2022, Folge 2468–2491

  • Folge 2468 (43 Min.)
    Im Laufe der Sendung wird die engagierte Winzerin Sylvie Augereau aus der Loire-Region zu unserer Gesprächsrunde kommen, deren Buch mit dem Titel Le vin pour ceux qui le font, pour ceux qui le boivent vor kurzem im Hoëbeke-Verlag erschienen ist. Zum Abschluss der Sendung erleben Sie „À la loop“ von Matthieu Conquet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.01.2022arte
  • Folge 2469 (43 Min.)
    Außerdem bieten wir einen Rückblick auf interessante Debatten der letzten Wochen: Facebook, YouTube, TikTok – Sind die sozialen Netzwerke außer Kontrolle? Wie kann den öffentlichen Krankenhäusern geholfen werden? Katar: Ist ein Boykott der Fußballweltmeisterschaft sinnvoll? Und zum Abschluss erleben Sie die informativen und humorvollen Beiträge unserer Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.01.2022arte
  • Folge 2470 (43 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.01.2022arte
  • Folge 2471 (43 Min.)
    Robert Guédiguian: Die malische Revolution im Twist-Fieber
    Nach Marseille beschäftigt sich der Regisseur Robert Guédiguian in seinem 22. Spielfilm „Twist à Bamako“ mit der Geschichte des Mali. Im Jahr 1962 kurz nach der Unabhängigkeit Malis weht ein Wind der Emanzipation durch das Land. Die malische Gesellschaft versucht, einen panafrikanischen Sozialismus einzuführen. Vor dem Hintergrund des Twists, der in allen Clubs der Hauptstadt gespielt wird, folgt der Regisseur dem jungen Revolutionär Samba, der sich in Lara verliebt. Guédiguian gibt zu, dass er in seinen Filmen „kommunistische Momente“ schaffen will: „Nun ja! Ich bin ein politischer Filmemacher, ein engagierter Filmemacher, ein militanter Filmemacher! Alle drei! Ich bin sogar ein kommunistischer Filmemacher! Ob es Ihnen gefällt oder nicht …“ Robert Guédiguian ist in unserer Sendung zu Gast.
    Welthandel: Setzt China sein Modell durch?
    Die Nachricht wirkt wie ein Wendepunkt für den internationalen Welthandel. Aus der seit zehn Jahren verhandelten Regionalen Globalen Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) soll im Asien-Pazifik-Raum die größte Freihandelszone der Welt entstehen. Zu den Unterzeichnerstaaten gehören Japan, Südkorea, Australien und der Gigant China. Im Mittelpunkt des Vorhabens stehen die Vereinfachung der Handelsverfahren und der Abbau von Zöllen. Aus kommerzieller Sicht scheint Peking nun freie Hand zu haben, um seine dominierende Stellung in dieser Region auszubauen, die derzeit als strategisch prioritär gilt. Ist China der Hauptnutznießer dieses Abkommens? Läuft die EU Gefahr, vom chinesischen Giganten verschlungen zu werden? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.01.2022arte
  • Folge 2472 (46 Min.)
    An Armen und Beinen amputierter Champion schwimmt durch Titicacasee
    Der paralympische Schwimmer Théo Curin wurde im Alter von sechs Jahren nach einer Gehirnhautentzündung an beiden Armen und Beinen amputiert. Im Wasser zu sein, war für ihn eine Offenbarung, „der einzige Ort, an dem ich keinen Rollstuhl oder Prothesen mehr brauche“. Er erklärt jedoch, dass er lange gebraucht habe, um eine passende Schwimmtechnik zu finden. Acht Jahre lang trainierte er mit demselben Trainer und suchte „zunächst nach Lösungen, um nicht zu ertrinken, dann versucht man, ein wenig Antrieb und Geschwindigkeit hinzuzufügen“.
    Er schwimmt, ohne seine Beinekraft und kompensiert viel mit den Schultern, dem Rumpf und den Bauchmuskeln. An Land trägt er Beinprothesen, lehnt aber Prothesen für die Arme ab. Seine schwere Behinderung hat den 21-Jährigen nicht davon abgehalten, im November letzten Jahres den Titicacasee (122 km, in 3800 m Höhe) völlig autonom mit zwei nicht behinderten Schwimmern zu durchqueren., d. h. 11 Tage schwimmen, davon 8 Tage im Sturm! Théo Curin ist in unserer Sendung zu Gast.
    Gewalt gegen Frauen: Brauchen wir eine eigene Justiz?
