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Wilhelm von Habsburg – Der König der Ukraine
Im ersten Weltkrieg kämpfte er als k.u.k. Offizier an der Ostfront, im Gebiet der heutigen Ukraine. Erzherzog Wilhelm entwickelte eine geradezu romantische Zuneigung für dieses Grenzland und wollte es als Monarch in die Selbstständigkeit führen.
Bis heute wird Wilhelm Habsburg in der Ukraine verehrt, obwohl er nie zum König gekrönt wurde. Das Leben des Erzherzogs endete nach dem zweiten Weltkrieg in sowjetischer Gefangenschaft. Die KGB Verhörprotokolle aus dieser Zeit liegen den Filmemachern vor und geben tiefe Einblicke in die Persönlichkeit des Erzherzogs.
August 1947: Ein hochgewachsener Mann wird am Wiener Südbahnhof von Sowjetsoldaten in ein Auto gezerrt. Kurz darauf besteigen sie mit ihm ein Flugzeug Richtung Kiew. Er wird verhört, wochen- und monatelang. Genau ein Jahr später ist er tot. Sein Name: Wilhelm Franz Joseph Karl Habsburg-Lothringen. Wer war dieser habsburgische Erzherzog Wilhelm, der König der Ukraine werden wollte und dort heute noch immer als „Vasyl Vyshyvanyi“ verehrt wird? Als k.u.k Offizier kämpfte er im Ersten Weltkrieg an der Ostfront, führte danach das Leben eines bisexuellen Bonvivants zwischen Golfplatz, Skipiste und Nachtclub.
Zwischenzeitlich kollaborierte er mit den Nationalsozialisten und arbeitete schließlich als Spion gegen Hitler und Stalin. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand er in Stalins Kerkern sein Ende. Die Verhörprotokolle des früheren sowjetischen Geheimdienstes KGB liegen den Filmemachern vor und geben Einblick in die Persönlichkeit von Wilhelm Franz Joseph Karl Habsburg-Lothringen. Ausgehend von der Verhörsituation folgt die Spieldokumentation den oft undeutlichen Spuren des Erzherzogs Wilhelm.
Seine Kindheitstage verbrachte er an der Adria, dann zog seine Familie nach Polen. In das ehemalige Kronland Galizien, die heutige Westukraine, führte ihn der Erste Weltkrieg. Wilhelm Habsburg befehligte als Offizier der k.u.k. Armee ein eigenes Regiment. Zu dieser Zeit entwickelte Wilhelm seine romantische Zuneigung für das Volk der Ruthenen, wie die Ukrainer in der Habsburgermonarchie bezeichnet wurden. Unter seinem österreichischen Uniformrock trug er das bestickte Hemd der Ruthenen, weshalb er von den Ukrainern bald nur noch Vasyl Vyshyvanyi – Wilhelm, der Bestickte – genannt wurde.
Zeit seines Lebens wollte der Erzherzog das Land in die Unabhängigkeit führen und als König regieren. Aber war Wilhelms Vision von einem Königreich Ukraine unter seinem Zepter jemals mehr, als ein schwärmerischer Traum? Die neue Dokumentation von Gernot Stadler und Björn Kölz nähert sich detektivisch der Persönlichkeit und den Visionen des Erzherzogs und führt das Publikum an die Originalschauplätze. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 26.02.2022 ORF III Die Windsors – Geschichte einer Dynastie: Der stotternde König (The Reluctant King)
Die zweite Folge der Serie über das britische Königshaus widmet sich dem „stotternden König“ Georg VI.. Nachdem König Edward VIII. seine Liebesbeziehung mit der geschiedenen Amerikanerin Wallis Simpson der britischen Krone vorzieht und abdankt, wird dessen Bruder Prinz Albert zum König des Vereinigten Königreiches und Kaisers von Indien ernannt. Um trotz der Äderung in der Thronfolge Kontinuität zu wahren, nimmt dieser den Namen seines Vaters an und wird als Georg VI. bis zu seinem Tod das Staatsoberhaupt Großbritanniens sein.
Seine Regentschaft ist vor allem durch den Zweiten Weltkrieg geprägt. Georg VI., selbst Veteran des Ersten Weltkrieges, zeigt sich in dieser Zeit solidarisch mit der britischen Gesellschaft. Selbst als der Buckingham Palace bombardiert wird verlassen er und seine Familie London nicht. Doch nicht nur der Weltkrieg ist eine Herausforderung für den Monarchen. Auch persönliche Gründe machen es ihm anfangs schwer sein Amt zu bekleiden. Zeitlebens hat Georg VI. mit starkem Stottern zu kämpfen, was es ihm erschwert Reden vor großem Publikum zu halten.
