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Woodstock und wir – Die Auswirkungen von Woodstock auf die österreichische Popszene
Als 1969 im amerikanischen Woodstock eine neue Ära der Jugendkultur losbrach, hatte man im verträumten Österreich noch keine Ahnung von den Folgen dieser Kulturrevolution. „Es war nicht so, wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft und es verbreiten sich sofort Wellen, die alle betreffen. Ohne Kinofilm und Platte hätten wir in Österreich nie gewusst, dass Woodstock überhaupt stattgefunden hat.“ meinte Wolfgang Ambros. Der Film erzählt anhand von Aussagen vieler Zeitzeugen die Auswirkungen von Woodstock auf die österreichische Popszene. Wieviel von den Idealen der damaligen Zeit haben sich auch auf die heimische Musikbranche ausgewirkt? Neben der Crème de la Crème der österreichischen Popszene wie Wolfgang Ambros (oft als „österreichischer Joe Cocker“ bezeichnet), Schiffkowitz (STS), und Stefanie Werger („die österreichische Janis Joplin“) kommt auch die junge Generation zu Wort.
Es ist eine Dokumentation die von der Begeisterung einer ganzen Generation erzählt, einem revolutionären Gefühl wie es seit damals kaum mehr weltweit zu finden war. Woodstock, dieser Begriff weckt Nostalgie wie Sehnsucht gleichermaßen. Ein Festival das zur Legende wurde. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 06.08.2017 ORF III Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Geschichte des österreichischen Kabaretts (1) 1918–1945
Eine ORF-III-Neuproduktion. Der Erste Weltkrieg hat 1918 Österreich gezeichnet. Das Habsburgerreich ist zerfallen, das einstige Großreich auf „den Rest“ Österreich zusammengeschrumpft. Das Nachkriegskabarett wurde vor allem von Kriegsgewinnern besucht. Seichte Unterhaltung stand im Vordergrund, Gesellschaftskritik war nicht gefragt. Nicht zuletzt aufgrund der Kabarettzensur, die erst 1926 aufgehoben wird. Doch der österreichische Humor setzt sich bald durch. Politisch bissig, wie zum Beispiel Karl Kraus. Anfänglich selbst kriegsbegeistert, entwickelt er bald eine Gegnerschaft zur Kriegstreiberei, die er im satirischen Theaterstück „Die letzten Tage der Menschheit“ 1919 veröffentlicht.
Entgegen der bald einsetzenden Romantisierung der Donaumonarchie liefert Kraus eine schonungslose Abrechnung einer zum Untergang bestimmten Gesellschaft. Fritz Grünbaum beginnt auch in dieser Zeit mit seinem humoristischen Wirken. „Wenn er den Mund auftat – ein Feuerwerk des Gehirns’. Schiesst pausenlos seine Witzraketen und Bonmots mit überdrehter Logik ins überraschte Parkett. Famose Begabung! Viel zu schade für Wien“, schreibt ein Zeitgenosse. Ab 1922 treten im Simpl Fritz Grünbaum und Karl Farkas mit Doppelconférencen auf. Das Format wurde von den beiden nicht erfunden, doch unter ihnen erreichten die Doppelconférencen im Österreich der 1920er und 1930er Jahre ihren unbestrittenen Höhepunkt.
Farkas und Grünbaum sind es auch, die in den 1930er Jahren Kabarett-Revuen ins Simpl brachten. Für das Kabarett ist es eine Blütezeit, aber schon bald bewegt sich das Land hin zum nächsten Krieg. Verfolgung und Zensur des Nationalsozialismus radieren die Kabarettszene Österreichs fast aus. Zahllose jüdische Humoristen fliehen ins Ausland oder werden deportiert. Unter ihnen auch Fritz Grünbaum. Er stirbt – laut Totenschein „an Herzlähmung abgegangen“ – am 14. Januar 1941 im KZ Dachau, nachdem er an Silvester noch ein letztes Mal vor seinen Leidensgenossen aufgetreten war. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mo. 28.12.2020 ORF III Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Geschichte des österreichischen Kabaretts: 1978–1989
Die ORF-III setzt die Reihe „Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Die Geschichte des Kabaretts“ mit zwei neuen Folgen fort. Kabarett ist nicht Geschichte, aber es hat Geschichte! Und die ist eng verwoben mit der Historie der österreichischen Republik und Gesellschaft. Aktuelle Kabarettgrößen – teils selbst Legenden von damals – erzählen von jenen SatirikerInnen, die das Bühnengenre in unserem Land zu dem machten, was es heute ist. In zwei Folgen kommentieren sie dieses Mal Pointen und Ereignisse von den späten 70ern bis zum Ende der 90er. Die Arena-Besetzung gilt als Meilenstein des neuen österreichischen Kabaretts: Das Kabarett boomt, doch den jungen Talenten fehlt es an Auftrittsmöglichkeiten.
Neben den etablierten Bühnen in den Theatern entwickelt sich zu dieser Zeit eine Szene, in der Gasthäuser den KabarettistInnen Räume für ihre Auftritte zur Verfügung stellen. Die Möglichkeiten werden vielseitiger und flexibler. Anfang der 80er entwickelt sich die bis heute übliche Form der Kabarett-Darbietung: Kabarettisten und Kabarettistinnen gehen auf Tournee. Statt typischem Nummernprogramm ist das Soloprogramm angesagt. Der Mensch wird zum Mittelpunkt der kabarettistischen Betrachtung, anstelle politischer Themen.