    113 Frauenmorde im Jahr 2021 und am 5. Januar 2022 bereits drei neue Fälle. Die Gleichstellung der Geschlechter wurde vom französischen Staatspräsidenten zu einem der Hauptschwerpunkte seiner fünfjährigen Amtszeit erklärt und soll „alle Formen sexistischer und sexueller Gewalt verhindern und bekämpfen“. Trotz neuer Instrumente, insbesondere auf gesetzlicher Ebene, wie der Strafbarkeit von Belästigung auf der Straße, der Einführung einer Grenze für das Nichteinverständnis und der Einführung von elektronischen Armbändern für Gewalttäter, lässt sich die Gewalt jedoch nur schwer eindämmen. Die Polizei- und Gendarmeriedienste verzeichneten einen Anstieg der häuslichen Gewalt um 10 %, von der im Jahr 2020 159 400 Personen aller Geschlechter betroffen waren, wie die Statistikabteilung des Innenministeriums Ende November 2021 mitteilte.
    87 % der Betroffenen sind Frauen. Während das feministische Kollektiv #Noustoutes die französische Regierung zum Handeln auffordert, greifen die Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen 2022 das Thema nach und nach auf. Wie kann diese Gewalt effektiv bekämpft werden? Machen die Polizei und die Justiz „ihren Job“, wie Justizminister Éric Dupond-Moretti erklärte? Und wie gehen andere Länder mit häuslicher Gewalt um? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.01.2022arte
  • Folge 2473 (46 Min.)
    Laetitia Casta (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.01.2022arte
  • Folge 2474 (43 Min.)
    Im Laufe der Sendung wird der Doktor der Astrophysik und selbständiger Populärwissenschaftler Sébastien Carassou zu unserer Gesprächsrunde kommen.
    Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
    Impfpass. Nachdem die französische Regierung eine Strategie der Pflichtimpfung, die in mehreren europäischen Ländern bereits in Kraft ist, verworfen hatte, setzt sie nun auf die Einführung eines Impfpasses, um die fünf Millionen ungeimpften Franzosen zur Impfung zu bewegen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde von der Nationalversammlung verabschiedet und muss nun vom Senat geprüft werden, bevor er am 15. Januar 2022 in Kraft treten kann. Sind die Ungeimpften angesichts des Wiederanstiegs der Infektionszahlen noch Bürger wie alle anderen?
    Vereinigte Staaten. Ein Jahr nach den Ereignissen wirft Joe Biden seinem Amtsvorgänger Donald Trump vor, mit dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 durch gewaltbereite und bewaffnete Menschenmassen „eine Verhinderung der friedlichen Machtübergabe versucht zu haben“. Der US-Präsident positioniert sich als glühender Verfechter der amerikanischen Demokratie und erklärte, er werde „nicht zulassen, dass jemand der Demokratie das Messer an die Kehle setzt“. Vor dem Hintergrund einer Zuspitzung der Spannungen mit dem republikanischen Lager, stellt sich die Frage, ob politische Gewalt zur Normalität geworden ist.
    Im Duell der Woche lässt Renaud Dély den Tennisstar Novak Djokovic und den australischen Premierminister Scott Morrison gegeneinander antreten. Der serbische Tennisspieler wollte an den Australian Open teilnehmen, wurde bei seiner Einreise jedoch zum Nachweis seines Impfstatus aufgefordert. Falls er die erforderlichen Unterlagen für eine medizinische Ausnahmeregelung nicht vorlege, wurde ihm eine Ausweisung angedroht.
    Frankreich erlebt seit mehreren Monaten einen rasanten Anstieg der Butterpreise. Der Januar, der normalerweise im Zeichen des Dreikönigsfestes und der traditionellen mit reichlich Butter zubereiteten Galette des rois steht, wird durch diesen Anstieg getrübt. Wie viel müssen die Franzosen für ihre geliebte Galette zahlen? Ein Bericht von Sonia Chironi.
    Die Brüder Bogdanoff erkrankten beide im Alter von 72 Jahren an Covid und starben innerhalb von sechs Tagen. In seiner Geschichte der Woche bietet Claude Askolovitch einen Rückblick auf das Leben der Zwillinge, die eine ganze Generation von Fernsehzuschauern geprägt haben.
    Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der malischen Tageszeitung Le Pays vom 5. Januar 2022 mit einem Titel über die Mobilisierung einer Koalition aus Politikern und Vertretern der Zivilgesellschaft gegen die Verlängerung der Übergangsregierung auf fünf Jahre.
    Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche und erleben die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.01.2022arte
  • Folge 2475 (43 Min.)
    Philippe Torreton /​ Impfpass /​ USA (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.01.2022arte
  • Folge 2476 (43 Min.)
    Ein Tag im Leben eines Zimmermädchens in Ouistreham
    Der neue Film von Emmanuel Carrère handelt von einer Schriftstellerin, die inkognito als Reinigungskraft auf den Fähren an dem dunklen Kai in Ouistreham in der Nähe von Caen arbeitet, um über die prekären Arbeitsbedingungen zu berichten. Inspiriert wurde der Film von den Ermittlungen der Journalistin Florence Aubenas, die sie in dem Buch „Le quai de Ouistreham“ beschreibt. Die Rolle der Ermittlerin wird von Juliette Binoche gespielt, die anderen Darstellerinnen sind hingegen keine Berufsschauspieler, sondern Zimmermädchen. So spielt Hélène Lambert z. B. die Rolle ihres eigenen Lebens an der Seite ihrer Kinder und in einigen Szenen sogar in ihrer Wohnung. Fiktion und Realität verschwimmen in dem Film, der nach dem Roman über die Lebensumstände dieser Frauen sehr frei adaptiert wurde. Emmanuel Carrère und Hélène Lambert sind in unserer Sendung zu Gast.