Aufgewachsen im Schatten seines großen Bruders und eigentlich nur als Zweiter in der Thronfolge vorgesehen, fällt es Georg VI. insbesondere zu Beginn seiner Amtszeit schwer sich in seiner neuen Rolle als König zurechtzufinden. Trotz der Schwierigkeiten regiert er, nicht ohne die Hilfe seiner Frau Queen Elizabeth, bis zu seinem Tod im Jahr 1952. Seine älteste Tochter Elizabeth folgt ihm nach seinem Tod auf den Thron und trägt das Amt als Queen Elizabeth II. bis zum heutigen Tag. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 27.08.2022 ORF III Die Windsors – Geschichte einer Dynastie: Die junge Königin (The Young Queen)
Die dritte Folge der Serie über das britische Königshaus porträtiert Königin Elizabeth II., die Monarchin, die das Amt der Königin am längsten in der gesamten Geschichte Großbritanniens innehat. Nach dem frühen Tod ihres Vaters König Georg VI. im Jahr 1952, folgt ihm Elizabeth auf den Thron nach und wird somit mit 25 Jahren zur neuen Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirlands. Die junge Regentin reiht sich damit als sechste weibliche Monarchin in der Geschichte der britischen Thronfolge ein. Ihre Krönung in der Westminster Abbey ist die erste in der Geschichte, die live im Fernsehen übertragen wird.
Gemeinsam mit ihrem Mann Prinz Philip, den sie im Jahr 1947 heiratete, steht sie seitdem an der Spitze des britischen Staates. In ihrer Amtszeit muss sich das britische Königshaus einem grundlegenden Wandel unterziehen, ohne mit den Traditionen ihrer Jahrhundertealten Geschichte völlig zu brechen. Ein Balanceakt der enormes politisches Feingefühl und ein stoisches Durchhaltevermögen verlangt. Königin Elizabeth II. bricht 2015 den Rekord der längsten Regentschaft, der bis dahin von ihrer Ururgroßmutter Königin Victoria gehalten wurde. Sie bringt vier Kinder zur Welt, wobei ihr ältester Sohn Charles an erster Stelle der Thronfolge steht.
Dessen Heirat mit Diana Frances Spencer sowie die spätere Scheidung der beiden und der tragische Tod Dianas, wird zu einem der bedeutendsten Ereignisse in der Amtszeit Königin Elizabeths II. werden. Es wird die britische Krone aber auch in eine tiefe Krise stürzen, von der sie sich lange nicht erholen wird. Die Amtszeit Elizabeth II. kann als eine Mischung zwischen dem Beibehalten alter Traditionen und dem Versuch einer Modernisierung der britischen Monarchie gesehen werden. Im Zentrum steht aber immer eine Monarchin die so ewig wirkt wie der Buckingham Palace. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 27.08.2022 ORF III Die Windsors – Geschichte einer Dynastie: Thronfolge (Succession)
Die erste Folge der Dokuserie über das britische Königshaus beschäftigt sich mit einem ihrer skandalösesten Mitglieder. Es ist das Jahr 1936. Eine bis dato geheime Liebesbeziehung erschüttert Großbritannien. Nachdem König Edward VIII. neun Monate sein Amt als König des Vereinigten Königreiches und Kaisers von Indien bekleidet hat wird nun auch die britische Öffentlichkeit auf das aufmerksam, was in den USA schon längst als offenes Geheimnis gehandelt wird. Das britische Staatsoberhaupt ist in einer Beziehung mit einer bereits zweifach geschiedenen und noch verheirateten Frau, der Amerikanerin Wallis Simpson. Der britische Premierminister Stanley Baldwin reagiert darauf, indem er den Monarchen vor ein Ultimatum stellt.
Entweder soll dieser die Beziehung zu Simpson beenden oder er soll sie heiraten. Das wird allerdings den Rücktritt der britischen Minister bedeuten, da diese es nicht tolerieren werden, dass der britische König und Oberhaupt der Anglikanischen Kirche eine geschiedene Frau ehelicht. König Edward VIII. entschließt sich für die dritte Option. Er entscheidet sich für die Heirat mit Simpson und gegen sein Amt als König Großbritanniens. Er dankt nur ein Jahr nachdem er sein Amt angetreten hat wieder ab. Acht Monate später hat sich Wallis Simpson endlich von ihrem Mann getrennt und Edward heiratet seine große Liebe. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 27.08.2022 ORF III Die Windsors im Krieg
Im Jahr 1939 zogen die Herrscher nicht mehr an der Spitze ihrer Armee in den Krieg. Nichtsdestotrotz spielten George VI. und Queen Elisabeth, die Queen Mother, noch immer eine wichtige Rolle als Mutter und Vater einer Nation, die nach starken Repräsentationsfiguren und Führung verlangte. Der König wie auch die Königin blieben während Hitlers Blitzkrieges in London und überlebten die Bombardierung der Stadt. Damit sollte Solidarität bewiesen und die Moral des Volkes gestärkt werden. Jüngere Mitglieder der Royal Family spielten ebenfalls eine Rolle im Krieg – Prinzessin Elisabeth war eine Militärfahrerin und Prinz Philipp diente in der Royal Navy.