Josef Hader, Lukas Resetarits, Andreas Vitásek und viele andere etablieren sich zu echten Kabarettgrößen. Legendäre Gruppen wie die Hektiker oder Schlabarett gründen sich. Immer begleitet von gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, zahlreichen Skandalen wie dem Kampf um die Hainburger Au, Udo Proksch und dem Aufstieg der blauen Partei. Mit Alfred Dorfer, Roland Düringer, Andreas Vitásek, Viktor Gernot, Andrea Händler, Reinhard Nowak, Monica Weinzettl, Florian Scheuba, Angelika Niedetzky und Caroline Athanasiadis. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 09.04.2022 ORF III Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Geschichte des österreichischen Kabaretts: 1989–2000
Die ORF-III setzt die Reihe „Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Die Geschichte des Kabaretts“ mit zwei neuen Folgen fort. Kabarett ist nicht Geschichte, aber es hat Geschichte! Der Fall des Eisernen Vorhangs geht wie ein Beben durch Europa. Ein neues Zeitalter bricht an, auch im österreichischen Kabarett. Mit den weitläufigen Auswirkungen der Wende, dem Jugoslawien Krieg, dem österreichischen EU-Beitritt und dem Aufstieg Jörg Haiders ist nichts mehr so, wie es einmal war. Gesprächsstoff für Kabarettistinnen und Kabarettisten ist geboten. Um als guter Kabarettist/gute Kabarettistin zu gelten, muss man aber nicht mehr politisch und tagesaktuell sein. Natürlich bleiben manche abseits dieses Trends dem politischen Fach treu, beispielsweise Alfred Dorfer.
Dorfer, Reinhard Nowak, Andrea Händler und andere begeben sich neben ihren Ensemble-Formationen nun auch auf Solopfade. Der zu bespielende Raum wird indes immer größer und dichter. Fast alle Größen der Szene spielen Theater-ähnliche Monodramen. Josef Hader baut seine Erfolge aus. Sein Programm privat hält sich über zehn Jahre lang. 1993 gilt als ein „Epocheneinschnitt“ in der Geschichte des Kabaretts in Österreich: Der Film Indien kommt in die Kinos. Ein österreichisches Unikum ist geboren: der „Kabarettfilm“. Der große Erfolg wird erst durch Hinterholz 8 in den späteren 1990er Jahren übertroffen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 09.04.2022 ORF III Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Geschichte des österreichischen Kabaretts (2) 1945–1961
In der Neuproduktion wirft ORF III einen Blick zurück auf die Geschichte der österreichischen Kabaretts. 1945 ist der Zweite Weltkrieg endlich zu Ende. Wien liegt in Trümmern, Österreich entsteht aber bereits unter der provisorischen Regierung Renner wieder aus der Asche der Bomben auf. Und wie sich die ersten Lebenszeichen eines freien Österreich unter der alliierten Besatzung zeigen regt sich auch die Kabarettszene – Simpl, Werkel, Literatur am Naschmarkt und Lieber Augustin öffnen wieder ihre Pforten. Auch die überlebenden Größen der österreichischen Kabarettszene kehren wieder nach Wien zurück. Hermann Leopoldi, Karl Farkas oder Gerhard Bronner kehren wieder heim und beginnen wieder aufzutreten.
Der Umgang des Landes mit seiner eigenen Täterschaft im Nationalsozialismus ist fragwürdig. 1948 ist das Jahr in dem alle Entnazifizierungsmaßnahmen de facto zu Ende sind. Die Wehrmachtsgeneration bestimmt den Blick auf die Vergangenheit. Ein Zustand der von den eben heimgekehrten Kabarettisten immer wieder auf humoristische und bissige Art und Weise kommentiert wird. Baruch Picker übernimmt in den Nachkriegsjahren das Simpl. Er holt Farkas 1952 bis zu seinem Tod 1971 als künstlerischen Leiter, welcher das Simpl zu einer neuen Blüte bringt. Im Ensemble sind u.a. Fritz Muliar. Zum eher unpolitischen Unterhaltungskabarett im Simpl gesellte sich in den 1950er Jahren ein weiteres herausragendes Ensemble, dass sich nie einen eigenen Gruppennamen gab, somit als „namenloses Ensemble“.
