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Wettrennen auf den Mond – Vorsprung der Sowjets (1)
Das Wettrennen auf den Mond markierte den Höhepunkt des Kalten Kriegs. Anfang der 1960er Jahre suchten die Weltraumexperten der beiden Supermächte nach Männern, die für einen Flug ins Weltall in Frage kommen würden. Diese wurden von den Amerikanern als „Astronauten“ und von den Sowjets als „Kosmonauten“ bezeichnet. Zunächst scheiterten die sowjetischen Versuche daran, dass die Testraketen immer wieder explodierten. Als Juri Gagarin seine Wostok-Kapsel für den ersten bemannten Flug bestieg, ging er also ein sehr hohes Risiko ein, da er nur eine 50-prozentige Überlebenschance hatte. Doch der Abschuss der Rakete am 12. April 1961 verlief erfolgreich. Die Sowjets hatten den ersten Mann im Weltall. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 21.07.2019 ORF III Widerstand im KZ – Der Fotograf von Mauthausen
Von wenigen Konzentrationslagern sind so viele Fotos aus der aktiven Zeit erhalten wie von Mauthausen. Zu verdanken ist das einer Gruppe von spanischen Inhaftierten, die unter Lebensgefahr rund 20.000 Beweisfotos vor den SS-Verbrechen versteckt haben. Der junge Francisco Boix versteckte Negative und schmuggelte sie aus dem Lager – später wurde er im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher als Zeuge aufgerufen. Boix fotografierte für den sogenannten „Erkennungsdienst“ alle Neuankömmlinge, dokumentierte aber heimlich die unmenschlichen Lager- und Arbeitsbedingungen. In der Mühlviertlerin Anna Pointnerin fand er eine Komplizin – auch sie riskierte ihr Leben und versteckte die aus dem KZ geschmuggelten Fotos bis nach dem Kriegsende.
Als die US-Amerikaner 1945 Mauthausen erreichten, wurden sie vom jungen Fotografen Francisco Boix erwartet und mit einer Leica-Kamera gefilmt, die der junge Katalane der SS entwendet hatte. Im Mauthausen-Hauptprozess wurde er als Zeuge geladen. Es ist eine Geschichte von Widerstand und Mut – faszinierende und erschütternde Archivfotos und Dokumente, Interviews mit spanischen WiderstandskämpferInnen, ZeitzeugInnen und internationalen HistorikerInnen zeichnen ein realistisches Bild des grausamen Lagerlebens – aber auch ein Bild von Lebensmut und Optimismus. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 27.01.2024 ORF III Wieder ein Mensch sein und nicht nur eine Nummer
Während in Wien Ende April 1945 bereits die provisorische Regierung Renner amtiert, wird im Konzentrationslager Mauthausen noch immer gemordet. Erst am 5.Mai 1945 wird das Lager von amerikanischen Truppen befreit. Mehr als 100.000 Häftlinge unterschiedlichster Nationen wurden dort ermordet. Jene, die Überlebten werden nun von Nummern wieder zu Menschen mit Namen. Wie ist man nach dem Krieg mit dem Gedenken an diese „Todeszone“ umgegangen? Vor allem in der unmittelbaren Umgebung des KZ? Mit eigenen Beobachtungen und eventueller Mitschuld? Denn nicht nur die SS hatte durch Zwangsarbeit und Ausbeutung vom Lager profitiert, auch viele Bewohner der Umgebung, die Lebensmittel oder andere Gebrauchsgüter lieferten, ebenso der an der Donau gelegene Ort Mauthausen.
Der Oberösterreicher und ORF-Innenpolitikspezialist Fritz Dittlbacher geht dieser Frage in einer sehr persönlichen, sensiblen Weise nach. Ein neuer bisher wenig beachteter Zugang, den Dittlbacher in dieser „Menschen und Mächte“-Dokumentation gewählt hat. (Text: ORF)Wie die Beatles den Kreml stürmten
Mit Gitarren bewaffnete Jugendliche und Rock ‚n‘ Roll: Das alles war dem Kreml nicht geheuer. So erklärte Regierungschef Chruschtschow in den frühen 60er Jahren die elektrische Gitarre gar zum „Feind des sowjetischen Volkes“ – fest entschlossen, die „Verderbnis“ der Jugend zu verhindern. Doch der Kreml hatte die Rechnung ohne die Beatles gemacht. – Eine Dokumentation über das kulturelle Phänomen der „Beatlemania“, das auch die Sowjetunion erfasste und vielleicht mit dazu beitrug, den Kommunismus zu Fall zu bringen. Musik in der Sowjetunion – das war ein Politikum. Auch die Musik der Beatles war verboten, die Gruppe erhielt nie die Erlaubnis, in der Sowjetunion aufzutreten.