Der Bruder des Königs, der Graf von Kent, kam jedoch bei einem Einsatz der Royal Air Force ums Leben. In dieser einzigartigen Dokumentation, die Bilder aus dem Wochenschau Archiv sowie der königlichen Sammlungen verwendet, werden sämtliche Beteiligungen der Royals am Krieg aufgedeckt. Außerdem zeigt der Film wie die königliche Familie – über 70 Jahre nach dem Angriff auf den Buckingham Palace durch die Deutsche Luftwaffe – selbst das Blatt gewendet hat. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 05.01.2019 ORF III Winston Churchill – Hitlers größter Gegner
Retter Europas, Bannerträger der Zivilisation gegen die Nazi-Barbarei, unerbittlicher Kriegsherr im Kampf für das Britische Imperium, ein Mann, der guten Zigarren und geistreichen Wortspielen nicht abgeneigt war, Verächter jeglicher sportlicher Betätigung und hochgeachteter Autor politischer und historischer Werke: Kurz gesagt, ein Mann mit vielen Facetten, der kaum wie ein anderer die politische Landschaft des 20. Jahrhunderts prägte, und den renommierte Historiker für den wohl wichtigsten Gegenspieler Hitlers halten. Die Dokumentation zeigt Winston Churchill sowohl als einen der bedeutendsten britischen Staatsmänner, als auch als Privatmann, der immer wieder in tiefe Depressionen verfiel, der dem Alkohol nicht abgeneigt war und der stets versuchte, so zu werden wie sein Vater, obwohl er nie von ihm geliebt und respektiert worden war.
Eine Dokumentation von David Korn-Brzoza
Deutsche Bearbeitung: Rosemarie Pagani-Trautner (Text: ORF)Original-TV-Premiere Fr. 24.05.2019 ORF III Wissenschaftler im Dienste Hitlers – Das SS-„Ahnenerbe“
Es sollte die wissenschaftliche Elite des „Dritten Reichs“ versammeln und die Überlegenheit der „arischen Rasse“ beweisen: das „Ahnenerbe“, eine berüchtigte Forschungseinheit der SS. Angetrieben von pseudowissenschaftlichen Größenwahn und einer hasserfüllten Ideologie verübte das „Ahnenerbe“ zahllose barbarische Verbrechen – vor allem an Häftlingen in Konzentrationslagern, die rücksichtslos als Versuchsobjekte brutalster Experimente dienen mussten. Selbst bis nach Tibet trieb Himmler seine Forscher auf der Suche nach Spuren der „arischen“ Geschichte. Mittels neu erschlossener Mikrofilme zeichnet diese Dokumentation die grausamen Aktivitäten von Hitlers und Himmlers Wissenschaftlern nach. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Fr. 08.05.2020 ORF III Witz als Waffe – Der Jüdische Humor
Wenn Tragödie und Komödie ineinanderfließen, dann ist das: Das Leben. Große Literatur. Oder: ein jüdischer Witz. Dem Schmerz von Jahrhunderten der Verfolgung, Ausgrenzung und Auslöschung weiß das Judentum mit Witz den Stachel zu ziehen – auch wenn es naturgemäß oft ein bitterer Humor ist, der an den Grundfesten der menschlichen Existenz rührt. So ist jüdischer Humor ebenso komisch wie eine ernste Angelegenheit. Belege dafür finden sich schon im Talmud. Österreichische Humoristen, die die Shoah überlebt haben, stehen heute im Rang Nationalheiliger: Karl Farkas, Gerhard Bronner oder Hermann Leopoldi.
Hat das Lachen der Tätergeneration über deren Witze eine reinwaschende Funktion? Spätestens seit den 1940er-Jahren ist der jüdische Humor ein popkulturelles globales Phänomen: die von jüdischen Autoren geschaffenen Superhelden des Marvel-Universums sind Kämpfer gegen das Böse mit doppelter Identität. Und in den Comedyclubs jüdischer US-Feriencamps verdienen sich Woody Allen & Co.erste Sporen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 16.07.2022 ORF III Woodstock und wir – Die Auswirkungen von Woodstock auf die österreichische Popszene
Als 1969 im amerikanischen Woodstock eine neue Ära der Jugendkultur losbrach, hatte man im verträumten Österreich noch keine Ahnung von den Folgen dieser Kulturrevolution. „Es war nicht so, wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft und es verbreiten sich sofort Wellen, die alle betreffen. Ohne Kinofilm und Platte hätten wir in Österreich nie gewusst, dass Woodstock überhaupt stattgefunden hat.“ meinte Wolfgang Ambros. Der Film erzählt anhand von Aussagen vieler Zeitzeugen die Auswirkungen von Woodstock auf die österreichische Popszene. Wieviel von den Idealen der damaligen Zeit haben sich auch auf die heimische Musikbranche ausgewirkt? Neben der Crème de la Crème der österreichischen Popszene wie Wolfgang Ambros (oft als „österreichischer Joe Cocker“ bezeichnet), Schiffkowitz (STS), und Stefanie Werger („die österreichische Janis Joplin“) kommt auch die junge Generation zu Wort.