Der Gruppe gehörten von 1952 bis 1961 Gerhard Bronner, Carl Merz und Helmut Qualtinger an. Er trifft mit seinem Ein-Personen-Stück „Der Herr Karl“ mitten in die Seele der österreichischen Nachkriegsgeneration und schreibt damit Fernsehgeschichte. Das mit Carl Merz geschrieben Stück löste einen Skandal aus. Viele fühlen sich darin vorgeführt aber kein anderes Stück Kabarettgeschichte fing den Zeitgeist seiner Entstehung so präzise und schonungslos ein wie Qualtingers „Herr Karl“. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 29.12.2020 ORF III Wuchteln, Schmäh, Politsatire – Geschichte des österreichischen Kabaretts (3) 1961–1978
Eine ORF-III-Neuproduktion zur Geschichte des österreichischen Kabaretts. „Sehen Sie, es ist meine Überzeugung, wer etwas von Kabarett versteht, versteht auch etwas von Demokratie.“ sagt schon Gerhard Bronner Anfang der 1960er Jahre. Ab 1963 betreut er die Sendung „Zeitventil“. Durch das Fernsehen kommt das österreichische Kabarett langsam in das Wohnzimmer der Österreicher und Österreicherinnen. Ein Umstand der den Kleinkunstbühnen zu schaffen macht. Es ist eine Zeit des Wirtschaftsaufschwungs aber auch der Probleme. Die Vergangenheitsbewältigung Österreichs ist schwierig. Skandale wie der Freispruch Franz Murers in Graz oder der Tod Ernst Kirchwegers bei einer Demonstration gegen den antisemitischen Professor Taras Borodajkewycz erschüttern das Land.
Auch Gerhard Bronner bekommt immer wieder antisemitische Zuschriften. Österreichs neuer Platz in der Welt, nicht mehr als Großmacht, sondern als provinzieller Kleinstaat, ist ein weiteres Lieblingsthema des Kabaretts der 1960er Jahre. Während sich der Kalte Krieg zuspitzt und die Angst vor einem atomaren, dritten Weltkrieg die Welt in Atem hält, herrscht in Österreich eine Mischung aus Zynismus -zum Tod hat man in Österreich ohnehin stets ein morbides Verhältnis – und Inselmentalität. Österreich wird der Krieg schon nicht betreffen.
Sorgen macht man sich nur über das Schicksal seines Haustieres im Falle eines Weltkriegs. So zumindest in Georg Kreislers Chanson „Mein Hund“. Abseits der parlamentarischen Politik erwacht in Österreich 1976 ein neuer politischer Akteur: Die Zivilgesellschaft, die sich in neuen sozialen Bewegungen außerhalb des Parlaments organisiert. 1976 werden in Österreich mit dem ehemaligen Schlachthofgelände „Arena“ in Wien-Erdberg erstmals Häuser besetzt. Im Fall der Arena auch im Sinne des Denkmalschutzes, vor allem jedoch um Freiräume zu schaffen um Kunst und Politik abseits der mächtigen Institutionen ausüben zu können. Auch das Kabarett findet hier eine neue Stätte. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 30.12.2020 ORF III Yitzhak Rabin – Kämpfer für den Frieden
Yitzhak Rabin war ein israelischer Politiker, Staatsmann und General. Er war der fünfte Ministerpräsident Israels und regierte zwei Legislaturperioden lang von 1974 bis 1977 und 1992 bis zu seiner Ermordung 1995. Über Jahre hinweg war Rabin einer der wichtigsten Entscheidungsträger in außen- und sicherheitspolitischen Fragen des Staates Israel. Angefangen hat seine Karriere beim Militär und sein Kommando trug wesentlich zum Sieg Israels im Sechstagekrieg vor 50 Jahren bei. Danach begann seine politische und Diplomatische Karriere, die 1994 mit dem Friedensnobelpreis gekrönt wurde. Gemeinsam mit seinem damaligen Außenminister Schimon Peres und dem damaligen Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde, Jassir Arafat, durfte er die höchste Auszeichnung im Namen des Friedens entgegen nehmen.
Rabin setzte sich Zeit seines Lebens für Ende des Nahost-Konflikts ein. Ein Engagement, das ihm zum Verhängnis werden sollte. Am 4. November 1995 fiel Israels Ministerpräsident Yitzhak Rabin einem Attentat zum Opfer. Der Täter war der 26-jährige Jura-Student Yigal Amir, der sich stolz zu dem politischen Attentat bekannte. Was der Tod dieses Politikers bedeutete und was genau die Hintergründe seiner Ermordung waren, sehen Sie in der ORF III-Dokumentation „Yitzhak Rabin – Kämpfer für den Frieden“. Dabei wird auch sein familiärer Hintergrund beleuchtet und seine einflussreichen politischen Verbindungen in der ganzen Welt anhand zahlreicher Originalaufnahmen gezeigt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 04.06.2017 ORF III Die Zeit und ihre Zeugen – Die Berichterstatter der Republik
Sie waren dabei. Sie haben viel gesehen. Sie haben darüber berichtet. Journalistinnen und Journalisten erzählen in dieser neuen TV-Dokumentation für ORF-III über „historische“ Momente in Politik, Gesellschaft und Sport, was hinter den Kommentaren und Schlagzeilen wirklich passierte. Ein Blick hinter die Kulissen mit neuen Perspektiven. Was wirklich wahr war. Zum 80. Jahrestag der Gründung der Republik Österreich hören wir Stimmen, die in den vergangenen Jahrzehnten die Geschehnisse des Landes begleitet und dokumentiert haben: den Journalistinnen und Journalisten von Tages- und Wochenzeitungen.