Dennoch wuchs ihre Popularität unaufhörlich. Unzählige Bands entstanden, die sich wie die Beatles kleideten und ihre Musik spielten. Im ganzen Land kursierten Radiomitschnitte von Radio Luxemburg, die auf dem Schwarzmarkt gehandelt wurden. Trotz oder gerade wegen des harten Vorgehens der Obrigkeit übten die Beatles einen großen Einfluss auf die Gesellschaft und die Haltung der Menschen aus: Millionen junger Leute wurden durch sie zu glühenden Befürwortern der westlichen Kultur und gingen emotional auf Distanz zum Sowjetsystem.
So bereiteten die Beatles vielleicht sogar den kulturellen Weg für den Fall der Berliner Mauer. „Die Beatles und ihre Lieder haben die Herzen Millionen junger Menschen berührt und sie auf das, was später passieren sollte, vorbereitet. Es gibt kein anderes westliches Phänomen mit einem solch tiefgreifenden Einfluss auf die inneren Angelegenheiten der Sowjetunion, die den Jugendlichen nichts Vergleichbares zu bieten hatte“, resümiert Art Troitzki, Russlands führender Rockjournalist. Die lange russische Liebesaffäre mit den Beatles fand im Sommer 2003 ihre Erfüllung: Paul McCartney spielte auf dem Roten Platz in Moskau vor 100.000 Menschen, viele von ihnen waren in Tränen aufgelöst.
Die Dokumentation ist eine persönliche Reise des renommierten britischen Filmemachers Leslie Woodhead durch mehrere Länder der ehemaligen Sowjetunion. Über die Auswirkungen der Beatles auf ihr Leben erzählen unter anderem „Russlands ultimativer Beatles Fan“ Kolja Vasin, die gefeierten Rockmusiker Boris Grebenschikow und Sascha Lipnitzki, der „Beatlemania“-Buchautor Juri Peljuschonok und Russlands stellvertretender Ministerpräsident Sergej Iwanow. Letzterer meint sich zu erinnern, er habe anhand der Beatles-Songs Englisch gelernt. (Text: ORF)Wien 1918 – Tagebücher des Umbruchs
Gestern war noch Monarchie, heute ist Republik. Für die Menschen in Wien – seit Jahrhunderten kaiserliche Residenzstadt – Erleichterung und Schock zugleich. Alle Gewissheiten sind dahin, alte Hierarchien haben sich umgedreht. Der Krieg ist aus und mit ihm viel Frontpersonal arbeits- und orientierungslos. Regisseur Peter Beringer fängt mit noch nie gezeigtem Archivmaterial und aus der Perspektive zahlreicher Zeitgenossen die Atmosphäre dieser Zeit ein. Aus historischen Zeugnissen lässt er die Menschen von damals selbst zu Wort kommen und gibt so ein bestechendes Bild dieses Umbruchs. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 21.10.2018 ORF III Wiener Blut – Auf den Spuren der ersten Profiler
Die Verfahrensweisen der besten Forensiker und Profiler aus den USA, Kanada und Europa gehen auf das Jahrhundertwende-Wien zurück. Diese Doku setzt sich mit der Geschichte der Kriminologie auseinander. Ein Mensch wird brutal getötet, es gibt keine Spuren und kein Motiv. Mit verblüffenden Methoden rekonstruieren Profiler und Forensiker anhand psychologischer Auffälligkeiten und mikroskopisch kleiner Hinweise auch die mysteriösesten Tötungsdelikte. Wie ticken Mörder? Wodurch verraten sie sich? Wie könnte man sie überführen und der Gerichtsbarkeit zuführen? Kann es in Zusammenhang mit bizarren Fällen von Gewaltverbrechen so etwas wie Gerechtigkeit überhaupt geben? Und warum sind fiktionale Nacherzählungen diverser Mordtaten zu literarischen Bestsellern und medialen Quoten-Hits geworden? Diesen Fragen geht diese Doku nach.