Es ist eine Dokumentation die von der Begeisterung einer ganzen Generation erzählt, einem revolutionären Gefühl wie es seit damals kaum mehr weltweit zu finden war. Woodstock, dieser Begriff weckt Nostalgie wie Sehnsucht gleichermaßen. Ein Festival das zur Legende wurde. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 06.08.2017 ORF III Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Geschichte des österreichischen Kabaretts (1) 1918–1945
Eine ORF-III-Neuproduktion. Der Erste Weltkrieg hat 1918 Österreich gezeichnet. Das Habsburgerreich ist zerfallen, das einstige Großreich auf „den Rest“ Österreich zusammengeschrumpft. Das Nachkriegskabarett wurde vor allem von Kriegsgewinnern besucht. Seichte Unterhaltung stand im Vordergrund, Gesellschaftskritik war nicht gefragt. Nicht zuletzt aufgrund der Kabarettzensur, die erst 1926 aufgehoben wird. Doch der österreichische Humor setzt sich bald durch. Politisch bissig, wie zum Beispiel Karl Kraus. Anfänglich selbst kriegsbegeistert, entwickelt er bald eine Gegnerschaft zur Kriegstreiberei, die er im satirischen Theaterstück „Die letzten Tage der Menschheit“ 1919 veröffentlicht.
Entgegen der bald einsetzenden Romantisierung der Donaumonarchie liefert Kraus eine schonungslose Abrechnung einer zum Untergang bestimmten Gesellschaft. Fritz Grünbaum beginnt auch in dieser Zeit mit seinem humoristischen Wirken. „Wenn er den Mund auftat – ein Feuerwerk des Gehirns’. Schiesst pausenlos seine Witzraketen und Bonmots mit überdrehter Logik ins überraschte Parkett. Famose Begabung! Viel zu schade für Wien“, schreibt ein Zeitgenosse. Ab 1922 treten im Simpl Fritz Grünbaum und Karl Farkas mit Doppelconférencen auf. Das Format wurde von den beiden nicht erfunden, doch unter ihnen erreichten die Doppelconférencen im Österreich der 1920er und 1930er Jahre ihren unbestrittenen Höhepunkt.
Farkas und Grünbaum sind es auch, die in den 1930er Jahren Kabarett-Revuen ins Simpl brachten. Für das Kabarett ist es eine Blütezeit, aber schon bald bewegt sich das Land hin zum nächsten Krieg. Verfolgung und Zensur des Nationalsozialismus radieren die Kabarettszene Österreichs fast aus. Zahllose jüdische Humoristen fliehen ins Ausland oder werden deportiert. Unter ihnen auch Fritz Grünbaum. Er stirbt – laut Totenschein „an Herzlähmung abgegangen“ – am 14. Januar 1941 im KZ Dachau, nachdem er an Silvester noch ein letztes Mal vor seinen Leidensgenossen aufgetreten war. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mo. 28.12.2020 ORF III Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Geschichte des österreichischen Kabaretts: 1978–1989
Die ORF-III setzt die Reihe „Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Die Geschichte des Kabaretts“ mit zwei neuen Folgen fort. Kabarett ist nicht Geschichte, aber es hat Geschichte! Und die ist eng verwoben mit der Historie der österreichischen Republik und Gesellschaft. Aktuelle Kabarettgrößen – teils selbst Legenden von damals – erzählen von jenen SatirikerInnen, die das Bühnengenre in unserem Land zu dem machten, was es heute ist. In zwei Folgen kommentieren sie dieses Mal Pointen und Ereignisse von den späten 70ern bis zum Ende der 90er. Die Arena-Besetzung gilt als Meilenstein des neuen österreichischen Kabaretts: Das Kabarett boomt, doch den jungen Talenten fehlt es an Auftrittsmöglichkeiten.
Neben den etablierten Bühnen in den Theatern entwickelt sich zu dieser Zeit eine Szene, in der Gasthäuser den KabarettistInnen Räume für ihre Auftritte zur Verfügung stellen. Die Möglichkeiten werden vielseitiger und flexibler. Anfang der 80er entwickelt sich die bis heute übliche Form der Kabarett-Darbietung: Kabarettisten und Kabarettistinnen gehen auf Tournee. Statt typischem Nummernprogramm ist das Soloprogramm angesagt. Der Mensch wird zum Mittelpunkt der kabarettistischen Betrachtung, anstelle politischer Themen.
Josef Hader, Lukas Resetarits, Andreas Vitásek und viele andere etablieren sich zu echten Kabarettgrößen. Legendäre Gruppen wie die Hektiker oder Schlabarett gründen sich. Immer begleitet von gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, zahlreichen Skandalen wie dem Kampf um die Hainburger Au, Udo Proksch und dem Aufstieg der blauen Partei. Mit Alfred Dorfer, Roland Düringer, Andreas Vitásek, Viktor Gernot, Andrea Händler, Reinhard Nowak, Monica Weinzettl, Florian Scheuba, Angelika Niedetzky und Caroline Athanasiadis. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 09.04.2022 ORF III Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Geschichte des österreichischen Kabaretts: 1989–2000
Die ORF-III setzt die Reihe „Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Die Geschichte des Kabaretts“ mit zwei neuen Folgen fort. Kabarett ist nicht Geschichte, aber es hat Geschichte! Der Fall des Eisernen Vorhangs geht wie ein Beben durch Europa. Ein neues Zeitalter bricht an, auch im österreichischen Kabarett. Mit den weitläufigen Auswirkungen der Wende, dem Jugoslawien Krieg, dem österreichischen EU-Beitritt und dem Aufstieg Jörg Haiders ist nichts mehr so, wie es einmal war. Gesprächsstoff für Kabarettistinnen und Kabarettisten ist geboten. Um als guter Kabarettist/gute Kabarettistin zu gelten, muss man aber nicht mehr politisch und tagesaktuell sein. Natürlich bleiben manche abseits dieses Trends dem politischen Fach treu, beispielsweise Alfred Dorfer.