Zeitgeschichte in der Erinnerung von professionellen Beobachtern, die Geschichten über Ereignisse schrieben (und schreiben), die Geschichte machten. Die Dokumentation rückt jene Menschen ins Rampenlicht, die die Nachrichtenlandschaft geprägt haben und beleuchtet ihre Sicht und ihren oft nicht geringen Einfluss auf entscheidende Momente in Politik, Gesellschaft und Sport. Meilensteine der Geschichte seit der Wiedergründung der Republik im Frühjahr 1945 werden in Erzählungen dieser professionellen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gespiegelt. Besonders in den Anfängen der Zweiten Republik war die Rolle der Presse entscheidend, um den Bürgerinnen und Bürgern ein Bewusstsein für demokratische Prozesse zu vermitteln und das Vertrauen in staatliche Institutionen aufzubauen.
Die unabhängige Presse spielte eine Schlüsselrolle, Transparenz und Verantwortlichkeit zu fördern. Sie sorgte dafür, dass Missstände aufgedeckt und Debatten angestoßen wurden. Diese Funktion der Presse als „vierte Gewalt“ ist für eine demokratische Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Ohne freie Presse, gibt es kein freies Land. Mit: Oskar Bronner, Anneliese Rohrer, Hans Mahr, Helga Rabl-Stadler u.a. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Do. 15.05.2025 ORF III Die Zeit der Frauen
Frauen mit Handwagen.Bild: ORF IIIWir sind seit Jahrzehnten gewohnt, dass in der globalisierten Konsumgesellschaft alles reibungslos funktioniert. Doch das ist seit Beginn der Corona-Krise überhaupt nicht mehr selbstverständlich. Improvisation und Selbstversorgung war bis jetzt nicht notwendig. Gerade diese beiden „Künste“ waren es, die 1945, am Ende des 2. Weltkrieges, zu den wichtigsten Strategien des Überlebens zählten. Damals meist in die Tat umgesetzt von Frauen. Ob jung oder alt. Es war „Die Zeit der Frauen“. Sie leisteten einen besonders wichtigen, oft vergessenen Anteil am Wiederaufbau. Eine Dokumentation von Andreas Novak (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 10.05.2020 ORF III Ziemlich beste Kanzlerfreunde – Die Regierungschefs und ihre Minister
Auch in Regierungen geht es trotz aller Ernsthaftigkeit teils äußerst familiär zu – und so reichen auch die Beziehungen der Kanzler zu ihren Ministern von engen Freundschaften über angespannte Konkurrenzverhältnisse bis hin zu wahren zwischenmenschlichen Tragödien. Regisseurin Iris Haschek hat die österreichische Politgeschichte durchforstet, um einige prägnante Paarungen in den diversen Regierungskabinetten aufzuspüren – von der jahrzehntelangen Freundschaft zwischen Raab und Figl über das dynamische Verhältnis zwischen Androsch und seinem anfänglichen Förderer Kreisky bis hin zu Schüssel und seinem vorübergehend äußerst populären Finanzminister Grasser. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 10.05.2020 ORF III Zita – Österreichs letzte Kaiserin
Hochintelligent, ehrgeizig, unbeugsam – so wird oft der Charakter von Zita, der letzten Kaiserin Österreichs beschrieben. Im Frühjahr 1919 verließ Kaiser Karl I. Österreich und ging gemeinsam mit Kaiserin Zita ins Exil. Die junge Kaiserin hatte die letzten Jahre nicht nur maßgebenden Einfluss auf ihren Ehegatten, sondern lenkte auch aktiv dessen Politik. Sie verweigerte zeitlebens eine Verzichtserklärung auf den österreichischen Thron, unterstützte Karl bei zwei gescheiterten Versuchen, wieder an die Macht zu gelangen und überlebte den unglücklichen letzten Kaiser der Habsburger um Jahrzehnte.
Nach über 60 Jahren im Exil kehrte die letzte Kaiserin 1982 wieder nach Österreich zurück. Sieben Jahre später verstarb Zita in der Schweiz und wurde schlussendlich in der Kapuzinergruft in Wien feierlich beerdigt. Der Regisseur Alexander Frohner liefert ein umfassendes Portrait der letzten Kaiserin Österreichs und lässt dabei neben HistorikerInnen auch ihren Sohn, Otto Habsburg-Lothringen zu Wort kommen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 26.03.2022 ORF III Züge ins Leben – Kindertransporte im Zweiten Weltkrieg
„Züge ins Leben – Kindertransporte im Zweiten Weltkrieg“, Rund 2.000 zum Großteil jüdische Kinder und Jugendliche aus Österreich haben den Zweiten Weltkrieg überlebt, weil sie mit einem der so genannten Kindertransporte zwischen November 1938 und dem Kriegsbeginn im September 1939 nach Großbritannien kamen. Es ist eine in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges beispiellose Rettungsaktion. Die Kinder wurden von Pflegefamilien aufgenommen, fanden Arbeit als Dienstmädchen oder in der Landwirtschaft, konnten eine Ausbildung beginnen oder die Schule abschließen. Viele der älteren Burschen meldeten sich freiwillig zum Militärdienst. Die meisten haben die Zeit in England in guter Erinnerung.Bild: ORF/Trilight EntertainmentRund 2.800 Kinder und Jugendliche aus Österreich haben den Zweiten Weltkrieg überlebt, weil sie mit einem der so genannten Kindertransporte zwischen November 1938 und September 1939 vor allem nach Großbritannien kamen. Es ist eine in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges beispiellose Rettungsaktion. Die zum größten Teil jüdischen Kinder wurden von Pflegefamilien aufgenommen, fanden Arbeit als Dienstmädchen oder in der Landwirtschaft, konnten eine Ausbildung beginnen oder die Schule abschließen. Viele der älteren Burschen meldeten sich freiwillig zum Militärdienst. In der Dokumentation von Uli Jürgens erzählen die Kindertransport-Überlebenden Ilse Melamid, Hans Menasse, Ari Rath und Dora Schimanko ihre Geschichte.