Angeregt durch die von ORF und ZDF koproduzierte und international erfolgreiche TV-Serie „Vienna Blood“, stellt sie den ersten Profiler der Kriminalgeschichte in den Mittelpunkt: Dr. Max Liebermann, einen Schüler von Sigmund Freud. Der Autor der Krimi-Reihe, auf der die Serie basiert, ist der britische Psychiater Frank Tallis.
Er ist ein Kenner des Jahrhundertwende-Wiens, dem Schauplatz seiner Kriminalromane. Tallis rückt einen fiktiven Schüler von Sigmund Freud in den Mittelpunkt und lässt diesen, quasi als ersten „Profiler“, rätselhafte Kriminalfälle lösen. Liebermann basiert auf einem realen Vorbild: Theodor Reik. Er war der einzige Schüler Freuds, der sich konkret mit Kriminologie auseinandersetzte. Auf seinen Erkenntnissen über Morde und die dahinterliegenden Motive basiert bis heute die Wissenschaft des Profilings. Zu den erfolgreichen Kriminalpsychologen der neueren Zeit gehören die Österreicher Reinhard Haller und Thomas Müller.
Müller „träumt davon“, wie er es in seinem Buch „Bestie Mensch“ formuliert, „den Code des Bösen zu entschlüsseln“. Sein Fachgebiet ist die Tatortanalyse, die Kunst also, aus den Entscheidungen, die ein Täter am Ort des Verbrechens trifft, auf seine Persönlichkeit zu schließen. Sein Job besteht darin, sich anzuschauen, was Menschen anderen Menschen antun und das „Warum?“ zu klären. In den vergangenen zehn Jahren ist Müller zu einem der besten Kriminalpsychologen der Welt geworden, er hat Tausende Tatortfotos analysiert.
Neben Müller kommt auch der Psychiater Reinhard Haller zu Wort. Er hat rund 500 Schwerverbrecher untersucht – Serienmörder, Sadisten, Psychopathen. Weitere Interviewpartner sind u.a. Robert Dornhelm, der Regisseur der neuen drei Teile „Vienna Blood“-Serie, die Hauptdarsteller Juergen Maurer und Matthew Beard. Die Dokumentation von Gabriele Flossmann, taucht ein in das Wien der Jahrhundertwende und beschreibt, wie die Stadt und deren damalige kulturelle Verfasstheit dazu beigetragen haben, in der Kriminologie neue Richtungen einzuschlagen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 15.04.2023 ORF III Wiener Bürgermeister – Cajetan Felder
Vieles, was das moderne Wien ausmachte, entstand in der Amtszeit des Wiener Bürgermeisters Cajetan Felder: die erste Hochquellleitung, das neue Rathaus an der Ringstraße, die Regulierung der Donau und die Gründung des Zentralfriedhofs. Der Liberale Felder zeichnete für all diese bahnbrechenden Neuerungen verantwortlich, ohne die Wien niemals zu einer der lebenswertesten Städte der Welt aufgestiegen wäre. Die Widerstände, gegen die er sich durchsetzen musste, waren bei all diesen Vorhaben gigantisch. Felders Verdienste um die Stadt Wien verloren sich zu seinen Lebzeiten im politischen Hickhack der politischen Fraktionen.