    Ukraine, Europas Sicherheit: Ist die EU dazu verurteilt, die zweite Geige zu spielen?
    Am 9. Januar begannen in Genf Gespräche zwischen russischen und amerikanischen Regierungsvertretern über die Lage in der Ukraine – wo sich russische Truppen weiterhin an der gemeinsamen Grenze ansammeln – und die Sicherheit in Europa. Die Europäer fehlten jedoch bei dem Treffen, obwohl sie von der potenziellen Gefahr eines bewaffneten Konflikts in der Ukraine am stärksten betroffen sind. Ist Europa als zweitrangiger Partner wie zu Zeiten des Kalten Krieges, als die Machtzentren der Welt in Washington und Moskau lagen, dazu verurteilt, zwischen den beiden Kräften zu jonglieren? Kann Europa sich von den USA emanzipieren, obwohl diese seine Sicherheit garantieren? Und schließlich: Welche Rolle wird Frankreich spielen, das seit dem 1. Januar 2021 für sechs Monate den Vorsitz der Europäischen Union innehat? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.01.2022arte
  • Folge 2477 (43 Min.)
    Vietnamesen in Frankreich: Exil und Integration
    „Im Rahmen meiner Arbeit als Reporterin beim „L’Obs“ erzähle ich seit Jahren Geschichten von Migranten und habe Migranten aus allen Ländern interviewt [ …]. Es gab jedoch einen blinden Fleck, denn der einzige Exilant, den ich nie befragt habe, war mein Vater, und die einzigen Exilgeschichten, die mich nicht interessierten oder für die ich mich zumindest nicht interessieren wollte, waren die Geschichten vietnamesischer Migranten. [ …]“ Doan Bui wurde 2013 mit dem Albert-London-Preis ausgezeichnet, ist bereits als Comic-Autorin bekannt und veröffentlicht nun ihren ersten Roman mit dem Titel „La Tour“.
    Zum ersten Mal wagt sie sich in die Gegend der Wohntürme Les Olympiades im Pariser Chinatown im 13. Arrondissement. Sie beschreibt das heutige Frankreich, in dem die Familie Truong, Boat People, die nach dem Fall von Saigon aus Vietnam geflohen sind, eine rumänische Pianistin, ein illegaler Migrant aus dem Senegal und ein aus der Sarthe stammender Franzose, der vom Konzept der „großen Ablösung“ besessen ist, miteinander leben. Doan Bui ist heute in unserer Sendung zu Gast.
    Klimaleugnung: Warum schauen wir weg, wenn unser Haus brennt?
    Manchmal macht die Fiktion einen stärkeren Eindruck als ein wissenschaftlicher Bericht. Seit dem 24. Dezember ist auf Netflix der Film „Don’t Look Up“ des US-amerikanischen Regisseurs Adam McKay zu sehen. Der Erfolg des Films ist derartig groß, dass er einen Rekord des meistgesehensten Films in einem Monat in der Geschichte der Plattform erreichen könnte. Mit einer Besetzung aus renommierten Schauspielern führt „Don’t look up“ den Zuschauer das Verhalten der Menschheit angesichts der drohenden Zerstörung der Erde durch einen Kometen vor: Sowohl die Politiker als auch die Medien nehmen die beiden Wissenschaftler, die vor der Gefahr warnen, nicht ernst.
    Der Film hat weltweit Massenreaktionen in den sozialen Netzwerken hervorgerufen. Kann er wirklich das Bewusstsein der Menschen wecken? Die verschiedenen durchaus alarmierenden Berichte über die Klimanotlage wie der des IPCC konnten nicht die erhofften Aktionen auslösen. Realitätsverweigerung, Überzeugung, dass es bereits zu spät ist, ein dominierendes kapitalistisches System … Über die Gründe für unsere Handlungsunfähigkeit diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.01.2022arte
  • Folge 2478 (45 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.01.2022arte
  • Folge 2479 (43 Min.)
    Sänger, Dirigent und Musikvermittler
    „Er hätte Violinist oder Pianist werden können. [ …] Im Alter von 18 Jahren entschied sich Philippe Jaroussky für den Gesang“ (La Croix). „Die hohe Stimme aus dem Männerkörper“ des Dirigenten und Countertenor „fasziniert das Publikum“. Schon früh trainierte Philippe Jaroussky seine Stimmbänder, indem er Marias Callas in Bellinis „Casta Diva“ nachahmte. Heute engagiert er sich in der Musikvermittlung gegenüber der jüngeren Generation durch Meisterklassen und als Gründungspräsident seiner Musikakademie, die junge Talente bei ihren künstlerischen Projekten unterstützt. Er ist heute Abend im Studio von „28 Minuten“ zu Gast.