Die Eltern wollten wohl nachkommen, schafften es in den meisten Fällen aber nicht. Aus Österreich kamen irgendwann keine Briefe mehr. Viele der Kinder hatten nach Kriegsende niemanden, der auf sie wartete. Woran erinnern sich die heute rund 90-Jährigen? Welche Strategien entwickelten sie, um mit diesem Kindheitstrauma fertig zu werden? Und wie sieht es mit der Aufarbeitung dieses Kapitels in der österreichischen Zeitgeschichte aus? Die Historikerin und ehemalige Leiterin des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes Brigitte Bailer-Galanda und die Psychotherapeutin Anna Wexberg-Kubesch verorten die Schicksale in ihrem geschichtlichen Umfeld. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 12.11.2016 ORF III Zufluchtsort Israel – Österreichische Emigration nach Palästina
Vor 70 Jahren, am 14. Mai 1948 wurde von David Ben Gurion der Staat Israel ausgerufen. Damit ging ein jüdischer Traum in Erfüllung. Rund um diesen Anlass widmet sich die ORFIII-Neuproduktion der jüdischen Auswanderung aus Österreich während des Zweiten Weltkriegs. Die Situation unterschied sich gravierend von anderen Zufluchtsorten wie den USA. Vielen Auswanderern galt Palästina nämlich als „wiedergefundene Heimat“, untrennbar verbunden mit der jüdischen Geschichte und Tradition. Österreicherinnen und Österreicher haben mitgeholfen, den Staat Israel aufzubauen. Sie stellten ihr Wissen und ihr Engagement in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens zur Verfügung: Kultur, Politik, Bildung. Menschen wie Teddy Kollek, Martin Buber oder Ari Rath waren maßgeblich daran beiteiligt Israel zu dem zu machen was es heute ist. (Text: ORF)Zu meiner Zeit – Erwin Steinhauer
Der Schauspieler, Kabarettist und Publikumsliebling Erwin Steinhauer erinnert sich in einem ausführlichen Interview an die Zeit seiner Kindheit und Jugend. ORF III widmet sich in dieser neuen Sendereihe den frühen Erinnerungen berühmter Zeitgenossen. 1951 in Wien geboren, erlebt Erwin Steinhauer die 1950er-Jahre mit „Sissi“, Staatsvertrag und Wirtschaftswunder. Steinhauer erzählt Anekdoten aus den „wilden 60ern“ und gewährt Einblicke in die Anfänge seines künstlerischen Schaffens, bis zu seinem Durchbruch als Kabarettist Mitte der 1970er-Jahre. So entsteht neben dem persönlichen auch das Portrait einer Zeit voller gesellschaftlicher und politischer Umbrüche. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 31.03.2018 ORF III Zu meiner Zeit – Peter Resetarits
Peter Resetarits, Jahrgang 1960, erzählt in der neuesten Folge ORF-III-Reihe „Zu meiner Zeit“ von seiner Kindheit und Jugend. Aufgewachsen als Burgenland-Kroate in Wien Floridsdorf, musste der Jüngste der drei Resetarits-Brüder seinen eigenen Weg finden. Ambitionen Schauspieler zu werden, hat er zugunsten eines Jus-Studiums aufgegeben. Als Moderator des Jugendmagazins „Ohne Maulkorb“ kam er mit dem Medium Fernsehen in Kontakt, lange bevor er mit Sendungen wie „Am Schauplatz“ oder „Bürgerforum“ zu einem der bekanntesten Fernsehjournalisten Österreichs wurde. Neben der humorvollen Schilderung persönlicher Erlebnisse zeichnet Resetarits aber auch das Porträt seiner Generation, die nach den „68ern“ kam, und lernen musste, die Herausforderungen ihrer Zeit zu meistern. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 30.11.2019 ORF III Zum Himmel wir marschieren
Ein Artilleriesoldat und ein Fotograf im Dienste des Kaisers in der Zeit des Ersten Weltkriegs: Leopold Guggenberger und Franz Pachleitner. Beide legen Zeugnis ab vom Alltag an der Kriegsfront. Der eine in seinem Tagebuch, der andere anhand zahlreicher Fotografien. Die beiden Freunde agieren in diesem Krieg mit Leidenschaft, doch am Ende steht Ernüchterung. Der Tod von Leopold Guggenberger bei einem Flugzeugabsturz an der Südfront im Jahr 1918, markiert das Ende der Freundschaft, kurz vor dem Abschluss eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte. Filmemacher Alfred Ninaus widmet sich in seiner Dokumentation mit opulenten Bildern den Lebensgeschichten der beiden Männer und liefert damit ein packendes, emotionales und sehr persönliches Bild der Ereignisse des Ersten Weltkriegs. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 19.11.2016 ORF III Zweiter Weltkrieg: Das erste Opfer
Keine Statistik oder historische Chronik vermag eine so beklemmende Anschauung dieser Besatzungszeit zu geben wie die Berichte der unmittelbar Beteiligten auf beiden Seiten. Es sind Schicksale, wie Millionen sie erfuhren, und zugleich sind sie besonders, einzigartig, eindringlich. Spielfilmregisseur Roman Polanski erzählt im Interview für diesen Film, wie er, der damals knapp zehnjährige Raymond Liebling, im ummauerten jüdischen Wohnbezirk von Krakau Tag für Tag mit Tod und Terror konfrontiert war. Seine Mutter musste Zwangsarbeit auf der Wawel-Burg leisten, wo als deutscher „Generalgouverneur“ Hans Frank residierte.