Dorfer, Reinhard Nowak, Andrea Händler und andere begeben sich neben ihren Ensemble-Formationen nun auch auf Solopfade. Der zu bespielende Raum wird indes immer größer und dichter. Fast alle Größen der Szene spielen Theater-ähnliche Monodramen. Josef Hader baut seine Erfolge aus. Sein Programm privat hält sich über zehn Jahre lang. 1993 gilt als ein „Epocheneinschnitt“ in der Geschichte des Kabaretts in Österreich: Der Film Indien kommt in die Kinos. Ein österreichisches Unikum ist geboren: der „Kabarettfilm“. Der große Erfolg wird erst durch Hinterholz 8 in den späteren 1990er Jahren übertroffen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 09.04.2022 ORF III Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Geschichte des österreichischen Kabaretts (2) 1945–1961
In der Neuproduktion wirft ORF III einen Blick zurück auf die Geschichte der österreichischen Kabaretts. 1945 ist der Zweite Weltkrieg endlich zu Ende. Wien liegt in Trümmern, Österreich entsteht aber bereits unter der provisorischen Regierung Renner wieder aus der Asche der Bomben auf. Und wie sich die ersten Lebenszeichen eines freien Österreich unter der alliierten Besatzung zeigen regt sich auch die Kabarettszene – Simpl, Werkel, Literatur am Naschmarkt und Lieber Augustin öffnen wieder ihre Pforten. Auch die überlebenden Größen der österreichischen Kabarettszene kehren wieder nach Wien zurück. Hermann Leopoldi, Karl Farkas oder Gerhard Bronner kehren wieder heim und beginnen wieder aufzutreten.
Der Umgang des Landes mit seiner eigenen Täterschaft im Nationalsozialismus ist fragwürdig. 1948 ist das Jahr in dem alle Entnazifizierungsmaßnahmen de facto zu Ende sind. Die Wehrmachtsgeneration bestimmt den Blick auf die Vergangenheit. Ein Zustand der von den eben heimgekehrten Kabarettisten immer wieder auf humoristische und bissige Art und Weise kommentiert wird. Baruch Picker übernimmt in den Nachkriegsjahren das Simpl. Er holt Farkas 1952 bis zu seinem Tod 1971 als künstlerischen Leiter, welcher das Simpl zu einer neuen Blüte bringt. Im Ensemble sind u.a. Fritz Muliar. Zum eher unpolitischen Unterhaltungskabarett im Simpl gesellte sich in den 1950er Jahren ein weiteres herausragendes Ensemble, dass sich nie einen eigenen Gruppennamen gab, somit als „namenloses Ensemble“.
Der Gruppe gehörten von 1952 bis 1961 Gerhard Bronner, Carl Merz und Helmut Qualtinger an. Er trifft mit seinem Ein-Personen-Stück „Der Herr Karl“ mitten in die Seele der österreichischen Nachkriegsgeneration und schreibt damit Fernsehgeschichte. Das mit Carl Merz geschrieben Stück löste einen Skandal aus. Viele fühlen sich darin vorgeführt aber kein anderes Stück Kabarettgeschichte fing den Zeitgeist seiner Entstehung so präzise und schonungslos ein wie Qualtingers „Herr Karl“. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 29.12.2020 ORF III Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Geschichte des österreichischen Kabaretts (3) 1961–1978
Eine ORF-III-Neuproduktion zur Geschichte des österreichischen Kabaretts. „Sehen Sie, es ist meine Überzeugung, wer etwas von Kabarett versteht, versteht auch etwas von Demokratie.“ sagt schon Gerhard Bronner Anfang der 1960er Jahre. Ab 1963 betreut er die Sendung „Zeitventil“. Durch das Fernsehen kommt das österreichische Kabarett langsam in das Wohnzimmer der Österreicher und Österreicherinnen. Ein Umstand der den Kleinkunstbühnen zu schaffen macht. Es ist eine Zeit des Wirtschaftsaufschwungs aber auch der Probleme. Die Vergangenheitsbewältigung Österreichs ist schwierig. Skandale wie der Freispruch Franz Murers in Graz oder der Tod Ernst Kirchwegers bei einer Demonstration gegen den antisemitischen Professor Taras Borodajkewycz erschüttern das Land.
Auch Gerhard Bronner bekommt immer wieder antisemitische Zuschriften. Österreichs neuer Platz in der Welt, nicht mehr als Großmacht, sondern als provinzieller Kleinstaat, ist ein weiteres Lieblingsthema des Kabaretts der 1960er Jahre. Während sich der Kalte Krieg zuspitzt und die Angst vor einem atomaren, dritten Weltkrieg die Welt in Atem hält, herrscht in Österreich eine Mischung aus Zynismus -zum Tod hat man in Österreich ohnehin stets ein morbides Verhältnis – und Inselmentalität. Österreich wird der Krieg schon nicht betreffen.
