtigkeit als Protest gegen den politischen Wirrwarr der Erwachsenen. Eine Gruppe junger Lebenskünstler schafft sich in Tiflis ihr eigenes Idyll. Sie verweigern Schulkarrieren und wehren sich gegen Übergriffe der Orthodoxen Kirche. Poetische Annäherung an das Lebensgefühl junger Aussteiger in Georgiens Hauptstadt Tiflis: In stimmungsvollen, an Kalifornien und Richard Linklater erinnernden Bildern wird ein impressionistisches Porträt einer
Jugendgruppe zusammengesetzt, die versucht, ein Leben zwischen Kirche, Politik, Kunst und Selbstfindung ein klein wenig aus den Angeln zu heben. In dem durch heftige Strukturreformen gebeuteltem, sich mittlerweile jedoch auf Konsolidierungskurs befindlichen Land begibt sich eine Handvoll Individualisten mit fast romantischer Ernsthaftigkeit auf Sinnsuche. Als Langfassung gewann das Erstlingswerk der georgischen Filmemachers Salome Machaidze und Tamuna Karumidze 2015 den ersten Preis der IDFA in Amsterdam und läuft seither auf zahlreichen internationalen Festivals von England bis Mexiko. (Text: 3sat)