Dessen jüngster Sohn Niklas schildert, wie sein Vater von der Burg herab das Besatzungsgebiet unterjochte, während sich seine Mutter in Begleitung ihres Jungen im jüdischen Ghetto von Krakau günstig mit Pelzen versorgte. In Danzig, wo der Krieg seinen Ausgang nahm, verlor die damals 16-jährige Budzimira Wojtalewicz bereits am ersten Tag ihren Vater, dessen polnischer Patriotismus für ihn das Todesurteil bedeutete. Wenig später verlor sie auch ihr Zuhause. Vom zwangsgeräumten Wohnraum im Besatzungsgebiet profitierten auch Neusiedler wie die Familie von Gustav Hintz.
„Wir fühlten uns als Übermenschen, und die Polen waren zu minderwertigen Tätigkeiten da“, erkannte der Bauernsohn bereits als Kind. Marian Sobkowiak, der, als polnischer Widerständler verraten, die Hölle von Folter und Haft durchleben musste, setzt sich heute für Versöhnung zwischen den Nachbarländern ein. Als Verfolgter hatte er erfahren, dass unter den Deutschen auch Regimegegner waren, die ihm das Leben retteten. So zeichnen Menschen aus beiden Ländern, damals durch Welten getrennt, heute gemeinsam ein ebenso facettenreiches wie spannungsgeladenes Bild jener Zeit, die in jeder Hinsicht aus den Fugen geraten war. (Text: ORF)Zweiter Weltkrieg: Der erste Tag
Mit dem Überfall auf Polen begann 1939 der Zweite Weltkrieg. Die zweiteilige Dokumentation, erläutert Vorgeschichte, Verlauf und Hintergründe des Krieges in Polen. Neben beklemmenden Filmaufnahmen vermitteln renommierte Historiker wie Ian Kershaw und ausgewählte Zeitzeugen beider Seiten – darunter Roman Polanski, Andrzej Wajda und Niklas Frank -, welches Leid Krieg und Besatzungszeit für die Betroffenen mit sich brachten. Vor 80 Jahren begann mit dem Überfall Hitler-Deutschlands auf Polen der schlimmste Krieg der Weltgeschichte. Nicht nur die Militärmacht des zum Gegner erklärten Nachbarlandes sollte zerstört werden, sondern auch die Lebensgrundlage seines Volkes.
Am Anfang stand die Lüge, als Hitler am 1. September 1939 den deutschen Überfall mit der Behauptung bemäntelte: „Seit 5:45 Uhr wird zurückgeschossen“. Weder war der Angriff ein Akt der Gegenwehr – der Vorwand war von NS-Tätern selbst inszeniert – noch stimmte die Zeitangabe. Schon zuvor hatte die deutsche Luftwaffe ein Flächenbombardement auf eine polnische Kleinstadt begonnen und tötete in drei Angriffswellen über tausend Zivilisten. Es waren die Vorboten eines beispiellosen Vernichtungskrieges. (Text: ORF)Der Zweite Weltkrieg in Farbe – Blitzkrieg
Hitlers Wehrmacht benötigte nur vier Wochen um Polen einzunehmen. Ihre Gegner waren den deutschen Truppen nicht nur zahlenmäßig und technisch weit unterlegen, sie verwendeten außerdem ein Prinzip der Kriegsführung, das, das Land völlig unvorbereitet traf – den Blitzkrieg. Essentiell für die Schlagkraft und Schnelligkeit Hitlers Armee waren Panzer und Flugzeuge. Die Elite seiner Truppen bestand aus 6 Panzerdivisionen – entworfen dafür die gegnerische Abwehr zu durchbrechen, die Kommunikation des Feindes abzuschneiden und damit Chaos zu verbreiten. Unterstützt wurden sie von der Luftwaffe, die mit speziellen Sturzkampfflugzeugen als fliegende Artillerie verheerenden Schaden anrichteten.