    Bedroht Nordkorea die Sicherheit der Welt?
    Washington bezeichnete den Vorgang als „Bedrohung“ der internationalen Gemeinschaft und der Nachbarn Nordkoreas: Während einer geschlossenen Sitzung des UN-Sicherheitsrats, die wegen eines Raketenabschusses in der vergangenen Woche einberufen wurde, zündete Pjöngjang eine weitere ballistische Rakete. Die erreichten Hyperschallgeschwindigkeiten belegen vor allem die „Fortschritte“ der koreanischen Diktatur auf diesem Gebiet. Sechs UN-Länder, darunter Frankreich und Japan, fordern Nordkorea zu „einem konstruktiven Dialog für [ …] eine vollständige Denuklearisierung“ auf, während die USA fünf Nordkoreaner bestraften, die mit dem Massenvernichtungswaffenprogramm in Verbindung gebracht werden. Welche Strategie verfolgt Nordkorea und wie kann man ihr begegnen? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen. Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.01.2022arte
  • Folge 2480 (43 Min.)
    Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Sendung werden Gulbahar und Gulhumar Haitiwaji zu unserer Gesprächsrunde kommen. Die Mutter und ihre Tochter haben in „28 Minuten“ bereits über die Verfolgung der Uiguren in China berichtet. Sie sind in unserer Sendung zu Gast und Claude Askolovitch widmet ihnen seine Geschichte der Woche.
    Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
    Zersplitterte Linke. Wenige Monate vor den französischen Präsidentschaftswahlen herrscht im linken Lager Verwirrung. Eine von einer Bürgerinitiative organisierte Urwahl soll helfen, die Situation zu klären: Vom 27. bis 30. Januar können die Wähler zwischen den verschiedenen Kandidaten der Linken wählen, einschließlich derjenigen, die nicht bereit sind, an der Urwahl überhaupt teilzunehmen. Woher kommen die Probleme bei den Linken? Fehlt der richtige Kandidat oder ein entsprechendes Programm?
    Streik in den Schulen. Am 13. Januar gingen viele Lehrer als Streikende auf die Straße. Nach Angaben der Gewerkschaften streikten 75 % der Grundschullehrer und 62 % der Lehrer der Sekundarstufe. Die Zahlen des Bildungsministeriums sind nur halb so hoch. Trotzdem erreicht der Streik ein seit Beginn der Epidemie einmaliges Ausmaß. Die Lehrer protestieren gegen die ständig wechselnden Gesundheitsvorschriften in den Schulen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus. Bildungsminister Jean-Michel Blanquer versprach den Gewerkschaften die Einstellung von 3300 zusätzlichen Mitarbeitern und die Verteilung von 5 Millionen FFP2-Masken. Ferner soll eine Verschiebung der Abiturprüfungen geprüft werden. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Streikbewegung nicht ein tieferes Unbehagen der Lehrer zum Ausdruck bringt.
    Im Duell der Woche lässt Frédéric Says den britischen Premierminister Boris Johnson und den Abgeordneten Sir Roger Gales gegeneinander antreten. Boris Johnson wird selbst in seinem eigenen Lager mit Rücktrittsforderungen konfrontiert, unter anderem weil er am 20. Mai 2020 mitten im Lockdown an einer Party im Garten seines Amtssitzes teilgenommen hat. Der Abgeordnete Roger Gale nimmt kein Blatt vor den Mund: Für ihn ist BoJo „politisch gestorben“. Ein Baguette sorgt in der Welt der französischen Bäckereien für Zwietracht. Die Hypermarkt-Kette Leclerc verkauft ein Baguette zum Preis von 29 Cent. Der niedrige Preis empört die kleinen Geschäfte – ein Streit, der die Leidenschaft der Franzosen entfesselt. Ein Bericht von Sonia Chironi.
    Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der TAZ vom 14. Januar 2022 mit dem Titel: „Im Namen des syrischen Volkes“ anlässlich der Verurteilung eines hochrangigen Mitglieds des syrischen Geheimdienstes zu einer lebenslangen Haftstrafe in Deutschland.
    Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche und erleben die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.01.2022arte
  • Folge 2481 (43 Min.)
    Christophe André /​ Putin (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.01.2022arte
  • Folge 2482 (43 Min.)