Sorgen macht man sich nur über das Schicksal seines Haustieres im Falle eines Weltkriegs. So zumindest in Georg Kreislers Chanson „Mein Hund“. Abseits der parlamentarischen Politik erwacht in Österreich 1976 ein neuer politischer Akteur: Die Zivilgesellschaft, die sich in neuen sozialen Bewegungen außerhalb des Parlaments organisiert. 1976 werden in Österreich mit dem ehemaligen Schlachthofgelände „Arena“ in Wien-Erdberg erstmals Häuser besetzt. Im Fall der Arena auch im Sinne des Denkmalschutzes, vor allem jedoch um Freiräume zu schaffen um Kunst und Politik abseits der mächtigen Institutionen ausüben zu können. Auch das Kabarett findet hier eine neue Stätte. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 30.12.2020 ORF III Yitzhak Rabin – Kämpfer für den Frieden
Yitzhak Rabin war ein israelischer Politiker, Staatsmann und General. Er war der fünfte Ministerpräsident Israels und regierte zwei Legislaturperioden lang von 1974 bis 1977 und 1992 bis zu seiner Ermordung 1995. Über Jahre hinweg war Rabin einer der wichtigsten Entscheidungsträger in außen- und sicherheitspolitischen Fragen des Staates Israel. Angefangen hat seine Karriere beim Militär und sein Kommando trug wesentlich zum Sieg Israels im Sechstagekrieg vor 50 Jahren bei. Danach begann seine politische und Diplomatische Karriere, die 1994 mit dem Friedensnobelpreis gekrönt wurde. Gemeinsam mit seinem damaligen Außenminister Schimon Peres und dem damaligen Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde, Jassir Arafat, durfte er die höchste Auszeichnung im Namen des Friedens entgegen nehmen.
Rabin setzte sich Zeit seines Lebens für Ende des Nahost-Konflikts ein. Ein Engagement, das ihm zum Verhängnis werden sollte. Am 4. November 1995 fiel Israels Ministerpräsident Yitzhak Rabin einem Attentat zum Opfer. Der Täter war der 26-jährige Jura-Student Yigal Amir, der sich stolz zu dem politischen Attentat bekannte. Was der Tod dieses Politikers bedeutete und was genau die Hintergründe seiner Ermordung waren, sehen Sie in der ORF III-Dokumentation „Yitzhak Rabin – Kämpfer für den Frieden“. Dabei wird auch sein familiärer Hintergrund beleuchtet und seine einflussreichen politischen Verbindungen in der ganzen Welt anhand zahlreicher Originalaufnahmen gezeigt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 04.06.2017 ORF III Die Zeit und ihre Zeugen – Die Berichterstatter der Republik
Sie waren dabei. Sie haben viel gesehen. Sie haben darüber berichtet. Journalistinnen und Journalisten erzählen in dieser neuen TV-Dokumentation für ORF-III über „historische“ Momente in Politik, Gesellschaft und Sport, was hinter den Kommentaren und Schlagzeilen wirklich passierte. Ein Blick hinter die Kulissen mit neuen Perspektiven. Was wirklich wahr war. Zum 80. Jahrestag der Gründung der Republik Österreich hören wir Stimmen, die in den vergangenen Jahrzehnten die Geschehnisse des Landes begleitet und dokumentiert haben: den Journalistinnen und Journalisten von Tages- und Wochenzeitungen.
Zeitgeschichte in der Erinnerung von professionellen Beobachtern, die Geschichten über Ereignisse schrieben (und schreiben), die Geschichte machten. Die Dokumentation rückt jene Menschen ins Rampenlicht, die die Nachrichtenlandschaft geprägt haben und beleuchtet ihre Sicht und ihren oft nicht geringen Einfluss auf entscheidende Momente in Politik, Gesellschaft und Sport. Meilensteine der Geschichte seit der Wiedergründung der Republik im Frühjahr 1945 werden in Erzählungen dieser professionellen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gespiegelt. Besonders in den Anfängen der Zweiten Republik war die Rolle der Presse entscheidend, um den Bürgerinnen und Bürgern ein Bewusstsein für demokratische Prozesse zu vermitteln und das Vertrauen in staatliche Institutionen aufzubauen.