Nach dem unbestreitbaren Erfolg seiner Kriegsführung in Polen, war Hitler erpicht darauf das Prinzip des „Blitzkriegs“ auch gegen seine anderen Feinde einzusetzen. So erklärte er kurz nach der Invasion Polens Frankreich und England den Krieg. Dabei waren die deutschen Truppen sowohl zahlenmäßig als auch technisch eigentlich unterlegen. Nur in der Luft hatte Hitler eine größere Flotte. Doch die alliierten Befehlshaber waren noch nicht mit den strategischen Neuerungen der deutschen Kriegsführung vertraut. Die Kämpfe im Mai 1940 dauerten nur vier Wochen. Danach war die britische Armee aus dem gesamten europäischen Festland vertrieben. Frankreich, vollkommen besiegt, fiel unter deutsche Besatzung. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 19.08.2017 ORF III Der Zweite Weltkrieg in Farbe – Das Blatt wendet sich
Als der Zweite Weltkrieg ausbrach begann gleichzeitig ein Wettrennen in der Entwicklung von neuen Waffen und Strategien. Beide, Deutsche wie Alliierte, suchten nach etwas, das den Gegner schnellstmöglich schachmatt setzen und den Krieg beenden würde. Großbritannien und Amerika setzten dabei auf strategisches Bombardement – eine Taktik bei der die Fähigkeit des Feindes zu kämpfen durch zwei Maßnahmen zerstört wird: durch die Vernichtung der gegnerischen Infrastruktur und Schwächung der Zivilmoral.
Erreicht wurde dies durch großflächigen Bombenbeschuss. Doch diese Strategie forderte einen schrecklichen Tribut an Menschenleben. Die Deutschen setzten auf eine andere Taktik. Sie sahen im Abschneiden der britischen Versorgungslinien den Schlüssel zum Sieg. Das bedeutete den Krieg auf See auszufechten – also benötigte Hitler eine schlagkräftige Flotte, vor allem aber U-Boote. Der Wettstreit der Technologien, der hier seinen Ausgangspunkt nahm, sollte die Art der Kriegsführung für alle nachkommenden Konflikte revolutionieren.
Auf See gelang es den Deutschen mit ihren U-Booten beinahe die britischen Versorgungslinien abzuschneiden. Doch die Entwicklung des Radars und andere technische Neuerungen waren schließlich das Zünglein an der Waage, dass England als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen ließ. Im Luftkrieg stellte man fest, dass strategisches Bombardement nicht die erwünschten Resultate brachte. Obwohl es dabei half den Gegner aufzureiben, war es doch kein ausreichendes Mittel zum Sieg. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 26.08.2017 ORF III Der Zweite Weltkrieg in Farbe – Der Kampf im Pazifik
Im Frühling 1943 erreichte der Pazifikkrieg einen Wendepunkt. Die Vereinigten Staaten hatten den japanischen Vorstoß stoppen können und gingen nun ihrerseits zu einem doppelfrontigen Angriff über. Einerseits stieß ein Teil der amerikanischen Truppen durch den Dschungel der Salomonen und Neu Guinea vor, während andere von Insel zu Insel sprangen um sich langsam dem Endziel Japan anzunähern. Für dieses Vorgehen musste die amerikanische Navy neue Kriegstechniken erproben. Amphibische Truppen, die sowohl an Land als auch auf dem Meer und in der Luft agieren konnten, wurden eingesetzt.
Der japanische Widerstand war jedoch blutig. Die Soldaten des Tenno kämpften bis zum Tod. Die Waffen niederzulegen war keine Option. Nach einem Jahr standen die Amerikaner vor der Wahl, entweder die Philippinen einzunehmen oder ihre gesamte Schlagkraft auf den Vorstoß im Pazifik zu konzentrieren. Die Entscheidung die Philippinen zu befreien führte zu einem brutalen Schlagabtausch zwischen den beiden Armeen, der sich bis zum Kriegsende hinziehen sollte. Diese Taktik war nicht unumstritten. Zwei große Seeschlachten hatten die japanische Kampfkraft in der Luft und im Wasser nahezu eliminiert.
Außerdem hatten die amerikanischen U-Boote erfolgreich die japanischen Versorgungslinien abgeschnitten. Viele Stimmen wurden laut, die den Kampf um die Philippinen als sinnlose Ressourcenverschwendung kritisierten. Als ihre Situation immer aussichtsloser wurde, griffen die Japaner auf eine Spezialeinheit ihrer Fliegerabwehr zurück – die Kamikazeflieger. Doch nicht einmal die Selbstmordkommandos, die ihre Maschinen in die amerikanische Seeflotte stürzten, konnten die Niederlage der japanischen Armee abwenden. (Text: ORF)Der Zweite Weltkrieg in Farbe – Der Sieg im Pazifik
Europa befindet sich nach der Kapitulation der Wehrmacht bereits im Frieden und die Alliierten beginnen mit ihren Vorbereitungen zur Besatzung. Doch im Pazifikraum herrscht noch Krieg. Mithilfe des „Insel-Hüpfens“ schlagen die Amerikaner die japanische Luftwaffe immer weiter zurück und dringen weiter nach Japan vor. Die kaiserlich japanische Kriegsführung ist unwillig zu kapitulieren und setzt den Kampf mit eisernem Willen fort. Als Reaktion auf das beharrliche Verhalten Japans trifft Präsident Harry S. Truman eine fatale Entscheidung. Zum ersten und letzten Mal werden Atombomben im Krieg eingesetzt. Die Bomben“ legen die Großstädte Hiroshima und Nagasaki in Schutt und Asche und hinterlassen über 100.000 Tote. Erst danach ist die kaiserlich japanische Kriegsführung bereit, zu kapitulieren. Vier Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa ist auch in Asien der Frieden eingekehrt und die Weltmächte bereiten sich auf das Wettrüsten im bevorstehenden Kalten Krieg vor. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 16.09.2017 ORF III Der Zweite Weltkrieg in Farbe – Der Sieg in Europa
Als das Jahr 1945 begann, waren die Tage des Dritten Reichs bereits gezählt. Im Westen standen die alliierten Streitkräfte kurz vor dem Ufer des Rheins, im Osten näherte sich die Rote Armee. Die drohende sowjetische Invasion verursachte Panik in Nazideutschland. Mehr als 5 Millionen Deutscher flohen aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen der russischen Soldaten. Bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt machten sie sich auf den Weg Richtung Westen. Im März überschritten die westlichen Alliierten den Rhein.