Bei der Eröffnung des neuen Rathauses fiel nicht einmal sein Name. Erst spätere Generationen konnten sein Wirken für die Stadt treffend einordnen. Die Dokumentation über Cajetan Felder bildet den Auftakt einer neuen dreiteiligen Serie auf ORF III Erbe Österreich, die sich anlässlich „100 Jahre Wien als eigenes Bundesland“ mit besonders geschichtswirksamen Persönlichkeiten dieses Amtes beschäftigt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 26.09.2020 ORF III Wiener Bürgermeister – Jakob Reumann
Das „rote Wien“ trug maßgeblich seinen Stempel: Als erster sozialdemokratischer Wiener Bürgermeister nach der Ausrufung der Ersten Republik setzte sich Reumann nicht nur für das Los der Arbeiterklasse ein, sondern führte Wien auch in den Trennungsverhandlungen mit Niederösterreich in seine neue Souveränität als eigenes Bundesland. Damals waren die roten Visionen noch jung und Reumann glaubte wie viele andere, dass aus den Trümmern des Weltkriegs eine neue Gesellschaft und ein moderner Typ Mensch erwachsen würde. Seinen Einsatz für den sozialen Wohnbau und für die Bildungsmöglichkeiten der arbeitenden Klasse nahmen sich viele seiner Amtsnachfolger zum Vorbild. Nach seinem Tod widmete ihm die Gemeinde den nach ihm benannten Reumannplatz im Arbeiterbezirk Favoriten. In der letzten Folge dieser Erbe Österreich Serie geht es um diese zentrale sozialdemokratische Persönlichkeit, die auch im Republiksdenkmal vor dem Parlament verewigt ist. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 26.09.2020 ORF III Wiener Bürgermeister – Karl Lueger
Sein Name ist heute untrennbar mit dem verhängnisvollen Beginn des politischen Antisemitismus der Jahrhundertwende verbunden: Karl Lueger. Lange galt er in Wien als ambivalente Figur, aber spätestens seit der Umbenennung des „Dr. Karl Lueger-Rings“ in „Universitätsring“ ist er endgültig aus der Reihe der verdienten Stadtväter heraus gefallen. Mit seiner Instrumentalisierung des weitverbreiteten Judenhasses für politische Zwecke brach er ein Tabu. Kaiser Franz-Joseph wies deshalb seine Ernennung für das Bürgermeisteramt mehrfach zurück, ließ sich dann allerdings durch eine Intervention des Papstes dazu breit schlagen. In Luegers Amtszeit fielen der Bau der zweiten Hochquellleitung und von Steinhof und infrastrukturelle Weichenstellungen wie die kommunale Straßenbahn oder die Elektrizitätsversorgung. Folge zwei des Erbe Österreich Dreiteilers beschäftigt sich mit dieser umstrittenen Figur, der die nazideutsche Filmindustrie den Verherrlichungsfilm „Wien 1910“ widmete. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 26.09.2020 ORF III Wiener Lebensadern – Wie alles begann
Die Dokumentation erzählt die faszinierende Entwicklung der Wiener Infrastruktur in den letzten 80 Jahren – von den Trümmern des Zweiten Weltkriegs bis zur modernen Metropole.Bild: ORF/Popup Media/Archiv AustriaOriginal-TV-Premiere Fr. 02.05.2025 ORF III Wiener Opernball – Mythos, Tradition und Kult
Lisbeth Bischoff führt uns auf eine dokumentarische Reise durch die letzten 90 Jahre der Geschichte des Wiener Opernballs. Historische Aufnahmen sowie Interviews zeigen Aufreger, Impressionen, Anekdoten, G’schichterln und Staatstragendes rund um den Opernball. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 03.02.2018 ORF III Der Wiener Stephansdom – die Wiedergeburt eines Wahrzeichens
Mehr als 850 Jahre Geschichte von Tränen und Freude, stillem Gebet und lauten Glaubensbekundungen verbergen sich hinter den Mauern eines der imposantesten Gebäude Wiens. Aber nicht nur das, der Stephansdom ist gleichzeitig Symbol für ein wiedererblühtes Österreich. 1945, vor 71 Jahren, brannte er genau am selben Tag, als die Sowjets den Kampf um Wien beendet hatten, lichterloh. Es galt also, ein ganzes Land neu aufzubauen – die Wiederauferstehung des Doms wurde zum Zeichen dafür. Heute können Millionen von Besuchern jedes Jahr ein Meisterwerk aus Romanik und Gotik bestaunen, das von unbekannten Baumeistern erschaffen wurde, um den Menschen Raum für ihre Gespräche mit Gott zu geben. Regisseur Robert Neumüller erzählt in dieser Hochglanz-Dokumentation, die ORF III erstausstrahlt, in imposanten Bildern die ganze Geschichte des Doms von seiner Gründung bis in die jüngere Gegenwart. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 08.05.2019 ORF III Wien – Hitlers Stadt der Träume
Wien hat Hitler geprägt. Die Dokumentation beschreibt die gewaltigen Ausbaupläne, die Adolf Hitler mit Wien vorhatte – jener Stadt, mit der ihm aus seiner Zeit als Künstler eine starke Hassliebe verband. In seinen Wiener Künstlerjahren zwischen 1907–1913 gewann er Eindrücke, die sein Weltbild prägten. Er bewunderte die historistischen Bauten der Ringstraße, während er die Metropole mit ihrem Vielvölkergemisch der Habsburgermonarchie zutiefst verachtete. „Die Stadt ist in meinen Augen eine Perle! Ich werde sie in jene Fassung bringen, die dieser Perle würdig ist!“, verkündete Hitler nach dem Anschluss Österreichs im März 1938. Die Kulturstadt Wien – nach der Eingliederung von 97 niederösterreichischen Gemeinden im November 1938 – flächenmäßig zweitgrößte Stadt des Deutschen Reichs sollte das Tor zum Südosten werden, eine gigantische „Drehscheibe Ost“, ein „Hamburg des Ostens“.