    Bürgerkrieg im Libanon: Fragmente der Erinnerung zusammenfügen
    Joana Hadjithomas und Khalil Joreige sind zwei vielseitige Künstler, Fotografen, Filmemacher und Bildhauer. Das im Libanon geborene und von den zahlreichen Bürgerkriegen in ihrer Heimat traumatisierte Paar verließ seine akademische Laufbahn und wandte sich der Kunst zu, um die Vergangenheit und die Spuren besser hinterfragen und die zeitgenössische Geschichte aus einem neuen Winkel beleuchten zu können: „Wir interessieren uns für die Vergangenheit, um unsere Gegenwart zu leben. Wir reaktivieren sie.“ Das Künstler-Duo stellt nun einen neuen Film („Memory Box“) vor, der von Briefen, Heften und Kassetten inspiriert ist, die Joana während des Krieges an einen nach Frankreich ausgewanderten Freund geschickt hat.
    Mit diesem Werk beginnt das Paar eine Arbeit zur Erinnerung an das Beirut der 1980er Jahre, wo Exil, Korruption, Unsicherheit und Wirtschaftskrise an der Tagesordnung waren und an die heutige Lage im Libanon erinnern. Joana Hadjithomas und Khalil Joreige sind in unserer Sendung zu Gast.
    Bedeutet die Souveränität der Staaten automatisch eine Verletzung der europäischen Verträge?
    Die Souveränität ist ein Begriff, der seit Beginn der Gesundheitskrise wieder in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte gerückt ist. Während Emmanuel Macron am 19. Januar vor dem europäischen Parlament sprechen wird, fordert die Opposition eine Rückkehr zu mehr nationaler Souveränität. Diese Forderung ist nicht neu, da Europa seit etwa dreißig Jahren die französische Politik spaltet. Bedeutet die nationale Souveränität automatisch eine Verletzung der europäischen Verträge? Um diese Frage geht es in unserer Gesprächsrunde, die wir ab heute in einem neuen Format zeigen: Wenige Monate vor den Präsidentschaftswahlen lädt „28 Minuten“ zwei Intellektuelle zu der Sendung ein, um über aktuelle Themen zu diskutieren.
    Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.01.2022arte
  • Folge 2483 (43 Min.)
    Tierno Monénembo
    „Ich glaube, dass meine Aufgabe als Schriftsteller in erster Linie darin besteht, den Geist und die Mentalität der Afrikaner von heute zu schockieren.“ Der guineisch-französische Schriftsteller Tierno Monénembo begann seine Laufbahn als Schriftsteller in den 1970er Jahren, um über seine Leiden und die vieler Afrikaner zu schreiben, insbesondere über das Exil und den brutalen Verlust seiner Heimat. Nun veröffentlicht er seinen vierzehnten Roman mit dem Titel Saharienne Indigo, in dem er sich mit der Existenz des Camp Boiro beschäftigt, die in der guineischen Geschichtsschreibung bis heute als Tabu gilt. Tierno Monénembo ist heute Abend in unserer Sondersendung zu Gast. Sandrine Le Calvez stellt sein Porträt vor. Anschließend werden die Korrespondentin des öffentlichen griechischen TV-Senders ERT Thomais Papaioannou und die französisch-iranische Journalistin bei France 24 Mariam Pirzadeh zu unserer Gesprächsrunde kommen.
    Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
    Europäische Migrationspolitik. Emmanuel Macron stellt am 19. Januar in einer Debatte mit Europaabgeordneten seine Prioritäten für Europa vor. Anfang Oktober hatte die französische Regierung während der Debatte in der Nationalversammlung über die Vision Frankreichs für seine EU-Ratspräsidentschaft ihre Absicht bekräftigt, einen Konsens über den „globalen Migrationspakt“ zu finden. Die Herausforderungen der Migration müssen nach Ansicht des französischen Staatspräsidenten auf europäischer Ebene angegangen werden. „Man muss mit den Herkunftsstaaten über eine viel besser organisierte Migrationspolitik nachdenken, insbesondere mit Afrika“, sagte Emmanuel Macron und forderte gleichzeitig einen besseren Schutz vor illegalen Migranten, eine systematische Rückführung in die Herkunftsländer und eine Reform des Schengen-Raums.
    Spannungen mit Russland. Der US-amerikanische Außenminister Antony Blinken traf am Mittwoch in Kiew ein, um die Unterstützung der USA zu demonstrieren. Es handelt sich um die erste Etappe einer Europareise anlässlich der Krise zwischen Russland und den westlichen Staaten wegen der Lage in der Ukraine. Russland hat in den letzten Wochen Zehntausende Soldaten an der ukrainischen Grenze stationiert, bestreitet jedoch, dass es zum Angriff übergehen will. „Wir befinden uns an einem Punkt, an dem Russland jederzeit einen Angriff auf die Ukraine starten kann“, meinte die Sprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki am Dienstag und sprach von einer „extrem gefährlichen Lage“. Antony Blinken wird am Donnerstag auch nach Berlin reisen, um Gespräche mit dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Deutschland zu führen. Thibaut Nolte lädt uns zu einer Reise nach Guinea – der Heimat unseres Gastes Tierno Monénembo – ein und räumt mit den Klischees über das Land auf.