Ihr Oberbefehlshaber entschloss sich überraschend nicht am Wettlauf nach Berlin teilzunehmen. Die Reichshauptstadt überließ er den Sowjets. Bei ihrem Vormarsch in das Feindesland stießen die alliierten Truppen auf Unbeschreibliches: Konzentrationslager voll halb verhungerten Insassen und achtlos liegengelassener Leichen. Erst mit der Entdeckung der Gaskammern, die von den fliehenden Nazis nicht mehr beseitigt werden konnten, begann man zu verstehen was es mit Hitlers „Endlösung“ wirklich auf sich hatte (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 16.09.2017 ORF III Der Zweite Weltkrieg in Farbe – Die sowjetische Dampfwalze
Im Osten ändert sich die Lage für die Wehrmacht. Die sowjetischen Kräfte können größere Fortschritte machen und erobern so Stadt um Stadt zurück. Nachdem sie Stalingrad und Moskau erfolgreich verteidigt und eingenommen haben, drängen sie die Frontlinie immer weiter in den von Hitler benannten „Lebensraum im Osten“ zurück. Von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer wird gekämpft und auf der ganzen Länge stehen sich sechs Millionen Rotarmisten und drei Millionen Wehrmachtssoldaten gegenüber. Die Ostfront ist hart umkämpft und beim Rückzug verfolgt die Wehrmacht eine erprobte Taktik. Nach dem Motto der verbrannten Erde zerstören sie auf ihrem Weg nach Westen Kraftwerke, Brücken und Fabriken und hinterlassen nur Trümmer.
Auf ihrem Vormarsch gen Westen befreit die Rote Armee auch das Vernichtungslager Majdanek. Kurz vor dem Rückzug vernichtete die SS alle Dokumente des KZ und verlegte die Insassen weiter nach Westen. Das, was die Rote Armee vorfindet, sind 1000 kranke sowjetische Kriegsgefangene und Asche, aber trotzdem ergibt sich ein erstes Bild über die deutsche Vernichtungspolitik. Überhastet ziehen sich die deutschen Truppen vom Balkan zurück und werden von den sowjetischen Streitkräften weiter verdrängt. Im Süden schreiten bereits die Amerikaner von Italien in Richtung des Deutschen Reichs vor und vom Westen her sind erste alliierte Militäraktionen im Gange. Hitler muss sich nun auf zwei seiner drei Fronten verteidigen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 02.09.2017 ORF III Der Zweite Weltkrieg in Farbe – Ein Sturm zieht auf
Mit dem Einfall der deutschen Truppen in Polen begann am 1. September 1939 der furchtbarste Krieg der jemals in Europa wüten sollte. Als er 6 Jahre später endete, hatte er über 70 Millionen Menschen das Leben gekostet. Nur 20 Jahre davor feierten Menschen in Großbritannien, Frankreich und den Vereinten Nationen bereits das Ende eines anderen Weltkrieges. Ein weiterer schien nach den Schrecken des ersten unvorstellbar. Der erste Teil der Serie „Der Zweite Weltkrieg in Farbe“ beschäftigt sich mit den Hoffnungen einer ganzen Generation die grausam und schnell ausgelöscht wurden. Durch das politische und wirtschaftliche Chaos das der Erste Weltkrieg hinterlassen hatte, wurde es Diktatoren wie Adolf Hitler in Deutschland, Benito Mussolini in Italien oder ultra-nationalistische Politikern in Japan erst möglich an Einfluss zu gewinnen.
Großbritannien, Frankreich und Amerika reagierten auf die ersten Schritte dieser aggressiven Akteure verhalten und unentschlossen. Zunehmend davon überzeugt, dass ihr Handeln keine ernstzunehmenden Konsequenzen nach sich ziehen würde, begannen Hitler und Mussolini auch im spanischen Bürgerkrieg zu intervenieren, und gingen sicher, dass General Francos Militärputsch erfolgreich sein würde. Wieder blieben die USA, Frankreich und Großbritannien tatenlos. Doch als die Deutschen in mehr und mehr Gebiete einfielen, kam endlich die Reaktion der anderen Großmächte. Doch um einen Krieg zu vermeiden war es bereits zu spät (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 19.08.2017 ORF III
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