Errichtet werden sollte unter anderem auch eine Gauhalle für 100.000 Menschen. Es sind Wiens Jahre als NS-Hochburg der Kultur unter den Rivalen Propagandaminister Goebbels und Gauleiter Baldur von Schirach. So gut wie alle der ambitionierten architektonischen Projekte blieben allerdings nur NS-Visionen. 1945 endeten Hitlers Träume sowie die Jahre des schrecklichen NS-Regimes. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Fr. 30.12.2016 ORF III Wie wir wurden. Was wir sind (1916–1938)
Wer sind wir? ….und vor allem: Wie sind wir geworden was wir heute sind? Was macht uns Österreicherinnen und Österreicher eigentlich aus? Was hat uns geprägt, welche Ereignisse, welche Meilensteine in unserer Geschichte haben uns beeinflußt? Siege, Niederlagen, Freudentage und Katastrophen haben uns bewegt, haben kollektive Emotionen wie Euphorie, Trauer, Zorn, Stolz und Scham entstehen lassen, und damit ein Zusammengehörigkeitsgefühl, eine gemeinsame, eine österreichische Identität geschaffen. „Wie wir wurden, was wir sind“ widmet sich der Entstehung dieser österreichischen Identität, dieses „Wir Gefühls“ das uns als Österreicherinnen und Österreicher verbindet.
Die Dokumentation führt uns in die Zeit der unglücklichen Ersten Republik. Es werden Schlaglichter auf Menschen und Ereignisse geworfen, die die Fundamente für die Republik Österreich gelegt haben. Einzigartige, hoch betage Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erinnern sich in Archivinterviews an die Abtrennung Südtirols, die Kärntner Volksabstimmung, die Entstehung des Burgenlands, und an prägende Ereignisse von der Julirevolte über den Bürgerkrieg bis hin zum Juliputsch. Die Dokumentation spannt einen Bogen vom Ersten Weltkrieg bis hin zur Auslöschung Österreichs durch den „Anschluss“ und erinnert damit an die Anfänge Österreichs, einem „Staat, den keiner wollte“. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 06.07.2024 ORF III Wie wir wurden, was wir sind: Generation Österreich 1945–1960
„Wie wir wurden. Was wir sind. (1945–1960)“ zeigt den Beginn eines neuen Österreichs und die prägenden Momente, die zur Entstehung eines neuen Österreichgefühls beigetragen haben. Die Dokumentation beleuchtet die Hintergründe der prägenden und identitätsstiftenden Ereignisse der Nachkriegsjahre. Hans Magenschab erzählt, wie die legendäre Weihnachtsansprache von Bundeskanzler Leopold Figl zustande kam. Ein neuer Staat braucht auch eine eigene Hymne: Fritz Molden erinnert sich, wie seine Mutter den Text der Bundeshymne dichtete.