    Die internationale Schlagzeile dieser Woche stammt aus der Tageszeitung The Malta Independent vom 19. Januar mit dem Titel: „Metsola erste maltesische Präsidentin des EU-Parlaments“. Die Konservative Roberta Metsola wurde am Dienstag mit absoluter Mehrheit im ersten Wahlgang gewählt, obwohl sie durch ihre klare Positionierung gegen Abtreibung viel Kritik geerntet hatte. Sie ist nach den Französinnen Simone Veil und Nicole Fontaine die dritte Frau in diesem Amt. Nadia Daam berichtet über die Live-Übertragung argentinischer Fernsehsender einer Tombola, die von dem Populisten Javier Milei organisiert wurde, der von manchen als „argentinischer Bolsonaro“ bezeichnet wird. Er verloste sein erstes Gehalt als Abgeordneter und versprach, von nun an eine monatliche Verlosung durchzuführen. Die Inszenierung an einem der Hauptstrände des Badeortes Mar del Plata grenzte an Unanständigkeit.
    Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.01.2022arte
  • Folge 2484 (46 Min.)
    Fabrice Éboué: Comedy über Feminismus, soziale Netzwerke, Vielfalt
    Der Komiker Fabrice Éboué kehrt mit einer neuen One-Man-Show „Adieu hier“ auf die Bühne zurück. Darin behandelt er aktuelle, kontroverse Themen wie soziale Netzwerke, übertriebenen Aktivismus, die Cancel Culture, die Covid-Krise … „Meiner Ansicht nach ist ein Komiker ein Spiegelbild der Gesellschaft, in der er lebt. Die Beziehungen zwischen den Menschen sind in der französischen Gesellschaft zunehmend von Gewalt geprägt. Ich werde mich nicht mit superleichten Themen beschäftigen, wenn wir in einer von Gewalt geprägten Gesellschaft leben“, erklärt er. Der im Jamel Comedy Club bekannt gewordene Fabrice Éboué hat sich seitdem mit mehreren Rollen und Regiearbeiten im Filmgeschäft versucht, darunter in dem Film „Tout simplement noir“ unter der Regie von Jean-Pascal Zadi und mit seinem neuesten Kinofilm „Barbaque“. Fabrice Éboué ist heute Abend in unserer Sendung zu Gast.
    Krieg im Jemen: Besteht die Gefahr einer Ausbreitung des Konflikts im Nahen Osten?
    Seit mehr als sieben Jahren herrscht im Jemen Krieg. Bis heute hat der Konflikt auf der arabischen Halbinsel viele Todesopfer gefordert. Zum ersten Mal seit Beginn des Konflikts haben die Kriegshandlungen nun jedoch Grenzen des Landes überschritten. Am 17. Januar wurden drei Drohnenangriffe in der Nähe des Flughafens von Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, beobachtet. Sie kosteten drei Gastarbeitern das Leben und lösten am Dienstag einen Luftvergeltungsschlag der von Saudi-Arabien geführten Koalition auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa aus. Die Spannungen in dieser Region sind seit den frühen 1990er Jahren spürbar, als sich Schiiten und Sunniten nach der Vereinigung der beiden Jemen bekämpften. Der Bürgerkrieg entwickelte sich rasch zu einer regionalen Konfrontation. Besteht die Gefahr, dass der Konflikt eskaliert und das fragile Gleichgewicht im Nahen Osten in Frage stellt? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.01.2022arte
  • Folge 2485 (45 Min.)
    Tania de Montaigne (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.01.2022arte
  • Folge 2486 (43 Min.)
    David Bessis Formel, um Schüler für Mathematik zu begeistern
    Und wenn die besondere Stärke der Mathematiker nicht die Logik, sondern die Intuition wäre? So lautet die zentrale These des im Seuil-Verlag erschienenen Buches „Mathematica. Une aventure au cœur de nous-mêmes“ des promovierten Mathematikers, Autors und CEO von Tinyclues David Bessis. Der Zahlenliebhaber ist überzeugt, dass es mathematische Begabung per se nicht gibt. Seiner Meinung nach hat jeder die Fähigkeit, exzellente Ergebnisse in diesem Fach zu erzielen, wenn man die richtige Herangehensweise erlernt, sich nicht von Misserfolgen beeindrucken oder entmutigen lässt und vor allem keine Angst vor seiner eigenen Vorstellungskraft hat. David Bessis ist in unserer Sendung zu Gast.
    Kaufkraft schwindet: Sollen wir die Preise senken oder die Löhne erhöhen?