Die unabhängige Presse spielte eine Schlüsselrolle, Transparenz und Verantwortlichkeit zu fördern. Sie sorgte dafür, dass Missstände aufgedeckt und Debatten angestoßen wurden. Diese Funktion der Presse als „vierte Gewalt“ ist für eine demokratische Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Ohne freie Presse, gibt es kein freies Land. Mit: Oskar Bronner, Anneliese Rohrer, Hans Mahr, Helga Rabl-Stadler u.a. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Do. 15.05.2025 ORF III Die Zeit der Frauen
Frauen mit Handwagen.Bild: ORF IIIWir sind seit Jahrzehnten gewohnt, dass in der globalisierten Konsumgesellschaft alles reibungslos funktioniert. Doch das ist seit Beginn der Corona-Krise überhaupt nicht mehr selbstverständlich. Improvisation und Selbstversorgung war bis jetzt nicht notwendig. Gerade diese beiden „Künste“ waren es, die 1945, am Ende des 2. Weltkrieges, zu den wichtigsten Strategien des Überlebens zählten. Damals meist in die Tat umgesetzt von Frauen. Ob jung oder alt. Es war „Die Zeit der Frauen“. Sie leisteten einen besonders wichtigen, oft vergessenen Anteil am Wiederaufbau. Eine Dokumentation von Andreas Novak (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 10.05.2020 ORF III Ziemlich beste Kanzlerfreunde – Die Regierungschefs und ihre Minister
Auch in Regierungen geht es trotz aller Ernsthaftigkeit teils äußerst familiär zu – und so reichen auch die Beziehungen der Kanzler zu ihren Ministern von engen Freundschaften über angespannte Konkurrenzverhältnisse bis hin zu wahren zwischenmenschlichen Tragödien. Regisseurin Iris Haschek hat die österreichische Politgeschichte durchforstet, um einige prägnante Paarungen in den diversen Regierungskabinetten aufzuspüren – von der jahrzehntelangen Freundschaft zwischen Raab und Figl über das dynamische Verhältnis zwischen Androsch und seinem anfänglichen Förderer Kreisky bis hin zu Schüssel und seinem vorübergehend äußerst populären Finanzminister Grasser. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 10.05.2020 ORF III Zita – Österreichs letzte Kaiserin
Hochintelligent, ehrgeizig, unbeugsam – so wird oft der Charakter von Zita, der letzten Kaiserin Österreichs beschrieben. Im Frühjahr 1919 verließ Kaiser Karl I. Österreich und ging gemeinsam mit Kaiserin Zita ins Exil. Die junge Kaiserin hatte die letzten Jahre nicht nur maßgebenden Einfluss auf ihren Ehegatten, sondern lenkte auch aktiv dessen Politik. Sie verweigerte zeitlebens eine Verzichtserklärung auf den österreichischen Thron, unterstützte Karl bei zwei gescheiterten Versuchen, wieder an die Macht zu gelangen und überlebte den unglücklichen letzten Kaiser der Habsburger um Jahrzehnte.
Nach über 60 Jahren im Exil kehrte die letzte Kaiserin 1982 wieder nach Österreich zurück. Sieben Jahre später verstarb Zita in der Schweiz und wurde schlussendlich in der Kapuzinergruft in Wien feierlich beerdigt. Der Regisseur Alexander Frohner liefert ein umfassendes Portrait der letzten Kaiserin Österreichs und lässt dabei neben HistorikerInnen auch ihren Sohn, Otto Habsburg-Lothringen zu Wort kommen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 26.03.2022 ORF III Züge ins Leben – Kindertransporte im Zweiten Weltkrieg
Rund 2.800 Kinder und Jugendliche aus Österreich haben den Zweiten Weltkrieg überlebt, weil sie mit einem der so genannten Kindertransporte zwischen November 1938 und September 1939 vor allem nach Großbritannien kamen. Es ist eine in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges beispiellose Rettungsaktion. Die zum größten Teil jüdischen Kinder wurden von Pflegefamilien aufgenommen, fanden Arbeit als Dienstmädchen oder in der Landwirtschaft, konnten eine Ausbildung beginnen oder die Schule abschließen. Viele der älteren Burschen meldeten sich freiwillig zum Militärdienst. In der Dokumentation von Uli Jürgens erzählen die Kindertransport-Überlebenden Ilse Melamid, Hans Menasse, Ari Rath und Dora Schimanko ihre Geschichte.
Die Eltern wollten wohl nachkommen, schafften es in den meisten Fällen aber nicht. Aus Österreich kamen irgendwann keine Briefe mehr. Viele der Kinder hatten nach Kriegsende niemanden, der auf sie wartete. Woran erinnern sich die heute rund 90-Jährigen? Welche Strategien entwickelten sie, um mit diesem Kindheitstrauma fertig zu werden? Und wie sieht es mit der Aufarbeitung dieses Kapitels in der österreichischen Zeitgeschichte aus? Die Historikerin und ehemalige Leiterin des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes Brigitte Bailer-Galanda und die Psychotherapeutin Anna Wexberg-Kubesch verorten die Schicksale in ihrem geschichtlichen Umfeld. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 12.11.2016 ORF III Zufluchtsort Israel – Österreichische Emigration nach Palästina