Eines der wichtigsten Nationalsymbole hält wieder Einzug in Wien: Prälat Josef Weismayer erzählt vom Triumphzug der Pummerin von St. Florian zum Wiener Stephansdom. Mit dem Staatsvertrag erhält Österreich endgültig seine Freiheit: Der Diplomat Franz Matscher erinnert sich, wie die endgültige Fassung diktiert wurde. Mehrere Zeitzeugen erzählen von gesellschaftlichen, sportlichen und kulturellen Höhepunkten: vom Opernball über die Sissi-Filme bis zu den Siegen von Toni Sailer werden die bewegendsten Ereignisse und ihre Auswirkungen geschildert. (Text: ORF)Wie wir wurden, was wir sind: Generation Österreich: Endlich wieder Österreich (1945–1960)
Diese Folge zeigt den Beginn eines neuen Österreichs und die prägenden Momente, die zur Entstehung eines neuen Österreichgefühls beigetragen haben. Die Dokumentation beleuchtet die Hintergründe der prägenden und identitätsstiftenden Ereignisse der Nachkriegsjahre. Hans Magenschab erzählt, wie die legendäre Weihnachtsansprache von Bundeskanzler Leopold Figl zustande kam. („Ich kann Euch zu Weihnachten nichts geben Ich kann Euch nur bitten, glaubt an dieses Österreich!“) Ein neuer Staat braucht auch eine eigene Hymne: Fritz Molden erinnert sich, wie seine Mutter den Text der Bundeshymne dichtete.
Eines der wichtigsten Nationalsymbole hält wieder Einzug in Wien: Prälat Josef Weismayer erzählt von dem Triumphzug der Pummerin von St. Florian zum Wiener Stephansdom. Mit dem Staatsvertrag erhält Österreich endgültig seine Freiheit: Der Diplomat Franz Matscher erinnert sich, wie die endgültige Fassung diktiert wurde. Mehrere Zeitzeugen erzählen von gesellschaftlichen, sportlichen und kulturellen Höhepunkten: vom Opernball über die Sissi-Filme bis zu den Siegen von Toni Sailer werden die bewegendsten Ereignisse und ihre Auswirkungen geschildert. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 14.10.2017 ORF III Wie wir wurden, was wir sind: Generation Österreich – Es muss sich was ändern: 1977–1985
Österreich in den 1970er Jahren – eine Zeit voller Umbrüche und Unsicherheiten. Mit dem von „Carlos“ angeführten Überfall auf die OPEC 1975 und die Geiselnahme danach wurde Österreich zum Schauplatz des internationalen Terrorismus. Zu Beginn der 1970er Jahre gehen Frauen weltweit auf die Straßen um für ein faires Eherecht, die Besserstellung in Gesellschaft und Beruf zu kämpfen. Unter Justizminister Christian Broda wird das Familienrecht zwischen 1975 und 1978 umfassend reformiert. Trotz eines schrecklichen Unfalls, bei dem er schwere Verbrennungen erleidet, wird Niki Lauda bereits kurz darauf zum zweiten Mal Weltmeister in der Formel-1. Durch die Protestbewegung gegen den Bau des Kraftwerks Hainburg erkennen die Österreicher, dass es sich lohnt für eine Sache einzutreten. Daraufhin zieht die Fraktion der „Grünen“ ins Parlament ein. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Fr. 26.10.2018 ORF III Wie wir wurden, was wir sind: Generation Österreich: Es muss sich was ändern (1977–1990 ) (Generation Österreich: Es muss sich was ändern (1977–1990))
In dieser Folge wird der Zeitraum von der Mitte der 1970er bis zur Mitte der 1980er Jahre beleuchtet. Mit dem von „Carlos“ angeführten Überfal auf die OPEC 1975 und die Geiselnahme danach wurde Österreich zum Schauplatz des internationalen Terrorismus. Zum Beginn der siebziger Jahre gehen Frauen weltweit auf die Straßen um für ein faires Eherecht, die Besserstellung in Gesellschaft und Beruf zu kämpfen. Unter Justizminister Christian Broda wird das Familienrecht zwische 1975 und 1978 umfassend reformiert. Trotz eines schrechklichen Unfalls, bei dem er schwere Verbrennungen erleidet, wird Niki Lauda bereits kurz darauf zum zweiten Mal Weltmeister in der Formel-1. Durch die Protestbewegung gegen den Bau des Kraftwerks Hainburg erkennen die Österreicher, dass es sich lohnt für eine Sache einzutreten. Daraufhin zieht die Fraktion der „Grünen“ ins Parlament ein. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 25.01.2014 ORF III Wie wir wurden, was wir sind: Generation Österreich: Keine Insel mehr (1995–2008)