    Die französischen Hypermärkte Leclerc bieten Schweinerippchen für weniger als 2 €/​kg. Damit soll der sinkenden Kaufkraft der Verbraucher entgegengewirkt werden, die mit einer hohen Inflation konfrontiert sind, die sich nach der Erhöhung der Energiepreise nun auch auf den Lebensmittelsektor ausweitet. Der Anfang des Jahres 2022 steht nicht unter den besten Vorzeichen, insbesondere für Haushalte mit geringerem Einkommen. Welche Möglichkeiten gibt es, um dem Inflationsdruck zu entkommen? Preiskontrollen einführen oder die Löhne erhöhen? Wie kann man aus der Spirale ausbrechen? Über diese Fragen diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.01.2022arte
  • Folge 2487 (43 Min.)
    Der Romanautor Tonino Benacquista erzählt seine eigene Geschichte
    Der italienisch-französische Romanautor Tonino Benacquista wuchs in einer Familie italienischer Emigranten in einem Pariser Vorort auf. Als letzter und einziger seiner Geschwister wurde er in Frankreich geboren, was einen erheblichen Einfluss auf seine Beziehung zu seiner italienischen Herkunft hatte. Der Autor, der sich selbst nicht als Schriftsteller, sondern eher als Storyteller bezeichnet, veröffentlicht nun im Gallimard-Verlag seinen vierzehnten Roman „Porca miseria“. Der Titel ist eine Anspielung auf die Lieblingsbeleidigung seines Vaters. Das weitgehend autobiografische Werk unterscheidet sich von den von dem Schriftsteller geliebten Fiktionen, die ihm früher „eine Flucht vor der Realität“ gestatteten. Tonino Benacquista ist im Studio von „28 Minuten“ zu Gast.
    Syrischer Arzt in Deutschland wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht: Welches Gericht für Kriegsverbrecher?
    Die Zeit der Gerichtsverfahren ist gekommen. Mit der Eröffnung eines Prozesses gegen den syrischen Arzt Alaa M., der 18 Folterungen von Regimegegnern sowie die Ermordung eines Häftlings durch eine Giftspritze begangen haben soll, rückt die Lage in Syrien wieder in den Vordergrund. Diese mutmaßlichen Verbrechen sollen in Homs und Damaskus stattgefunden haben, was der Angeklagte, dem eine lebenslange Haftstrafe droht, bestreitet. Dass ein deutsches Gericht auf der Grundlage des sogenannten Weltrechtsprinzips, nach dem ein Staat die Urheber von schweren Verbrechen unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit und dem Ort ihrer Begehung verfolgen kann, über den Fall verhandelt, steht im Gegensatz zu der Entscheidung der Strafkammer des französischen Kassationsgerichtshofs aus dem Jahr 2021. Diese war damals der Ansicht, dass die französischen Gerichte nicht befugt seien, in Frankreich lebende Syrer wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die in ihrem Heimatland begangen wurden, vor Gericht zu stellen.
    Was steckt hinter dem Weltrechtsprinzip? Warum gilt es für syrische Straftäter in Deutschland und nicht in Frankreich? Wie lassen sich Konflikte auf internationaler Ebene bewältigen? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.01.2022arte
  • Folge 2488 (44 Min.)
    In den Bergen ist die globale Erwärmung zuerst erkennbar
    Die Berge wachen über uns, und einem bekannten Sprichwort zufolge kann man sie mit einem starken Willen sogar versetzen. Aber sie sind auch „unser Wachtposten des Klimas“. Die Folgen der globalen Erwärmung werden in den höheren Lagen durch die besorgniserregende Gletscherschmelze am schnellsten und deutlichsten sichtbar. Die Schrumpfung der Permafrostgebiete, der Verlust von Wasserressourcen und des landschaftlichen Erbes führen zu einem regelrechten Coup de chaud sur les montagnes, dem Titel des neuen Buches von Marie-Antoinette Mélières und Bernard Francou (Paulsen-Verlag). Welche Folgen hat der Klimawandel schon heute im Hochgebirge und welche Lösungen gibt es, um ihn zu bekämpfen? Die Klimaforscherin und der Glaziologe sind heute in unserer Sendung zu Gast.
    Putsch in Burkina Faso destabilisiert Militäreinsatz Barkhane
    Hat Frankreich die Kontrolle über die Sahelzone verloren? Tötung eines französischen Soldaten in Mali, Putsch in Burkina Faso. Innerhalb weniger Tage sind die Spannungen in der Sahelzone gestiegen. Dabei sollte die französische Militärpräsenz, die 2014 unter François Hollande eingerichtet wurde und den Codenamen Barkhane trägt, nicht eigentlich eine gewisse Stabilität in die Region bringen? Gleichzeitig ist eine wachsende Feindseligkeit gegenüber Frankreich zu beobachten, insbesondere von Seiten Bamakos. Besteht hier ein Zusammenhang? Und schließlich: Sind die Terrorgruppen immer noch bedrohlich und stellen sie eine Gefahr für die lokale Bevölkerung dar? Darüber diskutieren wir heute mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.01.2022arte
  • Folge 2489 (43 Min.)