Vor 70 Jahren, am 14. Mai 1948 wurde von David Ben Gurion der Staat Israel ausgerufen. Damit ging ein jüdischer Traum in Erfüllung. Rund um diesen Anlass widmet sich die ORFIII-Neuproduktion der jüdischen Auswanderung aus Österreich während des Zweiten Weltkriegs. Die Situation unterschied sich gravierend von anderen Zufluchtsorten wie den USA. Vielen Auswanderern galt Palästina nämlich als „wiedergefundene Heimat“, untrennbar verbunden mit der jüdischen Geschichte und Tradition. Österreicherinnen und Österreicher haben mitgeholfen, den Staat Israel aufzubauen. Sie stellten ihr Wissen und ihr Engagement in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens zur Verfügung: Kultur, Politik, Bildung. Menschen wie Teddy Kollek, Martin Buber oder Ari Rath waren maßgeblich daran beiteiligt Israel zu dem zu machen was es heute ist. (Text: ORF)Zu meiner Zeit – Erwin Steinhauer
Der Schauspieler, Kabarettist und Publikumsliebling Erwin Steinhauer erinnert sich in einem ausführlichen Interview an die Zeit seiner Kindheit und Jugend. ORF III widmet sich in dieser neuen Sendereihe den frühen Erinnerungen berühmter Zeitgenossen. 1951 in Wien geboren, erlebt Erwin Steinhauer die 1950er-Jahre mit „Sissi“, Staatsvertrag und Wirtschaftswunder. Steinhauer erzählt Anekdoten aus den „wilden 60ern“ und gewährt Einblicke in die Anfänge seines künstlerischen Schaffens, bis zu seinem Durchbruch als Kabarettist Mitte der 1970er-Jahre. So entsteht neben dem persönlichen auch das Portrait einer Zeit voller gesellschaftlicher und politischer Umbrüche. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 31.03.2018 ORF III Zu meiner Zeit – Peter Resetarits
Peter Resetarits auf der Bühne mit seinen Brüdern Willi und Lukas.Bild: ORF/ORF IIIPeter Resetarits, Jahrgang 1960, erzählt in der neuesten Folge ORF-III-Reihe „Zu meiner Zeit“ von seiner Kindheit und Jugend. Aufgewachsen als Burgenland-Kroate in Wien Floridsdorf, musste der Jüngste der drei Resetarits-Brüder seinen eigenen Weg finden. Ambitionen Schauspieler zu werden, hat er zugunsten eines Jus-Studiums aufgegeben. Als Moderator des Jugendmagazins „Ohne Maulkorb“ kam er mit dem Medium Fernsehen in Kontakt, lange bevor er mit Sendungen wie „Am Schauplatz“ oder „Bürgerforum“ zu einem der bekanntesten Fernsehjournalisten Österreichs wurde. Neben der humorvollen Schilderung persönlicher Erlebnisse zeichnet Resetarits aber auch das Porträt seiner Generation, die nach den „68ern“ kam, und lernen musste, die Herausforderungen ihrer Zeit zu meistern. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 30.11.2019 ORF III Zum Himmel wir marschieren
Ein Artilleriesoldat und ein Fotograf im Dienste des Kaisers in der Zeit des Ersten Weltkriegs: Leopold Guggenberger und Franz Pachleitner. Beide legen Zeugnis ab vom Alltag an der Kriegsfront. Der eine in seinem Tagebuch, der andere anhand zahlreicher Fotografien. Die beiden Freunde agieren in diesem Krieg mit Leidenschaft, doch am Ende steht Ernüchterung. Der Tod von Leopold Guggenberger bei einem Flugzeugabsturz an der Südfront im Jahr 1918, markiert das Ende der Freundschaft, kurz vor dem Abschluss eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte. Filmemacher Alfred Ninaus widmet sich in seiner Dokumentation mit opulenten Bildern den Lebensgeschichten der beiden Männer und liefert damit ein packendes, emotionales und sehr persönliches Bild der Ereignisse des Ersten Weltkriegs. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 19.11.2016 ORF III Zweiter Weltkrieg: Das erste Opfer
Keine Statistik oder historische Chronik vermag eine so beklemmende Anschauung dieser Besatzungszeit zu geben wie die Berichte der unmittelbar Beteiligten auf beiden Seiten. Es sind Schicksale, wie Millionen sie erfuhren, und zugleich sind sie besonders, einzigartig, eindringlich. Spielfilmregisseur Roman Polanski erzählt im Interview für diesen Film, wie er, der damals knapp zehnjährige Raymond Liebling, im ummauerten jüdischen Wohnbezirk von Krakau Tag für Tag mit Tod und Terror konfrontiert war. Seine Mutter musste Zwangsarbeit auf der Wawel-Burg leisten, wo als deutscher „Generalgouverneur“ Hans Frank residierte.
Dessen jüngster Sohn Niklas schildert, wie sein Vater von der Burg herab das Besatzungsgebiet unterjochte, während sich seine Mutter in Begleitung ihres Jungen im jüdischen Ghetto von Krakau günstig mit Pelzen versorgte. In Danzig, wo der Krieg seinen Ausgang nahm, verlor die damals 16-jährige Budzimira Wojtalewicz bereits am ersten Tag ihren Vater, dessen polnischer Patriotismus für ihn das Todesurteil bedeutete. Wenig später verlor sie auch ihr Zuhause. Vom zwangsgeräumten Wohnraum im Besatzungsgebiet profitierten auch Neusiedler wie die Familie von Gustav Hintz.
„Wir fühlten uns als Übermenschen, und die Polen waren zu minderwertigen Tätigkeiten da“, erkannte der Bauernsohn bereits als Kind. Marian Sobkowiak, der, als polnischer Widerständler verraten, die Hölle von Folter und Haft durchleben musste, setzt sich heute für Versöhnung zwischen den Nachbarländern ein. Als Verfolgter hatte er erfahren, dass unter den Deutschen auch Regimegegner waren, die ihm das Leben retteten. So zeichnen Menschen aus beiden Ländern, damals durch Welten getrennt, heute gemeinsam ein ebenso facettenreiches wie spannungsgeladenes Bild jener Zeit, die in jeder Hinsicht aus den Fugen geraten war. (Text: ORF)
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