Ein Tag im Leben eines Zimmermädchens in Ouistreham Der neue Film von Emmanuel Carrère handelt von einer Schriftstellerin, die inkognito als Reinigungskraft auf den Fähren an dem dunklen Kai in Ouistreham in der Nähe von Caen arbeitet, um über die prekären Arbeitsbedingungen zu berichten. Inspiriert wurde der Film von den Ermittlungen der Journalistin Florence Aubenas, die sie in dem Buch „Le quai de Ouistreham“ beschreibt. Die Rolle der Ermittlerin wird von Juliette Binoche gespielt, die anderen Darstellerinnen sind hingegen keine Berufsschauspieler, sondern Zimmermädchen. So spielt Hélène Lambert z. B. die Rolle ihres eigenen Lebens an der Seite ihrer Kinder und in einigen Szenen sogar in ihrer Wohnung. Fiktion und Realität verschwimmen in dem Film, der nach dem Roman über die Lebensumstände dieser Frauen sehr frei adaptiert wurde. Emmanuel Carrère und Hélène Lambert sind in unserer Sendung zu Gast. Ukraine, Europas Sicherheit: Ist die EU dazu verurteilt, die zweite Geige zu spielen? Am 9.
Januar begannen in Genf Gespräche zwischen russischen und amerikanischen Regierungsvertretern über die Lage in der Ukraine – wo sich russische Truppen weiterhin an der gemeinsamen Grenze ansammeln – und die Sicherheit in Europa. Die Europäer fehlten jedoch bei dem Treffen, obwohl sie von der potenziellen Gefahr eines bewaffneten Konflikts in der Ukraine am stärksten betroffen sind. Ist Europa als zweitrangiger Partner wie zu Zeiten des Kalten Krieges, als die Machtzentren der Welt in Washington und Moskau lagen, dazu verurteilt, zwischen den beiden Kräften zu jonglieren? Kann Europa sich von den USA emanzipieren, obwohl diese seine Sicherheit garantieren? Und schließlich: Welche Rolle wird Frankreich spielen, das seit dem 1. Januar 2021 für sechs Monate den Vorsitz der Europäischen Union innehat? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)