Diese Folge der Dokumentationsreihe „Generation Österreich“ spiegelt die Zeit bis 2008 wider. Sie steht ganz im Zeichen von EU, Katastrophen, Skandalen und Verbrechen. Ohne die Europäische Union wäre die politische Diskussion in Österreich seit dem Beitritt Österreichs am 1. Jänner 1995 undenkbar. Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel spricht über die langen Verhandlungsnächte vor dem Beitritt. Stefan Ruzowitzky erzählt von der Oscarverleihung für seinen Film „Die Fälscher“. Ein Meilenstein für ihn aber auch für Österreich. Galtür, Lassing, Kaprun: Diese Orte stehen für die größten Katastrophen in dieser Zeit. Zeugen sowie Beteiligte an diesen Unglücksfällen berichten von dem Erlebten und den Untersuchungen. Die Mutter von Jörg Haider erinnert sich in einem sehr persönlichen Gespräch an den Tod ihres Sohnes. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 14.04.2018 ORF III Wie wir wurden, was wir sind: Generation Österreich – Wir sind alleine: 1916–1938
Die erste Folge der Reihe führt uns in die Zeit der unglücklichen Ersten Republik. Es werden Schlaglichter auf Menschen und Ereignisse geworfen, die die Fundamente für das Entstehen der „Generation Österreich“ gelegt haben. Einzigartige, hoch betage Zeitzeugen erinnern sich an die Abtrennung Südtirols, die Kärntner Volksabstimmung, die Entstehung des Burgenlands, von der Julirevolte über den Bürgerkrieg zum Juliputsch und andere prägende Ereignisse der ersten Republik. Die Dokumentation spannt einen Bogen vom Ersten Weltkriege bis hin zur Auslöschung Österreichs durch den „Anschluss“ und erinnert damit an die Anfänge der Generation Österreich in einem „Staat, den keiner wollte“. Österreichische Zeitgeschichte – verständlich, informativ und spannend dargestellt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Fr. 26.10.2018 ORF III Wie wir wurden, was wir sind: Generation Österreich: Wir sind wieder wer (1961–1976)
Diese Folge blickt auf ein Land, das sich schon zu einem großen Teil vom Krieg und seinen Folgen erholt hat. Österreich bleibt durch seine Neutralität weitgehend vom Kalten Krieg verschont, bietet aber dennoch Bühne für die große Weltpolitik. Viele Österreicher können sich mit dem Verlust von Südtirol nicht abfinden, in den 1960er Jahren werden Sprengstoffanschläge in Südtirol verübt: Der Tiroler Alt-Landeshauptmann Wendelin Weingartner blickt auf bewegte Jahre zurück. In diesem Jahrzehnt findet auch das erste Volksbegehren der 2. Republik statt: Hugo Portisch und Gerd Bacher erläutern die Hintergründe, die zum Rundfunkvolksbegehren und der ORF-Reform von 1967 führten.
Karl Blecha bekennt, dass er bis zum Wahltag 1970 nicht an einen Sieg Kreiskys glaubte. Udo Jürgens sichert sich den ersten Platz beim Eurovision Songcontest und Karl Merkatz spricht über seine Rolle als Mundl in „Ein echter Wiener geht nicht unter“. Die Disqualifikation von Karl Schranz bei den Olympischen Spielen in Sapporo bewegte das Land wie kaum ein anderes Ereignis: Bei seiner Rückkehr nach Wien wurde er von vielen tausend Menschen bejubelt und wie ein Held gefeiert. Karl Schranz erinnert sich an diese Ereignisse und erläutert die Hintergründe. Den traurigen Abschluss bildet der Überfall und die Geiselnahme in der OPEC Zentrale in Wien: Der Polizist Ernst Wallaschek berichtet von jenen Tagen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 14.10.2017 ORF III Wie wir wurden, was wir sind: Generation Österreich – Wir sind wir!: 1985–1995
Die Waldheimaffäre, der Briefbombenattentäter Franz Fuchs und die von Protesten begleitete Uraufführung von Thomas Bernhards Stück „Heldenplatz“ – Österreich in den 80ern und 90ern war ein heißes Pflaster. Es tut sich aber auch Erfreuliches! Ein junger Wiener schafft das Unmögliche: „Rock me Amadeus“ wird Anfang 1986 in den USA zum Hit. Am 20. März wird der Titel Nummer 1 der Billboard-Charts und kann diesen Platz drei Wochen lang halten. Hans Hölzl alias Falco (1957–1998) wird über Nacht zum Weltstar. Der Machtwechsel in Moskau und Michail Gorbatschows Kurs von Glasnost und Perestroika haben den Impuls für Veränderungen in Ungarn gegeben. Die Regierung von Miklos Nemeth beginnt im November 1988 mit der Einführung von Reformen wie der Aufhebung der Grenzsperren in Richtung Österreich. Anfang September öffnet Ungarn seine Grenze zu Österreich, was die Ausreise tausender DDR-Bürger zur Folge hat. Die Bilder davon machen Geschichte (Text: ORF)Original-TV-Premiere Fr. 26.10.2018 ORF III Wie wir wurden, was wir sind: Wir sind wir!