    Raoul Peck dekonstruiert das Schweigen über 700 Jahre europäischen Kolonialismus
    Nach dem vielbeachteten Dokumentarfilm I am not your negro legt der haitianische Filmemacher Raoul Peck, der sich selbst nicht als „engagiert“, sondern als „verantwortungsbewusst“ beschreibt, mit einer vierteiligen Miniserie auf ARTE nun sein neues Werk Rottet die Bestien aus! vor. Darin zeigt Peck, wie Imperialismus, Kolonialismus und weißer Suprematismus einen Hintergrund in der Geschichte des Westens darstellen, dessen Auswirkungen bis heute zu spüren sind. Rottet die Bestien aus! entstand aus dem Gefühl heraus, dass I am not your negro nicht ausgereicht hatte. Der Regisseur war von den Reaktionen auf den Dokumentarfilm, vor allem in Frankreich, enttäuscht: „Da James Baldwin nicht ausreichte, musste ich noch weiter recherchieren und nach dem Ursprung des weißen Suprematismus suchen.“ Raoul Peck ist heute in unserer Sendung zu Gast.
    Die Miniserie „Rottet die Bestien aus!“ wird am 1. Februar auf ARTE ausgestrahlt und ist ab sofort auf arte.tv verfügbar. Das Buch „Exterminate All the Brutes“ von Raoul Peck (Denoël-Verlag) begleitet die Serie und bietet eine Mischung aus historischer Erzählung, Archivmaterial und nachgestellten Szenen.
    Skandal über Missstände in Seniorenresidenzen: Wer soll für unsere älteren Mitbürger zahlen?
    Es ist eine erschreckende Feststellung wie der Titel des am 26. Januar im französischen Fayard-Verlag erschienenen Buches: Les fossoyeurs (Die Totengräber). Nach den Ergebnissen mehrere Jahre andauernder Ermittlungen des Journalisten Victor Castanet gibt es bei dem Marktführer der Pflegeheime Orpea schwere Missstände in der Verwaltung seiner Heime zum Nachteil der Bewohner. Eine strenge Sparpolitik soll hierfür verantwortlich sein, was der Konzern jedoch formell dementiert. Die französische Ministerin für Autonomie Brigitte Bourguignon bestellte den Generaldirektor ein, und der Minister für Solidarität und Gesundheit Olivier Véran versicherte, die Enthüllungen des Buches „sehr ernst zu nehmen“, wollte aber zunächst auf „konkrete Fakten“ warten.
    Außerdem veröffentlichte der Rechnungshof am 24. Januar einen Bericht über das Angebot an häuslicher Pflege, das er in Frankreich für unzureichend hält. Auch wenn Castanet mit seinem Buch keine pauschale Kritik an Pflegeheimen üben will, so wirft es doch die Frage nach dem Umgang mit der Pflegebedürftigkeit auf. Sind diese oft teuren Einrichtungen als Teil eines auf Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein beruhenden Systems eine geeignete Lösung? Sind wir wirklich in der Lage, uns um unsere älteren Mitbürger zu kümmern? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.01.2022arte
  • Folge 2490 (45 Min.)
    Ein Rückblick auf Begegnungen mit unseren Gästen, deren mutiger Umgang mit Schicksalsschlägen wie Krankheiten oder Behinderungen uns besonders beeindruckt hat. Anschließend bieten Erwan Bezard und Isabelle Queval einen Blick in die Zukunft: Werden Behinderungen durch Wissenschaft und Technologie in Zukunft überwunden werden? Wird der menschliche Körper mit Maschinen ergänzt, um seine Fähigkeiten zu steigern? Gibt es eine Grenze? Außerdem haben wir in den letzten zehn Jahren viel über Europa gesprochen und Persönlichkeiten empfangen, die am Aufbau der Europäischen Union beteiligt waren. Wie werden die internationalen Beziehungen im Jahr 2032 aussehen? Mit unseren Gästen Frédéric Encel und Alexandra de Hoop Scheffer sprechen wir über die Zukunft Europas.
    Danach ehren wir Persönlichkeiten, die für die Freiheit, gegen Willkür und Barbarei kämpfen. Es stellt sich die Frage, ob das Internet Hass und Gräueltaten beschleunigt hat. Mit Nicolas Arpagian und Laurence Devillers diskutieren wir über die Auswüchse und die Zukunft des digitalen Zeitalters. Seit 2012 waren auch eine Reihe von Säugetieren in unserer Sendung zu Gast. Undenkbar, sie bei dieser Jubiläumssendung auszulassen! Und zum Abschluss zieht Benoît Forgeard eine humorvolle Bilanz über die letzten zehn Jahre. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.02.2022arte
  • Folge 2491 (43 Min.)
    Éric Fottorino /​ Boris Johnson /​ Vladimir Poutine (29.01.2022) (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.02.2022arte

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