In dieser Folge der Dokumentationsreihe kommen neben Paul Lendvai der Untersuchungsrichter im Fall des Briefbomben-Attentäters Franz Fuchs Erik Nauta, und der Musiker Thomas Rabitsch, der 10 Jahre mit Falco spielte, zu Wort. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 14.10.2017 ORF III Die wilden 1920er Jahre – Liebe und Erotik in der Zwischenkriegszeit
In erotischer Hinsicht waren sie gar nicht so wild, die „Wilden Zwanziger“, zumindest nicht in Österreich. Aber ein bisschen wild waren sie doch. Die demokratische Revolution von 1918/19 brachte erhebliche Fortschritte in Sachen Frauen-Emanzipation, der verruchte Tango eroberte von Buenos Aires aus Europa und der Bubikopf begann die Frauenmode zu dominieren. In Revuebars wie dem „Tabarin“ in der Wiener Annagasse gab sich die lesbische Szene ein Stelldichein, in Cabarets und Nachtklubs wurde gehottet und gekokst, was das Inflationsgeld hergab.
Zudem sorgte Josephine Baker 1928 im „Ronacher“ mit ihrem berühmt-berüchtigten „Bananentanz“ für einen öffentlichen Aufruhr unerhörten Ausmaßes. In der Presse wurde die anzügliche Darbietung zum Skandal erklärt und Vertreter der katholischen Kirche organisierten Sondergottesdienste zur Buße gegen Bakers „schwere Verstöße gegen die Moral“. Die Kulturkämpfe der Ersten Republik: Am Thema Sexualität entzündeten sie sich besonders häufig. Zugleich gab es in den 1920er und 30er-Jahren erste Aufbrüche in Richtung „sexueller Befreiung“ – eine Folge der Lebensreform- und der Frauenbewegung.
Aber nur eineinhalb Jahrzehnte lang. Als Engelbert Dollfuß 1933/34 die Demokratie in Österreich eliminierte, war „Schluss mit Lustig“. Alles, was mit den Freuden lustvoll gelebter Körperlichkeit zu tun hatte, war wieder streng reglementiert und tabuisiert. Das änderte sich erst wieder, als in den 1960er und 70er-Jahre die „Sexuelle Revolution“ über die westliche Welt hinwegbrandete – dann aber wirklich. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 03.02.2024 ORF III Die wilde Schönheit der Gefahr
Ernst Jüngers „In Stahlgewittern“ ist neben Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ das meistgelesene literarische Zeugnis zum Ersten Weltkrieg. Im Gegensatz zu Remarques fiktivem Roman basiert Jüngers Buch auf eigenen Kriegerlebnissen des hochdekorierten Leutnants, der von 1915 bis 1918 an der Westfront kämpfte und dabei sieben Mal verwundet wurde. Wo Remarques Roman explizit pazifistisch angelegt ist, bleibt Jüngers Haltung zum Krieg heroisch, was die Stahlgewitter zu einem spannungsreichen Ausgangspunkt für eine Diskussion über das Wesen des Krieges und die Kriegsliteratur an sich macht.
Eng angelehnt an den Text Jüngers begibt sich der Film auf die Spuren des Autors und zeigt kleine Ortschaften, Wäldchen, Anhöhen und Wege – Schauplätze der Weltliteratur. Aus Jüngers Beschreibungen und dem heutigen Blick darauf ergibt sich ein tieferes zeitgeschichtliches Verständnis des Ersten Weltkriegs sowie faszinierende Einblicke in die Psyche des Menschen Jünger. Für ihn war die große philosophische Frage nach dem Urgrund von Kriegen und der eigenen Haltung dazu ein existentielles Problem, dem er sich, kaum der Schulbank entwachsen, zu stellen hatte. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 10.11.2018 ORF III
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